DE102012213906A1 - Fahrzeug mit einer Diffusionsabsorptionskältemaschine - Google Patents

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Joachim Fröschl
Boris MAZAR
Matthias LINDE
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Abstract

Fahrzeug, mit einer Diffusionsabsorptionskältemaschine, die zum Kühlen von in einen Fahrgastraum des Fahrzeugs einströmender Luft vorgesehen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Diffusionsabsorptionskältemaschinen sind hinlänglich bekannt. Unter Zufuhr von Wärme wird in einer Diffusionsabsorptionskältemaschine in an sich bekannter Weise Kälte erzeugt. Diffusionsabsorptionskältemaschinen kommen z. B. bei Camping-Kühlschränken zum Einsatz. Als Energiequelle für den Kältemittelkreislauf solcher Diffusionsabsorptionskältemaschine werden häufig Gasbrenner verwendet, was den großen Vorteil hat, dass keine Stromversorgung benötigt wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit einer alternativen Kühleinrichtung sowie ein Verfahren zum Kühlen von z. B. Luft zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 bzw. 7 bzw. 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einer Kühleinrichtung, die zum Kühlen von in einen Fahrgastraum des Fahrzeugs einströmender Luft und/oder einer Kühlung oder Beheizung einer Komponente des Fahrzeugs vorgesehen ist.
  • Der Kern der Erfindung besteht darin, dass als Kühleinrichtung zum Kühlen der Luft eine Diffusionsabsorptionskältemaschine verwendet wird bzw. vorgesehen ist. Die Diffusionsabsorptionskältemaschine kann insbesondere bei stehendem bzw. geparktem Fahrzeug, d. h. wenn der Antriebsmotor nicht läuft, zum Kühlen verwendet werden. Optional kann für den normalen Fahrbetrieb eine herkömmliche Klimaanlage bzw. ein herkömmlicher Kältemittelkreislauf vorgesehen sein, welcher während der Fahrt die dann erforderliche Kühlleistung erbringt.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein (ganz allgemein gesprochen) „Brenner” vorgesehen, der mit einem (vorzugsweise flüssigen) Brennstoff betrieben wird und die für den Betrieb der Diffusionsabsorptionskältemaschine erforderliche Energie liefert. Der Brenner kann Bestandteil einer Standheizungseinrichtung sein, die bei stehendem Fahrzeug zum Beheizen von in den Fahrgastraum des Fahrzeugs einströmender bzw. eingeblasener Luft vorgesehen ist. Es kann also vorgesehen sein, dass der Brenner zumindest in manchen Betriebszuständen des Fahrzeugs der Standheizung Wärme zuführt.
  • Das Fahrzeug kann ferner mit einem thermoelektrischen Generator ausgestattet sein. Thermoelektrische Generatoren sind Stand der Technik und brauchen daher hier nicht im Einzelnen beschrieben werden. Der thermoelektrische Generator weist ein „wärmeaufnehmendes Element” auf. Es kann vorgesehen sein, dass dem wärmeaufnehmenden Element mittels des Brenners Wärme zuführt wird. Das wärmeaufnehmende Element kann auch als ”Heißseite” des thermoelektrischen Generators bezeichnet werden.
  • Der thermoelektrische Generator weist ferner ein „wärmeabgebendes Element” („Kaltseite”) auf, welches Wärme an die Diffusionsabsorptionskältemaschine abgibt. Der Diffusionsabsorptionskältemaschine kann somit auch ”mittelbar” (d. h. vom Brenner über den TEG) Wärme zugeführt werden.
  • Anders ausgedrückt wird vom Brenner gelieferte Wärme zunächst an die Heißseite des thermoelektrischen Generators abgegeben und von der Kaltseite des thermoelektrischen Generators an die Diffusionsabsorptionskältemaschine übertragen.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der thermoelektrische Generator mit einem Bordnetz des Fahrzeugs und/oder unmittelbar mit einzelnen Stromverbrauchern des Fahrzeugs verbunden.
  • Gemäß der Erfindung kann nicht nur der Fahrgastraum bzw. die in einen Fahrgastraum einströmende Luft „temperiert” (beheizt oder gekühlt) werden, sondern ergänzend oder alternativ dazu auch eine Komponente des Fahrzeugs.
  • Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 14 Schemata verschiedener Betriebszustände eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung.
  • 1 zeigt ein Schema eines Fahrzeugs, welches eine Standheizung 1 aufweist. Die Wärmequelle der Standheizung ist durch einen hier nicht näher dargestellten Brenner gebildet, welcher mit Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 2 befeuert wird. Der Kraftstoff kann dem Brenner z. B. über eine elektrische betriebene, hier nicht dargestellte Kraftstoffpumpe zugeführt werden.
  • Das Fahrzeug weist ferner eine Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 auf. Die zum Betrieb der Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 benötigte Energie wird von dem Brenner bzw. von der Standheizung geliefert. Mittels der Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 wird die in einen Fahrgastraum 4 einzublasende Luft gekühlt.
  • 1 beschreibt somit den Betriebszustand ”direkte Kühlung”, d. h. einen Betriebszustand, bei dem Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 direkt von einem Brenner betrieben wird.
  • 2 zeigt den Betriebszustand ”direkte Kühlung mit TEG”. Hier wird der Brenner bzw. die Standheizung 1 ebenfalls mit Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 2 befeuert. Der Brenner bzw. die Standheizung 1 gibt über eine thermische Verbindung 5 Wärme an eine Heißseite 6 eines thermoelektrischen Generators 7 ab. Eine Kaltseite 8 des thermoelektrischen Generators 7 ist über eine thermische Verbindung 9 mit der Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 verbunden. Die zum Betrieb der Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 benötigte Wärmeenergie wird somit ganz oder teilweise von der Kaltseite 8 des thermoelektrischen Generators 7 geliefert. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die zum Betrieb der Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 benötigte Wärmeenergie auch von dem Brenner bzw. der Standheizung 1 geliefert werden. Analog zu 1 wird mittels der Diffusionsabsorptionskältemaschine 3 die in den Fahrgastraum 4 einzublasende Luft gekühlt.
  • Aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen der Heißseite 6 und der Kaltseite 8 des thermoelektrischen Generators 7 erzeugt dieser elektrische Energie, die, was durch die Pfeile 10, 11 dargestellt ist, zum Betrieb verschiedener Stromverbraucher des Fahrzeugs (Bordnetz, Multimedia, etc.) verwendet werden kann und/oder zur Steuerung des Brenners 1 bzw. der Standheizung.
  • Vollständigkeitshalber sei noch auf die 3 und 4 eingegangen. 3 zeigt den Betriebszustand, in dem in den Fahrgastraum 4 einströmende Luft unmittelbar mittels der Standheizung 1 erwärmt wird.
  • 4 zeigt einen Betriebszustand, bei dem die von der Standheizung 1 gelieferte Wärme der Heißseite 6 des thermoelektrischen Generators 7 zugeführt wird. Die über die Kaltseite 8 des thermoelektrischen Generators 7 abgegebene Wärme kann zum Beheizen der in den Fahrgastraum 4 eingeblasenen Luft verwendet werden. Die vom thermoelektrischen Generator 7 erzeugte elektrische Energie kann wiederum zur Versorgung verschiedener elektrischer Verbraucher (z. B. Bordnetz, Multimedia, etc.) bzw. zur elektrischen Ansteuerung der Standheizung 1 verwendet werden.

Claims (8)

  1. Fahrzeug, mit einer Kühleinrichtung (3), die zum Kühlen von in einen Fahrgastraum (4) des Fahrzeugs einströmender Luft vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung eine Diffusionsabsorptionskältemaschine (3) aufweist.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem Brennstoff befeuerter Brenner vorgesehen ist, der Wärme an die Diffusionsabsorptionskältemaschine (3) abgibt.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Standheizungseinrichtung (1) vorgesehen ist, die bei stehendem Fahrzeug zum Beheizen von in den Fahrgastraum (4) des Fahrzeugs einströmender Luft vorgesehen ist, wobei der Standheizungseinrichtung (1) durch den Brenner Wärme zugeführt wird.
  4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein thermoelektrischer Generator (7) vorgesehen ist, der ein wärmeaufnehmendes Element (6) aufweist, dem mittels des Brenners Wärme zugeführt wird.
  5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoelektrische Generator (7) ein wärmeabgebendes Element (8) aufweist, welches Wärme an die Diffusionsabsorptionskältemaschine (3) abgibt.
  6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoelektrische Generator (7) mit einem Bordnetz des Fahrzeugs und/oder unmittelbar mit einzelnen Stromverbrauchern des Fahrzeugs verbunden ist.
  7. Verfahren zum Kühlen von in einen Fahrgastraum eines Fahrzeugs einströmender Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft mittels einer Diffusionsabsorptionskältemaschine (3) gekühlt wird, wobei der Diffusionsabsorptionskältemaschine (3) mittels eines mit einem Brennstoff befeuerten Brenners Wärme zugeführt wird.
  8. Verfahren zum Kühlen von in einen Fahrgastraum eines Fahrzeugs einströmender Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft mittels einer Diffusionsabsorptionskältemaschine (3) gekühlt wird, wobei der Diffusionsabsorptionskältemaschine (3) Wärme von einem thermoelektrischen Generator (7) zugeführt wird, dem wiederum Wärme mittels eines mit einem Brennstoff befeuerten Brenners zugeführt wird.
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