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Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zum Bestimmen des Kompressionsdrucks von therapeutischen Kompressionsmaßnahmen.
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Derartige Kompressionsmaßnahmen können inbesondere sogenannte Kompressionsbinden oder -bandagen sein. Weitere mögliche Kompressionsmaßnahmen sind Kompressionsstrümpfe, -strumpfhosen oder -socken oder allgemein Strümpfe, Socken oder Strumphosen mit einer gewissen Stützwirkung, z.B. zur Behandlung venöser Insuffizienz, aber auch entsprechende, zumeist schlauchförmige Gebilde für den Armbereich, wobei derartige Maßnahmen im Armbereich zumeist nach Brustoperationen eingesetzt werden, um Flüssigkeitsansammlungen in den Armen zu verhindern bzw. zu beheben.
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Therapeutische Kompressionsmaßnahmen sind neben den vorstehend genannten insbesondere auch Anordnungen aus einer oder mehreren übereinander angelegten Binden, aber auch Kompressionsstrümpfen, wobei auch hier ein Strumpf oder mehrere Strümpfe in Kombination miteinander angebracht werden können, aber auch Kombinationen aus Kompressionsstrümpfen und Kompressionsbinden sowie weiteren Kompressionsmaßnahmen sind denkbar.
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Gängige Indikationen für eine Kompressionstherapie können alle Arten von chronischer venöser Insuffizienz, in den verschiedenen Stadien bis hin zu offenen Beinen (venöse Beinulcera), aber auch Schwellungen jeglicher Art, wie Lymphödeme, Lipodeme, tiefe Venenthrombose, Thrombophelitis, Varikosis und postchirurgische Verbände, z.B. nach Varizen oder Skleroisierung sein.
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Für den Erfolg der Therapie es von entscheidender Bedeutung, dass ausreichende, aber nicht zu hohe Drücke an der Körperoberfläche erzielt werden. Die Höhe des Kompressionsdrucks hängt insbesondere von der Eigenschaft des Materials, der Verarbeitung bzw. Fertigungstechnik und Anlegetechnik ab.
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Kompressionsmaßnahmen bestehen zum Teil aus Gestricken. Insbesondere Kompressionsbinden bestehen zumeist aus Geweben, Gewirken oder übernähten Vliesen.
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Die Begriffe Binde und Bandage bzw. Kompressionsbinde und Kompressionsbandage werden synonym benutzt.
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Die Aufnahme von Parametern, insbesondere der aufgebrachten Kompression bzw. des Drucks, ist zum einen für die Herstellung bzw. Entwicklung entsprechender Kompressionsmaßnahmen von Vorteil, kann zum anderen jedoch auch zum Training von Patienten, bei denen entsprechende Kompressionsmaßnahmen eingesetzt werden sollen, bzw. zum Training von medizinischem und therapeutischem Personal verwendet werden.
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Es sind im Stand der Technik bereits Systeme mit starren Grundkörpern in Form von zumeist Gliedmaßennachbildungen bekannt. So sei beispielsweise auf die
US-PS 6,334,363 B1 verwiesen, die eine derartige Vorrichtung zum Messen von Druckpunkten durch therapeutische Kompressionsmaßnahmen beschreibt, wobei eine Vielzahl von Sensoren vorgesehen ist, die auf der Oberfläche der starren, einem Bein entsprechenden Form angebracht sind. Durch die gleichzeitige Messung der Drücke an allen Messpunkten und die Vielzahl der Messpunkte kann ein Druckprofil der Kompressionsmaßnahme erzeugt werden.
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Dabei kann über die Kraft-Dehnungs-Beziehung eines spezifischen Kompressionsmaterials und die Anwendung der Formel von Laplace theoretisch berechnet werden, welche Punktdrücke in Abhängigkeit des Radius des Untergrunds resultieren, wobei dies ausschließlich für zylindrische und starre Körper gilt.
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Der menschliche Unterschenkel, aber auch der menschliche Arm als die Hauptanwendungsgebiete für Kompressionsmaßnahmen sind jedoch weder streng zylindrisch noch starr. Vielmehr entsteht je nach Ausprägung der Muskulatur und der Beweglichkeit des oberen Sprunggelenks bzw. Knies eine Verschiebung der Muskelbäuche bei der Muskelkontraktion, z. B. beim Laufen. Damit entsteht ein dynamisches System, bei dem die Umfänge am Unterschenkel mit jedem Schritt annähernd zyklisch verändert werden. Davon betroffen sind die resultierenden Drücke unter einer Kompressionsmaßnahme, die sich entsprechend mit dem Schrittzyklus ändert. Beim erschlafften Muskel spricht man vom Ruhe-, beim kontrahierten vom Arbeitsdruck. Das Verhältnis von Ruhe- zu Arbeitsdruck einer Kompressionsmaßnahme ist dabei eine der relevanten Größen für die Wirksamkeit einer Therapiemaßnahme.
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Zur Verbesserung wurde beispielsweise in der
EP 1 118 851 A1 eine Vorrichtung zum Messen der Kompression durch Strumpfwarenartikel beschrieben, bei der ein Unterstrumpf vorgesehen ist aus einzelnen röhrenförmigen Elementen, die zum Teil aus Schalen aufgebaut sind, wobei die Schalen sich aufspreizen lassen, um Stärkevariationen entlang der Länge eines Beins nachbilden zu können. Auf diese Weise können erste elastische Eigenschaften einer Strumpfware aufgenommen werden. Nachteilig ist jedoch hierbei, dass die Nachbildung des Bewegungsapparats aufgrund der einzelnen röhrenförmigen Elemente sehr abstrahiert ist und darüber hinaus durch die mechanische Aufspreizung der röhrenförmigen Segmente ein Simulation eines Bewegungsablaufs nur sehr unvollkommen möglich ist.
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Des Weiteren ist aus der
EP 1 703 269 A1 eine Einrichtung mit einem länglichen, vertikal verlaufenden Träger für Drucksensoren bekannt, wobei der Träger den Bereich des Schienbeins simuliert sowie Bereiche der Wade bzw. des Oberschenkels des Beins. Der zu messende Strumpf wird über den Träger und ein Gegenlager gestülpt. Dabei sind Drucksensoren vorgesehen sowie ein aufwendiger Hebelmechanismus, der eine Aufspreizung in der Form einer Schere ermöglicht, um so eine Anpassung sowohl an die variable Breite als auch Länge von Beinen zu gewährleisten.
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Dabei existieren grundsätzlich verschiedene Druckgradienten bzw. Druckkennwerte, die ausschlaggebend für die Beurteilung eines Verbandes sein können. Zwei mögliche Druckkennwerte sind:
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DSI (Dynamic Stiffness Index):
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Der DSI gibt die Höhe der Amplitude der (oszillierenden) Druckschwankung bei der Dorsiflexion (Wippen des Fußes im Liegen) an. Er wird in mm Hg angegeben.
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SSI (Static Stiffness Index):
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Der SSI gibt die Differenz des Drucks im Stehen (unter Belastung) und des Drucks im Liegen (Ruhedruck) an und wird ebenfalls in mm Hg angegeben.
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SSI-Werte werden nach bestimmten Vorgaben in vivo an einem Bein gemessen, an dem ein Kompressionsverband angelegt ist.
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Die Messungen sowohl des SSI als auch des DSI sind jedoch in vivo mit möglichen Fehlerquellen und großen Messungenauigkeiten verbunden. So spielen folgende Parameter eine Rolle:
- – Beinform/Konfiguration (Dicke, lokale Änderung des Beinumfangs beim Bewegen, ...)
- – Gewebekonsistenz des Beins an der Messstelle
- – Länge des Beins (Unterschenkel im Verhältnis zur Länge der Kompressionsmaßnahme, insbesondere der Kompressionsbinde)
- – Messkopfform, Messkopfdicke
- – Messort
- – Radius der Beinkrümmung an der Messstelle
- – Anwickeldruck, Anwickelart ("Anwickelverhalten")
- – Startdruck (Ruhedruck nach Bewicklung zum Start der Messung).
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Die genannten Einflussgrößen führen zu einer großen Streuung der Werte und dazu, dass die Vergleichbarkeit der Werte untereinander schwierig ist. Eine standardisierte, reproduzierbare Messung des Kompressionsdrucks zur Ermittlung eines Static Stiffness Index existiert bisher nicht.
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Dabei gibt der Static Stiffness Index bei einer in vivo- bzw. einer in vitro-Messung die Differenz von zwei Drücken an bei einer Umfangsänderung des Beins vom 1 cm, wodurch die Lageänderung (Liegen/Stehen) abgebildet wird.
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Ein weiterer Ungenauigkeitseinfluss sowohl bei in vivo- als auch in vitro-Messungen liegt in der Wahl des Messsensors. Größe und Dicke des Sensors haben einen erheblichen Einfluss. So stellt ein punktueller Messkopf auf einem Bein oder einer Röhre, der mit dem Verband oder der sonstigen Kompressionsmaßnahme mit einer Kompression beaufschlagt wird, einen Störfaktor in der Messung dar, da er eine Auswölbung verursacht. Daneben hat der Krümmungsradius einer Gliedmaße oder des sonstigen Grundkörpers, je nach Messkopfgröße und der Biegung des Messkopfes, einen Einfluss auf das Messergebnis.
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So ist beispielsweise aus der
WO 2006/012986 A1 ein System zum Messen des Kompressionsdrucks bekannt, wobei auch hier lediglich punktuell gemessen wird und auch nur eine Messung an der Oberfläche möglich ist. Zwar sieht im Gegensatz zu anderen Messvorrichtungen die Druckschrift eine Simulationseinrichtung für einen Muskel vor, eine gleichmäßige Umfangsänderung, wie sie für die Messung des Static Stiffness Index notwendig und damit eine Anpassung an verschiedene Beindurchmesser und -längen ist, ist jedoch nicht möglich.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Messvorrichtung sowie ein Messverfahren bereitzustellen und eine reproduzierbare und standardisierte in vitro-Messung des Kompressionsdrucks insbesondere des Static Stiffness Index zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Messvorrichtung zum Bestimmen des Kompressionsdrucks von therapeutischen Kompressionsmaßnahmen, wie insbesondere Kompressionsstrümpfen oder Kompressionsbandagen umfassend einen Grundkörper sowie einen den Grundkörper umschließenden Verformungskörper, der aus einem verformbaren Material besteht, wobei auf dem Verformungskörper eine Druckmessschicht angeordnet ist, die mit einer Auswerteeinheit verbunden ist und wobei insbesondere die Druckmessschicht durch eine Außenschicht abgedeckt ist, auf der die therapeutische Kompressionsmaßnahme anbringbar ist. Alternativ ist es auch möglich, die Kompressionsmaßnahme auf die Druckmessschicht aufzubringen, die dann zugleich die Außenschicht bildet. Die Vorsehung einer separaten Außenschicht ist optional.
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Die vorliegende Messvorrichtung besitzt den Vorteil, auf der einen Seite eine in vitro-Messung zu ermöglichen, auf der anderen Seite aber eine möglichst realistische Darstellung der tatsächlichen Gegebenheiten an einer Extremität. Durch die Vorsehung eines Verformungskörpers, der aus einem verformbaren, insbesondere einem elastischen verformbaren, gallertartigen Material besteht werden die tatsächlichen Gegebenheiten an einer Gliedmaße möglichst realitätsnah wiedergegeben.
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Darüber hinaus wird durch die Vorsehung einer Druckmessschicht insbesondere in Form einer Druckmessfolie anstelle der sonst üblichen einzelnen Drucksensoren eine vergleichsweise flächige Druckmessung erreicht. Die Druckmessfolie kann dabei so ausgebildet sein, dass eine Messung lokaler Bereiche der Druckmessschicht möglich ist. Die Druckmessschicht kann jedoch auch aus einzelnen Sensoren aufgebaut sein oder einzelne Sensoren umfassen, die auf oder in der Druckmessschicht angeordnet sind. Unter Druckmessschicht soll daher im weitesten Sinne lediglich eine fiktive oder tatsächliche Lage verstanden sein, die den Verformungskörper umschließt und in deren Ebene die Druckmesssensoren vorgesehen sind. Dabei sind die Sensoren bevorzugt in eine Materiallage eingebettet, d.h. in dieser zumindest teilweise versenkt angeordnet. So können die Nachteile nicht auftreten, wie sie durch punktuelle Drucksensoren entstehen, die zu Auswölbungen der Kompressionsmaßnahme führen und sich nicht den gekrümmten Gliedmaßen vollständig anzupassen vermögen.
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Durch die Messvorrichtung kann eine naturgerechte Nachstellung einer Gliedmaße bei gleichzeitig personenunabhängiger standardisierbarer Anlegung einer Kompressionsmaßnahme erfolgen.
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Dabei weist der Grundkörper eine bevorzugte Länge von 150 mm bis 600 mm und einen Umfang von 100 mm bis 400 mm, insbesondere von 150 mm bis 320 mm auf. Der Grundkörper kann aus allen herkömmlichen Materialien für den Bau von Messvorrichtungen bestehen, bevorzugt sind jedoch Aluminium oder (Hart-)Kunststoff.
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Dabei kann das verformbare Material sowohl aus einem synthetischen Material als auch aus einem natürlichen, insbesondere tierischen Material bestehen, wobei z. B. Schweinegellert als Muskel- oder Fettgewebeersatz eingesetzt werden kann. Als synthetische Materialien kommen z. B. synthetische Fett oder Gele in Frage. Der Verformungskörper besitzt dabei bevorzugt eine Dicke von 2 mm bis 15 mm, insbesondere von 5 mm bis 10 mm. Der Verformungskörper ist dabei bevorzugt lösbar am Grundkörper festgelegt und kann zwischen den Messungen, entfernt und entsorgt oder auch verändert werden. Insbesondere bei der Verwendung von tierischem Material muss dieses regelmäßig entsorgt und erneuert werden. Dabei können zwischen dem Verformungskörper und den weiteren auf beiden Seiten hiervon angeordneten Schichten Trennschichten vorgesehen sein, die entweder gereinigt werden können oder mit dem Verformunskörper zusammen entfernt und entsorgt werden können.
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Als Druckmessschicht kann dabei vorzugsweise eine Schicht in Form einer Druckmessfolie eingesetzt werden, die in einem oder mehreren Stücken, also teilweise, um den Umfang des Verformungskörpers gelegt wird oder aus einer Druckmessfolie, die in einem Stück als Gesamtheit um den kompletten Umfang und die komplette Länge des Verformungskörpers.
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Bei der Verwendung von Einzelsensoren in einer Druckmessschicht ist die beliebige Anordnung des mindestens einen Sensors möglich. Bei mehreren Sensoren können diese in einer zufälligen, randomisieren Anordnung vorliegen. Denkbar sind jedoch auch in Längsrichtung des Grundkörpers oder in Umfangsrichtung angeordnete Sensoren sowie alle denkbaren Kombinationen, wie z.B. mehrere in Längsrichtung verlaufenden Linien oder mehrere Ringe aus Sensoren.
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Die Außenschicht besteht dabei bevorzugt aus einer gummiartigen Folie oder ähnlichem, z.B. einem Moosgummi-Material und weist einen Umfang von 100 mm bis 400 mm auf, insbesondere von 150 mm bis 320 mm.
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Die Messvorrichtung weist dabei bevorzugt eine Längsrichtung und eine Querrichtung (radiale Richtung) auf, wobei sich angegebene Dicken auf die Querrichtung beziehen. Die einzelnen Lagen und Körper umschließen sich dabei vorzugsweise vollumfänglich und über die gesamte Länge.
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Eine derartige Messvorrichtung bietet die Möglichkeit der vergleichenden Messung verschiedener Kompressionsmaßnahmen zueinander sowie der vergleichende Messung verschiedener Wickelmaßnahmen, sofern es sich bei der Kompressionsmaßnahme um eine Kompressionsbandage handelt.
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Darüber hinaus können auch verschiedene Kompressionsmaßnahmen miteinander verglichen werden und insbesondere können Modifikationen an den Kompressionsmaßnahmen unmittelbar verfolgt werden. Schließlich lassen sich auch Veränderungen über die Zeit, insbesondere der Druckverlauf über die Zeit, einer Kompressionsmaßnahme verfolgen, und es können Alterungsbedingungen, wie beispielsweise der Zustand nach einem oder mehreren gleichartigen oder verschiedenartigen Waschzyklen der Kompressionsmaßnahmen, verfolgt werden.
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Nach einer ersten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper eine zylindrische oder kegelstumpfförmige Grundform aufweist, die sich insbesondere zu einem gedachten Fuß bzw. zu einer gedachten Hand, also nach distal (in Längsrichtung) einer Gliedmaße, verjüngt. Dabei kann der Querschnitt rund oder oval sein, wobei eine ovale Form die tatsächlichen Gegebenheiten an einer Gliedmaße, insbesondere an einem Bein, besser abbildet. Grundsätzlich ist auch ein eiförmiger Querschnitt oder ein anderer Querschnitt denkbar.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sowohl die Grundform als auch die Querschnittsform über die Länge des Grundkörpers variabel ist.
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So kann z. B. eine kegelstumpfförmige Grundform in Längsrichtung in eine zylindrische Grundform übergehen oder es kann eine runde Querschnittsform in eine ovale oder eiförmige Form überführt werden.
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Hierdurch können die Gegebenheiten einer Gliedmaße noch besser abgebildet werden.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, dass neben dem Grundkörper der Verformungskörper zur Formgebung beiträgt, indem der Grundkörper eine vom Verformungskörper abweichende Querschnittsform aufweisen kann oder z. B. der Grundkörper eine zylindrische Grundform in Längsrichtung aufweist, der Verformungskörper jedoch kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper eine einstellbare Querschnittsform und/oder einen einstellbaren Umfang aufweist. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, dass ein Bauteil zur Veränderung der Form und/oder des Umfangs des Grundkörpers, z. B. ein mechanisch oder elektrisch verschiebbarer Keil vorgesehen ist, wobei grundsätzlich auch andere Mechanismen, wie beispielsweise scherenförmig angeordnete Hebel, etc. zur Verstellung vorgesehen sein können. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper kegel- oder kegelstumpfförmig ist und die Verstellung des Umfangs durch eine Bewegung des Grundkörpers in Längsrichtung bezüglich des Verformungskörpers und der weiteren Schichten erfolgt.
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Ferner ist besonders bevorzugt, dass zwischen Grundkörper und Verformungskörper eine Trennschicht vorgesehen ist. Diese dient zum Separieren des Grundkörpers vom Verformungskörper, was den Austausch des Verformungskörpers erleichtert und insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn es sich bei dem Verformungskörper um ein tierisches Material handelt. In diesen Fällen kann es aus hygienischen Gründen gewünscht sein, dass der Verformungskörper keinen Kontakt zum Grundkörper aufweist. Die Trennschicht kann dabei aus einem synthetischen Material, das insbesondere leicht zu reinigen sein kann, wie beispielsweise Silikon, synthetischer Kautschuk oder Teflon bestehen. Insbesondere ist sie elastisch ausgebildet, um sich gut an den Grundkörper anzupassen, insbesondere auch bei dessen Form- und Querschnittsänderung.
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Besonders bevorzugt kann auch vorgesehen sein, dass der Verformungskörper aus mehreren insbesondere zueinander konzentrischen Lagen besteht. Dabei kann weiterhin vorgesehen sein und ist besonders bevorzugt, dass zwischen den einzelnen Lagen des Verformungskörpers weitere Druckmessschichten angeordnet sind. Durch die Vorsehung dieser weiteren Druckmessschichten wird erreicht, dass auch Messungen in der Tiefe möglich sind. Derartige Tiefenmessungen sind mit keinem der im Stand der Technik bekannten Systeme bisher möglich und sind daher als besonders bevorzugt anzusehen. Auch zueinander nicht konzentrisch verlaufende Lagen sind denkbar. So ist es beispielsweise denkbar, dass die eine Grenzfläche von einer Lage zur anderen Lage zylindrisch und die nächste Grenzfläche kegelstumpfförmig ausgebildet sein kann.
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Die Druckmessschichten zwischen den einzelnen Lagen des Verformungskörpers können dabei wie die Druckmessschicht, die zwischen Verformungskörper und Außenschicht bzw. Kompressionsmaßnahme vorgesehen ist, ausgebildet sein.
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Schließlich kann die Messvorrichtung insbesondere eine Wickelapparatur zum Aufwickeln von Kompressionsbandagen auf die Außenschicht umfassen. Hierdurch wird erreicht, dass, sofern als Kompressionsmaßnahme Kompressionsbandagen eingesetzt werden, diese standardisiert bzw. normgerecht auf die Messvorrichtung aufgewickelt werden, so dass hierdurch eine vergleichende Beurteilung verschiedener Bandagen unabhängig von dem individuellen Aufwickeln durch eine Person auf die Messvorrichtung möglich ist. Die Wickelapparatur kann insbesondere aus einer Aufnahme für eine Binde bestehen, die über Rollen geführt ist, wobei ein Ende der Binde an der äußere Schicht der Messvorrichtung festlegbar ist und insbesondere die Spannung zwischen Messvorrichtung und Wickelapparatur bestimm- und/oder einstellbar ist und die Wickelapparatur vorzugsweise translatorisch über eine Lineareinheit bewegbar ist. Durch gleichzeitiges Drehen der Messvorrichtung um ihre eigene Achse wird dann die Binde auf die äußerste Schicht der Messvorrichtung aufgewickelt, wobei die Überlappung durch das Verfahren der Wickelapparatur zusammen mit der Geschwindigkeit der Messvorrichtung einstellbar ist. Die Messvorrichtung, insbesondere der Grundkörper mit den auf ihm angeordneten Schichten kann dabei bevorzugt motorisch angetrieben sein.
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Besonders bevorzugt dient die Messvorrichtung zur Bestimmung des Static Stiffness Index (SSI), der die Differenz zwischen dem gemessenen Druck im Stehen und im Liegen jeweils in mm Hg : 1 cm angibt. In idealer Weise wird dies im Bereich des Unterschenkels erreicht, wenn dessen Umfang sich um 1 cm vergrößert durch den Positionswechsel zwischen der entspannten liegenden Position (auf dem Rücken) und der aktiven stehenden Position.
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Des Weiteren umfasst die Erfindung ein Messverfahren, wobei das Messverfahren die Verwendung der vorstehend beschriebenen Messvorrichtung umfasst, sowie das Anlegen der Kompressionsmaßnahme, insbesondere das Anlegen eines Kompressionsverbandes (Kompressionsbinde) mittels einer Wickelapparatur.
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Bei der Messung wird der herrschende Druck P1 mittels der Drucksensoren ermittelt. Nach einer Umfangsänderung der äußersten auf den Grundkörper aufgebrachten Lage bzw. Schicht (z.B. Außenschicht oder Druckmessschicht) um genau 1 cm, die vorzugsweise durch die Änderung der Querschnittsfläche des Grundkörpers erreicht wird, wird dann der herrschende Druck P2 nach der Umfangsänderung wiederum mit Hilfe der Drucksensoren bestimmt. Das resultierende Messergebnis ist dann der sogenannte Static Stiffness Index (SSI) in vitro, der sich aus der Differenz der beiden Drücke P2 und P1 gemäß der Formel SSI(in vitro) = P2 – P1 ergibt. Dabei wird bei einem Einzelsensor der Einzelsensorwert für die Berechnung herangezogen. Bei mehreren Sensoren und damit Messwerten wird eine Mittelwertbildung z.B. über eine arithmetisches Mittel herangezogen.
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Möglich ist auch eine Bestimmung des Dynamic Stiffness Index (DSI) durch eine dynamische Messung, z.B. mittels periodischer/oszillierender Aufweitungen bzw. Zufahren des Grundkörpers.
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Besondere Vorteile des genannten in vitro-Messverfahrens sind zum einen die flächige Druckmessung über die Druckmessschicht sowie die Verwendung von Materialien, die den Druck nach innen weitergeben, wodurch eine besonders realitätsnahe Nachbildung einer Gliedmaße bereitgestellt werden kann, insbesondere durch Verwendung einer elastischen Außenschicht sowie eines verformbaren Verformungskörpers, wobei jedoch durch den Grundkörper ein Widerlager gebildet werden kann, und wobei vorzugsweise, sofern der Static Stiffness Index bestimmt werden soll, eine Verstellung des Umfangs möglich ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur eine Messvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Die Messvorrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 versehen. Diese Messvorrichtung 10 dient insbesondere der Bestimmung des Static Stiffness Index (SSI), wie vorstehend beschrieben. Die Messvorrichtung 10 umfasst dabei einen Grundkörper 1, der hier kegelstumpfförmig ausgebildet ist und sich in Längsrichtung in der Abbildungsebene von oben nach unten verjüngt. Der Grundkörper wird von einer Trennschicht 3 umschlossen, die vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Moosgummi oder einer Folieausgebildet sein kann und der Abgrenzung des Grundkörpers 1 vom Verformungskörper 4 dient.
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Der Verformungskörper 4 dient dabei der Nachbildung der Weichteile einer Gliedmaße, insbesondere der Muskeln, aber auch des sonstigen den Knochen umgebenden Gewebes, wobei der Knochen durch den Grundkörper 1 nachgebildet wird.
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Der Verformungskörper 4 kann dabei aus einem verformbaren, insbesondere elastisch verformbaren Material bestehen, wobei sowohl synthetische als auch natürliche Materialien, insbesondere tierische Materialien, wie beispielsweise Schweinegellert, eingesetzt werden können. Dabei besteht der Vorteil des synthetischen Materials in der mehrfachen Verwendbarkeit sowie den geringeren zu beachtenden hygienischen Anforderungen.
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Hier ist ein Verformungskörper 4 gezeigt, der aus einem einschichtigen Material besteht und ebenfalls kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Alternativ kann der Verformungskörper auch aus mehreren einander vorzugsweise konzentrisch umschließenden Lagen gebildet sein, wobei auch einander nicht konzentrisch umschließende Lagen möglich sind.
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Außen auf dem Verformungskörper ist eine Druckmessfolie als Druckmessschicht 5 angebracht, wobei bei mehrschichtigem Aufbau des Verformungskörpers auch Druckmessschichten, insbesondere Druckmessfolien zwischen den einzelnen Schichten vorgesehen sein können, um eine Tiefenmessung der Druckverhältnisse zu ermöglichen.
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Die Druckmessschicht 5 ist dann wiederum von innen nach außen bezogen auf die Längsachse 11 der Messvorrichtung 10 mit einer Hautnachbildung, die als Außenschicht 6 bezeichnet ist, überzogen. Durch die Anordnung der Außenschicht 6 über der Druckmessschicht 5 sollen die auf das Gewebe ausgeübten Drücke besonders gut simuliert werden können. Die Außenschicht 6 wird mit einer Kompressionsmaßnahme, z. B. einer Kompressionsbinde 7, versehen.
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Des Weiteren umfasst die Messvorrichtung 10 eine Wickelapparatur 8, die beispielsweise mechanisch ausgestaltet sein kann, zum automatischen und genormten Anwickeln einer Kompressionsmaßnahme 7, sofern es sich bei der Kompressionsmaßnahme 7 um eine Kompressionsbinde handelt, auf die Außenschicht 6 der Messvorrichtung 10.
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Die Wickelapparatur 8 kann dabei optional eingesetzt werden.
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Die Druckmessschicht 5 ist mit einer Messwerterfassungs- und Auswerteeinheit 9 verbunden zur Erfassung und weiteren Verarbeitung der gemessenen Signale.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass eine Verstellvorrichtung 2 vorgesehen ist, die eine Verschiebung des kegelstumpfförmig ausgebildeten Grundkörpers 1 in Pfeilrichtung 12 ermöglicht und damit eine Aufspreizung der Außenschicht 6 der Messvorrichtung 10. Diese Aufspreizung dient zum einen dazu, einen sogenannten Static Stiffness Index bestimmen zu können, der die Differenz von Drücken zwischen einer liegenden und einer stehenden Gliedmaße beschreibt und einer Umfangsänderung der Gliedmaße von 1 cm.
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Darüber hinaus kann die Verstellvorrichtung jedoch auch dazu dienen, eine geänderte Abmessung oder Querschnittsform der Messvorrichtung 10 zu realisieren. Als Verstellvorrichtung 2 kann dabei eine mechanische oder auch elektrische Verstellvorrichtung vorgesehen sein, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verstellvorrichtung 2 einen Verschiebevorgang des kegelstumpfförmigen Grundkörpers 1 in Richtung des Doppelpfeils 12 ermöglicht.
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Der besondere Vorteil der Vorrichtung 10 liegt in der Möglichkeit der Messung des Static Stiffness Index (SSI) oder auch des Dynamic Stiffness Index (DSI) in einem in vitro-Verfahren mit reproduzierbaren Bedingungen, die gleichwohl jedoch eine bestmögliche Anpassung an die Gegebenheiten an einer menschlichen oder tierischen Gliedmaße ermöglichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6334363 B1 [0009]
- EP 1118851 A1 [0012]
- EP 1703269 A1 [0013]
- WO 2006012986 A1 [0022]