DE102012222736B4 - Griffanordnung mit verschiebbaren Griffteilen - Google Patents

Griffanordnung mit verschiebbaren Griffteilen Download PDF

Info

Publication number
DE102012222736B4
DE102012222736B4 DE102012222736.9A DE102012222736A DE102012222736B4 DE 102012222736 B4 DE102012222736 B4 DE 102012222736B4 DE 102012222736 A DE102012222736 A DE 102012222736A DE 102012222736 B4 DE102012222736 B4 DE 102012222736B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
handle
sliding surfaces
grip
handle arrangement
arrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102012222736.9A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102012222736A1 (de
Inventor
Karina Povse
Mirjam Strunk
Veronika Danilo
Hans-Martin Benz
Boris Müller
Hans Schanz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ICG GmbH and Co KG
Original Assignee
Kipp Verpachtungen EK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kipp Verpachtungen EK filed Critical Kipp Verpachtungen EK
Priority to DE102012222736.9A priority Critical patent/DE102012222736B4/de
Publication of DE102012222736A1 publication Critical patent/DE102012222736A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102012222736B4 publication Critical patent/DE102012222736B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25GHANDLES FOR HAND IMPLEMENTS
    • B25G1/00Handle constructions
    • B25G1/10Handle constructions characterised by material or shape
    • B25G1/102Handle constructions characterised by material or shape the shape being specially adapted to facilitate handling or improve grip

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)

Abstract

Eine erfindungsgemäße Griffanordnung (1) umfasset ein Griffelement mit einem Basisgriffteil (3) und mindestens einem weiteren Griffteil (4), ein Wellenelement (5), das starr mit dem Basisgriffteil (3) verbunden ist, und ein Rückstellelement (10), wobei die Griffteile (3, 4) jeweils mindestens eine Gleitfläche für eine gegenseitige Anlage aufweisen, wobei die Gleitflächen zumindest abschnittsweise schräg und in einem Winkel ungleich 90° zur Wellenachse verlaufen, wobei eine Führungseinrichtung (8, 9) vorgesehen ist, wobei das Griffelement in einem Ausgangszustand den minimalen Außenumfang aufweist und durch Verschieben der Griffteil (3, 4) gegeneinander entlang der Gleitflächen in einen betätigten Zustand überführbar ist, in dem der Außenumfang des Griffelements gegenüber dem minimalen Außenumfang vergrößert ist. Die erfindungsgemäße Griffanordnung ist handlich und flexibel einsetzbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Griffanordnung umfassend ein Griffelement und einem Wellenelement, das mit dem Griffelement verbunden ist.
  • Eine solche Griffanordnung ist beispielsweise bekannt geworden aus dem Katalog „Bedienteile | Normelemente” der Heinrich Kipp Werk KG, Fassung 2012, S. 143, „T-Griffe”.
  • Griffanordnungen der eingangs genannte Art (die auch als T-Griffe bezeichnet werden können) werden in vielfältiger Weise eingesetzt, um Bauteile an Maschinen oder Geräten zu verspannen, insbesondere zu verklemmen. Im einfachsten Fall umfasst ein T-Griff einen Griffteil und ein mit diesem starr verbundenes Wellenelement. Das Griffteil dient dazu, der Hand des Bedieners einen sicheren Griff zu ermöglichen. Das Wellenelement überträgt die vom Bediener aufgebrachte Kraft bzw. das aufgebrachte Drehmoment. Das Griffteil eines T-Griffes ist länglich ausgebildet, wobei die Richtung der länglichen Ausdehnung im Wesentlichen senkrecht zum Wellenelement verläuft (radial bzgl. der Wellenachse). Je größer die bzgl. der Wellenachse radiale Ausdehnung des Griffelements ist, desto größer ist das Drehmoment, das mit Hilfe der Griffanordnung ausgeübt werden kann. Griffe, mit denen große Drehmomente ausgeübt werden können, weisen daher i. A. auch eine große radiale Ausdehnung auf und sind entsprechend unhandlich. Für verschiedene Drehmomentanforderungen kommen daher meist unterschiedliche Griffe zum Einsatz.
  • DE 20 2012 102 792 U1 offenbart einen Handgriff für ein Werkzeug, wobei das Werkzeug einen Griff- und einen Werkbereich aufweist. Eine elastische Griffhülle umgibt den Griffkern des Griffbereichs hüllenartig, wobei ein Querschnitt des Handgriffs durch Einschrauben einer Spindel in eine Bohrung längs der Achse des Wellenelements variiert werden kann. Die elastische Griffhülle führt den Handgriff in seine Ausgangsposition zurück, wenn die Spindel aus der Gewindebohrung herausgeschraubt wird.
  • DE 33 03 036 A1 offenbart einen Griff aus zwei quer ineinander schiebbaren Teilen, die so am Gerät befestigt sind, dass der Griffmittelpunkt auf der Funktionsachse des Gerätes oder Werkzeugs liegt. Das gegenüber dem fix am Gerät befestigten beweglichen Griffteil kann durch eine im Griff liegende, von außen stellbare Mechanik derart bewegt werden und fixiert werden, dass der Umfang des Griffes variiert und somit an alle Handgroßen adaptiert werden kann.
  • DE 100 66 114 A1 offenbart einen Betätigungshandgriff für Maschinen, insbesondere für Handwerkzeugmaschinen, mit einem Griffelement und einer Vorrichtung, über die ein Griffumfang einstellbar ist. Die Vorrichtung weist eine am Griffelement angeordnete, mit einem Füllmaterial füllbare Hülle auf. In einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Stellschraube, über die ein an das Griffelement einstückig angeformtes, um eine Schwenkachse bewegbares Griffteil gegenüber dem Griffelement verschwenkt werden kann, um den Griffumfang zu verstellen. In einer alternativen Ausführungsform sind zwei Schalenteile vorgesehen, die auf einem ellipsenförmigen Griffelement um 90° gedreht werden können, so dass zwei definierte Griffumfänge einstellbar sind.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Griffanordnung zur Verfügung zu stellen, die einerseits handlich ist und andererseits flexibel eingesetzte werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Griffanordnung gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Griffanordnung umfasst ein Griffelement bestehend aus einem Basisgriffteil und mindestens einem weiteren Griffteil, ein Wellenelement mit einer Wellenachse, das starr mit dem Basisgriffteil verbunden ist und ein elastisches Rückstellelement zur Minimierung des Außenumfangs des Griffelements, wobei das Basisgriffteil und das weitere Griffteil jeweils eine Gleitfläche für eine gegenseitige Anlage aufweisen, wobei die Gleitflächen zumindest abschnittsweise schräg und in einem Winkel ungleich 90° zur Wellenachse verlaufen, wobei in der Gleitfläche des Basisgriffteils eine Führungsnut und an der Gleitfläche des mindestens einen weiteren Griffteils eine Führungsnocke vorgesehen ist, die in die Führungsnut eingreift und in dieser verschiebbar gelagert ist, und wobei das Griffelement in einem Ausgangszustand den minimalen Außenumfang aufweist und durch Verschieben des Basisgriffteils und des weitere Griffteil gegeneinander entlang der Gleitflächen das Griffelement in einen betätigten Zustand überführbar ist, in dem der Außenumfang des Griffelements gegenüber dem minimalen Außenumfang vergrößert ist.
  • Die Überführung des Griffelements vom Ausgangszustand in den betätigten Zustand erfolgt erfindungsgemäß über Druckbeaufschlagung der Griffteile (Basisgriffteil und weiteres Griffteil) entlang der Wellenachse, wobei der Basisgriffteil gegen das mindestens eine weitere Griffteil gedrückt wird. Durch die Kraftbeaufschlagung entlang der Wellenachse und die oben beschriebene schräge Anordnung der Gleitflächen zur Wellenachsennormalen weist die auf die Griffteile wirkende Kraft eine Kraftkomponente in Richtung der Gleitflächen auf, so dass die aufgewandte Kraft eine Bewegung der Griffteile entlang der Gleitfläche bewirkt. Zusätzlich kann auch eine Schiebenocke am dem dem Wellenelement abgewandten Griffteil vorgesehen sein, mit dem man die Verschiebebewegung unterstützen kann.
  • Aufgrund der schrägen Anordnung der Gleitflächen zur Wellenachsen hat das Verschieben der Griffteile entlang den Gleitflächen zur Folge, dass sich die Ausdehnung des Griffelements senkrecht zur Wellenachse vergrößert und in Richtung der Wellenachse verkleinert. Das Griffelement kann somit besser umfasst werden, und ermöglicht gleichzeitig die Ausübung eines höheren Drehmoments.
  • Die Verschiebung der Griffteile gegeneinander erfolgt geführt, so dass die Griffteile nicht quer zur beabsichtigten Verschieberichtung verrutschen.
  • Durch das Verschieben der Griffteile gegeneinander wird der Außenumfang des Griffelements vergrößert. Das Rückstellelement ist für die Rückstellung der Griffteile in ihre Ausgansposition (minimaler Außenumfang des Griffelements) konfiguriert.
  • Die erfindungsgemäße Griffanordnung kann bspw. zum Fixieren zweier Bauteile miteinander und zum Verstellen zweier Bauteile gegeneinander dienen. Das Wellenelement kann hierzu bspw. ein Außen- oder ein Innengewinde aufweisen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei weitere Griffteile vorgesehen, die vorzugsweise symmetrisch zum Basisgriffteil angeordnet sind. Die weiteren Griffelemente sind vorzugsweise gleichartig ausgebildet, so dass (bei symmetrischer Anordnung) das Wellenelement sowohl im Ausgangszustands als auch im betätigten Zustand mittig positioniert bleibt, da die weiteren Griffteile symmetrisch in entgegen gesetzte Richtungen bzgl. des Basisgriffteils verschoben werden.
  • Im Gegensatz dazu wird bei einer Ausführungsform, bei der lediglich ein weiteres Griffteil vorgesehen ist, das Wellenelement im betätigten Zustand dezentriert. Ebenso kann bei einem Griffelement mit zwei weiteren Griffteilen, die nicht gleichartig ausgebildet oder nicht symmetrisch angeordnet sind, eine Dezentrierung des Wellenelements auftreten.
  • Bei einer speziellen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Griffanordnung sind die Gleitflächen eben, bspw. keilförmig.
  • Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der die Gleitflächen gekrümmt, vorzugsweise zumindest näherungsweise kreisbogenförmig ausgebildet sind. Die Gleitflächen der weiteren Griffteile können sind dann vorzugsweise konvex ausgebildet, bspw. mandelförmig (doppelte Kreissegmente). Die Gleitflächen des Basisgriffteils sind dann entsprechend konkav ausgebildet.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gleitflächen des Basisgriffteils und des weiteren Griffteils gleiche Krümmungsradien aufweisen. Hierdurch wird vermieden, dass sich Spalte zwischen dem Basisgriffteil und dem weiteren Griffteil ausbilden.
  • Vorzugsweise weist die Führungseinrichtung eine Führungsnut in einer der Gleitflächen und eine Führungsnocke an der an dieser Gleitfläche anliegenden Gleitfläche auf, wobei die Führungsnocke in die Führungsnut eingreift und in dieser verschiebbar gelagert ist.
  • Um den Verschiebeweg der Griffteile und damit die Belastung des Rückstellelements zu beschränken, weist die Führungsnut einen Außenanschlag auf, der die Vergrößerung des Außenradius des Griffelements begrenzt.
  • Darüber hinaus kann auch ein Mittenanschlag vorgesehen sein, der nach Überführen des Griffelements in den betätigten Zustand eine Rückführung des Griffelements in den Ausgangszustand erschwert. Dies kann bspw. dadurch realisiert werden, dass an der Führungsnocke ein Rastvorsprung und in der Führungsnut eine Rastkuhle vorgesehen ist. Durch Gegeneinanderdrücken der Griffteile wird der Rastvorsprung in die Rastkuhle verschoben. Durch Einrasten des Rastvorsprungs in die Rastkuhle wird die Rückführung des weiteren Griffteils in den Ausgangszustand verhindert.
  • Rastvorsprung und Rastkuhle sind vorzugsweise so ausgebildet (Form, Oberflächenbeschaffenheit), dass die Rückstellkraft des Rückstellelements alleine nicht ausreicht, um den Rastvorsprung aus der Rastkuhle zu verschieben.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Rückhalteelement ein elastisch verformbares Band, insbesondere ein Gummiband, welches das Griffelement umspannt und beim Überführen des Griffelements in den betätigten Zustand gedehnt wird. Das elastisch verformbare Band steht im Ausgangszustand vorzugsweise unter einer Vorspannung, so dass die Griffteile des Griffelements durch das elastische Band zusammengehalten werden. Statt eines elastischen Bandes kann das Griffelement auch mit einer elastischen Hülle vollständig oder zumindest teilweise umgeben sein, wodurch vermieden werden kann, dass sich Schmutz zwischen den Gleitflächen der Griffteile ansammelt. Darüber hinaus ergibt sich durch eine solche Umspannung eine verbesserte Haptik.
  • Alternativ oder zusätzlich kann das Rückhaltelement zumindest eine Rückstellfeder umfassen, die beim Überführen des Griffelements in den betätigten Zustand gespannt wird. Die Rückstellfeder ist vorzugsweise in der Führungsnut angeordnet und drückt gegen die Führungsnocke.
  • Um eine unverlierbare Führung der Griffteile gegeneinander zu gewährleisten, insbesondere wenn auf eine Umspannung des Griffelements mit einem elastischen Material verzichtet wird, ist es vorteilhaft, wenn die Führungsnut eine Hinterschneidung aufweist. Die Führungsnocke weist dann vorzugsweise einen Hintergriff auf, der in die Hinterschneidung eingreift.
  • Eine spezielle Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Führungsnocke einen federnden Rastvorsprung aufweist. Die Führungsnocke kann dann in die Nut eingeclipst werden, wobei sich der Rastvorsprung in die Hinterschneidung der Nut verhakt.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
  • Es zeigen:
  • 1a eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Griffanordnung im Ausgangszustand mit einem elastischen Band als Rückstellelement und gekrümmten Gleitflächen;
  • 1b eine axialen Querschnittsdarstellung der in 1a gezeigten Ausführungsform im Ausgangszustand:
  • 1c eine Schnittdarstellung entlang A-A der in 1b gezeigten Ausführungsform im Ausgangszustand:
  • 1d eine Seitenansicht der in 1a gezeigte Ausführungsform in einem betätigten Zustand;
  • 2a eine axiale Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform im Ausgangszustand mit Spirafedern als Rückstellelement;
  • 2b eine Schnittdarstellung entlang A-A der in 2a gezeigten Ausführungsform im Ausgangszustand;
  • 3a eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform mit der erfindungsgemäßen Griffanordnung im Ausgangszustand mit ebenen Gleitflächen; und
  • 3b eine Seitenansicht der in 3a gezeigte Ausführungsform in einem betätigten Zustand.
  • 1a–d zeigen eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Griffanordnung 1 mit einem Griffelement 2 bestehend aus einem Basisgriffteil 3 und zwei weiteren Griffteilen 4, die symmetrisch bezüglich des Basisgriffteils 3 angeordnet sind. Ein Wellenelement 5 ist an dem Basisgriffteil 3 starr befestigt und erstreckt sich entlang seiner Wellenachse 6. Das Basisgriffteil 3 weist Gleitflächen 7a auf, an denen die weiteren Griffteile 4 mit Gleitflächen 7b anliegen. Entlang der Gleitflächen 7a, 7b sind die weiteren Griffteile 4 gegenüber dem Basisgriffteil 3 verschiebbar. Dazu ist eine Führungsvorrichtung in Form von Führungsschienen (z. B. Führungsnuten 8) vorgesehen, die hier am Basisgriffteil 3 angeordnet sind. In die Führungsnuten 8 des Basisgriffteils 3 greifen Führungsnocken 9 der weiteren Griffteile 4 ein. Die Führungsnocken 9 können entlang der Führungsnuten 8 verschoben werden (betätigter Zustand). Die Griffteile 3, 4 sind von einem elastischen Band 10 umgeben, das die Griffteile 3, 4 in einem Ausgangszustand hält, in dem das Griffelement 2 einen minimalen Außenumfang aufweist (1a). Durch Verschieben der weiteren Griffteile 4 gegenüber dem Basisgriffteil 3 wird der Außenumfang des Griffelements 2 vergrößert und die Spannung des (bereits vorgespannten) elastischen Bands 10 erhöht. Das elastische Band 10 übt eine Rückstellkraft auf das Griffelement 2 aus.
  • Die Gleitflächen 7a, 7b sind erfindungsgemäß weder parallel noch senkrecht zur Wellenachse 6 ausgerichtet. Durch die schräge Anordnung der Gleitflächen 7a, 7b bezüglich der Wellenachse 6 wird erreicht, dass sich die radiale Ausdehnung (also senkrecht zur Wellenachse 6) durch Überführen des Griffelements 2 von dem Ausganszustand in den betätigten Zustand vergrößert. Die schräge Anordnung der Gleitflächen 7a, 7b bezüglich der Wellenachsennormalen ermöglicht eine Überführung des Griffelements 2 vom Ausgangszustand in den betätigten Zustand durch Druckausübung entlang der Wellenachse 6, wobei die weiteren Griffteile 4 gegen das Basisgriffteil 3 gedrückt werden.
  • In dem in 1a–d gezeigten Beispiel sind die Gleitflächen 7a, 7b kreisbogenförmig ausgestaltet, wobei die Krümmungsradien der Gleitflächen 7a des Basisgriffteils 3 mit den Krümmungsradien der Gleitflächen 7b der weiteren Griffteile 4 übereinstimmen, so dass beim Abgleiten der Gleitflächen 7a, 7b gegeneinander keine Spalte zwischen dem Basisgriffteil 3 und den weiteren Griffteilen 4 entstehen.
  • Um eine sofortige Überführung des Griffelements 2 von dem betätigten Zustand zurück in den Ausgangszustand zu vermeiden, sind Mittenanschläge 11 in den Führungsnuten 8 vorgesehen. Die Führungsnocken 9b weisen hierzu jeweils einen Rastvorsprung 12 auf. Die weiteren Griffteile 4 werden soweit gegen das Basisgriffteil 3 verfahren bis die Rastvorsprünge 12 die Mittenanschläge 11 überfahren. Nach Beenden des Gegeneinanderdrückens der Griffteile 3, 4 bewirkt das Rückstellelement, dass die Rastvorsprünge 12 gegen die Mittenanschläge 11 verfahren werden. Die Ausgestaltung (Form, Tiefe, Steilheit) der Rastvorsprünge 12 und der Mittenanschläge 11 ist so gewählt, dass einerseits die Rückstellkraft der Rückstellelement (hier elastisches Band 10) nicht ausreicht, andererseits jedoch nur eine kleine zusätzliche Kraft (z. B. leichtes Andrücken der weiteren Griffteile 3, 4 senkrecht zur Wellenachse 6) notwendig ist, um die Rastvorsprünge 12 über die Mittanschläge 11 zu verfahren und damit das Griffelement 2 in den Ausganszustand zurückzuführen.
  • Das in 1a–d gezeigte Ausführungsbeispiel weist für jedes weitere Griffteil 4 einen Innenanschlag 13 auf, der das Verschieben der weiteren Griffteile 4 gegenüber dem Basisgriffteil 3 zum Wellenelement 5 hin (Bewegung nach innen) begrenzt und damit den Ausgangszustand definiert. Analog dazu sind Außenanschläge 14 vorgesehen, welche die Bewegung der weiteren Griffteile 4 vom Wellenelement 5 weg (Bewegung nach außen) begrenzt.
  • 2a, b zeigen eine ähnliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Griffanordnung 1' mit einem Griffelement 2', das ein Basisgriffteil 3' mit Führungsnuten 8' und zwei weitere Griffteile 4' mit Führungsnocken 9' umfasst, wobei in den Führungsnuten 8'jeweils ein Feder 15 angeordnet ist, die bei Überführen des Griffelements 2' vom Ausgangszustand in den betätigten Zustand gespannt wird und somit als Rückstellelement fungiert. Im Gegensatz zu den in 1b gezeigten Führungsnuten 8 enden die Führungsnuten 8' des Griffelements 2' nicht mit dem Außenanschlag 14, sondern weisen jeweils einen über den Außenanschlag 14 hinaus gehenden Hohlraum 16 auf, der zur Aufnahme der gespannten (zusammengepressten) Feder 15 im betätigten Zustand des Griffelements 2' dient. Auf ein das Griffelement 2' umgebendes elastisches Band kann – muss aber nicht – verzichtet werden. Falls auf ein das Griffelement 2' umgebendes elastisches Band verzichtet wird, muss anderweitig sichergestellt sein, dass die Griffteile 3', 4' zusammenhalten. Dies wird im vorliegenden Beispiel durch die Führungsnocken 9' realisiert, die jeweils ein hintergreifendes Element aufweisen, so dass die Führungsnocken 9' unverlierbar in der Führungsnut 8' geführt werden (s. 2b).
  • 3a, b zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Griffeinrichtung 1'' mit einem Griffelement 2'', das ein Basisgriffteil 3'' und lediglich ein einziges weiteres Griffteil 4'' umfasst und mit einem Gummiband 10'' als Rückstellelement umgeben ist. Die Griffteile 3'', 4'' sind keilförmig ausgebildet und weisen ebene Gleitflächen 7a'', 7b'' auf. Auch hier wird das Griffelement 2'' durch Gegeneinanderdrücken der Griffteile in Richtung der Wellenachse 6 vom Ausgangszustand (minimaler Außenumfang – 3a) in den betätigten Zustand (3b) gebracht. Im betätigten Zustand weist das Griffelement 2'' (wie auch die zuvor beschriebenen Ausführungsformen) eine größere radiale Ausdehnung auf als im Ausgangszustand, so dass mit der Griffanordnung im betätigten Zustand ein größeres Drehmoment ausgeübt werden kann als im Ausgangszustand. Im Gegensatz zu den in 1a–d und 2a, b gezeigten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Griffanordnung 1, 1'' wird bei der Griffanordnung 1'' gemäß 3a, b im betätigten Zustand das Wellenelement 5 bezüglich des Griffelements 2'' jedoch dezentriert, da die radiale Vergrößerung (vom Wellenelement 5 aus gesehen) lediglich einseitig erfolgt. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Griffanordnung 1'' eignet sich insbesondere für Anwendungen, bei denen die Griffanordnung 1'' lediglich über eine Teilumdrehung betätigt werden soll. Die Betätigung des Griffelements sollte dann entsprechend über die radial vergrößerte Seite des Griffelements 2'' erfolgen.
  • Eine Griffeinrichtung gemäß der Erfindung mit lediglich einem einzigen weiteren Griffelement kann auch durch Griffteile realisiert werden, die gekrümmte Gleitflächen aufweisen. Ebenso kann eine erfindungsgemäße Griffeinrichtung mit mehreren weiteren Griffteilen ebene Gleitflächen aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Griffeinrichtung ermöglicht einerseits durch Gegeneinanderdrücken mehrerer Griffteile eine Vergrößerung des aufwendbaren Drehmoments. Andererseits weist die Griffeinrichtung im Ausgangszustand eine kleine radiale Ausdehnung auf. Die erfindungsgemäße Griffeinrichtung kann daher flexibel eingesetzt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1, 1', 1''
    Griffanordnung
    2, 2', 2''
    Griffelement
    3, 3', 3''
    Basisgriffteil
    4, 4', 4''
    weiteres Griffteil
    5
    Wellenelement
    6
    Wellenachse
    7a, 7a''
    Gleitfläche am Basisgriffteil
    7b, 7b''
    Gleitfläche am weiteren Griffteil
    8, 8'
    Führungsnut
    9, 9'
    Führungsnocke
    10
    elastischen Band
    11
    Mittenanschlag
    12
    Rastvorsprung
    13
    Innenanschlag
    14
    Außenanschlag
    15
    Feder
    16
    Hohlraum

Claims (13)

  1. Griffanordnung (1, 1', 1'') umfassend – ein Griffelement (2, 2', 2'') mit einem Basisgriffteil (3, 3', 3'') und mindestens einem weiteren Griffteil (4, 4', 4''), – ein Wellenelement (5) mit einer Wellenachse (6), das starr mit dem Basisgriffteil (3, 3', 3'') verbunden ist, und – ein elastisches Rückstellelement (10, 15) zur Minimierung des Außenumfangs des Griffelements (2, 2', 2''), wobei das Basisgriffteil (3, 3', 3'') und das weitere Griffteil (4, 4', 4'') jeweils mindestens eine Gleitfläche (7a, 7b, 7a'', 7b'') für eine gegenseitige Anlage aufweisen, wobei die Gleitflächen (7a, 7b, 7a'', 7b'') zumindest abschnittsweise schräg und in einem Winkel ungleich 90° zur Wellenachse (6) verlaufen, wobei eine Führungseinrichtung (8, 8', 9, 9') zum geführten Verschieben der Gleitflächen (7a, 7b, 7a'', 7b'') gegeneinander vorgesehen ist, wobei das Griffelement (2, 2', 2'') in einem Ausgangszustand den minimalen Außenumfang aufweist und durch Verschieben des Basisgriffteils (3, 3', 3'') und des mindestens einen weiteren Griffteils (4, 4', 4'') gegeneinander entlang der Gleitflächen (7a, 7b, 7a'', 7b'') in einen betätigten Zustand überführbar ist, in dem der Außenumfang des Griffelements (2, 2', 2'') gegenüber dem minimalen Außenumfang vergrößert ist, wobei das Griffelement (2, 2', 2'') vom Ausgangszustand in den betätigten Zustand durch Druckausübung entlang der Wellenachse (6) überführbar Ist, indem das mindestens eine wettere Griffteil (4, 4', 4'') gegen das Basisgriffteil (3, 3', 3'') gedrückt wird.
  2. Griffanordnung (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei weitere Griffteile (4, 4') vorgesehen sind, die vorzugsweise symmetrisch zum Basisgriffteil (3, 3') angeordnet sind.
  3. Griffanordnung (1'') nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (7a'', 7b'') eben sind.
  4. Griffanordnung (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (7a, 7b) gekrümmt, vorzugsweise zumindest näherungsweise kreisbogenförmig ausgebildet sind.
  5. Griffanordnung (1, 1') nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (7a, 7b) des Basisgriffteils (3, 3') und des weiteren Griffteils (4, 4') gleiche Krümmungsradien aufweisen.
  6. Griffanordnung (1, 1', 1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (8, 8', 9, 9') eine Führungsnut (8, 8') in einer der Gleitflächen (7a, 7a'') und eine Führungsnocke (9, 9') an der an dieser Gleitfläche (7a, 7a'') anliegenden Gleitfläche (7b, 7b'') aufweist, wobei die Führungsnocke (9, 9') in die Führungsnut (8, 8') eingreift und in dieser verschiebbar gelagert ist.
  7. Griffanordnung (1, 1', 1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (8, 8') einen Außenanschlag (14) aufweist, der die Vergrößerung des Außenradius des Griffelements (2, 2', 2'') begrenzt.
  8. Griffanordnung (1, 1', 1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittenanschlag (11) vorgesehen ist, der nach Überführen des Griffelements (2, 2', 2'') in den betätigten Zustand eine Rückführung des Griffelements (2, 2', 2'') in den Ausgangszustand erschwert.
  9. Griffanordnung (1, 1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement ein elastisch verformbares Band (10), insbesondere ein Gummiband, umfasst, welches das Griffelement (2, 2'') umspannt und beim Überführen des Griffelements (2, 2'') in den betätigten Zustand gedehnt wird.
  10. Griffanordnung (1') nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhaltelement zumindest eine Rückstellfeder (15) umfasst, die beim Überführen des Griffelements in den betätigten Zustand gespannt wird.
  11. Griffanordnung (1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (8') eine Hinterschneidung aufweist.
  12. Griffanordnung (1') nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnocke (9') einen federnden Rastvorsprung aufweist.
  13. Griffanordnung (1, 1', 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenelement (5) ein Außengewinde oder ein Innengewinde aufweist.
DE102012222736.9A 2012-12-11 2012-12-11 Griffanordnung mit verschiebbaren Griffteilen Expired - Fee Related DE102012222736B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012222736.9A DE102012222736B4 (de) 2012-12-11 2012-12-11 Griffanordnung mit verschiebbaren Griffteilen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012222736.9A DE102012222736B4 (de) 2012-12-11 2012-12-11 Griffanordnung mit verschiebbaren Griffteilen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102012222736A1 DE102012222736A1 (de) 2014-06-12
DE102012222736B4 true DE102012222736B4 (de) 2017-06-22

Family

ID=50778135

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012222736.9A Expired - Fee Related DE102012222736B4 (de) 2012-12-11 2012-12-11 Griffanordnung mit verschiebbaren Griffteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012222736B4 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3303036A1 (de) * 1983-01-29 1984-08-02 Rudolf Michael 7000 Stuttgart Wieland Handgriff fuer handgefuehrte geraete
DE10066114A1 (de) * 2000-12-20 2003-04-17 Bosch Gmbh Robert Betätigungshandgriff
DE202012102792U1 (de) * 2012-07-25 2012-08-30 Eduard Wille Gmbh & Co. Kg Handgriff für ein Werkzeug

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3303036A1 (de) * 1983-01-29 1984-08-02 Rudolf Michael 7000 Stuttgart Wieland Handgriff fuer handgefuehrte geraete
DE10066114A1 (de) * 2000-12-20 2003-04-17 Bosch Gmbh Robert Betätigungshandgriff
DE202012102792U1 (de) * 2012-07-25 2012-08-30 Eduard Wille Gmbh & Co. Kg Handgriff für ein Werkzeug

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Heinrich Kipp Werk KG: Bedienteile Normteile. Katalog 2012. 72172 Sulz, 2012. 143 T-Griffe. - Firmenschrift *

Also Published As

Publication number Publication date
DE102012222736A1 (de) 2014-06-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2905848B1 (de) Presszange
EP3012923B1 (de) Presszange
DE102005003615B3 (de) Presszange zum Einpressen mehrerer Kerben auf dem Umfang eines Kontaktelementes
EP2596878B1 (de) Mehrfachwerkzeug für eine Stanzvorrichtung
EP2562891B1 (de) Presszange
DE112014001451T5 (de) Mehrfachwerkzeug-Getriebe und Aufsätze für ein Rotationswerkzeug
AT514078B1 (de) Biegewerkzeug
EP2930797B1 (de) Selbsteinstellendes crimpwerkzeug
EP2685573A2 (de) Crimpwerkzeug für gedrehte Kontakte
DE102009054925A1 (de) Bohrmaschine
WO2013029645A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum spannen eines bauteils an einem rotierenden maschinenteil
EP2879824B1 (de) Auswucht- oder messadapter
EP2115829B1 (de) Positionierungseinrichtung für crimpwerkzeuge
EP3553899A1 (de) Crimpwerkzeug
DE102016100940A1 (de) Motorisch betätigbare Schere
DE102009005997A1 (de) Stützfuß für Kraftschrauber
EP2233086B1 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Parasiten
DE102012222736B4 (de) Griffanordnung mit verschiebbaren Griffteilen
DE102009049920A1 (de) Spannvorrichtung
EP3372343B1 (de) Anordnung aus einem reaktionsmomente ableitenden stützarm und einem drehschrauber
EP2067582A1 (de) Greifvorrichtung für scheibenförmige Gegenstände
DE102008064424B4 (de) Steck-Kupplungs-Vorrichtung
DE102007007636B3 (de) Abzieher
DE20302793U1 (de) Drehend arbeitendes Werkzeug
DE102004009936B3 (de) Kupplung für Werkstückgreifer

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: ICG GMBH & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: KIPP VERPACHTUNGEN E.K., 72172 SULZ, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: KOHLER SCHMID MOEBUS PATENTANWAELTE PARTNERSCH, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee