DE102013000989B3 - Luftturbine zum Ausnutzen von Energie aus dem Meer - Google Patents
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- Y02E10/00—Energy generation through renewable energy sources
- Y02E10/30—Energy from the sea, e.g. using wave energy or salinity gradient
Abstract
Die Erfindung betrifft eine bi-direktionale Luftturbine, umfassend die folgenden Merkmale beziehungsweise Bauteile: – einen Rotor mit einer Rotorscheibe, die eine Anzahl von Laufschaufeln trägt; – eine mit dem Rotor drehfeste Welle; – ein Gehäuse, das zusammen mit dem Rotor einen durchströmten Raum bildet; – der durchströmte Raum weist einen axial durchströmten Kanalabschnitt, einen Krümmer sowie einen radial durchströmten Kanalabschnitt mit einer Radialöffnung auf; – einen zur Drehachse der Welle koaxialen kuppenartigen Stromleitkörper, dessen Fußbereich nahe oder an der Rotorscheibe liegt und dessen Spitzenbereich zur Axialöffnung hinweist; – eine Anzahl von vom Gehäuse getragenen Leitschaufeln. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: – die axiale Erstreckung des Stromleitkörpers ist wenigstens doppelt so groß wie die axiale Erstreckung der Laufschaufeln; eine Anzahl von vom Gehäuse getragenen Leitschaufeln.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Luftturbine zum Ausnutzen von Meeresenergie und zum Umsetzen der Energie in elektrische Energie. Solche Anlagen sind beispielsweise aus
EP 0 000 441 A1 undGB 2 250 321 A - Anlagen dieser Art sind wie folgt aufgebaut: Sie umfassen eine Kammer, die an ihrem unteren Ende offen ist und mit diesem offenen Ende in das Meer eintaucht. An ihrem oberen Ende hat sie ebenfalls eine Öffnung. Es ist ferner ein Rohr vorgesehen, das dem Führen einer Luftströmung dient. Das Rohr ist mit seinem einen offenen Ende an die obere Öffnung der Kammer angeschlossen. Im Rohr befindet sich eine von diesem umschlossene und koaxial zum Rohr angeordnete Energieeinheit mit einem Turbinenrotor sowie ggf. mit einem mit dem Rotor in Triebverbindung stehenden elektrischen Generator.
- Der Spiegel des Meerwassers innerhalb der Kammer hebt und senkt sich ständig zufolge der Wellen des Meeres; die Wellenbewegung wirkt somit in die Kammer hinein. Mit jedem Heben des Wasserspiegels ist ein Verdrängen des in der Kammer befindlichen Luftquantums enthalten. Die Luft wird beim Heben des Wasserspiegels verdrängt und strömt durch die obere Öffnung der Kammer und somit auch durch die Rohrleitung, in welchem sich die Turbine befindet. Umgekehrt wird beim Senken des Wasserspiegels Luft aus der freien Umgebung über die Rohrleitung in die Kammer gesaugt. Der in seiner Richtung periodisch wechselnde Luftstrom treibt die Turbine an, und damit auch den elektrischen Generator, der als solcher elektrische Energie erzeugt.
- Die Turbine ist somit eine Luftturbine. Sie weist einen Rotor mit einer Rotorscheibe auf. Die Rotorscheibe trägt eine Anzahl von Laufschaufeln. Ein Gehäuse bildet zusammen mit dem Rotor einen durchströmten Raum. Dieser Raum weist einen axial durchströmten Kanal und einen radial durchströmten [(anal auf. Siehe
GB 2 125 113 A - Der Wirkungsgrad solcher Turbinen ist nicht optimal. Dies geht auf Folgendes zurück: Wird die Turbine radial-axial durchströmt, so ergibt sich im Austrittsbereich der Turbine eine Strömung mit hohem Drall. Dies senkt den Wirkungsgrad der Turbine.
- Ist die Turbine axial-radial durchströmt, so entstehen Strömungsablösungen im Bereich der radialen Strömungsführung, die den Wirkungsgrad ebenfalls verringern.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Turbine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, dass der Wirkungsgrad gegenüber dem Stande der Technik bedeutend verbessert wird.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
- Der Stand der Technik sowie die Erfindung sind anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin veranschaulichen
1 und2 den Stand der Technik, alle übrigen Figuren veranschaulichen die Erfindung. - Die Figuren zeigen eine bekannte Luftturbine in schematischer Darstellung, und zwar
1 in einem achsparallelen Schnitt, und2 in einem Axialschnitt. - Die in
3 gezeigte erfindungsgemäße Meridiankontur umfasst die folgenden Bauteile beziehungsweise Merkmale: Ein Rotor1 umfasst eine Rotorscheibe2 . - Diese ist mit einer Welle
3 drehfest. Die Rotorscheibe2 trägt eine Mehrzahl von Laufschaufeln4 . - Man erkennt einen kuppenartigen Stromleitkörper
5 mit einem Fußbereich5.1 und einem Spitzenbereich5.2 . Der Stromleitkörper5 erstreckt sich somit parallel zur Drehachse. Er ist mit dem Gehäuse6 fest verbunden, beispielsweise über Leitschaufeln. Er kaum aber auch mit der Welle3 fest verbunden sein, und darin mit dieser umlaufe. Der Stromleitkörper kann aber auch geteilt sein. Fußbereich5.1 ist dann mit Welle3 drehfest verbunden, während Spitzenbereich5.2 von den Leiträdern getragen wird. - Ein Gehäuse
6 bildet zusammen mit dem Stromleitkörper5 einen axial durchströmten Kanalabschnitt7 sowie einen Krümmer8 . Radial außerhalb der Laufschaufel4 bildet das Gehäuse einen radial durchströmten Kanalabschnitt9 . Hieran schließt sich ein abgekröpfter Kanalabschnitt10 an, der in radialer Richtung durchströmt ist, aber eine kleine axiale Komponente aufweist (im Folgenden als „geneigter Kanal”) bezeichnet. - Im axial durchströmten Kanalabschnitt
7 befindet sich eine Vielzahl von Leitschaufeln11 . Diese sind vom Gehäuse6 getragen. - Ist die Turbine radial-axial durchströmt, das heißt tritt Luft in den geneigten Kanalabschnitt
10 ein, so wird eine Verwirbelung der Luft beim Eintritt in den Axialkanal vermieden. Dies wird erreicht durch die Gestalt des Stromleitkörpers5 . Dieser ist außerordentlich lang. Seine Länge, vom Fußbereich5.1 bis zum Spitzenbereich5.2 , beträgt ein Mehrfaches der axialen Erstreckung der Laufschaufel4 . Im vorliegenden Falle ist der Stromleitkörper5 etwa viermal so lang, wie die Laufschaufel breit ist. Er sollte mindestens zweimal so lang sein wie die Laufschaufel breit ist. Das Verhältnis kann beispielsweise 3:1, 4:1, 5:1, 6:1, 7:1 oder mehr betragen. - Wie man sieht, umfasst der gesamte durchströmte Bereich die folgenden Kanalabschnitte: Einen axial durchströmten Kanalabschnitt
7 , einen Krümmer8 , einen rein radial durchströmten Kanalabschnitt9 , sowie einen geneigten Kanalabschnitt10 . Die Strömung ist dort vorwiegend radial, mit einer kleinen Axialkomponente. - Die Leitschaufel
11 stellt eine feste Verbindung zwischen Gehäuse6 und Stromleitkörper5 dar. Der axial durchströmte Kanalabschnitt7 ist als Diffusor ausgebildet. Dies gilt auch für den geneigten Kanalabschnitt1D . - Stromleitkörper
5 vermindert oder vermeidet eine Verwirbelung der Strömung im Axialbereich. Er verringert den Querschnitt im Kanalabschnitt7 und steigert daher die Durchflussgeschwindigkeit. Dies verringert das Auftreten von sogenanntem Totwasser. - Auch das Leitrad trägt hierzu bei.
- Die Gestaltung des geneigten Kanales vermeidet ehe Rückströmung, was wiederum Strömungsverluste verringert.
- Die
4 bis11 zeigen weitere Ausführungsformen. - Die Ausführungsform gemäß
4 weist wiederum eine Leitschaufel11 im axial durchströmten Kanalabschnitt7 auf, aber keine Leitschaufel radial außerhalb der Laufschaufel4 . - Die Ausführungsform gemäß
5 weist demgegenüber auch eine Leitschaufel12 im radial durchströmten Kanalabschnitt9 auf. - Die Ausführungsform gemäß
6 weist eine Leitschaufel13 im Bereich des Krümmers8 auf. - Die Ausführungsform gemäß
7 weist wiederum eine Leitschaufel13 im Bereich des Krümmers auf. Ferner eine Leitschaufel12 im radial durchströmten Kanalabschnitt9 . - Die Ausführungsform gemäß
8 weist eine Leitschaufel13 im Bereich des Krümmers auf, aber nahe bei der Laufschaufel4 . - Die Ausführungsform gemäß
9 weist eine Leitschaufel analog jener in8 auf, sowie eine Leitschaufel12 im Radialkanal. - Die Ausführungsform gemäß
10 weist eine Leitschaufel11 im axial durchströmten Kanalabschnitt7 auf. Der axiale Kanalabschnitt7 ist annähernd S-förmig gekrümmt. - Die Ausführungsform gemäß
11 ist genauso aufgebaut, wie jene gemäß10 . Jedoch befindet sich hierbei im radialen Kanalabschnitt9 wiederum eine Leitschaufel12 . - Wie die
10 und11 zeigen, kann der Stromleitkörper5 Konturen aufweisen, die von einer zylindrischen Kontur abweichen. Er kann keulenförmig sein. Er kann Verengungen und Erweiterungen aufweisen. Er kann sogar als Kontur eine Wellenform aufweisen – hier nicht dargestellt. - Die
12 bis15 dienen vor allem der Darstellung von Ausführungsformen des radial durchströmten Kanalbereiches. - In den
12 und13 ist das Gehäuse6 beziehungsweise eine Gehäusewand6.1 abgekröpft. Die Abkröpfung befindet sich bei der Ausführungsform gemäß12 unmittelbar radial außerhalb der Laufschaufeln4 , bei der Abbildung gemäß13 etwas weiter radial außerhalb. - Bei den Ausführungsformen gemäß den
14 und15 ist der geneigte Kanalabschnitt10 dargestellt, in14 unmittelbar radial außerhalb der Laufschaufel4 beginnend, und in der Ausführungsform gemäß15 radial etwas außerhalb. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rotor
- 2
- Rotorscheibe
- 3
- Welle
- 4
- Laufschaufel
- 5
- Stromleitkörper
- 5.1
- Fußbereich
- 5.2
- Spitzenbereich
- 6
- Gehäuse
- 6.1
- Gehäusewand
- 7
- axial durchströmter Kanalabschnitt
- 8
- Krümmer
- 9
- radial durchströmter Kanalabschnitt
- 10
- geneigter Kanalabschnitt
- 11
- Leitschaufel
- 12
- Leitschaufel
- 13
- Leitschaufel
- 14
- Leitschaufel
- 15
- Leitschaufel
Claims (7)
- Bi-direktionale Luftturbine, umfassend die folgenden Merkmale beziehungsweise Bauteile: 1.1 einen Rotor (
1 ) mit einer Rotorscheibe (2 ), die eine Anzahl von Laufschaufeln (4 ) trägt; 1.2 eine mit dem Rotor (1 ) drehfeste Welle (3 ); 1.3 ein Gehäuse (6 ), das zusammen mit dem Rotor (1 ) einen durchströmten Raum bildet; 1.4 der durchströmte Raum weist einen axial durchströmten Kanalabschnitt (7 ), einen Krümmer (8 ) sowie einen radial durchströmten Kanalabschnitt (9 ) mit einer Radialöffnung auf; 1.5 einen zur Drehachse (3 ) der Welle koaxialen kuppenartigen Stromleitkörper (5 ), dessen Fußbereich nahe oder an der Rotorscheibe (2 ) liegt und dessen Spitzenbereich (5.2 ) zur Axialöffnung hinweist; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 1.6 die axiale Erstreckung des Stromleitkörpers (5 ) ist wenigstens doppelt so groß wie die axiale Erstreckung der Laufschaufeln (4 ). 1.7 eine Anzahl von vom Gehäuse (6 ) getragenen Leitschaufeln (11 –15 ); - Bi-direktionale Turbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der axialen Erstreckungen von Stromleitkörper (
5 ) und Laufschaufel (4 ) das drei-, oder vier-, oder fünf-, oder sechs- oder sieben, oder acht, oder neun-, oder zehnfache beträgt, oder einen Wert zwischen diesen Werten. - Bi-direktionale Turbine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (
11 ) im axial durchströmten Kanalabschnitt angeordnet sind. - Bi-direktionale Luftturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Leitschaufeln (
13 ) im Bereich des Krümmers (8 ) angeordnet sind. - Bi-direktionale Luftturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Leitschaufeln (
12 ) im radial durchströmten Kanalabschnitt (9 ) angeordnet sind. - Bi-direktionale Luftturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil (
10 ) des radial durchströmten Kanalabschnittes (9 ) gegen die radiale Richtung geneigt ist. - Bi-direktionale Luftturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromleitkörper (
5 ) stillsteht.
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- 2013-11-27 EP EP13796060.5A patent/EP2948650A1/de not_active Withdrawn
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