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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, das einen Verbrennungsmotor, der über ein Motorsteuergerät angesteuert wird, und eine Nockenwellenverstelleinrichtung umfasst, die über ein NW-Steuergerät (Nockenwellenverstell-Steuergerät) angesteuert wird, um eine Nockenwelle zu verstellen.
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Aus den deutschen Offenlegungsschriften
DE 10 2008 059 005 A1 ,
DE 10 2008 039 007 A1 ,
DE 10 2008 039 008 A1 und
De 10 2009 009 523 A1 sind verschiedene Nockenwellenverstelleinrichtungen und Verfahren zum Betreiben dieser in einem Kraftfahrzeug bekannt. Die Nockenwellenverstelleinrichtung umfasst zum Beispiel ein Dreiwellenverstellgetriebe mit einer Kontrollwelle, die mit einem Elektromotor verbunden ist. Durch den Elektromotor kann über die Kontrollwelle ein Phasenwinkel zwischen einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle verstellt werden. Der Elektromotor der Nockenwellenverstelleinrichtung wird über ein Nockenwellenverstell-Steuergerät angesteuert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, auch bei einem schnellen und gegebenenfalls wiederholten Starten eines Verbrennungsmotors im Betrieb eines Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Start-Stopp-Betrieb beziehungsweise Stopp-Start-Betrieb, schnell gute Zündbedingungen sicherzustellen.
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Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, das einen Verbrennungsmotor, der über ein Motorsteuergerät angesteuert wird, und eine Nockenwellenverstelleinrichtung umfasst, die über ein NW-Steuergerät (Nockenwellenverstell-Steuergerät) angesteuert wird, um eine Nockenwelle zu verstellen, dadurch gelöst, dass das NW-Steuergerät nach einem Abschalten des Verbrennungsmotors gestartet wird, bevor ein Hochfahren des Motorsteuergeräts abgeschlossen ist. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung wird das NW-Steuergerät nicht erst nach dem Motorsteuergerät hochgefahren, sondern bevor das Hochfahren des Motorsteuergeräts abgeschlossen ist. Gegebenenfalls kann das NW-Steuergerät auch vor dem Motorsteuergerät hochgefahren werden. Dabei können das NW-Steuergerät und das Motorsteuergerät in einem gemeinsamen Steuergerät zusammengefasst oder in einem gemeinsamen Bauraum angeordnet sein. Die beiden Steuergeräte können aber auch unabhängig voneinander angeordnet sein. Mindestens eines der beiden Steuergeräte kann auch in ein anderes Bauteil integriert sein. Das Starten der Steuergeräte wird auch als Hochfahren oder Booten bezeichnet.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das NW-Steuergerät in dem gleichen Zeitintervall wie das Motorsteuergerät hochgefahren wird. Besonders vorteilhaft werden die beiden Steuergeräte zeitlich überlappend hochgefahren. Dadurch wird vermieden, dass sich die Bootzeiten der Steuergeräte addieren.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das NW-Steuergerät gleichzeitig mit dem Motorsteuergerät gestartet wird. Das bedeutet, dass das Booten oder Hochfahren der beiden Steuergeräte gleichzeitig begonnen wird.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitdifferenz, nachdem ein Hochfahren des NW-Steuergeräts abgeschlossen ist und bevor das Hochfahren des Motorsteuergeräts abgeschlossen ist, genutzt wird, um über das NW-Steuergerät mit der Nockenwellenverstelleinrichtung ein Verstellen der Nockenwelle auszuführen. Das Verstellen der Nockenwelle kann gegebenenfalls bei stillstehendem Verbrennungsmotor, das heißt bei einer Drehzahl von Null, durchgeführt werden. Das Verstellen kann, zumindest teilweise, auch gleichzeitig mit einem Anlassvorgang des Verbrennungsmotors durchgeführt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor in der Zeitdifferenz oder, nachdem das Hochfahren des Motorsteuergeräts abgeschlossen ist, angelassen wird. Der Anlassvorgang wird gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel direkt gestartet, wenn das NW-Steuergerät hochgefahren ist. Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel wird der Anlassvorgang erst dann gestartet, wenn das Motorsteuergerät auch hochgefahren ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle in der Zeitdifferenz in Richtung eines prognostizierten Verstellwinkels verstellt wird. Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen Phasenwinkel, der kleiner als der Phasenwinkel ist, bei welchem der Verbrennungsmotor abgeschaltet wurde.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle nach dem Hochfahren des NW-Steuergeräts in Richtung des prognostizierten Verstellwinkels verstellt wird. Besonders vorteilhaft wird mit dem Verstellen unmittelbar nach dem Hochfahren des NW-Steuergeräts begonnen, und zwar bevor das Hochfahren des Motorsteuergeräts abgeschlossen ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das NW-Steuergerät nach dem Hochfahren eine Statusmeldung versendet. Die Statusmeldung wird vorzugsweise unmittelbar nach dem Hochfahren des NW-Steuergeräts an einen Datenbus übermittelt. Bei dem Datenbus handelt es sich vorzugsweise um einen CAN-Bus, wobei die Buchstaben CAN für Controlled Aerea Network stehen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Statusmeldung eine Statusinformation eines Elektromotors der Nockenwellenverstelleinrichtung enthält. Die Statusinformation enthält zum Beispiel Informationen über einen von dem Elektromotor überstrichenen Drehwinkel oder Informationen über eine Drehgeschwindigkeit des Elektromotors. Derartige Informationen können zum Beispiel mit Hilfe eines Hallsensors des Elektromotors erfasst werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das NW-Steuergerät durch ein Zündsignal aufgeweckt beziehungsweise gestartet wird. Als Zündsignal wird das normale Signal ”Zündung eingeschaltet” (Klemme 15) bezeichnet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das NW-Steuergerät über eine separate Aufweckleitung aufgeweckt beziehungsweise gestartet wird. Die Aufweckleitung wird auch als WakeUP-Leitung bezeichnet. Über die Aufweckleitung kann das NW-Steuergerät zum Beispiel beim Öffnen einer Fahrzeugtür aufgeweckt beziehungsweise gestartet werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
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1 ein kartesisches Koordinatendiagramm, in welchem der Phasenwinkel über der Zeit aufgetragen ist, um ein herkömmliches Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einer Nockenwellenverstelleinrichtung zu veranschaulichen und die
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2 bis 4 ähnliche Koordinatendiagramme wie in 1 gemäß drei verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben von Kraftfahrzeugen, die einen Verbrennungsmotor umfassen, der in einem so genannten Start-Stopp-Betrieb beziehungsweise Stopp-Start-Betrieb ausgeschaltet und wieder angelassen wird. Dabei wird der Verbrennungsmotor über ein Motorsteuergerät angesteuert.
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Der Verbrennungsmotor umfasst vorzugsweise mehrere Brennräume, denen jeweils mindestens ein Einlassventil und ein Auslassventil zugeordnet sind. Die Hubbewegungen der Ventile werden über eine Nockenwelle angesteuert. Über die Einlassventile gelangt Frischgas in die Brennräume. Über die Auslassventile wird Abgas aus den Brennräumen abgeführt.
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Mit Hilfe einer Nockenwellenverstelleinrichtung kann die Nockenwelle, insbesondere eine Einlassnockenwelle, verstellt werden, um das Betriebsverhalten des Verbrennungsmotors zu verbessern, insbesondere das Befüllen der Brennräume über die Einlassventile. Beim Verstellen wird die Nockenwelle um einen definierten Verstellwinkel verdreht.
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Die Nockenwellenverstelleinrichtung umfasst zum Beispiel ein Dreiwellenverstellgetriebe mit einer Kontrollwelle, die über einen Elektromotor angetrieben ist. Über den Elektromotor kann ein Phasenwinkel zwischen einer Kurbelwelle und der Nockenwelle verstellt werden.
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Die kartesischen Koordinatendiagramme der 1 bis 4 umfassen jeweils eine x-Achse 1 und eine y-Achse 2. Auf der y-Achse 2 ist der Phasenwinkel aufgetragen. Auf der x-Achse 1 ist die Zeit aufgetragen. Durch eine Kennlinie 4 ist der Verlauf des Phasenwinkels über der Zeit angedeutet.
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Zunächst ist der Phasenwinkel konstant und wird dann später über der Zeit auf einen relativ kleinen Wert verringert, der gegebenenfalls gegen Null geht. Durch eine weitere Kennlinie 5 ist die Drehzahl des Verbrennungsmotors über der Zeit aufgetragen. Die Drehzahl fällt zunächst auf Null ab, da der Verbrennungsmotor abgeschaltet wird. Nach dem Einschalten des Verbrennungsmotors steigt die Drehzahl dann wieder an.
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Zu einem Zeitpunkt 11 wird die Zündung ausgeschaltet. Zu einem Zeitpunkt 12 stoppt der Verbrennungsmotor, das heißt, die Drehzahl des Verbrennungsmotors sinkt auf Null. Zu eifern Zeitpunkt 13 wird ein Befehl gegeben, den Verbrennungsmotor wieder zu starten. Das kann zum Beispiel durch das Signal ”Zündung ein” geschehen.
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Daraufhin wird, wie durch einen Doppelpfeil 17 angedeutet ist, ein Motorsteuergerät gestartet und hochgefahren beziehungsweise gebootet. Zu einem Zeitpunkt 14 ist das Hochfahren beziehungsweise Booten des Motorsteuergeräts abgeschlossen. Daraufhin hin wird, wie durch einen weiteren Doppelpfeil 18 angedeutet ist, ein Nockenwellenverstell-Steuergerät gestartet und hochgefahren beziehungsweise gebootet.
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Das Nockenwellenverstell-Steuergerät wird verkürzt auch als NW-Steuergerät bezeichnet. Das Hochfahren beziehungsweise Booten des NW-Steuergeräts ist zu einem Zeitpunkt 15 abgeschlossen. Daraufhin wird, wie durch einen weiteren Doppelpfeil 19 angedeutet ist, der Verbrennungsmotor mit Hilfe eines Starters oder Anlassers gestartet beziehungsweise angelassen. Dabei wird die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors mit Hilfe des Starters oder Anlassers langsam in Drehung versetzt.
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Gleichzeitig nimmt die Nockenwellenverstelleinrichtung ihre Funktion auf. An einem Punkt 10 ist ein zum Starten des Verbrennungsmotors günstiger Phasenwinkel oder Nockenwellenwinkel erreicht, so dass zu einem Zeitpunkt 16 die Verbrennung des Verbrennungsmotors über das Motorsteuergerät freigegeben wird, ohne dass negative Effekte, wie Fehlzündungen, auftreten. Daraufhin steigt die Drehzahl des Verbrennungsmotors an.
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Durch einen Doppelpfeil 20 ist in 1 die Gesamtzeitdauer bezeichnet, die, ausgehend von einem Zündungssignal zum Zeitpunkt 13, benötigt wird, um den Punkt 10 zu erreichen, der einer Sollposition beim Start der Verbrennung entspricht. Durch die Erfindung werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Gesamtzeitdauer 20 reduziert werden kann. Diese Verkürzung der Gesamtzeitdauer 20 ist für eine positive Wahrnehmung eines Startvorgangs des Verbrennungsmotors entscheidend.
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Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen sichergestellt, dass der Startvorgang des Verbrennungsmotors für einen Fahrer nicht spürbar oder mit akustischen Auffälligkeiten verbunden ist. Das gilt insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Start-Stopp- beziehungsweise Stopp-Start-Systemen oder Hybridfahrzeugen, bei denen der Verbrennungsmotor im Vergleich zu Kraftfahrzeugen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren viel häufiger gestartet wird.
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Für einen schnellen Motorstart ist es entscheidend, gute Zündbedingungen sicherzustellen. Dazu muss die Ventilsteuerzeit möglichst schnell den von der Motorsteuerung vorgegebenen Zielpunkt 10 erreichen. Die schnelle Verstellung ist auch Voraussetzung, um einen emissionsoptimalen Betriebspunkt zu erreichen. Dadurch können die HC und NOx-Emissionen beim Starten des Verbrennungsmotors reduziert werden.
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Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung werden das Motorsteuergerät und das NW-Steuergerät nicht nacheinander, das heißt seriell, hochgefahren, sondern, zumindest teilweise, parallel zueinander. Das heißt, die Zeiten, die zum Hochfahren der beiden Steuergeräte benötigt werden, überlappen sich. Dadurch kann die Gesamtzeitdauer, die zum Erreichen des Zielpunkts 10 benötigt wird, reduziert werden. Bei dem in 1 dargestellten herkömmlichen Verfahren addieren sich die Zeiten 17, 18, die zum Hochfahren der beiden Steuergeräte benötigt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, dass die Zeitdauer 18, die benötigt wird, um das NW-Steuergerät hochzufahren, kürzer als die Zeitdauer 17 ist, die benötigt wird, um das Motorsteuergerät hochzufahren. Das Hochfahren der Motorsteuerung ist im Vergleich zum Hochfahren, Booten oder Aufstarten der NW-Steuerung etwa um die Größenordnung eines Faktors von fünf bis acht Mal langsamer. Dies ist unter anderem begründet in der höheren Systemkomplexität der Motorsteuerung.
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Da der Aufstartvorgang oder das Hochfahren beziehungsweise Booten des NW-Steuergeräts schneller erfolgt als der Aufstartvorgang oder Bootvorgang beziehungsweise das Hochfahren der Motorsteuerung wird gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung die Differenzzeit gezielt genutzt, um eine Verstellung in Richtung eines prognostizierten Zielpunkts durchzuführen.
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Zu diesem Zweck wird die Nockenwelle, vorzugsweise unmittelbar nach dem Hochfahren oder Aufstarten des NW-Steuergeräts, in Richtung eines gewünschten Zielwinkels verstellt. Die Richtung des Zielwinkels wird durch eine definierte Abstellposition beziehungsweise einen definierten Abstellbereich oder eine äußere Randbedingung, wie zum Beispiel die Öltemperatur des Verbrennungsmotors, definiert.
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Nach dem Aufstarten oder Hochfahren des Motorsteuergeräts und einer ersten Kommunikation dieses Zielwinkels, der auch als Sollverstellwinkel bezeichnet wird, zwischen dem Motorsteuergerät und dem NW-Steuergerät ist der gewünschte Zielwinkel final bekannt und kann geregelt eingestellt werden.
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Um sicherzustellen, dass negative Auswirkungen, wie Fehlzündungen oder Geräuschauffälligkeiten beziehungsweise ein unrunder Motorlauf auftreten, beginnt das NW-Steuergerät gemäß einem Aspekt der Erfindung damit, eine Statusmeldung zu versenden. Diese Statusmeldung wird zum Beispiel auf einen Datenbus, wie einen CAN-Bus, gelegt. Die Statusmeldung umfasst mindestens eine Statusinformation.
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Die Statusinformation kann zum Beispiel eine Meldung über einen bereits überstrichenen Drehwinkel beziehungsweise eine Drehwinkelgeschwindigkeit des Elektromotors der Nockenwellenverstelleinrichtung sein. Der Drehwinkel beziehungsweise die Drehgeschwindigkeit des Elektromotors können zum Beispiel aus Hallsensorinformationen des Elektromotors ermittelt werden.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal betrifft die Kommunikationsaufnahme zwischen den beiden Steuergeräten und der Prüfung bezüglich eines sicheren Startsteuerzeitpunkts. Im Hinblick darauf wird vorgeschlagen, dass mit Hilfe des Motorsteuergeräts, nachdem das Hochfahren des Motorgeräts abgeschlossen ist, die Statusmeldung des NW-Steuergeräts ausgelesen und daraus ein Verstellwinkel beziehungsweise ein plausibler Bereich für einen Verstellwinkel beziehungsweise eine Verstellwinkelposition für die aktuelle Verstellwinkelposition ermittelt wird.
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Zusätzlich kann es erforderlich sein, mit Hilfe des ermittelten Wertes oder Wertebereichs eine Prüfung auf unerwünschte negative Wirkungen, zum Beispiel im Hinblick auf Fehlzündungen oder dergleichen, durchzuführen. Wenn eine unerwünschte Wirkung sicher ausgeschlossen werden kann, dann wird der Motorstartvorgang, zum Beispiel durch eine gezielte Einspritzung und Zündung, eingeleitet beziehungsweise fortgesetzt.
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In den 2 bis 4 sind drei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form von der 1 ähnlichen Koordinatendiagrammen dargestellt. Die Bezugszeichen 1, 2 und 4 und 5 wurden in den 1 bis 4 identisch verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die vorangegangene Beschreibung der 1 verwiesen.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird zu einem Zeitpunkt 21 sowohl das NW-Steuergerät hochgefahren, wie durch einen Doppelpfeil 31 angedeutet ist, als auch das Motorsteuergerät hochgefahren, wie durch einen weiteren Doppelpfeil 32 angedeutet ist. Das Hochfahren des NW-Steuergeräts ist zu einem Zeitpunkt 22 abgeschlossen. Das Hochfahren des Motorsteuergeräts ist erst zu einem Zeitpunkt 23 abgeschlossen.
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Zu dem Zeitpunkt 23 wird der Verbrennungsmotor angelassen beziehungsweise gestartet, wie durch einen weiteren Doppelpfeil 33 angedeutet ist. Zu einem Zeitpunkt 24 ist der Anlassvorgang oder Startvorgang des Verbrennungsmotors abgeschlossen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird bereits zum Zeitpunkt 22, also direkt oder unmittelbar nach Abschluss des Hochfahrens 31 des NW-Steuergeräts, direkt mit einer Verstellung des Nockenwellenwinkels oder Phasenwinkels begonnen, wie durch einen Pfeil 27 angedeutet ist. Das heißt, die Nockenwelle beziehungsweise der Nockenwellenwinkel oder Phasenwinkel wird zwischen den Zeitpunkten 22 und 23 verstellt, bevor die Zeitdauer 33 mit der Betätigung des Startermotors oder Anlassers begonnen hat.
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Durch eine geschweifte Klammer 28 ist die Zeitspanne angedeutet, in welcher die Nockenwelle beziehungsweise der Nockenwellenwinkel oder Phasenwinkel bei Drehzahl Null des Verbrennungsmotors verstellt wird. Dadurch kann die durch einen Doppelpfeil 34 angedeutete Gesamtzeitdauer, die zum Starten des Verbrennungsmotors benötigt wird, signifikant reduziert werden. Durch einen Pfeil 30 ist das Erreichen des in 1 mit 10 bezeichneten Zielpunkts angedeutet.
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Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird, wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel, zu einem Zeitpunkt 41 gleichzeitig mit dem Hochfahren 51 des NW-Steuergeräts und mit dem Hochfahren 52 des Motorsteuergeräts begonnen. Das Hochfahren 51 des NW-Steuergeräts ist zu einem Zeitpunkt 42 abgeschlossen. Das Hochfahren 52 des Motorsteuergeräts ist zu einem Zeitpunkt 43 abgeschlossen. Zu dem Zeitpunkt 43 wird der Anlassvorgang 53 des Verbrennungsmotors eingeleitet. Der Anlassvorgang 53 ist zum Zeitpunkt 44 abgeschlossen.
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Zu dem Zeitpunkt 42 wird, wie durch einen Pfeil 47 angedeutet ist, von dem gerade hochgefahrenen NW-Steuergerät eine Statusmeldung an das Motorsteuergerät übermittelt, zum Beispiel über den CAN-Bus. Die Statusmeldung meldet zum Beispiel eine Statusinformation über den aktuellen Phasenwinkel oder Nockenwellenwinkel. Das Motorsteuergerät kann diese Statusinformation direkt verwenden, sobald es zum Zeitpunkt 43 hochgefahren ist. Zum Zeitpunkt 44 ist der zum Start erforderliche Nockenwellenwinkel oder Phasenwinkel erreicht, wie durch einen Pfeil 50 angedeutet ist. Die Gesamtzeitdauer 54, die durch einen Doppelpfeil 54 angedeutet ist, kann, wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel, deutlich reduziert werden.
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Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird zu einem Zeitpunkt 61, wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, gleichzeitig mit dem Zündungssignal mit dem Hochfahren 71 des NW-Steuergeräts und dem Hochfahren 72 des Motorsteuergeräts begonnen. Das Hochfahren 71 des NW-Steuergeräts ist zu einem Zeitpunkt 62 abgeschlossen. Das Hochfahren 72 des Motorsteuergeräts ist zu einem Zeitpunkt 63 abgeschlossen.
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Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen wird bereits zum Zeitpunkt 62 der Anlassvorgang beziehungsweise Startvorgang eingeleitet, der durch einen Doppelpfeil 73 angedeutet ist. Gleichzeitig wird, wie durch einen Pfeil 67 angedeutet ist, bei dem Verstellen der Nockenwelle beziehungsweise des Nockenwellenwinkels begonnen.
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Der Anlassvorgang 73 ist zu einem Zeitpunkt 64 abgeschlossen. Durch einen weiteren Pfeil 70 ist angedeutet, dass zum Zeitpunkt 64 der für den Start des Verbrennungsmotors erforderliche Nockenwellenwinkel oder Phasenwinkel erreicht ist. Durch diese Maßnahmen kann, wie durch einen weiteren Doppelpfeil 74 angedeutet ist, die Gesamtdauer zum Starten des Verbrennungsmotors noch weiter reduziert werden.
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In den 2 bis 4 wird zu dem Zeitpunkt 24; 44; 64 jeweils die Verbrennung eingeleitet, zum Beispiel durch das Motorsteuergerät. Im Rahmen der Erfindung spielt es keine Rolle, ob das NW-Steuergerät als separates Bauteil ausgeführt ist, oder ganz oder teilweise andere Bauteile integriert ist. So kann das NW-Steuergerät zum Beispiel in den vorzugsweise als Stellmotor ausgeführten Elektromotor der Nockenwellenverstelleinrichtung integriert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- x-Achse
- 2
- y-Achse
- 4
- Kennlinie
- 5
- Kennlinie
- 10
- Punkt
- 11
- Zeitpunkt
- 12
- Zeitpunkt
- 13
- Zeitpunkt
- 14
- Zeitpunkt
- 15
- Zeitpunkt
- 16
- Zeitpunkt
- 17
- Doppelpfeil
- 18
- Doppelpfeil
- 19
- Doppelpfeil
- 20
- Doppelpfeil
- 21
- Zeitpunkt
- 22
- Zeitpunkt
- 23
- Zeitpunkt
- 24
- Zeitpunkt
- 27
- Pfeil
- 28
- geschweifte Klammer
- 30
- Pfeil
- 31
- Doppelpfeil
- 32
- Doppelpfeil
- 33
- Doppelpfeil
- 34
- Doppelpfeil
- 41
- Zeitpunkt
- 42
- Zeitpunkt
- 43
- Zeitpunkt
- 44
- Zeitpunkt
- 47
- Pfeil
- 50
- Pfeil
- 51
- Doppelpfeil
- 52
- Doppelpfeil
- 53
- Doppelpfeil
- 54
- Doppelpfeil
- 61
- Zeitpunkt
- 62
- Zeitpunkt
- 63
- Zeitpunkt
- 64
- Zeitpunkt
- 67
- Pfeil
- 70
- Pfeil
- 71
- Doppelpfeil
- 72
- Doppelpfeil
- 73
- Doppelpfeil
- 74
- Doppelpfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008059005 A1 [0002]
- DE 102008039007 A1 [0002]
- DE 102008039008 A1 [0002]
- DE 102009009523 A1 [0002]