DE102012211852A1 - Stößel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Stößel, insbesondere für eine Pumpe oder einen Verdichter, mit einem rohrähnlichen Gehäuse, bei dessen antriebsseitiger Ringstirn sich zwei von einem Außenmantel des Gehäuses eingerückte Flachs diametral gegenüber liegen, in denen ein eine Rolle tragender Bolzen gelagert ist, wobei ein Innenmantel des Gehäuses axial unterhalb der Rolle von einem separaten Brückenstück durchragt ist, dessen untere Stirn bei einer abtriebsseitigen Ringstirn des Gehäuses als Anlage für ein Stößelfolgeteil fungiert und wobei das Brückenstück um eine Axiallinie des Gehäuses verdrehfixiert ist.
- Ein derartiger Stößel, hier zur Beaufschlagung eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffhochdruckpumpe einer Brennkraftmaschine, geht aus der
DE 10 2010 022 318 A1 hervor. Das daraus ersichtliche scheibenartige Brückenstück ist vergleichsweise dünn und somit den hohen Belastungen heutiger Kraftstoffhochdruckpumpen nicht mehr gewachsen. Ein deutlich dicker ausgeführtes scheibenartiges Brückenstück würde sich jedoch nicht montieren lassen und die Stößelmasse unzulässig erhöhen. Außerdem gestattet das den Stößel radial nahezu ausfüllende Brückenstück nur einen vergleichsweise schlechten Mediendurchtritt, so bspw. von Dieselöl bei Einsatz des Stößels in einer Kraftstoffhochdruckpumpe einer qualitätsgesteuerten Brennkraftmaschine. Eine Verdrehsicherung um die Stößelachse erfährt das Brückenstück zudem nur unzureichend über einseitigen Eingriff einer Nase durch eine Freistellung des Gehäuses. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stößel ohne die eingangs genannten Nachteile zu schaffen, der insbesondere hohen Belastungen gewachsen ist, leicht baut sowie einen sicher befestigten Stößelfolgeteilkontakt hat.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Brückenstück als dickwandiger Längsbalken dargestellt ist, so dass zwischen dessen Längswänden und dem Innenmantel des Gehäuses eine zylindersegmentartige Fläche verbleibt, wobei, zu der Verdrehfixierung des Brückenstücks um die Axiallinie des Gehäuses, im Umfangsabschnitt des Innenmantels des Gehäuses, bei einer ersten Querwand des Brückenstücks, von einem der Bauteile wenigstens ein Vorsprung absteht, welcher in einer jeweils komplementären Ausnehmung des jeweils anderen der Bauteile sitzt.
- Somit liegt ein Stößel ohne die eingangs beschriebenen Nachteile vor. Das Brückenstück weist durch dessen das Stößelinnere nur teilweise ausfüllende Balkendesign eine nur vergleichsweise geringe Masse bei hervorragender Belastungsfähigkeit auf. Einem Einsatz des Stößels in einer hoch belasteten Kraftstoffeinspritzpumpe steht nichts im Wege. Die seitlich am Brückenstück verbleibenden zylindersegmentartigen Freiräume gestatten einen ausreichend großen Durchtritt an Schmiermittel oder Dieselkraftstoff (je nach Applikation des Stößels) in beide Axialrichtungen oder verhindern, je nach Applikation, ein unnötiges „Aufpumpen” von Luft bei der oszillierenden Bewegung des Stößels.
- Das vorgeschlagene dickwandige Brückenstück kann aus einer Platine gestanzt oder von einem Strangprofil geschnitten/gehakt bzw. aus Gussmaterial vorliegen.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn vom Innenmantel des Gehäuses bspw. ein Vorsprung radial einragt, welcher mit einer komplementären Ausnehmung an einer Querwand des Brückenstücks in Eingriff ist. Somit erfährt das Brückenstück eine hervorragend einfache Verdrehbegrenzung um die Stößelachse.
- Als Vorsprung ist in weiterer Konkretisierung der Erfindung eine vom Außenmantel des Gehäuses ausgehende, abschnittsweise Materialdurchstellung oder eine Anprägung vorgeschlagen. Alternativ hierzu kommt auch ein direkt vom Innenmantel ausgehender Ansatz wie eine Materialquetschung o. dgl. infrage.
- Für eine weiter optimierte Rotationssicherung des Brückenstücks ist es vorgeschlagen, dieses über einen von dessen zweiter Querwand radial abstehenden nasenartigen Ansatz durch eine Freistellung wie ein Fenster oder einen Längsschlitz des Gehäuses zu führen, wobei der Stößel hierdurch gleichzeitig eine Verdrehsicherung gegenüber dessen Führung im Einbaufall erfährt. Ggf. kann diese Nase auch separat vorliegen bzw. den Außenmantel des Gehäuses nicht überragen, so dass lediglich das Brückenstück rotationsgesichert ist.
- Alternativ kann der wenigstens eine (erste) Vorsprung auch von der ersten Querwand der Brückenstücks ausgehen und in einer komplementären Ausnehmung, einem Absatz oder einem Fenster im Innenmantel des Gehäuses aufgenommen sein.
- Wird, so wie in zweckmäßiger Konkretisierung der Erfindung aufgeführt, wenigstens eine Querwand des Brückenstücks, so bspw. die erste Querwand, plan ausgeführt, ist die Montage des Brückenstück erleichtert, wobei auch in diesem Bereich somit ein Mediendurchtritt ermöglicht ist.
- Eine einfache axiale Fixierung des Brückenstücks bei Anlage des Stößelfolgeteils (bspw. Pumpenkolben) ist in einem weiteren Unteranspruch aufgeführt. Demnach soll dieses an ohnehin vorhandenen Unterseiten der bogensehnenartig durch den Stößel verlaufenden Flachs anliegen.
- Außerdem ist es vorgeschlagen, am Innenmantel des Gehäuses einen Sicherungsring bspw. in einer Ringnut oder an einragenden Nasen darzustellen, an welchem das Brückenstück in Richtung zur abtriebsseitigen Ringstirn einfach gehalten ist. Somit ist bspw. bei einem Transport bis hin zur Montage eine einfache Verliersicherung für das Brückenstück dargestellt. Gleichzeitig ist dessen Axialweg im Gehäuse generell begrenzt.
- Das Brückenstück kann geringfügig axial und radial spielbehaftet im Gehäuse verlaufen, so dass ein einfacher Toleranzausgleich gegeben ist. Es ist jedoch auch vorgesehen, dieses unbeweglich im Gehäuse zu halten.
- Zudem ist es vorgeschlagen, von einer oberen Ringwand des Gehäuses bei dem jeweiligen Flach einen Ansatz radial einragen zu lassen, an welchen beiden Ansätzen der Bolzen axial wegbegrenzt ist. Der jeweilige Ansatz kann bspw. als einfacher Materialanschnitt der oberen Ringwand des Gehäuses vorliegen. Auf separate Axialfixierungen für den Bolzen kann somit verzichtet werden.
- Der vorschlagsgemäße Stößel soll zur wenigstens mittelbaren Beaufschlagung eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffeinspritzpumpe einer qualitäts- oder quantitätsgesteuerten Brennkraftmaschine Verwendung finden. Gleichermaßen kommt ein Einsatz in einem Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine oder in einem Axial- oder Radialkolbenverdichter oder einer respektiven -pumpe infrage.
- Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert:
-
1 zeigt eine räumliche Ansicht des Stößels von unten mit einer ersten Variante einer Verdrehfixierung des Brückenstücks; -
2 zeigt einen Querschnitt durch den Stößel nach1 auf Höhe des Brückenstücks; -
3 zeigt den Stößel nach1 mit einer alternativen Verdrehfixierung; -
4 zeigt den Querschnitt zu3 ; -
5 zeigt einen Längsschnitt durch den aufgerichteten Stößel nach3 , längs durch das Brückenstück und -
6 zeigt eine Ansicht ähnlich zu3 , mit einem Sicherungsring als Axialfixierung für das Brückenstück. - Aus den
1 ,2 geht ein Stößel1 für eine Kraftstoffhochdruckpumpe hervor. Dieser hat ein rohrähnliches Gehäuse2 aus Stahlblech. Bei einer antriebsseitigen Ringstirn3 des Gehäuses2 liegen sich zwei von einem Außenmantel4 des Gehäuses2 eingerückte Flachs5 diametral gegenüber. In Aufnahmen25 der Flachs5 (s. a.5 ) ist ein eine nicht gezeigte Rolle über eine Nadellagerung tragender Bolzen7 aufgenommen. - Ein Innenmantel
8 des Gehäuses2 ist axial unterhalb der Rolle von einem als Längsbalken vorliegenden Brückenstück9 durchragt. Somit verbleibt zwischen Längswänden12 des Brückenstücks9 und dem Innenmantel8 des Gehäuses2 eine zylindersegmentartige Fläche13 für einen vergleichsweise ungehinderten Durchtritt an Schmiermittel. - Eine untere Stirn
10 des Brückenstücks9 bei einer abtriebsseitigen Ringstirn11 des Gehäuses2 fungiert als Anlage für einen Pumpenkolben als Stößelfolgeteil. - Das Brückenstück
9 ist um eine Axiallinie des Gehäuses2 verdrehfixiert. Hierzu stehen vom Innenmantels8 des Gehäuses2 bei einer ersten, nahezu planen Querwand14 des Brückenstücks9 zwei Vorsprünge15 einteilig ab, welche in komplementären Ausnehmungen16 im Kantenbereich20 der Querwand14 liegen. Die Vorsprünge15 sind als vom Außenmantel4 des Gehäuses2 ausgehende Materialeindrückungen ausgebildet. - Des Weiteren ist erkennbar, dass das Brückenstück
9 im Bereich seiner zweiten Querwand17 eine Nase18 hat, welche durch eine Freistellung19 des Gehäuses2 geführt ist. Über diese einteilig angebundene Nase18 erfährt der Stößel eine Rotationssicherung gegenüber seiner Führung. Gleichzeitig dient die Nase18 einer weiteren Verdrehfixierung des Brückenstücks9 um die Axiallinie des Gehäuses2 . - Die
3 –5 offenbaren eine alternative Halterung für das Brückenstück9 in Umfangsrichtung. Hiernach weist die erste Querwand14 des Brückenstücks9 lediglich eine mittige Ausnehmung16 auf, in welcher ein respektiver Vorsprung15 des Gehäuses2 sitzt. - Die jeweilige Aussparung
15 kann auch mit einem treppenartigen Absatz versehen sein, so dass das Brückenstück9 an einem Herausfallen aus dem Stößelinneren gehindert ist. Wie in diesem Kontext6 offenbart, ist am Innenmantel8 des Gehäuses2 ein Sicherungsring22 appliziert, an welchem das Brückenstück9 bei dessen Querwänden14 ,17 gehalten ist. - In Richtung zur antriebsseitigen Ringstirn
3 des Gehäuses2 liegt das Brückenstück9 an Unterseiten21 der eingerückten Flachs5 an. - Schließlich geht aus den
1 ,3 und5 hervor, dass von einer oberen Ringwand23 des Gehäuses2 bei den Flachs5 jeweils ein Ansatz24 einteilig radial einragt, an welchen Ansätzen24 der Bolzen7 axial wegbegrenzt ist. Der Ansatz24 liegt als einfacher Materialanschnitt vor. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stößel
- 2
- Gehäuse
- 3
- antriebsseitige Ringstirn
- 4
- Außenmantel
- 5
- Flach
- 6
- nicht vergeben
- 7
- Bolzen
- 8
- Innenmantel
- 9
- Brückenstück
- 10
- Stirn
- 11
- abtriebseitige Ringstirn
- 12
- Längswand
- 13
- Fläche
- 14
- erste Querwand
- 15
- Vorsprung
- 16
- Ausnehmung
- 17
- zweite Querwand
- 18
- Nase
- 19
- Freistellung
- 20
- Kantenbereich
- 21
- Unterseite
- 22
- Sicherungsring
- 23
- Ringwand
- 24
- Ansatz
- 25
- Aufnahme
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010022318 A1 [0002]
Claims (10)
- Stößel (
1 ), insbesondere für eine Pumpe oder einen Verdichter, mit einem rohrähnlichen Gehäuse (2 ), bei dessen antriebsseitiger Ringstirn (3 ) sich zwei von einem Außenmantel (4 ) des Gehäuses (2 ) eingerückte Flachs (5 ) diametral gegenüber liegen, in denen ein eine Rolle tragender Bolzen (7 ) gelagert ist, wobei ein Innenmantel (8 ) des Gehäuses (2 ) axial unterhalb der Rolle von einem separaten Brückenstück (9 ) durchragt ist, dessen untere Stirn (10 ) bei einer abtriebsseitigen Ringstirn (11 ) des Gehäuses (2 ) als Anlage für ein Stößelfolgeteil fungiert und wobei das Brückenstück (9 ) um eine Axiallinie des Gehäuses (2 ) verdrehfixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (9 ) als dickwandiger Längsbalken dargestellt ist, so dass zwischen dessen Längswänden (12 ) und dem Innenmantel (8 ) des Gehäuses (2 ) eine zylindersegmentartige Fläche (13 ) verbleibt, wobei, zu der Verdrehfixierung des Brückenstücks (9 ) um die Axiallinie des Gehäuses (2 ), im Umfangsabschnitt des Innenmantels (8 ) des Gehäuses (2 ), bei einer ersten Querwand (14 ) des Brückenstücks (9 ), von einem der Bauteile (8 ,14 ) wenigstens ein Vorsprung (15 ) absteht, welcher in einer jeweils komplementären Ausnehmung (16 ) des jeweils anderen der Bauteile (14 ,8 ) sitzt. - Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (
9 ) zu dessen weiterer Verdrehfixierung um die Axiallinie des Gehäuses (2 ) im Bereich seiner zweiten Querwand (17 ) eine Nase (18 ) hat, welche durch eine Freistellung (19 ) des Gehäuses (2 ) geführt ist. - Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nase (
18 ) den Außenmantel (4 ) des Gehäuses (2 ) zur Darstellung einer Rotationssicherung für den Stößel (1 ) gegenüber einer Umgebungskonstruktion überragt. - Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Querwand (
14 ) des Brückenstücks (9 ) entweder a) die eine Ausnehmung (16 ) in etwa mittig aufweist, in welcher der respektive Vorsprung (15 ) des Gehäuses (2 ) sitzt oder b) zwei Ausnehmungen (16 ) bei dessen Kantenbereichen (20 ) zu den Längswänden (12 ) hat, in jeder von diesen ein Vorsprung (15 ) des Gehäuses (2 ) sitzt. - Stößel nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Vorsprung (
15 ) entweder a) als vom Außenmantel (4 ) des Gehäuses (2 ) ausgehende Anprägung/Materialdurchstellung, b) als Anstemmungen am Innenmantel (8 ) des Gehäuses (2 ) oder c) als Schweiß- o. Lötpunkt am Innenmantel (8 ) des Gehäuses (2 ) vorliegt. - Stößel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Querwand (
14 ) des Brückenstücks (9 ) nahezu plan ist. - Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (
9 ) eine Fixierung in Richtung zur antriebsseitigen Ringstirn (3 ) des Gehäuses (2 ) durch Anlage an Unterseiten (21 ) der eingerückten Flachs (5 ) erfährt. - Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (
9 ) eine Fixierung in Richtung zur abtriebsseitigen Ringstirn (11 ) des Gehäuses (2 ) durch Anlage an einem Sicherungsring (22 ) erfährt, der am Innenmantel (8 ) des Gehäuses (2 ) befestigt ist. - Stößel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (
9 ) geringfügig axial und radial spielbehaftet im Gehäuse (2 ) gehalten ist. - Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von einer oberen Ringwand (
23 ) des Gehäuses (2 ) bei den Flachs (5 ) jeweils zumindest ein Ansatz (24 ) radial einragt, an welchen Ansätzen (24 ) der Bolzen (7 ) axial wegbegrenzt ist.
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Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140217 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140217 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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