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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Infotainmentsystems um eine Übersicht über eine Mehrzahl von Audiodatensätzen bereitzustellen, die von einer Musikausgabeeinrichtung erfasst sind also mindestens einmal von der Musikausgabeeinrichtung gespeichert, zwischengespeichert, ausgegeben oder von einem externen Datenserver heruntergeladen wurden. Dabei werden die erfassten Audiodatensätze gemäß einem Auswahlkriterium gruppiert.
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Moderne Infotainmentsysteme von Kraftfahrzeugen bieten einem Benutzer eines Kraftfahrzeugs vielfältige Funktionen im Bereich Unterhaltung. Eine benutzerfreundliche Bedienbarkeit ist dabei stets von Interesse, da der Benutzer bei der Bedienung solcher Geräte möglichst nicht vom Fahrgeschehen zu sehr abgelenkt werden sollte. Insbesondere bei Funktionen wie der Wiedergabe von Musik, bei denen große Datenmengen verwaltet und dem Benutzer zugänglich sind, ist deshalb eine Unterstützung des Benutzers besonders sinnvoll.
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Die
JP 2005 302 012 A beschreibt eine sogenannte Music-Map, also einer Übersicht über Musikdateien, auf der jeweils ein Symbol für eine in einer Musikdatei gespeicherte Musikinformation dargestellt ist.
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Aus der
JP 2004 292 921 A ist eine Musikreproduktionsvorrichtung bekannt, mit deren Hilfe man vereinfacht Musikdateien suchen kann. Die Vorrichtung ermöglicht es, Symbole, die eine Musikdatei repräsentieren, auf einer zweidimensionalen Karte abzubilden.
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Die
WO 2011/145835 A2 beschreibt ebenfalls ein System zum Generieren und Anzeigen einer Music-Map. Verschiedene Informationen zu Musikdateien, die momentan von einem bestimmten Personenkreis gehört werden, können auf einer Karte nach Interpret, Lied oder einer regionale Hitparade angezeigt werden.
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Die im Stand der Technik bekannten Dienste beziehen sich nicht auf die Bedürfnisse eines Autofahrers, der z. B. während einer Fahrt eine bestimmte Art von Musik, die bestimmte Kriterien erfüllt, sucht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Vereinfachung der Suche nach einem Audiodatensatz für einen Kraftfahrzeugfahrer.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, eine Sammlung von Audiodatensätzen nach für einen Fahrer relevanten Kriterien zu bewerten und ihm so die Suche nach einem bestimmten Audiodatensatz zu erleichtern. Die Aufgabe wird von dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe von der erfindungsgemäßen Bewertungseinrichtung gemäß Patentanspruch 13 und dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug gemäß dem Patentanspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient dazu, eine Übersicht über mehrere Audiodatensätze auf einer Anzeigefläche einer Anzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, die bereits von einer Musikausgabeeinrichtung, z. B. von einem Abspielgerät eines Infotainmentsystems oder von einem Netzwerk von Abspielgeräten, erfasst worden sind.
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Die Übersicht wird von einer Bewertungseinrichtung bereitgestellt, also von einem Gerät, einer Gerätekomponente oder einem Computerprogramm, das zur Datenverarbeitung ausgelegt ist. Die Bewertungseinrichtung ordnet die erfassten Audiodatensätze gemäß einem Auswahlkriterium in eine von mehreren Audiodatensatzgruppen ein, sortiert also die erfassten Audiodatensätze z. B. nach dem Interpreten. Die Bewertungseinrichtung ermittelt dann einen Wert einer vorbestimmten Bewertungsgröße zu jedem erfassten Audiodatensatz und bewertet ihn damit.
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Die Bewertungsgröße gibt eine Relevanz des Audiodatensatzes für den Benutzer an, also z. B. die Anzahl der bereits erfolgten Ausgabevorgänge des erfassten Audiodatensatzes über die Musikausgaberichtung. Innerhalb jeder Audiodatensatzgruppe ermittelt die Bewertungseinrichtung eine Rangliste der darin eingeordneten, bewerteten Audiodatensätze anhand der jeweiligen Werte für die Bewertungsgröße. Eine Musikdatei, die z. B. sehr häufig von einem Benutzer gehört wurde, ist auf der Rangliste also auf einer höheren Position als eine Musikdatei, die nur selten gehört wird. Dadurch werden die Audiodatensätze subjektiv bewertet und die Rangliste repräsentiert die Präferenzen des Benutzers.
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Die Bewertungseinrichtung erzeugt zu jedem Audiodatensatz ein den jeweiligen Audiodatensatz repräsentierendes digitales Bild. Dies kann z. B. ein Bild des dazugehörigen Albumcovers oder Interpreten oder z. B. ein farbiges Quadrat sein.
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Die Bewertungseinrichtung ordnet dann jedes digitale Bild in Abhängigkeit der Zugehörigkeit des dazugehörigen Audiodatensatzes zu einer Audiodatensatzgruppe in eine Bildgruppe ein. Innerhalb einer Bildgruppe sind dann also diejenigen Bilder zusammengefasst, deren dazugehörige Audiodatensätze ebenfalls in einer Audiodatensatzgruppe zusammengefasst sind und die digitalen Bilder sind so nach dem gleichen Auswahlkriterium eingruppiert.
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Zur Bereitstellung der Übersicht über die Audiodatensätze ordnet die Bewertungseinrichtung dann die Bilder entsprechend der Bildgruppen gruppenweise an. Die Position der Bilder innerhalb einer Bildgruppe wird in Abhängigkeit der Position des jeweiligen dazugehörigen Audiodatensatzes in der Rangliste ermittelt.
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Die daraus entstandene Graphik kann auf einer Anzeigefläche angezeigt werden, indem die Bewertungseinrichtung z. B. die Graphik an eine entsprechende Gerätekomponente, z. B. ein Bildschirm des Infotainmentsystems, zur Anzeige überträgt. Die Graphik dient als Übersicht über die erfassten Audiodatensätze, anhand derer der Benutzer seine bevorzugten Musiktitel schnell findet und seine Aufmerksamkeit nicht lange von dem Fahrgeschehen abwenden muss, da ein aufwendiges Suchen in z. B. einer alphabetischen Sortierung entfällt.
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Ein Audiodatensatz kann dabei entweder eine oder mehrere Audiodateien, also z. B. Musikdateien oder Sprachaufnahmen, umfassen. Umfasst ein Audiodatensatz mehrere Audiodateien, so können diese von der Bewertungseinrichtung gemäß einem weiteren Auswahlkriterium zusammengefasst worden sein. Die Bewertungseinrichtung erzeugt dann ein einzelnes digitales Bild für mehrere Audiodateien, die z. B. von dem gleichen Interpreten sind. Ist das erste Auswahlkriterium z. B. ein Musikgenre, so kann ein digitales Bild für einen Audiodatensatz erzeugt werden, der all diejenigen Audiodateien umfasst, die z. B. von einem bestimmten Interpreten dieses Genres sind. Durch eine solche Einfügung von Untergruppen können noch mehr Audiodateien übersichtlicher dargestellt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Gruppierung und/oder die Bewertung der Audiodatensätze nach verschiedenen Auswahlkriterien und Bewertungsgrößen erfolgen. Das Auswahlkriterium kann z. B. ein Interpret, ein Album, ein Musikgenre und/oder ein Zeitraum, z. B. eine Dekade oder ein Erscheinungsjahr, sein. Die Bewertungsgröße kann z. B. angeben, wie oft ein Audiodatensatz über die Musikausgabeeinrichtung ausgegeben, gespeichert, zwischengespeichert, von einem fahrzeugexternen Datenserver heruntergeladen, und/oder wie viele Audiodatensätze des gleichen Interpreten erfasst sind. Die Bewertungsgröße kann auch eine digital erfasste Bewertung des Audiodatensatzes durch den Benutzer umfassen. Eine solche Bewertung kann ein Benutzer z. B. abgeben, indem er über entsprechende z. B. von der Musikausgabeeinrichtung bereitgestellten Funktion z. B. zu einem Audiodatensatz eine bestimmte Anzahl von „Sternen” vergeben und diese Bewertung speichern kann.
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Das Auswahlkriterium und/oder die Bewertungsgröße kann dabei von dem Benutzer über eine Bedienhandlung, z. B. über das Bedienen eines Dreh-Drück-Stellers, ausgewählt werden. Dabei empfängt die Bewertungseinrichtung ein so erzeugtes Auswahlsignal zur Auswahl des Auswahlkriteriums und/oder der Bewertungsgröße.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ermittelt die Bewertungseinrichtung für ein erstes Bild eines Audiodatensatzes mit der höchsten Position in der Rangliste eine Position innerhalb der Bildgruppe. Der Abstand der weiteren Bilder von dem ersten Bild hängt von der Position des jeweiligen Audiodatensatzes in der Rangliste ab. Dabei kann die Bewertungseinrichtung einen Algorithmus verwenden, der z. B. über eine Zufallsvariable die Erscheinungsform einer Anordnung von Bildern bestimmt. Die Bewertungseinrichtung kann einen Algorithmus verwenden, der das erste Bild in das Zentrum der Bildgruppe setzt und die weiteren Bilder entsprechend der Rangliste der Audiodatensätze z. B. schneckenförmig um das erste Bild positioniert. Eine solche Anordnung veranschaulicht übersichtlich die Relevanz der erfassten Audiodatensätze und verhindert die Ablenkung des Fahrers vom Fahrgeschehen.
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In Abhängigkeit von der Position des jeweiligen dazugehörigen Audiodatensatzes in der Rangliste kann die Bewertungseinrichtung auch ein Bild mit einer vorbestimmten Markierung, insbesondere einer Farbe oder Helligkeit, erzeugen.
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Das Bild kann ein zweidimensionales oder ein dreidimensionales Bild umfassen. Die Bilder können von der Bewertungseinrichtung auch dreidimensional angeordnet werden. In einer Erstreckungsrichtung kann das Bild eine Abmessung oder Länge aufweisen, die die Position des jeweiligen dazugehörigen Audiodatensatzes in der Rangliste repräsentiert. So kann z. B. ein Säulendiagramm erzeugt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kann eine Bedienhandlung des Benutzers, z. B. das Antippen eines Bildes auf z. B. einem berührungsempfindlichen Bildschirm, ein Auswahlsignal erzeugen, das an die Bewertungseinrichtung übertragen wird. Bei Empfang des Auswahlsignals erzeugt die Bewertungseinrichtung ein Signal zum Ausgeben des ausgewählten Audiodatensatzes. Alternativ kann die Bewertungseinrichtung bei Empfang des Auswahlsignals die Anordnung der Bilder so verändern, dass z. B. das ausgewählte Bild hervorgehoben wird. Über eine solche Bedienhandlung kann die Graphik auch z. B. ein- oder ausgezoomt oder auf der Anzeigefläche verschoben werden. Dies ermöglicht ein schnelles „Wühlen” in einer Audiodatensatzsammlung.
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Die oben gestellte Aufgabe wird weiterhin von einer Bewertungseinrichtung gelöst, die dazu ausgelegt ist, eine der oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Bewertungseinrichtung ist dabei vorzugsweise in die Musikausgabeeinrichtung integriert, wie z. B. als Mikro-Controller der Musikausgabeeinrichtung oder als ein Computerprogramm.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst von einem Kraftwagen, insbesondere einem Personenkraftwagen, der die erfindungsgemäße Bewertungseinrichtung umfasst.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen noch einmal durch konkrete Ausführungsbeispiele näher erläutert. Funktionsgleiche Elemente weisen in den Figuren dieselben Bezugszeichen auf. Es zeigt:
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1 eine Skizze zu dem Prinzip einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2A und 2B jeweils ein Beispiel eines Ausschnitts einer Graphik, die jeweils gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erstellt worden sein kann.
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In einem Ausführungsbeispiel ist anhand der 1 das dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegende Prinzip veranschaulicht.
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Im vorliegenden Beispiel ist die Musikausgabeeinrichtung 10 z. B. eine Komponente eines Infotainmentsystems, die zur Ausgabe von Audiodatensätzen, also zum Abspielen von Musik, ausgelegt ist. Diese Musikausgabeeinrichtung 10 umfasst die Bewertungseinrichtung 12, beispielsweise einen Mikro-Controller der Musikausgabeeinrichtung 10 oder eine in dem Infotainmentsystem gespeicherte Software, die dazu ausgelegt ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Musikausgabeeinrichtung 10 kann weiterhin z. B. eine Speichereinrichtung 28 umfassen, in der Audiodatensätze gespeichert sein können, und eine Anzeigeeinrichtung 24, z. B. ein Bildschirm des Infotainmentsystems oder eines anderen Geräts, auf dem eine durch das Verfahren erzeugte Übersicht als Graphik 26 angezeigt werden kann. Insbesondere die Speichereinrichtung 28 und/oder die Bewertungseinrichtung 12 kann oder können auch ganz oder teilweise in einem kraftfahrzeugexternen Datenserver integriert sein, während die Musikausgabeeinrichtung 10 ein Musikausgabegerät eines Kraftfahrzeugs umfasst. Die Speichereinrichtung 28 kann z. B. auch einen Speicher eines lokalen Infotainmentsystems, einen USB-Stick oder eine SD-Karte umfassen.
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In einem ersten Verfahrensschritt S10 ordnet die Bewertungseinrichtung 12 die in der Musikausgabeeinrichtung 10 erfassten Audiodatensätze gemäß einem Auswahlkriterium („SEL CRIT”) in jeweils eine aus einer Mehrzahl von Audiodatensatzgruppen 14 ein. Um eine solche Einordnung zu ermöglichen, kann die Bewertungseinrichtung 12 z. B. ein Signal zur Anfrage der Audiodatensätze erzeugen und an die Speichereinrichtung 28 übertragen (S5). Die Speichereinrichtung 28 kann dann z. B. eine Liste der gespeicherten Audiodatensätze an die Bewertungseinrichtung 12 übertragen. Das Auswahlkriterium ist entweder durch z. B. die Bewertungseinrichtung 12 vorgegeben, oder kann von einem Benutzer durch Auslösen eines Auswahlsignals, z. B. durch Bedienen eines Menüs durch eine berührungsempfindliche Bedienoberfläche (z. B. Touch-Screen oder Touchpad), einer Maus oder eines Dreh-Drück-Stellers, insbesondere durch ein in einen Dreh-Drück-Steller integriertes Touchpad, ausgewählt werden (S80).
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Im vorliegenden Beispiel sei das Auswahlkriterium z. B. das Musikgenre, zu dem in der 1 die erfassten Audiodatensätze in drei verschiedene Gruppen 14, z. B. „Folkmusik” („#1”), „Rockmusik” („#2”) und „Filmmusik” („#3”) eingeordnet werden. Alternativ kann z. B. eine Gruppierung gemäß einer durch die Musik vermittelte Stimmung (z. B. „Entspannung” oder „düstere Musik”) erfolgen.
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In einem weiteren Verfahrensschritt S20 (in der 1 nur anhand der Audiodatensatzgruppe 14 „#2” dargestellt) werden die Audiodatensätze innerhalb jeder Gruppe 14 bewertet. Dazu ermittelt die Bewertungseinrichtung 12 zu jedem Audiodatensatz einen Wert 16 („x”) gemäß einer Bewertungsgröße („REF”). Diese Bewertungsgröße gibt eine Relevanz des Audiodatensatzes für den Benutzer, also eine subjektive Relevanz, innerhalb der jeweiligen Gruppe 14 an. Die Relevanz des Audiodatensatzes für den Benutzer drückt sich z. B. in der Häufigkeit des Abspielens eines Audiodatensatzes durch die Musikausgabeeinrichtung 10 aus. Eine andere mögliche Bewertungsgröße ist z. B. die Anzahl der Übertragungsvorgänge des Audiodatensatzes von z. B. einem fahrzeugexternen Medienserver an die Musikausgabeeinrichtung 10, die Anzahl der Speicher- oder Zwischenspeichervorgänge des Audiodatensatzes, und/oder die Anzahl derjenigen erfassten Audiodatensätze, die von z. B. einem gleichen Interpreten sind. Die Anzahl der Vorgänge kann dabei z. B. von einem Zähler z. B. der Bewertungseinrichtung 12 oder anderswo in der Musikausgabeeinrichtung 10 gezählt werden und z. B. in einer den Audiodatensatz ergänzenden Datei, die dann z. B. von der Bewertungseinrichtung 12 gelesen wird, gespeichert werden. Die Bewertungsgröße kann auch eine digital erfasste Benutzerbewertung des Audiodatensatzes, wie bereits oben beschrieben, umfassen. Eine solche Information kann, wie z. B. auch die Information zu einem Interpreten, in einer den Audiodatensatz ergänzenden Datei oder in dem Audiodatensatz vorliegen.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass die zugrunde zulegende Bewertungsgröße von dem Benutzer ausgewählt oder eingestellt wird (S80). Die Auswahl kann dabei wie bereits zuvor für die Auswahl des Auswahlkriteriums beschrieben erfolgen.
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Die Bewertungseinrichtung 12 ermittelt daraufhin in dem Verfahrensschritt S30 eine Rangliste 18 innerhalb jeder Audiodatensatzgruppe 14 anhand des jeweiligen Werts 16 des einzelnen Audiodatensatzes. Im Beispiel der 1 sind z. B. vier Audiodatensätze in der Audiodatensatzgruppe 14 „Rockmusik” („#2”) eingeordnet. Ein erster. Audiodatensatz wurde z. B. besonders oft abgespielt, z. B. zehnmal innerhalb des letzten Monats und hat deshalb auf der Rangliste 18 der Gruppe „#2” den höchsten Rang („1.”). Zwei weitere Audiodatensätze wurden im gleichen Zeitraum z. B. achtmal abgespielt und haben beide einen mittleren Rang („2.”), während ein weiterer Audiodatensatz sehr selten abgespielt wurde und deswegen den letzten Rang auf der Rangliste 18 („3.”) belegt.
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Zu jedem Audiodatensatz erzeugt die Bewertungseinrichtung 12 ein den jeweiligen Audiodatensatz repräsentierendes digitales Bild 20 (S40). Dies kann z. B. ein zu dem Audiodatensatz gehöriges Bild eines Albumcovers sein, jedoch auch ein Feld, insbesondere ein quadratisches Feld, mit z. B. einer bestimmten Farbe oder Helligkeit. Im Beispiel gehören zu den Audiodatensätzen die digitalen Bilder 20: A, B, C und D. Diese Bilder 20 werden in eine Bildgruppe 22 eingeordnet, wobei jeweils diejenigen Bilder 20 in einer Bildgruppe 22 zusammengefasst sind, deren dazugehörigen Audiodatensätze in der gleichen Audiodatensatzgruppe 14 zusammengefasst sind (S50). Die Bilder 20 werden im Beispiel als Bildgruppe „#2” zusammengefasst und an die Anzeigeeinrichtung 24 übertragen (S60). Die Positionen der Bilder 20 innerhalb einer Bildgruppe 22 werden ebenfalls von der Bewertungseinrichtung 12 ermittelt, und zwar in Abhängigkeit der Position des jeweiligen dazugehörigen Audiodatensatzes in der Rangliste 18. Dementsprechend werden die Bilder 20 auf der Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung 24 innerhalb der Bildgruppe 22 angeordnet, sodass die Anordnung der Bilder die Rangliste der Audiodatensätze repräsentiert.
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Im vorliegenden Beispiel ergibt sich eine Graphik 26, die in der 1 beispielsweise die Bildgruppe 22 „#2” zeigt. In diesem Beispiel sind die Bilder 20 B, D und C um das Bild A des meistgespielten Audiodatensatzes angeordnet, wobei die Bilder 20 der Audiodatensätze des Ranges „2.” direkt an dem Bild 20 A anliegen und das Bild C, entsprechend des niedrigeren Ranges „3.”, von dem Bild 20 A noch weiter entfernt ist. In diesem Beispiel hängt also der Abstand der Bilder 20 B, D und C von dem Bild 20 A von der Position des jeweiligen Audiodatensatzes in der Rangliste 18 ab. Auch die übrigen Bildgruppen 22 können so erzeugt und auf der Anzeigefläche angeordnet werden.
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Die 2A und 2B zeigen jeweils ein Beispiel eines Ausschnitts einer Graphik 26, die jeweils gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie bereits zur 1 beschrieben, erstellt worden sein kann.
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Auf der Graphik 26 der 2A sind die Bildgruppen 22 aus digitalen Einzelbildern 20, von denen jedes eine Musikdatei oder eine Musikdateiengruppe repräsentieren kann, gezeigt. Im vorliegenden Beispiel haben die Felder der Bilder 20 von besonders bevorzugten Audiodatensätzen eine hellere Fläche als die von weniger bevorzugten Audiodatensätzen. Die Bildgruppen 22 haben zueinander einen größeren Abstand als der Abstand der benachbarten einzelnen Bilder 20 innerhalb einer Bildgruppe 22 untereinander. Dadurch entsteht eine Graphik 26, auf der die Bildgruppe 22 übersichtliche Anhäufungen formen. Zudem hat eine solche Graphik 26 eine für den Benutzer anschauliche Analogie zu z. B. einer Navigationskarte, auf der die Bildgruppen 22 z. B. „Kontinente” oder „Landzungen” formen und z. B. durch „Meere” getrennt sind. In der Mitte der Graphik 26 sind z. B. zwei Bildgruppen 22 zu sehen, die z. B. durch zwei Einzelbilder 20 verbunden werden.
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Die 2B zeigt die Bilder 20, hier z. B. digitale Bilder 20 eines jeweiligen Albumcovers oder quadratische Felder, einer gezoomten Bildgruppe 20. Von den Bildern 20 sind in der 2B (wie auch in der 2A) nur einige davon mit Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Anordnung der Bilder 20 ist dreidimensional, sodass diejenigen Bilder 20 im Zentrum der Bildgruppe 22, deren dazugehörige Audiodatensätze z. B. besonders bevorzugt sind, schräg nach oben gekippt erscheinen. Alternativ können bei einer Navigation durch die Bilder 20 oder einer Auswahl eines Bildes 20 die Bilder 20 bzw. das Bild 20 nach schräg oben gekippt erscheinen, über die sich z. B. ein Mauszeiger bewegt bzw. das von dem Benutzer ausgewählt wird.
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Auf den Graphik 26 beider 2A und 2B sind zusätzliche Symbole 32 zu sehen, die z. B. Schaltflächen für Zusatzfunktionen z. B. der Bewertungseinrichtung 12 oder der Musikausgabeeinrichtung 10 umfassen, z. B. ein Zahnradsymbol 32 für ein Menü der Einstellungen der z. B. Musikausgabeeinrichtung 10, oder mehrere Symbole 32, die in einer Symbolleiste 34 angeordnet sind. Es sind ebenfalls Textfelder 30 zu sehen, die z. B. eine Überschrift („Media Music Map”), eine Information zu einer Audiodatensatzgruppe („Electronic”) oder zu einem Audiodatensatz („Madonna”, „MDNA (Deluxe Edition”) oder z. B. eine Uhrzeit („10:24 AM”) anzeigen.
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Die Beispiele veranschaulichen die Idee der Erfindung, Musik in einer z. B. zwei oder insbesondere dreidimensionalen Music-Map z. B. in Analogie zu einer Navigationskarte darzustellen. Dabei basiert die Anordnung der Music-Map auf benutzerrelevanten Kriterien. Beispielsweise können verschiedene Genres verschiedene „Kontinente”, zwischen denen Bereiche („Meere”) liegen, die die Genres voneinander trennen, liegen.
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Es werden z. B. Interpreten durch die Bilder auf einer insbesondere quadratischen Grundfläche gruppiert. Mehrere Interpreten z. B. desselben Genre werden z. B. nebeneinander angeordnet, sodass sich daraus z. B. der Kontinent des Genre ergibt.
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Beispielsweise ergibt die Anzahl der Alben oder der Titel zu einem Interpreten die Höhe, sodass sich bei mehreren nebeneinander angeordneten Interpreten eine dreidimensionale Struktur ergibt. Als Abstandsrelation können alternativ oder ergänzend die von z. B. „Genius„ bekannten Algorithmen verwendet werden, mit denen Ähnlichkeit von Musik bestimmt wird. Dadurch wird die Musiksuche erleichtert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2005302012 A [0003]
- JP 2004292921 A [0004]
- WO 2011/145835 A2 [0005]