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Stand der Technik
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Es sind bereits Getriebegehäuse, insbesondere für einen Bohr- und/oder Schlaghammer, die zur Aufnahme eines Schlagwerks vorgesehen sind, mit zumindest einem Gehäuseteil und zumindest einem Deckelteil, bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Getriebegehäuse, insbesondere für einen Bohr- und/oder Schlaghammer, das zur Aufnahme eines Schlagwerks vorgesehen ist, mit zumindest einem Gehäuseteil und zumindest einem Deckelteil.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Deckelteil das Getriebegehäuse entgegen einer Schlagrichtung abschließt. Unter einem „Bohr- und/oder Schlaghammer“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Werkzeugmaschine verstanden werden, die zu einer Bearbeitung eines Werkstücks mit einem drehenden oder nicht drehenden Werkzeug vorgesehen ist, wobei das Werkzeug durch die Werkzeugmaschine mit Schlagimpulsen beaufschlagt werden kann. Bevorzugt ist die Werkzeugmaschine als eine von einem Benutzer von Hand geführte Handwerkzeugmaschine ausgebildet. Bevorzugt weist die Handwerkzeugmaschine ein Handwerkzeugmaschinengehäuse auf, das das Getriebegehäuse aufnimmt und zumindest teilweise umgibt. Unter einem „Schlagwerk“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die zumindest ein Bauteil aufweist, das zu einer Erzeugung und/oder Übertragung eines Schlagimpulses, insbesondere eines axialen Schlagimpulses, auf ein in einem Werkzeughalter angeordnetes Werkzeug vorgesehen ist. Ein solches Bauteil kann insbesondere ein Schläger, ein Schlagbolzen, ein Führungselement, wie insbesondere ein Hammerrohr und/oder ein Kolben, wie insbesondere ein Topfkolben, und/oder ein weiteres, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Bauteil sein. Unter einem „Gehäuseteil“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein bevorzugt einstückig ausgebildetes Hauptteil des Getriebegehäuses verstanden werden. Bevorzugt ist das Gehäuseteil in einem Gussverfahren hergestellt, wie insbesondere einem Spritzgussverfahren und/oder Druckgussverfahren. Bevorzugt ist das Gehäuseteil insbesondere an Lager- und Dichtflächen nachbearbeitet, bevorzugt in einem spanenden Verfahren wie einem Fräs-, Bohr- und/oder Schleifverfahren. Das Gehäuseteil ist bevorzugt aus einem Metall hergestellt, insbesondere aus einem Leichtmetall wie einer Aluminium- und/oder Magnesiumlegierung. Es sind auch andere Materialien denkbar, wie ein Kunststoff, insbesondere ein faserverstärkter Kunststoff. Das Gehäuseteil weist insbesondere Lagerstellen zur Aufnahme des Schlagwerks sowie einer Antriebseinheit auf. Unter einer „Antriebseinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Motor, bevorzugt ein elektrischer Motor, und/oder eine Motor-Getriebeeinheit verstanden werden. Die Antriebseinheit kann insbesondere zu einem Antrieb des Schlagwerks vorgesehen sein. Bevorzugt enthält das Gehäuseteil Lagerstellen für weitere Teile, wie insbesondere weitere Getriebeteile wie insbesondere ein einen Exzenter enthaltendes Exzentergetriebe. Das Exzentergetriebe kann insbesondere zu einem zyklischen Antrieb des Kolbens des Schlagwerks vorgesehen sein. Bevorzugt ist das Gehäuseteil dazu vorgesehen, eine für einen Betrieb zulässige Lage der an den Lagerstellen gelagerten Bauteile zueinander sicherzustellen und/oder an den Bauteilen wirkende Kräfte und/oder Momente aufzunehmen und/oder weiterzuleiten und/oder die Bauteile abzustützen. Unter einem „Deckelteil“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Teil des Getriebegehäuses verstanden werden, das insbesondere dazu vorgesehen ist, eine Montageöffnung des Getriebegehäuses zu verschließen. Unter einer „Montageöffnung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Öffnung des Getriebegehäuses verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, bei einer Montage Bauteile, die vom Getriebegehäuse aufgenommen werden sollen, in das Getriebegehäuse einzubringen. Insbesondere kann die Montageöffnung dazu vorgesehen sein, das Hammerrohr und/oder Exzentergetriebe bei der Montage in das Getriebegehäuse einzubringen. In einem betriebsbereit montierten Zustand mit verschlossener Montageöffnung schließt das Getriebegehäuse bevorzugt einen durch das Getriebegehäuse begrenzten Getrieberaum nach außen zumindest weitgehend dicht ab. Unter „zumindest weitgehend“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass ein gesamter verbleibender Strömungsquerschnitt zwischen dem Getrieberaum und einer Umgebung des Getriebegehäuses kleiner als 5%, bevorzugt kleiner als 1%, besonders bevorzugt kleiner als 0,1%, einer gesamten Oberfläche des Getriebegehäuses ist. Unter einer „Schlagrichtung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere die Richtung verstanden werden, in der das Schlagwerk in einem Schlagbetrieb Schlagimpulse abgibt. Insbesondere kann das Hammerrohr in Schlagrichtung ausgerichtet sein und der Schläger und/oder der Kolben kann in und entgegen der Schlagrichtung im Hammerrohr bewegt werden. Bevorzugt ist am Getriebegehäuse in Schlagrichtung eine Werkzeugaufnahme angeordnet. Die Werkzeugaufnahme ist bevorzugt am Hammerrohr gelagert. Entgegen der Schlagrichtung wird das Gehäuseteil bevorzugt von einer Abschlusskante abgeschlossen. Die Abschlusskante bildet bevorzugt die Montageöffnung. Das Deckelteil setzt das Getriebegehäuse bevorzugt entgegen der Schlagrichtung bis zu einem hinteren Ende fort. Unter einem „hinteren Ende“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Getriebegehäuses entgegen der Schlagrichtung verstanden werden. Die Montageöffnung kann einen besonders großen Querschnitt haben. Eine Montage von Bauteilen kann besonders einfach sein. Das Getriebegehäuse ist bevorzugt an dem Handwerkzeugmaschinengehäuse gelagert und/oder zumindest teilweise vom Handwerkzeugmaschinengehäuse umgeben. Besonders bevorzugt wird ein Teil des Getriebegehäuses entgegen der Schlagrichtung, der das Deckelteil umfasst, vom Handwerkzeugmaschinengehäuse umgeben. Das Deckelteil kann innerhalb des Handwerkzeugmaschinengehäuses liegen. Das Deckelteil kann für einen Benutzer verdeckt sein. Ein Einfluss des Deckelteils auf ein Erscheinungsbild der Handwerkzeugmaschine kann vermieden werden. Das Deckelteil kann besonders funktionell ausgebildet sein. Eine spezielle Ausbildung aus rein optischen Gründen kann vermieden werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das Gehäuseteil eine Dichtfläche zur Abdichtung des Gehäuseteils mit dem Deckelteil mit Flächennormalen aufweist, die mit der Schlagrichtung einen Winkel zwischen 0°–80° einschließen. Unter einer „Dichtebene“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine bevorzugt entlang der Abschlusskante verlaufende Fläche verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, das Gehäuseteil mit dem Deckelteil insbesondere für Flüssigkeiten und/oder Gase abzudichten. Bevorzugt ist am Gehäuseteil und/oder am Deckelteil ein Dichtelement, insbesondere ein Elastomerelement, angeordnet, das mit der Dichtfläche eine Dichtung bildet. Bevorzugt ist die Dichtfläche in zumindest einer Richtung eben ausgestaltet. Unter einer „Flächennormalen“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Normale auf die Dichtfläche in Bereichen der Dichtfläche verstanden werden, an denen das Deckelteil oder ein Dichtelement des Deckelteils bei geschlossenem Deckelteil anliegt. Das Deckelteil kann das Gehäuseteil wirksam abdichten. Insbesondere kann das Deckelteil in Schlagrichtung an das Gehäuseteil angefügt werden und die Dichtung und/oder das Dichtelement beim Verschließen des Deckelteils zur Abdichtung in Schlagrichtung vorgespannt werden. Bevorzugt bildet eine Seitenansicht der Abschlusskanten mit einer Schlagachse zumindest im Wesentlichen einen Winkel von 30°–90°. Bevorzugt bildet eine Draufsicht der Abschlusskanten mit der Schlagachse zumindest im Wesentlichen einen Winkel von 80°–90°, besonders bevorzugt von 89°–90°. Unter einem „Winkel“ soll in diesem Zusammenhang der kleinste eingeschlossene Winkel verstanden werden. Unter „zumindest im Wesentlichen“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass mehr als 75%, bevorzugt mehr als 90%, besonders bevorzugt mehr als 95%, einer Abschlusskantenlänge mit der Schlagachse einen Winkel im angegeben Bereich bilden. Unter einer „Seitenansicht“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ansicht in einer Richtung senkrecht zur Schlagachse und senkrecht zu einer Antriebswelle der Antriebseinheit verstanden werden. Unter einer „Draufsicht“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ansicht in einer Richtung senkrecht zur Schlagachse in Richtung der Antriebswelle der Antriebseinheit verstanden werden. Die Montageöffnung kann eine besonders gute Zugänglichkeit erlauben. Bauteile, insbesondere das Hammerrohr, können in Schlagrichtung besonders gut in das Getriebegehäuse eingeführt und montiert werden. Bauteile, insbesondere Antriebsritzel und/oder das Exzentergetriebe, können in einer Richtung senkrecht zur Antriebswelle besonders gut in das Getriebegehäuse eingeführt und montiert werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das Gehäuseteil zumindest im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist. Unter „rohrförmig“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Gestalt verstanden werden, bei der sich eine geschlossene Mantelfläche um eine Längsachse erstreckt. Unter einer „Längsachse“ soll in diesem Zusammenhang eine Achse in einer Haupterstreckung verstanden werden, insbesondere eine Schlagachse in Schlagrichtung. Unter „zumindest im Wesentlichen“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass das Gehäuseteil zu mehr als 50%, bevorzugt zu mehr als 60%, besonders bevorzugt zu mehr als 75%, seiner Länge in Richtung der Haupterstreckung rohrförmig ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist der rohrförmige Teil kontinuierlich, das heißt ohne nicht-rohrförmige Segmente, ausgebildet. Besonders bevorzugt weist der rohrförmige Teil zumindest annähernd einen Kreisquerschnitt auf. Unter „zumindest annähernd“ soll in diesem Zusammenhang eine Abweichung eines Radius der Mantelfläche um die Längsachse von weniger als 25%, bevorzugt weniger als 10%, besonders bevorzugt weniger als 5%, eines Kreisquerschnitts verstanden werden. Das Gehäuseteil kann eine zumindest weitgehend geschlossene Oberfläche aufweisen. Das Gehäuseteil kann besonders robust und/oder verwindungssteif sein. Eine Herstellung des Gehäuseteils kann besonders einfach sein. In einem Gussverfahren kann ein für eine Herstellung einer Innenseite des Gehäuseteils notwendiger Kern bevorzugt in einem Arbeitsschritt in Schlagrichtung durch die Montageöffnung entformt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass eine einer Motoraufnahme des Gehäuseteils gegenüberliegende Mantelfläche des Gehäuseteils geschlossen ausgebildet ist. Unter einer Motoraufnahme soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die zur Aufnahme der Antriebseinheit und/oder eines die Antriebseinheit umgebendes Antriebsgehäuses vorgesehen ist. Das Antriebsgehäuse kann zumindest teilweise einstückig mit dem Gehäuseteil des Getriebegehäuses ausgebildet sein. Bevorzugt verfügt die Motoraufnahme über eine Ausnehmung, durch die die Antriebswelle in den Getrieberaum ragt, sowie Pass- und Dichtflächen sowie Befestigungsmittel, die zu einer Positionierung, Befestigung und Abdichtung der Antriebseinheit am Getriebegehäuse vorgesehen sind. Unter einer „gegenüberliegenden Mantelfläche“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein aus Sicht der Motoraufnahme in Richtung der Antriebswelle zumindest oberhalb der Schlagachse angeordneter Teil der Mantelfläche verstanden werden. Besonders bevorzugt ist die Mantelfläche oberhalb der Motoraufnahme geschlossen. Unter einer „geschlossenen Mantelfläche“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Mantelfläche von ihrem in Schlagrichtung vorderen Ende bis zur Abschlusskante frei von Ausnehmungen ist, die eine Fläche von mehr als 5 cm2, bevorzugt nicht mehr als 21 cm, aufweisen. Besonders bevorzugt ist die Mantelfläche von einem in Schlagrichtung vorderen Ende bis zur Abschlusskante frei von Ausnehmungen. Das Gehäuseteil kann besonders verwindungssteif sein. Weitere Abdichtungen und Abdeckungen von Ausnehmungen können entfallen. Das Getriebegehäuse kann besonders leicht sein.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das Deckelteil lagerstellenfrei ausgebildet ist. Unter „lagerstellenfrei“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere frei von Lagerstellen der Antriebseinheit, des Exzentergetriebes und/oder des Schlagwerks verstanden werden. Insbesondere weist das Deckelteil keine abstützende Funktion für Teile der Antriebseinheit, des Exzentergetriebes, des Schlagwerks oder weitere Getriebeteile auf. Das Deckelteil muss im Vergleich mit dem Gehäuseteil nur geringe Kräfte aufnehmen. Das Deckelteil kann im Vergleich mit dem Gehäuseteil aus einem weniger festen Material gebildet sein, insbesondere aus einem Kunststoff. Das Deckelteil kann sich besonders kostengünstig fertigen lassen. Eine Gestaltung des Deckelteils kann besonders frei erfolgen. Das Deckelteil kann Funktionen aufweisen, bei denen Lagerstellen und/oder eine Einleitung großer Kräfte in das Deckelteil nachteilig sind.
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Weiter wird zumindest eine an einer Innenseite des Gehäuseteils in Schlagrichtung angeordnete Gehäuseprofilierung vorgeschlagen. Unter einer „Gehäuseprofilierung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Vorsprung auf der Innenseite des Gehäuseteils verstanden werden. Die Gehäuseprofilierung kann insbesondere eine Versteifungsrippe, eine Wärmeübertragungsrippe und/oder eine Lagerstelle, insbesondere für das Hammerrohr, sein. Unter einer „Wärmeübertragungsrippe“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Vorsprung verstanden werden, der zumindest im Wesentlichen die Oberfläche der Innenwand vergrößert, um einen besseren Wärmeübergang vom Getrieberaum in das Gehäuseteil zu erzielen. Unter „in Schlagrichtung angeordnet“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass eine Fläche eines in den Getrieberaum ragenden Querschnitts der Gehäuseprofilierungen entgegen der Schlagrichtung gleichbleibend ist oder abnimmt. Besonders vorteilhaft ist eine Fläche des Querschnitts des Getrieberaums entgegen der Schlagrichtung gleichbleibend oder zunehmend. Die Innenseite des Gehäuseteils kann vorteilhaft in einem Gussprozess durch einen entgegen der Schlagrichtung durch die Montageöffnung entformbaren Kern hergestellt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass am Deckelteil eine Steuereinheit angeordnet ist. Unter einer „Steuereinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine zu einer Steuerung und/oder Regelung des Schlagwerks und/oder der Antriebseinheit vorgesehene Komponente verstanden werden. Die Steuereinheit kann die Steuerung und/oder Regelung der Handwerkzeugmaschine umfassen oder einen Teil davon bilden. Insbesondere kann die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, Messwerte zu erfassen und/oder Signale auszuwerten und/oder Stell- und Regelgrößen und/oder weitere Signale auszugeben. Bevorzugt ist die Steuereinheit als elektrische und/oder elektronische Steuereinheit ausgebildet. Unter „angeordnet“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verbunden und/oder gelagert verstanden werden. Die Steuereinheit kann mit dem Deckelteil besonders kompakt ausgeführt sein. Die Steuereinheit kann besonders nahe am Schlagwerk und/oder der Antriebseinheit angeordnet sein. Signal- und Kabelwege können besonders kurz sein.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zumindest teilweise im Deckelteil eingebettet ist. Unter „eingebettet“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere durch ein Gießverfahren, wie ein Spritzgussverfahren, eingegossen verstanden werden. Insbesondere kann ein Material des Deckelteils die Steuereinheit teilweise umgeben, insbesondere in direktem Kontakt mit Komponenten der Steuereinheit stehen und diese zumindest teilweise vollständig umschließen. Bevorzugt ist zumindest eine Platine der Steuereinheit vollständig im Deckelteil eingebettet. Besonders bevorzugt sind mit einer Umgebung des Deckelteils interaktionsfreie Komponenten der Steuereinheit vollständig im Deckelteil eingebettet. Komponenten, die mit der Umgebung des Deckelteils interagieren, wie insbesondere Kabel und/oder Signalleitungen und/oder Sensoren und/oder Aktoren, können bevorzugt zumindest teilweise außerhalb des Deckelteils angeordnet sein. Die Steuereinheit kann besonders gut vor Umwelteinflüssen geschützt sein, insbesondere vor Feuchtigkeit und/oder Schmierstoffen und/oder Verschmutzung und/oder mechanischer Beschädigung.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zumindest einen Sensor und/oder zumindest einen Aktor aufweist. Unter einem „Sensor“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Druck- und/oder Temperatursensor verstanden werden. Der Sensor kann insbesondere zum Messen eines Drucks und/oder einer Temperatur innerhalb oder außerhalb des Getrieberaums vorgesehen sein.
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Die Steuereinheit kann Messwerte des Sensors nutzen, um einen Betriebszustand des Schlagwerks zu erkennen und/oder Betriebsparameter, wie eine Schlagfrequenz, insbesondere eine maximale Schlagfrequenz, festzulegen. Unter einem „Aktor“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vorrichtung zur Ausübung einer mechanischen Bewegung verstanden werden, wie ein Servomotor, ein Hubmagnet oder weitere, dem Fachmann bekannte Stellantriebe. Der Aktor kann insbesondere dazu vorgesehen sein, ein Getriebe umzuschalten und/oder das Schlagwerk in einen Leerlaufmodus und/oder in einen Schlagmodus zu schalten. Es sind auch weitere Anwendungsmöglichkeiten für einen Aktor denkbar. Bevorzugt kann das Deckelteil Ventile und/oder Entlüftungsöffnungen enthalten. Die Ventile und/oder Entlüftungsöffnungen können insbesondere zu einer gezielten Be- und Entlüftung des Getrieberaums vorgesehen sein. Die Ventile können zu einer Beeinflussung und/oder Steuerung und/oder Regelung eines Drucks im Inneren des Schlagwerks, insbesondere im Inneren des Hammerrohrs, vorgesehen sein. Die Ventile können insbesondere zu einer Regulierung einer Schlagleistung des Schlagwerks vorgesehen sein. Bevorzugt können die Sensoren, Aktoren, Ventile und/oder Mikroventile und/oder Entlüftungsöffnungen in den Getrieberaum ragen und/oder mit dem Getrieberaum und/oder mit Komponenten im Getrieberaum direkt oder indirekt in Verbindung stehen. Das Deckelteil kann mit der Steuereinheit besonders kompakt ausgeführt sein und direkt Mittel enthalten, um Messwerte vom Schlagwerk und/oder der Umgebung des Schlagwerks und/oder des Getriebegehäuses zu ermitteln und/oder das Schlagwerk und/oder den Betriebszustand des Schlagwerks zu beeinflussen. Funktionen des Deckelteils mit der Steuereinheit können besonders vielfältig sein. Das Deckelteil mit der Steuereinheit kann als ein Modul ausgebildet sein, das sich besonders einfach am Gehäuseteil anbringen und/oder in einem Servicefall entfernen und/oder austauschen lässt.
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Weiter wird eine Handwerkzeugmaschine mit einem Getriebegehäuse mit den beschriebenen Merkmalen vorgeschlagen. Die Handwerkzeugmaschine kann die beschriebenen Vorteile aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigt:
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1 einen Schnitt durch eine schematische Darstellung eines Getriebegehäuses mit einem Deckelteil,
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2 eine Seitenansicht des Getriebegehäuses mit dem Deckelteil,
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3 eine Ansicht einer schematischen Darstellung eines Getriebegehäuses mit einem Deckelteil in einem zweiten Ausführungsbeispiel, und
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4 einen Schnitt durch die schematische Darstellung des Getriebegehäuses mit dem Deckelteil des zweiten Ausführungsbeispiels.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 und 2 zeigen ein Getriebegehäuse 10a für einen Bohr- und/oder Schlaghammer, das zur Aufnahme eines Schlagwerks 12a vorgesehen ist, mit einem Gehäuseteil 14a und zumindest einem Deckelteil 16a. Das Deckelteil 16a schließt das Getriebegehäuse 10a entgegen einer Schlagrichtung 18a ab.
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Das Schlagwerk 12a weist ein Hammerrohr 38a auf, in dem ein Kolben 40a und ein Schläger 42a in und entgegen der Schlagrichtung 18a beweglich geführt sind. Wird der Kolben 40a in einem Schlagmodus des Schlagwerks 12a, bei dem Leerlauföffnungen 44a durch eine Steuerhülse 46a verschlossen sind (oberhalb der Mittelachse in Richtung der Schlagrichtung 18a des Hammerrohrs 38a in der 1), in Schlagrichtung 18a bewegt, komprimiert der Kolben 40a ein zwischen Kolben 40a, Schläger 42a und Hammerrohr 38a eingeschlossenes Volumen. Der Schläger 42a wird in Schlagrichtung 18a beschleunigt und prallt auf einen in einem Werkzeughalter 48a gelagerten Schlagbolzen 50a. Der Schläger 42a gibt einen Schlagimpuls auf den Schlagbolzen 50a ab, der diesen zumindest zum Teil auf ein hier nicht näher dargestelltes, im Werkzeughalter 48a eingespanntes Werkzeug weitergibt. Der Kolben 40a wird entgegen der Schlagrichtung 18a zurückbewegt, der Schläger 42a folgt dieser Bewegung, woraufhin ein nächster Schlagzyklus erfolgen kann. Der Kolben 40a wird über einen Pleuel 52a von einem Exzenter 54a angetrieben. Der Exzenter 54a ist drehfest an einer Antriebswelle 56a gelagert, die an einer Motoraufnahme 24a des Gehäuseteils 14a an zwei Wälzlagern 58a gelagert ist. Die Antriebswelle 56a gehört zu einer hier nicht näher dargestellten, außerhalb des Gehäuseteils 14a angeordneten Antriebseinheit mit einem Motor und einem Getriebe. Die Motoraufnahme 24a enthält eine Ausnehmung 62a, durch die die Antriebswelle 56a in einen Getrieberaum 64a, in dem das Schlagwerk 12a mit dem Exzenter 54a angeordnet ist, ragt. Die Ausnehmung 62a nimmt die Wälzlager 58a auf. Die Antriebswelle 56a bildet mit der Schlagrichtung 18a einen rechten Winkel. Das Gehäuseteil 14a weist eine Dichtfläche 20a zur Abdichtung des Gehäuseteils 14a mit dem Deckelteil 16a auf. Eine Flächennormale 22a der Dichtfläche 20a schließt, abhängig vom Ort auf der Dichtfläche 20a, mit der Schlagrichtung 18a einen Winkel zwischen 0°–80° ein. Das Gehäuseteil 14a ist von einem vorderen Ende 66a in Schlagrichtung 18a bis zu einer Abschlusskante 68a entgegen der Schlagrichtung 18a im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet. Die Abschlusskante 68a bildet eine Montageöffnung 74a des Getriebegehäuses 10a, die vom Deckelteil 16a verschlossen wird. Eine der Motoraufnahme 24a in Richtung der Antriebswelle 56a gegenüberliegende Mantelfläche 26a des Gehäuseteils 14a ist um eine in Schlagrichtung 18a angeordnete Längsachse 70a des Gehäuseteils 14a geschlossen ausgebildet. Die Abschlusskante 68a ist auf der der Motoraufnahme 24a gegenüberliegenden Seite des Gehäuseteils 14a gegenüber der Antriebswelle 56a in Schlagrichtung 18a um einen Durchmesser des Exzenters 54a zurückversetzt. Die Wälzlager 58a und der Exzenter 54a lassen sich so bei einer Montage gut in Richtung der Antriebswelle 56a von der der Motoraufnahme 24a gegenüberliegenden Seite her durch die Montageöffnung 74a einbringen, während das Hammerrohr 38a in Schlagrichtung 18a durch die Montageöffnung 74a in das Gehäuseteil 14a eingebracht werden kann. Das Deckelteil 16a wird in einer in Schlagrichtung 18a liegenden Fügerichtung an das Gehäuseteil 14a angefügt und schließt das Getriebegehäuse 10a an einem hinteren Ende 72a entgegen der Schlagrichtung 18a ab. Das Deckelteil 16a ist lagerstellenfrei ausgebildet. Das Gehäuseteil 14a weist an einer Innenseite 28a in Schlagrichtung angeordnete Gehäuseprofilierungen 30a auf. Die Gehäuseprofilierungen 30a dienen zur Lagerung des Hammerrohrs 38a und verbessern einen Wärmeübergang aus dem Getrieberaum 64a. Das Gehäuseteil 14a ist aus Aluminium in einem Druckgussverfahren gefertigt, wobei die Innenseite 28a so gestaltet ist, dass im Druckgussverfahren ein die Innenseite 28a bildender Gusskern entgegen der Schlagrichtung 18a durch die Montageöffnung 74a entfernt werden kann. Das Getriebegehäuse 10a wird an einem hier nicht dargestellten Handwerkzeugmaschinengehäuse des Bohrund Schlaghammers gelagert, wobei das Deckelteil 16a vollständig innerhalb des Handwerkzeugmaschinengehäuses zu liegen kommt. Das Getriebegehäuse 10a mit dem Werkzeughalter 48a ragt in Schlagrichtung 18a aus dem Handwerkzeugmaschinengehäuse. Welcher Anteil des Getriebegehäuses 10a außerhalb des Handwerkzeugmaschinengehäuses angeordnet ist, kann der Fachmann geeignet festlegen.
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Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnungen eines weiteren Ausführungsbeispiels beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist anstelle des Buchstabens a des ersten Ausführungsbeispiels der Buchstabe b den Bezugszeichen des weiteren Ausführungsbeispiels nachgestellt.
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3 und 4 zeigen ein Getriebegehäuse 10b für einen Bohr- und Schlaghammer, das zur Aufnahme eines Schlagwerks 12b vorgesehen ist, mit einem Gehäuseteil 14b und zumindest einem Deckelteil 16b in einem zweiten Ausführungsbeispiel. Das Getriebegehäuse 10b des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel insbesondere durch eine am Deckelteil 16b angeordnete Steuereinheit 32b. Die Steuereinheit 32b ist zu einer Steuerung und Regelung einer Antriebseinheit 60b und des Schlagwerks 12b des Bohr- und Schlaghammers vorgesehen. Die Steuereinheit 32b ist teilweise im Deckelteil 16b eingebettet. Die Steuereinheit 32b ist dazu im Deckelteil 16b in vergossen. Auf der Steuereinheit 32b sind Sensoren 34b und ein Aktor 36b angeordnet, die in einen Getrieberaum 64b und in eine Umgebung des Getriebegehäuses 10b eingreifen und Drücke und Temperaturen messen. Eine Entlüftungsöffnung 76b kann von der Steuereinheit 32b abhängig von einer Druckdifferenz im Getrieberaum 64b und der Umgebung des Getriebegehäuses 10b geöffnet und geschlossen werden und dient einer Be- und Entlüftung des Getrieberaums 64b. Die Entlüftungsöffung 76b wird von der Steuereinheit 32b mit Hilfe des Aktors 36b geöffnet und geschlossen. Ein Verschlussbügel 78b ist dazu vorgesehen, das Deckelteil 16b am Gehäuseteil 14b zu sichern.