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Technisches Gebiet
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Wärmeübertrager mit einem ersten Sammelkasten und einem zweiten Sammelkasten, mit zumindest einem zwischen den beiden Sammelkästen angeordneten Rohr, wobei ein Fluideinlass und ein Fluidauslass vorgesehen sind, die einzeln an jeweils einem der Sammelkästen oder an einem einzelnen der Sammelkästen angeordnet sind, wobei das Rohr endseitig in jeweils einem der Sammelkästen in einer Öffnung aufgenommen ist und mit den Sammelkästen in Fluidkommunikation steht.
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Stand der Technik
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In Elektrofahrzeugen werden Energiespeicher eingesetzt, um einen Elektromotor zu betreiben. Als Energiespeicher kommen dabei oft Akkumulatoren auf Lithium-Ionen Basis oder Nickel-Metallhybrid-Akkumulatoren zum Einsatz. Alternativ dazu finden auch Hochleistungskondensatoren sogenannte Super-Caps Verwendung.
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Bei alle genannten Energiespeichern kommt es während des Betriebs, insbesondere beim schnellen Laden und Entladen der Energiespeicher, zu einer starken Wärmeentwicklung.
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Temperaturen von ca. 50°C und mehr können jedoch die Energiespeicher beschädigen und ihre Lebensdauer maßgeblich reduzieren. Ebenso schädigen zu niedrige Temperaturen die Energiespeicher nachhaltig.
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Um die Leistungsfähigkeit der Energiespeicher zu erhalten, müssen diese daher aktiv temperiert werden. Hierbei überwiegen die Anteile der Kühlung deutlich. Die Kühlung kann beispielsweise durch das Einbringen von fluiddurchströmten Wärmeübertragern erfolgen. Bei den Wärmeübertragern handelt es sich nach Lösungen im Stand der Technik oft um fluiddurchströmte Elemente, die zwischen zwei flächigen Deckplatten ein oder mehrere Fluidkanäle aufweisen, welche von einem Fluid durchströmbar sind.
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Vorteilhafterweise werden dabei alle Zellen der Energiespeicher auf einem gleichmäßigen Temperaturniveau gehalten. Ebenso sollten starke Temperaturgradienten innerhalb der Zellen vermieden werden.
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Die Platten der Wärmeübertrager können im Falle der Kühlung von einem kalten Fluid durchströmt werden, zum Zwecke der Aufheizung können sie jedoch auch von einem warmen Fluid durchströmt werden.
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Um eine möglichst hohe Energieeffizienz zu erreichen, ist insbesondere in Elektrofahrzeugen eine möglichst gewichtsoptimierte Bauweise vorteilhaft.
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Im Stand der Technik sind Lösungen beschrieben, die Wärmeübertrager verwenden, die aus metallischen Materialien gefertigt sind. Eine solche Lösung offenbart beispielsweise das Gebrauchsmuster
DE 20 2012 102 349 U1 .
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Nachteilig an den Lösungen nach dem Stand der Technik ist insbesondere, dass die Wärmeübertrager oft vollständig aus Aluminium gebaut sind. Diese sind im Vergleich zu Ausführungen aus Kunststoff oder aus einer Mischung aus Aluminium und Kunststoff deutlich schwerer. Außerdem ist der Montageaufwand bei einem vollständig aus metallischen Werkstoffen gefertigtem Wärmeübertrager höher.
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Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Wärmeübertrager bereitzustellen, der eine gewichtsoptimierte Gestaltung aufweist und dessen Herstellung einfach und kastengünstig ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch einen Wärmeübertrager mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager mit einem ersten Sammelkasten und einem zweiten Sammelkasten, mit zumindest einem zwischen den beiden Sammelkästen angeordneten Rohr, wobei ein Fluideinlass und ein Fluidauslass vorgesehen sind, die einzeln an jeweils einem der Sammelkästen oder an einem einzelnen der Sammelkästen angeordnet sind, wobei das Rohr endseitig in jeweils einem der Sammelkästen in einer Öffnung aufgenommen ist und mit den Sammelkästen in Fluidkommunikation steht, wobei die Öffnung von einem Öffnungsrand umgeben ist, dessen Kontur der Außenkontur des Rohres entspricht und wobei die Öffnung derart ausgebildet ist, dass sich der Öffnungsquerschnitt zum Inneren des Sammelkastens hin verjüngt und das Rohr umfangsseitig unter Vorspannung in die Öffnung einsetzbar ist.
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Durch den Wärmeübertrager kann ein Fluid strömen, durch welches je nach Temperatur des Fluids relativ zur Umgebung eine Abkühlung oder eine Erwärmung erreicht werden kann. Hierzu müssen die Rohre fluiddicht mit den Sammelkästen verbunden sein. Durch die Ausgestaltung der Öffnung mit einem relativ zur Weite des Rohres kleineren Öffnungsquerschnitt, wird eine Presspassung zwischen dem Rohr und dem Sammelkasten erzeugt, wodurch das Rohr fluiddicht im Sammelkasten fixiert wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, kann es vorgesehen sein, dass das Rohr als Flachrohr ausgeführt ist.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn die Innenkontur der Öffnung durch das Einschieben des Rohres verformbar ist.
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Durch die Verformung, welche durch das Einschieben des Rohres erzeugt wird, wirken auf das Rohr Kräfte, die es im Sammelkasten fixieren. Diese Kräfte entstehen durch die erzwungene Verformung des Materials der Sammelkästen. Je mehr das Material einer Verformung widersteht, bzw. je größer der Materialanteil ist, welcher durch das Einschieben verformt wird, umso größer sind die auf das Rohr wirkenden Kräfte.
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Ein Wärmeübertrager mit einsteckbaren Rohren, welche über eine Verpressung im Sammelkasten fixiert werden, ist besonders einfach herzustellen. Außerdem ist die Anzahl an Nachbearbeitungsschritten im Vergleich zu einem herkömmlichen Wärmeübertrager deutlich reduziert.
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Gemäß eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels kann es vorgesehen sein, dass im montierten Zustand, zwischen dem Rohr und dem Öffnungsrand eine von außerhalb des Sammelkastens zugängliche Nut ausgebildet ist.
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Die zwischen dem Rohr und dem Öffnungsrand des Sammelkastens entstehende Nut dient zur Aufnahme beispielsweise eines Klebemittels. Die entstehende Nut ist nach außen hin, weg vom Sammelkasten, offen, so dass von dort ein Klebemittel in die Nut eingebracht werden kann. Die Nut ist dabei vollständig umlaufend um das Rohr ausgebildet.
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Auf diese Weise kann das Rohr zusätzlich zu der Verpressung nach durch ein Klebemittel in seiner Position innerhalb der Sammelkästen fixiert werden. Das Klebemittel ist dabei von dem, durch den Wärmeübertrager strömenden Fluid isoliert. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da das Klebemittel nicht gegen etwaige korrosive Eigenschaften des Fluids ausgelegt werden muss.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr und die Sammelkästen miteinander verklebbar und/oder verschweißbar und/oder verpressbar und/oder umspritzbar sind.
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Das Rohr wird bereits durch das Einstecken in die Öffnungen der Sammelkästen, was unter Aufwendung einer gewissen Einsteckkraft erfolgen muss, im Sammelkasten über eine Pressung fixiert. Zusätzlich kann das Rohr auch in den Sammelkasten eingeschweißt oder mit diesem verklebt werden. Die Wahl des Verbindungsmittels ist beispielsweise abhängig von der vorliegenden Materialpaarung zu treffen.
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Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn zumindest einer der Sammelkästen mehrteilig ausgeführt ist, und eine Kastenöffnung aufweist, die durch einen Deckel verschießbar ist, und einen Rohrboden mit zumindest einer Öffnung zur Aufnahme eines Rohres aufweist, wobei die Kastenöffnung dem Rohrboden gegenüber angeordnet ist.
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Ein mehrteiliger Sammelkasten ist unter Verwendung von Spritzgussverfahren deutlich leichter herstellbar, als ein komplex geformter, einteilig ausgeführter Sammelkasten.
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In einem besonders günstigen Ausführungsbeispiel, kann es vorgesehen sein, dass der Wärmeübertrager einer Mehrzahl von zueinander parallel beabstandet verlaufenden Rohren aufweist.
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Durch eine Mehrzahl von Rohren, kann die Oberfläche, über welche Wärme von dem Wärmeübertrager übertragen wird, deutlich vergrößert werden. Außerdem kann durch die Anordnung von mehreren Rohren eine Durchströmung realisiert werden, bei der das Fluid durch einen Teil der Rohre vom ersten in den zweiten Sammelkasten strömt und im zweiten Sammelkasten so umgelenkt wird, dass es durch einen anderen Teil der Rohre wieder in den ersten Sammelkasten zurückströmt. Eine solche Durchströmung führt dazu, dass das Fluid einer längeren Kontaktzeit mit den wärmeübertragenden Flächen innerhalb des Wärmeübertragers ausgesetzt ist.
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Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn die Rohre in einer gemeinsamen Ebene liegen und/oder zueinander versetzt in mehreren Ebenen liegen.
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Beispielsweise können die Rohre dabei nebeneinander zueinander parallel in einer Ebene liegen, so dass die entlang der Durchströmungsrichtung verlaufende Mittelachse der Rohre auf einer gemeinsamen Ebene liegt. Alternativ ist es auch vorstellbar, dass die Mittelachsen eines Teils der Rohre auf einer gemeinsamen Ebene liegen und die Mittelachsen eines andere Teils auf einer anderen Ebene. Vorteilhafterweise liegen alle Rohre parallel zueinander, unabhängig welcher Ebene sie zugeordnet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn die Rohre durch eine flächige Platte miteinander verbunden sind.
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Miteinander verbunden heißt in diesem Zusammenhang sowohl mechanisch miteinander verbunden, als auch thermisch.
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Durch die Anordnung der Rohre in einer gemeinsamen Ebene, können die einzelnen Rohre besonders leicht mit einer flächigen Platte, wie etwa einer gut wärmeleitenden Platte, aus beispielsweise Aluminium verbunden werden. Dies erhöht die Fläche, über welche Wärme übertragen werden kann deutlich.
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Auch Rohre in unterschiedlichen Ebenen, können bei entsprechender Ausgestaltung der flächigen Platte miteinander verbunden werden, um die Wärmeübertragungsfläche zu erhöhen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fluideinlass und der Fluidauslass am gleichen Sammelkasten angeordnet sind, wobei dieser Sammelkasten eine Trennwand aufweist, welche das innere Volumen des Sammelkastens in zwei Kammern unterteilt und der Fluideinlass mit einer der Kammern in Fluidkommunikation steht und der Fluidauslass mit der anderen Kammer in Fluidkommunikation steht.
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Durch die Anordnung des Fluideinlasses und des Fluidauslasses in nur einem Sammelkasten und weiterhin der Trennung des Innenvolumens dieses Sammelkastens in zwei Kammern kann der Wärmeübertrager wie folgt durchströmt werden. Das Fluid strömt über den Fluideinlass in die erste Kammer des ersten Sammelkastens ein und von dort über einen Teil der Rohre in den zweiten Sammelkasten. Der zweite Sammelkasten weist keine Trennwand auf und dient der Umlenkung des Fluids in den anderen Teil der Rohre. Über diese strömt das Fluid zurück in die zweite Kammer des ersten Sammelkastens und durch den Fluidauslass aus dem Wärmeübertrager hinaus.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragers, mit zwei sich gegenüberliegenden Sammelkästen und dazwischen liegenden Flachrohren, die endseitig in jeweils einem der Sammelkästen aufgenommen sind,
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2 eine Detailansicht des Sammelkastens, der den Fluideinlass und den Fluidauslass aufweist, wobei der Sammelkasten mehrteilig ausgeführt ist und in seinen Einzelteilen dargestellt ist, und
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3 eine Detailansicht der Öffnung in einem der Sammelkästen, in welchen jeweils ein Flachrohr eingesteckt ist.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung.
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Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Wärmeübertragers 1. Der Wärmeübertrager 1 besteht im Wesentlichen aus einer Vielzahl von Flachrohren 6 sowie zwei Sammelkästen 2, 3 welche jeweils eine Mehrzahl von Öffnungen 7 aufweisen, in welche die Flachrohre 6 eingesteckt sind. Die Flachrohre 6 stehen mit den Sammelkästen 2, 3 in Fluidkommunikation.
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Der in 1 gezeigte Sammelkasten 3 weist weiterhin einen Fluideinlass 4 und einen Fluidauslass 5 auf. Über den Fluideinlass 4 und den Fluidauslass 5 steht der Wärmeübertrager 1 mit einem Fluidkreislauf in Fluidkommunikation.
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Der in 1 gezeigte Wärmeübertrager 1 weist ein U-Durchströmungsprinzip auf. Das Fluid tritt über den Fluideinlass 4 in den Sammelkasten 3 ein, durchströmt einen Teil der Flachrohre 6 und tritt in den Sammelkasten 2 über. Dort verteilt es sich über die gesamte Breite des Sammelkastens 2 und strömt über die übrigen Flachrohre 6 zurück in den Sammelkasten 3 und durch den Fluidauslass 5 aus dem Wärmeübertrager 1 hinaus. Um dieses Durchströmungsprinzip zu ermöglichen, weist der Sammelkasten 3 in seinem Inneren eine in 1 nicht gezeigte Trennwand auf, welche den Sammelkasten 3 in eine linke und eine rechte Kammer unterteilt. Genaueres zu diesem Aufbau folgt in den weiteren Figuren.
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Die in 1 gezeigten Flachrohre 6 weisen im Wesentlichen zwei sich gegenüberliegende große Flächen auf. Diese großen Flächen liegen im Fall der 1 nach oben und nach unten gerichtet. Die beiden großen Flächen der Flachrohre 6 sind jeweils über kurze Flächen miteinander verbunden. Alternativ zu den hier gezeigten Flachrohren 6 ist auch der Einsatz von herkömmlichen Rohren mit runden oder rechteckigen Querschnitten vorsehbar.
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Darüber hinaus ist die Anzahl der Flachrohre 6 ebenso variabel. Im Falle eines U-durchströmten Wärmeübertragers 1 sind mindestens zwei Flachrohre 6 vorzusehen, um zumindest einen Hinströmweg zwischen dem Sammelkästen 3 und 2 und einem Rückströmweg zwischen dem Sammelkästen 2 und 3 zu bilden. Im Falle eines I-durchströmten Wärmeübertragers 1 würde jeweils einer der Sammelkästen 2, 3 einen Fluideinlass und der andere den Fluidauslass aufweisen. In diesem Falle wäre ein einziges Flachrohr ausreichend.
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Die Flachrohre 6 des Wärmeübertragers 1 sind alle in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Das heißt, die nach oben gerichtete große Fläche der Flachrohre liegt in einer Ebene mit den jeweils benachbarten Flachrohren 6 des Wärmeübertragers 1, wodurch bei baugleichen Flachrohren 6 auch die untere große Fläche der Flachrohre 6 in einer Ebene liegt. In alternativen Ausführungen ist ebenso eine Versetzung der Flachrohre in unterschiedliche Ebenen vorsehbar.
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Die in einer Ebene liegenden Flachrohre 6 des Wärmeübertragers 1 weisen eine Platte 8 auf, welche auf die Flachrohre 6 aufgebracht ist und die nebeneinanderliegenden Flachrohre 6 miteinander verbindet. Diese Platte 8 dient im Wesentlichen zur Bereitstellung einer ebenen und geschlossenen Kontaktfläche, um zu kühlende oder zu erwärmende Komponenten besser an den Wärmeübertrager 1 anbinden zu können.
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Je breiter die einzelnen Flachrohre 6 und je geringer der Abstand zwischen den einzelnen Flachrohren 6 ist, desto weniger ist eine solche Platte 8 erforderlich. Um den thermischen Wärmeübergang möglichst nicht zu behindern, ist es vorteilhaft die Platte 8 aus einem möglichst gut wärmeleitenden Material, wie beispielsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung auszuführen. Ebenso ist es vorteilhaft, die Platte 8 möglichst stoffschlüssig mit den Flachrohren 6 zu verbinden, um keine unnötigen Luftpolster zwischen den Flachrohren 6 und der Platte 8 zu schaffen, welche eine Isolationsschicht darstellen würden.
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Die Sammelkästen 2, 3 können sowohl aus einem thermisch gut leitenden Material, wie etwa einem metallischen Werkstoff oder aus einem Kunststoff oder einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt werden.
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Die Flachrohre 6 sind vorteilhafterweise aus einem gut thermisch leitenden Material, wie etwa Aluminium, hergestellt. Die Ausführung der Flachrohre 6 ist jedoch nicht auf diesen Werkstoff beschränkt. Alternativ ist auch eine Ausführung der Flachrohre aus einem Kunststoff vorsehbar.
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Der Fluideinlass 4 und der Fluidauslass 5 sind am Sammelkasten 3 so angeordnet, dass sie nach oben vom Sammelkasten 3 wegweisen. Diese Darstellung ist lediglich eine beispielhafte Darstellung des Fluideinlasses 4 und des Fluidauslasses 5 und ist in keiner Weise als beschränkend anzusehen. Die Anordnung des Fluideinlasses bzw. Fluidauslasses 4, 5 an einer anderen Seitenfläche des Sammelkastens 3 ist ebenso vorsehbar. Auch ist die Anordnung des Fluideinlasses bzw. Fluidauslasses am gegenüberliegenden Sammelkasten 2 vorsehbar oder die Verteilung eines Fluideinlasses auf einen der beiden Sammelkästen und des Fluidauslasses auf den jeweils anderen der Sammelkästen.
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Durch eine solche Anordnung des Fluideinlasses bzw. Fluidauslasses würde der Wärmeübertrager entweder mit einer I-Durchströmung durchströmt oder aber für den Fall, dass eine Mehrzahl von Trennwänden innerhalb der Sammelkästen angeordnet sind, in einer mehrfach umgelenkten Strömung.
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Die 2 zeigt eine Detailansicht des Sammelkastens 3 des Wärmeübertragers 1, wie er bereits in der 1 gezeigt wurde. Besonders gut zu erkennen ist, dass der Sammelkasten 3 mehrteilig aufgebaut ist und aus einem Grundkörper 14 besteht, welcher von einem Deckel 10 seitlich abgeschlossen wird. Der Grundkörper 14 weist sowohl den Fluideinlass 4 als auch den Fluidauslass 5 auf. Das innere Volumen 15 des Grundkörpers 14 ist von einer Trennwand 13 in zwei Kammern 11, 12 unterteilt. Die Kammer 11 steht in dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel in Fluidkommunikation mit dem Fluideinlass 4. Die zweite Kammer 12 steht mit dem Fluidauslass 5 in Fluidkommunikation.
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Der Grundkörper 14 ist im Wesentlichen durch einen fünfseitig geschlossen und einseitig offenen Kasten gebildet. Die offene Seite, welche über den Deckel 10 verschließbar ist, liegt gegenüber der Seite, welche die Öffnungen 7 aufweist, in welche die Flachrohre 5 eingesteckt sind.
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Die Herstellung des Sammelkastens 3 in einer mehrteiligen Ausführung ist insbesondere daher vorteilhaft, da die einzelnen Bauteile leichter durch beispielsweise eine Spritzgusstechnik erzeugbar sind. Das Verbinden des Grundkörpers 14 mit dem Deckel 10 ist durch das Verwenden eines Schweißverfahrens möglich. Da idealerweise sowohl der Grundkörper 14 als auch der Deckel 10 aus demselben Material hergestellt sind, ist dieses Anwenden eines Schweißverfahrens besonders vorteilhaft.
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In alternativen Ausführungsformen ist, wie bereits zur Beschreibung der 1 angedeutet, auch eine Unterteilung eines Sammelkastens in mehr als zwei Kammern denkbar. Über eine Unterteilung des Sammelkastens in mehr als zwei Kammern wäre es realisierbar, dass das Fluid mehrfach innerhalb des Wärmeübertragers 1 umgelenkt wird. Dies würde dazu führen, dass das Fluid einen insgesamt längeren Strömungsweg innerhalb des Wärmeübertragers zurücklegt. Dies kann insbesondere zur Erhöhung des Wärmeübergangs vorteilhaft sein.
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Die sowohl in 1 als auch in 2 gezeigte Platte 8, dient zur Bereitstellung einer geschlossenen ebenen Kontaktfläche, um zu kühlende oder zu erwärmende Komponenten an den Wärmeübertrager 1 anzubinden. Ein weiterer Vorteil der Platte 8 ist, dass die Platte 8 bereits vor einem Montageprozess, beispielsweise mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung oder einer Folie beaufschlagt werden kann, was beispielsweise die Entstehung von Kurzschlüssen zwischen den zu kühlenden bzw. zu erwärmenden Komponenten und dem Wärmeübertrager 1 verhindert.
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Eine bereits vor dem Montageprozess erfolgte Beschichtung der Platte 8 vereinfacht die Montage des Wärmeübertragers 1 erheblich und trägt so zu einer Kostenreduzierung des Herstellprozesses bei.
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Ein besonderer Vorteil eines Wärmeübertragers 1, wie in den 1 und 2 gezeigt, ist, dass durch eine entsprechende Variierung der Länge der Flachrohre 6 die Gesamtbaulänge des Wärmeübertragers 1 jederzeit einfach anpassbar ist. Somit ist sichergestellt, dass über die grundsätzliche Bauform des Wärmeübertragers 1 unterschiedlich große Komponenten gekühlt oder erwärmt werden können, ohne den Aufbau des Wärmeübertragers 1 grundlegend zu verändern.
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Die 3 zeigt eine Detailansicht der Verbindungsstelle zwischen einem Flachrohr 21 und einem Sammelkasten 20. Das in 3 gezeigte Flachrohr 21 ist in seinem Inneren in mehrere Kammern 22 unterteilt. Das Flachrohr 21 weist ebenfalls zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegende große Flächen auf, welche seitlich von zwei kurzen Flächen miteinander verbunden sind. Die beiden großen Flächen des Flachrohres 21 liegen dabei parallel zur Ober- bzw. Unterseite des Sammelkastens 20.
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Der Sammelkasten 20 weist für jedes Flachrohr 21 jeweils eine Öffnung 23 auf. Diese Öffnung 23 weist einen Öffnungsrand 28 auf, der konisch zulaufend ist. Der Öffnungsquerschnitt der Öffnung 23 verjüngt sich betrachtet von der Außenkante 27 des Sammelkastens 20 hin zum Innenvolumen 26 des Sammelkastens 20. Dabei ist die Öffnung 23 so dimensioniert, dass die lichte Weite des Öffnungsquerschnitts der Öffnung 23 im Vergleich zur Weite der Außenkontor des Rohres 21 geringer ist.
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Dies führt dazu, dass das Flachrohr 21 nur mit einem gewissen Kraftaufwand in die Öffnung 23 des Sammelkastens 20 einschiebbar ist. Durch den kleineren Öffnungsquerschnitt der Öffnungen 23 im Vergleich zum Querschnitt des Flachrohres 21 findet beim Einschieben in die Öffnung 23 eine Verformung des Sammelkastens 20 statt. Durch eine solche Verformung entstehen Kräfte, welche auf die Außenflächen des Flachrohres 21 wirken und dieses in der Öffnung 23 des Sammelkastens 20 fixieren.
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In der 3 sind mit dem Bezugszeichen 25 zwei Bereiche dargestellt, die jeweils durch das Einschieben des Flachrohres 21 verformt werden. Die mit dem Bezugszeichen 25 dargestellten Bereiche bilden die Stelle des geringsten Öffnungsquerschnittes der Öffnungen 23. Sie bilden gleichzeitig die lichte Weite der Öffnungen 23. Sie werden durch das Flachrohr 21 verformt und verdrängt.
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Dieser verformten Bereiche 25, welcher in der 3 an der Ober- sowie der Unterseite des Flachrohres 21 dargestellt ist, verläuft idealerweise um den gesamten Umfang der Öffnungen 23, um eine insgesamt fluiddichte Verbindung zwischen dem Flachrohr 21 und dem Sammelkasten zu erzeugen.
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Durch die konische Gestaltung des Öffnungsrandes 28 entsteht zwischen dem Flachrohr 21 und dem Sammelkasten 20 eine Nut 29, welcher in 3 eine dreieckige Grundform annimmt. Diese Nut 29 ist nach außen hin weg vom Sammelkasten offen.
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Die Nut 29, welcher umlaufend um das gesamte Flachrohr 21 entsteht, dient beispielsweise zur Aufnahme eines Klebemittels 24. Das Flachrohr 21 kann so zusätzlich zu der Verpressung in der Öffnung 23 mit einem Klebemittel 24 am Sammelkasten 20 fixiert werden. Vorteilhaft ist dabei insbesondere, dass das Klebemittel 24 wirksam von einem Kontakt mit dem Fluid, welches innerhalb des Flachrohres 21 bzw. des Sammelkastens 20 strömt, isoliert ist. Auf diese Weise muss das Klebemittel 24 nicht gegen etwaige korrosive Wirkungen des Fluids oder anderer schädlicher Einflüsse des Fluids auf das Klebemittel 24 ausgelegt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012102349 U1 [0009]