DE102012207990B4

DE102012207990B4 - Sammelschienenadapter zum Verbinden einer Schaltvorrichtung mit einer Stromschienenanordnung

Info

Publication number: DE102012207990B4
Application number: DE102012207990.4A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Pels
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2012-05-14
Filing date: 2012-05-14
Publication date: 2022-12-01
Anticipated expiration: 2032-05-15
Also published as: DE102012207990A1; CN103427340B; CN103427340A

Abstract

Sammelschienenadapter (1), an dem eine Schaltvorrichtung (9a) befestigt ist, zum Verbinden der Schaltvorrichtung (9a) mit einer Stromschienenanordnung (19), die aus mehreren parallel verlaufenden Stromschienen (18) gebildet ist, wobei die Schaltvorrichtung (9a) auf der den Stromschienen (18) abgewandten Seite am Sammelschienenadapter (1) angeordnet ist, mit einem quer zu den Stromschienen (18) verlaufenden Grundkörper (2), der stromschienenseitig elektrische Kontakte (5) und hakenförmige Halteelemente (3a) aufweist, wobei die Halteelemente (3a) die Stromschienen (18) umgreifend jeweils an einer Stromschiene (18) eingehakt sind und wobei die Kontakte (5) jeweils an einer Stromschiene (18) anliegen,mit am Grundkörper (2) angeordneten ersten elektrischen Kontaktbuchsen (7), die mit den Kontakten (5) verbunden sind, mit einer Hutschiene (8), die am Grundkörper (2) auf der den Stromschienen (18) abgewandten Seite angeordnet ist und quer zum Grundkörper (2) verläuft, wobei die Schaltvorrichtung (9a) an der Hutschiene (8) befestigt ist,wobei an der Schaltvorrichtung (9a) zweite elektrische Kontaktbuchsen (11) angeordnet sind, die parallel zu den ersten Kontaktbuchsen (7) verlaufen und quer zu den Stromschienen (18) mit von den Stromschienen (18) abgewandten Öffnungen (16, 17) ausgerichtet sind, undwobei ein Verbindungsstecker (12) vorhanden ist, der parallel zueinander verlaufende und elektrisch miteinander verbundene Kontaktstifte (13, 14) aufweist, welche parallel zu den ersten und zweiten Kontaktbuchsen (7, 11) verlaufen und in diese eingesteckt sind, wobei der Verbindungsstecker (12) aufschiebbar ist und wobei die Kontaktstifte (13, 14) bei aufgeschobenem Verbindungsstecker (12) in die ersten und zweiten Kontaktbuchsen (7, 11) eingeschoben sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Sammelschienenadapter zum Verbinden einer Schaltvorrichtung mit einer Stromschienenanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, Sammelschienen zur Einspeisung von elektrischer Energie in Schaltgeräte (Schaltvorrichtungen), insbesondere Motorschutzschalter, zu verwenden. Bei den Sammelschienen handelt es sich um eine Stromschienenanordnung, die aus mehreren parallel verlaufenden Stromschienen gebildet ist, die meist horizontal z.B. in Schaltschränken angeordnet sind. Das hat den Vorteil, dass sich die Schaltgeräte mit Hilfe von Verbindungsadaptern (Sammelschienenadaptern) durch Aufstecken mit den Sammelschienen verbinden lassen.
Die bekannten Adapter bestehen aus einem länglichen Grundkörper, an dem Haken ausgebildet sind, die an den Stromschienen einfach eingehängt werden. Der Grundkörper verläuft quer zu den Stromschienen, so dass er leicht einhängbar ist. Im Bereich der Haken sind federbeaufschlagte elektrische Kontakte vorhanden, die mit der jeweiligen Stromschiene kontaktieren, indem die Kontakte an den Stromschienen anliegen.
Zur Befestigung eines Schaltgerätes befindet sich eine Hutschiene am Grundkörper, die auf der den Stromschienen abgewandten Seite im Wesentlichen parallel zu den Stromschienen und quer zum Grundkörper verläuft und an der das Schaltgerät verrastet oder verschnappt ist.
Die Schaltgeräte werden über Anschlussleitungen mit dem Sammelschienenadapter und über diesen mit den Stromschienen verbunden.
Der Vorteil dieser Verbindungsart ist der, dass sich durch das Aufstecken der Sammelschienenadapter auf die Stromschienen die Schaltgeräte schnell und sicher berührungsgeschützt verbinden lassen. Nachteilig ist dabei, dass die Anschlussleitungen bei der Montage und Demontage der Schaltgeräte nicht berührungsgeschützt sind. Zudem ist das Befestigen der Anschlussleitungen mittels Schraubklemmen mit der Gefahr verbunden, dass das erforderliche Drehmoment nicht eingehalten wird, was zu einem schlechten elektrischen Kontakt führen kann. Darüber hinaus ist die Verbindungstechnik mittels Schraubklemmen relativ zeitaufwendig.
In der DE 195 15 923 A1 ist ein Sammelschienen-Adapter zur Halterung von elektrischen Installationsgeräten offenbart, der mit innenliegenden Kontaktschienen zur Stromabnahme von den Sammelschienen ausgerüstet ist.
Die DE 100 61 940 A1 beschreibt einen Stromschienenadapter mit Abschlussdeckel zur Aufnahme von Schaltgeräten, die mittels des Stromschienenadapters auf Stromschienen aufgesetzt und elektrisch mit den Stromschienen verbunden werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, jeweils einen sicheren elektrischen Kontakt sicherzustellen und so die oben genannten Nachteile zu überwinden.
Die Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben; die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen dar.
Die Lösung sieht einen Sammelschienenadapter, an dem eine Schaltvorrichtung befestigt ist, zum Verbinden der Schaltvorrichtung mit einer Stromschienenanordnung vor, die aus mehreren parallel verlaufenden Stromschienen gebildet ist. Dabei ist die Schaltvorrichtung auf der den Stromschienen abgewandten Seite am Sammelschienenadapter angeordnet. Sie weist einen quer zu den Stromschienen verlaufenden Grundkörper mit stromschienenseitig elektrischen Kontakten und hakenförmigen Halteelementen auf, wobei die Halteelemente die Stromschienen umgreifend jeweils an einer Stromschiene eingehängt (eingehakt) sind und wobei die Kontakte jeweils an einer Stromschiene anliegen. Am Grundkörper sind erste elektrische Kontaktbuchsen angeordnet, die mit den Kontakten verbunden sind. Eine Hutschiene ist am Grundkörper auf der den Stromschienen abgewandten Seite angeordnet und verläuft quer zum Grundkörper, wobei die Schaltvorrichtung an der Hutschiene befestigt ist. An der Schaltvorrichtung sind zweite elektrische Kontaktbuchsen angeordnet, die parallel zu den ersten Kontaktbuchsen verlaufen und quer zu den Stromschienen mit von den Stromschienen abgewandten Öffnungen ausgerichtet sind. Es ist zudem ein Verbindungsstecker vorhanden, der parallel zueinander verlaufende und elektrisch miteinander verbundene Kontaktstifte aufweist, welche parallel zu den ersten und zweiten Kontaktbuchsen verlaufen und in diese eingesteckt sind. Der Verbindungsstecker ist dabei aufschiebbar, und die Kontaktstifte sind bei aufgeschobenem Verbindungsstecker in die ersten und zweiten Kontaktbuchsen eingeschoben. Es werden also am Grundkörper des Sammelschienenadapters und an der Schaltvorrichtung jeweils elektrische Kontaktbuchsen vorgesehen, die mittels eines Verbindungssteckers mittels seiner Kontaktstifte miteinander verbunden werden. Auf diese Weise ist es möglich, Schaltgeräte, insbesondere Motorschutzschalter, schnell und sicher ein- und auszubauen.
Der Einbau lässt sich verbessern, wenn die Schaltvorrichtung an der Hutschiene durch Einhaken auf einer Seite der Hutschiene und Aufschnappen auf der anderen Seite der Hutschiene befestigt ist, d.h. wenn sie auf einer Seite der Hutschiene eingehakt und auf der anderen Seite verrastet ist.
Technisch zweckmäßig ist es, wenn die Kontaktbuchsen an einem Ende des Grundkörpers angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise sind die Kontakte über elektrische Leitungen mit den ersten Kontaktbuchsen verbunden, welche längs des Grundkörpers verlaufen.
Vorteilhafterweise ist die Schaltvorrichtung als Motorschutzschalter ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:

1 einen Sammelschienenadapter mit einer Schaltvorrichtung vor dem Aufstecken auf eine Stromschienenanordnung und
2 den Sammelschienenadapter gemäß 1 auf die Stromschienen aufgesteckt.

1 zeigt einen Sammelschienenadapter 1, der einen länglichen Grundkörper 2 aufweist. Auf einer Seite des Grundkörpers 2 sind Haken 3 (hakenförmige Halteelemente 3a) in Längsrichtung des Grundkörpers 2 mit gleichem Abstand zueinander angeordnet. Durch die Hakenform ist jeweils eine U-förmige Ausnehmung 4 vorhanden. In die Ausnehmungen 4 ragen mit Federn beaufschlagte elektrische Kontakte 5 hinein. Die Kontakte 5 sind über innerhalb des Grundkörpers 2 verlaufende Leitungen 6 mit (ersten) elektrischen Kontaktbuchsen 7 verbunden. Die Leitungen 6 sind in der 1 gestrichelt gezeichnet und mit drei Querstrichen versehen, um schematisch anzuzeigen, dass es sich hier um drei Leitungen handelt. Von den Buchsen 7 ist aufgrund der Perspektive nur die vorderste Kontaktbuchse 7 zu sehen. Auf der den Halteelementen 3a gegenüberliegenden Seite trägt der Grundkörper 2 eine Hutschiene 8, die quer zur Längsrichtung des Grundkörpers 2 verläuft.
An der Hutschiene 8 ist ein Schaltgerät 9 (Schaltvorrichtung 9a) befestigt. Die Befestigung geschieht durch Einhaken des Schaltgerätes 9 auf der bezogen auf 1 oberen Seite der Hutschiene 8 und Aufschnappen auf der gegenüberliegenden unteren Seite. Mit anderen Worten wird die Hutschiene 8 auf einer Seite eingehakt und auf der anderen Seite der Hutschiene 8 verrastet.
Zur manuellen Betätigung des Schaltgerätes 9 dient ein Schalthebel 10.
Im oberen Bereich von 1 weist das Schaltgerät 9 (zweite) Kontaktbuchsen 11 auf. Insgesamt handelt es sich hier um drei Kontaktbuchsen 11, die aufgrund der Perspektive in 1 unmittelbar hintereinander liegen, weshalb wiederum (wie bei den Kontaktbuchsen 7) nur eine einzige Kontaktbuchse 11 zu sehen ist.
Der Sammelschienenadapter 1 und das Schaltgerät 9 sind über einen Verbindungsstecker 12 miteinander verbunden. Der Verbindungsstecker 12 weist Kontaktstifte 13, 14 auf, welche in 1 in die Buchsen 7 und 11 eingesteckt sind. Konkret sind in 1 die Kontaktstifte 13 in die Kontaktbuchsen 7 und die Kontaktstifte 14 in die Kontaktbuchsen 11 eingesteckt. Jeweils ein Kontaktstift 13 ist innerhalb des Verbindungssteckers mit einem Kontaktstift 14 elektrisch verbunden, was in 1 durch die gestrichelte Linie 15 schematisch dargestellt ist. Die Öffnungen 16 der Kontaktbuchsen 7 und die Öffnungen 17 der Kontaktbuchsen 11 sind bezogen auf 1 zur linken Seite hin offen oder anders gesagt, vom Grundkörper 2 abgewandt. Die Kontaktbuchsen 7, 11 und die Kontaktstifte 13, 14 verlaufen parallel zueinander und quer zur Längsrichtung des Grundkörpers 2. Auf diese Weise ist es möglich, den Verbindungsstecker 12 mit seinen Kontaktstiften 13, 14 zur elektrischen Verbindung des Schaltgerätes 9 mit den Stromschienen 18 einfach aufzustecken, wobei die Kontaktstifte 13, 14 in die Kontaktbuchsen 7, 11 geschoben werden.
2 zeigt den auf Stromschienen 18 einer Stromschienenanordnung 19 aufgehängten bzw. eingehakten Sammelschienenadapter 1, wobei die Haken 3 die Stromschienen 18 oben umgreifen. Die Stromschienen 18 verlaufen quer zur Längsrichtung des Grundkörpers 2 und parallel zueinander. Die Kontakte 5 liegen an den Stromschienen federkraftbeaufschlagt an und stellen so eine elektrische Verbindung her.
Zum Wechsel des Schaltgerätes 9 wird der Verbindungsstecker 12 einfach abgezogen, das Schaltgerät 9 von der Hutschiene gelöst, ein anderes Schaltgerät 9 an der Hutschiene befestigt und der Verbindungsstecker 12 wieder aufgesteckt.
Die Montage bzw. ein Schaltgerätewechsel ist einfach herzustellen, wobei die Kontaktbuchsen 7, 11 während des Wechsels oder der Montage zwar optisch freiliegen, aber berührgeschützt, also fingersicher sind.

Claims

Sammelschienenadapter (1), an dem eine Schaltvorrichtung (9a) befestigt ist, zum Verbinden der Schaltvorrichtung (9a) mit einer Stromschienenanordnung (19), die aus mehreren parallel verlaufenden Stromschienen (18) gebildet ist, wobei die Schaltvorrichtung (9a) auf der den Stromschienen (18) abgewandten Seite am Sammelschienenadapter (1) angeordnet ist, mit einem quer zu den Stromschienen (18) verlaufenden Grundkörper (2), der stromschienenseitig elektrische Kontakte (5) und hakenförmige Halteelemente (3a) aufweist, wobei die Halteelemente (3a) die Stromschienen (18) umgreifend jeweils an einer Stromschiene (18) eingehakt sind und wobei die Kontakte (5) jeweils an einer Stromschiene (18) anliegen, mit am Grundkörper (2) angeordneten ersten elektrischen Kontaktbuchsen (7), die mit den Kontakten (5) verbunden sind, mit einer Hutschiene (8), die am Grundkörper (2) auf der den Stromschienen (18) abgewandten Seite angeordnet ist und quer zum Grundkörper (2) verläuft, wobei die Schaltvorrichtung (9a) an der Hutschiene (8) befestigt ist, wobei an der Schaltvorrichtung (9a) zweite elektrische Kontaktbuchsen (11) angeordnet sind, die parallel zu den ersten Kontaktbuchsen (7) verlaufen und quer zu den Stromschienen (18) mit von den Stromschienen (18) abgewandten Öffnungen (16, 17) ausgerichtet sind, und wobei ein Verbindungsstecker (12) vorhanden ist, der parallel zueinander verlaufende und elektrisch miteinander verbundene Kontaktstifte (13, 14) aufweist, welche parallel zu den ersten und zweiten Kontaktbuchsen (7, 11) verlaufen und in diese eingesteckt sind, wobei der Verbindungsstecker (12) aufschiebbar ist und wobei die Kontaktstifte (13, 14) bei aufgeschobenem Verbindungsstecker (12) in die ersten und zweiten Kontaktbuchsen (7, 11) eingeschoben sind.
Sammelschienenadapter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (9a) an der Hutschiene (8) durch Einhaken auf einer Seite der Hutschiene (8) und Aufschnappen auf der anderen Seite der Hutschiene (8) befestigt ist.
Sammelschienenadapter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Kontaktbuchsen (7) an einem Ende des Grundkörpers (2) angeordnet sind.
Sammelschienenadapter (1) nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte (5) über elektrischen Leitungen (6), welche längs des Grundkörpers (2) verlaufen, mit den ersten Kontaktbuchsen (7) verbunden sind.
Sammelschienenadapter (1) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (9a) als Motorschutzschalter ausgebildet ist.