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Die vorliegende Erfindung betrifft eine wärmeisolierende Wandung, insbesondere für ein Kältegerät, speziell ein Haushaltskältegerät wie etwa einen Kühl- oder Gefrierschrank, eine Gefriertruhe oder eine Kühl-Gefrier-Kombination, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen wärmeisolierenden Wandung.
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Die meisten gegenwärtig auf dem Markt verfügbaren Haushaltskältegeräte haben eine wärmeisolierende Wandung, die erhalten ist, indem mehrere Wandplatten zu einem Hohlkörper zusammengefügt sind und der Hohlkörper mit Schaumstoff ausgefüllt wird, indem ein Schaumstoff-Vorläufer in den Hohlraum eingespritzt und darin expandieren gelassen wird. Die dabei erhaltenen Blasen des Schaumstoffs sind mit einem für die Expansion des Schaumstoffs verwendeten Treibgas gefüllt. Das Wärmedämmvermögen der Schaumstoffschicht kann daher nicht besser sein als das des verwendeten Treibgases.
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Es ist an sich seit langem bekannt, dass bessere Wärmedämmwerte mit Hilfe von Vakuumisolationspaneelen erreichbar sind. Dennoch haben Vakuumisolationspaneele bislang keinen verbreiteten Einsatz beim Kältegerätebau gefunden. Ein Grund dafür ist, dass sie nicht durch Expandierenlassen eines Schaumstoffs hergestellt werden können und sich deshalb nicht selbstständig an den verfügbaren Einbauraum anpassen können. Bekannte Verfahren zur Herstellung von Vakuumisolationspaneelen sehen vor, einen Trägerkörper aus einem porösen Feststoff mit jeweils benötigten Abmessungen zuzuschneiden, ihn zwischen luftdichten Folien einzuschließen, zu evakuieren und die Folien zu versiegeln. Ein anderer Ansatz ist, eine flache Schale mit einem schüttfähigen porösen Material zu füllen, einen Deckel auf die Schale aufzusetzen, zu evakuieren und den Deckel mit dem Rand der Schale zu verschweißen. In beiden Fällen ergibt sich das Problem, dass das poröse Füllmaterial, wenn es nach Fertigstellung des Paneels dem Atmosphärendruck ausgesetzt ist, durch diesen gestaucht wird. Wie das Füllmaterial nachgibt, kann von einem Paneel zum anderen variieren, so dass die Abmessungen und die Form der fertigen Paneele mit hohen Fertigungstoleranzen behaftet sind. Außerdem kann es zu Unebenheiten der Oberflächen der Paneele kommen, die deren Verwendung als sichtbare Außenflächen eines Kältegerätegehäuses unmöglich machen. Selbst wenn ein solches Vakuumisolationspaneel an der Innenseite einer Wandplatte, z.B. mittels zweiseitigem Klebeband, befestigt wird, und lediglich die gegenüberliegende Außenseite der Wandplatte am fertigen Kältegerät sichtbar ist, können sich Unebenheiten des Vakuumisolationspaneels an einer solchen Wandplatte sichtbar abzeichnen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine wärmeisolierende Wandung für ein Kältegerät anzugeben, die ein Vakuumisolationspaneel enthält, bei der aber das Sichtbarwerden von Ungleichmäßigkeiten des Vakuumisolationspaneels an einer Außenfläche der wärmeisolierenden Wandung sicher ausgeschlossen ist.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einer wärmeisolierenden Wandung mit wenigstens einer ersten Wandplatte und einem an der Wandplatte befestigten Vakuumisolationspaneel ein Zwischenraum zwischen der ersten Wandplatte und dem Vakuumisolationspaneel durch einen umlaufenden Rahmen schaumdicht begrenzt und mit Schaumstoff ausgefüllt ist. Indem ein unmittelbarer Kontakt der Wandplatte mit dem Vakuumisolationspaneel vermieden wird, wird verhindert, dass Oberflächenunebenheiten des Vakuumisolationspaneels sich an der ersten Wandplatte sichtbar abzeichnen. Indem der dadurch entstehende Zwischenraum mit Schaumstoff ausgefüllt wird, ist eine gute Wärmedämmwirkung auch derjenigen Teile der wärmeisolierenden Wandung gewährleistet, die nicht durch das Vakuumisolationspaneel selbst gebildet sind. Der Rahmen verhindert eine unkontrollierte Ausbreitung des Schaums außerhalb des Zwischenraums.
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Die erste Wandplatte hat vorzugsweise eine größere Kantenlänge als das Vakuumisolationspaneel, um letzteres auch an seinen Schmalseiten verdecken und insbesondere weitere Wandplatten anfügen zu können, die ein das Vakuumisolationspaneel rings umschließendes Gehäuse bilden.
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Der Schaumstoff wird vorzugsweise durch Expandierenlassen eines Schaumstoff-Vorläufers in dem Zwischenraum gebildet.
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Um das Entweichen von Luft aus dem Zwischenraum während der Expansion des Schaumstoff-Vorläufers zu erleichtern, kann der Rahmen für Luft durchlässige und für den expandierenden Schaumstoff-Vorläufer dichte Öffnungen aufweisen. Um für den Schaumstoff-Vorläufer dicht zu sein, genügt es, dass die Größe der Öffnungen eine – vom verwendeten Schaumstoff-Vorläufer und seinen Verarbeitungsbedingungen abhängige – Grenze nicht überschreitet.
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Einer ersten Ausgestaltung zufolge ist der Rahmen durch einen Streifen aus einem luftdurchlässigen Schaumstoff gebildet. Durch einen solchen Rahmen hindurch kann während des Expandierens des Schaumstoff-Vorläufers Luft aus dem Zwischenraum entweichen, wohingegen die Expansion des Schaumstoff-Vorläufers sich in dem Schaumstoff des Rahmens totläuft.
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Vorzugsweise ist der Rahmen wenigstens zum Teil aus einem Weichschaum gebildet. Indem sich der Weichschaum eventuellen Unebenheiten des Vakuumisolationspaneels anpasst, kann ein Entweichen von Schaum über die Spalte zwischen Rahmen und Vakuumisolationspaneel sicher unterbunden werden.
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Alternativ kann der Rahmen wenigstens zum Teil aus einem elastischen Material bestehen, das an dem Vakuumisolationspaneel oder der ersten Wandplatte lose anliegt. Dieses Material muss nicht luftdurchlässig sein, denn indem es durch den beim Ausschäumen des Zwischenraums entstehenden Druck verformt wird, kann zwischen ihm und dem Vakuumisolationspaneel oder der ersten Wandplatte kurzzeitig ein Spalt gebildet werden, durch den Luft aus dem Zwischenraum entweichen kann. Sobald dadurch der Überdruck im Zwischenraum weit genug abgebaut ist, schließt sich der Spalt wieder, so dass Schaum durch den Spalt nicht austreten kann. Aufgrund des hier beim Ausschäumen erforderlichen hohen Druckes ist die Menge an benötigtem Schaumstoff-Vorläufer höher als im Falle eines per se luftdurchlässigen, aber schaumdichten Rahmens.
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Eine solcher Rahmen kann einer weiteren Alternative zufolge durch eine perforierte Membran gebildet sein. Die Membran kann ein Klebeband sein. Einer besonders vorteilhaften Alternative zufolge kann sie auch Teil, insbesondere einteiliger Bestandteil, einer luftdichten Hülle des Vakuumisolationspaneels sein. Das Material einer solchen Membran hat zwar im Allgemeinen ein wesentlich höheres spezifisches Wärmeleitvermögen als der Schaum, doch dank ihrer geringen Wandstärke kann der Anteil der Membran am Wärmetransport durch die Wandung vernachlässigbar gering gehalten werden.
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Wie oben bereits angedeutet, kann die erste Wandplatte mit wenigstens einer zweiten Wandplatte zu einem das Vakuumisolationspaneel umschließenden Hohlkörper zusammengefügt sein. Ein dadurch zwischen der zweiten Wandplatte und dem Vakuumisolationspaneel gebildeter zweiter Zwischenraum ist vorzugsweise ebenfalls mit Schaumstoff ausgefüllt.
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Während der Schaumstoff des ersten Zwischenraums eine ausreichende Klebwirkung entfalten sollte, um das Vakuumisolationspaneel fest mit der ersten Wandplatte zu verbinden, ist eine solche Klebwirkung beim Schaumstoff des zweiten Zwischenraums nicht oder zumindest weniger wichtig. Daher kann der Schaumstoff des zweiten Zwischenraums stärker als der des ersten auf Isolationswirkung optimiert sein. Dementsprechend ist es wünschenswert, wenn die Stärke der Schaumstoffschicht im zweiten Zwischenraum größer ist als im ersten.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Herstellen einer wärmeisolierenden Wandung, insbesondere für ein Kältegerät, mit den Schritten:
- a) Bereitstellen wenigstens einer ersten Wandplatte und eines Vakuumisolationspaneels;
- b) Anbringen eines Rahmens an einer Oberfläche der ersten Wandplatte oder des Vakuumisolationspaneels;
- c) Auftragen eines Schaumstoff-Vorläufers auf eine Oberfläche der ersten Wandplatte oder des Vakuumisolationspaneels;
- d) Zusammenfügen der ersten Wandplatte, des Vakuumisolationspaneels und des Rahmens, um einen den Schaumstoff-Vorläufer bzw. dem sich daraus bildenden Schaum einschließenden Zwischenraum zu begrenzen; und
- e) Expandierenlassen des Schaumstoff-Vorläufers in dem Zwischenraum.
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Zweckmäßigerweise werden die erste Wandplatte und das Vakuumisolationspaneel während des Schritts e) in einem festen Abstand zueinander gehalten, um zu verhindern, dass der in dem Zwischenraum expandierende Schaum die Wandplatte und das Vakuumisolationspaneel voneinander forttreibt und durch einen sich dabei zwischen dem Rahmen und der ersten Wandplatte oder dem Vakuumisolationspaneel bildenden Spalt entweicht.
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Weitere Verfahrensschritte umfassen zweckmäßigerweise das Zusammenfügen der ersten und wenigstens einer zweiten Wandplatte, um einen das Vakuumisolationspaneel umschließenden Hohlkörper zu bilden, und das Ausschäumen eines so erhaltenen Zwischenraums zwischen der zweiten Wandplatte und dem Vakuumisolationspaneel.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Aus dieser Beschreibung und den Figuren gehen auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Wandplatte während der Anbringung eines Rahmens;
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2 eine Draufsicht auf die Wandplatte nach Anbringung des Rahmens und eines Schaumstoff-Vorläufers;
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2a eine Draufsicht auf die Wandplatte gemäß einer Abwandlung der Erfindung;
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3 einen Querschnitt durch die Wandplatte und ein darauf platziertes Vakuumisolationspaneel während der Expansion des Schaumstoff-Vorläufers;
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4 die erste Wandplatte und eine mit ihr zu einem Vakuumisolationspaneel umschließenden Hohlkörper verbundene zweite Wandplatte;
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5 den Hohlkörper nach einem zweiten Ausschäumungsschritt; und
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6 ein Detail einer wärmeisolierenden Wandung im Querschnitt gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung;
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7 ein Detail einer wärmeisolierenden Wandung gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung; und
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8 ein Detail einer wärmeisolierenden Wandung gemäß einer vierten Ausgestaltung der Erfindung.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht als Beispiel für eine erste Wandplatte 1 eine aus lackiertem Blech geformte Außenhaut 2 für eine Kältegerätetür. Die Außenhaut 2 umfasste eine rechteckige Hauptfläche 3 und von deren Rändern abgewinkelte Schmalseiten 4, 5. An der in 1 nach oben gewandten Innenseite der Außenhaut 2 ist ein entlang einer kurzen Schmalseite 5 fertig aufgeklebtes Schaumstoffband 6 sowie ein zweites Schaumstoffband 7 zu sehen, das soeben von einer Vorratsrolle 8 abgewickelt und benachbart zu einer der langen Schmalseiten 4 auf die Hauptfläche 3 aufgeklebt wird. Um das Aufkleben auf die Außenhaut 2 zu erleichtern, kann das Schaumstoffband 7 mit einer selbstklebenden Beschichtung versehen sein, die auf der Vorratsrolle 8 durch ein Abdeckband 10 geschützt ist. Kurz bevor das Schaumstoffband 7 die Hauptfläche 3 erreicht und von einer Rolle 9 an ihr festgedrückt wird, wird das Abdeckband 10 über eine zweite Rolle 11 umgelenkt und abgezogen, um die selbstklebende Schicht freizulegen.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Außenhaut 2, nachdem das Schaumstoffband entlang aller vier Schmalseiten 4, 5 verlegt worden ist und so einen geschlossenen Rahmen 12 um einen zentralen Bereich 13 der Hauptfläche 3 bildet. In diesem zentralen Bereich 13 ist ein Schaumstoff-Vorläufer 14, z. B ein mit einem Treibmittel versetztes Polyurethanharz aufgetragen, hier in Form von mehreren parallelen Streifen. Ein solches Muster des Schaumstoff-Vorläufers 14 kann in sehr kurzer Zeit erzeugt werden, indem ein Verteilerbalken mit mehreren Düsen, über die ein Schaumstoff-Vorläufer austritt, in Längsrichtung der Hauptfläche 3 über diese hinweggeführt wird. Wenn die Streifen sich wie in der 2 gezeigt über die gesamte Länge des zentralen Bereichs 13 erstrecken, kann bei ihrer Expansion verdrängte Luft nur zu den Schmalseiten des Rahmens hin entweichen. Um eine bessere Entlüftung zu erreichen, können die Streifen ein oder mehrmals unterbrochen sein. Selbstverständlich kommen auch andere Verteilungsmuster in Betracht, z.B. von in Form von Punkten aufgetragenem Schaumstoff-Vorläufer, oder mit in anderer Richtung orientierten Streifen. Mit einer einzelnen, wiederholt über die Hauptfläche 3 hin und her bewegten Düse können auch Zick-Zack-Muster erzeugt werden. Grundsätzlich kommt jedes Muster in Betracht, das schnell genug aufgetragen werden kann, um sicherzustellen, dass der Schaumstoff nicht beginnt, über den Rahmen 12 hinweg zu expandieren, bevor die Auftragung beendet ist.
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Wenn der Schaumstoff-Vorläufer mit einer einzigen Düse aufgetragen wird, kann es daher insbesondere zweckmäßig sein, die Düse entlang eines spiralähnlichen Weges 15 von innen nach außen fortschreitend zu führen aufzutragen, wie in 2a angedeutet: da die Expansion des Schaumstoff-Vorläufers 14 in der Mitte der Hauptfläche 3 beginnt, besteht keine Gefahr, dass der entstehende Schaumstoff sich über die Grenzen des Rahmens 12 hinaus ausbreitet, selbst wenn zu dem Zeitpunkt, wo die Auftragung des Schaumstoff-Vorläufers 14 abgeschlossen ist, dessen Expansion in der Mitte der Hauptfläche 3 schon weit fortgeschritten ist. Um eine gute Entlüftung zu ermöglichen, sollte der Schaumstoff-Vorläufer 14 entlang des Weges der Düse nicht kontinuierlich aufgetragen sein, sondern in Form von jeweils durch Lücken 16 voneinander getrennten Streifen 17.
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3 zeigt ein darauf folgendes Stadium der Fertigung in einem Schnitt entlang der Linie III-III aus 2 bzw. 2a. Die Außenhaut 2 ruht auf einer festen Unterlage 18, und ein Vakuumisolationspaneel 19 ist durch einen beweglichen Niederhalter 20 von oben auf den Rahmen 12 gedrückt. Das Vakuumisolationspaneel 19 hat einen an sich bekannten und deshalb hier nicht im Detail dargestellten Aufbau mit einem hochporösen, zwischen luftdichten Folien eingesiegelten Trägerkörper. Der Trägerkörper kann aus einem schüttfähigen Granulat bestehen, wobei die Festigkeit des Vakuumisolationspaneels 19 als Ganzes nur durch den von außen auf die Folien einwirkenden, die Partikel des Trägerkörpers fest gegeneinander pressenden Atmosphärendruck gewährleistet ist. Aufgrund von Inhomogenitäten des Füllmaterials und der geringen Wandstärken und hohen Flexibilität der es einschließenden Folien kann ein solches Vakuumisolationspaneel 19 durchaus Oberflächenunebenheiten aufweisen, insbesondere an seiner dem Rahmen 12 zugewandten Hauptoberfläche 21. Derartige Unebenheiten führen jedoch nicht zu Spalten zwischen dem Rahmen 12 und dem Vakuumisolationspaneel 19, durch die expandierender Schaumstoff aus dem von dem Rahmen 12, der Außenhaut 2 und dem Vakuumisolationspaneel 19 begrenzten Zwischenraum 22 entweichen kann, da der Schaumstoff des Rahmens 12 den Vorsprüngen der Hauptoberfläche 21 flexibel nachgeben und sich ihrem Profil anpassen kann. Die Kraft, mit der das Vakuumisolationspaneel 19 durch den Niederhalter 20 angedrückt werden muss, um Schaumdichtigkeit zu gewährleisten, hängt von der Breite des Schaumstoffbandes des Rahmens 12, seiner Flexibilität und dem vom Schaumstoff-Vorläufer 14 bei seiner Expansion auf das Vakuumisolationspaneel 19 ausgeübten Druck ab und kann experimentell optimiert werden.
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Der Schaumstoff-Vorläufer 14 expandiert in dem Zwischenraum 22 und verdrängt dabei die in dem Zwischenraum 22 zuvor enthaltene Luft durch die Poren des Schaumstoffs des Rahmens 12 hindurch. Da die Poren des Rahmens 12 von ähnlicher Größenordnung sind wie die des aus dem Vorläufer 14 entstehenden Schaumstoffs 23, kann dieser sich nicht durch den Rahmen 12 hindurch ausbreiten. Daher kommt die Expansion zum Stillstand, sobald der Zwischenraum 22, wie in 4 gezeigt, homogen und vollständig mit dem Schaumstoff 23 ausgefüllt ist.
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Der aus dem Schaumstoff-Vorläufer 14, z.B. einem Polyurethanharz, gebildete Schaumstoff 23 klebt nach dem Aushärten sowohl an der Wandplatte 1 als auch an dem Vakuumisolationspaneel 19 und verbindet so beide zu einer festen Baueinheit.
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In einem weiteren Fertigungsschritt kann, wie in 4 gezeigt, eine zweite Wandplatte 24, hier eine aus Kunststoff tiefgezogene Schale, an die Schmalseiten 4, 5 der Außenhaut 2 angefügt werden, um einen das Vakuumisolationspaneel 19 vollständig umschließenden Hohlkörper mit einem zweiten Zwischenraum 25 zwischen dem Vakuumisolationspaneel 19 und der zweiten Wandplatte 24 zu bilden. Auch in diesen Zwischenraum 25 wird ein Schaumstoff-Vorläufer, vorzugsweise ebenfalls Polyurethanharz, eingespritzt und expandieren gelassen. Während bei dem Polyurethanharz des ersten Zwischenraums 22 zweckmäßigerweise Wasser als Treibmittel verwendet sein kann, um eine gute Klebwirkung am Vakuumisolationspaneel 19 und der ersten Wandplatte 1 zu erzielen, kann hier zur Optimierung der Isolationswirkung ein schwereres Treibmittel, insbesondere Pentan, verwendet sein, und die Schichtdicke des besser isolierenden Schaumstoffs 23 im zweiten Zwischenraum 25 sollte größer sein als die des Schaumstoffs 23 im ersten Zwischenraum 22.
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Es kann wiederum ein Niederhalter, eventuell derselbe Niederhalter 20 wie in 3, an der Außenseite der Wandplatte 24 platziert werden, um zu verhindern, dass sich diese unter dem Druck des im Zwischenraum 25 entstehenden Schaumstoffs 23 verformt.
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Auf diese Weise wird schließlich die in 5 im Querschnitt gezeigte fertige Kältegerätetür erhalten, in der das Vakuumisolationspaneel 19 auf seiner gesamten Oberfläche in gut isolierendem Schaumstoff, einerseits dem durch Expandieren des Schaumstoff-Vorläufers 14 in den Zwischenräumen 22, 25 erhaltenen Schaumstoff 23 und andererseits dem des Rahmens 12, eingebettet ist. Da das Vakuumisolationspaneel 19 keine der Wandplatten 1, 24 unmittelbar berührt, können sich Oberflächenunebenheiten des Vakuumisolationspaneels 19 an den Wandplatten 1, 24 nicht abzeichnen, und unvermeidliche Abweichungen der Gestalt und der Abmessungen des Vakuumisolationspaneels 19 von einem Sollwert, wie z.B. leichte Wölbungen oder dergleichen, haben keine Auswirkungen auf das Aussehen und die Wärmedämmwirkung der fertigen Tür.
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Für den Fachmann dürfte auf der Hand liegen, dass das oben beschriebene Fertigungsverfahren nicht nur für eine Tür, sondern auch für andere Wände des wärmeisolierenden Gehäuses eines Haushaltskältegeräts anwendbar ist, und dass der Rahmen 12 und/oder der Schaumstoff-Vorläufer 14 statt auf der ersten Wandplatte 1 auch auf dem Vakuumisolationspaneel 19 angebracht werden können. Die oben beschriebene Anbringung von Rahmen 12 und Schaumstoff-Vorläufer 14 an der ersten Wandplatte 1 hat allerdings den Vorteil, dass nach Anbringen des Vakuumisolationspaneels 19 und Ausschäumen des Zwischenraums 22 die erhaltene Baueinheit nicht gewendet werden muss, um die zweite Wandplatte 24 anfügen zu können.
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6 zeigt in einem vergrößerten Detailquerschnitt eine zweite Ausgestaltung der Kältegerätetür, bei der anstelle des Rahmens 12 aus Schaumstoffband ein elastischer, aber luftundurchlässiger Rahmen 29, z.B. aus einem luftgefüllten Schlauch, vorgesehen ist. Dieser Rahmen 29 ist nur an einer Seite des Zwischenraums 22, entweder an der Hauptfläche 3 der ersten Wandplatte 1 oder der Hauptoberfläche 21 des Vakuumisolationspaneels 19, verklebt und liegt an der jeweils gegenüberliegenden Oberfläche lose an. Wenn der Schaumstoff-Vorläufer 14 im Zwischenraum 22 expandiert, entsteht im Zwischenraum 22 ein Überdruck, der den Schlauch des Rahmens 29 beiseite drängt und Luft entlang der nicht verklebten Seite des Rahmens 29 entweichen lässt. Der Anpressdruck, den der Niederhalter 20 während der Entstehung des Schaumstoffs im Zwischenraum 22 zwischen dem Vakuumisolationspaneel 19 und der ersten Außenwand 1 erzeugt, sollte einerseits möglichst niedrig sein, um das Entweichen der Luft aus dem Zwischenraum 22 zu erleichtern, er muss aber soeben ausreichend sein, um ein Entweichen des Schaumstoffs sicher auszuschließen. Da dieser Druck von den Prozessbedingungen während der Expansion des Schaumstoffs sowie von den Abmessungen und der Flexibilität des Rahmens 29 abhängt, wird er zweckmäßigerweise im Einzelfall experimentell optimiert.
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7 zeigt in einem vergrößerten Detailquerschnitt eine abgewandelte Ausgestaltung der Kältegerätetür, bei der die Reihenfolge der Anbringung von Schaumstoff-Vorläufer und Rahmen vertauscht ist. Im Zwischenraum 22 zwischen der Hauptfläche 3, der ersten Wandplatte 1 und dem Vakuumisolationspaneel 19 sind hier einzelne Säulchen 26, z.B. aus Hartschaum, angeordnet, die vor dem Aufschäumen des Schaumstoff-Vorläufers als Abstandhalter zwischen der Hauptfläche 3 und dem Vakuumisolationspaneel 19 dienen. Der Schaumstoff-Vorläufer wird dieser Ausgestaltung zufolge an einer der einander zugewandten Oberflächen 3 bzw. 21 der Außenhaut 2 bzw. des Vakuumisolationspaneels 19 verteilt, dann werden beide übereinander gelegt, und eine Membran 27 aus Klebeband wird entlang des Randes des Vakuumisolationspaneels 19 und an der Hauptfläche 3 verklebt, um einen Rahmen 30 rings um den Zwischenraum 22 zu bilden, bevor sich die Expansion des Schaumstoff-Vorläufers 14 bis zum Rand des Vakuumisolationspaneels 19 hin ausgebreitet hat. Feine Öffnungen 28 in der Membran 27 erlauben auch hier den Austritt von Luft aus dem Zwischenraum 22, nicht aber den Durchtritt des aus dem Vorläufer entstandenen Schaumstoffs 23.
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8 zeigt wiederum in einem vergrößerten Detailquerschnitt eine weitere Ausgestaltung der Kältegerätetür. Das Vakuumisolationspaneel 19 umfasst hier eine Füllung 31 aus einem hoch porösen Feststoff, die zwischen zwei luftdichten Membranen 32, 33 eingesiegelt ist. Eine dieser Membranen, 32, bildet die der Wandplatte 1 gegenüberliegende Hauptoberfläche 21 des Vakuumisolationspaneels 19, die andere, 33, eine abgewandte Seite. Beide Membranen 32, 33 sind miteinander entlang der Ränder des Paneels 19 durch eine umlaufende Schweißnaht 34 verbunden. Wenigstens eine der Membranen 32, 33 bildet einen über die Schweißnaht 34 ringsum überstehenden Rahmen 35. Der Niederhalter 20 hat hier rings um einen zentralen Bereich 36, der während des Ausschäumens des Zwischenraums 22 an der Folie 33 anliegt, einen umlaufenden Steg 37, der den Rahmen 35 an die Wandplatte 1 gedrückt hält und so eine Ausbreitung des Schaumstoffs 23 jenseits der Ränder des Vakuumisolationspaneels 19 verhindert.
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Feine Öffnungen 28 im Rahmen 35 erlauben auch hier das Entweichen von Luft aus dem Zwischenraum 22, nicht aber von Schaumstoff.
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Eine Klebeverbindung zwischen dem Randbereich 35 und der Wandplatte 1 ist hier nicht erforderlich, da der Niederhalter 20 so lange für ein schaumdichtes Anliegen des Randbereichs 35 an der Wandplatte 1 sorgt, bis der Schaumstoff 23 im Zwischenraum 22 abgebunden ist.
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Auch die Säulchen 26 der 7 werden hier nicht benötigt, denn der Kontakt des Stegs 37 gibt den Abstand des zentralen Bereichs 36 von der Wandplatte 1 fest vor, und der Schaumstoff 23 drückt während des Expandierens das Vakuumisolationspaneel 19 so lange von der Wandplatte 1 fort, bis es an dem zentralen Bereich 36 anliegt und sich nicht weiter von der Wandplatte 1 entfernen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Wandplatte
- 2
- Außenhaut
- 3
- Hauptfläche
- 4
- Schmalseite
- 5
- Schmalseite
- 6
- Schaumstoffband
- 7
- Schaumstoffband
- 8
- Vorratsrolle
- 9
- Rolle
- 10
- Abdeckband
- 11
- Rolle
- 12
- Rahmen
- 13
- zentraler Bereich
- 14
- Schaumstoff-Vorläufer
- 15
- Weg
- 16
- Lücken
- 17
- Streifen
- 18
- Unterlage
- 19
- Vakuumisolationspaneel
- 20
- Niederhalter
- 21
- Hauptoberfläche
- 22
- Zwischenraum
- 23
- Schaumstoff
- 24
- zweite Wandplatte
- 25
- Zwischenraum
- 26
- Säulchen
- 27
- Rahmen
- 28
- Öffnungen
- 29
- Rahmen
- 30
- Rahmen
- 31
- Füllung
- 32
- Membran
- 33
- Membran
- 34
- Schweißnaht
- 35
- Rahmen
- 36
- zentraler Bereich
- 37
- Steg