DE102012222103A1

DE102012222103A1 - Leuchtvorrichtung mit miteinander verbundenen teilen

Info

Publication number: DE102012222103A1
Application number: DE102012222103.4A
Authority: DE
Inventors: Thomas Bittmann
Original assignee: Osram GmbH
Current assignee: Ledvance GmbH
Priority date: 2012-12-03
Filing date: 2012-12-03
Publication date: 2014-06-18
Anticipated expiration: 2032-12-04
Also published as: CN103851547A; US20140153231A1; DE102012222103B4; US10422513B2

Abstract

Leuchtvorrichtung (11), insbesondere Halbleiter-Leuchtvorrichtung, aufweisend mindestens ein erstes Teil (12) und mindestens ein an dem ersten Teil (12) befestigtes zweites Teil (13) ist, welche mit Vergussmasse (21), insbesondere aushärtendem Klebstoff, miteinander verbunden sind, wobei die Teile (12, 13) durch die Vergussmasse (21) formschlüssig miteinander verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung, insbesondere Halbleiter-Leuchtvorrichtung, aufweisend mindestens ein erstes Teil, insbesondere Glasteil, und mindestens ein an dem ersten Teil befestigtes zweites Teil, insbesondere Nichtglasteil, welche miteinander verbunden sind. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf Retrofitlampen, insbesondere LED-Retrofitlampen.
Bei konventionellen sowie auf Leuchtdioden (LEDs) als Lichtquellen basierenden Lampen kommen Glasteile zum Einsatz, die je nach Funktion und Design mit Nichtglasteilen verbunden werden müssen, z.B. ein Glaskolben mit einem Kühlkörper aus Aluminium; eine Glasröhre mit Endkappen aus Plastik usw. Als Material der Nichtglasteile wird häufig Plastik, Keramik und Aluminium verwendet. Eine bekannte Technik für solche Verbindungen ist das Kleben gegenüberliegender Flächen mit Kleb- oder Dichtstoffen. Eine große Unsicherheit bei der Klebetechnik besteht in der Lebensdauerstabilität über mehrere Jahre. Diese kann je nach Belastung, verwendetem Klebstoff sowie dem Klebedesign sehr unterschiedlich in der jeweiligen Klebeanwendung sein. Aufwendige Tests, lange Qualifizierungszeiten und ein hoher Aufwand bei Qualitätssicherung sind die direkten Folgen. Bei der Lebensdauerstabilität von Klebungen wird im Wesentlichen zwischen zwei Ausfallmechanismen unterschieden, nämlich zwischen einerseits einem adhäsiven Versagen oder Haftungsversagen und andererseits einem kohäsiven Versagen oder Versagen der Klebstofffestigkeit. Maßnahmen, mit denen man bisher einem adhäsiven Versagen entgegenwirkt, umfassen z.B. eine verbesserte Reinigung der zu klebenden Oberflächen, eine Aktivierung der zu klebenden Oberflächen mit speziellen Vorbehandlungsverfahren (Plasmabehandlung, Beflammung, usw.), eine Vergrößerung der zu klebenden Oberflächen, eine Verwendung von sogenannten Primern oder eine Verwendung speziell formulierter Klebstoffe. All diese zusätzlichen Verfahren sind kostenintensiv.
Maßnahmen zur Verringerung der Gefahr eines kohäsiven Versagens basieren darauf, eine geeignete Klebstoffzusammensetzung und Klebstoffverarbeitung zu finden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit bereitzustellen, einem adhäsivem Versagen eines Verbindungsstoffs zwischen insbesondere einem Glasteil und einem Nichtglasteil einer Leuchtvorrichtung entgegenzuwirken.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Leuchtvorrichtung, aufweisend mindestens ein erstes Teil und mindestens ein an dem ersten Teil befestigtes zweites Teil, welche mit Vergussmasse miteinander verbunden sind, wobei die Teile durch die Vergussmasse formschlüssig miteinander verbunden sind. Dies reduziert eine mechanische Beanspruchung der Verbindung der Vergussmasse mit den Teilen erheblich und beugt einem adhäsiven Versagen auf preiswerte Weise vor. Auch wird durch die geringeren mechanischen Beanspruchungen der Vergussmasse ein Eintritt eines kohäsiven Versagens hinausgezögert oder mag innerhalb einer typischen Lebensdauer sogar verhindert werden. Dabei kann insbesondere ausgenutzt werden, dass die Vergussmasse typischer in einem größeren Volumen vorliegt als bei einer herkömmlichen Klebeschicht und Spannungen dadurch besser in der Vergussmasse verteilt werden. Die Vergussmasse kann im applizierfähigen Zustand einfach in die Leuchtvorrichtung eingebracht werden und erzeugt im ausgehärteten Zustand das den Formschluss herstellende Bindeglied der beiden Teile.
Unter einer Vergussmasse mag grundsätzlich jeder auftragsfähige, aushärtbare Stoff verstanden werden. Die Vergussmasse mag beispielsweise ein Klebstoff oder Dichtstoff bestehend aus oder aufweisend Silikon, Epoxidharz, Acrylat, Polyurethan oder eine andere Kunststoffmasse sein. Aber auch Stoffe der anorganischen Chemie auf Basis von beispielsweise Zement, Keramik oder Metall können in Form von Kitt oder als Schaum solch einen Stoff bzw. Vergussmasse darstellen.
Der Formschluss mag insbesondere dadurch zustande kommen, dass die Vergussmasse als Materialvolumen (nicht nur als Schicht) zwischen die beiden Teile eingebracht wird (und beide Teile kontaktiert).
Es ist eine Weiterbildung, dass die Leuchtvorrichtung eine Halbleiter-Leuchtvorrichtung ist. Dazu mag die Halbleiter-Leuchtvorrichtung mindestens eine Halbleiterlichtquelle aufweisen. Bevorzugterweise umfasst die mindestens eine Halbleiterlichtquelle mindestens eine Leuchtdiode. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z.B. rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z.B. weiß) sein. Auch kann das von der mindestens einen Leuchtdiode abgestrahlte Licht ein infrarotes Licht (IR-LED) oder ein ultraviolettes Licht (UV-LED) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z.B. ein weißes Mischlicht. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED). Die mindestens eine Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorliegen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen Substrat ("Submount") montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z.B. mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z.B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs) einsetzbar. Alternativ kann die mindestens eine Lichtquelle z.B. mindestens einen Diodenlaser aufweisen.
Die Halbleiter-Leuchtvorrichtung mag insbesondere eine Retrofitlampe sein, also zum Ersatz einer herkömmlichen Lampe ausgestaltet sein.
Es ist eine Ausgestaltung, dass sich ein Grundmaterial der Teile unterscheidet. Die vorliegende stoffschlüssige Verbindung ist dafür besonders vorteilhaft, da sie die Auswirkungen einer unterschiedlichen thermischen Ausdehnung unter thermischer Wechsellast (wie sie besonders stark bei einem Einschalten und Ausschalten von Leuchtvorrichtungen auftritt) besonders gut aushält.
Das erste Teil und das zweite Teil sind insbesondere separat hergestellte Teile.
Es ist noch eine Ausgestaltung, dass eines der Teile ein Glasteil und ein anderes der Teile ein Nichtglasteil ist. Insbesondere mag das Glasteil ein lichtdurchlässiger Kolben sein.
Es ist darüber hinaus eine Ausgestaltung, dass mindestens eines der Teile, insbesondere beide Teile, mindestens einen zumindest teilweise in die Vergussmasse eingebetteten Hinterschnitt aufweist. Dadurch kann dieses Teil besonders einfach durch Formschluss gehalten werden.
Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mindestens eines der Teile mindestens einen mit der die Vergussmasse gefüllten Rücksprung aufweist. Der Rücksprung bildet dadurch einen Hinterschnitt, welcher den Formschluss herstellt.
Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass der Rücksprung als Einschnürung ausgebildet ist. Dadurch kann auf einfache Weise ein umlaufender oder zumindest langgestreckter Hinterschnitt erzeugt werden, und zwar auch in dünnwandigen Teilen.
Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass mindestens eines der Teile mindestens einen in die Vergussmasse ragenden Vorsprung aufweist. Auch hierdurch wird auf einfache Weise ein Formschluss, insbesondere durch Hinterschnitt, erreicht.
Allgemein kann ein Teil sowohl mindestens einen Rücksprung als auch mindestens einen Vorsprung aufweisen, beispielsweise falls dieses Teil eine im Profil nicht-geradlinige, z.B. gekrümmte, Wand aufweist.
Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass mindestens eines der Teile einen als Wulst ausgebildeten freien Rand aufweist. So kann ein besonders stabiler, allseitiger Formschluss erreicht werden. Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass die Wulst in die Vergussmasse eingebettet ist, insbesondere vollständig in die Vergussmasse eingebettet ist. Es ist eine Weiterbildung davon, dass die Wulst in einen entsprechenden Rücksprung des anderen Teils eingesetzt ist und der Rücksprung zumindest teilweise mit der Vergussmasse aufgefüllt ist.
Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mindestens eines der Teile einen im Profil gekrümmten (wandartigen) Randbereich aufweist, der zumindest teilweise in die Vergussmasse eingebettet ist. Durch die Krümmung wird auf besonders einfache und materialschonende Weise mindestens ein Hinterschnitt zur Herstellung des Formschlusses erzeugt.
Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Leuchtvorrichtung eine rohrförmige Retrofitlampe ist und das erste Teil als ein länglicher (gerader und/oder gekrümmter) lichtdurchlässiger Kolben ausgebildet ist, wobei an mindestens einem Ende des Kolbens eine Endkappe als zweites Teil ausgebildet ist. Eine solche Leuchtvorrichtung mag beispielsweise eine Retrofit- oder Ersatzlampe für eine herkömmliche Leuchtstofflampe, Röhrenlampe usw. sein.
Es ist auch eine Ausgestaltung, dass das Glasteil einen eingeschnürten Endbereich mit verringertem Querschnitt aufweist, welcher von der Endkappe überdeckt ist und wobei die Einschnürung mit dem Klebstoff gefüllt ist. So lässt sich der Hinterschnitt bzw. der Formschluss des Glasteils insbesondere als erstem Teil auf durch herkömmliche Glasbearbeitungsmethoden einfach erreichbare Weise bewerkstelligen.
Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Leuchtvorrichtung eine Glühlampen-Retrofitlampe ist und das erste Teil als ein lichtdurchlässiger Kolben ausgebildet ist, wobei an einem Rand des Kolbens ein Sockelteil als das zweite Teil ausgebildet ist. Insbesondere mag der (freie) Rand des Kolbens in eine umlaufende Nut des Sockelteils eingesetzt sein. Der erste Teil mag insbesondere in einen Kühlkörper oder Kühlkörperbereich des Sockelteils eingesetzt sein.
Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
2 zeigt einen Ausschnitt aus der Leuchtvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel im Bereich einer Endkappe; und
3 zeigt einen zu 2 analogen Ausschnitt aus einer röhrenförmigen Leuchtvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel im Bereich einer Endkappe;
4 zeigt als Schnittdarstellung in Längserstreckung eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
5 zeigt als Schnittdarstellung in Längserstreckung eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
6 zeigt als Schnittdarstellung in Längserstreckung eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel;
7 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine glühlampenförmige Leuchtvorrichtung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel;
8 zeigt als Schnittdarstellung in Längserstreckung die glühlampenförmige Leuchtvorrichtung gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel;
9 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer glühlampenförmigen Leuchtvorrichtung gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel; und
10 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer glühlampenförmigen Leuchtvorrichtung gemäß einem achten Ausführungsbeispiel.
1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung 11 in Form einer LED-Retrofitlampe, z.B. zum Ersatz einer Leuchtstofflampe oder einer Röhrenlampe usw. Die Leuchtvorrichtung 11 weist einen lichtdurchlässigen Glaskolben 12 mit zylindrischer Grundform als Glasteil auf, an dessen Endbereichen jeweils eine zylinderförmige Endkappe 13 als Nichtglasteil aufgesetzt ist. In dem Glaskolben 12 befindet sich eine Platine 14, auf der mehrere Leuchtdioden 15 zur Lichterzeugung angeordnet sind (gestrichelt angedeutet). Die Endkappe 13 mag beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff bestehen und weist endseitig elektrische Kontakte in Form von Kontaktstiften 16 auf. In einer der Endkappen 13 mag ein Treiber zum Betreiben der Leuchtdioden 15 angeordnet sein (o.Abb.).
Wie vergrößert aus in 2 gezeigt, weist der Glaskolben 12 zur Verbindung mit den Endkappen 13 endseitig jeweils einen Endbereich 17 mit verkleinertem Durchmesser auf. Der Endbereich 17 kann wie gezeigt einteilig oder integral mit dem restlichen Glaskolben 12 verbunden sein oder mag alternativ separat hergestellt und dann unlösbar mit dem übrigen Glaskolben 12 verbunden worden sein, z.B. angerollt oder angeformt worden sein. Der Endbereich 17 und der restliche, die Leuchtdioden 15 aufnehmende Teil des Glaskolbens 12 bilden eine um eine Längsachse L umlaufende Einschnürung 18 mit noch weiter verkleinertem Querschnitt (hier: Durchmesser), auch als 'eingeschnürter Endbereich' bezeichnet. Die Einschnürung 18 entspricht einem Rücksprung in dem Glaskolben 12.
Die Endkappen 13 sind mit ihrem offenen Ende über den jeweiligen Endbereich 17 des Glaskolbens 12 übergestülpt bzw. überdecken diesen und nehmen ihn also in sich auf. Die Endkappen 13 weisen an ihrer Innenseite 19 mindestens einen Vorsprung 20 auf, welcher in Richtung des Endbereichs 17 des Glaskolbens 12 gerichtet ist. Der mindestens eine Vorsprung 20 mag beispielsweise ein ringförmiger Vorsprung oder eine Gruppe aus mehreren voneinander beabstandeten Vorsprüngen sein.
Zwischen den Endkappen 13 und den Glaskolben 12 befindet sich eine zunächst in einem fließfähigen Zustand eingefüllte und dann ausgehärtete Vergussmasse 21, z.B. Silikon, Klebstoff, Epoxidharz usw. Die Vergussmasse 21 füllt die Einschnürung 18, und es ist der mindestens eine Vorsprung 20 in die Vergussmasse 21 eingebettet. Dadurch wird auf einfache Weise eine besonders langzeitstabile formschlüssige Verbindung zwischen dem Glaskolben 12 und den Endkappen 13 hergestellt. Die Einschnürung 18 und der mindestens eine Vorsprung 20 bilden dazu entsprechende Hinterschnitte. Ein Vorliegen mehrerer, in Umfangsrichtung um die Längsachse beabstandeter Vorsprünge 20 weist den Vorteil auf, dass sich der Formschluss auf eine Drehung des Glaskolbens 12 und der Endkappen 13 um die Längsachse erstreckt und somit nicht nur ein Abziehen der Endkappen 13 von dem Glaskolben, sondern auch ihre Drehung um den Glaskolben 12 verhindert wird.
3 zeigt einen zu 2 analogen Ausschnitt aus einer röhrenförmigen Leuchtvorrichtung 31 im Bereich einer Endkappe 13. Jedoch weist der Glaskolben 32 nun einen anders geformten Endbereich 33 auf. Und zwar ist zwischen dem Endbereich 33 und dem restlichen Glaskolben 32 keine Einschnürung mehr vorhanden, sondern der Endbereich 33 weist endseitig eine seitlich vorragenden Wulst 34 auf, welcher als Hinterschnitt oder Anschlag dient. Alternativ mag auf den Endbereich 33 endseitig eine entsprechend seitlich überstehende Platte aufgebracht werden, welche zuvor separat hergestellt worden ist. Diese Platte besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material daran befestigte Kolben.
4 zeigt als Schnittdarstellung in Längserstreckung (also mit Blick entlang der Längsachse L) eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung 41 im Bereich der Endkappe 13. Hier ist zur Herstellung eines Formschlusses auch gegenüber einer Drehung um die Längsachse L der Glaskolben 42 im Profil nicht kreisrund, sondern oval ausgebildet.
5 zeigt als Schnittdarstellung in Längserstreckung eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung 51 im Bereich der Endkappe 13. Der zugehörige Glaskolben weist im Profil eine kreisrunde Grundform auf. Hier weist der Glaskolben 52 zur Herstellung eines Formschlusses auch gegenüber einer Drehung um die Längsachse L seitlich vorstehende Vorsprünge 53 auf, welche in die Vergussmasse 21 zwischen dem Glaskolben 52 und der Endkappe 13 ragen bzw. davon eingebettet sind.
6 zeigt als Schnittdarstellung in Längserstreckung eine röhrenförmige Leuchtvorrichtung 61. Der zugehörige Glaskolben 62 weist im Profil eine kreisrunde Grundform auf und zur Herstellung eines Formschlusses auch gegenüber einer Drehung im Gegensatz zu der Leuchtvorrichtung 51 seitliche Rücksprünge 63, welche mit der Vergussmasse 21 gefüllt sind.
7 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine glühlampenförmige Leuchtvorrichtung 71 in Form einer LED-Glühlampen-Retrofitlampe. Die Leuchtvorrichtung 71 weist mehrere Leuchtdioden 15 auf, die von einem lichtdurchlässigen kugel- oder birnenförmigen Kolben 72, z.B. aus Glas oder Plastik, überwölbt sind. Die Leuchtdioden 15 sitzen zumindest indirekt auf einem Sockelbereich 73 auf, insbesondere auf einem als Kühlkörper und ggf. Treibergehäuse dienenden oberen Abschnitt 74. Der obere Abschnitt 74 mag beispielsweise aus Aluminium bestehen. An seinem in Bezug auf seine Längsachse L hinteren Ende weist der Sockelbereich 73 einen Sockel 75 im eigentlichen Sinn auf, z.B. einen Edison-Sockel.
Während bisher der Kolben und der Sockelteil flächig verklebt waren, weist der Sockelbereich 73 nun an seiner Oberseite 76, wie in Draufsicht entlang der Längsachse L in 8 gezeigt, eine umlaufende Nut 77 auf, in welche ein unterer Randbereich 78 des Kolbens 72 eingesetzt ist. Die Nut 77 ist mit der Vergussmasse 21 gefüllt, um einen Formschluss herzustellen. Zur Bildung von Hinterschnitten weist der untere Randbereich 78 mehrere in Umfangsrichtung um die Längsachse L beabstandete, nach außen gerichtete Vorsprünge 79 auf. Zum gleichen Zweck weist die Nut 77 mehrere in Umfangsrichtung um die Längsachse L beabstandete, nach außen gerichtete Rücksprünge 80 auf, die mit der Vergussmasse 21 gefüllt sind.
9 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer glühlampenförmigen Leuchtvorrichtung 81, welche einen zu der Leuchtvorrichtung 71 ähnlichen Aufbau aufweist, und zwar mit einem Kolben 82 und einem oberen Abschnitt 84 eines Sockelbereichs 83. Die Nut 85 weist in ihrer inneren Seitenwand 86 und ihrer äußeren Seitenwand 87 jeweils mehrere voneinander beabstandete Rücksprünge 88 auf, die mit der Vergussmasse 21 gefüllt sind. Der Randbereich 78 des Kolbens 82 weist eine zumindest teilweise umlaufende Wulst 89 auf, welche insbesondere einen freien Rand des Kolbens 82 bildet. Der Kolben 82 wird durch die in der Vergussmasse 21 vollständig eingebettete Wulst 89 formschlüssig und ggf. stoffschlüssig in der Vergussmasse 21 gehalten, welche wiederum formschlüssig in der Nut 85 gehalten wird. Der Formschluss bleibt auch dann noch bestehen, wenn keine adhäsive Verbindung zwischen dem Kolben 82 und/oder dem Sockelbereich 83 einerseits und der Vergussmasse 21 andererseits mehr besteht. Die Vergussmasse 21 braucht also noch nicht einmal eine klebende oder adhäsive Wirkung zu zeigen.
10 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer weiteren glühlampenförmigen Leuchtvorrichtung 91, welche einen zu der Leuchtvorrichtung 71 ähnlichen Aufbau aufweist, und zwar mit einem Kolben 92 und einem oberen Abschnitt 94 eines Sockelbereichs 93. Die Nut 95 weist im Gegensatz zu der Nut 85 keine Rücksprünge auf, sondern ist an mindestens einem Wandabschnitt 96 nach innen gerichtet, so dass durch diesen Wandabschnitt 96 ein Hinterschnitt für die in der Nut 95 befindliche Vergussmasse 21 bereitgestellt wird, der ein Herausgleiten der Vergussmasse 21 aus der Nut 95 verhindert. Zur Bildung eines Hinterschnitts am Randbereich 78 des Kolbens 92 ist der in die Vergussmasse 21 eingetauchte und damit eingebettete Randbereich 78 im Profil gekrümmt und bildet somit gleichzeitig einen (hier nach außen weisenden) Vorsprung 97 als auch einen (nach innen weisenden) Rücksprung 98.
Obwohl die Erfindung im Detail durch die gezeigten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht darauf eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste

11: Leuchtvorrichtung
12: Glaskolben
13: Endkappe
14: Platine
15: Leuchtdiode
16: Kontaktstift
17: Endbereich
18: Einschnürung
19: Innenseite
20: Vorsprung
21: Vergussmasse
31: Leuchtvorrichtung
32: Glaskolben
33: Endbereich
34: Wulst
41: Leuchtvorrichtung
42: Glaskolben
51: Leuchtvorrichtung
52: Glaskolben
53: Vorsprung
61: Leuchtvorrichtung
62: Glaskolben
63: Rücksprung
71: Leuchtvorrichtung
72: Kolben
73: Sockelbereich
74: Abschnitt
75: Sockel
76: Oberseite
77: Nut
78: unterer Randbereich
79: Vorsprung
80: Rücksprung
81: Leuchtvorrichtung
82: Kolben
83: Sockelbereich
84: oberer Abschnitt
85: Nut
86: innere Seitenwand
87: äußere Seitenwand
88: Rücksprung
89: Wulst
91: Leuchtvorrichtung
92: Kolben
93: Sockelbereich
94: oberer Abschnitt
95: Nut
96: Wandabschnitt
97: Vorsprung
98: Rücksprung
L: Längsachse

Claims

Leuchtvorrichtung (11; 31; 41; 51; 61; 71; 81; 91), insbesondere Halbleiter-Leuchtvorrichtung, aufweisend mindestens ein erstes Teil (12; 32; 42; 52; 62; 72; 82; 92) und mindestens ein an dem ersten Teil (12; 32; 42; 52; 62; 72; 82; 92) befestigtes zweites Teil (13; 73; 83; 93) ist, welche mit Vergussmasse (21), insbesondere aushärtendem Klebstoff, miteinander verbunden sind, wobei die Teile (12, 13; 32, 13; 42, 13; 52, 13; 62, 13; 72, 73; 82, 83; 92, 93) durch die Vergussmasse (21) formschlüssig miteinander verbunden sind.
Leuchtvorrichtung (11; 31; 41; 51; 61; 71; 81; 91) nach Anspruch 1, wobei mindestens eines der Teile (12, 13; 32, 13; 42, 13; 52, 13; 62, 13; 72, 73; 82, 83; 92, 93) mindestens einen zumindest teilweise in die Vergussmasse (21) eingebetteten Hinterschnitt (18, 20; 34; 53; 63; 79, 80; 86–89; 96–98) aufweist.
Leuchtvorrichtung (11; 61; 71) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eines der Teile (12; 62; 72) mindestens einen mit der die Vergussmasse (21) gefüllten Rücksprung (18; 63; 80) aufweist.
Leuchtvorrichtung (11) nach Anspruch 3, wobei der Rücksprung (18) als Einschnürung ausgebildet ist.
Leuchtvorrichtung (11; 31; 41; 51; 61; 71; 81; 91) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eines der Teile (13; 52; 72; 82; 92) mindestens einen in die die Vergussmasse (21) ragenden Vorsprung (20; 53; 79; 87; 97) aufweist.
Leuchtvorrichtung (31; 81) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eines der Teile (32; 82) einen als Wulst (34; 89) ausgebildeten Rand aufweist.
Leuchtvorrichtung (81) nach Anspruch 6, wobei die Wulst (89) in die Vergussmasse (21) eingebettet ist.
Leuchtvorrichtung (71; 81; 91) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eines der Teile (72; 82; 92) einen im Profil gekrümmten Randbereich aufweist, der zumindest teilweise in die Vergussmasse (21) eingebettet ist.
Leuchtvorrichtung (11; 31; 41; 51; 61) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchtvorrichtung (11; 31; 41; 51; 61) eine rohrförmige Retrofitlampe ist, ein erster Teil als ein länglicher lichtdurchlässiger Kolben (12; 32; 42; 52; 62) ausgebildet ist und an mindestens einem Ende des Kolbens (12; 32; 42; 52; 62) eine Endkappe (13) als das zweite Teil ausgebildet ist.
Leuchtvorrichtung (11) nach Anspruch 9, wobei der Kolben (12) einen eingeschnürten Endbereich (18) mit verringertem Querschnitt aufweist, welcher von der Endkappe (13) überdeckt ist und wobei die Einschnürung (18) mit der Verbundmasse (21) gefüllt ist.
Leuchtvorrichtung (71; 81; 91) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Leuchtvorrichtung (71; 81; 91) eine Glühlampen-Retrofitlampe ist und das erste Teil (72; 82; 92) als ein lichtdurchlässiger Kolben ausgebildet ist, wobei an einem Rand des Kolbens ein Sockelteil als zweites Teil (73; 83; 93) ausgebildet ist.
Leuchtvorrichtung (11; 31; 41; 51; 61; 71; 81; 91) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich ein Grundmaterial der Teile (12, 13; 32, 13; 42, 13; 52, 13; 62, 13; 72, 73; 82, 83; 92, 93) unterscheidet.
Leuchtvorrichtung (11; 31; 41; 51; 61; 71; 81; 91) nach Anspruch 12, wobei eines der Teile (12; 42; 52; 62; 72; 82; 92) ein Glasteil und ein anderes der Teile (13; 73; 83; 93) ein Nichtglasteil ist.