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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zu einer Ermittlung und/oder einer Einstellung einer Lautstärke für eine Magnetresonanzuntersuchung, wobei hierfür eine Magnetresonanzsequenz ausgewählt wird für die Magnetresonanzuntersuchung an einem zu untersuchenden Objekt.
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Bisher sind Magnetresonanzuntersuchungen mit einer hohen Geräuschbelästigung für den Patienten verbunden, wobei während der Magnetresonanzuntersuchung Geräusche mit einer Lautstärke von 100 dB(A) und mehr verursacht werden. Diese lauten Geräusche werden hauptsächlich von sich schnell ändernden Gradientenfeldern verursacht, die zu Verzerrungen und/oder Schwingungen in einer Gradientenspuleneinheit einer Magnetresonanzvorrichtung und/oder zu einer Übertragung einer Energie an beispielsweise ein Gehäuse der Magnetresonanzvorrichtung führen.
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Um eine zu hohe Geräuschbelastung für den Patienten zu vermeiden, muss daher der Patient zumeist einen Gehörschutz während der Magnetresonanzuntersuchung tragen. Jedoch können nicht alle störenden Geräusche mittels des Gehörschutzes eliminiert werden, so dass immer noch laute und/oder störende Geräusche bei dem Patienten ankommen. Zudem wird aufgrund des Tragens des Gehörschutzes ein Liegekomfort für den Patienten eingeschränkt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, das bzw. die es ermöglicht, effektive Gegenmaßnahmen zur Geräuschunterdrückung in Abhängigkeit einer ausgewählten Magnetresonanzsequenz durchzuführen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu einer Ermittlung und/oder Einstellung einer Lautstärke für eine Magnetresonanzuntersuchung umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- – einem Auswählen einer Magnetresonanzsequenz für die Magnetresonanzuntersuchung an einem zu untersuchenden Objekt,
- – einem Berechnen einer zu erwartenden Lautstärke für die Magnetresonanzuntersuchung anhand von Protokollparameter der ausgewählten Magnetresonanzsequenz mittels einer Lautstärkenermittlungseinheit und
- – einer Ausgabe einer Information über die zu erwartende Lautstärke an einen Bediener mittels einer Benutzeroberfläche.
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Die Berechnung der zu erwartenden Lautstärke und die anschließende Ausgabe der zu erwartenden Lautstärke an den Bediener ermöglichen es dem Bediener besonders vorteilhaft Gegenmaßnahmen bereits in einer Planungsphase der Magnetresonanzuntersuchung zu ergreifen und beispielsweise die zu erwartende Lautstärke zu reduzieren, so dass derart eine geringere Belastung für den Patienten erreicht wird. Zudem kann eine bedienerfreundliche Darstellung der zu erwartenden Lautstärke erreicht werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise während einer Vorbereitung der Magnetresonanzuntersuchung, beispielsweise während einer Planungsphase der Magnetresonanzuntersuchung, ausgeführt, so dass hierbei zudem bereits in der Planungsphase und/oder in der Vorbereitung erste Maßnahmen für eine Lärmreduktion ergriffen werden können. Mit der Auswahl der Magnetresonanzsequenz durch den Bediener wird zugleich von einer Steuereinheit ein Messprotokoll für die geplante Magnetresonanzuntersuchung aufgerufen und/oder erzeugt, wobei innerhalb des Messprotokolls einzelne Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz einstellbar sind. In diesem Zusammenhang soll unter einer Läutstärke insbesondere eine Lautstärke von Geräuschen einer Interaktion zwischen einer Gradientenspuleneinheit einer Magnetresonanzvorrichtung und einer Magneteinheit, insbesondere einer Gehäuseeinheit der Magneteinheit, der Magnetresonanzvorrichtung in einem Messbetrieb für die Magnetresonanzuntersuchung verstanden werden. Unter einer zu erwartenden Lautstärke soll hierbei insbesondere eine Lautstärke von Geräuschen verstanden werden, die für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz der geplanten Magnetresonanzuntersuchung während eines Messbetriebs, bei dem die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den voreingestellten Sequenzparametern verwendet wird, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit aufgrund von Interaktionen zwischen der Gradientenspuleneinheit und weiteren Komponenten der Magneteinheit der Magnetresonanzvorrichtung auftreten. Vorzugsweise umfasst die Information über die zu erwartende Lautstärke einen Wert der zu erwartenden Lautstärke. Des Weiteren soll unter einem zu untersuchenden Objekt insbesondere ein menschliches oder tierisches Lebewesen, insbesondere ein menschlicher Patient, verstanden werden. Die Lautstärkenermittlungseinheit weist vorzugweise eine Recheneinheit mit insbesondere einem Prozessor und/oder Computerprogrammen auf, die für die Ermittlung und/oder Berechnung der zu erwartenden Lautstärke erforderlich sind. Die Berechnung der zu erwartenden Lautstärke erfolgt zudem selbsttätig und/oder automatisch durch die Lautstärkenermittlungseinheit.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die zu erwartenden Lautstärke einstellbar ist, wodurch eine vorteilhafte Anpassung und/oder Einstellung der Magnetresonanzuntersuchung hinsichtlich der zu erwartenden Lautstärke erreicht werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass ein Sollwert der zu erwartenden Lautstärke einstellbar ist. Vorzugsweise wird der Sollwert manuell von einem Bediener über die Benutzeroberfläche eingegeben. Derart kann eine benutzerdefinierte Einstellung einer Lautstärke während des Messbetriebs mit der ausgewählten Magnetresonanzsequenz erzielt und eine Lautstärkenregelung bereits während der Planungsphase erreicht werden. Besonders vorteilhaft kann hierbei ein maximaler Sollwert der zu erwartenden Lautstärke manuell von dem Bediener über die Benutzeroberfläche eingestellt werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass anhand des eingestellten Sollwerts der zu erwartenden Lautstärke selbsttätig von der Lautstärkenermittlungseinheit eine Anpassung von Parametereinstellungen der ausgewählten Magnetresonanzsequenz erfolgt und anschließend erneut eine Berechnung der zu erwartenden Lautstärke mit den geänderten Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mittels der Lautstärkenermittlungseinheit erfolgt. Es kann derart ein hoher Komfortgewinn für den Benutzer vorteilhaft erreicht werden, in dem die zu erwartende Lautstärke auf einen gewünschten Wert für die geplante Magnetresonanzuntersuchung automatisch eingestellt wird und somit eine einfache Lautstärkeneinstellung für den Bediener erreicht werden. Des Weiteren kann vorteilhaft für den Patienten eine Lärmabstrahlung während der Magnetresonanzuntersuchung reduziert werden und damit ein Wohlbefinden und ein Komfort des Patienten während der Magnetresonanzuntersuchung erhöht werden.
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In diesem Zusammenhang sollen unter Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz insbesondere Timing-Parameter und/oder Sequenz-Parameter verstanden werden. Des Weiteren soll unter einer selbsttätigen Anpassung mittels der Lautstärkenermittlungseinheit insbesondere eine automatische Anpassung mittels der Lautstärkenermittlungseinheit verstanden werden, ohne dass hierzu nochmalige manuelle Interaktionen durch den Bediener erforderlich sind.
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Erfolgt die Einstellung der zu erwartenden Lautstärke manuell über die Benutzeroberfläche mittels einer Auswahl und/oder Einstellung von Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz, kann hierdurch vorteilhaft von dem Bediener abhängig von den ausgewählten Parametereinstellungen eine gewünschte zu erwartenden Lautstärke eingestellt und/oder ein Wert der zu erwartenden Lautstärke an einen Sollwert der zu erwartenden Lautstärke angepasst werden.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass mittels der Lautstärkenermittlungseinheit eine Auswahl an Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz abhängig von dem Sollwert der zu erwartenden Lautstärke für eine manuelle Auswahl und/oder eine manuelle Einstellung von Parametereinstellungen der ausgewählten Magnetresonanzsequenz vorgegeben wird. Es kann vorteilhaft verhindert werden, dass durch eine manuelle Auswahl und/oder eine manuelle Einstellung der Parametereinstellungen während der Planung der ausgewählten Magnetresonanzsequenz Parametereinstellungen durch den Bediener ausgewählt werden, die zu einem größeren Wert für die zu erwartende Lautstärke als der Sollwert der zu erwartenden Lautstärke führen würden. Parametereinstellungen, die zu einem größeren Wert für die zu erwartende Lautstärke als der Sollwert der zu erwartenden Lautstärke führen würden, stehen somit für die Einstellung und/oder Anpassung des Messprotokolls für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz nicht mehr zur Verfügung, wobei deren manuelle Auswählbarkeit automatisch durch die Lautstärkenermittlungseinheit gesperrt und/oder blockiert ist.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz zumindest zwei Messoptionen mit der jeweils zu erwartenden Lautstärke angezeigt werden, wobei eine Messoption aus den zumindest zwei Messoptionen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz manuell auswählbar ist. Vorzugsweise wird die Anzeige der zumindest zwei Messoptionen und/oder eine Generierung der zumindest zwei Messoptionen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz automatisch mittels der Lautstärkenermittlungseinheit gesteuert. Es kann durch diese Ausgestaltung der Erfindung eine besonders schnelle Einstellung eines Sollwerts der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz erfolgen. Mittels der Auswahl einer Messoption wird ein Messprotokoll mit bereits eingestellten Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz aufgerufen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die zu erwartenden Lautstärke der ausgewählten Magnetresonanzsequenz anhand von in einer Datenbank gespeicherten Parametereinstellungen, denen jeweils ein Lautstärkenwert zugeordnet ist, ermittelt wird, wodurch eine bevorzugt zeitsparende Ermittlung der zu erwartenden Lautstärke erreicht werden kann und die Planung der Magnetresonanzuntersuchung zeitsparend durchgeführt werden kann. Zudem kann hierdurch dem Bediener besonders schnell die zu erwartende Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz bzw. für die vom Bediener getätigten Parametereinstellungen der ausgewählten Magnetresonanzsequenz angezeigt und/oder dargestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die zu erwartenden Lautstärke mittels einer mathematischen Abschätzung ermittelt werden, wobei die mathematische Abschätzung eine Faltung von Frequenzspektren einer Gradientenspuleneinheit der Magnetresonanzvorrichtung mit einer Übertragungsfunktion einer Magneteinheit der Magnetresonanzvorrichtung umfasst, wie dies beispielsweise X. Chen et.al.: „Experimental reduction of acoustic noise through cancellation of impulsive forces" Proc. International Society for Magnetic Resonance in Medicine 16, 2008, beschrieben ist.
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Vorzugsweise erfolgt über die Benutzeroberfläche eine optische Ausgabe der Information der zu erwarten Lautstärke, so dass der die Magnetresonanzuntersuchung planende Bediener unmittelbar nach einer getätigten Auswahl, die besonders bevorzugt mittels der gleichen Benutzeroberfläche erfolgt, auf die zu erwartende Lautstärke hingewiesen wird.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einer Magnetresonanzvorrichtung mit einer Benutzeroberfläche und einer Lautstärkenermittlungseinheit zu einer Ausführung eines Verfahrens zur Ermittlung und/oder Einstellung einer Lautstärke für eine Magnetresonanzuntersuchung. Es können vorteilhaft Gegenmaßnahmen zu einer Absenkung der zu erwartende Lautstärke bereits in einer Planungsphase der Magnetresonanzuntersuchung ergriffen werden und beispielsweise die zu erwartende Lautstärke reduzieren werden, so dass derart eine geringere Belastung für den Patienten erreicht wird. Zudem kann eine bedienerfreundliche Darstellung der zu erwartenden Lautstärke erreicht werden.
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Vorteilhafterweise weist die Magnetresonanzvorrichtung eine Speichereinheit auf, die eine Datenbank aufweist, die für einzelne Magnetresonanzsequenzen gespeicherte und auswählbare Parametereinstellungen umfasst, wobei jeder der Parametereinstellungen ein Lautstärkenwert zugeordnet ist. Durch eine Verwendung der Datenbank bei einer Ermittlung der zu erwartenden Lautstärke kann hierbei eine bevorzugt zeitsparende Ermittlung der zu erwartenden Lautstärke erreicht werden. Zudem kann hierdurch dem Bediener besonders schnell die zu erwartende Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz bzw. für die vom Bediener getätigten Parametereinstellungen der ausgewählten Magnetresonanzsequenz angezeigt und/oder dargestellt werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Benutzeroberfläche zumindest ein optisches Ausgabemittel zur optischen Ausgabe einer Information einer zu erwartenden Lautstärke umfasst, wodurch der die Magnetresonanzuntersuchung planende Bediener unmittelbar nach einer getätigten Auswahl, die besonders bevorzugt mittels der gleichen Benutzeroberfläche erfolgt, auf die zu erwartende Lautstärke hingewiesen werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Verfahren zu einer Ermittlung und/oder einer Einstellung einer Läutstärke für eine Magnetresonanzuntersuchung und
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2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer schematischen Darstellung.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zu einer Ermittlung und/oder Einstellung einer zu erwartenden Lautstärke für eine Magnetresonanzuntersuchung dargestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt bevorzugt während einer Planung einer anstehenden Magnetresonanzuntersuchung an einem zu untersuchenden Objekt, wie beispielsweise einem Patienten 105. Während dieser Planung der Magnetresonanzuntersuchung erfolgt zu Beginn des Verfahrens in einem ersten Verfahrensschritt eine Auswahl 10 einer Magnetresonanzsequenz manuell von einem Bediener an einer Benutzeroberfläche 112 einer Magnetresonanzvorrichtung 100. Die Benutzeroberfläche 112 umfasst Eingabemittel 113, wie beispielsweise eine Tastatur und/oder ein Touchscreen usw., und Ausgabemittel 114, wie beispielsweise ein Monitor. Mittels der Eingabemittel 113 tätigt somit der Bediener seine Auswahl 10 der Magnetresonanzsequenz.
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Mittels der Auswahl der Magnetresonanzsequenz durch den Bediener wird von einer Steuereinheit 111 der Magnetresonanzvorrichtung 100 ein Messprotokoll für die geplante Magnetresonanzuntersuchung aufgerufen und/oder erzeugt, wobei innerhalb des Messprotokolls einzelne Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz einstellbar sind.
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Nachdem der Bediener seine Auswahl 10 der Magnetresonanzsequenz für die anstehende Magnetresonanzuntersuchung getätigt hat, erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt selbsttätig und/oder automatisch von einer Lautstärkenermittlungseinheit 115 der Magnetresonanzvorrichtung 100 ein Berechnen 11 einer zu erwartenden Lautstärke für die anstehende Magnetresonanzuntersuchung. Die Lärmermittlungseinheit 115 ist mittels einer Datenleitung mit der Steuereinheit 11 für einen Datenaustausch zwischen der Steuereinheit 111 und der Lärmermittlungseinheit 115 verbunden.
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Das Berechnen 11 der zu erwartenden Lautstärke erfolgt hierbei anhand von zunächst bereits voreingestellten Protokollparametern der ausgewählten Magnetresonanzsequenz. Die Lautstärkenermittlungseinheit 115 weist hierzu einen Prozessor und eine Speichereinheit 116 auf, in der Softwareprogramme für die Durchführung der Berechnung 11 und für eine Steuerung des erfindungsgemäßen Verfahrens gespeichert sind. Des Weiteren weist die Lautstärkenermittlungseinheit 115 eine Datenbank 117 auf, die ebenfalls in der Speichereinheit 116 gespeichert ist, wobei die Datenbank 117 die einzelnen Parametereinstellungen aufweist, die für die einzelnen Magnetresonanzsequenzen ausgewählt werden können. Diesen Parametereinstellungen ist in dieser Datenbank 117 jeweils ein Lautstärkenwert zugeordnet, so dass mittels der ausgewählten Parametereinstellungen von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 die zu erwartende Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz anhand der zugeordneten Lautstärkenwerte berechnet werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann die zu erwartende Lautstärke auch mittels einer mathematischen Abschätzung für jeweiligen Parametereinstellungen von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 ermittelt werden, wobei die mathematische Abschätzung eine mathematische Faltung von Frequenzspektren einer Gradientenspuleneinheit 107 der Magnetresonanzvorrichtung 100 mit einer Übertragungsfunktion einer Magneteinheit 101 der Magnetresonanzvorrichtung 100 umfasst.
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Nach der Berechnung 11 der Lautstärke erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt eine Ausgabe 12 einer Information über die zu erwartende Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den aktuell eingestellten Parametereinstellungen. Die Ausgabe 12 erfolgt hierbei mittels der Benutzeroberfläche 112, wobei die Ausgabe optisch mittels der Ausgabemittel 114, insbesondere einem Monitor der Benutzeroberfläche 112, erfolgt. Derart wird die zu erwartende Lautstärke sofort für den Bediener sichtbar dargestellt.
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Im weiteren Verfahrensablauf besteht für den Bediener die Möglichkeit, die zu erwartende Lautstärke der ausgewählten Magnetresonanzsequenz anzupassen bzw. einzustellen. Hierbei stehen für den Bediener mehrere Varianten zur Verfügung. Zunächst wird hierzu von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 in einem Generierungsschritt 13 eine Eingabeaufforderung generiert, mittels der der Bediener die zu erwartende Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz ändern kann. Daran anschließend erfolgt eine erste Abfrage 14, ob der Bediener die zu erwartenden Lautstärke ändern will, was der Bediener durch eine Benutzereingabe über die Benutzeroberfläche mitteilt.
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Sofern von dem Bediener eine Änderung der zu erwartenden Lautstärke vorgegeben ist, erfolgt zudem von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 eine weitere Abfrage 15, 18, welche Änderungen der Bediener zu Änderung und/oder zur Anpassung der zu erwartenden Lautstärke an Einstellungen der ausgewählten Magnetresonanzsequenz bzw. an den damit ausgewählten Messprotokoll für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz vornehmen möchte.
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Wird in der Abfrage 15 von dem Bediener eine ersten Variante ausgewählt kann der Bediener über die Benutzeroberfläche 112 in einem weiteren Verfahrensschritt 16 einen Sollwert für die zu erwartende Lautstärke der ausgewählten Magnetresonanzsequenz eingeben. Der Sollwert kann hierbei von einem maximalen Wert der zu erwartenden Lautstärke der ausgewählten Magnetresonanzsequenz gebildet sein und/oder von einem Richtwert, der ausgenommen von kleinen Abweichungen, die vorzugsweise in einem Bereich von maximal 5 % und besonders bevorzugt von maximal 3 % des Sollwerts liegen, bei der Erstellung und/oder Anpassung des Messprotokolls erreicht werden soll.
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Sobald ein Sollwert von dem Bediener eingegeben wurde, erfolgt von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 selbsttätig anhand des eingestellten Sollwerts der zu erwartenden Lautstärke in einem weiteren Verfahrensschritt eine Anpassung 17 von Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz. Anschließend erfolgt erneut das Berechnen 11 der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen. Zudem erfolgt erneut eine Ausgabe 12, insbesondere eine Anzeige und/oder Darstellung, der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen mittels der Ausgabemittel 114 an den Bediener. Hierbei können zudem auch die geänderten Parametereinstellungen über die Ausgabemittel 114 dem Bediener übermittelt werden, so dass dieser die Möglichkeit hat, den Sollwert nochmals zu ändern, falls für den Bediener unerwünschte Parametereinstellungen von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 ausgewählt wurden.
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Wird in der Abfrage 15 von dem Bediener nicht die erste Variante ausgewählt, kann der Bediener in einer weiteren Abfrage 18 eine zweite Variante zur Einstellung und/oder Anpassung der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz auswählen. In dieser zweiten Variante kann durch den Bediener in einem weiteren Verfahrensschritt eine Auswahl und/oder Einstellung 19 von Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz erfolgen. Anhand dieser geänderten Parametereinstellungen erfolgt erneut ein Berechnen 11 der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen. Mittels der Benutzeroberfläche 112 erfolgt anschließend erneut eine Ausgabe 12, insbesondere eine Anzeige und/oder Darstellung, der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen mittels der Ausgabemittel 114 an den Bediener. Die Verfahrensschritte der Auswahl und/oder Einstellung 18 von Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz, dem Berechnen 11 der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen und der Ausgabe 12, insbesondere eine Anzeige und/oder Darstellung, der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen können hierbei solange wiederholt werden, bis eine gewünschte zu erwartende Lautstärke erreicht ist.
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Sofern bereits vor der Abfrage 18 ein Sollwert der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz von dem Bediener während des Verfahrens eingegeben und/oder ausgewählt wurde, kann zudem auch der Bediener zusätzlich die Anpassung und/oder Einstellung 19 der Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz vornehmen. Hierbei wird allerdings der Bediener von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 unterstützt, wobei die Lautstärkenermittlungseinheit 115 nur diejenigen Parametereinstellungen für den Bediener auswählbar darstellt, die bei einer Auswahl zu einem Lautstärkenwert für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz führen, der kleiner oder gleich des von dem Bediener eingegebenen Sollwerts der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz ist. Sobald eine Einstellung der einzustellenden Parametereinstellungen geändert wurde, erfolgt erneut die Berechnung 11 der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen. Zudem erfolgt erneut die Ausgabe 12, insbesondere eine Anzeige und/oder Darstellung, der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz mit den geänderten Parametereinstellungen mittels der Ausgabemittel 114 an den Bediener.
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Wird in der weiteren Abfrage 18 von dem Bediener nicht die zweite Variante ausgewählt, steht dem Bediener somit eine dritte Variante zur Einstellung der zu erwartenden Lautstärke der ausgewählten Magnetresonanzsequenz zur Verfügung. In dieser dritten Variante werden dem Bediener in einem weiteren Verfahrensschritt 20 mittels der Benutzeroberfläche 112 von der Lautstärkenermittlungseinheit 115 für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz zumindest zwei Messoptionen angezeigt. Diese Messoptionen weisen unterschiedliche Parametereinstellungen für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz auf. Anhand dieser Parametereinstellungen berechnet die Lautstärkenermittlungseinheit 115 in dem Verfahrensschritt 11 die zu erwartende Lautstärke für die jeweilige Messoption und teilt die zu erwartenden Lautstärke in dem Verfahrensschritt 12 dem Bediener anhand einer graphischen Anzeige und/oder Darstellung mit. Diese angezeigten Messoptionen können zusätzlich an einen von dem Bediener eingegebenen Sollwert der zu erwartenden Lautstärke für die ausgewählte Magnetresonanzsequenz geknüpft sein.
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Des Weiteren können die einzelnen Varianten zur Einstellung und/oder Anpassung der Lautstärke der ausgewählten Magnetresonanzsequenz miteinander kombiniert werden und/oder es kann zwischen den einzelnen Varianten jederzeit gewechselt werden, bis die gewünschte Lautstärke der ausgewählten Magnetresonanzsequenz erreicht ist.
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In 2 ist eine erfindungsgemäße Magnetresonanzvorrichtung 100 schematisch dargestellt. Die Magnetresonanzvorrichtung 100 umfasst eine Magneteinheit 101 mit einem Hauptmagneten 102 zu einem Erzeugen eines starken und insbesondere konstanten Hauptmagnetfelds 103. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 100 einen zylinderförmigen Aufnahmebereich 104 auf zu einer Aufnahme des Patienten 105, wobei der Aufnahmebereich 104 in einer Umfangsrichtung von der Magneteinheit 101 umschlossen ist. Der Patient 105 kann mittels einer Patientenliege 106 der Magnetresonanzvorrichtung 100 in den Aufnahmebereich 104 geschoben werden. Die Patientenliege 106 ist hierzu bewegbar innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung 100 angeordnet.
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Die Magneteinheit 101 weist weiterhin eine Gradientenspuleneinheit 107 zu einer Erzeugung von Magnetfeldgradienten auf, die für eine Ortskodierung während einer Bildgebung verwendet wird. Die Gradientenspuleneinheit 107 wird mittels einer Gradientensteuereinheit 108 gesteuert. Des Weiteren weist die Magneteinheit 101 eine Hochfrequenzantenne 109 und eine Hochfrequenzantenneneinheit 110 zu einer Anregung einer Polarisation, die sich in dem von dem Hauptmagneten 102 erzeugten Hauptmagnetfeld 103 einstellt, auf. Die Hochfrequenzantenne 109 wird von der Hochfrequenzantenneneinheit 110 gesteuert und strahlt hochfrequente Magnetresonanzsequenzen in einen Untersuchungsraum, der im Wesentlichen von dem Aufnahmebereich 104 gebildet ist, ein. Hierdurch wird die Magnetisierung aus ihrer Gleichgewichtslage ausgelenkt.
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Zu einer Steuerung des Hauptmagneten 102, der Gradientensteuereinheit 108 und zur Steuerung der Hochfrequenzantenneneinheit 110 weist die Magnetresonanzvorrichtung 100 die von einer Recheneinheit gebildete Steuereinheit 111 auf. Die Recheneinheit steuert zentral die Magnetresonanzvorrichtung 100, wie beispielsweise das Durchführen einer vorbestimmten bildgebenden Gradientenechosequenz.
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Des Weiteren weist die Magnetresonanzvorrichtung 100 die Lautstärkenermittlungseinheit 115 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel separat zur Steuerungseinheit 111 ausgebildet ist. In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann die Lautstärkenermittlungseinheit 115 auch von der Steuerungseinheit 111 der Magnetresonanzvorrichtung 100 umfasst sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- X. Chen et.al.: „Experimental reduction of acoustic noise through cancellation of impulsive forces“ Proc. International Society for Magnetic Resonance in Medicine 16, 2008 [0015]