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Die Erfindung betrifft ein Druckstücksystem mit einem Druckstück und mit einem Führungskanal für das Druckstück, wobei das Druckstück eine Aufnahme zur einstellbaren seitlichen Unterstützung einer Zahnstange für insbesondere eine Lenkung von Fahrzeugen aufweist, wobei das Druckstück zur Einstellung der Unterstützung der Zahnstange in einer Einstellrichtung in einem Führungskanal linear geführt lageveränderlich anordenbar ist und zu seiner zumindest partiellen innenwandseitigen Anlage im Führungskanal bezüglich einer zur Einstellrichtung radialen Richtungskomponente vergrößerbar oder aufweitbar, insbesondere spreizbar ist, wobei ferner das Druckstück radial außen eine elastomere Krafteinleitungshilfe zur Übertragung von Kräften von dem Druckstück auf eine Innenwand des Führungskanals aufweist, wobei das Druckstück in einer Losposition zur Einstellung der Unterstützung der Zahnstange in einer Einstellrichtung linear geführt lageveränderlich und in einer Lastposition unter Drucklast verspannt angeordnet ist. Derartige Druckstücke bzw. Druckstücksysteme werden insbesondere in der Lenkung zur Führung und Abstützung einer Zahnstange eingesetzt. Diese Zahnstange muss insbesondere im Bereich ihres Gewindeeingriffes mit Bauteilen der Lenkung, wie zum Beispiel mit einer Gewindeschnecke, unterstützt werden. In dem Druckstücksystem gelagert, ist die Zahnstange rotatorisch um und/oder translatorisch entlang ihrer Drehachse in einer Aufnahme gelagert, wobei die Einstellrichtung möglichst senkrecht zur Drehachse der Zahnstange ausgerichtet ist.
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Ein gattungsgemäßes Druckstück bzw. Druckstücksystem ist aus der
DE 20 2010 011 990 U1 bekannt. Hier wird bereits ein Druckstück beschrieben, das in der Lastposition im Wesentlichen spielfrei an einer Innenwand des Führungskanals und an der Zahnstange anliegen kann. Das Druckstück kann sich in dieser Anlage keilartig zwischen Innenwand des Führungskanals und der Zahnstange erstrecken. Dies ermöglicht bereits eine präzise Führung der Zahnstange in seitlicher Richtung. Solange das Druckstück spielfrei gegen die Zahnstange gedrückt bleibt, kann auch dessen spielfreie Anlage innenwandig des Führungskanals erhalten bleiben.
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Die
US 6,142,031 beschreibt ein gattungsgemäßes Druckstücksystem, wobei ein Druckstück innerhalb einer zylindrischen Hülse angeordnet ist. Die Seitenfläche bzw. äußere Umfangsfläche des Druckstückes ist lateral von der Innenwandung des Führungskanals beabstandet, wobei ein Spiel vorgesehen ist, um die Möglichkeit eines Kontaktes zwischen dem Druckstück und dem Gewindebereich des Innengewindes zu vermeiden und hierbei ein Klappern zu unterbinden.
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Die
US 2005/0257635 A1 beschreibt ein gattungsgemäßes Druckstücksystem, wobei der Sitz einen U-förmigen Körper aufweist, welcher über dessen gesamte Umfangsfläche und dessen gesamte Höhe innerhalb des Trägerbereichs angeordnet ist. Hierdurch wird verhindert, dass der Sitzbereich in Lastposition des Druckstückes mit der Innenwandung des Führungskanals in Kontakt kommt.
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Die
US 2007/0205572 A1 beschreibt ein Druckstücksystem mit einem Druckstück, wobei ein Spiel zwischen der äußeren Umfangsfläche des Druckstückkörpers und der inneren Oberfläche des Zylinderabschnittes des Gehäuses vorgesehen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Druckstücksystem bereitzustellen, das eine weiter verbesserte spielfreie Lagerung des Druckstückes in der Lastposition an der Innenwand des Führungskanals und an der Zahnstange ermöglicht.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Druckstücksystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Druckstück in der Lastposition unter Drucklast innenseitig gegen den Führungskanal radial verspannt angeordnet ist und innenwandseitig spielfrei an dem Führungskanal anliegt.
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Die „radiale“ Richtungskomponente, in welcher das Druckstück zu seiner zumindest partiellen innenwandseitigen Anlage im Führungskanal vergrößerbar oder aufweitbar ist, erstreckt sich also senkrecht zur Einstellrichtung.
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Das Druckstück weist radial außen eine elastomere Krafteinleitungshilfe zur Übertragung von Kräften von dem Druckstück auf die Innenwand des Führungskanals auf, durch welche die Kräfte gezielt vom dem Druckstück auf die Innenwand des Führungskanals übertragen werden können. Die elastomeren Eigenschaften der Krafteinleitungshilfe bewirken, dass die Krafteinleitungshilfe zumindest in Teilen formfest, d.h. inkompressibel, aber elastisch unter Volumenkonstanz verformbar ist. Mit Rücknahme der Belastung geht die elastomere Krafteinleitungshilfe wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Dank der elastomeren Eigenschaften der Krafteinleitungshilfe kann das Druckstück im Bereich der Krafteinleitungshilfe flächig an der Innenwand des Führungskanals angreifen. Vorzugsweise ist die radiale Erstreckung des Druckstückes in seiner Losposition lediglich um wenige bis einige Zehntelmillimeter kleiner als die der Führungskanals.
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In der Lastposition kann sich die elastomere Krafteinleitungshilfe infolge ihrer radial äußeren Positionierung vollkommen spielfrei an die Innenwand anschmiegen, wobei auch kleinste Abweichungen der Innenwand von einer idealen Form infolge der elastomeren Eigenschaften der Krafteinleitungshilfe ausgeglichen werden können. Unter Rücknahme der Belastung kann sich die elastomere Krafteinleitungshilfe dank ihrer elastomeren Eigenschaften in ihre ursprüngliche Form elastisch zurückbewegen. Somit kann sich die elastomere Krafteinleitungshilfe in Einbaulage in dem Führungskanal unter Rücknahme der Belastung wieder von der Innenwand des Führungskanals lösen, wodurch das in dem Führungskanal angeordnete Druckstück wieder in die Losposition gebracht wird.
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Infolge des elastischen Anschmiegens des Druckstückes über die Krafteinleitungshilfe kann die spielfreie Lagerung dauerhaft sein. Wegen der elastomeren Eigenschaften kann die spielfreie Lagerung auch dann bestehen bleiben, wenn eine „Lockerung“ des Druckstückes von der Zahnstange beispielsweise durch Verschleiß der Aufnahme an der Zahnstange auftritt. Diese Lockerung kann unter Verwendung üblicher elastomerer Werkstoffe wenige bis einige Zehntelmillimeter betragen. Es kann auch ein gewünschtes Lagerspiel der Zahnstange auch beliebig eingestellt werden. Hierzu kann eine entsprechende Lageeinstellung des Druckstückes mit dem gewünschten Spiel an dem Führungskanal erfolgen. Dies kann vorteilhaft beispielsweise bei einer möglichen drehbaren Lagerung einer Drehspindel in dem Druckstücksystem sein.
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Die Vergrößerung oder Aufweitung, insbesondere Spreizung der Aufnahme ist bereits in der
DE 20 2010 011 990 U beschrieben, auf die hier verwiesen wird. Daher wird hier darauf nur verkürzt eingegangen: Die Aufnahme kann zu ihrer Aufweitung oder Spreizung einen Schlitz oder Einschnitt aufweisen, der gegen Einstellrichtung von einem in Einstellrichtung hinteren Ende in das Druckstück eingebracht ist. Dieser Schlitz kann soweit sich zu einem in Einstellrichtung vorderen Ende des Druckstücks erstrecken, dass lediglich ein geringer Teilbereich ungeschlitzt erhalten bleibt. Damit kann die Aufnahme in zwei Hälften geteilt sein, die über den ungeschlitzten Teil des hinteren Endes vorzugsweise stoffschlüssig vorzugsweise über einen endseitigen Zapfen miteinander verbunden sind. Hierbei kann der Schlitz bis in den Zapfen hinein verlaufen. Mit radialer Lagefixierung des hinteren Endes an dem Einstellelement kann die Aufnahme mit Belastung des Druckstücks an ihrem vorderen Ende radial aufgeweitet bez. gespreizt werden. Damit können die beiden Aufnahmehälften und damit die elastomere Krafteinleitungshilfe radial gegen die Innenwand des Führungskanals gepresst werden und die Aufnahme an dem Führungskanal spielfrei festsetzen. Anstatt des Vorsehens eines Schlitzes kann die Aufnahme alternativ vollständig in zwei Aufnahmehälften geteilt sein, die damit zwei eigenständige Teilstücke der Aufnahme bilden. Hierbei können deren hinteren Enden zusammengefasst an der Einstelleinrichtung radial lagefixiert werden. Abhängig von einem möglichen radialen Spiel der gelagerten hinteren Enden der Aufnahmehälften, kann, wenn mit Spiel oder radialer Führung, die Aufnahme radial vergrößert, oder, wenn praktisch ohne Spiel, radial aufgeweitet werden.
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Die Krafteinleitungshilfe kann beispielsweise an seiner in Einbaulage vorzugsweise der Innenwand zugewandten Oberfläche mit einem elastomeren Werkstoff beschichtet sein. Die Krafteinleitungshilfe kann vollständig oder lediglich mit einer oder mehreren Schichten aus einem elastomeren Werkstoff bzw. aus mehreren elastomeren Werkstoffen versehen sein. Die Krafteinleitungshilfe kann beispielsweise in einer Sandwichbauweise mit mindestens einer elastomeren Schicht ausgebildet sein, die sich in Einbaulage in das Druckstück bezüglich einer axialen Richtung des Druckstückes in axialer und umfänglicher Richtung erstreckt. Die Krafteinleitungshilfe kann eine Beschichtung aus einem elastomeren Werkstoff vorzugsweise an seiner in Einbaulage der Innenwand zugewandten Seite ausweisen. Vorzugsweise ist die Krafteinleitungshilfe vollständig aus einem Werkstoff oder mehreren elastomeren Werkstoffen gefertigt. Es kommen übliche elastomere Werkstoffe, wie Kunststoffe, vorzugsweise mit geknäulten Polymerketten, oder Gummiwerkstoffe, in Betracht. Vorzugsweise kann die Shorehärte der elastomeren Krafteinleitungshilfe bzw. ihres elastomeren Werkstoffes einen Wert in dem Bereich von 50 bis 100, vorzugsweise von 60 bis 90 oder von 65 bis 85 aufweisen. Vorzugsweise ist die Krafteinleitungshilfe einstückig ausgebildet.
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Die Krafteinleitungshilfe kann zumindest teilumfänglich an dem Druckstück angeordnet sein bzw. in Lastposition des Druckstückes in dem Führungskanal zumindest teilumfänglich an der Innenwand des Führungskanals angreifen. Kraftmechanisch günstig kann die Krafteinleitungshilfe vollumfänglich radial außen an dem Druckstück angeordnet sein. In der Lastposition des Druckstückes kann die Krafteinleitungshilfe in dem Führungskanal innseitig vollumfänglich an der Innenwand des Führungskanals anliegen.
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Die Einstellung des Druckstückes in dem Führungskanal kann wie in der
DE 20 2010 011 990 U1 bereits eingehend beschrieben erfolgen, auf die in diesem Zusammenhang ausdrücklich verwiesen wird. Es kann hierzu beispielsweise eine Gewindeverbindung mit einem Gewindevortrieb vorgesehen sein, der in Einstellrichtung kraftwirksam innenseitig an dem Führungskanal angreift. Die Gewindeverbindung kann selbsthemmend sein. Das Einstellelement bzw. allgemein die Einstelleinrichtung kann in Einstellrichtung vorn eine Stellschraube mit gegen Einstellrichtung offenem Werkzeugöffnung und mit Außengewinde zum Gewindeeingriff in ein im Führungskanal vorgesehenen Innengewinde aufweisen. In Einstellrichtung hinten kann die Einstellung einen vorzugsweise zylindrischen Abschnitt zur Aufnahme axialer Kräfte von der Aufnahme aufweisen.
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Konstruktiv einfach kann das Einstellelement in Einstellrichtung vorn an dem Druckstück angeordnet sein. Die Aufnahme kann konstruktiv einfach in Einstellrichtung hinten an dem Druckstück vorgesehen sein.
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Kraftmechanisch günstig kann die Krafteinleitungshilfe in einem Kraftflussbereich zwischen Aufnahme und Einstellelement bzw. Einstelleinrichtung des Druckstücks angeordnet sein. Hierbei kann sich die Krafteinleitungshilfe axial in Einstellrichtung an der Aufnahme und axial gegen Einstellrichtung an dem Einstellelement abstützen. Diese Abstützung kann so erfolgen, dass zumindest in einem radialen Bereich des Druckstückes, in dem die Krafteinleitungshilfe an dem Druckstück angeordnet ist, die Kräfte von der Aufnahme auf das Einstellelement bzw. Einstelleinrichtung vollständig über die Krafteinleitungshilfe übertragen werden können. Vorzugsweise werden die von dem Druckstück auf die Innenwand des Führungskanals zu übertragenden radialen Kräfte zumindest nahezu vollständig über die Krafteinleitungshilfe übertragen. Vorzugsweise liegt das Druckstück in der Lastposition innenseitig allein über die Krafteinleitungshilfe an der Innenwand des Führungskanals an. Hierbei ist eine eventuell vorgesehene Gewindeverbindung mit einem Gewindevortrieb des Einstellelementes nicht berücksichtigt, da diese notwendig nicht zur radialen sondern zur axialen Abstützung des Druckstückes ausgelegt sein kann.
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Das Druckstück kann runde, vorzugsweise einen kreisrunde Querschnittsgeometrien aufweisen. Die Krafteinleitungshilfe kann zumindest teilumfänglich an dem Druckstück angeordnet sein. Somit können das Druckstück und der Führungskanal jeweils eine Zylindergeometrie aufweisen.
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Die Krafteinleitungshilfe kann herstellungsgünstig hohlzylinderartig mit einer vorzugsweise konstanten radialen Wandstärke ausgebildet sein. In Vereinfachung des konstruktiven Aufbaus des Druckstückes und kraftmechanisch günstig kann die Krafteinleitungshilfe einstückig ausgebildet sein.
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Die Krafteinleitungshilfe kann sich radial innen an dem Druckstück abstützen. Zur Lagerung der Krafteinleitungshilfe kann das Druckstück eine radial nach außen geöffnete erste Aufnahmekammer aufweisen. Die Krafteinleitungshilfe kann in der ersten Aufnahmekammer bzw. in den ersten Aufnahmekammern formschlüssig anliegen. Hierzu kann Krafteinleitungshilfe axial verschiebungsfest in der ersten Aufnahmekammer gehalten angeordnet sein. Die erste Aufnahmekammer kann von Aufnahme und Einstellelement begrenzt sein. Vorzugsweise wird die erste Aufnahmekammer axial in Einstellrichtung von der Aufnahme und axial gegen Einstellrichtung von dem Einstellelement begrenzt. Das Einstellelement und/oder die Aufnahme können die erste Aufnahmekammer radial innen seitlich begrenzen.
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Die erste Aufnahmekammer kann zur radialen elastomeren Verformung der Krafteinleitungshilfe unter Last sich zumindest partiell radial konisch erweiternd ausgebildet sein. Damit kann der elastomeren Krafteinleitungshilfe bei der Einstellung des Druckstückes gegen die Zahnstange zusätzlich Raum zur elastomeren Verformung zur spielfreien Anlage an die Innenwand des Führungskanals bereitgestellt werden.
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Hierzu kann die erste Aufnahmekammer radial innen und in Einstellrichtung vorn über einen ersten radialen Abschnitt in einem ersten Winkel radial nach innen konisch erweitert ausgebildet sein. Es kann die erste Aufnahmekammer radial außen und in Einstellrichtung hinten über einen zweiten radialen Abschnitt in einem zweiten Winkel radial nach außen konisch erweitert ausgebildet sein. Damit kann sich die Krafteinleitungshilfe mit der Bewegung des Druckstückes aus der Losposition in die Lastposition hinein zur Wahrung seiner Volumenkonstanz in Einstellrichtung hinten radial außen und in Einstellrichtung vorn radial innen jeweils in die konische Erweiterung hinein verformen. Aus der Geometrie ist ableitbar, dass diese Verformung in radialer Richtung der Aufweitung oder Vergrößerung der Aufnahme maximal ist, wobei hier in erster Näherung von einer parallelepipedischen Verformung gesprochen werden kann. Verformungstechnisch günstig, können die beiden Winkel und/oder die beiden radialen Abschnitte jeweils gleich sein. Die Winkel können beispielsweise kleiner 7° sein. Die Abschnitte können vorteilhaft jeweils die Hälfte der radialen Wandstärke der Krafteinleitungshilfe aufweisen.
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Die Aufnahme kann einen vorzugsweise rinnenartigen Aufnahmeraum für die Zahnstange begrenzen. Hierzu kann sich der Aufnahmeraum rinnenartig in einer ersten radialen Richtung senkrecht zur Einstellrichtung erstrecken. Es können beispielsweise zwei erste Aufnahmekammern vorgesehen sein, die in einer zur ersten radialen Richtung senkrecht angeordneten zweiten radialen Richtung einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei in jeder ersten Aufnahmekammer eine Krafteinleitungshilfe angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausbildung des Druckstücks kann die erste Aufnahmekammer zwei einander in erster radialer Richtung radial einander gegenüber liegende erste Teilumfangsbereiche aufweisen, die in Einstellrichtung geöffnet ausgebildet sind. Diese Teilbereiche können sich umfänglich wegen Kraft- und Verformungssymmetrien vorteilhaft jeweils symmetrisch zur ersten radialen Richtung erstrecken. Da bei der seitlichen Unterstützung beispielsweise der Zahnstange in der ersten radialen Richtung nur, wenn überhaupt, eine geringe Aufweitung oder Vergrößerung der Aufnahme auftreten kann, ist es vorteilhaft, eine eventuelle Scherbewegung der Krafteinleitungshilfe in diesem Bereich in umfänglicher Richtung nicht einzuengen und somit keine Begrenzung der ersten Aufnahmekammer in Einstellrichtung vorzusehen. Im Anschluss an die ersten Teilbereiche können zweite Teilbereiche der ersten Aufnahmekammer vorgesehen sein, die jedoch, wie oben beschrieben, in Einstellrichtung geschlossen sind. Die zweiten Teilbereiche können sich in zweiter radialer Richtung bezüglich der Einstellrichtung einander gegenüberliegend angeordnet sein. Günstigerweise erstrecken die ersten Teilbereiche in Umfangsrichtung jeweils symmetrisch zur zweiten radialen Richtung. Damit kann die Krafteinleitungshilfe zwei Spiegelsymmetrien, eine bezüglich einer die erste radiale Richtung aufweisende Längsschnittebene als erste Spiegelebene und eine bezüglich einer die zweite radiale Richtung aufweisende Längsschnittebene als zweite Spiegelebene, aufweisen. Damit können entsprechende Kräftesymmetrien an der Krafteinleitungshilfe erzielt werden.
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Die ersten Teilumfangsbereiche der ersten Aufnahmekammer können sich jeweils über einen ersten Kreiswinkelbereich von größer/gleich 45° und kleiner/gleich 150°, vorzugsweise größer/gleich 60° und kleiner/gleich 120°, insbesondere größer/gleich 70 und kleiner/ gleich 90° oder um 80° erstrecken. Entsprechend können sich die zweiten Teilumfangsbereiche der ersten Aufnahmekammer jeweils über einen zweiten Winkelbereich von größer/gleich 30° und kleiner/gleich 135°, vorzugsweise größer/gleich 60° und kleiner/gleich 120°, insbesondere größer/gleich 90° und kleiner/ gleich 110° oder um 100° erstrecken.
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Die oben beschrieben formschlüssige Anordnung der Krafteinleitungshilfe kann auch so vorgesehen sein, dass die Krafteinleitungshilfe bezüglich der Einstellrichtung axial, radial nach innen und/oder umfänglich in der ersten Ausnehmung gehalten ist. Hierzu kann die erste Aufnahmekammer vorzugsweise in Einstellrichtung so erweitert sein, dass die dem entsprechend angepasste Krafteinleitungshilfe in auch in umfänglicher Richtung in der ersten Kammer formschlüssig gehalten ist. Diese Erweiterung der ersten Aufnahmekammer kann bezüglich einer radialen Ebene, d.h. einer Ebene mit radialer Ebenennormalen, kontinuierlich oder, bevorzugt, stufenartig erfolgen. In allen Fällen ist das Profil der Krafteinleitungshilfe der ersten Aufnahmekammer formschlüssig angepasst.
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Im Detail kann die Krafteinleitungshilfe in Einbaulage in Einstellrichtung vorn einen vollumfänglichen Grundring mit der ersten axialen Erstreckung aufweisen, der in umfänglicher Richtung von der ersten radialen Richtung zu der zweiten radialen Richtung hin kontinuierlich oder über zumindest eine Stufe in Einstellrichtung axial zu einer zweiten axialen Erstreckung hin sich vergrößernd ausgebildet ist. Somit kann, an den Grundring sich in Einstellrichtung stoffschlüssig anschließend, mindestens ein Vorsprung mit einer zweiten axialen Erstreckung erstrecken. Die erste radiale Erstreckung kann kleiner als zweite radiale Erstreckung sein. Die erste radiale Erstreckung kann kleiner oder gleich einer halben axialen Erstreckung der Krafteinleitungshilfe, vorzugsweise kleiner oder gleich einem Viertel oder Sechstel der axialen Erstreckung der Krafteinleitungshilfe sein. Der Übergang von dem Grundring zu dem Vorsprung kann kontinuierlich, beispielsweise in Einstellrichtung den Vorsprung verjüngend, wie trapezartig, oder erweiternd, wie Schwalbenschwanzprofil, erfolgen. Vorzugsweise erfolgt der Übergang diskontinuierlich, insbesondere, wie oben beschrieben, stufenartig.
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In einer alternativen Ausführungsform des Druckstückes kann in dem Kraftflussbereich zwischen Aufnahme und Einstellelement eine Elastomerfederanordnung vorgesehen sein. Diese kann radial innen zu und vorzugsweise in Einstellrichtung vor der Krafteinleitungshilfe angeordnet sein. Hierbei kann die Krafteinleitungshilfe vorzugsweise bezüglich einer Richtung radial nach Außen unmittelbar an die Elastomerfederanordnung anschließen. Damit können über dem radialen Bereich, in dem Krafteinleitungshilfe und Elastomerfederanordnung zwischen Aufnahme und Einstellelement angeordnet sind, ein Kraftfluss vorteilhaft über die elastomeren Bauteile Krafteinleitungshilfe und Elastomerfederanordnung erfolgen.
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Die Elastomerfederanordnung und die Krafteinleitungshilfe können bezüglich einer axialen Kraftübertragung zwischen Einstellelement und Aufnahme parallel zueinander angeordnet sein.
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Die Elastomerfederanordnung kann in einer von Aufnahme und Einstellung begrenzten zweiten Aufnahmekammer angeordnet sein. Hierbei können sich Aufnahme und Einstellung an der Elastomerfederanordnung abstützen.
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Aufnahme und Einstellelement können unter Mittenzentrierung ihrer selbst und/oder unter Mittenzentrierung der Elastomerfederanordnung vorzugsweise über eine Steckverbindung mittig so ineinander greifen, dass hier höchstens geringe axiale Kräfte übertragen werden. Hierzu kann die Elastomerfederanordnung eine mittige Durchgangsöffnung aufweisen, durch die Aufnahme und Einstellelement unter Ausbildung einer Steckverbindung ineinander greifen können. Insbesondere kann die Aufnahme an ihrem in Einstellungsrichtung vorderen Ende einen Fortsatz aufweisen, der unter Durchgriff durch die mittige Durchgangsöffnung der Elastomerfederanordnung in eine an dem Einstellelement vorgesehene mittige Öffnung eingreift. Hierbei kann der Fortsatz in der mittigen Öffnung verschieblich vorzugsweise reibungsarm geführt sein. Damit kann, kraftmechanisch zur Einstellung des Spiels günstig, der gesamte axiale Kraftübergang zwischen Aufnahme und Einstellelement über die elastomeren Bauteile Krafteinleitungshilfe und Elastomerfederanordnung erfolgen.
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In einer alternativen Ausführungsform des Druckstückes kann die Elastomerfederanordnung mindestens zwei Elastomerfedern, eine erste Elastomerfeder und eine zweite Elastomerfeder, aufweisen. Diese können koaxial zu einer Mittellängsachse des Druckstückes und radial aneinander anschließend angeordnet sein, wobei die erste Elastomerfeder radial innen und die zweite Elastomerfeder radial außen angeordnet sind. Die Elastomerfedern können scheibenartig mit größeren Seitenflächen ausgebildet sein, die in Einbaulage senkrecht zur Mittellängsachse angeordnet sind. Die beiden Elastomerfedern können eine gleiche axiale Dicke aufweisen wobei die axiale Dicke beider Elastomerfedern gleich ist.
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Die beiden Elastomerfedern können federelastisch unterschiedlich hart ausgebildet sein. Insbesondere kann die erste Elastomerfeder elastisch weich und die zweite Elastomerfeder elastisch hart ausgebildet sein. Die erste Elastomerfeder kann insbesondere dazu dienen, auftretende mechanische Schwingungen zu kompensieren. Damit kann ein „Klappern“ des Druckstücksystems verhindert werden. Die zweite Elastomerfeder kann insbesondere zur Abstützung der Aufnahme gegenüber dem Einstellelement vorgesehen sein. Sie kann ausgelegt sein, vornehmlich eher statische Stützkräfte zu übertragen.
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Zum Ausgleich eines Volumenflusses bei Belastung der Elastomerfedern unter Volumenkonstanz derselben können die erste Elastomerfeder und/oder die zweite Elastomerfeder so ausgebildet und/oder so angeordnet sein, dass zur Verformung Raum für einen Volumenfluss der jeweiligen Elastomerfeder vorhanden ist. Dies kann beispielsweise durch eine insbesondere geringfügige radiale Beabstandung der beiden Elastomerfedern erzielt werden. Hierbei können, vorzugsweise einstückig mit einer der Elastomerfedern verbundenen, Abstandselemente zur exakten radialen Positionierung der Elastomerfedern zueinander und/oder zur Wandung der zweiten Aufnahmekammer vorgesehen sein. Ferner können die erste Elastomerfeder und/oder die zweite Elastomerfeder Einbuchtungen, Ausnehmungen, Öffnungen, Schlitze und dergleichen aufweisen, in die hinein sich die jeweilige Elastomerfeder verformen kann. Es kann beispielsweise zumindest die zweite Elastomerfeder zumindest eine axiale Durchgangsöffnung aufweisen. Vorzugsweise sind eine Vielzahl Durchgangsöffnungen vorgesehen, die günstigerweise ringartig, d.h. auf einem Umfangskreis, und besonders bevorzugt umfänglich gleich beabstandet zueinander angeordnet sind.
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Die Shorehärte der ersten Elastomerfeder kann einen Wert in einem Bereich von 30 bis 90, vorzugsweise von 40 bis 80 oder von 50 bis 70 aufweisen. Die Shorehärte der zweiten Elastomerfeder kann in dem Bereich von 50 bis 100, vorzugsweise von 60 bis 90 oder von 65 bis 85 angesiedelt sein. Die Shore-Härte der ersten Elastomerfeder kann 20% bis 95% der Shore-Härte der zweiten Elastomerfeder betragen. Die Shore-Härte der zweiten Elastomerfeder kann zumindest etwa gleich der Shore-Härte der Krafteinleitungshilfe sein.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform des Druckstückes kann die Aufnahme zumindest in den Bereichen, die zur seitlichen Anlage an der Zahnstange vorgesehen sind, eine Beschichtung mit vorzugsweise einem gleitmodifizierten hochverschleißfesten Kunststoff aufweisen. Alternativ kann zumindest ein vorzugsweise plattenartiger, an der Aufnahme festgelegter oder festlegbarer Gleitkörper vorzugsweise aus dem gleitmodifizierten hochverschleißfesten Kunststoff vorgesehen sein. Der Gleitkörper kann so an der Aufnahme festgelegt sein, dass er leicht austauschbar ist. Hierzu kann er mittels einer Steckverbindung an der Aufnahme anordenbar sein. Dies ist vorteilhaft, da er im Betrieb leichter als die übrigen Bauteile des Druckstückes verschleißen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Druckstückes kann in dem Kraftflussbereich zwischen Aufnahme und Einstellelement eine Verteilerplatte mit zumindest einer zur Einstellrichtung schiefen Ebene zur Umleitung von axialen Kräften radial nach außen, wobei die schiefe Ebene in einem Winkel radial nach außen geneigt ist. Hierzu kann diese schiefe Ebene in Einbaulage der Verteilerplatte stirnseitig an derselben vorgesehen sein.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand zweier in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsformen des Druckstücks bzw. des Druckstücksystems näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 und 2 eine erste Seitenansicht bzw. eine zweite Seitenansicht eines Druckstücksystems mit einer ersten Ausführungsform eines Druckstücks in einem Führungskanal, mit angelagerter Zahnstange,
- 3 eine Längsschnittsansicht gemäß dem Schnittverlauf III-III in 1,
- 4 und 5 eine erste Seitenansicht bzw. eine zweite Seitenansicht der ersten Ausführungsform des Druckstücks gemäß 1, mit Krafteinleitungshilfe, Aufnahme, Einstellelement und Elastomerfederanordnung,
- 6 eine Längsschnittsansicht gemäß dem Längsschnittverlauf VI-VI in 5,
- 7 eine perspektivische Draufsicht auf die erste Ausführungsform des Druckstücks gemäß 5
- 8 eine Ausschnitt A aus 6,
- 9 eine Ausschnitt B aus 6,
- 10 eine Draufsicht auf die Krafteinleitungshilfe,
- 11 und 12 eine erste Seitenansicht bzw. eine zweite Seitenansicht der Krafteinleitungshilfe gemäß 10,
- 13 eine Draufsicht auf einen Aufnahmekörper der Aufnahme des Druckstückes gemäß 5
- 14 eine Unteransicht auf den Aufnahmekörper gemäß 12,
- 15 und 16 eine erste Seitensicht bzw. eine zweite Seitensicht des Aufnahmekörpers gemäß 13,
- 17 eine Draufsicht auf einen Gleitkörper der Aufnahme des Druckstückes gemäß 5,
- 18 eine erste Seitensicht des Gleitkörpers gemäß 17,
- 19 eine Unteransicht auf den Gleitkörper gemäß 17,
- 20 eine zweite Seitensicht auf den Gleitkörper gemäß 17,
- 21 eine Draufsicht auf das Einstellelement des Druckstückes gemäß 5,
- 22 eine Seitensicht des Einstellelementes gemäß 21,
- 23 eine Unteransicht auf das Einstellelement gemäß 21,
- 24 eine Längsschnittansicht gemäß dem Schnittverlauf XXIV-XXIV in 22,
- 25 einen Ausschnitt C gemäß 24
- 26 eine perspektivische Draufsicht auf die Elastomerfederanordnung des Druckstückes gemäß 4, mit einer ersten und einer zweiten Elastomerfeder,
- 27 und 28 eine Seitenansicht der bzw. eine Draufsicht auf die zweite Elastomerfeder,
- 29 und 30 eine Seitenansicht der bzw. eine Draufsicht auf die erste Elastomerfeder,
- 31 eine Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform des Druckstückes mit Druckplatte und
- 32a und 32b jeweils eine Draufsicht auf die Druckplatte gemäß 31 mit einer ersten Ausführungsform bzw. einer zweiten Ausführungsform.
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In den 1 bis 3 wird in zwei Seitenansichten und einer Längsschnittansicht ein Druckstücksystem D mit einem Druckstücks 1 in einer ersten Ausführungsform gezeigt, wobei das Druckstück 1 eine Aufnahme 2 zur mittels eines Einstellelementes (oder allgemein Einstelleinrichtung) 3 einstellbaren seitlichen Unterstützung einer Zahnstange Z für hier eine nicht weiter dargestellte Lenkung eines Fahrzeuges aufweist. In der Aufnahme 2 ist die Zahnstange Z angelagert. Das Druckstück 1 ist zur Einstellung der Unterstützung der Zahnstange Z in einer Einstellrichtung e in einer Losposition in einem Führungskanal F linear geführt lageveränderlich angeordnet. In den 3 bis 30 ist dieses Druckstück 1 bzw. einzelne Bauteile oder Baugruppen desselben in verschiedenen Ansichten gezeigt. Die 31 zeigt eine Längsschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform des Druckstücks 1 mit einer zusätzlichen Verteilerplatte 4, die in den 32a und 32b in zwei Ausführungsformen wiedergegeben ist.
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Das Druckstück 1 ist zu seiner innenwandseitigen spielfreien Anlage im Führungskanal F hier mit Einstellung gegen die Zahnstange Z aus der Losposition in eine Lastposition hinein bezüglich einer zur Einstellrichtung e zweiten radialen Richtung r2 hier spreizbar. Die Aufnahme 2 weist hierzu einen Aufnahmekörper 5 aus zwei spiegelsymmetrischen Aufnahmehälften 6, die lediglich in Einstellrichtung e vorn mittels eines Verbindungsstegs 7 verbunden sind. Es ist ein Aufnahmeraum 8 für die Zahnstange Z vorgesehen, der sich rinnenartig in einer ersten radialen Richtung senkrecht zur Einstellrichtung e erstreckt. Aus dem Aufnahmeraum ist gegen Einstellrichtung e ein sich seitlich in erster radialer Richtung erstreckender die Aufnahmehälften 6 trennender Schlitz 9 in den Aufnahmeköper 5 eingebracht, der bis zum Verbindungssteg 7 hin verlaufend angeordnet ist. Wie insbesondere 3 entnehmbar, wird mit Einstellung des Druckstückes 1 gegen die Zahnstange Z ein Druck auf die Aufnahme 2 ausgeübt, mittels dessen die beiden Aufnahmehälften 6 unter Spreizung etwa in zweiter radialen Richtung r2 innenseitig so gegen die Innenwand 10 des Führungskanals F gepresst werden, dass das Druckstück 1 an der Innenwand 10 verkeilt. Das Druckstück 1 weist hier eine zylindrische Grundform mit einer Mittellinie in Einstellrichtung e auf. Der Aufbau des Druckstücks 1 wie auch des Druckstücksystems D weist zwei Spiegelsymmetrieebenen auf, wobei eine erste Spiegelsymmetrieebene E1 durch die erste radiale Richtung r1 und die Mittellängsachse m und die zweite Spiegelsymmetrieebene E2 durch die erste radiale Richtung r1 und die Mittellängsachse m bestimmt wird. Allgemein sind die in den Figuren gezeigten ersten und zweiten Seitenansichten sind so ausgerichtet, dass in der ersten radialen Seitenansicht die erste radiale Richtung in Zeichenebene und in der zweiten radialen Seitenansicht die zweite radiale Richtung in Zeichenebene verlaufen.
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Radial außen und hier vollumfänglich an der Aufnahme 2 des Druckstück 1 ist eine elastomere Krafteinleitungshilfe 11 zur Übertragung von Kräften von dem Druckstück 1 auf die Innenwand 10 des Führungskanals F angeordnet. Dank der bereits oben beschriebenen elastomeren Eigenschaften der Krafteinleitungshilfe wird dieselbe in der Lastposition flächig und unter Ausgleich von Fertigungstoleranzen und Unebenheiten so gegen die Innenwand 10 gepresst, dass das Druckstück 1 absolut spielfrei an der Zahnstange Z anliegt und auch ein beispielsweise Verschleiß bedingtes Spiel der Zugstange ausgeglichen werden kann. Die hier einstückige Krafteinleitungshilfe 11 weist, wie insbesondere den 10-12 entnehmbar, eine hohlzylindrische Grundform mit konstanter Wandstärke auf.
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Die Einstelleinrichtung bzw. Einstellelement 3 des Druckstücks 1 ist in Einstellrichtung e vor der Aufnahme 2 des Druckstücks 1 angeordnet. Die Krafteinleitungshilfe 11 ist in einem Kraftflussbereich K zwischen Aufnahme 2 und Einstellelement 3 so angeordnet, dass axiale Kräfte in dem radialen Bereich der Krafteinleitungshilfe 11 unmittelbar über die Krafteinleitungshilfe 11 übertragen werden. Das heißt: die Krafteinleitungshilfe 11 stützt sich axial gegen Einstellrichtung e an dem Einstellelement 3 sowie in Einstellrichtung e und radial innen an der Aufnahme 2 ab.
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Hierzu ist eine radial nach außen geöffnete erste Aufnahmekammer 12 vorgesehen, in der die Krafteinleitungshilfe 11 formschlüssig gehalten ist. Die erste Aufnahmekammer 12 wird in der Aufnahme 2 Einstellrichtung e hinten und radial innen sowie von dem Einstellelement 3 gegen Einstellrichtung e begrenzt.
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Um eine optimale Verformung der elastomeren Krafteinleitungshilfe 11 unter Volumenkonstanz zu erzielen, ist die erste Aufnahmekammer 12 partiell radial konisch erweitert ausgebildet. Hierzu ist die Aufnahmekammer 12 radial innen in Einstellrichtung vorn über einen ersten radialen Abschnitt 13.1 in einem ersten Winkel β1 radial nach innen erweitert. Ferner ist die erste Aufnahmekammer 12 radial außen und in Einstellrichtung e hinten über einen zweiten radialen Abschnitt 13.2 in einem zweiten Winkel β2 radial nach außen konisch erweitert ausgebildet. Damit kann die Krafteinleitungshilfe 11 mit Spreizung der beiden Aufnahmehälften 6 der Aufnahme 2 in zweiter radialer Richtung r2 ähnlich einem Parallelepiped in die beiden konischen Erweiterungen unter Volumenkonstanz verformen. Die Erweiterungen sind in den Detailansichten gemäß 8 und 9 deutlich gezeigt. Ferner ist diesen Darstellungen entnehmbar, dass die beiden Winkel β1, β2 sowie die beiden ersten radialen Abschnitt 13.1, 13.2 zur Schaffung gleich großer Erweiterungen jeweils gleiche Beträge aufweisen.
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Aufgrund der hier gezeigten Ausführungsformen des Druckstückes mit den beiden Aufnahmehälften 6 und dem rinnenartigen Aufnahmeraum 8 zur seitlichen Unterstützung der Zahnstange Z ist hier eine eindeutige Kraftaufnahme vorgesehen, indem sich die Zahnstange Z seitlich an Aufnahmeflächen 14 abstützt, die mit einer Richtungskomponente in zweite radiale Richtung weisen. Daher ist die Krafteinleitungshilfe 11 entsprechend diesen Kraftverhältnissen angepasst.
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Wie insbesondere den 10 bis 12 mit Einzeldarstellungen der Krafteinleitungshilfe 11 entnehmbar, weist die Krafteinleitungshilfe 11 in umfänglicher Richtung einen diskontinuierlichen Verlauf auf (Zum leichteren Verständnis sind auch hier die beiden radialen Richtungen r1, r2 angegeben, in denen die Krafteinleitungshilfe 11 in Einbaulage in das Druckstück 1 ausgerichtet ist). Die Krafteinleitungshilfe 11 kann mit einem in Einstellrichtung e vorderen Grundring 15 mit einer ersten axialen Erstreckung a1 beschrieben werden, von dem aus sich zwei in zweiter radialen Richtung einander gegenüberliegende Vorsprünge mit jeweils einer zweiten axialen Erstreckung a2 in Einstellrichtung e erstrecken. Der Übergang von der ersten axialen Erstreckung a1 des Grundrings 15 zu der zweiten axialen Erstreckung a2 des Vorsprungs 16 erfolgt hier über eine Stufe 17 mit einer dritten axialen Erstreckung a3.
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Die erste Aufnahmekammer 12 ist entsprechend der Krafteinleitungshilfe 11 ausgebildet. Insbesondere in den 13 bis 16 mit Darstellungen des Aufnahmekörpers 5 entnehmbar, weist die erste Aufnahmekammer 12 einen entsprechend abgestuften Verlauf auf. Hierzu ist die erste Aufnahmekammer 12 in in erster radialer Richtung r1 einander gegenüberliegenden ersten Teilumfangsbereichen 18.1 in Einstellrichtung e geöffnet. In jeweils zwischen den ersten Teilumfangsbereichen 18.1 angeordneten zweiten Teilumfangsbereichen 18.2 weisen die erste Aufnahmekammer 12, wie der Vorsprung 16 der Krafteinleitungshilfe 11, einen stufenartigen Verlauf auf. Damit ist die in der ersten Aufnahmekammer 12 angeordnete Krafteinleitungshilfe 11 formschlüssig bezüglich einer axialen, umfänglichen und radial nach innen gehenden Richtung gehalten. Die zweiten Teilumfangsbereiche 18.2 sind symmetrisch zur zweiten radialen Richtung r2 und damit in Richtung der Spreizung der Aufnahme 2 unter Last angeordnet, in der eine maximale elastomere Verformung der Krafteinleitungshilfe 11 stattfindet. Insofern dient der Grundring 15 in den Bereichen ohne Vorsprung 16 im Wesentlichen allein zur Umfänglichen Verbindung der Vorsprünge 16 und damit zur leichteren Lagefixierung der Krafteinleitungshilfe 11 an dem Druckstück 1.
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In den hier gezeigten Ausführungsformen des Druckstücks 1 werden die Aufnahmeflächen 14, an denen die Zahnstange Z aufliegt, durch einzelne an dem Aufnahmekörper 5 austauschbar angeordnete Gleitkörper 19 gebildet. Diese sind in Einzeldarstellung in den 20 bis 23 gezeigt. Die beiden Gleitkörper 19 sind in zweiter radialer Richtung r2 einander gegenüberliegend an den Aufnahmehälften 6 angeordnet. Sie weisen jeweils eine Gleitplatte 20 mit der Aufnahmefläche 14 und einen sich gegen Einstellrichtung e erstreckenden Steckvorsprung 21 auf, der zur Festlegung an dem Aufnahmekörper 5 in eine an dem Aufnahmekörper 5 vorgesehene Steckaufnahme 22 einsteckbar ist.
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In dem Kraftflussbereich K zwischen Aufnahme 2 und Einstellelement 3 ist eine Elastomerfederanordnung 23 mit einer ersten Elastomerfeder 24.1 und einer zweiten Elastomerfeder 24.2 vorgesehen. Die Elastomerfedern 24.1, 24.2 sind scheibenartig mit größeren Seitenflächen 25 ausgebildet, die in Einbaulage senkrecht zur Mittellängsachse m angeordnet sind. Die Elastomerfedern 24.1, 24.2 sind koaxial zur Mittellängsachse m angeordnet, wobei die erste Elastomerfeder 24.1 radial innen und unmittelbar an die erste Elastomerfeder 24.1 anschließend sowie die zweite Elastomerfeder 24.2 radial außen angeordnet sind. Zur Aufnahme der Elastomerfederanordnung 23 ist eine zweite Aufnahmekammer 26 vorgesehen, die durch die Aufnahme 2 und die Einstelleinrichtung bzw. Einstellelement 3 begrenzt wird. Aufnahme 2 und Einstellelement 3 greifen unter Mittenzentrierung ihrer selbst und unter Mittenzentrierung der Elastomerfederanordnung 23 über eine Steckverbindung mittig ineinander. Hierzu weist die Aufnahme 2 in Einstellrichtung e vorn einen zapfenförmigen Fortsatz 27 auf, der durch eine mittige Durchgangsöffnung 28 der ersten Elastomerfeder 24.1 in eine mittige Öffnung 29 des Einstellelementes 3 axial verschieblich eingreift. Die Elastomerfederanordnung 23 schließt radial unmittelbar an die Krafteinleitungshilfe 11 an. Damit erfolgt die axiale Kraftübertragung zwischen Aufnahme 2 und Einstellelement 3 allein über die elastomeren Bauteile, d.h. die elastomere Krafteinleitungshilfe 11 und die Elastomerfederanordnung 23.
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Die erste Elastomerfeder 24.1 ist elastisch weich, und die zweite Elastomerfeder 24.2 ist elastisch hart ausgebildet. Um Verformung unter Volumenkonstanz der elastisch harten zweiten Elastomerfeder 24.2 zu gewährleisten, weist dieselbe umfänglich gleich beabstandet, hier acht Durchgangsöffnungen 28 auf, die auf einem Umfangskreis angeordnet sind.
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Wie insbesondere 16 entnehmbar, verläuft der Schlitz 9 in den zapfenförmigen Fortsatz 27 hinein, sodass der die beiden Aufnahmehälften 6 verbindende Verbindungssteg 7 lediglich endseitig des Fortsatzes 27 ausgebildet ist. Damit kann eine Spreizbewegung der beiden Aufnahmehälften 6 durch den Verbindungssteg 7, wenn überhaupt, nur sehr geringfügig behindert werden.
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Die Einstelleinrichtung bzw. Einstellelement 3, die in den 21 bis 25 in Einzeldarstellungen gezeigt ist, weist eine in Einstellrichtung e vordere Stellschraube 30 mit einem Außengewinde 31 zum Gewindeeingriff innenseitig des Führungskanal F auf. In Einstellrichtung e anschließend ist ein ringförmiger Vorsprung 32 vorgesehen, der die zweite Aufnahmekammer 26 radial außen begrenzt. Die Stellschraube 30 ist über ein hier nicht dargestelltes Werkzeug betätigbar, zu dessen Eingriff hier eine gegen Einstellrichtung e geöffnete Werkzeugöffnung 33 vorgesehen ist. Der ringförmige Vorsprung 32 begrenzt stirnseitig zugleich die erste Aufnahmekammer 12 und weist daher radial außen die bereits oben beschriebene konische Erweiterung der ersten Aufnahmekammer 12 auf. Dies ist in einer Detailzeichnung C in 25 gezeigt.
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In
31 ist eine zweite Ausführungsform des Druckstücks
1 mit der zusätzlichen Verteilerplatte
4 gezeigt. Diese Verteilerplatte
4 ist in den
32a und
32b jeweils in einer Ausführungsform gezeigt. Hierbei weist sie zumindest eine schiefe Ebene
E auf, an der als Auflagereaktion axiale Kräfte in radiale Kräfte umgewandelt werden. Gemäß
32a erstreckt sich die schiefe Ebene
E stirnseitig über den gesamten Kreisumfang der Verteilerplatte
4. Damit weist die Verteilerplatte
4 eine kegelartige Grundform auf. In ihrer zweiten Ausführungsform gemäß
32b weist die Verteilerplatte
4 zwei schiefe Ebenen
E auf, die satteldachähnlich zu einer mittleren Firstlinie
34 zusammenlaufen. Hierbei sind die schiefen Ebenen
E ungekrümmt und weisen mit ihrer Ebenennormalen mit einer Richtungskomponente in zweite radiale Richtung
r2,
d.h. in Richtung der Spreizbewegung der Aufnahmehälften
6 unter Last. Damit wird die Umsetzung der axialen Kräfte in zweiter radialer Richtung
r2 gegenüber der ersten Ausführungsform der Verteilerplatte
4 gemäß
32a weiter verbessert. Weitere Einzelheiten hierzu sind in der
DE 20 2010 011 990 U offenbart, auf die hier in diesem Zusammenhang verwiesen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckstück
- 2
- Aufnahme
- 3
- Einstellelement
- 4
- Verteilerplatte
- 5
- Aufnahmekörper
- 6
- Aufnahmehälften
- 7
- Verbindungssteg
- 8
- Aufnahmeraum
- 9
- Schlitz
- 10
- Innenwand
- 11
- Krafteinleitungshilfe
- 12
- erste Aufnahmekammer
- 13.1
- erster radialer Abschnitt
- 13.2
- zweiter radialer Abschnitt
- 14
- Aufnahmefläche
- 15
- Grundring
- 16
- Vorsprung
- 17
- Stufe
- 18.1
- erster Teilumfangsbereich
- 18.2
- zweiter Teilumfangsbereich
- 19
- Gleitkörper
- 20
- Gleitplatte
- 21
- Steckvorsprung
- 22
- Steckaufnahme
- 23
- Elastomerfederanordnung
- 24.1
- erste Elastomerfeder
- 24.2
- zweite Elastomerfeder
- 25
- Seitenfläche (größere)
- 26
- zweite Aufnahmekammer
- 27
- Fortsatz
- 28
- Durchgangsöffnung
- 29
- Öffnung
- 30
- Stellschraube
- 31
- Außengewinde
- 32
- Vorsprung
- 33
- Werkzeugöffnung
- 34
- Firstlinie
- a1
- erste axiale Erstreckung
- a2
- zweite axiale Erstreckung
- a1
- dritte axiale Erstreckung
- d
- Dicke
- e
- Einstellrichtung
- β1
- erster Winkel
- β2
- zweiter Winkel
- m
- Mittellängsachse
- r1
- erste radiale Richtung
- r2
- zweite radiale Richtung
- D
- Druckstücksystem
- E
- schiefe Ebene
- E1
- erste Spiegelsymmetrieebene
- E2
- zweite Spiegelsymmetrieebene
- F
- Führungskanal
- K
- Kraftflussbereich
- Z
- Zahnstange