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Die Erfindung betrifft ein Unterseeboot mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Es ist bekannt, die Rudermaschinen eines Unterseeboots mit elektrischen Stellmotoren auszustatten, die im Inneren des Druckkörpers des Unterseeboots angeordnet sind. In Verbindung mit diesen elektrischen Stellmotoren werden Spindeltriebe verwendet, die mit den Rotoren dieser Stellmotoren bewegungsgekoppelt sind, wobei der linearbewegliche Teil des Spindeltriebs, bei dem es sich vorzugsweise um die Spindel, aber auch um die Spindelmutter handeln kann, durch eine Druckkörperdurchführung nach außerhalb des Druckkörpers geführt ist. Außerhalb des Druckkörpers ist der linearbewegliche Teil des Spindeltriebs über ein Gelenkgestänge mit einem Ruder des Unterseeboots bewegungsgekoppeit. Das Gehäuse des Stellmotors ist üblicherweise direkt an der Druckkörperdurchführung angeflanscht, so dass kein direkter Zugang zu dem linearbeweglichen Teil des Spindeltriebs besteht.
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Aus
DE 10 2010 015 665 A1 ist es bekannt, in Verbindung mit einem elektrischen Stellmotor einer Rudermaschine eines Unterseeboots als Spindeltrieb einen Planetenrollenspindeltrieb zu verwenden. Hierbei ist die Spindelmutter des Planetenrollenspindeltriebs mit dem Rotor des Stellmotors verbunden und somit mit dem Rotor drehbar. Der linearbewegbare Teil des Planetenrollenspindeltriebs wird von der Planetenspindel gebildet, die in den Rotor des Stellmotors eingreift. Gegenüber anderen Spindeltrieben hat ein Planetenrollenspindeltrieb eine vergleichsweise hohe Tragzahl und einen höheren Wirkungsgrad. Allerdings müssen Planetenrollenspindeltriebe häufig geschmiert werden, wobei sich die Intervalle, in denen der Planetenrollenspindeltrieb geschmiert werden muss, mit Zunahme der zu übertragenden Kräfte, Abnahme der mit dem Planetenrollenspindeltrieb auszuführenden Hübe und Abnahme der Drehzahl verkürzen. Das dem Planetenrollenspindeltrieb zugeführte Schmiermittel muss später wieder entfernt werden. Hierzu wird das Schmiermittel in der Regel an einem aus dem Stellmotor und der Spindelmutter herausragenden Abschnitt der Planetenrollenspindel manuell entfernt. Diese Vorgehensweise ist aber bei einem Stellmotor einer Rudermaschine eines Unterseeboots nicht möglich, da der Stellmotor direkt an einer Druckkörperdurchführung des Unterseeboots angeflanscht ist, so dass die Planetenrollenspindel nicht frei zugänglich ist. Insofern besteht ohne eine Demontage des Stellmotors, die beim normalen Bootsbetrieb nicht möglich ist, die Gefahr, dass sich in dem Stellmotor eine so große Menge verbrauchten Schmiermittels ansammelt, dass sie den Stellmotor und damit die gesamte Ruderanlage blockiert.
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In
DE 27 18 888 A1 ist eine in Verbindung mit einem Planetenrollenspindeltrieb verwendete Schmutzabdichtung beschrieben, die dazu geeignet scheint, zu verhindern, dass größere Mengen eines in den Zwischenraum zwischen Spindelmutter und Planetenrollenspindel eingebrachten Schmiermittels in einen an die Spindelmutter angrenzenden Innenraum des Rotors des Stellmotors eingebracht werden. Hierzu weist die Schmutzabdichtung zwei an den beiden Enden der Spindelmutter angebrachte Dichtringe auf, die den Zwischenraum zwischen der Spindelmutter und der Planetenrollenspindel abdichten.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Unterseeboot, dessen Ruderanlage bzw. Ruderanlagen mit einem elektrischen Stellmotor und mit einem daran angekoppelten Planetenrollenspindeltrieb ausgestattet sind, so zu verbessern, dass die Gefahr einer durch das zur Schmierung des Planetenrollenspindeltriebs verwendeten Schmiermittels verursachten Blockierung des Stellmotors zumindest in erheblichem Maße verringert wird und günstigstenfalls gar nicht auftritt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Unterseeboot mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Unterseeboots ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale jeweils für sich, aber auch in geeigneter Kombination miteinander, die erfindungsgemäße Lösung nach Anspruch 1 weiter ausgestalten.
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Das erfindungsgemäße Unterseeboot weist in üblicher Weise einen Druckkörper und mindestens eine Ruderanlage auf, die mindestens ein außerhalb des Druckkörpers angeordnetes Ruder, bei dem es sich um ein beliebiges Ruder, beispielsweise ein Seitenruder, ein Tiefenruder oder um ein kombiniertes Seiten- und Tiefenruder handeln kann und einen mit dem Ruder bewegungsgekoppelten Antrieb aufweist. Bei diesem Antrieb handelt es sich um einen elektrischen Stellmotor und vorzugsweise um einen Synchron-Torque-Motor, der über einen Planetenrollenspindeltrieb mit dem Ruder bewegungsgekoppelt ist. Hierzu ist eine Spindelmutter des Planetenrollenspindeltriebs mit einem hohl ausgebildeten Rotor des Stellmotors bewegungsgekoppelt und ein Abschnitt einer Planetenrollenspindel, die den linearbeweglichen Teil des Planetenrollenspindeltriebs bildet, in den Rotor geführt.
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Der Planetenrollenspindeltrieb ist in an sich bekannter Weise mit einer Schmiermittelversorgung ausgestattet, mit der über eine vorzugweise an der Spindelmutter ausgebildeten Schmiermittelzufuhr ein Schmiermittel in den Zwischenraum zwischen Spindelmutter und Planetenrollenspindel eingebracht wird. Durch die Linearbewegung der Planetenrollenspindel wird zumindest ein Teil des Schmiermittels in einen an die Spindelmutter angrenzenden Innenraum des Rotors des Stellmotors transportiert, der sich an der Innenwandung des Rotors bzw. in einem Zwischenraum zwischen der Innenwandung des Rotors und einem darin eingreifenden Abschnitt der Planetenrollenspindel festsetzen kann.
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Um das in das Innere des Rotors gelangte Schmiermittel wieder entfernen zu können, sieht die Erfindung die Anordnung einer Abstreifvorrichtung in dem Rotor vor. Mit dieser Abstreifvorrichtung wird das Schmiermittel bevorzugt von der Innenwandung des Rotors abgestreift und aus dem Rotor heraus vorzugsweise in ein Reservoir transportiert, in dem es sich nicht störend auf den Stellmotor auswirkt. Ein solches Reservoir kann in einem an eines der beiden offenen Enden des Rotors anschließenden Bereich ausgebildet sein. Das sich in diesem Reservoir ansammelnde Schmiermittel kann beispielsweise während eines längeren Hafenaufenthalts des Unterseeboots aus dem Reservoir entfernt werden. Besonders vorteilhaft ist allerdings eine Ausgestaltung, bei der das Schmiermittel von dem Reservoir in dessen Außenumgebung ableitbar ist.
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Die Abstreifvorrichtung ist mit der Planetenrollenspindel bewegungsgekoppelt. Demzufolge wird die Abstreifvorrichtung bei der Linearbewegung der Planetenrollenspindel mit bewegt, wobei sie das in Bewegungsrichtung vor ihr befindliche Schmiermittel aus dem Rotor herausschiebt.
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In diesem Zusammenhang ist vorteilhaft vorgesehen, dass ein Abstreifring an einem in dem Rotor des Stellmotors angeordneten Ende der Planetenrollenspindel angeordnet ist. In diesem Fall ist ein Reservoir zur Aufnahme des in das Innere des Rotors gelangenden Schmiermittels zweckmäßigerweise in Ausfahrrichtung der Planetenrollenspindel aus dem Rotor vor dem Rotor ausgebildet. Bei der Ausfahrbewegung der Planetenrollenspindel wird das in dem Zwischenraum zwischen der Innenwandung des Rotors und der Planetenrollenspindel befindliche Schmiermittel, bei dem es sich vorzugsweise um ein Schmierfett handelt, von dem Abstreifring, der mit seiner radialen Außenseite die Innenwandung des Rotors kontaktiert, an der Innenwandung des Rotors abgestreift und in das vor dem Rotor befindliche Reservoir geschoben.
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Bevorzugt ist der Abstreifring an einem an dem Ende der Planetenrollenspindel befestigten kolbenähnlichen Bauteil angeordnet, das zur Aufnahme des Abstreifrings an seinem Außenumfang eine sich über den gesamten Außenumfang erstreckende Nut aufweist. Indem der Abstreifring in diese Nut eingreift, ist er sowohl bei einer Ausfahrbewegung der Planetenrollenspindel aus dem Rotor als auch bei deren Einfahrbewegung in den Rotor formschlüssig festgelegt. Alternativ zu dieser Ausgestaltung kann der Abstreifring auch direkt an einem an das Ende der Planetenrollenspindel angrenzenden Bereich der Planetenrollenspindel z. B. in einer dort ausgebildeten Nut festgelegt sein.
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Um zu verhindern, dass nach einer Ausfahrbewegung der Planetenrollenspindel aus dem Rotor noch in dem Zwischenraum zwischen der Innenwandung des Rotors und der Planetenrollenspindel befindliches Schmiermittel bei einer anschließenden Einfahrbewegung der Planetenrollenspindel wieder weiter in das Innere des Rotors gesaugt wird, ist der Abstreifring vorteilhafterweise bei einer Einfahrbewegung der Planetenrollenspindel in den Motor in radialer Richtung nachgebend ausgebildet. Ziel dieser Maßnahme ist es, dass sich der Abstreifring in radialer Richtung verformt, wenn die Planetenrollenspindel weiter in den Rotor eingefahren wird und sich in einem vor der Planetenrollenspindel gelegenen freien Bereich des Rotorinneren ein Überdruck aufbaut. Auf diese Weise wird eine Überströmmöglichkeit von dem beim Einfahren der Planetenrollenspindel vor dem Abstreifring gelegenen Bereich des Rotorinneren zu dem dann hinter dem Abstreifring befindlichen Bereich des Rotorinneren mit einem dann stattfindenden Druckausgleich zwischen diesen Bereichen gebildet.
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Ein solches Verhalten des Abstreifrings ermöglicht z. B. ein Doppellippenring. Insofern ist vorteilhaft vorgesehen, dass ein Doppellippenring den Abstreifring bildet, wobei die Lippen des Doppellippenrings in Richtung der Spindelmutter des Planetenrollenspindeltriebs ausgerichtet sind. D. h. als Abstreifring wird bevorzugt ein solcher Ring verwendet, bei dem jeweils an dem Innenumfang und an dem Außenumfang angrenzend ein in Richtung der Spindelmutter des Planetenrollenspindeltriebs ausgerichteter Vorsprung in Form einer Lippe ausgebildet ist, wobei die Lippen in radialer Richtung des Abstreifrings einen gewissen Abstand voneinander aufweisen. Um bei einer Einfahrbewegung der Planetenrollenspindel in den Rotor in radialer Richtung nachgeben zu können und sich bei einer entgegengesetzten Bewegung der Planetenrollenspindel wieder zurückverformen zu können, ist der Abstreifring zweckmäßigerweise aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem Elastomer ausgebildet.
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Bevorzugt ist zwischen dem Rotor des Stellmotors und der Spindelmutter des Planetenrollenspindeltriebs ein zu der Planetenrollenspindel offener Ringraum ausgebildet. Dieser Ringraum bildet ein Reservoir für das aus dem Zwischenraum zwischen der Innenwandung des Rotors und der Planetenrollenspindel heraus transportierte Schmiermittel. Der Ringraum wird vorzugsweise dadurch gebildet, dass sich der hohle Innenraum des Rotors ausgehend von einem Bereich, dessen Durchmesser mit dem Außendurchmesser der Planetenrollenspindel korrespondiert, absatzförmig radial erweitert, wobei in diesem Bereich des Innenraums des Rotors die Spindelmutter des Planetenrollenspindeltriebs befestigt ist und die Spindelmutter mit axialem Abstand zu dem Bereich des Innenraums des Rotors angeordnet ist, dessen Durchmesser mit dem Außendurchmesser der Planetenrollenspindel korrespondiert. Zweckmäßigerweise ist der Durchmesser des Ringraums durch einen dort ausgebildeten Einstich an der Innenwandung des Rotors nochmals radial erweitert. Vorteilhaft ist der Ringraum mit einem an der Außenseite des Stellmotors ausgebildeten Schmiermittelauslass leitungsverbunden. Auf diese Weise kann das Schmiermittel aus dem Stellmotor herausgefördert werden.
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Bevorzugt ist ein Abschnitt der Leitungsverbindung von dem Ringraum zu dem Schmiermittelauslass in dem Rotor ausgebildet. Hierbei wird dieser Abschnitt der Leitungsverbindung zu dem Schmiermittelauslass von mindestens einem Kanal gebildet, der in einem Abschnitt des Rotors ausgebildet ist, welcher die Spindelmutter radial umgibt. Dieser Kanal ist vorzugsweise parallel zu einer Mittelachse des Rotors ausgebildet und mündet in einem in Ausfahrrichtung der Planetenrollenspindel vorderen Endbereich des Rotors an einem radial außenseitig daran ausgebildeten zweiten Ringraum, der mit dem Schmiermittelauslass leitungsverbunden ist. Dieser zweite Ringraum wird zweckmäßigerweise von einem Zwischenraum zwischen der radialen Außenseite des Rotors und einem Bereich des den Rotor dort umgebenden Motorgehäuses des Stellmotors gebildet.
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Der sich an dem zweiten Ringraum anschließende Schmiermittelauslass ist vorteilhaft an einer die Spindelmutter des Planetenrollentriebs radial umgebenden Endplatte des Stellmotors angeordnet. Diese Endplatte und das von dieser Endplatte umgebende äußere Ende der Spindelmutter sind in Ausfahrrichtung der Planetenrollenspindel aus dem Rotor vor einem an dem Motorgehäuse des Stellmotors ausgebildeten Flansch angeordnet, mit dem der Stellmotor an einer Druckkörperdurchbrechung des Unterseeboots angeflanscht ist. Demnach mündet der Schmiermittelauslass in der Druckkörperdurchführung, deren Innenlumen aber bezogen auf die den Planetenrollenspindeltrieb zugeführte Schmierstoffmenge so groß ist, dass das Schmiermittel aus der Druckkörperdurchführung in den normalen Wartungsintervallen des Unterseeboots entfernt werden kann.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer schematisch vereinfachten Seitenansicht einen Stellmotor einer Ruderanlage eines Unterseeboots mit einer in dem Rotor angeordneten Abstreifvorrichtung,
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2 stark vergrößert eine Einzelheit II aus 1 und
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3 stark vergrößert eine Einzelheit III aus 1.
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Der in 1 dargestellte elektrische Stellmotor 2 ist Teil einer Ruderanlage eines Unterseeboots, mit der ein außerhalb des Druckkörpers des Unterseeboots angeordnetes Ruder gestellt wird. Von der gesamten Ruderanlage ist nur der elektrische Stellmotor 2 dargestellt.
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Ein Motorgehäuse des Stellmotors 2 weist einen hohlzylindrischen Grundkörper 4 auf. In dem Grundkörper 4 des Stellmotors 2, bei dem es sich um einen Synchron-Torque-Motor handelt, sind ein Stator 6 und ein hohl ausgebildeter Rotor 8 des Stellmotors 2 angeordnet. Der Rotor 8 weist eine Rotorwelle 8a als Teil des Rotors 8 auf. Mit dem Rotor 8 ist eine Spindelmutter 10 eines Planetenrollenspindeltriebs 12 bewegungsgekoppelt.
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Die Spindelmutter 10 ist im Inneren eines Abschnitts 14 der Rotorwelle 8a in einem Bereich des Motorgehäuses des Stellmotors 2 angeordnet, in dem das Motorgehäuse einen sich an den Grundkörper 4 anschließenden Flansch 16 bildet. Mit diesem Flansch 16 ist der Stellmotor 2 an einer aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Druckkörperdurchbrechung des Unterseeboots angeflanscht.
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An den Abschnitt 14 des Rotors 8 schließt sich ein hauptsächlich in dem Inneren des Grundkörpers 4 angeordneter Abschnitt 18 der Rotorwelle 8a an, wobei sich der Innendurchmesser der Rotorwelle 8a in dem Abschnitt 18 ausgehend von dem Abschnitt 14 über einen Absatz 20 verjüngt. In das Innere des Abschnitts 18 der Rotorwelle 8a greift eine durch die Spindelmutter 10 geführte und dort mit dieser bewegungsgekoppelte Planetenrollenspindel 22 ein, wobei zwischen der Umfangsfläche der Planetenrollenspindel 22 und einer Innenwandung 24 des Hohlraums in dem Abschnitt 18 der Rotorwelle 8a ein radiales Spiel besteht. Aus der Zeichnung nicht ersichtlich ist die Planetenrollenspindel 22 gegen ein Verdrehen gesichert, so dass sie bei Drehung des Rotors 8 und damit einhergehender Drehung der Spindelmutter 10 in eine Linearbewegung versetzt wird, wobei die Planetenrollenspindel 22 je nach Richtung der Drehbewegung von Rotor 8 und Spindelmutter 10 aus dem Stellmotor 2 weiter ausfährt oder weiter in den Stellmotor 2 einfährt. Dies führt dazu, dass sich ein in Ausfahrrichtung der Planetenrollenspindel 22 in dem Abschnitt 18 der Rotorwelle 8a hinter der Planetenrollenspindel 22 befindliches freies Volumen 26 vergrößert oder verringert.
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In der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt, weist der Stellmotor 2 eine Schmiermittelzufuhr auf, über die ein Schmiermittel in das Innere der Spindelmutter 10 in einen Zwischenraum zwischen der Spindelmutter 10 und der Planetenrollenspindel 22 geleitet wird. Bei einer Einfahrbewegung der Planetenrollenspindel 22 in das Innere des Stellmotors 2 wird ein Teil dieses Schmiermittels von der Planetenrollenspindel 22 in das Innere des Abschnitts 18 der Rotorwelle 8a gefördert, wo es sich gegebenenfalls an der Innenwandung 24 absetzen kann.
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Bei entsprechender Menge dieses Schmiermittels und/oder nach dessen Alterung kann dies dazu führen, dass die Planetenrollenspindel 22 von dem Schmiermittel blockiert wird. Um dies zu verhindern, ist in dem Inneren des Abschnitts 18 der Rotorwelle 8a eine Abstreifvorrichtung 28 angeordnet. Diese Abstreifvorrichtung 28 ist an einem im Inneren des Abschnitts 18 angeordneten Ende der Planetenrollenspindel 22 stirnseitig mittels einer Schraubenverbindung befestigt.
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Insbesondere 2 ist zu entnehmen, dass die Abstreifvorrichtung 28 von einem kolbenähnlichen, zylindrischen Bauteil 30 gebildet wird, an dessen Umfangsfläche ein Abstreifring 32 angeordnet ist. Zum Festlegen des Abstreifrings 32 an dem Bauteil 30 ist an der Umfangsfläche des Bauteils 30 eine sich über den gesamten Umfang des Bauteils 30 erstreckende Nut 34 ausgebildet. In diese Nut 34 ist der Abstreifring 32 eingesetzt.
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Bei dem Abstreifring 32 handelt es sich um einen flexibel nachgebenden Doppellippenring aus einem elastischen Material. Die Anordnung dieses Abstreifringes 32 in der Nut 34 ist derart, dass zwei an einer Stirnseite des Abstreifrings 32 in axialer Richtung vorstehende und in radialer Richtung voneinander beabstandeten Lippen in Richtung der Spindelmutter 10 weisen, wobei eine radiale innere Lippe an einer Bodenfläche der Nut 34 und eine radial äußere Lippe an der Innenwandung 24 des Abschnitts 18 des Motors 8 anliegt.
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Wird die Planetenrollenspindel 22 aus dem Stellmotor 2 herausbewegt, streift der Abstreifring 32 das dann vor ihr befindliche Schmiermittel von der Innenwandung 24 des Abschnitts 18 ab und transportiert es so in einen Ringraum 36. Dieser Ringraum 36 ist in dem Abschnitt 14 der Rotorwelle 8a ausgebildet und erstreckt sich ausgehend von dem Absatz 20 bis zu einer davon beabstandeten Stirnseite der Spindelmutter 10. Durch einen an dem Ringraum 36 direkt an den Absatz 20 angrenzend ausgebildeten radialen Einstich 38 wird das Volumen des Ringraums 36 in radialer Richtung erweitert.
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Bei einer Einfahrbewegung der Planetenrollenspindel 22 wird die Luft in dem dann vor der Planetenrollenspindel 22 befindlichen Volumen 26 verdichtet, was dazu führt, dass sich der Abstreifring 32 verformt und ein Spalt zwischen dem Abstreifring 32 und der Innenwandung 24 des an dem Abschnitt 18 der Rotorwelle 8a ausgebildeten Hohlraums frei wird, weil die Luft von dem Volumen 26 in den Zwischenraum zwischen der Planetenrollenspindel 22 und der Innenwandung 24 des Abschnitts 18 überströmen kann. Hierdurch wird verhindert, dass Schmiermittel bei der Einfahrbewegung der Planetenrollenspindel 22 in den Abschnitt 18 eingesaugt wird.
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Durch den Abschnitt 14 der Rotorwelle 8a erstrecken sich ausgehend von einer Stirnseite des Rotors 8 bis zu dem Ringraum 36 zwei Kanäle 40 in Längsrichtung des Abschnitts 14. Diese Kanäle 40 münden in einer an der Stirnseite des Abschnitts 14 ausgebildeten Nut 42, die sich ringförmig um den an dem Abschnitt 14 des Rotors 8 ausgebildeten Hohlraum erstreckt. Die Breite der Nut 42 ist größer als der Durchmesser der an dem Abschnitt 14 ausgebildeten Kanäle 42. Das von den Kanälen 42 abgewandte Ende der Nut wird von einem außenseitig an der Spindelmutter 10 radial vorstehenden Kragen 44 verschlossen.
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Ausgehend von der Nut 42 führen zwei radial ausgerichtete Kanäle 46 zur radialen Außenseite des Abschnitts 14 der Rotorwelle 8a. Hier münden die Kanäle 46 in einen zweiten Ringraum 48. Der Ringraum 48 wird in axialer Richtung von einer die Spindelmutter 10 ringförmig umgebenden Endplatte 50 des Stellmotors 2 und einem Ringelement 52 und in radialer Richtung von dem den Flansch 16 bildenden Teil des Motorgehäuses des Stellmotors 2 begrenzt. Das Ringelement 52 ist in einer an dem Flansch 16 ausgebildeten Öffnung 54, durch die die Spindelmutter 10 aus dem Flansch 16 herausragt, angeordnet, wobei es sich an einem innerhalb der Öffnung 54 radial nach innen ragenden Kragen 56 abstützt. Ausgehend von dem Ringraum 48 erstreckt sich ein parallel zu einer Mittelachse der Endplatte 50 ausgerichteter Schmiermittelauslass 58 durch die Endplatte 50.
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Wie bereits erwähnt, wird das in dem Abschnitt 18 der Rotorwelle 8a befindliche Schmiermittel bei einer Ausfahrbewegung der Planetenrollenspindel 22 von dem Abstreifring 32 in den Ringraum 36 befördert. Dort wird es aufgrund des sich in dem Ringraum 36 vergrößernden Druckes und aufgrund der bei der Drehung des Rotors 8 auftretenden Zentrifugalkraft über den Einstich 38 in die Kanäle 40 befördert. Von dort gelangt das Schmiermittel über die Nut 42 und die Kanäle 46 in den Ringraum 48 und weiter durch den Schmiermittelauslass 58 nach außerhalb des Stellmotors 2 in die nicht dargestellte Druckkörperdurchführung des Unterseeboots.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Stellmotor
- 4
- Grundkörper
- 6
- Stator
- 8
- Rotor
- 8a
- Rotorwelle
- 10
- Spindelmutter
- 12
- Planetenrollenspindeltrieb
- 14
- Abschnitt
- 16
- Flansch
- 18
- Abschnitt
- 20
- Absatz
- 22
- Planetenrollenspindel
- 24
- Innenwandung
- 26
- Volumen
- 28
- Abstreifvorrichtung
- 30
- Bauteil
- 32
- Abstreifring
- 34
- Nut
- 36
- Ringraum
- 38
- Einstich
- 40
- Kanal
- 42
- Nut
- 44
- Kragen
- 46
- Kanal
- 48
- Ringraum
- 50
- Endplatte
- 52
- Ringelement
- 54
- Öffnung
- 56
- Kragen
- 58
- Schmiermittelauslass