-
Die Erfindung betrifft einen Schnellverschluss für ein fahrzeugfestes Ende eines Sicherheitsgurtes in einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1.
-
Sicherheitsgurte nach dem Stand der Technik werden mit einem Ende über einen Endbeschlag fest an der Struktur des Kraftfahrzeuges befestigt, während das andere Ende auf einem ebenfalls fest an der Struktur des Kraftfahrzeuges angeordneten Gurtaufroller aufrollbar ist.
-
Es gibt jedoch verschiedene Anwendungen, bei denen zwischen dem Endbeschlag und der Struktur des Kraftfahrzeuges eine lösbare Verbindung vorgesehen werden muss. So kann es z.B. bei einem Sicherheitsgurtsystem mit einem Endbeschlagstraffer aus konstruktiven oder logistischen Gründen erforderlich sein, dass der Endbeschlagstraffer zuerst an der Struktur des Kraftfahrzeuges oder an einem Sitz des Kraftfahrzeuges befestigt wird, und der Sicherheitsgurt mit dem Endbeschlag anschließend in einem zweiten Montageschritt mit dem Endbeschlagstraffer über einen Schnellverschluss verbunden wird. In diesem Fall erfolgt die Montage des Endbeschlages an dem Endbeschlagstraffer beim Fahrzeughersteller, so dass der Schnellverschluss nach den Forderungen der Fahrzeughersteller kostengünstig und möglichst einfach zu handhaben sein sollte. Ferner sollte der Schnellverschluss derart ausgebildet sein, dass eine Fehlmontage beim Fahrzeughersteller auch bei einer sehr schnellen Montage ausgeschlossen werden kann.
-
Ferner ermöglicht ein solcher Schnellverschluss eine getrennte Fertigung und Anlieferung des Endbeschlagstraffers und des Sicherheitsgurtsystems beim Fahrzeughersteller. Außerdem kann durch den Schnellverschluss auch eine lösbare Verbindung des fahrzeugfesten Endes des Sicherheitsgurtsystems an das Kraftfahrzeug ermöglicht werden, so dass dieses Ende des Sicherheitsgurtes des Sicherheitsgurtsystems mit geringerem Aufwand demontiert werden kann.
-
Aus der
DE 10 2010 025 714 A1 ist ein gattungsgemäßer Schnellverschluss mit einem Beschlagteil und einem fahrzeugfesten Befestigungsteil bekannt, wobei in dem Beschlagteil eine erste Öffnung vorgesehen ist, in der ein Ende des Sicherheitsgurtes mittels einer durch die erste Öffnung geführten Schlaufe befestigbar ist, und eine zweite Öffnung vorgesehen ist, in der das Befestigungsteil mit einem Verriegelungskopf verriegelbar ist, wobei in der zweiten Öffnung ein aus einer Montagestellung in eine Verriegelungsstellung verschiebbares Federelement vorgesehen ist, und das Befestigungsteil mit dem Verriegelungskopf in die Öffnung einführbar ist, in der das Federelement in der Montagestellung angeordnet ist, und das Federelement durch Ausführen einer Relativbewegung des Verriegelungskopfes zu dem Beschlagteil in die den Verriegelungskopf gegen Herausrutschen sichernde Verriegelungsstellung bewegbar ist.
-
Die Montage des Schnellverschlusses kann aufgrund der vorgeschlagenen Lösung allein durch zwei Montageschritte, nämlich durch das Einlegen des Verriegelungskopfes in die zweite Öffnung und anschließend durch das Ausführen der Relativbewegung des Verriegelungskopfes zu dem Beschlagteil, vorgenommen werden. Dazu ist weder ein besonderes Werkzeug noch eine besondere handwerkliche Geschicklichkeit der montierenden Person erforderlich. Ferner ist der Schnellverschluss aus nur drei Grundelementen aufgebaut, welche kostengünstig in einer Großserie hergestellt werden können. Damit ist der Schnellverschluss insgesamt sowohl in der Montage als auch in der Herstellung sehr kostengünstig.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu finden, mittels derer die Montage eines gattungsgemäßen Schnellverschlusses weiter vereinfacht und insbesondere Fehlverriegelungen nach der Montage möglichst ausgeschlossen werden können.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Schnellverschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen, den Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
-
Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass ein Gehäuse mit einer an die Form des Beschlagteils mit dem darin gehaltenen Verriegelungskopf angepassten Aufnahme vorgesehen ist, und die Aufnahme derart geformt ist, dass das Beschlagteil mit dem Verriegelungskopf ausschließlich dann vollständig in der Aufnahme aufnehmbar ist, wenn der Verriegelungskopf und/oder das Federelement in der Verriegelungsstellung angeordnet sind. Durch das Gehäuse mit der entsprechend geformten Aufnahme kann durch das vollständige Einlegen des Beschlagteils mit dem Verriegelungskopf gleichzeitig sichergestellt werden, dass sich das Federelement und damit auch der Verriegelungskopf in der Verriegelungsstellung befindet, da sich das Beschlagteil ansonsten eben nicht vollständig in die Aufnahme des Gehäuses einlegen lassen würde. Die Aufnahme bildet durch ihre Formgebung praktisch eine mechanische Codierung mit einer in der Formgebung der Aufnahme enthaltenen Information über die relative Sollposition des Federelementes bzw. des Verriegelungskopfes in der Verriegelungsstellung zu dem Beschlagteil.
-
Weiter wird vorgeschlagen, dass an der Aufnahme des Gehäuses wenigstens ein Vorsprung vorgesehen ist, welcher derart positioniert ist, dass er in der Verriegelungsstellung des Federelementes in eine durch eine Bewegung des Federelementes und/oder des Verriegelungskopfes aus der Montagestellung in die Verriegelungsstellung freigegebene Öffnung eingreift. Die freigegebene Öffnung stellt praktisch ein Ergebnis dar, mittels dessen das Vollziehen der Verriegelungsbewegung durch den in die Öffnung einführbaren Vorsprung mittelbar nachprüfbar ist. Der Vorsprung, welcher in die in der Verriegelungsstellung freigegebene Öffnung eingreift, bildet dabei eine besonders ausgeprägte Ausbildung der Formcodierung der Aufnahme, durch welche sicher verhindert wird, dass das Beschlagteil trotz fehlerhafter Position des Federelementes z.B. unter Gewaltanwendung in die Aufnahme eingedrückt bzw. das Gehäuse um das Beschlagteil herum zwanghaft befestigt wird, ohne dass der Verriegelungskopf verriegelt ist. Sofern der Verriegelungskopf bzw. das Federelement nicht verriegelt und die Öffnung nicht freigegeben ist, bildet der Vorsprung einen Anschlag, welcher das Einführen des Beschlagteils in die Aufnahme bzw. die Anordnung des Gehäuses an dem Beschlagteil verunmöglicht.
-
Ferner kann der Vorsprung derart geformt und in der Aufnahme angeordnet sein, dass er den Verriegelungskopf und/oder das Federelement beim Einführen in die freigegebene Öffnung in die Verriegelungsstellung drängt. Dadurch kann der Schnellverschluss auch für den Fall, dass der Verriegelungskopf und/oder das Federelement noch nicht vollständig in der Verriegelungsstellung verriegelt sind, montiert werden. Das Federelement und/oder der Verriegelungskopf werden dann erst während der weiteren Einführbewegung des Vorsprunges in die freigegebene Öffnung in die Verriegelungsstellung gedrängt. Dabei ist es zum Einführen des Vorsprungs nicht erforderlich, dass die Öffnung bereits zum Anfang der Einführbewegung vollständig freigegeben ist. Es reicht aus, dass die Öffnung soweit freigegeben ist, dass der Vorsprung zumindest mit einem Abschnitt in den Eintrittsabschnitt der Öffnung eingeführt werden kann, und der Vorsprung den Verriegelungskopf und/oder das Federelement erst während der weiteren Einführbewegung in die Verriegelungsstellung verdrängt. Dazu können der Vorsprung und/oder die Öffnung konisch mit einer rampenförmigen Anlagefläche ausgebildet sein, wodurch die Einführbewegung des Vorsprunges eine seitlich zu der Einführbewegung gerichtete Verriegelungsbewegung des Verriegelungskopfes und/oder des Federelementes erzwingt. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit einer Fehlverriegelung des Verriegelungskopfes und/oder des Federelementes in der Endstellung, in der das Beschlagteil mit dem Verriegelungskopf vollständig in der Aufnahme aufgenommen ist, weiter verringert werden.
-
Ferner wird vorgeschlagen, dass der Vorsprung derart geformt und positioniert ist, dass der Vorsprung das Federelement und/oder den Verriegelungskopf in der in die Öffnung eingreifenden Stellung gegen ein Herausrutschen aus der Verriegelungsstellung sichert. Durch die vorgeschlagene Formgebung und Positionierung des Vorsprunges kann dieser neben seiner Kontrollfunktion einer ordnungsgemäßen Verriegelung des Federelementes und des Verriegelungskopfes zusätzlich eine Sicherungsfunktion in dem fertig montierten Schnellverschluss ausüben, damit sich das Federelement und der Verriegelungskopf nach dem Einlegen in das Gehäuse nicht unbeabsichtigt wieder aus der Verriegelungsstellung herausbewegen kann.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse zweiteilig mit zwei über ein Scharnier verbundenen Gehäusehälften ausgebildet ist, und in einer ersten Gehäusehälfte eine erste Aufnahmehälfte und in einer zweiten Gehäusehälfte eine zweite Aufnahmehälfte vorgesehen ist, und sich die erste und die zweite Aufnahmehälfte durch Zusammensetzen der Gehäusehälften zu der vollständigen Aufnahme ergänzen. Das Beschlagteil ist dabei bevorzugt zwischen den Gehäusehälften angeordnet, so dass es nach dem Einlegen des Beschlagteils und dem Zusammenfügen der Gehäusehälften beidseitig, bevorzugt allseitig, von dem Gehäuse umfasst und vor äußeren Einwirkungen geschützt ist. Das Beschlagteil ist damit sicher in der durch die zusammengesetzten Aufnahmehälften gebildeten Aufnahme zwischen den Gehäusehälften des Gehäuses gehalten und kann dadurch nicht ungewollt aus der Aufnahme herausrutschen. Ferner sind dadurch angrenzende Bauteile durch das Gehäuse vor einem direkten Kontakt mit dem Beschlagteil geschützt.
-
Dabei kann die erste oder die zweite Aufnahmehälfte durch eine Schale mit einer an die Form des Beschlagteils mit dem eingelegten Verriegelungskopf angepassten Formgebung gebildet sein, in der das Beschlagteil mit dem eingelegten Verriegelungskopf in ausschließlich einer vorbestimmten Ausrichtung aufnehmbar ist. Die Schale bildet damit eine zusätzliche Formcodierung mittels derer sichergestellt werden kann, dass das Beschlagteil nur in einer Ausrichtung eingelegt werden kann, wobei das Beschlagteil und/oder der Verriegelungskopf in diesem Fall zwei unterschiedlich geformte Seiten aufweisen können, an deren Form die Form der Aufnahmehälften der Gehäusehälften angepasst ist. Ferner wird das Beschlagteil durch die angepasste Formgebung der Aufnahmehälfte verschiebefest in der Aufnahmehälfte gehalten, so dass während der Verriegelungsbewegung des Verriegelungskopfes nur die Gehäusehälfte mit dem darin angeordneten Beschlagteil festgehalten werden muss.
-
In diesem Fall wird weiter vorgeschlagen, dass der Vorsprung an der jeweils anderen Aufnahmehälfte angeordnet ist. Das Beschlagteil wird dadurch beim Einlegen zuerst in die schalenförmige Aufnahmehälfte eingelegt, so dass das Beschlagteil in einem ersten Schritt verschiebefest in einer Gehäusehälfte angeordnet ist. Anschließend wird die andere Gehäusehälfte mit dem Vorsprung auf die Gehäusehälfte mit dem eingelegten Beschlagteil aufgesetzt, wobei der Vorsprung in die Öffnung eingeführt wird. Soweit der Vorsprung zusätzlich die Funktion wahrnimmt, das Federelement bzw. den Verriegelungskopf in die Verriegelungsstellung zu drängen, kann sich das Beschlagteil dabei während der Verschiebung des Federelementes bzw. des Verriegelungskopfes an der schalenförmige Aufnahmehälfte abstützen. Ferner befindet sich das Beschlagteil nach dem Einlegen in die schalenförmige Aufnahmehälfte in einer definierten Ausrichtung zu der Gehäusehälfte bzw. der Aufnahmehälfte mit dem Vorsprung, so dass der Montagevorgang erheblich erleichtert wird und praktisch ohne nähere Kenntnisse der montierenden Person vorgenommen werden kann. Insbesondere hängt die Montage dabei nicht von der Geschicklichkeit oder der Gewissenhaftigkeit der montierenden Person ab.
-
Ferner wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine Öffnung aufweist, durch die das Beschlagteil mit der ersten Öffnung nach außen vorsteht. Das Gehäuse umfasst damit den Teil des Beschlagteils, an dem der Verriegelungskopf gehalten ist, während der Abschnitt des Beschlagteils, in welchem die erste Öffnung zum Durchschlaufen des Gurtbandes angeordnet ist, nach außen vorsteht und frei zugänglich ist. Durch die vorgeschlagene Lösung kann das Gehäuse auch dann montiert werden, wenn das Gurtband bereits durch die erste Öffnung hindurch geschlauft und das Beschlagteil zugfest mit dem Gurtband verbunden ist. Ferner deckt das Gehäuse dadurch nur den für die Funktionssicherheit des Schnellverschlusses entscheidenden Verriegelungsabschnitt des Beschlagteils ab, so dass das Gehäuse selbst möglichst klein ausgeführt werden kann.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass an dem Gehäuse ein in die erste Öffnung hineinragender, den Umlenkradius des durch die Öffnung geführten Gurtbandes vergrößernder Gurtbandschoner vorgesehen ist. Durch die vorgeschlagene Ausbildung des Gehäuses kann ein bisher als Extrabauteil vorgesehener Gurtbandschoner in Form eines Kunststoffeinlegeteils entfallen. Dies ist insbesondere daher von Vorteil, da die bisher als Extrabauteile verwendeten Gurtbandschoner oft verlorengingen, oder es wurde vergessen diese einzulegen. Ferner werden durch die vorgeschlagene Lösung die Montagezeit und die damit verbundenen Kosten verringert, da das bisher erforderliche Einlegen des Extrabauteils entfällt.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Figuren sind im Einzelnen zu erkennen:
-
1: Einzelteile eines Schnellverschlusses vor dem Zusammenbau;
-
2: Schnellverschluss mit Befestigungsteil vor dem Zusammenbau;
-
3: Schnellverschluss und Verriegelungskopf in einer Montagestellung;
-
4: Schnellverschluss und Verriegelungskopf in einer Verriegelungsstellung;
-
5: Befestigungsteil mit Verriegelungskopf, Beschlagteil und Gehäuse in verschiedenen Stellungen und Schnitten;
-
6: Gehäuse mit Beschlagteil und ordnungsgemäß verriegeltem Verriegelungskopf;
-
7: Gehäuse mit Beschlagteil und nicht ordnungsgemäß verriegeltem Verriegelungskopf;
-
8–12: Gehäuse mit zwei Gehäusehälften mit Beschlagteil und ordnungsgemäß verriegeltem Verriegelungskopf in verschiedenen Stellungen der Gehäusehälften zueinander; und
-
13: Gehäuse mit zwei Gehäusehälften mit Beschlagteil und nicht ordnungsgemäß verriegeltem Verriegelungskopf in einer Stellung, in welcher die Gehäusehälften nicht aneinander befestigbar sind.
-
In der 1 sind die Einzelteile eines Schnellverschlusses ohne das erst in den 5 bis 13 gezeigte Gehäuse 100 zum besseren Verständnis des Verriegelungsmechanismus vor dem Zusammenbau dargestellt. Es ist ein Beschlagteil 1 zu erkennen, welches als Stanzteil aus einer Metallplatte ausgebildet ist und eine erste Öffnung 2 und eine zweite Öffnung 3 aufweist. Die erste Öffnung 2 ist ovalförmig ausgebildet und dient zur Befestigung einer Schlaufe eines in den 2 bis 4 dargestellten Sicherheitsgurtes 21. Das mittels der Schlaufe befestigte Ende des Sicherheitsgurtes 21 ist in der Regel das freie Ende eines Beckengurtabschnittes des Sicherheitsgurtes.
-
Die zweite Öffnung 3 ist rechteckförmig ausgebildet und weist zwei gegenüberliegende längere Ränder 24 und 25 auf, welche an ihren Enden jeweils in Ausnehmungen 4 und 5 mit einer größeren Weite übergehen. Die Ausnehmung 4 wird ausgehend von dem Bereich größerer Weite durch in die Ausnehmung 4 ragende Absätze 8 wieder verengt.
-
Ferner ist ein Befestigungsteil 7 in Form eines Drahtseils zu erkennen, welches z.B. direkt zur Befestigung an dem Kraftfahrzeug dient oder auch Teil einer fest an dem Kraftfahrzeug angeordneten Straffeinrichtung sein kann. An dem Ende des Drahtseils ist ein Verriegelungskopf 6, gebildet durch eine aufgepresste Metallhülse, vorgesehen. Der Verriegelungskopf 6 selbst weist einen Mittenabschnitt 26 mit seitlichen Abflachungen 13 und zwei den Mittenabschnitt 26 begrenzende, radial außen vorstehende Flansche 9 und 10 auf, in denen seitlich jeweils Nuten 11 und 12 vorgesehen sind. Die Nuten 11 und 12 und die Abflachungen 13 sind jeweils an identisch ausgerichteten Abschnitten der Außenumfänge des Mittenbereichs 26 und der Flansche 9 und 10 angeordnet.
-
Weiter ist ein Federelement 14 zu erkennen, welches als Stanzteil aus einem dünnen Federblech gebildet ist und beim Stanzen zu einer im Querschnitt U-förmigen Formgebung plastisch verformt wurde. Das Federelement 14 ist im Querschnitt zu einer U-Form mit zwei sich gegenüberliegenden hochgebogenen Rändern 18 geformt und weist zusätzlich nach außen vorstehende Ausprägungen 16 und 17 auf. Zwischen den Ausprägungen 16 und 17 und den Rändern 18 ist das Federelement 14 beidseitig mit einer in Längsrichtung des Federelementes 14 verlaufenden Sicke 19 versehen.
-
In der 2 ist der Schnellverschluss in einem Vormontagezustand zu erkennen. In die erste Öffnung 2 ist ein Ende eines Sicherheitsgurtes 21 eingeführt und zu einer Schlaufe geformt. In die zweite Öffnung 3 ist das Federelement 14 eingelegt und zwar in einer Position, in der sich das Federelement 14 mit den hochstehenden Rändern 18 an den Rändern 24 und 25 der zweiten Öffnung 3 abstützt. Das Federelement 14 sichert sich dabei selbst in der zweiten Öffnung 3, indem die Ränder 18 zusammengedrückt werden und dadurch jeweils eine Federkraft auf die Ränder 24 und 25 des Beschlagteils 1 ausüben. Eine weitere Sicherung des Federelementes 14 erfolgt dabei dadurch, indem die Ränder 24 und 25 in den Sicken 19 zur Anlage gelangen. Das Beschlagteil 1 kann dadurch zusammen mit dem Federelement 14 an dem Ende des Sicherheitsgurtes 21 beim Fahrzeughersteller angeliefert werden, ohne dass das Federelement 14 aus der zweiten Öffnung 3 herausrutschen kann. Ferner sind an einem Rand des Federelementes 14 zwei abragende, über eine Materialengstelle 15a mit dem Federelement 14 verbundene Federarme 15 vorgesehen. Die Federarme 15 können durch die Anbindung über die Materialengstelle 15a unabhängige Federbewegungen zu dem Federelement 14 ausführen, wobei sie außerdem eine sich von der Federeigenschaft des Federelementes 14 unterscheidende Federeigenschaft aufweisen können.
-
Das Befestigungsteil 7 wird dann zur Montage mit dem Verriegelungskopf 6 in die zweite Öffnung 3 mit dem darin eingelegten Federelement 14 eingeführt, wobei die Ausrichtung des Verriegelungskopfes 6 während der Einführbewegung dadurch vorgegeben ist, dass die Flansche 9 und 10 in die Ausnehmungen 4 und 5 eingreifen und die Abflachungen 13 seitlich ausgerichtet sind, so dass der Mittenabschnitt 26 zwischen den Rändern 18 des Federelementes 14 und die Nuten 11 und 12 fluchtend zu Rändern 24 und 25 des Beschlagteiles 1 zu liegen kommen. In dem die zweite Öffnung 3 begrenzenden Randabschnitt des Beschlagteiles 1 ist eine rinnenförmige Vertiefung 22 ausgeformt, in der das Drahtseil in der Montagestellung I aufgenommen ist, so dass das Befestigungsteil 7 auftretende Zugkräfte in etwa mittig in Richtung der Ebene des plattenförmigen Beschlagteils 1 einleitet.
-
Nach dem Einführen des Verriegelungskopfes 6 befindet sich der Schnellverschluss in einer in 3 dargestellten Montagestellung I. Ausgehend von der Montagestellung I wird das Befestigungsteil 7 durch Ziehen in Pfeilrichtung A in die in 4 dargstellte Verriegelungsstellung II überführt. Dabei führt der Verriegelungskopf 6 eine lineare Relativbewegung zu dem Beschlagteil 1 aus. Durch die Anlage des radial vorstehenden Flansches 10 an dem Federelement 14 wird das Federelement 14 dabei mitverschoben. Während dieser Verschiebebewegung wird das Federelement 14 durch den Eingriff der Ränder 24 und 25 in die Sicken 19 geführt. Durch die Relativbewegung des Verriegelungskopfes 6 wird ein Abschnitt 23 und ein Ansatz 8 der Ränder 24 und 25 des Beschlagteils 1 in die Nuten 11 und 12 eingeführt und das Federelement 14 so weit verschoben, dass die Federarme 15 in der Ausnehmung 4 zu Anlage gelangen. In dieser in der vorliegenden Anmeldung als Verriegelungsstellung II bezeichneten Stellung des Verriegelungskopfes 6 bzw. des Federelementes 14 wird der Verriegelungskopf 6 durch die in der Ausnehmung 4 verrastenden Federarme 15 gegen eine Rückbewegung in die Montagestellung I gesichert. Ferner ist der Verriegelungskopf 6 durch die in die Nuten 11 und 12 eingreifenden Ansätze 8 und die Abschnitte 23 gegen Verdrehen und gegen eine Bewegung in seitlicher Richtung bei seitlichen Beschleunigungen gesichert.
-
Der Vorteil des beschriebenen Schnellverschlusses besteht darin, dass die Relativbewegung des Verriegelungskopfes 6 aus der Montagestellung I in die Verriegelungsstellung II gleichgerichtet zu den im Lastfall des Sicherheitsgurtes 21 wirkenden Zugkräften bzw. den von einer an dem Befestigungsteil 7 angeordneten Straffeinrichtung ausgeübten Zugkräften ist. Dadurch kann sicher verhindert werden, dass sich der Verriegelungskopf 6 im Lastfall von dem Beschlagteil 1 löst. Ferner ist der Verriegelungskopf 6 durch das in die Nuten 11 und 12 eingreifende Beschlagteil 1 auch bei Querbeschleunigung gegen ein ungewolltes Lösen gesichert. Das Federelement 14 ist über die an gegenüberliegenden Seiten in die Ausnehmung 4 eingreifenden Federarme 15 in der Verriegelungsposition II gesichert, so dass Querbeschleunigungen zwar dazu führen können, dass die Federarme 15 an einer Seite aus der Ausnehmung 4 herausgedrängt werden, in diesem Fall werden die Federarme 15 aber an der gegenüberliegenden Seite mit einer entsprechend höheren Kraft in die Ausnehmung 4 hineingedrängt, so dass die Federarme 15 den Verriegelungskopf 6 auch bei Querbeschleunigungen durch einen wenigstens einseitigen Eingriff der Federarme 15 in die Ausnehmung 4 in Längsrichtung sichern.
-
In der 5 ist der Schnellverschluss mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse 100 zu erkennen. Das Gehäuse 100 ist zweiteilig mit zwei über ein in der 8 zu erkennendes Scharnier 113 miteinander verbundenen Gehäusehälften 101 und 102 ausgebildet. In der in der Darstellung linken Gehäusehälfte 101 ist eine schalenförmige Aufnahmehälfte 106 vorgesehen, welche in der Form an die Oberfläche des Beschlagteils 1 mit dem eingelegten Verriegelungskopf 6 angepasst ist. Die Anpassung der Form der Schale besteht darin, dass die erste Gehäusehälfte 101 z.B. einen äußeren, nach oben vorstehenden Rand 117 mit einer inneren Randkontur aufweist, dessen Verlauf dem äußeren Rand des Beschlagteils 1 entspricht. Ferner sind an dem Rand 117 nach innen vorstehende Rippen 105 vorgesehen, welche in entsprechenden Ausnehmungen an dem Rand des Beschlagteils 1 eingreifen. In dem Boden der ersten Gehäusehälfte 101 ist eine Mulde vorgesehen, welche so bemessen ist, dass der über die Seitenfläche des Beschlagteils 1 vorstehende Teil des Verriegelungskopfes 6 darin aufnehmbar ist. Insgesamt ist die Aufnahmehälfte 106 der ersten Gehäusehälfte 101 damit einem Abdruck der anliegenden Oberfläche des Beschlagteils 1 mit dem eingelegten Verriegelungskopf 6 nachgebildet. Die zweite Gehäusehälfte 102 ist über ein Scharnier 113 an einer Randseite mit der ersten Gehäusehälfte 101 verbunden und umfasst eine zweite Aufnahmehälfte 111, welche die erste Aufnahmehälfte 106 bei verbundenen Gehäusehälften 101 und 102 zu einer vollständigen Aufnahme 112 ergänzt. Die zweite Aufnahmehälfte 111 ist durch eine Vertiefung mit in der Grundfläche angeordneten Stegen 107, einem über die Stege 107 hochstehenden Vorsprung 104 und einem dünnen außenseitigen Rand 116 geformt. Ferner ist an dem Rand 116 ein vorstehender Rastarm 115 vorgesehen. Sowohl der Rand 117 der ersten Gehäusehälfte 101 als auch der Rand 116 der zweiten Gehäusehälfte 102 sind an beiden Stirnseiten des Gehäuses 100 unterbrochen, wobei die Unterbrechungen derart bemessen sind, dass sich an einer Seite eine erste schlitzartige Öffnung 114 mit der Breite des Beschlagteils 1 und an der anderen Seite eine kleinere zweite Öffnung 118 mit einer dem Durchmesser des Befestigungsteils 7 entsprechenden Breite ergibt.
-
An der ersten Gehäusehälfte 101 ist außerdem ein Gurtbandschoner 110 einstückig angeformt, welcher bei eingelegtem Beschlagteil 1 in die erste Öffnung 2 hineinragt und den Radius des Randes der ersten Öffnung 2 vergrößert, so dass sich ein vergrößerter Umlenkradius für das durch die erste Öffnung 2 hindurch geschlaufte Gurtband ergibt.
-
Die Montage des Schnellverschlusses erfolgt dadurch, indem das Beschlagteil 1 mit dem eingelegten Federelement 14 in die schalenförmige Aufnahmehälfte 106 der ersten Gehäusehälfte 101 eingelegt wird. Das Beschlagteil 1 ist aufgrund der Formgebung der Aufnahmehälfte 106 anschließend verschiebefest in der ersten Gehäusehälfte 101 gehalten. In einem nächsten Schritt wird das Befestigungsteil 7 mit dem Verriegelungskopf 6 eingeführt und, wie bereits in den 1 bis 4 beschrieben wurde, durch Ausführen einer in 6 dargestellten, in Pfeilrichtung gerichteten Relativbewegung gegenüber dem Beschlagteil 1 verriegelt. Dabei wird der Verriegelungsvorgang dadurch erleichtert, indem das Beschlagteil 1 während der Ausführung der Verschiebebewegung verschiebefest in der ersten Gehäusehälfte 101 aufgenommen ist und sich dadurch während der Verschiebebwegung an dem Rand 117 der ersten Gehäusehälfte 101 abstützt. Wenn die Verschiebebewegung vollständig ausgeführt ist und das Federelement 14 mit dem Federarm 15 in der Verriegelungsstellung II angeordnet ist, wie in der 6 zu erkennen ist, ist eine Öffnung 28 freigegeben, welche bei nicht ordnungsgemäß verriegeltem Federelement 14 und/oder Verriegelungskopf 6 entsprechend kleiner ist, wie in der 7 zu erkennen ist. Die Öffnung 28 ist seitlich durch den Rand des Beschlagteils 1 und an den Stirnseiten durch den Flansch 10 des Verriegelungskopfes 6 und einen an der ersten Gehäusehälfte 101 vorgesehenen hochstehenden Vorsprung 109 begrenzt. Der Vorsprung 109 weist an seiner dem Flansch 10 zugewandten Seite eine rampenförmige Anlagefläche 108 auf, so dass die Öffnung 28 insgesamt in Richtung der Vertiefung sich konisch verengend ausgebildet ist.
-
Nachdem der Verriegelungskopf 6 gegenüber dem Beschlagteil 1 verriegelt ist, wird die zweite Gehäusehälfte 102 in dem Scharnier 113 auf die erste Gehäusehälfte 101 zu verschwenkt, wobei diese mit einem Vorsprung 104 in die freigegebene Öffnung 28 eintaucht. Sofern der Verriegelungskopf 6 und/oder das Federelement 14 noch nicht vollständig verriegelt sind, wird der Verriegelungskopf 6 durch das Abgleiten des Vorsprunges 104 an der rampenförmigen Anlagefläche 108 zusätzlich in die Verriegelungsstellung II gedrängt. In der Endstellung der zusammengesetzten Gehäusehälften 101 und 102 sichert der Vorsprung 104 durch die stirnseitige Anlage an dem Flansch 10 den Verriegelungskopf 6 gegen ein unbeabsichtigtes Herausrutschen aus der Verriegelungsstellung II. Zur Befestigung der zweiten Gehäusehälften 102 an der ersten Gehäusehälfte 101 greift der vorstehende Rastarm 115 dann hinter eine nicht dargestellte Rastkontur an der ersten Gehäusehälfte 101.
-
In der zusammengesetzten Endstellung der beiden Gehäusehälften 101 und 102 umfassen diese das Beschlagteil 1 in einem Abschnitt 1b, welcher zur Aufnahme des Verriegelungskopfes 6 vorgesehen ist, während ein Abschnitt 1b mit der ersten Öffnung 2 zum Durchschlaufen des Gurtbandes durch die schlitzartige Öffnung 114 des Gehäuses 100 nach außen vorsteht. Das Beschlagteil 1 ist durch das Gehäuse 100 in dem Abschnitt 1b allseitig umfasst, so dass das Beschlagteil 1 und insbesondere der verriegelte Verriegelungskopf 6 mit dem Federelement 14 vor äußeren Einwirkungen geschützt ist, und außerdem angrenzende Bauteile des Kraftfahrzeuges gegenüber dem Beschlagteil 1 geschützt sind. Die Aufnahmehälften 106 und 111 ergänzen sich in der zusammengesetzten Stellung der Gehäusehälften 101 und 102 zu der vollständigen Aufnahme 112, in welcher das Beschlagteil 1 mit dem Verriegelungskopf 6 und dem Federelement 14 nur dann vollständig aufnehmbar sind, wenn der Verriegelungskopf 6 und/oder das Federelement 14 in der Verriegelungsstellung II angeordnet sind. Wenn der Verriegelungskopf 6 z.B. gar nicht gegenüber dem Beschlagteil 1 in die in der 6 dargestellte Pfeilrichtung verschoben wurde, der Verriegelungsvorgang also praktisch vergessen wurde, ist es, wie in der 13 zu erkennen ist, nicht möglich, die zweite Gehäusehälfte 102 zur Verbindung mit der ersten Gehäusehälfte 101 zu verschwenken, da der Verriegelungskopf 6 mit dem Flansch 10 die Öffnung 28 nicht freigibt und die zweite Gehäusehälfte 102 mit Vorsprung 104 blockierend zur Anlage an dem Flansch 10 gelangt. Der Vorsprung 104 bildet damit aufgrund seiner Position eine Formcodierung der zweiten Gehäusehälfte 102, welche ein Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften 101 und 102 nur dann zulässt, wenn der Verriegelungskopf 6 entweder bereits in der Verriegelungsstellung II angeordnet ist oder zumindest soweit verschoben ist, dass der Vorsprung 104 in die Öffnung 28 eingeführt werden kann.
-
Durch die Stege 107 sind in der zweiten Aufnahmehälfte parallele rechteckförmige Vertiefungen gebildet, in welche die Flansche 9 und 10 des Verriegelungskopfes 6 eintauchen können, so dass der Verriegelungskopf 6 zusätzlich gegen ein Verschieben gesichert ist. Ferner dienen die Stege 107 zu einer Versteifung der zweiten Gehäusehälfte 102, ohne dass dadurch das Gewicht des zu spritzenden Kunststoffvolumens übermäßig erhöht wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010025714 A1 [0005]