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Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Umformung und Formfixierung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlichen Haaren. Unter keratinihaltigen Fasern werden prinzipiell alle tierischen Haare, z.B. Wolle, Rosshaar, Angorahaar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien verstanden. Vorzugsweise handelt es sich erfindungsgemäß bei den keratinhaltigen Fasern jedoch um menschliche Haare.
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Der Einsatz von Polymeren in verschiedensten kosmetischen Mitteln ist weit verbreitet. Sie finden sich in Mitteln zur Behandlung der Haut ebenso wie in Mitteln zur Behandlung der Haare, in Mitteln, die unmittelbar nach der Anwendung wieder ab- bzw. ausgewaschen werden, so genannten Rinseoff Produkten, genauso wie in Mitteln, die auf Haut oder Haar verbleiben, so genannten Leave-on Mitteln. Dabei werden die Polymere aus unterschiedlichsten Gründen eingesetzt und jeweils bestimmte Eigenschaften der Polymere ausgenutzt. In Mitteln zur Hautbehandlung, in Shampoos, Haarspülungen und Haarkuren stehen oftmals die verdickenden oder pflegenden Eigenschaften der Polymere im Vordergrund. In Mitteln zur temporären Verformung keratinischer Fasern, im Folgenden auch Stylingmittel genannt, sind neben diesen Eigenschaften vor allem filmbildende und/oder festigende Wirkungen gefragt. Oftmals dienen Polymere auch als Hilfsmittel um die Abscheidung und Fixierung anderer Wirk- und Inhaltsstoffe auf der Haut oder dem Haar zu verbessern oder erst möglich zu machen. So lassen sich beispielsweise durch Zusatz geeigneter Polymere zu Haarfärbemitteln die Reibechtheiten und die Beständigkeit der Färbung erhöhen.
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Es im Falle der Stylingmittel notwendig, dass die eingesetzten Polymeren dem behandelten Haar einen möglichst starken Halt geben. Neben einem hohen Haltegrad müssen Stylingmittel jedoch eine ganze Reihe weiterer Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, z.B. Eigenschaften des Schaums, des Gels oder des versprühten Aerosols, und Eigenschaften, die die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Zu nennen sind insbesondere Feuchtebeständigkeit, niedrige Klebrigkeit und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar sein.
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Pumpsprays enthalten einen höheren Wasseranteil als Aerosolsprays. Die durch ein Pumpspray aufgebrachten festigenden Polymere ergeben oftmals einen guten anfänglichen Halt, der jedoch insbesondere bei höherer Luftfeuchtigkeit nachlässt. Ausserdem hat es sich herausgestellt, dass die in Pumpsprays vermehrt eingesetzten anionischen Polyester-Polyurethan-Polymere auf Carboxylat-Basis verbesserungswürdig hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des Halts und und dessen Flexibilität sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein kosmetisches Mittel bereitzustellen, welches keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichem Haar, sehr guten Halt verleiht, ohne dass dabei auf Flexibilität und gute Feuchtebeständigkeit – insbesondere Schweiß- und Wasserbeständigkeit – verzichtet werden müsste.
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Diese technische Aufgabe konnte durch das kosmetische Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes gelöst werden.
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Ein erster Erfindungsgegenstand ist ein kosmetisches Mittel zum Versprühen, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
- – Wasser und
- – mindestens ein Polyurethan, erhältlich durch Umsetzung mindestens eines Isocyanatgruppen-haltigen Polyurethanprepolymers A) mit mindestens einer Aminogruppen-haltigen Verbindung B).
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Polyurethane im Sinne der Erfindung sind demnach polymere Verbindungen, die mindestens zwei bevorzugt mindestens drei Urethangruppen-haltige Wiederholungseinheiten -NH-C(O)-O- aufweisen. Erfindungsgemäß sind auch solche Polyurethane eingeschlossen, die herstellungsbedingt auch Harnstoffgruppen-haltige Wiederholungseinheiten -NH-C(O)-NH- aufweisen, wie sie insbesondere bei der Umsetzung der isocyanatterminierten Prepolymere A) mit den Aminogruppen-haltigen Verbindungen B) gebildet werden.
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Bevorzugt weist das erfindungsgemäß verwendete Polyurethanprepolymere A) endständige Isocyanatgruppen auf, d.h. die Isocyanatgruppen liegen an den Kettenenden des Prepolymers.
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Besonders bevorzugt weisen sämtliche Kettenenden eines Prepolymers Isocyanatgruppen auf.
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Weiterhin weist das erfindungsgemäß verwendete Polyurethanprepolymer A) bevorzugt im Wesentlichen weder ionische noch ionogene Gruppen auf, d.h. der Gehalt an ionischen und ionogenen Gruppen liegt zweckmäßig unter 15 Milliequivalenten pro 100 g Polyurethanprepolymer A), bevorzugt unter 5 Milliequivalenten, besonders bevorzugt unter einem Milliequivalente und ganz b e sonders bevorzugt unter 0,1 Milliequivalenten pro 100 g Polyurethanprepolymer A).
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Isocyanatgruppen-haltigen Polyurethanprepolymere A) einen Anteil an ionischen und/oder ionogenen Gruppen unterhalb 20 Milliäquivalente pro 100g Polyurethanprepolymer, vorzugsweise unterhalb 5 Milliäquivalente pro 100g Polyurethanprepolymer, besonders bevorzugt unterhalb 1 Milliäquivalente pro 100g Polyurethanprepolymer und insbesondere unterhalb 0,1 Milliäquivalente pro 100g Polyurethanprepolymer aufweist.
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Die zur Herstellung der Polyurethane verwendeten Prepolymere A) sind bevorzugt erhältlich durch die Umsetzung von Polyisocyanaten und einem oder mehreren Polyolen, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polyether-Polyolen, Polycarbonatpolyolen, Polyether-Polycarbonat-Polyolen und/oder Polyesterpolyolen besteht.
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Bevorzugte erfindungsgemäß einzusetzende Polyurethane sind erhältlich, indem
- A) isocyanatfunktionelle Prepolymere aus
- A1) organischen Polyisocyanaten,
- A2) polymeren Polyolen, bevorzugt mit zahlenmittleren Molekulargewichten von 400 bis 8000 g/mol (hier und bei den folgenden Molekulargewichtangaben bestimmt durch Gelpermeationschromatographie gegenüber Polystyrol-Standard in Tetrahydofuran bei 23°C), bevorzugter 400 bis 6000 g/mol und besonders bevorzugt von 600 bis 3000 g/mol, und OH-Funktionalitäten von bevorzugt 1,5 bis 6, bevorzugter 1,8 bis 3, besonders bevorzugt von 1,9 bis 2,1,
- A3) gegebenenfalls hydroxyfunktionellen Verbindungen mit Molekulargewichten von bevorzugt 62 bis 399 g/mol, und
- A4) gegebenenfalls nichtionischen Hydrophilierungsmitteln, hergestellt werden, und
- B) deren freie NCO-Gruppen dann ganz oder teilweise mit einer oder mehreren Aminogruppen-haltigen Verbindungen B), wie primären und/oder sekundären Aminen und/oder Diaminen, umsetzt.
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Geeignete Polyisocyanate der Komponente A1) sind insbesondere die dem Fachmann an sich bekannten aliphatischen, aromatischen oder cycloaliphatischen Polyisocyanate mit einer NCO-Funktionalität von größer oder gleich 2. Besonders bevorzugt werden in A1) Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat oder die isomeren Bis-(4,4'-isocyanatocyclohexyl)methane sowie Mischungen der vorgenannten Diisocyanate eingesetzt.
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In A2) werden polymere Polyole bevorzugt. Der Ausdruck „polymere" Polyole bedeutet hier insbesondere, dass die genannten Polyole mindestens zwei, bevorzugter mindestens drei miteinander verbundene Wiederholungseinheiten aufweisen. Solche polymeren Polyole sind die in der Polyurethanlacktechnologie an sich bekannten Polyesterpolyole, Polyacrylatpolyole, Polyurethanpolyole, Polycarbonatpolyole, Polyetherpolyole, Polyesterpolyacrylatpolyole, Polyurethanpolyacrylatpolyole, Polyurethanpolyesterpolyole, Polyurethanpolyetherpolyole, Polyurethanpolycarbonatpolyole und Polyesterpolycarbonatpolyole. Diese können in A2) einzeln oder in beliebigen Mischungen untereinander eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind als Komponente A2), aliphatische Polyesterpolyole auf Basis aliphatischer Carbonsäuren und aliphatischer Polyole, insbesondere auf Basis von Adipinsäure und aliphatischen Alkoholen, wie Hexandiol und/oder Neopentylglykol. Das zahlenmittlere Molekulargewicht dieser Polyesterpolyole beträgt vorzugsweise 600 bis 3000 g/mol.
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Ebenfalls können als Komponente A2) Hydroxylgruppen-haltige Polycarbonate, bevorzugt Polycarbonatdiole, mit zahlenmittleren Molekulargewichten Mn von bevorzugt 400 bis 8000 g/mol, bevorzugt 600 bis 3000 g/mol eingesetzt werden. Diese sind durch Reaktion von Kohlensäurederivaten, wie Diphenylcarbonat, Dimethylcarbonat oder Phosgen, mit Polyolen, bevorzugt Diolen, erhältlich.
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Statt oder zusätzlich zu reinen Polycarbonatdiolen können auch Polyether-Polycarbonatdiole in A2) eingesetzt werden. Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate sind bevorzugt linear gebaut.
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Ebenfalls können als Komponente A2) Polyetherpolyole eingesetzt werden. Besonders geeignet sind beispielsweise die in der Polyurethanchemie an sich bekannten Polytetramethylenglykolpolyether wie sie durch Polymerisation von Tetrahydrofuran mittels kationischer Ringöffnung erhältlich sind. Ebenfalls geeignete Polyetherpolyole sind die an sich bekannten Additionsprodukte von Styroloxid, Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und/oder Epichlorhydrin an di- oder polyfunktionelle Startermoleküle. So sind insbesondere Polyalkylenglykole, wie Polyethylen-, Polypropylen- und/oder Polybutylenglykole anwendbar, insbesondere mit den oben genannten bevorzugten Molekulargewichten. Als geeignete Startermoleküle können alle dem Stand der Technik nach bekannten Verbindungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Wasser, Butyldiglykol, Glycerin, Diethylenglykol, Trimethylolpropan, Propylenglykol, Sorbit, Ethylendiamin, Triethanolamin, 1,4-Butandiol. Besonders bevorzugte Komponenten in A2) sind Polytetramethylenglykolpolyether und Polycarbonat-Polyole bzw. deren Mischungen und besonders bevorzugt sind Polytetramethylenglykolpolyether.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung handelt es sich bei Komponente A2) demnach um
- – Mischungen, enthaltend wenigstens ein Polyether-Polyol und wenigstens ein Polycarbonat-Polyol,
- – Mischungen, enthaltend mehr als ein Polyether-Polyol, bzw. ein Gemisch mehrerer Polyether-Polyole mit unterschiedlichen Molekulargewichten, wobei es sich insbesondere um Poly(tetramethylenglykol)polyetherpolyole (wie (HO-(CH2-CH2-CH2-CH2-O)x-H) handelt,
- – Mischungen, enthaltend mehr als ein Polyether-Polyol, und wenigstens ein Polycarbonat-Polyol, sowie
- – besonders bevorzugt Polyesterpolyole mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 600 bis 3000 g/mol, insbesondere aliphatische Polyesterpolyole auf Basis aliphatischer Carbonsäuren und aliphatischer Polyole, insbesondere auf Basis von Adipinsäure und aliphatischen Alkoholen, wie Hexandiol und/oder Neopentylglykol.
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Als Komponente A3) können wahlweise Polyole, insbesondere nicht-polymere Polyole, des bevorzugt genannten Molekulargewichtsbereichs von 62 bis 399 mol/g mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden. Geeignet sind auch Esterdiole des genannten Molekulargewichtsbereichs.
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Ferner können als Komponente A3) auch monofunktionelle isocyanatreaktive Hydroxylgruppenhaltige Verbindungen eingesetzt werden.
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Als Komponente A4) werden zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polyurethane gegebenenfalls ein oder mehrere insbesondere isocyanatreaktive nichtionische Hydrophilierungsmittel verwendet. Die als Komponente A4) verwendeten Hydrophilierungsmittel sind insbesondere von den Komponenten A2) und A3) verschieden.
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Die Aminogruppen-haltigen Verbindungen B) werden bevorzugt aus primären und/oder sekundären Aminen und/oder Diaminen ausgewählt. Insbesondere umfassen die Aminogruppen-haltigen Verbindungen B) mindestens ein Diamin. Die Aminogruppen-haltigen Verbindungen B) werden bevorzugt aus Aminogruppen-haltigen Verbindungen B2), die ionische oder ionogene Gruppen aufweisen, und Aminogruppen-haltigen Verbindungen B1), die keine ionische oder ionogene Gruppe aufweisen, ausgewählt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Aminogruppen-haltigen Verbindungen B) wenigstens eine Aminogruppen-haltigen Verbindung B2), die ionische und/oder ionogene (ionenbildende) Gruppen aufweist. Besonders bevorzugt wird als ionische und/oder ionogene Gruppe die Sulfonat- bzw. die Sulfonsäuregruppe, noch bevorzugter die Natriumsulfonatgruppe verwendet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Aminogruppen-haltigen Verbindungen B) sowohl Aminogruppen-haltigen Verbindungen B2), die ionische und/oder ionogene Gruppe aufweisen, als auch Aminogruppen-haltigen Verbindungen B1), die keine ionische oder ionogene Gruppe aufweisen.
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Die Komponente B) wird bevorzugt aus primären oder sekundären Amin und/oder Diaminen ausgewählt. Sie umfasst insbesondere Diamine.
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Als Komponente B) können insbesondere Amine verwendet werden, die keine ionischen bzw. ionogenen, wie anionisch hydrophilierende Gruppen aufweisen (im Folgenden Komponente B1)) und es können Amine verwendet werden, die ionische bzw. ionogene, wie insbesondere anionisch hydrophilierenden Gruppen aufweisen (im Folgenden Komponente B2)).
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Bevorzugt werden als Komponente B1) 1,2-Ethylendiamin, Bis(4-aminocyclohexyl)methan, 1,4-Diaminobutan, Isophorondiamin, Ethanolamin, Diethanolamin und Diethylentriamin eingesetzt.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Polyurethane enthalten bevorzugt eine Sulfonsäure- oder Sulfonatgruppe. Diese Gruppen werden in die erfindungsgemäß eingesetzten Polyurethane über die Aminkomponente B2) eingeführt. Besonders bevorzugt umfasst die Komponente B) mindestens eine Komponente B2). Geeignete anionisch hydrophiherende Verbindungen als Komponente B2) enthalten bevorzugt eine Sulfonsäure- oder Sulfonatgruppe, besonders bevorzugt eine Natriumsulfonatgruppe. Geeignete anionisch hydrophiherende Verbindungen als Komponente B2) sind insbesondere die Alkalimetallsalze der Mono- und Diaminosulfonsäuren. Beispiele solcher anionischen Hydrophilierungsmittel sind Salze der 2-(2-Aminoethylamino)ethansulfonsäure, Ethylendiaminpropyl- oder -butylsulfonsäure, 1,2- oder 1,3-Propylendiamin-β-ethylsulfonsäure oder Taurin. Weiterhin kann das Salz der Cyclohexylaminopropansulfonsäure (CAPS) als anionisches Hydrophilierungsmittel verwendet werden.
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Besonders bevorzugte anionische Hydrophilierungsmittel B2) sind solche, die Sulfonatgruppen als ionische Gruppen und zwei Aminogruppen enthalten, (insbesondere die Salze der 2-(2-Aminoethylamino)ethylsulfonsäure oder 1,3-Propylendiamin-β-ethylsulfonsäure).
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Besonders bevorzugt enthaltend die erfindungsgemäß verwendeten Polyurethane mindestens eine Sulfonatgruppe.
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Gegebenenfalls kann die anionische Gruppe in der Komponente B2) auch eine Carboxylat bzw. Carbonsäuregruppe sein. Die Komponente B2) wird dann bevorzugt aus Diaminocarbonsäuren ausgewählt. Diese Ausführungsform ist allerdings weniger bevorzugt, da Carbonsäure-basierende Komponenten B2) in höheren Konzentrationen eingesetzt werden müssen. Zur Hydrophilierung können auch Mischungen aus anionischen Hydrophilierungsmitteln B2) und nichtionischen Hydrophilierungsmitteln A4) verwendet werden.
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Als besonders bevorzugte Polyurethane werden erfindungsgemäß solche mit den folgenden INCI-Bezeichnungen eingesetzt:
- – Polyurethane-32 (Copolymer, erhältlich durch Umsetzung von Poly(tetramethylenglykol)polyetherpolyol mit Hexamethylenediisocyanat und Isophorondiisocyanat und Umsetzung des Reaktionsproduktes mit Ethylendiamin und N-(2-aminoethyl)-3-aminoethanesulfonsäure);
- – Polyurethane-34 (Copolymer, erhältlich durch Umsetzung eines aliphatischen Polyesterpolyols auf Basis von Adipinsäure, Hexandiol und Neopentylglykol mit Hexamethylenediisocyanate und Umsetzung des Reaktionsproduktes mit Ethylendiamin und N-(2-aminoethyl)-3-aminoethanesulfonsäure);
- – Polyurethane-35 (Copolymer, erhältlich durch Umsetzung eines aliphatischen Polyesterpolyols auf Basis von Adipinsäure, Hexandiol und Neopentylglykol mit Dicyclohexylmethandiisocyanat und Umsetzung des Reaktionsproduktes mit Ethylendiamin und N-(2-aminoethyl)-3-aminoethanesulfonsäure);
- – Polyurethane-48. Polyurethane-48 ist ein ganz besonders bevorzugt in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendbares Polyurethan.
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Die erfindungsgemäßen Polyurethane sind bevorzugt im Wesentlichen lineare Moleküle, können jedoch auch verzweigt sein, was weniger bevorzugt ist.
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Das zahlenmittlere Molekulargewicht der erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Polyurethane beträgt beispielsweise etwa von 1000 bis 200000, bevorzugt von 5000 bis 150000.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels das besagte Polyurethan in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 2,0 bis 8,0 Gew.-%, enthalten ist.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können neben dem zuvor beschriebenen Polyurethans mindestens ein weiteres festigendes Polymer enthalten, das von dem zuvor beschriebenen Polyurethan verschieden ist. Festigende Polymere tragen zum Halt der aufgeprägten Form des Faserkollektivs, z.B. der Gesamtfrisur, bei. Diese Polymere sind gleichzeitig auch filmbildende Polymere und daher generell typische Substanzen für formgebende Haarbehandlungsmittel. Die Filmbildung kann dabei durchaus punktuell sein und nur einige Fasern miteinander verbinden.
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Unter filmbildenden Polymeren sind solche Polymere zu verstehen, welche beim Trocknen einen kontinuierlichen Film auf der Haut, dem Haar oder den Nägeln hinterlassen. Derartige Filmbildner können in den unterschiedlichsten kosmetischen Produkten wie beispielsweise Gesichtsmasken, Make-up, Haarfestigern, Haarsprays, Haargelen, Haarwachsen, Haarkuren, Shampoos oder Nagellacken verwendet werden. Bevorzugt sind insbesondere solche Polymere, die eine ausreichende Löslichkeit in Wasser oder Wasser/Alkohol-Gemischen besitzen, um in dem erfindungsgemäßen Mittel in vollständig gelöster Form vorzuliegen. Die filmbildenden Polymere können synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein.
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Unter filmbildenden Polymeren werden weiterhin erfindungsgemäß solche Polymere verstanden, die bei Anwendung in 0,01 bis 20 Gew.-%-iger wässriger, alkoholischer oder wässrigalkoholischer Lösung in der Lage sind, auf dem Haar einen transparenten Polymerfilm abzuscheiden.
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Die zusätzlichen festigenden Polymere werden bevorzugt ausgewählt unter nichtionischen festigenden Polymeren, amphoteren festigenden Polymeren, kationischen festigenden Polymeren und anionischen festigenden Polymeren, besonders bevorzugt unter nichtionischen festigenden Polymeren, anionischen festigenden Polymeren, amphoteren festigenden Polymeren.
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Das erfindungsgemäße Mittel enthält bevorzugt zusätzlich mindestens ein festigendes nichtionisches Polymer, enthaltend mindestens eine Struktureinheit, ausgewählt aus der Gruppe der Struktureinheiten der Formeln (M1) bis (M6)
worin
R steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R’ steht für ein Wasserstoffatom oder eine (C
1 bis C
4)-Acylgruppe,
R’’ und R’’’’ stehen unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
7)-Alkylgruppe oder ein Wasserstoffatom
R’’’ steht für eine lineare oder verzweigte (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe oder eine (C
2 bis C
4)-Hydroxyalkylgruppe.
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Gemäß obiger Formeln und allen folgenden Formeln steht eine chemische Bindung, die mit dem Symbol * gekennzeichnet ist, für eine freie Valenz des entsprechenden Strukturfragments.
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Die zusätzlichen festigenden nichtionischen Polymere sind in dem erfindungsgemäßen Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 Gew.-% bis 15,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten.
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Bevorzugte, nichtionische festigende Polymere sind Homo-oder Copolymere, die aus mindestens einem der folgenden Monomere aufgebaut sind: N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, Vinylester (wie z.B. Vinylacetat, Vinylalkohol), Acrylamid, Methacrylamid, Alkyl- und Dialkylacrylamid (insbesondere N-Methyl- und N,N-Dimethylacrylamid), Alkyl- und Dialkylmethacrylamid (insbesondere N-Methyl- und N,N-Dimethylmethacrylamid), Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, wobei jeweils die Alkylgruppen dieser Monomere aus (C1 bis C3)-Alkylgruppen ausgewählt werden.
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Für die erfindungsgemäßen Mittel besonders geeignete nichtionische Polymere auf Basis ethylenisch ungesättigter Monomere enthalten mindestens eine der nachfolgenden Struktureinheiten
worin R’ steht für ein Wasserstoffatom oder eine (C
1- bis C
30)-Acylgruppe, insbesondere für ein Wasserstoffatom oder eine Acetylgruppe.
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Geeignet sind insbesondere Homopolymere des Vinylcaprolactams oder des Vinylpyrrolidons (wie beispielsweise Luviskol® K 90 oder Luviskol® K 85 der Firma BASF SE), Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat (Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn das Molverhältnis der aus dem Monomer N-Vinylpyrrolidon enthaltenen Struktureinheiten zu den aus dem Monomer Vinylacetat enthaltenen Struktureinheiten des Polymers im Bereich von 20 zu 80 bis 80 zu 20, insbesondere von 30 zu 70 bis 60 zu 40, liegt; beispielsweise vertrieben unter dem Warenzeichen Luviskol® VA 37, Luviskol® VA 55, Luviskol® VA 64 und Luviskol® VA 73 von der Firme BASF SE), Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat, Polyacrylamide (wie beispielsweise Akypomine® P 191 von der Firma CHEM-Y), Polyvinylalkohole (die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Elvanol® von Du Pont oder Vinol® 523/540 von der Firma Air Products vertrieben werden), Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, Methacrylamid und Vinylimidazol (wie beispielsweise Luviset® Clear der Firma BASF SE).
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Mittel, die als festigendes nichtionisches Polymer mindestens ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus
- – Polyvinylpyrrolidon,
- – Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylestern von Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat,
sind erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt.
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Im Rahmen einer möglichen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als zusätzliches festigendes Polymer mindestens ein festigendes anionisches Polymer.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als besagtes festigendes Polymer mindestens ein anionisches festigendes Polymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II),
worin
R
1 und R
2 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, mit der Maßgabe, dass R
1 und R
2 nicht gleichzeitig für eine Methylgruppe stehen,
R
3 steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R
4 steht für eine Carbamoyl-Gruppe, eine lineare oder verzweigte (C
4 bis C
12)-Alkylaminocarbonylgruppe, eine lineare oder verzweigte (C
4 bis C
12)-Alkyloxycarbonylgruppe, eine lineare oder verzweigte (C
2 bis C
12)-Acyloxygruppe, eine (C
2 bis C
4)-Hydroxyalkylcarbonylgruppe oder eine Phenylgruppe,
A
1 steht für eine Hydroxygruppe oder einen organischen Rest mit mindestens einer Sulfonsäuregruppe, der über ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH an die Struktureinheit bindet.
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Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn das anionische festigende Polymer mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) enthält, die ausgewählt wird aus mindestens einer Struktureinheit der Formeln (I-1) bis (I-5)
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Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn das anionische festigende Polymer mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) enthält, die ausgewählt wird aus mindestens einer Struktureinheit der Formeln (II-1) bis (II-7)
worin
R
5 für eine (C
2 bis C
12)-Acylgruppe (insbesondere für Acetyl oder Neodecanoyl) steht
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Außerdem ist es bevorzugt, wenn das festigende Polymer neben obigen Struktureinheiten der Formeln (I) und (II) zusätzlich mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) enthält
worin
R
15 steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
R
16 steht für eine (C
1 bis C
3)-Alkylgruppe (insbesondere eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe).
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Im Allgemeinen ist es besonders bevorzugt, wenn für alle vorherigen und auch nachfolgenden Ausführungsformen die Gruppe A1 der Struktureinheit der Formel (I) ganz oder teilweise neutralisiert vorliegt. Daher enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Alkanolamin. Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol.
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Im Rahmen einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein anionisches festigendes Polymer, dass mindestens eine Struktureinheit der Formel (I-2), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) umfasst,
worin
R
3 und R
15 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R
4 steht für eine verzweigte (C
4 bis C
8)-Alkyloxycarbonylgruppe, eine lineare (C
4 bis C
8)-Alkyloxycarbonylgruppe, eine verzweigte (C
4 bis C
8)-Alkylaminocarbonylgruppe, eine lineare (C
4 bis C
8)-Alkylaminocarbonylgruppe oder eine Phenylgruppe, und
R
16 steht für eine (C
1 bis C
3)-Alkylgruppe (insbesondere eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe).
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Copolymere aus Methacrylsäure und Ethylacrylat und tert-Butylacrylat eignen sich als besonders bevorzugt. Solche Copolymere sind beispielsweise unter den Handelsnamen Luvimer 100 P, Luvimer 30 E oder Luvimer 36 D von der Firma BASF SE erhältlich.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn für alle Ausführungsformen dieser ersten bevorzugten Ausführungsform, die Struktureinheit der Formel (I-2) ganz oder teilweise neutralisiert vorliegt. Daher enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Alkanolamin. Als bevorzugt geeignete erfindungsgemäße Alkalisierungsmittel gelten die zuvor genannten (vide supra).
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Im Rahmen einer zweiten bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein anionisches festigendes Polymer, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (I-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) umfasst,
worin
R
3 und R
15 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R
4 steht für eine verzweigte (C
4 bis C
8)-Alkylaminocarbonylgruppe, eine lineare (C
4 bis C
8)-Alkylaminocarbonylgruppe, oder eine Phenylgruppe, und
R
16 steht für eine (C
1 bis C
3)-Alkylgruppe (insbesondere eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe).
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn für alle Ausführungsformen dieser zweiten Ausführungsform, die Struktureinheit der Formel (I-1) ganz oder teilweise neutralisiert vorliegt.
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Daher enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Alkanolamin. Als bevorzugt geeignete erfindungsgemäße Alkalisierungsmittel gelten die zuvor genannten (vide supra).
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Copolymere aus Acrylsäure und Ethylacrylat und tert-Butylacrylamid eignen sich als besonders bevorzugt. Solche Copolymere sind beispielsweise unter den Handelsnamen Ultrahold Strong oder Ultrahold 8 von der Firma BASF SE erhältlich.
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Im Rahmen einer dritten Ausführungsform gelten solche Mittel als erfindungsgemäß bevorzugt, die als festigendes anionisches Polymer mindestens ein Polymer enthalten, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (I-3) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-5) enthalten
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Bevorzugte anionische festigende Polymere dieser Art werden ausgewählt aus mindestens einem Polymer der Gruppe, die gebildet wird aus
- – Copolymeren aus 2-Acrylamido-2-methyl-propansulfonsäure und Acrylamid,
- – Copolymeren aus 2-Acrylamido-2-methyl-propansulfonsäure, Acrylamid und Acrylsäure.
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Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Mittel dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß es als festigendes anionisches Polymer ein Copolymer (a1) enthält.
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Diese Copolymere (a1) lassen sich durch die allgemeine Formel
beschreiben, wobei die Indices m, n und o je nach Molmasse des Polymers variieren und nicht bedeuten sollen, daß es sich um Blockcopolymere handelt. Vielmehr können Struktureinheiten im Molekül statistisch verteilt vorliegen.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer (b1) eine Molmasse von 50 bis 500 kDa, vorzugsweise von 100 bis 450 kDa, weiter bevorzugt von 150 bis 400 kDa und insbesondere von 200 bis 300 kDa aufweist.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn für alle Ausführungsformen dieser dritten Ausführungsform, die Struktureinheit der Formel (I-3) bzw. (I-2) ganz oder teilweise neutralisiert vorliegt. Daher enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Alkanolamin. Als bevorzugt geeignete erfindungsgemäße Alkalisierungsmittel gelten die zuvor genannten (vide supra).
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Copolymere von Acrylamid mit Methacrylsäure und Acryloyldimethyltaurat sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Acudyne® SCP (Rohm & Haas) erhältlich.
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Im Rahmen einer vierten Ausführungsform gelten solche Mittel als erfindungsgemäß bevorzugt, die als anionisches festigendes Polymer mindestens ein Polymer enthalten, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (I-5) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-7) enthalten
worin R
5 für eine (C
2 bis C
12)-Acylgruppe (insbesondere für Acetyl oder Neodecanoyl) steht. Besonders bevorzugte Polymere (b) dieser Art werden ausgewählt aus mindestens einem Polymer der Gruppe, die gebildet wird aus
- – Copolymeren aus Vinylacetat und Crotonsäure.
- – Copolymeren aus Vinylpropionat und Crotonsäure,
- – Copolymeren aus Vinylneodecanoat, Vinylacetat und Crotonsäure.
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Solche Copolymere werden beispielsweise von der Firma Clariant unter dem Handelsnamen Aristoflex A 60 (INCI-Bezeichnung: VA/Crotonates Copolymer) in einem Isopropanol-Wasser-Gemisch (60 Gew.-% Aktivsubstanz), von der Firma BASF unter dem Handelsnamen Luviset CA 66 (Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymer 90:10, INCI-Bezeichnung VA/Crotonates Copolymer) bereitgestellt, von der Firma National Starch unter dem Handelsnamen Resyn 28-2942 bzw. Resyn 28-2930 (INCI-Bezeichnung: VA/Crotonates/Vinyl Neodecanoate Copolymer) bereitgestellt.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn für alle Ausführungsformen dieser vierten Ausführungsform, die Struktureinheit der Formel (I-5) ganz oder teilweise neutralisiert vorliegt Daher enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Alkanolamin. Als bevorzugt geeignete erfindungsgemäße Alkalisierungsmittel gelten die zuvor genannten (vide supra).
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als besagtes festigendes Polymer mindestens ein amphoteres festigendes Polymer, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II),
worin
R
1 und R
3 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R
4 steht für eine lineare oder verzweigte (C
4 bis C
12)-Alkylaminoethyl-aminocarbonylgruppe, eine lineare oder verzweigte (C
4 bis C
12)-Alkylaminopropylaminocarbonylgruppe, eine lineare oder verzweigte (C
4 bis C
12)-Alkylaminoethyloxycarbonylgruppe, eine lineare oder verzweigte (C
4 bis C
12)-Alkylaminopropyloxycarbonylgruppe.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn für alle Ausführungsformen dieser Ausführungsform und deren nachfolgenden bevorzugten Formen, die Struktureinheit der Formel (I) ganz oder teilweise neutralisiert vorliegt. Daher enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Alkanolamin. Als bevorzugt geeignete erfindungsgemäße Alkalisierungsmittel gelten die zuvor genannten (vide supra).
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In einer weietern Ausführungsform der Erfindung enthält das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich zu dem besagten Polyurethanpolymer mindestens ein zusätzliches festigendes amphoteres Polymer.
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Besonders geeignet ist mindestens ein amphoteres festigendes Polymer, das neben jeweils mindestens einer der obigen Struktureinheiten der Formeln (I) und (II-a) zusätzlich mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) enthält
worin
R
8 steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
R
9 steht für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe).
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Ein besonders bevorzugtes amphoteres festigendes Polymer enthält als bevorzugte Struktureinheit der Formel (II-a) mindestens eine Struktureinheit ausgewählt aus mindestens einer Struktureinheit aus der Gruppe, die gebildet wird aus Struktureinheiten der Formeln (II-8) bis (II-15).
worin
X
3 für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH steht. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn X
3 gemäß Formeln (II-8) bis (II-15) für ein Sauerstoffatom steht.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein amphoteres festigendes Polymer, welches mindestens eine Struktureinheit der Formel (I-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-3) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-16) (insbesondere ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus obigen Formeln (II-8) bis (II-15) mit der Maßgabe, dass X
3 für ein Sauerstoffatom steht),
worin X
3 steht für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH,
R
6 steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und
R
7 steht für eine Alkylgruppe mit 4 Kohlenstoffatomen (insbesondere n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl oder tert-Butyl).
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Dabei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn das amphotere festigende Polymer neben den obigen Struktureinheiten der Formeln (I-1), (II-3) und (II-16) zusätzlich mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) enthält
worin
R
8 steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
R
9 steht für eine (C
1 bis C
4)-Alkylgruppe (insbesondere eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe).
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Bevorzugte amphotere festigende Polymere dieser Art werden ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus:
- – Copolymeren aus Acrylsäure, mindestens einem (C1 bis C4)-Alkylacrylat, mindestens einem C4-Alkylaminoethylmethacrylat und mindestens einem C8-Alkylacrylamid.
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Ein Beispiel eines besonders bevorzugt im Rahmen dieser Ausführungsform verwendbaren amphoteren festigenden Polymers ist das unter dem Handelsnamen Amphomer® 028-4910 von der Firma AKZO erhältliche Polymer mit der INCI-Bezeichung Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethylmethacrylate Copolymer.
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Die zusätzlichen amphoteren festigenden Polymere werden in dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel vorzugsweise in teilneutraliserter oder neutralisierter Form eingesetzt. Zur Neutralisation wird bevorzugt mindestens ein (C2-C6)-Alkanolamin verwendet. Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), Tris(2-hydroxyethyl)-amin (Triethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol. Als besonders geeignetes Neutralisationsmittel hat sich dabei 2-Amino-2-methylpropanol erwiesen. Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel enthalten daher 2-Amino-2-methylpropanol. Das 2-Amino-2-methylpropanol wird in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in einer Menge eingesetzt, welche die zur Neutralisation der zusätzlichen amphoteren festigenden Polymere benötigte Menge nicht überschreitet. Vorzugsweise beträgt die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzte Mengen an 2-Amino-2-methylpropanol 80 bis 100%, besonders bevorzugt 90 bis 100% und insbesondere 95 bis 100% der zur vollständigen Neutralisation der zusätzlichen amphoteren festigenden Polymere benötigten Menge.
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Zur Intensivierung des erfindungsgemäßen Effektes enthalten die erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise zusätzlich mindestens ein Tensid, wobei sich prinzipiell nichtionische, anionische, kationische, ampholytische Tenside eignen. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Tensid enthält, ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus anionischen Tensiden, nichtionischen Tensiden und amphoteren Tensiden. Die Gruppe der ampholytischen oder auch amphoteren Tenside umfasst zwitterionische Tenside und Ampholyte. Die Tenside können erfindungsgemäß bereits emulgierende Wirkung haben.
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Die zusätzlichen Tenside sind in dem erfindungsgemäß Mittel bevorzugt in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten.
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Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten. Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z.B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte von 2 bis 100 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
- – C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol – Typen (Cognis),
- – alkoxilierte Triglyceride,
- – alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I) R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (E4-I) in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
- – Aminoxide,
- – Hydroxymischether, wie sie beispielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
- – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
- – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
- – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
- – Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel (E4-II), R4O-[G]p (E4-II) in der R4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
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Als ganz besonders bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 100 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin und/oder Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl enthalten.
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Ganz besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Tensid mindestens ein Anlagerungsprodukt von 15 bis 100 mol Ethylenoxid, insbesondere von 15 bis 50 mol Ethylenoxid an einen linearen oder verzweigten (insbesondere linearen) Fettalkohol mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Es handelt sich dabei ganz besonders bevorzugt um Ceteareth-15, Ceteareth-25 oder Ceteareth-50, welche als Eumulgin® CS 15 (COGNIS), Cremophor A25 (BASF SE) bzw. Eumulgin® CS 50 (COGNIS) vermarktet werden.
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Als anionische Tenside eignen sich prinzipiell alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
- – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
- – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (E1-II) R7CO(AlkO)nSO3M (E1-II) in der R7CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906 beschrieben sind,
- – Amidethercarbonsäuren,
- – Kondensationsprodukte aus C8-C30-Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten und/oder Aminosäuren und deren Derivaten, welche dem Fachmann als Eiweissfettsäurekondensate bekannt sind, wie beispielsweise die Lamepon®-Typen, Gluadin®-Typen, Hostapon® KCG oder die Amisoft®-Typen,
- – Dimethiconcopolyol.
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Unter Dimethiconcopolyolen werden erfindungsgemäß bevorzugt Polyoxyalkylen-modifizierte Dimethylpolysiloxane der allgemeinen Formeln (Si-1) oder (Si-2) verstanden:
worin
- – der Rest R steht für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 12 C-Atomen oder eine Hydroxylgruppe,
- – die Reste R‘ und R‘‘ bedeuten Alkylgruppen mit 1 bis 12 C-Atomen,
- – x steht für eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt von 20 bis 30,
- – y steht für eine ganze Zahl von 1 bis 20, bevorzugt von 2 bis 10 und
- – a und b stehen für ganze Zahlen von 0 bis 50, bevorzugt von 10 bis 30.
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Besonders bevorzugte Dimethiconcopolyole im Sinne der Erfindung sind beispielsweise die kommerziell unter dem Handelsnamen SILWET (Union Carbide Corporation) und DOW CORNING (Dow) vertriebenen Produkte.
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Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Dimethiconcopolyole sind Dow Corning 190 (INCI-Bezeichnung: PEG/PPG-18/18 Dimethicone) und Dow Corning 193 (INCI-Bezeichnung: PEG-12 Dimethicone) (Dow).
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Die erfindungsgemäßen Mittel unfassen zwingend einem kosmetisch akzeptablen Träger. Bevorzugte kosmetisch akzeptable Träger sind wässrige, alkoholische oder wässrigalkoholische Medien. Bevorzugte kosmetisches Mittel enthalten, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, einen Wassergehalt von 5,0 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 25 bis 70 Gew.-% und insbesondere von 30 bis 45 Gew.-%.
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Als bevorzugte zusätzliche Komponente enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein von Wasser verschiedenes, bei 25°C und 1013 mbar flüssiges Lösemittel.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt als zusätzliches Lösemittel des erfindungsgemäßen Mittels mindestens einen (C2 bis C6)-Alkylalkohol mit mindestens einer Hydroxygruppe einzusetzen. Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels enthält das Mittel als zusätzliches Lösemittel mindestens einen Alkohol, der 2 bis 6 Kohlenstoffatome und 1 bis 3 Hydroxylgruppen aufweist.
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Bevorzugt wird das besagte Lösemittel ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Ethanol, Ethylenglykol, Isopropanol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol, Glyzerin, n-Butanol, 1,3-Butylenglykol. Ein ganz besonders bevorzugtes Lösemittel ist Ethanol.
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Weitere, besonders bevorzugte Lösemittel sind Polyethylenglykol und/oder Polypropylenglykol. Insbesondere der Zusatz Polyethylenglykol und/oder Polypropylenglykol erhöht die Flexibilität des bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels gebildeten Polymerfilms. Wird also ein flexibler Halt gewünscht, enthalten die erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise 0,01 bis 30 Gew.-% Polyethylenglykol und/oder Polypropylenglykol bezogen auf das gesamte Mittel.
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Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie besagte Lösemittel (insbesondere die zuvor als bevorzugte Lösemittel genannten), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels, in einer Menge von 10 Gew.-% bis 99 Gew.-%, insbesondere von 25 Gew.-% bis 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 45 Gew.-% bis 60 Gew.-%, enthalten.
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Die kosmetischen Mittel weisen bevorzugt einen pH-Wert (25°C) von 5,5 bis 9,0, bevorzugt von 6,0 bis 8,5, besonders bevorzugt von 6,5 bis 7,5. Entsprechende Formulierungen eignen sich aufgrund ihres pH-Wertes auch zur Konfektionierung in metallischen Aerosoldosen, aber auch aufgrund ihrer Performance als nonaerosol Sprays.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel
- – weisen einen pH-Wert (25°C) von einen pH-Wert (25°C) von 5,5 bis 9,0, bevorzugt von 6,0 bis 8,5, besonders bevorzugt von 6,5 bis 7,5 auf,
- – enthalten mindestens einen (C2 bis C6)-Alkylalkohol mit mindestens einer Hydroxygruppe als ein von Wasser verschiedenes, bei 25°C und 1013 mbar flüssiges Lösemittel (insbesondere Ethanol), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels, in einer Menge von 10 Gew.-% bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt von 25 Gew.-% bis 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 45 Gew.-% bis 60 Gew.-%, und
- – weisen einen Wassergehalt von 15 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 30 bis 45 Gew.-% auf.
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Neben den zuvor beschriebenen Copolymeren und Trägersubstanzen können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel weitere Inhaltsstoffe enthalten. Zur Gruppe dieser weiteren Inhaltsstoffe zählen insbesondere die kosmetisch wirksamen Hilfs- und Zusatzstoffe.
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Als geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen.
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Als Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt werden. Erfindungsgemäß geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane.
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Als Pflegestoff einer anderen Verbindungsklasse kann das Mittel beispielsweise mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200.000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50.000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton.
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Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate enthalten. Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.
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Wie auch der Zusatz von Glycerin und/oder Propylenglykol erhöht der Zusatz von Panthenol die Flexibilität des bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels gebildeten Polymerfilms.
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Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt, aber auch Mono- bzw. Oligosaccharide und/oder Lipide enthalten.
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Weiterhin sind als Pflegestoff Ölkörper geeignet. Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen pflanzliche Öle, flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen.
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Esteröle, das heißt Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen, vorzugsweise Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen wie beispielsweise Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V) sind weitere bevorzugte pflegende Ölkörper.
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Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes kosmetisches Mittel ist dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, 0,01 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 4,0 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 2,0 Gew.-% eines Ölkörpers enthält.
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Als Pflegestoffe eignen sich weiterhin Dicarbonsäureester, symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin oder Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind.
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Die Formulierung der erfindungsgemäßen Mittel wird ganz besonders bevorzugt als Nonaerosol-Spray oder Aerosolspray (insbesondere nonaerosol Spray) auf das Haar aufgebracht. Folglich enthält das bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Treibmittel.
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Die erfindungsgemäßen Mittel werden in der Ausführungsfporm als Aerosolspray in einer Abgabevorrichtung konfektioniert, die einen zusätzlich mit einem Treibmittel befüllter Druckgasbehälter („Aerosolbehälter“) darstellt. Die Druckgasbehälter, mit deren Hilfe ein Produkt durch den inneren Gasdruck des Behälters über ein Ventil verteilt wird, bezeichnet man definitionsgemäß als "Aerosolbehälter".
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Die erfindungsgemäßen Mittel werden in der Ausführungsform als Nonaerosolspray in einem Nichtaerosolbehälter als Abgabevorrichtung konfektioniert. Als "Nichtaerosolbehälter" wird im Umkehrschluß zur Aerosoldefinition ein Behältnis unter Normaldruck definiert, mit dessen Hilfe ein Produkt mittels mechanischer Einwirkung durch ein Pump- oder Quetschsystem als Sprühnebel verteilt wird.
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Die erfindungsgemäßen Mittel der Aerosolausführungsform lassen sich in üblicher Art und Weise herstellen. In der Regel werden alle Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels mit Ausnahme des Treibmittels in einen geeigneten druckfesten Behälter eingefüllt. Dieser wird daraufhin mit einem Ventil verschlossen. Über herkömmliche Techniken wird schließlich die gewünschte Menge Treibmittel eingefüllt.
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Erfindungsgemäße Mittel, die in Form eines Aerosolprodukts vorliegen, lassen sich in üblicher Art und Weise herstellen. In der Regel werden alle Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels in einen geeigneten druckfesten Behälter eingefüllt. Dieser wird daraufhin mit einem Ventil verschlossen. Über herkömmliche Techniken wird schließlich die gewünschte Menge Treibmittel eingefüllt. Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Produkt, umfassend
- i) eine Abgabevorrichtung in Form eines Aerosolbehälters, und
- ii) ein im Aerosolbehälter befindliches kosmetisches Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes,
- iii) mindestens ein Treibmittel.
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Bevorzugte wird ein Produkt zur Umformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, umfassend eine Aerosol-Abgabevorrichtung, insbesondere eine Aerosolsprayvorrichtung, und eine darin enthaltene Zusammensetzung, die bezogen auf ihr Gewicht
- – 1 bis 89 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% und insbesondere 10 bis 40 Gew.-% eines kosmetischen Mittels des ersten Erfindungsgegenstandes und
- – 20 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 95 Gew.-% und insbesondere 60 bis 90 Gew.-% mindestens eines Treibmittels,
umfasst.
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In der Ausführungsform als Aerosolspray sind erfindungsgemäß geeignete Treibmittel beispielsweise ausgewählt aus N2O, Dimethylether, CO2, Luft, Alkanen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Propan, n-Butan, iso-Butan, n-Pentan und iso-Pentan, und deren Mischungen. Bevorzugt sind Dimethylether, Propan, n-Butan, iso-Butan und Mischungen daraus. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die genannten Alkane, Mischungen der genannten Alkane oder Mischungen der genannten Alkane mit Dimethylether als einziges Treibmittel eingesetzt. Die Erfindung umfasst aber ausdrücklich auch die Mitverwendung von Treibmitteln vom Typ der Fluorchlorkohlenwasserstoffe, insbesondere aber der Fluorkohlenwasserstoffe. Das Treibmittel (insbesondere Dimethylether) ist in den erfindungsgemäßen Mitteln der Ausführungsform als Aerosolspray bevorzugt in einer Menge von 30 bis 60 Gew.-% – bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels – enthalten. Ganz besonders bevorzugt werden Dimethylether oder Mischungen von Propan und Butan als alleiniges Treibmittel verwendet im Gewichtsverhältnis Propan zu Butan von 20 zu 80 bis 15 zu 85. Die Mischungen werden wiederum bevorzugt in den erfindungsgemäßen Mitteln in einer Menge von 30 bis 55 Gew.-% – bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels – eingesetzt. Unter Butan wird erfindungsgemäß n-Butan, iso-Butan und Gemische aus n-Butan und iso-Butan verstanden. Am bevorzugtesten wird Dimethylether als alleiniges Treibmittel verwende Über das Mengenverhältnis von Treibmittel zu den übrigen Bestandteilen der Zubereitungen lassen sich bei gegebener Sprühvorrichtung die Größen der Aerosoltröpfchen und die jeweilige Größenverteilung einstellen. Die Sprührate der erfindungsgemäßen Sprays beträgt bevorzugt 6,5 bis 10,0 g/10 s. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel (Aerosolsprays) sind in einem Aerosolbehälter mit einem Stem-Ventil mit einer Stembohrung mit 0,27 bis 0,35 mm Durchmesser konfektioniert. Solche Ventile werden beispielsweise als Ventile des Typs KE oder des Typs KEN von der Fa. Coster vertrieben.
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Die erfindungsgemäßen Sprühnebelzubereitungen können in jedem beliebigen treibgasfreien Spraysystem, das einen Spendebehälter und ein Sprühventil aufweist, ausgebracht werden, also z. B. in einer flexiblen Druckflasche mit Tauchrohr und Sprühventil (Squeeze Bottle), in einem Ballonzerstäuber, der nach dem Venturi-Prinzip arbeitet oder in einer Pumpen-Sprühflasche, deren Pumpenhebel mit dem Zeigefinger oder mit der ganzen Hand in der Art eines Abzugsbügels betätigt wird. In einer für die kosmetische Anwendung bevorzugten Ausführung weist der Spendebehälter eine manuell betätigte Sprühpumpe auf.
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Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Produkt, umfassend
- i) eine Abgabevorrichtung in Form eines Nonaerosolbehälters mit Sprühventil, und
- ii) ein im Nonaerosolbehälter befindliches kosmetisches Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes.
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Hierbei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die im Nonaerosolbehälter befindlichen kosmetischen Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes insbesondere
- – mindestens einen (C2 bis C6)-Alkylalkohol mit mindestens einer Hydroxygruppe als ein von Wasser verschiedenes, bei 25°C und 1013 mbar flüssiges Lösemittel enthalten (insbesondere Ethanol), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels, in einer Menge von 10 Gew.-% bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt von 25 Gew.-% bis 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 45 Gew.-% bis 60 Gew.-%, und
- – einen Wassergehalt von 15 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 30 bis 45 Gew.-% aufweisen.
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Ansonsten sind weiterhin insbesondere die im Rahmen des ersten Erfindungsgegenstandes genannten bevorzugten Ausführungsformen mutatis mutandis ebenso bevorzugt.
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Ein vierter Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Umformung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, dadurch gekennzeichnet, dass ein kosmetisches Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes aus einem Aerosolbehälter oder einem Nichtaerosolbehälter auf die keratinischen Fasern aufgebracht wird.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, das kosmetische Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes auf die Region des Haaransatzes zu applizieren.
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Ferner hat es sich als bevorzugt herausgestellt, wenn die keratinischen Fasern nach der Einwirkung des kosmetischen Mittels des ersten Erfindungsgegenstandes nicht gespült werden und das Mittel auf der Faser belassen wird.
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Eine besondere Ausführungsform wird durch folgende Punkte beschrieben:
- 1. Kosmetisches Mittel zum Versprühen, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger
– Wasser und
– mindestens ein Polyurethan, erhältlich durch Umsetzung mindestens eines Isocyanatgruppen-haltigen Polyurethanprepolymers A) mit mindestens einer Aminogruppen-haltigen Verbindung B).
- 2. Kosmetisches Mittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Herstellung der Polyurethane verwendeten Prepolymere A) bevorzugt erhältlich sind durch die Umsetzung von Polyisocyanaten und einem oder mehreren Polyolen, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Polyether-Polyolen, Polycarbonatpolyolen, Polyether-Polycarbonat-Polyolen und/oder Polyesterpolyolen besteht.
- 3. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyurethane sind erhältlich, indem
A) isocyanatfunktionelle Prepolymere aus
A1) organischen Polyisocyanaten,
A2) polymeren Polyolen, bevorzugt mit zahlenmittleren Molekulargewichten von 400 bis 8000 g/mol (hier und bei den folgenden Molekulargewichtangaben bestimmt durch Gelpermeationschromatographie gegenüber Polystyrol-Standard in Tetrahydofuran bei 23°C), bevorzugter 400 bis 6000 g/mol und besonders bevorzugt von 600 bis 3000 g/mol, und OH-Funktionalitäten von bevorzugt 1,5 bis 6, bevorzugter 1,8 bis 3, besonders bevorzugt von 1,9 bis 2,1,
A3) gegebenenfalls hydroxyfunktionellen Verbindungen mit Molekulargewichten von bevorzugt 62 bis 399 g/mol, und
A4) gegebenenfalls nichtionischen Hydrophilierungsmitteln, hergestellt werden, und
B) deren freie NCO-Gruppen dann ganz oder teilweise mit einer oder mehreren Aminogruppen-haltigen Verbindungen B), wie primären und/oder sekundären Aminen und/oder Diaminen, umsetzt.
- 4. Kosmetisches Mittel nach Punkt 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente A1) Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, die isomeren Bis-(4,4'-isocyanatocyclohexyl)methane sowie Mischungen der vorgenannten Diisocyanate eingesetzt werden.
- 5. Kosmetisches Mittel nach Punkt 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente A2), aliphatische Polyesterpolyole auf Basis aliphatischer Carbonsäuren und aliphatischer Polyole (insbesondere auf Basis von Adipinsäure und aliphatischen Alkoholen, wie Hexandiol und/oder Neopentylglykol) eingesetzt werden.
- 6. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aminogruppen-haltigen Verbindungen B) wenigstens eine Aminogruppen-haltigen Verbindung B2), die ionische und/oder ionogene (ionenbildende) Gruppen (insbesondere als ionische und/oder ionogene Gruppe die Sulfonat- bzw. die Sulfonsäuregruppe) aufweist, bedeutet.
- 7. Kosmetisches Mittel nach Punkt 6, dadurch gekennzeichnet, dass das anionische Hydrophilierungsmittel B2) solche sind, die Sulfonatgruppen als ionische Gruppen und zwei Aminogruppen enthalten (insbesondere die Salze der 2-(2-Aminoethylamino)ethylsulfonsäure oder 1,3-Propylendiamin-β-ethylsulfonsäure).
- 8. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyurethan ein Polyurethan mit der INCI-Bezeichnung Polyurethan-48 ist.
- 9. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels das besagte Polyurethan in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 2,0 bis 8,0 Gew.-%, enthalten ist.
- 10. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens ein amphoteres festigendes Polymer enthalten ist, welches mindestens eine Struktureinheit der Formel (I-1), mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-3) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II-16) (insbesondere ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus obigen Formeln (II-8) bis (II-15) mit der Maßgabe, dass X3 für ein Sauerstoffatom steht), worin X3 steht für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe NH,
R6 steht für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und
R7 steht für eine Alkylgruppe mit 4 Kohlenstoffatomen (insbesondere n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl oder tert-Butyl).
- 11. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Wassergehalt von 15 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 25 bis 70 Gew.-% und insbesondere von 30 bis 45 Gew.-%, aufweist.
- 12. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es als zusätzliche Komponente mindestens ein von Wasser verschiedenes, bei 25°C und 1013 mbar flüssiges Lösemittel (insbesondere mindestens einen (C2 bis C6)-Alkylalkohol mit mindestens einer Hydroxygruppe) enthält.
- 13. Kosmetisches Mittel nach Punkt 12, dadurch gekennzeichnet, dass besagte Lösemittel, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels, in einer Menge von 10 Gew.-% bis 99 Gew.-%, insbesondere von 25 Gew.-% bis 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 45 Gew.-% bis 60 Gew.-%, enthalten sind.
- 14. Kosmetisches Mittel nach einem der Punkte 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen pH-Wert (25°C) von einen pH-Wert (25°C) von 5,5 bis 9,0, bevorzugt von 6,0 bis 8,5, besonders bevorzugt von 6,5 bis 7,5, aufweisen.
- 15. Produkt, umfassend
i) eine Abgabevorrichtung in Form eines Nonaerosolbehälters mit Sprühventil, und
ii) ein im Nonaerosolbehälter befindliches kosmetisches Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes.
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Beispiele
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Folgende Zusammensetzungen wurden durch Vermischen der angegebenen Rohstoffe bereitgestellt (Die Mengenangaben verstehen sich – soweit nichts anderes vermerkt ist – in Gewichtsprozent):
Rohstoff | A | B |
Polyurethane-48 | 0,70 | 1,00 |
Amphomer® 028-4910* | 0,90 | 1,00 |
Isopropylmyristat | 0,05 | 1,00 |
2-Amino-2-methylpropanol | - | 0,37 |
Dimethylether | 40,00 | - |
Wasser | - | 35,0 |
Ethanol | ad 100 | ad 100 |
* INCI-Bezeichung: Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethylmethacrylate Copolymer (AKZO)
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Zusammensetzung A aus obiger Tabelle wurde in einem üblichen Aerosolbehälter konfektioniert. Zusammensetzung B in einem Pumpsprühbehälter als erfindungsgemäßer Nonaerosolbehälter.
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Beide Zusammensetzungen zeigten auf dem Haar einen strarken Halt mit einer guten Haltbarkeit bei erhöhter Luftfeuchtigkeit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19738866 A [0084]
- DE 19736906 A [0087]