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Die Erfindung betrifft eine Kleinst-Funkzellen-Basisstation für ein Fahrzeug, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben der Kleinst-Funkzellen-Basisstation sowie ein Kommunikationssystem für das Fahrzeug.
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Zellulare Mobilfunknetze weisen einen Verbund aus stationären Funkbasisstationen auf, welche ein Netz aus Funkzellen aufspannen, um die Funkversorgung für Mobilfunkendgeräte sicherzustellen. Durch intelligente Netzplanung wird hierbei eine möglichst flächendeckende Versorgung erreicht. Dabei sind die Funkbasisstationen über eine drahtgebundene Verbindung, auch Backhaul genannt, an ein Kernnetz angebunden. Das Kernnetz wird im Englischen auch Core Network genannt. Die Funkzellen des Mobilfunknetzes können unterschiedliche Größen aufweisen. Abhängig von einer Größe werden die Zellen als Makro-, Mikro, Pico- oder Femto-Zelle bezeichnet.
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Die Aufgabe, die der Erfindung zu Grunde liegt, ist es, eine Kleinst-Funkzellen-Basisstation für ein Fahrzeug, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben der Kleinst-Funkzellen-Basisstation sowie ein Kommunikationssystem für das Fahrzeug zu schaffen, die ein flexibles Betreiben von mehr als einer Funkzelle ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Kleinst-Funkzellen-Basisstation für ein Fahrzeug. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ist signaltechnisch koppelbar mit einer ersten Antenneneinrichtung des Fahrzeugs, die ausgebildet und angeordnet ist, Funksignale zumindest einer Mobilfunkteilnehmervorrichtung, die sich in einem Innenraum des Fahrzeugs befindet, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der Mobilfunkteilnehmervorrichtung empfangen werden können. Ferner ist die Kleinst-Funkzellen-Basisstation signaltechnisch koppelbar mit einer zweiten Antenneneinrichtung des Fahrzeugs, die ausgebildet und angeordnet ist, Funksignale zumindest einer weiteren Mobilfunkteilnehmervorrichtung, die sich in einer vorgegebenen Umgebung außerhalb des Fahrzeugs befindet, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der weiteren Mobilfunkteilnehmervorrichtung empfangen werden können. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ist des Weiteren signaltechnisch koppelbar mit zumindest einer netzseitigen Antenneneinrichtung des Fahrzeugs, die ausgebildet und angeordnet ist, Funksignale, die von einer vorgegebenen stationären Mobilfunk-Basisstation gesendet werden, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der stationären Mobilfunk-Basisstation empfangen werden können. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ist ausgebildet, unter Nutzung der ersten Antenneneinrichtung und der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung eine erste Kleinst-Funkzelle zu betreiben. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ist ausgebildet, unter Nutzung der zweiten Antenneneinrichtung und der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung und/oder einer weiteren netzseitigen Antenneneinrichtung eine zweite Kleinst-Funkzelle zu betreiben.
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Vorteilhafterweise ermöglicht dies ein flexibles örtliches und/oder zeitliches Anpassen einer Mobilfunknetzkapazität an einen aktuell nachgefragten Netzabdeckungs-Bedarf und/oder Datenraten-Bedarf. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation hat den Vorteil, dass sie die erste und zweite Kleinst-Funkzelle gleichzeitig oder zeitlich unabhängig voneinander betreiben kann.
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Die Position der Kleinst-Funkzellen-Basisstation ist nicht starr, sondern kann einfach verändert werden. Dies ermöglicht ein sehr flexibles Betreiben der ersten und der zweiten Kleinst-Funkzelle. Dies kann beispielsweise genutzt werden, wenn eine vollständig flächendeckende Funkversorgung durch stationäre Mobilfunk-Basisstationen aus technischen und/oder anderen Gründen nicht erfolgt, wie zum Beispiel in privaten Haushalten, Tiefgaragen, Tunnels, entlegene Orte im ländlichen Bereich und so weiter. Insofern sich das Fahrzeug in diesem örtlichen Bereich befindet, kann die Kleinst-Funkzellen-Basisstation die zweite Kleinst-Funkzelle betreiben. Dies ermöglicht zumindest eine verbesserte Funkversorgung für diesen Bereich auch für Teilnehmer des Mobilfunknetzes außerhalb des Fahrzeugs.
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Ferner kann die Kleinst-Funkzellen-Basisstation abhängig von zeitabhängigen Anforderungen an die Funkversorgung betrieben werden. Dies kann beispielsweise genutzt werden, wenn ein aktuell nachgefragter Netzabdeckungs-Bedarf und/oder Datenraten-Bedarf durch stationäre Mobilfunk-Basisstationen aus technischen und/oder anderen Gründen befriedigt werden kann, wie zum Beispiel aufgrund von Tages- und Nachtzeit bedingten Bedarfsschwankungen und/oder aufgrund von zeitlich und örtliche beschränkten Ereignissen, zum Beispiel in einem Verkehrsstau, bei denen viele Menschen an einem Ort gleichzeitig die Funknetz-Infrastruktur nutzen wollen. Insofern sich das Fahrzeug zu dieser Zeit zufällig oder bewusst in diesem örtlichen Bereich befindet, kann die Kleinst-Funkzellen-Basisstation die zweite Kleinst-Funkzelle betreiben, so dass zumindest eine verbesserte Funkversorgung für diesen Bereich auch für Teilnehmer des Mobilfunknetzes außerhalb des Fahrzeugs zur Verfügung steht.
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Eine aufwendige Anpassung der Antennenausrichtung und/oder einer Sendeleistung bei den stationären Mobilfunk-Basisstationen zur Bereitstellung der geforderten Netzkapazität kann zumindest teilweise entfallen. Ferner ermöglicht dies, dass zumindest teilweise stationäre Mobilfunk-Basisstationen nicht erforderlich sind oder mit nur geringerer Leistungsfähigkeit ausgebildet sein können. Es können somit Ausrüstungskosten und/oder Standort-Mietkosten eingespart werden.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation kann beispielsweise als Femto-Basisstation und/oder als Piko-Basisstation ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ausgebildet sein, die erste Kleinst-Funkzelle, die den Fahrgastraum des Fahrzeugs umfasst, als Femto-Funkzelle zu betreiben und die zweite Kleinst-Funkzelle, die einen vorgegebenen Bereich außerhalb des Fahrgastraums des Fahrzeugs umfasst, als Femto-Funkzelle oder als Pico-Funkzelle zu betreiben.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation kann ausgebildet sein, die erste und zweite Kleinst-Funkzelle derart zu betreiben, dass die erste und die zweite Kleinst-Funkzelle eine gleiche Trägerfrequenz nutzen. Alternativ oder zusätzlich kann die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ausgebildet sein, die erste und zweite Kleinst-Funkzelle derart zu betreiben, dass die erste und die zweite Kleinst-Funkzelle unterschiedliche Trägerfrequenz nutzen. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation kann ausgebildet sein, die erste und zweite Kleinst-Funkzelle derart zu betreiben, dass die erste und die zweite Kleinst-Funkzelle eine gleiche Trägerfrequenz nutzen aber unterschiedliche Scrambling-Codes. Die erste und zweite Kleinst-Funkzelle sind vorzugsweise räumlich getrennt oder im Wesentlichen räumlichen getrennt. Die erste Kleinst-Funkzelle kann eine Funkabdeckung im Fahrgastraum ermöglichen und die zweite Kleinst-Funkzelle eine Funkabdeckung in einem vorgegebenen Bereich außerhalb des Fahrzeugs.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation kann derart ausgebildet sein, dass sie direkt, ohne Zwischenschaltung einer weiteren Verarbeitungseinrichtung, mit der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung koppelbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Kleinst-Funkzellen-Basisstation über ein der Kleinst-Funkzellen-Basisstation zugeordnetes Kommunikationsmodul signaltechnisch koppelbar sein mit der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation kann über eine drahtgebundene Verbindung elektrisch koppelbar sein mit dem Kommunikationsmodul und das Kommunikationsmodul kann elektrisch koppelbar sein mit der netzseitigen Antenneneinrichtung. In diesem Fall kann die Kleinst-Funkzellenbasis-Station derart vereinfacht ausgebildet sein, dass sie die die Funktionalität für eine drahtlose Verbindung zum Mobilfunknetzwerk über eine Luftschnittstelle zu einer netzseitigen Basisstation nicht aufweist. Sondern das Kommunikationsmodul ist ausgebildet, die drahtlose Verbindung zum Mobilfunknetzwerk über die Luftschnittstelle zu der netzseitigen Basisstation herzustellen.
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Die jeweils vorgegebene Mobilfunkbasisstation, die die Funksignale von der netzseitigen Antenneneinrichtung empfängt, kann sich abhängig von der Position der Kleinst-Funkzellen-Basisstation ändern. Die vorgegebene stationäre Mobilfunk-Basisstation ist hierbei jeweils die Mobilfunkbasisstation, die einem vorgegebenen Bereich, in dem sich die Kleinst-Funkzellen-Basisstation aktuell befindet, zugeordnet ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ausgebildet, abhängig von einem vorgegebenen Aktivierungssignal die zweite Kleinst-Funkzelle zu betreiben. Abhängig von dem Aktivierungssignal kann die zweite Kleinst-Funkzelle, die einen vorgegebenen Funkabdeckungsbereich außerhalb des Fahrzeugs umfasst, betrieben werden. Die zweite Kleinst-Funkzelle kann anderen Mobilfunkteilnehmern außerhalb des Fahrzeugs oder zumindest außerhalb des Fahrgastraums zur Funkanbindung an ein vorgegebenes Mobilfunknetz zur Verfügung gestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt weist die Kleinst-Funkzellen-Basisstation eine leitungsgebundene Schnittstelle auf zur signaltechnischen Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation mit einem leitungsgebundenen Kommunikationsnetz außerhalb des Fahrzeugs. Vorteilhafterweise ermöglicht dies, eine leitungsgebundene Backhaul-Verbindung zu nutzen und die von den Mobilfunkendgeräten empfangenen Signale über die leitungsgebundene Verbindung an das Kernnetz zu senden und/oder netzseitige Signale, die an die Mobilfunkendgeräte gesendet werden sollen, vom Kernnetz über die leitungsgebundene Verbindung an die Kleinst-Funkzellen-Basisstation zu senden. Dies kann vorzugsweise genutzt werden, wenn das Fahrzeug einen Parkzustand aufweist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt weist die Kleinst-Funkzellen-Basisstation eine Versorgungsleitungs-Kommunikations-Schnittstelle auf zur signaltechnischen Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation mit einem Versorgungsleitungs-Kommunikationsnetz außerhalb des Fahrzeugs. Vorteilhafterweise ermöglicht dies eine sehr einfache Anbindung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation an das Kernnetz. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Zuverlässigkeit des Betriebes der Kleinst-Funkzellen-Basisstation erhöht werden kann. Die Energieversorgung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation kann über einen Energiespeicher des Fahrzeugs erfolgen. Mit einer Kopplung des Energiespeichers des Fahrzeugs, vorzugsweise eines Elektro- und/oder Hybridfahrzeugs, kann somit auch die Energieversorgung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation auch bei längeren Standzeiten sichergestellt werden. Vorteilhafterweise kann die signaltechnische Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation und die energetische Kopplung des Energiespeichers mit dem Versorgungsnetz über eine Koppeleinheit erfolgen zum Beispiel mittels eines Ladekabels oder mittels einer induktiven Kopplung.
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Gemäß einem zweiten und dritten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren und eine korrespondierende Vorrichtung zum Betreiben der Kleinst-Funkzellen-Basisstation gemäß dem ersten Aspekt. Hierbei wird zumindest eine vorgegebene Betriebsgröße des Fahrzeugs ermittelt und/oder zumindest eine vorgegebene Netzbetriebsgröße eines vorgegebenen Mobilfunknetzes, mit dem die Kleinst-Funkzelle signaltechnisch koppelbar ist. Abhängig von der zumindest einen Betriebsgröße des Fahrzeugs und/oder der zumindest einen Netzbetriebsgröße wird das Aktivierungssignal erzeugt und an die Kleinst-Funkzellen-Basisstation gesendet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts gelten hierbei auch für den zweiten und dritten Aspekt. Vorteilhafterweise kann so das Betreiben der zweiten Kleinst-Funkzelle durch die Kleinst-Funkzellen-Basisstation abhängig von der zumindest einen ermittelten Betriebsgröße und/oder der zumindest einen Netzbetriebsgröße gesteuert werden, und so einem einfach einem aktuellen Bedarf angepasst werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem zweiten und dritten Aspekt repräsentiert die vorgegebenen Betriebsgröße eine aktuelle Position des Fahrzeugs und/oder der Kleinst-Funkzellen-Basisstation und/oder ein Betriebszustand des Fahrzeugs. Vorteilhafterweise kann so das Betreiben der zweiten Kleinst-Funkzelle durch die Kleinst-Funkzellen-Basisstation abhängig von einer aktuellen Position und/oder einem aktuellen Betriebszustand des Fahrzeugs gesteuert werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem zweiten und dritten Aspekt wird abhängig von einer von außerhalb des Fahrzeugs gesendeten vorgegebenen Anforderungsnachricht für die Kleinst-Funkzellen-Basisstation das Aktivierungssignal erzeugt und an die Kleinst-Funkzellen-Basisstation gesendet. Vorteilhafterweise ermöglicht dies ein einfaches Steuern eines Betriebs der zweiten Kleinst-Funknetzzelle. Das Aktivieren und Betreiben der zweiten Kleinst-Funknetzzelle kann so beispielsweise abhängig von einem von Seiten eines Mobilfunkbetreibers ermittelten Funkabdeckungsbedarf aktiviert und betrieben werden. Die Anforderungsnachricht kann beispielsweise von einem Netzbetreiber gemessene und/oder ermittelte Netzbetriebsgrößen umfassen. Abhängig von solch einer Netzbetriebsgröße kann das Aktivierungssignal erzeugt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten und dritten Aspekts wird, wenn eine vorgegebene Aktivierungsbedingung für die Kleinst-Funkzellen-Basisstation als erfüllt gilt, eine vorgegebene Bereitschaftsnachricht gesendet an ein zentrales Steuersystem eines vorgegebenen Mobilfunknetzbetreibers und abhängig von einer in Antwort auf die gesendete Bereitschaftsnachricht empfangene Anforderungsnachricht das Aktivierungssignal erzeugt und an die Kleinst-Funkzellen-Basisstation gesendet. Die Aktivierungsbedingung kann beispielsweise eine vorgegebene Funktionstastenstellung im Fahrzeug umfassen. Vorteilhafterweise kann dies, zum Beispiel von einem Fahrzeugnutzer, genutzt werden, den Betrieb der zweiten Kleinst-Funkzellen für einen Netzbetrieb des Mobilfunknetzbetreibers freizugeben.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem zweiten und dritten Aspekt umfasst die Bereitschaftsnachricht eine Information zu einer aktuellen Position der Kleinst-Funkzellen-Basisstation. Dies ermöglicht vorteilhafterweise ein einfaches Steuern eines Betriebs der zweiten Kleinst-Funknetzzelle durch den vorgegebenen Mobilfunknetzbetreiber.
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Gemäß einem vierten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Kommunikationssystem für ein Fahrzeug. Das Kommunikationssystem umfasst eine in dem Fahrzeug angeordnete Kleinst-Funkzellen-Basisstation gemäß dem ersten Aspekt. Ferner umfasst das Kommunikationssystem eine in dem Fahrzeug angeordnete erste Antenneneinrichtung, die ausgebildet und angeordnet ist, Funksignale zumindest einer Mobilfunkteilnehmervorrichtung, die sich in einem Innenraum des Fahrzeugs befindet, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der Mobilfunkteilnehmervorrichtung empfangen werden können. Des Weiteren umfasst das Kommunikationssystem eine an dem Fahrzeug angeordnete zweite Antenneneinrichtung, die ausgebildet und angeordnet ist, Funksignale zumindest einer weiteren Mobilfunkteilnehmervorrichtung, die sich in einer vorgegebenen Umgebung außerhalb des Fahrzeugs befindet, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der weiteren Mobilfunkteilnehmervorrichtung empfangen werden können. Des Weiteren umfasst das Kommunikationssystem zumindest eine an dem Fahrzeug angeordnete netzseitige Antenneneinrichtung, die ausgebildet und angeordnet ist, Funksignale, die von einer vorgegebenen stationären Mobilfunk-Basisstation gesendet werden, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der stationären Mobilfunk-Basisstation empfangen werden können. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation ist signaltechnisch gekoppelt mit der ersten, der zweiten und der netzseitigen Antenneneinrichtung.
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Die signaltechnische Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation mit der ersten und zweiten Antenneneinrichtung ermöglicht vorteilhafterweise, dass die erste und zweite Kleinst-Funkzelle einfach gleichzeitig oder zeitlich unabhängig voneinander von der Kleinst-Funkzellen-Basisstation betrieben werden können. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts gelten auch für den vierten Aspekt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des vierten Aspekts umfasst das Kommunikationssystem eine Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt, wobei die zumindest eine Vorrichtung signaltechnisch gekoppelt ist mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation. Vorteilhafte Ausgestaltungen des dritten Aspekts gelten hierbei auch für den vierten Aspekt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem vierten Aspekt ist eine Energieversorgung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation steuerbar abhängig von einem erfassten Betriebszustand und/oder Parkzustand des Fahrzeugs.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem vierten Aspekt ist die leitungsgebundene Schnittstelle der Kleinst-Funkzellen-Basisstation mit dem leitungsgebundenen Kommunikationsnetz außerhalb des Fahrzeugs koppelbar abhängig von einem erfassten Betriebszustand und/oder erfassten Parkzustand des Fahrzeugs.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel für ein Kommunikationssystem für ein Fahrzeug,
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2 eine beispielhafte Anordnung von Antenneneinrichtungen des Kommunikationssystems,
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3 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine signaltechnische Kopplung der der Antenneneinrichtungen mit einer Kleinst-Funkzellen-Basisstation,
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4 ein zweites Ausführung für eine signaltechnische Kopplung der der Antenneneinrichtungen mit einer Kleinst-Funkzellen-Basisstation und
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5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Kommunikationssystem.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Kommunikationssystem 1 für ein Fahrzeug 5 zusammen mit dem Fahrzeug 5. Das Fahrzeug 5 kann als Kraftfahrzeug ausgebildet sein, beispielsweise als Personenkraftfahrzeug.
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Das Kommunikationssystem 1 weist eine Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 auf, die in dem Fahrzeug 5 angeordnet ist. Ferner umfasst das Kommunikationssystem 1 eine erste 10 und zweite Antenneneinrichtung 20 sowie zumindest eine netzseitige Antenneneinrichtung 30, die jeweils in oder an dem Fahrzeug 5 angeordnet sind.
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Die erste Antenneneinrichtung 10 ist ausgebildet und angeordnet, Funksignale zumindest einer Mobilfunkteilnehmervorrichtung, die sich in einem Innenraum des Fahrzeugs 5 befindet, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der Mobilfunkteilnehmervorrichtung empfangen werden können.
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Die zweite Antenneneinrichtung 20 ist ausgebildet und angeordnet, Funksignale zumindest einer weiteren Mobilfunkteilnehmervorrichtung, die sich in einer vorgegebenen Umgebung außerhalb des Fahrzeugs 5 befindet, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der weiteren Mobilfunkteilnehmervorrichtung empfangen werden können.
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Die netzseitige Antenneneinrichtung 30 ist ausgebildet und angeordnet, Funksignale, die von einer vorgegebenen stationären Mobilfunk-Basisstation gesendet werden, zu empfangen und Funksignale derart abzustrahlen, dass sie von der stationären Mobilfunk-Basisstation empfangen werden können.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 ist signaltechnisch koppelbar mit der ersten 10, der zweiten 20 und der netzseitigen Antenneneinrichtung 30.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 empfängt unter Nutzung der ersten Antenneneinrichtung 10 die Signale des Mobilfunkendgeräts oder auch mehrerer Mobilfunkendgeräte im Fahrgastraum des Fahrzeugs 5 gleichzeitig, und strahlt diese Signale verstärkt und/oder protokolltechnisch umgesetzt über die netzseitige Antenneneinrichtung 30 nach außerhalb des Fahrzeugs 5 ab. Die Übertragung kann gemäß einem Wireless Local Area Network (WLAN) Standard und/oder einem bekannten oder zukünftigen Mobilfunkstandard erfolgen, zum Beispiel GSM (Global System for Mobile Communications), LTE (Long-Term-Evolution), UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), HSPA (High Speed Packet Access), CDMA200 und so weiter. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 ist ausgebildet, unter Nutzung der ersten Antenneneinrichtung 10 und der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung 30 eine erste Kleinst-Funkzelle 50 zu betreiben.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann beispielsweise als GSM-Basisstation oder UMTS-Basisstation und/oder LTE-Basisstation und/oder WLAN-Basisstation ausgebildet sein. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann ferner ausgebildet sein, die jeweils empfangenen Signale protokolltechnisch umzusetzen, zum Beispiel mit GSM-Endgeräten auf Basis des GSM-Protokolls zu kommunizieren und beispielsweise mit der stationären Mobilfunk-Basisstation auf Basis des LTE-Protokolls zu kommunizieren.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann eine leitungsgebundene Schnittstelle 70 aufweisen zur signaltechnischen Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 mit einem leitungsgebundenen Kommunikationsnetz 250 außerhalb des Fahrzeugs 5. Die leitungsgebundene Schnittstelle 70 kann beispielsweise eine DSL-Schnittstelle umfassen (Digital Subscriber Line).
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Alternativ oder zusätzlich kann die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 eine Versorgungsleitungs-Kommunikations-Schnittstelle aufweisen zur signaltechnischen Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 mit einem Versorgungsleitungs-Kommunikationsnetz außerhalb des Fahrzeugs 5.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Kleinst-Funknetzzellen-Basisstation 7 eine optische Schnittstelle aufweisen zur signaltechnischen Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 mit dem leitungsgebundenen Kommunikationsnetz 250 außerhalb des Fahrzeugs 5. Die optische Schnittstelle kann eine Infrarot-Schnittstelle oder/und eine fasergebundene optische Schnittstelle umfassen. Die optische Schnittstelle kann vorzugsweise in einem parkenden Zustand des Fahrzeugs 5 genutzt werden.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 ist ausgebildet, unter Nutzung der zweiten Antenneneinrichtung 20 und der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung 30 und/oder einer weiteren netzseitigen Antenneneinrichtung eine zweite Kleinst-Funkzelle 60 zu betreiben. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann ausgebildet sein, abhängig von einem vorgegebenen Aktivierungssignal A die zweite Kleinst-Funkzelle 60 zu betreiben. Die zweite Kleinst-Funkzelle 60 kann so anderen Mobilfunkteilnehmern außerhalb des Fahrzeugs 5 oder zumindest außerhalb des Fahrgastraums zur Funkanbindung an ein vorgegebenes Mobilfunknetz zur Verfügung gestellt werden.
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Das Kommunikationssystem 1 kann ferner eine Vorrichtung 9 zum Betreiben der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 umfassen. Alternativ ist es möglich, dass die Vorrichtung 9 dem Kommunikationssystem 1 zugeordnet ist und außerhalb des Fahrzeugs 5 angeordnet ist. Die signaltechnische Kopplung der Vorrichtung 9 mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann in diesem Falle beispielsweise über die Mobilfunkschnittstelle erfolgen, die die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 mit der vorgegebenen stationären Mobilfunk-Basisstation koppelt.
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Die Vorrichtung 9 ist ausgebildet zumindest eine vorgegebene Betriebsgröße des Fahrzeugs 5 zu ermitteln und/oder zumindest eine vorgegebene Netzbetriebsgröße eines vorgegebenen Mobilfunknetzes, mit dem die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 signaltechnisch koppelbar ist. Ferner ist die Vorrichtung 9 ausgebildet abhängig von der zumindest einen Betriebsgröße des Fahrzeugs 5 und/oder der zumindest einen Netzbetriebsgröße das Aktivierungssignal A zu erzeugen und an die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 zu senden.
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Die vorgegebenen Betriebsgröße kann beispielsweise eine aktuelle Position des Fahrzeugs 5 und/oder eine eingestellte und/oder prädizierte Reiseroute und/oder einen Betriebszustand des Fahrzeugs 5, und/oder ein weiteres Sensorsignal eines im Fahrzeug 5 angeordneten Sensors repräsentieren, zum Beispiel einer Kamera und/oder eines Radars und/oder eines Bewegungssensors. Zum Beispiel können die Kamera und Radarsensoren des Fahrzeugs 5 verwendet werden, um zu detektieren, dass sich eine oder mehrere Personen dem Fahrzeug 5 näheren, welche eine Mobilfunkanbindung benötigen.
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Die vorgegebene Netzbetriebsgröße kann beispielsweise repräsentieren: eine RSRP (reference signal received power) und/oder eine Datenrate und/oder ein SINR (signal interference to noise ratio) und/oder eine RSCP (received signal code power) und/oder bei einem Mobilfunknetz der dritten Generation ein RSSI (received signal strength power) und/oder ein Funkabdeckungsbedarf und/oder ein Kapazitätsbedarf des Mobilfunkbetreibers und/oder eine Interferenzstörung und/oder eine Call-Drop-Rate) und/oder RSRPs der stationären Mobilfunk-Basisstationen.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 und/oder ein Kommunikationsmodul 220 des Kommunikationssystems 1 können beispielsweise geeignete Messeinrichtungen umfassen, die ausgebildet sind zumindest eine Messgröße zu erfassen, die repräsentativ ist für die zumindest eine Netzbetriebsgröße. Alternativ oder zusätzlich können bestimmte Messgrößen, zum Beispiel RSRP, Datenrate, SINR, ..., auch vom Mobilfunkbetreiber messtechnisch beispielsweise mit Hilfe der stationären Mobilfunk-Basisstationen ermittelt werden und an das Fahrzeug 5 beziehungsweise eine Datenbank übermittelt werden, um daraus das Aktivierungssignal A abzuleiten.
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Die jeweilige Netzbetriebsgröße kann hierbei aktuelle Messgrößen repräsentieren und/oder auch in einer Datenbank gespeicherte Messgrößen, welche unter anderem auch mit der Reiseroute oder der aktuellen Fahrzeugposition gekoppelt sein können. Die Datenbank kann sich hierbei im Fahrzeug 5 selbst, in einem Backend eines Fahrzeugherstellers und/oder oder im Kernnetz des Mobilfunkanbieters befinden.
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Beispielsweise ist die Vorrichtung 9 ausgebildet, eine aktuelle Position des Fahrzeugs 5 und/oder der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 zu ermitteln und/oder einen Betriebszustand des Fahrzeugs 5 zu ermitteln. Ferner ist die Vorrichtung 9 ausgebildet, abhängig von der aktuellen Position des Fahrzeugs 5 und/oder der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 und/oder dem Betriebszustand des Fahrzeugs 5 das Aktivierungssignal A zu erzeugen und an die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 zu senden.
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Die jeweils aktuelle Position kann beispielsweise von einer Positionserfassungseinheit des Fahrzeugs 5 oder mittels eines satellitenbasierten Positionserfassungssystems erfasst und an die Vorrichtung 9 gesendet werden. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, dass beispielsweise eine Ladestation, mit der das Fahrzeug 5 energietechnisch gekoppelt ist, ausgebildet ist, seine Positionsinformation an die Vorrichtung 9 zu übermitteln oder an eine zentrale Steuereinrichtung eines vorgegebenen Mobilfunkbetreibers zu übermitteln.
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Ferner kann die Vorrichtung 9 ausgebildet sein, abhängig von einer von außerhalb des Fahrzeugs 5 gesendeten vorgegebenen Anforderungsnachricht für die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 das Aktivierungssignal A zu erzeugen und an die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 zu senden und/oder, wenn eine vorgegebene Aktivierungsbedingung für die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 als erfüllt gilt, eine vorgegebene Bereitschaftsnachricht zu senden an ein zentrales Steuersystem eines vorgegebenen Mobilfunknetzbetreibers und abhängig von einer in Antwort auf die gesendete Bereitschaftsnachricht empfangene Anforderungsnachricht das Aktivierungssignal A zu senden. Die Aktivierungsbedingung kann beispielsweise eine vorgegebene Funktionstastenstellung im Fahrzeug 5 umfassen, wobei die Funktionstaste beispielsweise durch einen Fahrzeugnutzer bedient werden kann.
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2 zeigt eine beispielhafte Anordnung der ersten 10, zweiten 20 und der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung 30 des Kommunikationssystems 1. Die jeweiligen Antenneneinrichtungen 10, 20, 30 können beispielsweise durch eine geeignete Typenauswahl und einer geeigneten Anordnung im Fahrzeug 5 oder am Fahrzeug 5 und einer geeigneten Ausrichtung eine ausreichend geringe Verkopplung aufweisen. So ist die erste Antenneneinrichtung 10 beispielsweise in einem Fahrgastraum angeordnet, beispielsweise an einer Innenseite des Fahrzeugdachs 100. Für eine Reduktion der Verkopplung kann die erste Antenneneinrichtung 10 beispielsweise als zirkular polarisierte Richtantenne ausgebildet sein. Eine Richtwirkung der ersten Antenneneinrichtung 10 wird dabei derart eingestellt, dass sich die Sende- und Empfangsenergie auf den Innenraum konzentriert. Vorteilhafterweise kann hierbei die Fahrzeugkarosserie eine elektromagnetische Entkopplung des Fahrgastraums von dem Fahrzeugaußenraum verbessern. Die Entkopplung kann beispielsweise durch eine geeignete Ausbildung von Fahrzeugfenster des Fahrzeugs 5 weiter verbessert werden, beispielsweise mittels einer metallischen Beschichtung der Fahrzeugfenster. Die die erste Antenneneinrichtung 10 kann eine oder mehrere Antennen umfassen.
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Die zweite Antenneneinrichtung 20 kann beispielsweise in einer Dachfinne 90 des Fahrzeugs 5 angeordnet sein. Die zweite Antenneneinrichtung 20 kann eine oder mehrere Antennen umfassen.
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Die zumindest eine netzseitige Antenneneinrichtung 30 kann beispielsweise als steuerbares Antennen-Array ausgebildet sein und mehrere Einzelantennen umfassen. Die netzseitige Antenneneinrichtung 30 kann beispielsweise ausgebildet sein, eine Strahlformung auszuführen und somit die abgestrahlte Energie in Richtung der vorgegebenen Mobilfunk-Basisstation zu bündeln.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass abhängig von einer erfassten elektromagnetischen Verkopplung zwischen den Antenneneinrichtungen 10, 20, 30 eine Sendeleistungsregelung der Antenneneinrichtungen 10, 20, 30 erfolgt.
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3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für eine signaltechnische Kopplung der ersten 10, zweiten 20 und der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung 30 mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7.
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In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 beispielsweise ein Relay. Das Relay ist ausgebildet teilnehmerseitige und/oder netzseitig empfangen Daten zumindest verstärkt weiterzuleiten. Das Relay ist beispielsweise ausgebildet, die Daten gemäß einer ersten und zweiten Protokollschicht eines vorgegebenen Protokolls zu verarbeiten. Das vorgegebenen Protokoll kann beispielsweise ein Mobilfunkprotokoll gemäß der dritten Mobilfunkgeneration, auch 3G genannt, oder der 4 Mobilfunkgeneration, auch 4G genannt, umfassen. Das Relay kann einen Verstärker und/oder einen Repeater umfassen, der die Signale verstärkt. Das Relay kann auch ein digitales Relay sein, das ausgebildet ist, die Signale zu decodieren und anschließend wieder zu codieren und weiterzusenden.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann ein erstes Schaltelement 210 aufweisen oder der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann das erste Schaltelement 210 zugeordnet sein. Das erste Schaltelement 210 kann beispielsweise ausgebildet sein in einem ersten Schaltzustand die ersten Antenneneinrichtung 10 mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 signaltechnisch zu koppeln und in einem zweiten Schaltzustand die zweiten Antenneneinrichtung 20 mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 signaltechnisch zu koppeln.
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Die Schaltstellung des ersten Schaltelements 210 kann beispielsweise abhängig von dem Aktivierungssignal A eingestellt werden.
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4 zeit ein zweites Ausführungsbeispiel für eine signaltechnische Kopplung der ersten 10, zweiten 20 und der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung 30 mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7. In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Kommunikationssystem 1 beispielsweise ein Kommunikationsmodul 220. Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 ist über das Kommunikationsmodul 220 signaltechnisch mit der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung 30 gekoppelt. Beispielsweise ist die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 über eine drahtgebundene Verbindung, beispielsweise eine Ethernet- und/oder einen Universal Serial Bus-Verbindung, elektrisch gekoppelt mit dem Kommunikationsmodul 220 und das Kommunikationsmodul 220 ist elektrisch gekoppelt mit der netzseitigen Antenneneinrichtung 30. In diesem Fall ist die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 derart vereinfacht ausgebildet, dass sie die die Funktionalität für eine drahtlose Verbindung zum Mobilfunknetzwerk über eine Luftschnittstelle zu einer netzseitigen Basisstation nicht aufweist. Sondern das Kommunikationsmodul 220 ist ausgebildet, die drahtlose Verbindung zum Mobilfunknetzwerk über die Luftschnittstelle zu der netzseitigen Basisstation herzustellen. Das Kommunikationsmodul 220 kann beispielsweise ausgebildet sein, Protokolle der dritten und vierten Mobilfunkgeneration zu unterstützen. Das Kommunikationsmodul 220 kann beispielsweise eine eigene SIM-Karte (Subscriber Identity Module) aufweisen.
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Die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann das erste Schaltelement 210 aufweisen oder der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 kann das erste Schaltelement 210 zugeordnet sein. Das erste Schaltelement 210 kann beispielsweise ausgebildet sein, in einem ersten Schaltzustand die ersten Antenneneinrichtung 10 mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 signaltechnisch zu koppeln und in einem zweiten Schaltzustand die zweiten Antenneneinrichtung 20 mit der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 signaltechnisch zu koppeln.
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Die Schaltstellung des ersten Schaltelements 210 kann beispielsweise abhängig von dem Aktivierungssignal A eingestellt werden.
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Beispielsweise kann die Vorrichtung 9 zum Betreiben der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 ausgebildet sein, eine Sendeleistung der zweiten 20 und/oder der zumindest einen netzseitigen Antenneneineinrichtung 30 abhängig von einer benötigten Reichweite, insbesondere Zellgröße, außerhalb des Fahrzeugs 5 zu regeln. Diese kann in Abhängigkeit des Bedarfes des Mobilfunkbetreibers geschehen, welcher die benötigte Reichweite über Messungen seiner stationären Mobilfunk-Basisstationen ermittelt und/oder auch über Netzbetriebsgrößen, die beispielsweise von dem im Fahrzeug 5 angeordneten Kommunikationsmodul 220 erfasst werden.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Kommunikationssystem 1. In diesem Fall umfasst das Kommunikationssystem 1 im Vergleich zum dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzlich ein zweites 230 und/oder drittes Schaltelement 240.
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In diesem Falle ist eine Energieversorgung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 steuerbar abhängig von einem erfassten Betriebszustand und/oder Parkzustand des Fahrzeugs 5 und/oder die leitungsgebundene Schnittstelle 70 der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 mit dem leitungsgebundenen Kommunikationsnetz 250 außerhalb des Fahrzeugs 5 koppelbar abhängig von einem erfassten Betriebszustand und/oder erfassten Parkzustand des Fahrzeugs 5.
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Das zweite Schaltelement 230 ist beispielsweise derart zwischen der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 und dem Kommunikationsmodul 220 angeordnet, dass abhängig von einer Schaltstellung des zweiten Schaltelements 230 die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 signaltechnisch mit der zumindest einen netzseitigen Antenneneinrichtung 30 signaltechnisch gekoppelt ist und/oder mit der leitungsgebundene Schnittstelle 70 zur signaltechnischen Kopplung der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 mit dem leitungsgebundenen Kommunikationsnetz 250 außerhalb des Fahrzeugs 5. Das zweite Schaltelement 230 kann beispielsweise zumindest einen ersten und eine zweiten Schaltzustand aufweisen. Die Schaltstellung des zweiten Schaltelements 230 kann beispielsweise abhängig von einem ersten Steuersignal S1 eingestellt werden. Die Vorrichtung 9 ist beispielsweise ausgebildet, das erste Steuersignal S1 zu erzeugen abhängig von einem Betriebszustand und/oder Parkzustand des Fahrzeugs 5 und/oder abhängig von einer Kopplung des Fahrzeugs 5 mit einer Ladestation und/oder einer Kopplung des Fahrzeugs 5 mit einer Stromversorgung über ein induktive Kopplung. Die Vorrichtung 9 ist ferner ausgebildet das erste Steuersignal S1 an das zweite Schaltelement 230 zu senden.
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Das dritte Schaltelement 240 ist beispielsweise derart zwischen der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 und dem Energiespeicher des Fahrzeugs 5 und/oder zwischen der Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 und einer Lichtmaschine des Fahrzeugs 5 angeordnet, dass abhängig von einer Schaltstellung des dritten Schaltelements 240 die Kleinst-Funkzellen-Basisstation 7 energietechnisch mit einer fahrzeugexternen Stromversorgung 260 gekoppelt ist oder mit dem Energiespeicher des Fahrzeugs 5 und/oder der Lichtmaschine.
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Das dritte Schaltelement 240 kann beispielsweise zumindest einen ersten und eine zweiten Schaltzustand aufweisen. Die Schaltstellung des dritten Schaltelements 240 kann beispielsweise abhängig von einem zweiten Steuersignal S2 eingestellt werden. Die Vorrichtung 9 ist beispielsweise ausgebildet, das zweite Steuersignal S2 zu erzeugen abhängig von einem Betriebszustand und/oder Parkzustand des Fahrzeugs 5 und/oder abhängig von einer Kopplung des Fahrzeugs 5 mit einer Ladestation und/oder einer Kopplung des Fahrzeugs 5 mit einer Stromversorgung über ein induktive Kopplung. Die Vorrichtung 9 ist ferner ausgebildet das zweite Steuersignal S2 an das dritte Schaltelement 240 zu senden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kommunikationssystem
- 5
- Fahrzeug
- 7
- Kleinst-Funkzellen-Basisstation
- 9
- Vorrichtung zum Betreiben der Kleinst-Funkzellen-Basisstation
- 10
- erste Antenneneinrichtung
- 20
- zweite Antenneneinrichtung
- 30
- netzseitige Antenneneinrichtung
- 50
- erste Kleinst-Funkzelle
- 60
- zweite Kleinst-Funkzelle
- 70
- leitungsgebundene Schnittstelle
- 90
- Dachfinne
- 100
- Fahrzeugdach
- 210
- erstes Schaltelement
- 220
- Kommunikationsmodul
- 230
- zweites Schaltelement
- 240
- drittes Schaltelement
- 250
- leitungsgebundenes Kommunikationsnetz
- 260
- externe Stromversorgung
- 270
- interne Stromversorgung
- A
- Aktivierungssignal
- S1
- erstes Steuersignal
- S2
- zweites Steuersignal