DE102012202525A1 - Navigationsverfahren und Navigationsvorrichtung - Google Patents

Navigationsverfahren und Navigationsvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102012202525A1
DE102012202525A1 DE201210202525 DE102012202525A DE102012202525A1 DE 102012202525 A1 DE102012202525 A1 DE 102012202525A1 DE 201210202525 DE201210202525 DE 201210202525 DE 102012202525 A DE102012202525 A DE 102012202525A DE 102012202525 A1 DE102012202525 A1 DE 102012202525A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
route
sections
vehicle
predetermined
alternative
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE201210202525
Other languages
English (en)
Inventor
Mihai Steingruebner
Marcello Tava
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE201210202525 priority Critical patent/DE102012202525A1/de
Publication of DE102012202525A1 publication Critical patent/DE102012202525A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/26Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 specially adapted for navigation in a road network
    • G01C21/34Route searching; Route guidance
    • G01C21/3407Route searching; Route guidance specially adapted for specific applications
    • G01C21/3415Dynamic re-routing, e.g. recalculating the route when the user deviates from calculated route or after detecting real-time traffic data or accidents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Navigation (AREA)

Abstract

Im Rahmen einer Navigation für ein Fahrzeug wird eine Fahrtroute (RT) vorgegeben von einer Startposition (SP) zu einer Zielposition (ZP) umfassend Routen-Streckenabschnitte (RT_SA_i) aus einer Menge an Kandidaten-Streckenabschnitten (KAND_SA_j). Eine Zielführung (ZF) wird bezogen auf die vorgegebne Fahrtroute (RT) durchgeführt. Im Falle einer vorgegebenen Abweichung (DEV) von der vorgegebenen Fahrtroute (RT) durch das Fahrzeug wird geprüft, ob eine vorgegebene Bedingung (COND) erfüllt ist. Falls dem so ist, wird ein Kostenparameter (KPARAM) angepasst für ein Ermitteln einer Alternativfahrtroute (ART) bei zumindest denjenigen Routen-Streckenabschnitten (RT_SA_i), die durch das Fahrzeug noch nicht passiert wurden, und zwar im Sinne eines Verringerns einer Auswahlwahrscheinlichkeit des jeweiligen Routen-Streckenabschnitts (RT_SA_i) als Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitt (ART) bei dem Ermitteln der Alternativfahrtroute (ART). Es wird ausgehend von einer aktuellen Position (AP) des Fahrzeugs als Startposition (SP) hin zu der Zielposition (ZP) die Alternativfahrtroute (ART) ermittelt durch Auswählen von Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitten aus Kandidaten-Streckenabschnitten (KAND_SA_j) oder Berücksichtigung mindestens des Kostenparameters (KPARAM), der bei den Routen-Streckenabschnitten (RT_SA_i) angepasst wurde, im Rahmen eines vorgegebenen Gütekriteriums. Ferner wird dann die Zielführung bezogen auf die Alternativfahrtroute (ART) als Fahrtroute (RT) durchgeführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Navigationsverfahren und eine Navigationsvorrichtung für ein Fahrzeug.
  • Im Rahmen einer Navigation bei Fahrzeugen wird eine Route vorgegeben oder ermittelt und zwar von einer Startposition zu einer Zielposition. Dabei kann das Ermitteln der Route erfolgen unter Berücksichtigung eines vorgegebenen Gütekriteriums, das zumindest einen Kostenparameter von Kandidaten-Streckenabschnitten berücksichtigt unter Durchführung einer Optimierung. Die vorgegebene Fahrtroute wird dann im Rahmen einer Zielführung eingesetzt und insbesondere über eine entsprechende grafische Ausgabeschnittstelle dem Benutzer signalisiert. Falls eine aktuelle Position des Fahrzeugs sich während der Zielführung von der vorgegebenen Route entfernt, ist es wünschenswert weiterhin eine komfortable Zielführung für den Fahrer anzubieten.
  • Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist ein Navigationsverfahren und eine Navigationsvorrichtung zu schaffen, das beziehungsweise die effizient einen komfortablen Betrieb der Navigation ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Navigationsverfahren und eine dazu korrespondierende Navigationsvorrichtung.
  • Eine Fahrtroute wird vorgegeben von einer Startposition zu einer Zielposition umfassend Routen-Streckenabschnitte aus einer Menge an Kandidaten-Streckenabschnitten. Die Fahrtroute kann in diesem Zusammenhang in der Navigationsvorrichtung beispielsweise ermittelt werden und zwar durch Auswählen von Routen-Streckenabschnitten aus Kandidaten-Streckenabschnitten unter Berücksichtigung mindestens eines den jeweiligen Kandidaten-Streckenabschnitten zugeordneten Kostenparameters im Rahmen eines vorgegebenen Gütekriteriums, das insbesondere optimiert wird. Alternativ kann die Fahrtroute auch extern vorgegeben werden und so beispielsweise an einem externen Server über eine entsprechende Schnittstelle eingelesen werden.
  • Eine Zielführung wird anschließend bezogen auf die vorgegebene Fahrtroute durchgeführt. Im Falle einer vorgegebenen Abweichung von der vorgegebenen Fahrtroute durch das Fahrzeug wird geprüft, ob eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist. Falls dem so ist, wird zumindest ein Kostenparameter angepasst für ein Ermitteln einer Alternativfahrtroute bei zumindest denjenigen Routen-Streckenabschnitten, die durch das Fahrzeug noch nicht passiert wurden, und zwar im Sinne eines Verringerns einer Auswahlwahrscheinlichkeit des jeweiligen Routen-Streckenabschnitts als Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitt bei dem Ermitteln der Alternativfahrtroute. Ferner wird in diesem Fall ausgehend von einer aktuellen Position des Fahrzeugs als Startposition hin zu der Zielposition die Alternativfahrtroute ermittelt durch Auswählen von Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitten aus Kandidaten-Streckenabschnitten unter Berücksichtigung mindestens des Kostenparameters, der bei Routen-Streckenabschnitten angepasst wurde, im Rahmen eines vorgegebenen Gütekriteriums.
  • Die Zielführung wird nachfolgend bezogen auf die Alternativfahrtroute als vorgegebene Fahrtroute durchgeführt.
  • Auf diese Weise wird die Erkenntnis genutzt, dass bei geeignet vorgegebener Bedingung eine vorgegebene Abweichung von der vorgegebenen Fahrtroute mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf zurückzuführen ist, dass der Fahrer beabsichtigt einer anderen Fahrtroute zu folgen als der ursprünglich vorgegebenen Fahrtroute. Somit wird in diesem Fall die Abweichung nicht als unbeabsichtigtes Abweichen des Fahrers von der Fahrtroute interpretiert, sondern als bewusstes Abweichen mit dem Willen eine andere Fahrtroute zu wählen. Durch dieses Vorgehen kann einfach gewährleistet werden, dass in dem Fall des Erfüllens der vorgegebenen Bedingung die Alternativroute derart ermittelt wird, dass diese mit einer hohen Wahrscheinlichkeit sich von der ursprünglich vorgegebenen Fahrtroute unterscheidet und so dem Fahrerwunsch entgegenkommt.
  • Darüber hinaus ist durch das entsprechende Anpassen des zumindest einen Kostenparameters bei den Routen-Streckenabschnitten der ursprünglich vorgegebenen Fahrtroute dennoch gewährleistet, dass diese grundsätzlich Teil der Alternativfahrtroute sein können. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn zumindest bezogen auf einige Kandidaten-Streckenabschnitte keine sinnvollen alternativen Kandidaten-Streckenabschnitte zur Verfügung stehen. Ferner kann durch das geeignete Vorgeben der Bedingung auch gewährleistet werden, dass die Alternativfahrtroute mit hoher Wahrscheinlichkeit auch erst dann ermittelt wird, wenn der Fahrer tatsächlich eine solche wünscht. Darüber hinaus kann so auch vermieden werden, dass der mit dem Ermitteln der Alternativfahrtroute verbundene erhöhte Rechenaufwand erfolgt, wenn dies gar nicht erforderlich ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung setzt ein Erfüllen der vorgegebene Bedingung voraus, dass die vorgegebene Abweichung seit Beginn der Zielführung entlang der vorgegebenen Fahrtroute häufiger als ein vorgegebener Schwellenwert aufgetreten ist. Auf diese Weise kann die vorgegebene Bedingung sehr einfach ausgestaltet sein.
  • In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Schwellenwert in etwa einen Wert drei aufweist. Ferner wird so die Erkenntnis genutzt, dass bei geeignet vorgegebener Abweichung von der vorgegebenen Fahrtroute bei zumindest dreimaligen solchen Abweichungen eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es der Wille des Fahrers ist, eine Zielführung zu erhalten entlang einer Alternativfahrtroute.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die vorgegebene Abweichung von der vorgegebenen Fahrtroute dann gegeben, wenn die ermittelte aktuelle Position des Fahrzeugs zumindest eine vorgegebene Entfernung von der vorgegebenen Fahrtroute aufweist. Auf diese Weise kann die vorgegebene Abweichung einfach ermittelt werden, so beispielsweise unter Nutzung einer erfassten aktuellen Position des Fahrzeugs und durch geeignetes Vorgeben der vorgegebenen Entfernung.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die vorgegebene Abweichung von der vorgegebenen Fahrtroute dann gegeben, wenn die ermittelte aktuelle Position des Fahrzeugs zumindest die vorgegebene Entfernung von der vorgegebenen Fahrtroute aufweist und zwar für eine vorgegebene Entfernungszeitdauer. Auf diese Weise kann gegebenenfalls ein besonders zuverlässiges Erkennen des Willens des Fahrers gewährleistet sein.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung hängt die vorgegebene Abweichung ab von einem Umfeld um die ermittelte aktuelle Position des Fahrzeugs. In diesem Zusammenhang kann so einfach berücksichtigt werden, dass die Genauigkeit des Ermittelns der aktuellen Position gegebenenfalls von dem jeweiligen Umfeld des Fahrzeugs abhängt. So kann die ermittelte Position des Fahrzeugs beispielsweise in einer Innenstadt mit sehr hohen Gebäuden im Falle einer Satelliten gestützten Positionserfassung gegebenenfalls eine höhere Ungenauigkeit aufweisen. In diesem Fall sind Abweichungen von der vorgegebenen Fahrtroute gegebenenfalls auch die höhere Ungenauigkeit zurückzuführen. Dies kann in diesem Zusammenhang dann geeignet berücksichtigt werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Navigationsvorrichtung,
  • 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms, das in der Navigationsvorrichtung abgearbeitet wird, und
  • 3 eine grafische Darstellung eines Ausschnitts aus einer digitalen Karte.
  • Eine Navigationsvorrichtung NAV umfasst eine Recheneinheit RE, einen Daten- und Programmspeicher DPS und Schnittstellen, wie beispielsweise erste bis dritte Schnittstellen SST1, SST2, SST3. Die Recheneinheit RE und/oder der Daten- und Programmspeicher DPS können in einer Einheit oder auch verteilt auf mehrere Einheiten ausgebildet sein. Die Recheneinheit RE kann beispielsweise einen Mikroprozessor und/oder einen Mikrocontroller umfassen.
  • Bevorzugt ist die Navigationsvorrichtung NAV in einem Fahrzeug angeordnet. Grundsätzlich kann sie fest in dem Fahrzeug angeordnet sein, sie kann jedoch auch beispielsweise in einem mobilen Endgerät, wie beispielsweise einem Smartphone oder dergleichen ausgebildet sein.
  • Die erste Schnittstelle SST1 ist dazu ausgebildet mit einem externen Server OBS zu kommunizieren. Dazu kann sie beispielsweise eine Mobilfunkschnittstelle umfassen.
  • Die Navigationsvorrichtung NAV umfasst ferner die zweite Schnittstelle SST2 zu einer Eingabeeinheit EE, die beispielsweise eine Tastatur, ein Steuerknüppel oder auch ein Touchscreen sein kann. Auf diese Weise ist eine Eingabe einer Startposition SP und/oder einer Zielposition ZP durch einen Nutzer, der beispielsweise ein Fahrzeugführer sein kann, möglich.
  • Die Startposition SP kann beispielsweise auch mittels einer Positionsbestimmungseinheit GPS automatisch anhand der aktuellen Position bereitgestellt werden, an der sich die Navigationsvorrichtung NAV befindet. Die Positionsbestimmungseinheit GPS kann beispielsweise als GPS-Modul ausgebildet sein und kann der Navigationsvorrichtung NAV zugeordnet sein, insbesondere als Bestandteil der Navigationsvorrichtung.
  • Die Navigationsvorrichtung NAV umfasst ferner die dritte Schnittstelle SST3 zu einer optischen Ausgabeeinheit GD, die bevorzugt ein Bildschirm ist. Darüber hinaus kann grundsätzlich auch eine weitere Schnittstelle zu einer akustischen Ausgabeeinheit vorhanden sein.
  • Zum Betreiben der Navigationsvorrichtung NAV ist in ihrem Daten- und Programmspeicher DPS bevorzugt zumindest ein Programm abgespeichert, das während des Betriebs der Navigationsvorrichtung abgearbeitet werden kann. Das Programm ist im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms der 2 näher erläutert.
  • Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
  • In einem Schritt S3 wird eine Fahrtroute RT vorgegeben und zwar von einer Startposition SP zu einer Zielposition ZP. Die Fahrtroute RT umfasst Routen-Streckenabschnitte RT_SA_i aus einer Menge an Kandidaten-Streckenabschnitten KAND_SA_j und zwar einer digitalen Karte. Dabei bezeichnet ”i” beziehungsweise ”j” einen jeweiligen Platzhalter für einen jeweiligen einzelnen Routen-Streckenabschnitt beziehungsweise Kandidaten-Streckenabschnitt.
  • Bevorzugt ist die Startposition SP und die Zielposition ZP in dem Daten- und Programmspeicher DPS gespeichert. Sie kann beispielsweise mittels der Eingabeeinheit EE von dem jeweiligen Nutzer eingegeben werden und dann über die zweite Schnittstelle SST2 der Navigationsvorrichtung NAV zur Verfügung gestellt werden und insbesondere in dem Daten- und Programmspeicher zwischengespeichert werden. Alternativ kann jedoch ebenso mittels der Positionsbestimmungseinheit GPS die Startposition SP als die aktuelle Position AP automatisch bestimmt werden. Die Zielposition ZP wird beispielsweise ebenfalls mittels der Eingabeeinheit EE von dem jeweiligen Nutzer eingegeben und dann über die zweite Schnittstelle SST2 der Navigationsvorrichtung NAV zur Verfügung gestellt und insbesondere in dem Daten- und Programmspeicher DPS zumindest zwischengespeichert.
  • Das Ermitteln der vorgegebenen Fahrtroute RT kann in der Navigationsvorrichtung NAV erfolgen. Es kann jedoch grundsätzlich auch außerhalb der Navigationsvorrichtung NAV erfolgen, so zum Beispiel in dem externen Server OBS.
  • Den Kandidaten-Streckenabschnitten ist zumindest ein Kostenparameter KPARAM zugeordnet, somit können auch mehrere Kostenparameter KPARAM den jeweiligen Kandidaten-Streckenabschnitten zugeordnet sein. Der beziehungsweise die Kostenparameter KPARAM können beispielsweise in Hinblick auf eine Routenplanung Kosten für die erwartete Fahrtzeitdauer des jeweiligen Kandidaten-Streckenabschnitts KAND_SA_j, Kosten für einen erwarteten Energieverbrauch während des Befahrens des Kandidaten-Streckenabschnitts KAND_SA_j, Kosten für erwartete Mautgebühren oder weitere Kosten repräsentieren.
  • Falls dem jeweiligen Kandidaten-Streckenabschnitt KAND_SA_j mehrere Kostenparameter KPARAM zugeordnet sind, können deren Werte mittels entsprechender vorgegebener Wichtungen gewichtet zu einem jeweiligen Gesamtkostenwert des jeweiligen Kandidaten-Streckenabschnitts verknüpft werden, wobei die jeweiligen Wichtungen geeignet vorgegeben sind und so die Verknüpfung ein Gütekriterium repräsentiert. Die Wichtungen können beispielsweise für unterschiedliche Präferenzen des Nutzers verschieden vorgegeben sein, wie beispielsweise die schnellste Route. Das Ermitteln der vorgegebenen Fahrtroute RT kann unter Nutzung eines dem zuständigen Fachmann bekannten Routenplanungsalgorithmus erfolgen, wie beispielsweise des Dijkstra-Algorithmus.
  • In einem Schritt S5 wird eine Zielführung ZF bezogen auf die vorgegebene Fahrtroute RT gestartet und anschließend durchgeführt. Dabei läuft die Zielführung grundsätzlich auch weiter bei der Abarbeitung der nachfolgenden Schritte. Im Rahmen der Zielführung ZF wird beispielsweise die vorgegebene Fahrtroute RT optisch ausgegeben auf der optischen Ausgabeeinheit GD oder es wird auch nur ein Teil der vorgegebenen Fahrtroute RT auf der optischen Ausgabeeinheit GD ausgegeben. Darüber hinaus wird im Rahmen der Zielführung die mittels der Positionsbestimmungseinheit GPS ermittelte aktuelle Position AP berücksichtigt und bevorzugt ebenfalls optisch ausgegeben auf der optischen Ausgabeeinheit GD. Darüber hinaus kann die Zielführung auch umfassen das Ausgeben von akustischen Hinweisen bezüglich der vorgegebenen Fahrtroute RT.
  • In einem Schritt S7 wird geprüft, ob eine vorgegebene Abweichung DEV von der vorgegebenen Fahrtroute RT vorliegt. Die vorgegebene Abweichung DEV von der vorgegebenen Fahrtroute RT kann beispielsweise dann gegeben sein, wenn die ermittelten aktuelle Position AP des Fahrzeugs zumindest eine vorgegebene Entfernung von der vorgegebenen Fahrtroute RT aufweist und optional dies für eine vorgegebene Entfernungszeitdauer der Fall ist.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die vorgegeben Abweichung auch abhängen von einem Umfeld um die ermittelte aktuelle Position AP des Fahrzeugs. Auf diese Weise kann beispielsweise berücksichtigt werden, dass eine Güte des Ermittelns der aktuellen Position AP beispielsweise in einer Innenstadt mit tiefen Straßenschluchten bei der Satelliten basierten Positionsbestimmungseinheit gegebenenfalls geringer ist als außerhalb einer Stadt. Durch das geeignete Vorgeben der vorgegebenen Abweichung DEV kann so möglichst genau getrennt werden von vermeintlichen Abweichungen von der Fahrtroute, die durch mögliche Ungenauigkeiten in dem Bestimmen der aktuellen Position AP maßgeblich beeinflusst sind oder gegebenenfalls auch nur eine kleine Abweichung darstellen, weil beispielsweise der Fahrer entlang der Fahrtroute RT kurz ein Geschäft oder ein Lokal aufsucht für das er einen kurzen Umweg fahren muss, ohne dass er beabsichtigt die vorgegebene Fahrtroute RT grundsätzlich zu verlassen.
  • Wird in dem Schritt S7 die vorgegebene Abweichung DEV nicht erkannt, so wird die Bearbeitung, gegebenenfalls nach einer vorgegebenen Wartezeitdauer, erneut in dem Schritt S5 fortgesetzt.
  • Falls die vorgegebene Abweichung DEV von der vorgegebenen Fahrtroute RT hingegen in dem Schritt S7 erkannt wurde, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S9 fortgesetzt, in dem geprüft wird, ob eine vorgegebene Bedingung COND erfüllt ist. Die vorgegebene Bedingung kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass es zu ihrer Erfüllung notwendig ist, dass die vorgegebene Abweichung DEV seit Beginn der Zielführung ZF entlang der vorgegebenen Fahrtroute RT häufiger als ein vorgegebener Schwellenwert aufgetreten ist. Der vorgegebene Schwellenwert ist dabei geeignet vorgegeben und kann beispielsweise einen Wert von drei aufweisen.
  • Ist die vorgegebene Bedingung COND des Schrittes S9 nicht erfüllt, so wird in einem Schritt S11 ein Zähler CTR für die Anzahl des Auftretens der vorgegebenen Abweichungen DEV inkrementiert. Ferner wird in dem Schritt S11 eine so genannte schnelle Anpassung für die vorgegebene Fahrtroute FT durchgeführt. Zu diesem Zweck wird beispielsweise eine Position mit einer vorgegebenen Entfernung, wie beispielsweise einige Kilometer, so zum Beispiel 5 oder 10 km, auf der vorgegebenen Fahrtroute RT ausgewählt und eine Teilfahrtroute von der ermittelten aktuellen Position AP zu der ausgewählten Position auf der Fahrtroute RT ermittelt und diese dann zur Zielführung ZF eingesetzt bis die aktuelle Position sich dann wieder auf der vorgegebenen Fahrtroute RT befindet. Auf diese Weise kann einfach die Zielführung ZF wieder hin zu der vorgegebenen Fahrtroute RT erfolgen ohne den für eine vollständige Neuberechnung der vorgegebenen Fahrtroute RT erforderlichen, gegebenenfalls hohen, Rechenaufwand.
  • Im Anschluss an die Bearbeitung des Schrittes S11 wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S5 fortgesetzt.
  • Ist die vorgegebene Bedingung COND des Schrittes S9 hingegen erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S13 fortgesetzt, in dem der Zähler CTR wieder mit einem Neutralwert initialisiert wird.
  • In einem nachfolgenden Schritt S15 wird zumindest ein Kostenparameter KPARAM angepasst für ein Ermitteln einer Alternativfahrtroute ART bei zumindest denjenigen Routen-Streckenabschnitten RT_SA_i, die durch das Fahrzeug noch nicht passiert wurden, und zwar im Sinne eines Verringerns einer Auswahlwahrscheinlichkeit des jeweiligen Routen-Streckenabschnitts RT_SA_i als Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitt bei dem Ermitteln der Alternativfahrtroute ART. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Kostenparameter KPARAM handeln, der regulär einen Neutralwert aufweist und in dem Schritt S15 dann mit einem entsprechend erhöhten Kostenwert belegt wird. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch beispielsweise ein Kostenparameter, der repräsentativ für die Fahrtdauer entlang des jeweiligen Routen-Streckenabschnitts RT_SA_i ist, entsprechend angepasst werden und zwar im Sinne eines vermeintlichen Erhöhens der Fahrtzeitdauer.
  • In einem Schritt S17 wird die Alternativfahrtroute ART ermittelt und zwar ausgehend von einer aktuellen Position AP des Fahrzeugs als Startposition SP hin zu der Zielposition ZP und zwar durch Auswählen von Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitten aus Kandidaten-Streckenabschnitten KAND_SA_j unter Berücksichtigung mindestens des Kostenparameters KPARAM, der bei den Routen-Streckenabschnitten RT_SA_i angepasst wurde. Dabei ist das grundsätzliche Vorgehen zum Ermitteln der Alternativfahrtroute ART entsprechend zu dem gemäß dem anhand des Schrittes S3 erläuterten Vorgehen bezüglich der vorgegebenen Fahrtroute RT.
  • In einem Schritt S19 wird die Alternativfahrtroute ART dann der vorgegebenen Fahrtroute RT zugeordnet und anschließend die Zielführung in dem Schritt S5 bezogen auf diese fortgesetzt.
  • Anhand der 3 ist eine optische Darstellung der digitalen Karte oder Teile dieser beispielhaft dargestellt. Die ermittelte aktuelle Position AP des Fahrzeugs befindet sich hier gerade so, dass die Alternativfahrtroute ART ermittelt wird, die ebenfalls in der 3 beispielhaft dargestellt ist.
  • Bezugszeichenliste
    • NAV
      Navigationsvorrichtung
      SST1–3
      erste bis dritte Schnittstelle
      GD
      optische Ausgabeeinheit
      EE
      Eingabeeinheit
      OBS
      externer Server
      GPS
      Positionsbestimmungseinheit
      RE
      Recheneinheit
      DPS
      Daten- und Programmspeicher
      KPARAM
      Kostenparameter
      SP
      Startposition
      ZP
      Zielposition
      AP
      ermittelte aktuelle Position
      RT
      vorgegebene Fahrtroute
      ART
      Alternativfahrtroute
      RT_SA_i
      Routen-Streckenabschnitt
      KAND_SA_j
      Kandidaten-Streckenabschnitt
      DEV
      vorgegebenen Abweichung
      COND
      vorgegebene Bedingung
      KPARAM
      Kostenparameter
      ZF
      Zielführung
      CTR
      Zähler

Claims (7)

  1. Navigationsverfahren für ein Fahrzeug, bei dem – eine Fahrtroute (RT) vorgegeben wird von einer Startposition (SP) zu einer Zielposition (ZP) umfassend Routen-Streckenabschnitte (RT_SA_i) aus einer Menge an Kandidaten-Streckenabschnitten (KAND_SA_j), – eine Zielführung (ZF) bezogen auf die vorgegebene Fahrtroute (RT) durchgeführt wird, – im Falle einer vorgegebenen Abweichung (DEV) von der vorgegebenen Fahrtroute (RT) durch das Fahrzeug geprüft wird, ob eine vorgegebene Bedingung (COND) erfüllt ist und falls dem so ist, – wird zumindest ein Kostenparameter (KPARAM) angepasst für ein Ermitteln einer Alternativfahrtroute (ART) bei zumindest denjenigen Routen-Streckenabschnitten (RT_SA_i), die durch das Fahrzeug noch nicht passiert wurden, und zwar im Sinne eines Verringerns einer Auswahlwahrscheinlichkeit des jeweiligen Routen-Streckenabschnitts (RT_SA_i) als Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitt bei dem Ermitteln der Alternativfahrtroute (ART), – wird ausgehend von einer aktuellen Position (AP) des Fahrzeugs als Startposition (SP) hin zu der Zielposition (ZP) die Alternativfahrtroute (ART) ermittelt durch Auswählen von Alternativfahrtrouten-Streckenabschnitten aus Kandidaten-Streckenabschnitten (KAND_SA_j) unter Berücksichtigung mindestens des Kostenparameters (KPARAM), der bei den Routen-Streckenabschnitten (RT_SA_i) angepasst wurde im Rahmen eines vorgegebenen Gütekriteriums und – wird die Zielführung (ZF) bezogen auf die Alternativfahrtroute (ART) als Fahrtroute durchgeführt.
  2. Navigationsverfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Erfüllen der vorgegebenen Bedingung (COND) voraussetzt, dass die vorgegebene Abweichung (DEV) seit Beginn der Zielführung (ZF) entlang der vorgegebenen Fahrtroute (RT) häufiger als ein vorgegebener Schwellenwert aufgetreten ist.
  3. Navigationsverfahren nach Anspruch 2, bei dem der Schwellenwert einen Wert drei aufweist.
  4. Navigationsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die vorgegebene Abweichung (DEV) von der vorgegebenen Fahrtroute (RT) dann gegeben ist, wenn die ermittelte aktuelle Position (AP) des Fahrzeugs zumindest eine vorgegebene Entfernung von der vorgegebenen Fahrtroute (RT) aufweist.
  5. Navigationsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die vorgegebene Abweichung (DEV) von der vorgegebenen Fahrtroute (RT) dann gegeben ist, wenn die ermittelte aktuelle Position (AP) des Fahrzeugs zumindest eine vorgegebene Entfernung von der vorgegebenen Fahrtroute (RT) aufweist und zwar zumindest für eine vorgegebene Entfernungszeitdauer.
  6. Navigationsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die vorgegebene Abweichung (DEV) abhängt von einem Umfeld um die ermittelte aktuelle Position (AP) des Fahrzeugs.
  7. Navigationsvorrichtung für ein Fahrzeug, die dazu ausgebildet ist, ein Navigationsverfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche auszuführen.
DE201210202525 2012-02-20 2012-02-20 Navigationsverfahren und Navigationsvorrichtung Pending DE102012202525A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210202525 DE102012202525A1 (de) 2012-02-20 2012-02-20 Navigationsverfahren und Navigationsvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210202525 DE102012202525A1 (de) 2012-02-20 2012-02-20 Navigationsverfahren und Navigationsvorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012202525A1 true DE102012202525A1 (de) 2013-09-05

Family

ID=48985060

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210202525 Pending DE102012202525A1 (de) 2012-02-20 2012-02-20 Navigationsverfahren und Navigationsvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012202525A1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH1194580A (ja) * 1997-07-23 1999-04-09 Toyota Motor Corp 車両用経路探索装置及び方法並びに経路探索プログラムを記録した記録媒体
JP2006003199A (ja) * 2004-06-17 2006-01-05 Xanavi Informatics Corp ナビゲーション装置の経路探索方法、およびナビゲーション装置
DE10053873B4 (de) * 2000-10-31 2006-12-14 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Beeinflussung einer Fahrtroutenführung
DE60222968T2 (de) * 2001-07-23 2008-08-28 Alpine Electronics Inc. Navigationsgerät

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH1194580A (ja) * 1997-07-23 1999-04-09 Toyota Motor Corp 車両用経路探索装置及び方法並びに経路探索プログラムを記録した記録媒体
DE10053873B4 (de) * 2000-10-31 2006-12-14 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Beeinflussung einer Fahrtroutenführung
DE60222968T2 (de) * 2001-07-23 2008-08-28 Alpine Electronics Inc. Navigationsgerät
JP2006003199A (ja) * 2004-06-17 2006-01-05 Xanavi Informatics Corp ナビゲーション装置の経路探索方法、およびナビゲーション装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112009005472B4 (de) Navigationseinrichtung
DE102012016768A1 (de) Technik zum Verarbeiten kartographischer Daten für das Bestimmen energiesparender Routen
DE102012003292A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bereitstellen einer Navigationsfunktion in einem Kraftfahrzeug
DE112009003491T5 (de) Navigationssystem
DE102013212776A1 (de) Routenplanungsverfahren und Routenplanungsvorrichtung zum Planen einer Fahrtroute für ein Fahrzeug, Computerprogramm und Computerprodukt
DE102013003411A1 (de) Verfahren und System zum Steuern und/oder Regeln des Energieverbrauchs und/oder der Fahrtroute eines Elektrofahrzeugs
DE102011077941A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Tauglichkeit einer Route
EP1172631B1 (de) Verfahren zur Fahrroutenberechnung in einem Navigationsgerät
DE102010034684A1 (de) Technik zur Signalisierung von Telefonanrufen während einer Routenführung
EP3174000B1 (de) Informationsdarstellungsverfahren, -vorrichtung und -programm
DE102014210757A1 (de) Routenplanung für ein Fahrzeug
DE102009053982A1 (de) System zur Berechnung einer verbrauchsoptimierten Route eines Kraftfahrzeugs, Kraftfahrzeug mit einem entsprechenden System sowie Verfahren zur Berechnung einer verbrauchsoptimierten Route
DE102011112683A1 (de) Verfahren zum Ermitteln zumindest einer Fahrtroute eines Fahrzeugs und Navigationssystem für ein Fahrzeug
DE102017124986A1 (de) Automatisches Steuerungsverfahren für eine Fahrgemeinschaft-Spur für ein Navigationsterminal
EP2423643B1 (de) Technik zur bildschirmbasierten Routenmanipulation
EP2880402A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen einer bevorzugten route zwischen einem startpunkt und einem zielpunkt
DE102014208634A1 (de) Verfahren zur Anzeige von Points-of-Interest und eine Einrichtung davon
DE102007038424A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Route in einem Streckennetz
WO2020216481A1 (de) Verfahren zum bereitstellen einer fahrtroute für ein kraftfahrzeug mit mindestens einem fahrerassistenzsystem und kraftfahrzeug
DE102012202525A1 (de) Navigationsverfahren und Navigationsvorrichtung
DE102020101357A1 (de) Verfahren, Vorrichtung, Computerprogramm und computerlesbares Speichermedium zum energieeffizienten Betreiben eines Fahrzeuges
DE102017211447A1 (de) Verfahren zum Auswählen eines Listeneintrags aus einer Auswahlliste einer Bedienvorrichtung mittels Sprachbedienung sowie Bedienvorrichtung
EP3555570A2 (de) Verfahren zum bereitstellen einer textbasierten beschreibung zumindest einer route für eine fahrt eines kraftfahrzeugs sowie steuervorrichtung und kraftfahrzeug
EP2557397A1 (de) Verfahren zum Bestimmen einer Route mittels einer Navigationseinrichtung
DE102019009057A1 (de) Verfahren und Navigationssystem zum Ausführen einer Zielführung für ein Fahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed