DE102012215841A1 - Reibungskupplung mit Verschleißnachstellung und Verfahren zu deren Steuerung - Google Patents

Reibungskupplung mit Verschleißnachstellung und Verfahren zu deren Steuerung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung und ein Verfahren zu deren Steuerung mit einer Gegendruckplatte und einer gegenüber dieser drehfest und axial von einem von außen betätigbaren Hebelsystem verlagerbar aufgenommenen Anpressplatte sowie einer Kupplungsscheibe mit zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte angeordneten, bei axialem Vorspannen dieser mittels des Hebelsystems mit diesen einen Reibeingriff bildenden, verschleißbehafteten beidseitig eines Trägerteils der Kupplungsscheibe angeordneten Reibbelägen und einer in der Kupplungsscheibe vorgesehenen Nachstelleinrichtung zur Kompensation des Verschleißes der Reibbeläge. Zur Anordnung der Nachstelleinrichtung in der Kupplungsscheibe ist zwischen zumindest einem Reibbelag und dem Trägerteil eine bei einem von einem Steuergerät des Hebelsystems ermittelten Verschleiß mittels einer vorgegebenen Überanpressung der Anpressplatte geschaltete Rampeneinrichtung mit komplementär über den Umfang ansteigenden, zwischen dem Trägerteil und einem gegenüber diesem relativ um einen vorgegebenen Verdrehwinkel verdrehbaren Ringteil vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung und ein Verfahren zu deren Steuerung mit einer Gegendruckplatte und einer gegenüber dieser drehfest und axial von einem von außen betätigbaren Hebelsystem verlagerbar aufgenommenen Anpressplatte sowie einer Kupplungsscheibe mit zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte angeordneten, bei axialem Vorspannen dieser mittels des Hebelsystems mit diesen einen Reibeingriff bildenden, verschleißbehafteten beidseitig eines Trägerteils der Kupplungsscheibe angeordneten Reibbelägen und einer in der Kupplungsscheibe vorgesehenen Nachstelleinrichtung zur Kompensation des Verschleißes der Reibbeläge.
  • Reibungskupplungen mit zwischen einer Gegendruckplatte und einer von einem Hebelsystem betätigten Anpressplatte zur Bildung eines Reibeingriffs mit Reibbelägen einer Kupplungsscheibe sind hinreichend bekannt. Weiterhin sind in der Reibungskupplung vorgesehene Nachstelleinrichtungen zur Kompensation eines axialen Reibbelagsverschleißes beispielsweise aus der DE 10 2008 028 179 A1 bekannt. Weiterhin ist in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2012 213 681.9 eine Nachstelleinrichtung gezeigt, die in die Kupplungsscheibe integriert ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist die vorteilhafte Weiterbildung einer Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung, die in die Kupplungsscheibe integriert ist sowie ein Verfahren zur Steuerung dieser Reibungskupplung.
  • Die Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 beanspruchten Gegenstand und ein anhand der Merkmale des Anspruchs 10 vorgegebenes Verfahren gelöst.
  • Die vorgeschlagene Reibungskupplung enthält eine Gegendruckplatte und eine gegenüber dieser drehfest und axial von einem von außen betätigbaren Hebelsystem verlagerbar aufgenommene Anpressplatte sowie eine Kupplungsscheibe mit zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte angeordneten, bei axialem Vorspannen dieser mittels des Hebelsystem mit diesen einen Reibeingriff bildenden, verschleißbehafteten beidseitig eines Trägerteils der Kupplungsscheibe angeordneten Reibbelägen.
  • Die Kupplungsscheibe kann dabei eine einzige Nachstelleinrichtung zwischen einem der beiden Reibbeläge und dem Trägerteil angeordneten Nachstelleinrichtung aufweisen, wobei die auf der abgewandten Seite der Nachstelleinrichtung an dem Trägerteil aufgenommenen Reibbeläge fest oder gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Belagfederung mit dem Trägerteil verbunden sind. Alternativ können zwischen beiden Reibbelägen und dem Trägerteil bevorzugt zum Trägerteil spiegelsymmetrisch Nachstelleinrichtungen vorgesehen sein.
  • Die vorgeschlagene Reibungskupplung kann als einzelne Reibungskupplung einem Einmassenschwungrad oder einer Sekundärmasse eines geteilten Schwungrads zugeordnet sein. Alternativ können zwei beispielsweise an beiden Seiten einer gemeinsamen Druckplatte aufgenommene Reibungskupplungen zu einer Doppelkupplung kombiniert sein, wobei zumindest eine der beiden Reibungskupplungen eine Kupplungsscheibe mit der die vorgeschlagene Nachstelleinrichtung aufweisenden Kupplungsscheibe ausgestattet ist. Weiterhin sind von der Erfindung mit der vorgeschlagenen Nachstelleinrichtung versehene Kupplungsscheiben umfasst, die beispielsweise nachträglich in konventionell ausgebildete Reibungskupplungen ohne Nachstelleinrichtungen eingebaut werden können. Weiterhin umfasst die Erfindung einen Antriebsstrang mit zumindest einer mit der vorgeschlagenen Kupplungsscheibe ausgebildeten Reibungskupplung und einer Steuereinheit zur automatisierten Betätigung der Reibungskupplung einschließlich der bei Nachstellbedarf aufzubringenden Überanpressung sowie Programmeinrichtungen zur Ermittlung des Nachstellbedarfs, beispielsweise durch Auswertung einer Entwicklung des Tastpunkts der Reibungskupplung über die Zeit, die Leistung der Reibungskupplung und dergleichen.
  • Das Hebelsystem wird von einem von einer Steuereinheit gesteuerten Aktor betätigt, wobei auf Anforderung eines beispielsweise zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe einzustellenden Drehmoments anhand von Algorithmen oder Kennlinien ein dem Drehmoment entsprechender Aktorweg vorgegeben wird. Ein sich über den Betrieb der Reibungskupplung ändernder Zusammenhang zwischen Aktorweg und Drehmoment wird dabei laufend überprüft und adaptiert. Beispielsweise aus diesen Daten kann ein Verschleiß der Reibbeläge ermittelt und gegebenenfalls eine Nachstellung der Reibungskupplung eingeleitet werden. Hierbei ist die Nachstelleinrichtung in der Kupplungsscheibe vorgesehen, so dass die Reibungskupplung selbst ohne weitere Maßnahmen zur Kompensation des Verschleißes ausgebildet werden kann. Zur Ausbildung der Nachstelleinrichtung ist zwischen zumindest einem Reibbelag und dem Trägerteil eine bei einem von einem Steuergerät des Hebelsystems ermittelten Verschleiß mittels einer vorgegebenen Überanpressung der Anpressplatte geschaltete Rampeneinrichtung mit komplementär über den Umfang ansteigenden, zwischen dem Trägerteil und einem gegenüber diesem relativ um einen vorgegebenen Verdrehwinkel verdrehbaren Ringteil vorgesehen.
  • Die Überanpressung kann die unter Normalbedingungen auf die Rampeneinrichtung wirkende axiale Vorspannung kurzzeitig aufheben, so dass eine Verdrehung des Ringteils gegenüber dem Trägerteil in Höhe des axialen Verschleißes beider Reibbeläge kompensiert wird. Die Verdrehung erfolgt dabei durch entsprechende Begrenzungsmittel begrenzt. Zur Bereitstellung der Begrenzung und zugleich der axialen Vorspannkraft hat sich ein Ringteil als besonders vorteilhaft erwiesen, das aus einer geöffneten, an beiden Enden radial außen mit einer Sägeverzahnung des Trägerteils kämmenden Tellerfeder gebildet ist. Durch die Verzahnung beider Enden mit dem Trägerteil und deren Aufstellung in axiale Richtung überträgt eine derartige Tellerfeder die zwischen Anpressplatte und Gegendruckplatte bis zur Übertragung des maximalen Kupplungsmoments notwenige Anpresskraft. Erfolgt eine Über-anpressung der Anpressplatte, welche höher als die Steifigkeit der Tellerfeder ist, wird diese zusammengedrückt und erweitert ihren Umfang, so dass ein freies Ende gegen die Sägeverzahnung in Umfangsrichtung sperrt und das andere Ende je nach axialer Verspannung der Tellerfeder einen oder mehrere Zähne der Sägeverzahnung des Trägerteils überspringt. Wird anschließend die Überanpressung aufgehoben, stellt sich die Tellerfeder wieder auf und das sperrende Ende überspringt dieselbe Anzahl von Zähnen der Sägeverzahnung, während das andere Ende sperrt. Dies führt zu einer vorgegebenen Verdrehung der Tellerfeder, so dass sich an dieser drehfest aufgenommene Rampen gegenüber komplementären, dem Trägerteil drehfest zugeordneten Rampen relativ verdrehen und ein sich dadurch ergebender Hub den Verschleiß der Reibbeläge ausgleicht.
  • Es hat sich hierbei als vorteilhaft gezeigt, die Tellerfeder an deren beiden Enden in einem mittigen Bereich des Ringdurchmessers in Umfangsrichtung jeweils zu hinterschneiden, so dass die beiden mit der Sägeverzahnung des Trägerteils in Kontakt tretenden Enden am Außenumfang und die am Innenumfang angeordneten, axiale Druckpunkte ausbildenden Enden einander weiter angenähert sind als der mittlere Bereich des Ringquerschnitts.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Tellerfeder radial außen und radial innen jeweils axial gegen den Reibbelag, beispielsweise ein Trägerblech mit dem aufgepressten Reibmaterial abgestützt ist. Eine derartige Abstützung der Tellerfeder gegenüber dem Reibbelag kann mittels eines Drahtrings vorgesehen sein, wobei die Abstützung und insbesondere der Drahtring bevorzugt auf dem Durchmesser der Druckpunkte der Tellerfeder angeordnet sind. Alternativ kann die Abstützung der Tellerfeder gegenüber dem Reibbelag mittels einer axialen Anformung oder Aufkantung der Tellerfeder oder eines Trägerblechs des Reibbelags vorgesehen sein.
  • Zur Verminderung der Anzahl der Bauteile können die Rampen an dem Trägerblech beziehungsweise dem Ringteil einteilig angeordnet sein. Beispielsweise können diese eingeformt, ausgeprägt, ausgestellt oder im Falle einer massiven Ausbildung spanend hergestellt sein. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, die verwendeten Teile aus Blech herzustellen und entsprechend formgebend zu bearbeiten. Insbesondere das Trägerteil kann aus Blech hergestellt sein, wobei dessen Sägeverzahnung vor dem Umlegen eines axialen Ansatzes an dessen Außenumfang unter Berücksichtigung der Verformungsgeometrie während des Anformens des Ansatzes im planen Zustand einer Zwischenstufe ausgebildet werden kann.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Tellerfeder nach einer Überanpressung so weit entspannt wird, dass eine vorspannungsfreie Verdrehung dieser möglich ist. Hierzu kann vorgesehen sein, in einer geöffneten Stellung der Reibungskupplung zwischen dem Hebelsystem und der Anpressplatte ein vorgegebenes Axialspiel einzustellen.
  • Das vorgeschlagene Verfahren zur Steuerung einer Nachstellung der vorgeschlagenen Reibungskupplung steuert nach einem von einem Steuergerät zur Steuerung der Reibungskupplung erkannten Verschleiß der Reibbeläge mittels des Hebelsystems ein gegenüber dem geschlossenen Zustand der Reibungskupplung eine vorgegebene Überanpressung auf die Anpressplatte, welche eine zwischen Trägerteil und Reibbelag vorgespannte Rampeneinrichtung zur Ausbildung eines vorgegebenen Verdrehwinkels schaltet, wodurch sich durch die Verdrehung ein axialer Ausgleich des Verschleißes an den Rampen einstellt. Hierbei wird durch die Überanpressung bevorzugt ein Rampen enthaltendes Ringteil gegenüber dem komplementäre Rampen enthaltenden Trägerteil mittels einer zwischen Ringteil und Trägerteil angeordneten, abhängig von der Überanpressung schaltenden Sägeverzahnung um einen vorgegebenen Verdrehwinkel drehangetrieben und anschließend wieder arretiert. Die Ermittlung eines Nachstellbedarfs erfolgt beispielsweise mittels einer Auswertung des von einem das Hebelsystem antreibenden Aktors zurückzulegenden Betätigungswegs über Betriebszeiten der Reibungskupplung. Beispielsweise können Kennfelder des vom Betätigungsweg oder vom diesen einstellenden Aktorweg des Aktors abhängigen, über die Kupplung übertragenen Drehmoments wie Kupplungsmoments ausgewertet werden, wobei der Tastpunkt, an dem die Reibungskupplung gerade beginnt, Moment zu übertragen und/oder der Betätigungsweg bei maximal übertragbarem Kupplungsmoment in besonders vorteilhafter Weise zur Ermittlung des Verschleißes der Reibbeläge herangezogen werden.
  • Die Erfindung wird anhand des in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 einen Teilschnitt durch eine Drehachse einer Reibungskupplung mit einer eine Nachstelleinrichtung enthaltenden Kupplungsscheibe,
  • 2 einen Teilschnitt entlang einer Kreissehne der Kupplungsscheibe der 1 und
  • 3 ein Detail der Nachstelleinrichtung der 1 und 2 in Ansicht.
  • Die 1 zeigt in systematischer Darstellung die obere Hälfte der um die Drehachse x verdrehbaren Reibungskupplung 1 mit der beispielsweise drehfest an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine aufgenommenen oder eine Sekundärschwungmasse eines geteilten Schwungrads bildenden Gegendruckplatte 2, die mittels des nur angedeuteten Gehäuses 3 die Anpressplatte 4 drehfest und mittels der Energiespeicher 5 wie Blattfedern axial verlagerbar aufnimmt. Zwischen Gegendruckplatte 2 und Anpressplatte 4 sind die Reibbeläge 6, 7 jeweils mittels der Belagfederungen 8, 9 der beispielsweise auf einer Getriebeeingangswelle drehfest aufgenommenen Kupplungsscheibe 10 angeordnet. Die Anpressplatte 4 wird zur Bildung eines Reibeingriffs der Reibbeläge 6, 7 von dem sich an dem Gehäuse 3 axial abstützenden Hebelsystem 11 gegen die Gegendruckplatte 2 verspannt. Das Hebelsystem 11 wird hierzu radial innen in Richtung des Pfeils 12 von einem nicht dargestellten, von einer Steuereinheit gesteuerten Aktor entlang eines Betätigungswegs verlagert.
  • Die Nachstelleinrichtung 13 zur Nachstellung eines axialen Verschleißes der Reibbeläge 6, 7 ist zwischen dem beispielsweise aus Blech hergestellten Trägerteil 14 der Kupplungsscheibe 10 und dem Reibbelag 6 angeordnet. Hierzu ist zwischen dem Trägerblech 15 des Reibbelags 6 und dem Trägerteil 14 die Rampeneinrichtung 16 mit über den Umfang verteilt und ansteigend angeordneten Rampen 17, 18 an dem Ringteil 19 beziehungsweise dem Trägerteil 14 angeordnet. Das Ringteil 19 ist als Tellerfeder 20 in offener Ringform ausgebildet, deren Enden formschlüssig in die Sägeverzahnung 21 des Trägerteils 14 eingreifen. Die Tellerfeder 20 ist mittels des auf der radialen Höhe der Rampeneinrichtung 16 angeordneten Drahtrings 22 und der an der Tellerfeder 20 angeordneten Anformung 23 radial innen in Anlagekontakt zu dem Trägerblech 15 und damit zum Reibbelag 6 und überträgt auf diese Weise die Anpresskraft zwischen der Anpressplatte 4 und der Gegendruckplatte 2 bei Vorspannung des Hebelsystems 11 zur Ausbildung eines Reibeingriffs zwischen Reibbelägen 6, 7 und Anpressplatte 4 und Gegendruckplatte 2. Die axiale Steifigkeit der Tellerfeder 20 ist dabei so groß, dass das maximal übertragbare Reibmoment aufgebracht und das damit verbundene maximale Kupplungsmoment übertragen werden kann.
  • Die 2 zeigt einen Schnitt entlang einer Kreissehne der Reibungskupplung 1, aus der die Ausbildung der Steigung in Umfangrichtung der komplementär zueinander ausgebildeten Rampen 17, 18 der Rampeneinrichtung 16 ersichtlich ist. Die Rampen 17 sind hierbei der Tellerfeder 20 und die Rampen 18 dem Trägerteil 14 zugeordnet. Axial zwischen dem Reibbelag 6 und dem Trägerblech 15 sind die Belagfederung 8 und zwischen der Tellerfeder 20 und dem Trägerblech 15 der Drahtring 22 angeordnet.
  • Die 3 zeigt ein Detail der Reibungskupplung 1 der 1 und 2 in Ansicht. Das Trägerteil 14 enthält über einen Umfangsbereich die Sägeverzahnung 21, in die die Enden 24, 25 der ringförmigen, einseitig geöffneten Tellerfeder 20 mittels komplementär zu diesen ausgebildeten Zahnsegmenten 26, 27 formschlüssig eingreifen. Radial innerhalb der Enden 24, 25 und radial außerhalb des Innenumfangs der Tellerfeder 20 sind Hinterschnitte wie Ausnehmungen 28, 29 in Umfangsrichtung vorgesehen, um die Tellerfeder 20 bei auftretenden axialen Vorspannungen besser steuerbar auszugestalten. Am Innenumfang der Tellerfeder 20 sind radial innerhalb der Ausnehmungen 28, 29 jeweils endseitig Druckpunkte 30, 31 vorgesehen, an denen die Tellerfeder 20 bevorzugt axial von dem Drahtring 22 (1) beaufschlagt wird.
  • Unter Bezug auf die 1 bis 3 wird die Funktion der Reibungskupplung 1 näher erläutert. Im gezeigten offenen Zustand der Reibungskupplung 1 ist das Hebelsystem 11 entlastet. Soll die Reibungskupplung 1 geschlossen werden, wird das Hebelsystem 11 radial innen in Richtung des Pfeils 12 axial von einem Aktor verlagert. Die Anpressplatte 4 tritt hierbei mit dem Reibbelag 6 und der Reibbelag 7 mit der Gegendruckplatte 2 in Reibkontakt. Die Anpresskraft wird hierbei von der Anpressplatte 4 auf den Reibbelag 6, über die Belagfederung 8, das Trägerblech 15, den Drahtring 22 und die Anformung 23 auf die Tellerfeder 20, über die Rampen 17, 18 auf das Trägerteil 14 und von dort über die Belagfederung 9 und den Reibbelag 7 auf die Gegendruckplatte 2 übertragen. Der Kraftkreislauf wird über das Gehäuse 3 zu dem Hebelsystem 11 geschlossen. Bei einem Normalbetrieb der Reibungskupplung 1 beispielsweise im Neuzustand oder nach einer Nachstellung mittels der Nachstelleinrichtung 13 ist die Tellerfeder 20 axial ausreichend steif, um die Anpresskraft bei maximalem Kupplungsmoment und damit entsprechend anliegender axial maximaler Anpresskraft übertragen zu können, ohne sich axial elastisch zu verformen.
  • Wird in der nicht dargestellten Steuereinheit ein Nachstellbedarf aufgrund einer axialen Abnahme der Reibbeläge 6, 7 ermittelt, wird von dem von dieser gesteuerten Aktor eine Überanpressung in Form einer erhöhten Anpresskraft in Richtung des Pfeils 12 vorgegeben. Hierdurch wird die Tellerfeder 20 axial elastisch verformt, so dass sich infolge der insbesondere an den Druckpunkten 30, 31 anliegenden Vorspannung die im Grundzustand aufgestellte Tellerfeder 20 axial elastisch vorspannt und dadurch abgeflacht wird. Daraus ergibt sich eine Vergrößerung des Außenumfangs mit einer Vergrößerung des Abstands der Enden 24, 25. Infolge der für das Zahnsegment 27 sperrenden Ausbildung der Sägeverzahnung 21 überspringt ausschließlich das Zahnsegment 26 zumindest einen Zahn der Sägeverzahnung 21. Wird – beispielsweise beim nächsten Öffnungsvorgang oder unmittelbar nach Ausbildung der Überanpressung – die Überanpressung zurückgenommen, verlagert sich die Tellerfeder 20 wieder elastisch in ihre ursprüngliche Form unter Rückbildung des ursprünglichen Außenumfangs, so dass nun unter Sperrung des Zahnsegments 26 in der Sägeverzahnung 21 das Zahnsegment 27 die entsprechende zuvor von dem Zahnsegment 26 überwundene Anzahl von Zähnen überspringt. Dies führt zu einer Verdrehung der Tellerfeder 20 gegenüber dem Trägerteil 14 und damit zu einer Verdrehung der Rampen 17, 18 der Rampeneinrichtung gegeneinander, so dass zwischen Tellerfeder 20 und Trägerteil 14 und damit zwischen Reibbelag 6 und Reibbelag 7 ein vorgegebener, den Verschleiß zumindest teilweise kompensierender Hub eingestellt wird. Durch Auslegung der Rampensteigungen der Rampen 17, 18, die Geometrie der Stirnverzahnung, beispielsweise deren Teilung, Durchmesser und dergleichen, kann während einer einzigen Überanpressung der gesamte Verschleiß ausgeglichen werden. Alternativ kann der gesamte Verschleiß mit verbesserter Auflösung während mehrerer nacheinander durchgeführter Überanpressungen kompensiert werden. Die Rückbildung der Form der Tellerfeder 20 kann durch Abhub des Hebelsystems 11 von der Anpressplatte 4 verbessert werden, da die Tellerfeder 20 hierbei im Wesentlichen kraftfrei geschaltet wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Reibungskupplung
    2
    Gegendruckplatte
    3
    Gehäuse
    4
    Anpressplatte
    5
    Energiespeicher
    6
    Reibbelag
    7
    Reibbelag
    8
    Belagfederung
    9
    Belagfederung
    10
    Kupplungsscheibe
    11
    Hebelsystem
    12
    Pfeil
    13
    Nachstelleinrichtung
    14
    Trägerteil
    15
    Trägerblech
    16
    Rampeneinrichtung
    17
    Rampe
    18
    Rampe
    19
    Ringteil
    20
    Tellerfeder
    21
    Sägeverzahnung
    22
    Drahtring
    23
    Anformung
    24
    Ende
    25
    Ende
    26
    Zahnsegment
    27
    Zahnsegment
    28
    Ausnehmung
    29
    Ausnehmung
    30
    Druckpunkt
    31
    Druckpunkt
    x
    Drehachse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102008028179 A1 [0002]
    • DE 102012213681 [0002]

Claims (10)

  1. Reibungskupplung (1) mit einer Gegendruckplatte (2) und einer gegenüber dieser drehfest und axial von einem von außen betätigbaren Hebelsystem (11) verlagerbar aufgenommenen Anpressplatte (4) sowie einer Kupplungsscheibe (10) mit zwischen Gegendruckplatte (2) und Anpressplatte (4) angeordneten, bei axialem Vorspannen dieser mittels des Hebelsystems (11) mit diesen einen Reibeingriff bildenden, verschleißbehafteten beidseitig eines Trägerteils (14) der Kupplungsscheibe (10) angeordneten Reibbelägen (6, 7) und einer in der Kupplungsscheibe (10) vorgesehenen Nachstelleinrichtung (13) zur Kompensation des Verschleißes der Reibbeläge (6, 7), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zumindest einem Reibbelag (6) und dem Trägerteil (14) eine bei einem von einem Steuergerät des Hebelsystems (11) ermittelten Verschleiß mittels einer vorgegebenen Überanpressung der Anpressplatte (4) geschaltete Rampeneinrichtung (16) mit komplementär über den Umfang ansteigenden, zwischen dem Trägerteil (14) und einem gegenüber diesem relativ um einen vorgegebenen Verdrehwinkel verdrehbaren Ringteil (19) vorgesehen ist.
  2. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringteil (19) aus einer geöffneten, an beiden Enden (24, 25) mit einer Sägeverzahnung (21) des Trägerteils (14) kämmenden Tellerfeder (20) gebildet ist.
  3. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Innenumfang der geöffneten Enden (24, 25) der Tellerfeder (20) zwei gegenüber dem Reibbelag (6) axial wirksame Druckpunkte (30, 31) vorgesehen sind.
  4. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerfeder (20) radial außen und radial innen jeweils axial gegen den Reibbelag (6) abgestützt ist.
  5. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützung der Tellerfeder (20) gegenüber dem Reibbelag (6) mittels eines Drahtrings (22) vorgesehen ist.
  6. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützung der Tellerfeder (20) gegenüber dem Reibbelag (6) mittels einer axialen Anformung (23) oder Aufkantung der Tellerfeder (20) oder eines Trägerblechs (15) des Reibbelags (6) vorgesehen ist.
  7. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampen (17, 18) dem Trägerteil (14) beziehungsweise dem Ringteil (19) einteilig zugeordnet sind.
  8. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer geöffneten Stellung der Reibungskupplung (1) zwischen dem Hebelsystem (11) und der Anpressplatte (4) ein vorgegebenes Axialspiel einstellbar ist.
  9. Verfahren zur Steuerung einer Nachstellung der Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei nach einem von einem Steuergerät zur Steuerung der Reibungskupplung (1) erkannten Verschleiß der Reibbeläge mittels des Hebelsystems (11) ein gegenüber dem geschlossenen Zustand der Reibungskupplung (1) eine vorgegebene Überanpressung auf die Anpressplatte (4) aufgebracht wird, welche eine zwischen Trägerteil (14) und Reibbelag (6) angeordnete Rampeneinrichtung (16) zur Ausbildung eines vorgegebenen Verdrehwinkels schaltet, wodurch sich durch die Verdrehung ein axialer Ausgleich des Verschleißes an den Rampen (17, 18) einstellt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Überanpressung ein Rampen (17) enthaltendes Ringteil (19) gegenüber dem komplementäre Rampen (18) enthaltenden Trägerteil (14) mittels einer zwischen Ringteil (19) und Trägerteil (14) angeordneten, abhängig von der Überanpressung schaltenden Sägeverzahnung (21) um einen vorgegebenen Verdrehwinkel drehangetrieben und anschließend wieder arretiert wird.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102008028179A1 (de) 2007-06-28 2009-01-08 Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg Kupplungsaggregat
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