DE102012201560B4

DE102012201560B4 - Volumenspeicherausführung in einer Nockenwellenverstellvorrichtung

Info

Publication number: DE102012201560B4
Application number: DE102012201560.4A
Authority: DE
Inventors: Jens Schäfer; Martin Steigerwald; Michael Busse; Jürgen Plate; Andreas Wedel; Olaf Boese; Steffen Räcklebe
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2012-02-02
Filing date: 2012-02-02
Publication date: 2019-02-21
Anticipated expiration: 2032-02-03
Also published as: DE102012201560A1; CN103244224A; US8960140B2; US20130199468A1; CN103244224B

Abstract

Nockenwellenverstellvorrichtung mit einem Zentralventil (28) und einem Nockenwellenversteller (4) umfassend einen Stator (20) und einen im Stator (20) aufgenommenen Rotor (22), der über eine Druckkammer (44) gegenüber dem Stator (20) verdrehbar ist, eine Druckschnittstelle (46, 78, 80) zum Versorgen der Druckkammer (44) mit einer Hydraulikflüssigkeit und eine Ablaufschnittstelle (74, 78, 80) zum Ableiten der Hydraulikflüssigkeit aus der Druckkammer (44), gekennzeichnet durch eine dritte Schnittstelle (82) zum Füllen der Druckkammer (44) mit Hydraulikflüssigkeit aus einem Volumenspeicher (47), wobei der Volumenspeicher (47) von einem Innenraum des Zentralventils (28) ausgebildet ist, welcher die aus den Druckkammern (44) ablaufende Hydraulikflüssigkeit zwischenspeichern kann, um die zwischengespeicherte Hydraulikflüssigkeit an eine Druckkammer (44) zum Ausgleich eines Unterdrucks in dieser Druckkammer (44) abzugeben.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 1.
Hintergrund der Erfindung
Nockenwellenverstellvorrichtungen sind technische Baugruppen zum Verstellen der Phasenlagen zwischen einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle in einem Verbrennungsmotor.
Aus der WO 2011/ 032 805 A1 ist es bekannt in einem Nockenwellenversteller einen Volumenspeicher anzuordnen, aus dem von den Druckkammern im Falle eines Unterdruckes Hydraulikflüssigkeit angesaugt werden kann.
Die DE 10 2010 019 530 A1 zeigt einen Nockenwellenversteller in Flügelzellenbauweise mit einem Stator und einem relativ zu dem Stator verdrehbaren Rotor sowie mindesten zwei zwischen dem Stator und dem Rotor gebildeten Druckkammern, die durch einen radial orientierten Flügel des Rotors voneinander getrennt sind, wobei ein Druckmittel den Druckkammern abwechselnd zuführbar ist, wobei der Flügel eine radiale Fläche und zwei zu den Druckkammern gerichtete Seitenflächen aufweist und wobei die radiale Fläche durch ein U-förmiges Dichtelement mit einem Grundschenkel und zwei an den Seitenflächen anliegenden Seitenschenkeln abgedichtet ist.
Die DE 10 2009 030 201 A1 zeigt eine Vorrichtung zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine mit einer hydraulischen Phasenstelleinrichtung, einem Steuerventil und einer Hilfsdruckquelle, wobei die Phasenstelleinrichtung in Antriebsverbindung mit einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle bringbar ist, wobei die Phasenstelleinrichtung zumindest zwei gegeneinander wirkende Druckkammern umfasst und eine Phasenlage der Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle durch Druckmittelbeaufschlagung der Druckkammern variabel einstellbar ist, wobei das Steuerventil zumindest einen Zulaufanschluss, einen ersten und einen zweiten Arbeitsanschluss aufweist, wobei der Zulaufanschluss mit einer Druckmittelpumpe verbindbar ist und wobei der erste Arbeitsanschluss mit der ersten Druckkammer und der zweite Arbeitsanschluss mit der zweiten Druckkammer verbindbar ist.
Die EP 2 589 793 A1 zeigt eine Ventilsteuerzeiteinrichtung die folgendes umfasst: einen Nockenwellenversteller mit einer Winkellagenverstellung zwischen einem antriebsseitigem Element und einem abtriebsseitigem Element, wobei verschiedene Winkellagen verschiedenen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine zugeordnet sind.
Die DE 10 2009 034 512 A1 zeigt eine Vorrichtung zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine mit einem Antriebselement, einem Abtriebselement, zumindest einer Druckkammer und einem Volumenspeicher, wobei das Abtriebselement drehbar zu dem Antriebselement angeordnet ist, und die Druckkammer zumindest teilweise von diesen Bauteilen begrenzt wird, wobei eine Phasenlage zwischen dem Abtriebselement und dem Antriebselement durch Druckmittelzufuhr zu bzw. Druckmittelabfuhr aus der Druckkammer variabel einstellbar ist, wobei Druckmittelleitungen vorgesehen sind, über die der Druckkammer Druckmittel zugeführt oder aus dieser abgeführt werden kann, wobei der Volumenspeicher zumindest ein Gehäuse und ein darin verlagerbares Trennelement aufweist, das einen Vorratsraum, der mit einer der Druckmittelleitungen kommuniziert, von einem entlüfteten Komplementärraum trennt, wobei durch Druckmittelbeaufschlagung des Vorratsraums das Trennelement derart in dem Gehäuse verlagert wird, dass das Volumen des Vorratsraums auf Kosten des Komplementärraums zunimmt.
Die DE 10 2009 052 841 A1 zeigt einen Nockenwelleneinsatz für eine Nockenwelle, die insbesondere eine gebaute Nockenwelle sein kann. Der Nockenwelleneinsatz trägt dabei einen Schwenkmotorversteller. Innerhalb des Nockenwelleneinsatzes ist ein mittels einer Federkraft belastbarer Druckspeicher angeordnet.
Aufgabe der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung den bekannten Nockenwellenversteller zu verbessern.
Lösung der Aufgabe
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Gemäß der Erfindung wird der Volumenspeicher für den Nockenwellenversteller der eingangs genannten Art außerhalb des Nockenwellenverstellers angeordnet.
Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass der Volumenspeicher herkömmlicherweise im Nockenwellenversteller selbst untergebracht wird. Bei Nockenwellenverstellern mit Rotoren, die eine kleine axiale Breite von weniger als 20mm aufweisen kann es schwierig werden, den Volumenspeicher ohne eine Bauraumvergrößerung im Nockenwellenversteller zu integrieren. Das Problem vergrößert sich, wenn im Rotor weitere Funktionsmerkmale, wie beispielsweise ein Verriegelungsmechanismus integriert werden soll. Die Bauraumvergrößerung beeinflusst jedoch den Nockenwellenversteller negativ und treibt die Systemkosten in die Höhe. Um dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, den Volumenspeicher außerhalb des Nockenwellenverstellers auszubilden.
Dazu ist es notwendig, den Nockenwellenversteller mit einer zusätzlichen Schnittstelle auszuführen, über die die Druckkammer im Falle eines Unterdruckes Hydraulikflüssigkeit aus dem Volumenspeicher ansaugen kann. Somit weist der erfindungsgemäße Nockenwellenversteller drei Schnittstellen auf, wobei die ersten beiden Schnittstellen wie herkömmlich zur Hydraulikflüssigkeitszufuhr und zur Hydraulikflüssigkeitsabfuhr vorgesehen sind. Über die dritte Schnittstelle findet der Unterdruckausgleich in der Druckkammer aus dem extern angeordneten Volumenspeicher statt.
Die Erfindung gibt daher einen Nockenwellenversteller an, der einen Stator und einen im Stator aufgenommenen Rotor umfasst, der über eine Druckkammer gegenüber dem Stator verdrehbar gelagert ist. Der angegebene Nockenwellenversteller umfasst ferner eine Druckschnittstelle zum Versorgen der Druckkammer mit einer Hydraulikflüssigkeit und ein Ablaufschnittstelle zum Ableiten der Hydraulikflüssigkeit aus der Druckkammer. Erfindungsgemäß umfasst der angegebene Nockenwellenversteller eine dritte Schnittstelle zum Füllen der Druckkammer mit Hydraulikflüssigkeit aus einem Volumenspeicher.
Durch die Möglichkeit, dem angegebenen Nockenwellenversteller Hydraulikflüssigkeit aus einem externen Volumenspeicher zuzuführen, kann der Nockenwellenversteller kompakt und kostengünstig ausgestaltet werden. Ferner kann der Volumenspeicher selbst an technisch günstigen Positionen angeordnet werden, an denen beispielsweise die Dynamik des Gesamtsystems wenig beeinflusst wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der angegebene Nockenwellenversteller einen Kanal zwischen der dritten Schnittstelle bzw. dem Volumenspeicheranschluss und der Druckkammer.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist der Kanal durch ein Rückschlagventil verschlossen, das einen Hydraulikflüssigkeitsfluss aus der Druckkammer in die Schnittstelle blockiert.
Die Erfindung eignet sich zur Verwendung in einem Verbrennungsmotor, der eine Brennkammer, eine durch die Brennkammer angetriebene Kurbelwelle und eine die Brennkammer steuernde Nockenwelle umfasst. Dabei umfasst der angegebene Verbrennungsmotor die erfindungsgemäße angegebenen Nockenwellenverstellvorrichtung zum Übertragen einer Rotationsenergie von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle und einen Volumenspeicher zum Ausgleich eines Unterdruckes in der Druckkammer des Nockenwellenverstellers, wobei der Volumenspeicher außerhalb des Nockenwellenverstellers angeordnet ist, wie in dem Zentralventil der Nockenwellenverstellvorrichtung.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Volumenspeicher in der Nockenwelle ausgebildet.
In einer besonderen Weiterbildung ist das Zentralventil in der Nockenwelle aufgenommen, wobei in dem Zentralventil der Volumenspeicher ausgebildet ist.
Figurenliste
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der

1 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors mit Nockenwellenverstellern;
2 eine Schnittansicht eines Nockenwellenverstellers aus 1 mit einem Stator;
3 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors mit einem Volumenspeicher in der Nockenwelle;
4 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors mit einem Volumenspeicher in der Lagerbrücke;
5 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors mit einem Volumenspeicher im Zylinderkopf; und
6 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors mit einem Volumenspeicher in den hydraulischen Leitungen zeigen.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
In den Figuren werden gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen und nur einmal beschrieben.
Es wird auf 1 Bezug genommen, die eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors 2 mit Nockenwellenverstellern 4 zeigt.
Der Verbrennungsmotor 2 umfasst in einer an sich bekannten Weise einen Brennraum 6, der durch Ventile 8 geöffnet und geschlossen werden kann. Die Ventile werden durch Nocken 10 auf entsprechenden Nockenwellen 12 angesteuert. Im Brennraum 6 ist ferner ein Hubkolben 14 aufgenommen, der eine Kurbelwelle 16 antreibt. Die Rotationsenergie der Kurbelwelle 16 wird an ihrem axialen Ende über Triebmittel 18 auf die Nockenwellenversteller 4 übertragen. Im vorliegenden Beispiel kann das Triebmittel eine Kette oder ein Riemen sein.
Die Nockenwellenversteller 4 sind jeweils auf eine der Nockenwellen 12 axial aufgesetzt, nehmen die Rotationsenergie vom Triebmittel 18 auf und geben diese an die Nockenwellen 12 ab. Dabei können die Nockenwellenversteller 4 die Drehung der Nockenwellen 12 gegenüber der Kurbelwelle 14 zeitweise verzögern oder beschleunigen, um die Phasenlage der Nockenwellen 12 gegenüber der Kurbelwelle 16 zu verändern.
Es wird auf 2 Bezug genommen, die eine Schnittansicht eines der Nockenwellenversteller 4 aus 1 mit einem Stator 20 zeigt.
Neben dem Stator 20 weist der Nockenwellenversteller 4 einen im Stator 20 aufgenommenen Rotor 22, eine den Stator 20 gegenüber dem Rotor 22 vorspannende Spiralfeder 24 und einen die Spiralfeder abdeckenden Federdeckel 26 auf.
Der Nockenwellenversteller 4 ist zentrisch auf ein Zentralventil 28 aufgesetzt, das von einem Zentralmagneten 30 betätigt wird.
Der Volumenspeicher 47 ist in der vorliegenden Ausführung außerhalb des Nockenwellenverstellers 4 im Zentralventil 28 untergebracht. Der Nockenwellenversteller 4 hat eine dritte Schnittstelle 82, zum Füllen der Druckkammer (44) mit Hydraulikflüssigkeit aus einem Volumenspeicher 47.
Der Rotor 22 ist konzentrisch im Stator 20 aufgenommen und weist in den 3 bis 5 gezeigte von einer Nabe 32 des Rotors abragende Flügel 34 auf. Der Rotor 22 ist konzentrisch auf einer in eine der Nockenwellen 12 einschraubbaren Zentralschraube 36 des Zentralventils 28 gehalten, in der axial beweglich ein Steuerkolben 38 aufgenommen ist, der durch einen Stößel 40 des Zentralmagneten axial in die Zentralschraube 36 bewegt und durch eine Feder 42 axial aus der Zentralschraube 36 herausgedrückt werden kann. Abhängig von der Stellung des Steuerkolbens 38 in der Zentralschraube 36 werden Druckkammern 44 des Nockenwellenverstellers 4 in einer an sich bekannten Weise mit einem Druckanschluss 46 oder mit dem Innenraum des Zentralventils 28 verbunden. Der Innenraum des Zentralventils 28 dient in der vorliegenden Ausführung als Volumenspeicher 47, der die aus den Druckkammern 44 ablaufende Hydraulikflüssigkeit vor dem Ablauf in einen nicht weiter dargestellten Tank zwischenspeichert. Tritt in den Druckkammern 44 ein Unterdruck auf, so kann die in dem Volumenspeicher 47 zwischengespeicherte Hydraulikflüssigkeit über einen Volumenspeicheranschluss 48 durch die Druckkammern 44 zum Ausgleich des Unterdruckes angesaugt werden.
Der Stator 20 weist ein ringförmiges Außenteil 50 auf, von dem in bekannter Weise Segmente radial nach innen abragen. Das ringförmige Außenteil 50 ist mit einem Frontdeckel 54 und einem Rückdeckel 56 axial verschlossen, wobei die Deckel 54, 56 über Schrauben 58 auf dem ringförmigen Außenteil 50 gehalten werden. Eine der Schrauben 58 weist eine axiale Verlängerung 60 auf, die als Aufhängung für die Spiralfeder 24 dient. Ferner ist im Rückdeckel 56 auf der dem ringförmigen Außenteil 50 gegenüberliegenden axialen Seite eine umlaufende Nut 62 ausgebildet, in der der Federdeckel 26 verklemmt ist. Am radialen Umfang des ringförmigen Außenteils 50 sind Zähne 64 ausgebildet, in die das Triebmittel 18 eingreifen kann.
Die Zentralschraube 36 weist als Volumenspeicheranschluss 48 eine radiale Bohrung 66 auf, auf der ein axialer Kanal 68 durch den Frontdeckel 54 aufgelegt ist. Der Kanal 68 ist auf eine in Umfangsrichtung geführte Nut 71 an der zur Zentralschraube 36 gerichteten radialen Innenseite des Frontdeckels 54 radial aufgesetzt, um einen Fluss der Hydraulikflüssigkeit in jeder Lage der drehfest mit dem Rotor 22 verbundenen Zentralschraube 36 zum Stator 20 zwischen der radialen Bohrung 66 und dem Kanal 68 zuzulassen.
Der Kanal 68 führt in die Druckkammern 44 und ist mit schematisch dargestellten Rückschlagventilen 70 verschlossen, die einen Hydraulikflüssigkeitsfluss aus dem Volumenspeicher 47 in die Druckkammern 44 zulassen aber nicht umgekehrt. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich ein normal vorhandener Überdruck oder Umgebungsdruck in den Druckkammern 44 über den Volumenspeicher 47 ausgleicht.
Der Volumenspeicher 47 ist ferner über eine radiale Bohrung 72 auf der Höhe der Feder 42 in nicht weiter dargestellter Weise mit einem Tankanschluss 74 verbunden, über den überschüssige Hydraulikflüssigkeit in den Tank ablaufen kann.
Nachstehend werden anhand schematischer Darstellungen weitere Möglichkeiten in dem Verbrennungsmotor 2 aufgezeigt, wo der Volumenspeicher 47 außerhalb des Nockenwellenverstellers 4 untergebracht werden kann.
Es wird auf 3 Bezug genommen. In 3 ist der Volumenspeicher 47 in der Nockenwelle 12 untergebracht.
Der Nockenwellenversteller 4 weist in der vorliegenden Ausführung einen schematisch dargestellten Drehübertrager 76 mit drei Schnittstellen 78, 80, 82 auf. Der Drehübertrager 76 dient ferner als Lagerbrücke zum radialen und gegebenenfalls auch axialen Lagern der Nockenwelle 12. Während die erste und zweite Schnittstelle 78, 80 jeweils für den Zulauf der Hydraulikflüssigkeit zu den und den Ablauf der Hydraulikflüssigkeit aus den Druckkammern 44 vorgesehen ist, wird über die dritte Schnittstelle 82 aus den Druckkammern 44 ablaufende Hydraulikflüssigkeit über den Volumenspeicher 47 wieder zurück zu dem Druckkammern 44 geleitet. Diese können die Hydraulikflüssigkeit in der oben beschriebenen Weise ansaugen, falls ein Unterdruck auftritt.
Durch die Anordnung oder Integration des Volumenspeichers 47 in der Nockenwelle kann der Bauraum des Nockenwellenverstellers 4 beibehalten werden und ein in vielen Nockenwellenbauformen ohnehin vorhandener Hohlraum kann nutzbringend verwendet werden. Zudem wird die Hydraulikflüssigkeit nahe an der Rotationsachse der Nockenwelle zwischengespeichert, was die durch die Rotation des Gesamtsystems aus Nockenwellenversteller 4, Zentralventil 28 und Nockenwelle 12 entstehenden Fliehkräfte minimiert.
Es wird auf 4 Bezug genommen. In 4 ist der Volumenspeicher 47 im Drehübertrager 76, also in der Lagerbrücke integriert.
Der Volumenspeicher 47 ist in vielen Fällen einfacher in der Lagerbrücke integrierbar, da die Lagerbrücke weniger Bauraumbeschränkungen unterworfen ist, als der Nockenwellenversteller 4. Zudem wirken im Betrieb des Nockenwellenverstellers 4 auf die im Volumenspeicher 47 zwischengespeicherte Hydraulikflüssigkeit wird durch die Integration des Volumenspeichers 47 keine Fliehkräfte, da die Lagerbrücke ein stehendes Bauteil ist. Dies senkt die mechanischen Belastungen auf die Komponenten des Verbrennungsmotors 2:
Alternativ kann der Volumenspeicher 47 wie in 5 gezeigt auch in jeder anderen Komponente des Verbrennungsmotors 2, wie beispielsweise einem Zylinderkopf 84 untergebracht werden.
Noch weiter alternativ kann der Volumenspeicher 4, wie in 6 gezeigt, auch in den Kanal 68 integriert werden, über den die Druckkammern 44 im Falle eines Unterdruckes Hydraulikflüssigkeit ansaugen. Dieser Kanal wäre dann entsprechend voluminös auszulegen.
Bezugszeichenliste

2: Verbrennungsmotor
4: Nockenwellenversteller
6: Brennraum
8: Ventil
10: Nocken
12: Nockenwelle
14: Hubkolben
16: Kurbelwelle
18: Triebmittel
20: Stator
22: Rotor
24: Spiralfeder
26: Federdeckel
28: Zentralventil
30: Zentralmagnet
32: Nabe
34: Flügel
36: Zentralschraube
38: Steuerkolben
40: Stößel
42: Feder
44: Druckkammer
46: Druckanschluss
47: Volumenspeicher
48: Volumenspeicheranschluss
50: ringförmiges Außenteil
52: Segment
54: Frontdeckel
56: Rückdeckel
58: Schraube
60: axiale Verlängerung
62: Nut
64: Zahn
66: radiale Bohrung
68: Kanal
70: Rückschlagventil
72: Bohrung
74: Tankanschluss
76: Drehübertrager
78: Schnittstelle
80: Schnittstelle
82: Schnittstelle
84: Zylinderkopf

Claims

Nockenwellenverstellvorrichtung mit einem Zentralventil (28) und einem Nockenwellenversteller (4) umfassend einen Stator (20) und einen im Stator (20) aufgenommenen Rotor (22), der über eine Druckkammer (44) gegenüber dem Stator (20) verdrehbar ist, eine Druckschnittstelle (46, 78, 80) zum Versorgen der Druckkammer (44) mit einer Hydraulikflüssigkeit und eine Ablaufschnittstelle (74, 78, 80) zum Ableiten der Hydraulikflüssigkeit aus der Druckkammer (44), gekennzeichnet durch eine dritte Schnittstelle (82) zum Füllen der Druckkammer (44) mit Hydraulikflüssigkeit aus einem Volumenspeicher (47), wobei der Volumenspeicher (47) von einem Innenraum des Zentralventils (28) ausgebildet ist, welcher die aus den Druckkammern (44) ablaufende Hydraulikflüssigkeit zwischenspeichern kann, um die zwischengespeicherte Hydraulikflüssigkeit an eine Druckkammer (44) zum Ausgleich eines Unterdrucks in dieser Druckkammer (44) abzugeben.
Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei vom Zentralventil (28) ein von Druckschnittstelle (46, 78, 80) und Ablaufschnittstelle (74, 78, 80) separater Volumenspeicheranschluss (48) ausgebildet ist, der mit der dritten Schnittstelle (82) des Nockenwellenverstellers (4) kommuniziert.
Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 umfassend einen Kanal (66, 68) zwischen der dritten Schnittstelle (82) bzw. dem Volumenspeicheranschluss (48) und der Druckkammer (44).
Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Kanal (66, 68) durch ein Rückschlagventil (70) verschlossen ist, das einen Hydraulikflüssigkeitsfluss aus der Druckkammer (44) in die dritte Schnittstelle (82) bzw. den Volumenspeicheranschluss (48) blockiert.
Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Zentralventil (28) von einer in eine Nockenwelle (12) einschraubbaren Zentralschraube (36) gehalten ist.
Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Nockenwelle (12), wobei in der Nockenwelle (12) das Zentralventil (28) aufgenommen ist, in dem der Volumenspeicher (47) ausgebildet ist.
Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei der Kanal (68) durch einen Frontdeckel (54) des Nockenwellenverstellers (4) verläuft.
Nockenwellenverstellvorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Kanal (68) eine in Umfangsrichtung geführte Nut (71) an der zu einer Zentralschraube (36) gerichteten radialen Innenseite des Frontdeckels (54) aufweist, um einen Fluss der Hydraulikflüssigkeit in jeder Lage der drehfest mit dem Rotor (22) verbundenen Zentralschraube (36) zum Stator (20) zuzulassen.