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Die Erfindung geht aus von der Tatsache, dass in Sanitärarmaturen
Sicherungseinrichtungen eingebaut sind, die ein mögliches Zurücksaugen oder
Zurückdrücken von Schmutzwasser in das Trinkwassernetz verhindern sollen.
Wenn beispielsweise eine an dem Ende eines Brauseschlauchs angeordnete
Brause unterhalb des Wasserspiegels in einer Badewanne liegt, könnte bei
einem plötzlich auftretenden Unterdruck in der zu der Armatur führenden
Leitung ein Rücksaugen erfolgen. Um dies zu verhindern, sind in der Armatur
sogenannte Rückflussverhinderer angeordnet.
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Die Rückflussverhinderer müssen in regelmäßigen Abständen auf ihr korrektes
Funktionieren überprüft werden. Da sie zum Teil in der Armatur oder vor der
Armatur an Stellen eingebaut sind, wo sie sich nur schlecht entnehmen lassen,
ist ein Überprüfen der Sicherungseinrichtungen ohne ihren Ausbau aus der
Sanitärarmatur sinnvoll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zu schaffen, in
Sanitärarmaturen eingebaute Sicherungseinrichtungen, insbesondere
Rückflussverhinderer, bei installierten Armaturen nachträglich auf korrektes
Arbeiten überprüfen zu können. Diese Überprüfung soll mit sehr geringem
Aufwand und ohne Fachkenntnisse möglich sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Prüfvorrichtung mit den
im Anspruch 1 genannten Merkmalen und/oder ein Verfahren mit den im
Anspruch 10 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die Prüfvorrichtung nach der Erfindung wird mit dem Anschlusselement
beispielsweise an dem Anschluss für den Brauseschlauch der Sanitärarmatur
angeschlossen. Das Absperrventil wird zunächst mindestens teilweise geöffnet,
und die Armatur ebenfalls. Das Wasser fließt aus dem Absperrventil heraus und
nimmt dabei in der Wasserführung vorhandene Luft mit. Dann wird das
Absperrventil geschlossen. Dadurch stellt sich vor dem Rückflussverhinderer
und hinter dem Rückflussverhinderer, nämlich in der Wasserführung der
Prüfvorrichtung, der gleiche statische Druck ein. In diesem Zustand ist der
Rückflussverhinderer bereits geschlossen. Durch Verringerung des Volumens
der Wasserführung der Prüfvorrichtung wird der Druck stromab des
Rückflussverhinderers bzw. der sonstigen Sicherheitseinrichtung erhöht. Wenn
man nach Erhöhung des Drucks wartet, ob sich der Druck innerhalb bestimmter
Zeiträume wieder verringert, kann man einen Rückschluss ziehen auf das
korrekte Funktionieren des Rückflussverhinderers. Es braucht also kein
absoluter Druck gemessen zu werden, sondern nur die Änderungen des Drucks
über einen bestimmten Zeitraum. Wenn sich der erhöhte Druck nicht verringert,
arbeitet also der Rückflussverhinderer korrekt.
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Um die von der Erfindung vorgeschlagene Prüfvorrichtung möglichst universell
einsetzen zu können, kann vorgesehen sein, dass das Anschlusselement mit
Hilfe von Adaptern an unterschiedliche Armaturenausgänge angeschlossen
werden kann. Dabei kann es sich sowohl um auswechselbare Adapter als auch
um umschaltbare Adapter handeln.
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Da die Stellen, an denen die Ausgänge aus den Armaturen angebracht sind,
teilweise sehr unterschiedlich sein können, und auch die Einbauverhältnisse
stark variieren können, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen
sein, dass das Anschlusselement am Ende einer insbesondere flexiblen Leitung
angeordnet wird.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Druckmesseinrichtung
und/oder die Einrichtung zur Verringerung des Volumens gegebenenfalls
gemeinsam an oder in einem Gehäuse angeordnet sind. Ein solches Gehäuse
lässt sich auch leichter tragen, als wenn die einzelnen Einrichtungen nur durch
eine Leitung miteinander verbunden wären.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Absperrventil an dem
Gehäuse angeordnet ist. Es ist natürlich auch die umgekehrte Lösung denkbar,
das Gehäuse sehr klein so auszugestalten, dass es direkt an den Anschluss
einer Sanitärarmatur angebracht werden kann, und beispielsweise das
Absperrventil dann mit Hilfe eines Schlauchs mit dem Gehäuse zu verbinden.
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Die Einrichtung zur Verringerung des Volumens kann beispielsweise einen
Kolben aufweisen, der in das Innere der Wasserführung, vorzugsweise des
Gehäuses, hinein bewegbar ist. Zur Bewegung kann entweder ein Hebel oder
auch eine Drehspindel dienen. Andere Arten der Bewegung des Kolbens sind
selbstverständlich auch möglich. Der Kolben könnte auch axial in die
Wasserführung eingebaut sein und zum Beispiel durch Verdrehen des
Absperrventils betätigt werden.
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Es kann auch erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Gerät zur
Verringerung des Volumens ein Quetschventil aufweist.
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Zur Betätigung der jeweiligen Einrichtung zur Verringerung des Volumens kann
beispielsweise ein Gewicht und/oder eine Feder vorgesehen sein, die die
entsprechenden Teile zur Verringerung des Volumens beaufschlagen.
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Natürlich ist auch eine Schraubspindel mit einem Handgriff als Möglichkeit
vorgesehen, die sich insbesondere dann anbietet, wenn die Einrichtung an dem
Gehäuse angebracht ist.
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Um auch die Funktion des Rückflussverhinderers in seiner normalen
Strömungsrichtung abschätzen zu können, kann erfindungsgemäß die
Vorrichtung auch einen Durchflussmesser aufweisen.
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Das von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren läuft so ab, dass an einem
normalen vorhandenen Auslass aus einer Sanitärarmatur eine Wasserführung
angebracht wird, die sich in einen wasserdichten Zustand versetzen lässt.
Dieser Raum wird zunächst entlüftet, was beispielsweise dadurch geschehen
kann, dass ein Auslassventil vorhanden ist, das geöffnet und anschließend
geschlossen werden kann. Bei geöffnetem Ventil der Sanitärarmatur stellt sich
vor und hinter dem Rückflussverhinderer der gleiche statische Druck ein, wenn
das Auslassventil geschlossen wird. Dann wird stromab des Auslasses aus der
Sanitärarmatur das Volumen der Wasserführung verringert, beispielsweise
durch einen in die Wasserführung hinein bewegbaren Kolben. Dadurch erhöht
sich der Druck stromab des Rückflussverhinderers. Wenn dieser Druck nun
einige Zeit stehen bleibt, ohne sich zu verringern, ist dies ein Anzeichen dafür,
dass der Rückflussverhinderer korrekt arbeitet.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus
den Patentansprüchen und der Zusammenfassung, deren Wortlaut durch
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand
der Zeichnung. Hierbei zeigt die einzige Zeichnungsfigur schematisch die
Anordnung einer Prüfvorrichtung an dem Brauseschlauchanschluss einer
Sanitärarmatur.
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Die Figur zeigt in ihrem oberen Abschnitt teilweise geschnitten eine
Sanitärarmatur mit einem Einhebelmischventil, das in der üblichen Weise
betätigt werden kann. Aus der Armatur führt ein belüfteter Auslass 1 heraus,
sowie ein Anschluss 2 für einen Brauseschlauch. Zur Betätigung des
Anschlusses 2 für den Brauseschlauch dient ein Umsteller 3, der von Hand
betätigt wird. Dieser Umsteller ist so ausgebildet, dass er bei Schließen des
Ventils mit Hilfe des Betätigungselements 4 sich automatisch zurückstellt.
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An diesem Anschluss kann nun die im unteren Teil der Figur dargestellte
Prüfvorrichtung 5 angeschlossen werden. Die Prüfvorrichtung 5 enthält ein
Anschlusselement 6, beispielsweise einen Gewindestutzen mit einer
Überwurfmutter. Dieses Anschlusselement ist so aufgebaut, dass es sich an
dem Auslass 2 anschrauben lässt. Das Anschlusselement 6 ist über einen
Schlauch 7 mit einem Gehäuse 8 verbunden. Das Gehäuse 8 ist ein Rohrstück
mit zwei seitlichen Anschlüssen 9, 10. An dem dem Schlauch 7 abgewandten
Ende enthält das Gehäuse 8 ein Absperrventil 11, das nur schematisch
dargestellt ist. Es lässt sich von Hand öffnen und schließen. Radial zur
Längsrichtung des Gehäuses 8 ist ein Stutzen 12 vorhanden, der einen
Innenraum aufweist, der in den axialen Durchgang 13 des Gehäuses 8
übergeht. In dem Stutzen 12 ist ein Kolben 14 verschiebbar angeordnet, der
über eine Gewindespindel 15 mit einem Handrad 16 verbunden ist. Durch
Verdrehen des Handrades 16 kann der Kolben 14 also in das Innere der
Wasserführung hinein verschoben werden.
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Aus dem axialen Durchgang 13, der einen Teil der Wasserführung bildet, führt
über den bereits erwähnten Anschluss 9 ein Durchgang zu einer
Druckmesseinrichtung 17. Es kann sich hierbei um ein einfaches Manometer
handeln, das nicht geeicht zu sein braucht. Das Manometer 17 misst den Druck
in der Wasserführung der Prüfvorrichtung.
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Der zweite erwähnte seitliche Anschluss 10 führt zu einer
Durchflussmesseinrichtung mit einer Anzeige 18. Auch hier kann ein relativ
einfaches Gerät verwendet werden, da eine grobe Überprüfung des
Wasserdurchflusses ausreicht.
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Die unter Bezugnahme auf die Figur gerade beschriebene Vorrichtung arbeitet
wie folgt. Zunächst wird die Prüfvorrichtung mit ihrem Anschlusselement 6 an
den Anschluss 2 der Sanitärarmatur angeschraubt. Innerhalb des
Anschlusselements 6 sind entsprechende Dichtungen vorgesehen. Dadurch
wird dafür gesorgt, dass an der Verbindungsstelle zwischen dem Anschluss 2
und dem Anschlusselement 6 kein Wasser austreten kann. Das Absperrventil
11 wird geöffnet. Jetzt wird durch Angreifen an dem Betätigungselement 4
zunächst das Ventil der Armatur geöffnet und anschließend der
Brauseumsteller 3 betätigt. Jetzt fließt das Wasser über den Anschluss 2 und
das Anschlusselement 6 in den Schlauch 7 und von dort in den axialen
Durchgang 13 der Prüfvorrichtung. Das Wasser strömt aus dem Absperrventil
11 aus. Sobald keine Luft mehr in der Prüfvorrichtung vorhanden ist, wird das
Absperrventil 11 geschlossen. Jetzt herrscht in der Wasserführung innerhalb
des Schlauchs 7 und des axialen Durchgangs 13 der gleiche Wasserdruck wie
vor dem Rückflussverhinderer, der als Kartusche in dem Brauseumsteller 3
angeordnet ist. Schon jetzt muss der Rückflussverhinderer geschlossen sein.
Dies kann dadurch festgestellt werden, dass mit dem Handrad 16 der Kolben
14 in das Innere des Stutzens 12 eingeschraubt wird, so dass sich das
Volumen innerhalb der Wasserführung 13 verringert. Dies führt zu einem
Ansteigen des Drucks, was an dem Manometer der Druckmesseinrichtung 17
abzulesen ist. Der Druck wird deutlich erhöht, um einen echten Unterschied vor
und hinter dem Rückflussverhinderer zu erzeugen. Dann wartet der Installateur,
ob sich während einer bestimmten Zeit die Anzeige des Manometers der
Druckmesseinrichtung 17 erniedrigt. Falls dies der Fall ist, muss der
Rückflussverhinderer ausgetauscht werden. Falls der aufgebaute Druck jedoch
erhalten bleibt, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Rückflussverhinderer korrekt
funktioniert. Die Überprüfung der Sicherungseinrichtungen der Sanitärarmatur
ist damit abgeschlossen. Nach dem Schließen des Ventils mit Hilfe des
Betätigungsgriffs 4 kann der Druck durch Öffnen des Auslassventils 11 oder
Zurückschrauben des Handrades 16 abgebaut werden. Dann kann die
Prüfvorrichtung entfernt werden.
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Für die Prüfung der Rückflussverhinderer ist es unerheblich, ob diese vor oder
hinter dem Absperrventil der Armatur angeordnet sind. Sie könnten auch in den
Anschlussleitungen der Armatur angeordnet sein. Auch in diesem Fall würde
die Vorrichtung zu ihrer Überprüfung geeignet sein.
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Zum Überprüfen des korrekten Funktionierens des Rückflussverhinderers ist es
daher nicht mehr erforderlich, die Armatur zu öffnen oder abzubauen. Es sind
keinerlei Fachkenntnisse erforderlich, um die Prüfung durchzuführen.