-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pendelstütze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Pendelstütze ist aus der
EP 0 849 491 A2 bekannt.
-
Eine Pendelstütze ist im Allgemeinen ein Stab, der an beiden Enden ein Loslager enthält. In einem Kraftfahrzeug werden Pendelstützen an unterschiedlichen Stellen eingesetzt. Das Getriebe kann z. B. mit einer Pendelstütze gelagert werden. Der Motor und andere Teile können über Pendelstützen mit der Karosserie verbunden werden. Aber auch Räder können mit einer Pendelstütze stabilisiert werden. Bekannte Pendelstützen werden von einigen Herstellern auch als ”Koppelstange” bezeichnet. Solche Pendelstützen sind im Allgemeinen oftmals mit Gummilagern an beiden Enden versehen.
-
Aus der
EP 0 849 491 A2 ist z. B. eine Pendelstütze bekannt, bei der zwei Lagergehäuse über einen Stützarm miteinander verbunden sind. In diesen Lagergehäusen sind durchgängige zylindrische Aufnahmeöffnungen vorgesehen, in denen ein als Buchse ausgeführter Elastomerkörper direkt in die Aufnahmeöffnung einvulkanisiert ist. Der Elastomerkörper enthält axial zur Lageröffnung einen zylindrischen Hohlraum, in dem eine mit dem Elastomerkörper vulkanisierte metallische Innenhülse angeordnet ist.
-
Das Herstellungsverfahren einer solchen Pendelstütze ist aufwändig, da der Elastomerkörper direkt in der Aufnahmeöffnung der Pendelstütze einvulkanisiert werden muss. Durch die durch Vulkanisation starre Verbindung des von dem Elastomerkörper gebildeten Elastomerlagers mit der Aufnahmeöffnung und somit mit der gesamten Pendelstütze, ist diese bei Einwirkung von äußeren Spannungen schadenanfällig. Auch ein Austausch des Elastomerkörpers ist schwer möglich.
-
Aus der
DE 100 01 704 C1 ist ein Elastomerkörper für eine Aufnahmeöffnung einer Pendelstütze bekannt, der durch Presspassung in der Aufnahmeöffnung gehalten wird. In diesem Patent wird eine zylindrische Elastomerbuchse vorgeschlagen, mit deren Außenseite ein zylindrisches Blech durch Vulkanisation verbunden ist. In der inneren zylindrischen Öffnung der Buchse ist eine metallische Hülse einvulkanisiert. Der Elastomerkörper enthält in axialer Richtung eine Nut, die sowohl das äußere Metallblech durchragt, als auch in einen Teil des Elastomerkörpers hineinragt. Dadurch wird die Kompression des Elastomerkörpers erleichtert, wenn dieser in die Aufnahmeöffnung gepresst wird.
-
Bei einer mit einem aus der
DE 100 01 704 C1 bekannten Elastomerkörper bestückten Pendelstütze, besteht das Problem, dass durch die oftmals sehr feste Presspassung Scherspannungen auf den als Lager dienenden Elastomerkörper und ebenso Spannungen auf mittels der Pendelstütze gelagerte Teile wirken. Bei hohen Spannungen ist ferner ein Herausrutschen des Elastomerkörpers aus der Aufnahmeöffnung möglich.
-
Es besteht der Bedarf an Pendelstützen mit verbesserter Lebensdauer und einfacherer Herstellung.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Pendelstütze mit erhöhter Lebensdauer und besserer Performance zu schaffen.
-
Zur Lösung dieses Problems wird mit der vorliegenden Erfindung eine Pendelstütze mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die Erfindung sieht eine Pendelstütze enthaltend einen Stützarm, zumindest ein mit dem Stützarm verbundenes Lager, das ein Lagergehäuse mit einer Aufnahmeöffnung und einen in einem Inneren der Aufnahmeöffnung gelagerten Elastomerkörper enthält, wobei in der Aufnahmeöffnung wenigstens eine Rippe vorgesehen ist, die mit einem Hinterschnitt des Elastomerkörpers in Eingriff steht.
-
Durch eine solche Rippe, welche vorteilhaft innerhalb der Aufnahmeöffnung in Innenumfangsrichtung der Aufnahmeöffnung vorgesehen ist, kann ein Herausgleiten des Elastomerkörpers aus der Aufnahmeöffnung, selbst ohne eine Presspassung, in der hohe Kräfte zwischen der Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers und der Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung wirken, verhindert werden. Im Allgemeinen wird ein solcher Elastomerkörper durch Überdrücken in die Aufnahmeöffnung verbracht. Hierbei verformt sich der Elastomerkörper derart, dass dieser trotz des verkleinerten Innenumfangs der Aufnahmeöffnung in dem Bereich der Rippe in die Aufnahmeöffnung verbracht werden kann und verformt sich in seiner Endposition derart zurück, dass ein an dem Elastomerkörper vorgesehener Hinterschnitt in Eingriff mit der Rippe steht. Üblicherweise sind wenigstens zwei Rippen an gegenüberliegenden Innenumfangsabschnitten der Aufnahmeöffnung vorgesehen. Vorzugsweise ist eine im Wesentlichen kreisförmige, besonders bevorzugt eine im Wesentlichen zylindrische Aufnahmeöffnung vorgesehen. Insbesondere soll die Aufnahmeöffnung durch vier senkrecht zueinander stehende, vorzugsweise annähernd ebene Flächen, die über abgerundete Ecken miteinander verbunden sind, ausgebildet sein. Neben einer durchgängigen Aufnahmeöffnung kann es ebenso bevorzugt sein, diese nur als Vertiefung mit Boden in dem Lagergehäuse der Pendelstütze vorzusehen. Dies ist regelmäßig dann der Fall, wenn eine rückseitige Verschmutzung verhindert werden soll.
-
Der Elastomerkörper sollte aus einem Werkstoff gebildet sein, der sich während der Verbringung in die Aufnahmeöffnung derart verformt, dass ein Überdrücken über die Rippe möglich ist. Voraussetzung ist dementsprechend eine gewisse Verformbarkeit des Elastomerkörper. Zu bevorzugen sind hier elastische Kunststoffe, Thermoplaste oder Elastomere. Weiterhin ist es nicht notwendigerweise so, dass der Elastomerkörper aus einem Werkstoff besteht und/oder homogen ist. Insbesondere ist es vorgesehen, dass der Elastomerkörper mehrere Werkstoffe und/oder verschiedene mit dem Elastomerkörper verbundene Teile enthält. Vorteilhaft ist eine mit dem Elastomerkörper verbundene, insbesondere einvulkanisierte, Metallplatte und/oder -hülse vorzusehen. Bevorzugt ist der Elastomerkörper derart geformt, dass die formschlüssige Verbindung zwischen Rippe und Hinterschnitt ein Herausgleiten des Elastomerkörpers aus der Aufnahmeöffnung bei den in der Praxis üblichen Lastfällen verhindert. Es ist aber nicht notwendigerweise so, dass der Elastomerkörper formschlüssig an den Außenwänden der Aufnahmeöffnung anliegt. Vielmehr kann es bevorzugt sein, dass der Elastomerkörper die Aufnahmeöffnung axial überragt.
-
Eine Rippe innerhalb der Aufnahmeöffnung zeichnet sich dadurch aus, dass diese von einer üblicherweise glatten und/oder ebenen Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung abragt. Die Rippe muss nicht einteilig in der Aufnahmeöffnung vorgesehen sein. Im Allgemeinen ist es aber vorteilhaft, diese Rippe, insbesondere im Zuge des Spritz- oder Druckgießens der Pendelstütze, integral an der Pendelstütze auszubilden.
-
Es ist nicht notwendigerweise der Fall, dass der Hinterschnitt den Elastomerkörper vollumfänglich umgibt. Bevorzugt ist der Hinterschnitt oder sind die Hinterschnitte nur in einzelnen Bereichen oder als ein Loch vorzusehen. In dem letzteren Fall ist die Rippe als Dorn vorgesehen, der in das Loch des Elastomerkörpers eingreift.
-
Der Stützarm kann ein oder zwei Lager, die vorzugsweise an den Enden des Stützarms angeordnet sind, aufweisen. Zumindest ein Lager ist derart aufgebaut, dass es ein Lagergehäuse mit einer Aufnahmeöffnung und einen in einem Inneren der Aufnahmeöffnung gelagerten Elastomerkörper enthält. Es kann vorteilhaft sein, dass beide Lager bei einer Ausführung der Pendelstütze mit zwei Lagern in dieser Weise ausgeführt sind. Bei einer Ausführung der Pendelstütze mit lediglich einem Elastomerkörper kann das andere Ende der Pendelstütze ein Kugelhülsengelenk oder ein als Radial- oder Axialgelenk ausgebildetes Kugelgelenk aufweisen. In diesem Fall ist es auch vorstellbar, dass an dem dem Elastomerkörper gegenüberliegenden Ende der Pendelstütze lediglich eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, beispielsweise einer Schraube, zur beweglichen Verbindung mit einem Anschlussteil vorgesehen ist.
-
Die beschriebene Pendelstütze kann zur Abstützung eines Antriebsaggregats, beispielsweise eines Motors oder eines Getriebes, an der Karosserie, am Hilfsrahmen oder an anderen geeigneten Abstützungspunkten verwendet werden. Ein anderes Einsatzgebiet ist die Verbindung von Fahrwerksbauteilen mit Karosseriebauteilen oder von Fahrwerksbauteilen untereinander.
-
Bevorzugt ist der Elastomerkörper in Längsrichtung der Pendelstütze mit Spiel in der Aufnahmeöffnung gelagert. Die Lagerung mit Spiel kann hier alle Bereiche des Elastomerkörpers betreffen. So ist es z. B. insbesondere vorteilhaft, dass ein Zwischenraum zwischen der Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung und der Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers vorgesehen ist. Dieser Zwischenraum ist vorzugsweise zwischen den, in Längsrichtung der Pendelstütze gesehen, gegenüberliegenden Umfangsbereichen von Elastomerkörper und Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung vorgesehen. Auf diese Weise können in Längsrichtung der Pendelstütze auftretende Bewegungen oder Schwingungen effektiv aufgefangen werden. Die Umfangsbereiche von Elastomerkörper und Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung, die sich quer zur Längserstreckung der Pendelstütze befinden, berühren sich ohne Spiel. In diesen Bereichen ist der Elastomerkörper vorzugsweise mit einer Vorspannung in die Aufnahmeöffnung eingesetzt.
-
Weiterhin ist zusätzlich oder alleinig bevorzugt eine Lagerung des Hinterschnittes des Elastomerkörpers auf der Rippe mit Spiel vorzusehen. Hierzu ist zweckmäßig die Dimensionierung der Rippe in axialer und/oder radialer Richtung derart vorzusehen, dass diese kleiner als die entsprechende Dimensionierung des Hinterschnittes ist. Das Spiel erlaubt eine axiale Beweglichkeit und/oder eine radiale Beweglichkeit relativ zur Aufnahmeöffnung. Es ist jedoch insbesondere bevorzugt eine Lagerung mit Spiel nur im Bezug zur Außenumfangsflächen der Aufnahmeöffnung vorzusehen.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung soll der Elastomerkörper zumindest in dem Bereich des Hinterschnittes mit einem Metallblech versehen sein. Dieses ist mit dem Elastomerkörper fest verbunden, insbesondere vulkanisiert. Dieses Metallblech kann ebenso mehrteilig ausgeführt sein und/oder es kann auch mehrere Bereiche an dem Elastomerkörper geben, in denen ein Metallblech vorgesehen ist. Das Metallblech verhindert die Abnutzung des Elastomerkörpers in den Bereichen, wo dieser durch seine Lagereigenschaft während der Verwendung oft gegen die Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung drückt, zyklisch anschlägt und/oder reibt.
-
Mit dem Bereich des Hinterschnittes, in dem das Metallblech vorgesehen ist, ist der Hinterschnitt selber gemeint und/oder die an den Hinterschnitt sich axial anschließenden Außenumfangsflächen des Elastomerkörpers. Insbesondere soll der Bereich in dem das Metallblech vorgesehen ist, auf die Teile der Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers beschränkt werden, die sich in axialer Richtung auf beiden Seiten des Hinterschnittes anschließen und die bis zu dem Ende der Aufnahmeöffnung reichen. So ist es insbesondere bevorzugt, ein Blech an dem Hinterschnitt selber und an der sich daran anschließenden axial zur Aufnahmeöffnung erstreckende Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers vorzusehen, insbesondere durch Vulkanisierung zu verbinden. Hierdurch werden die Berührungsflächen zwischen dem Elastomerkörper und der Aufnahmeöffnung jedenfalls in dem Bereich des oder der Hinterschnitte jeweils durch das oder die Bleche gebildet.
-
Um die Positionierung und/oder Halterung des als Lager dienenden Elastomerkörpers in der Aufnahmeöffnung noch zu verbessern, ist es insbesondere bevorzugt, zwei sich gegenüberliegende Rippen in der Aufnahmeöffnung vorzusehen. Wenn der Elastomerkörper von nur einer Rippe in der Aufnahmeöffnung gehalten wird, kommt es im Allgemeinen zu einer Verkantung des Elastomerkörpers. Hierbei drückt dann die Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers auf der gegenüberliegenden Seite des in Eingriff mit der einen Rippe stehenden Hinterschnitts gegen die Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung. Durch zwei sich gegenüberliegende Rippen ist eine derartige Verkantung verhindert, weil der Elastomerkörper an zwei vorzugsweise diametral gegenüberliegenden Punkten oder Bereichen fixiert ist.
-
Um auch eine Verschwenkung entlang einer Achse, der zwei sich gegenüberliegenden den Elastomerkörper fixierenden Punkte oder Bereiche, des unter Last stehenden Elastomerkörpers möglichst auszuschließen oder zu minimieren, sind zwei Anschläge vorgesehen, die an Anschlagsflächen der Aufnahmeöffnung anschlagen. Im Allgemeinen sind diese Anschlagsflächen Wandabschnitte der Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung. Insbesondere ist es bevorzugt jeweils einen Anschlag des Elastomerkörpers zwischen zwei gegenüberliegenden Rippen vorzusehen. Bevorzugt sind die Anschläge als integral mit dem Elastomerkörper verbundene Elastomervorsprünge vorzusehen, die senkrecht abragend zu den Hinterschnitten vorgesehen sind. Durch die zwei Rippen sowie die zwei Anschläge des Elastomerkörpers, die mit Anschlagflächen der Aufnahmeöffnung in Wechselwirkung stehen, kann ein sicherer Halt des Elastomerkörpers und eine gute Lagerung eines Körpers auf diesem Elastomerkörper erreicht werden. Dabei wirken die Anschläge vorzugsweise so mit dem Lagergehäuse zusammen, dass eine gewisse Verschwenkbewegung des Elastomerkörpers möglich ist. Die Schwenkachse ist in der Regel durch eine gedachte Verbindungslinie zwischen zwei gegenüberliegenden Rippen gebildet.
-
Insbesondere soll der Elastomerkörper verdrehfest in der Aufnahmeöffnung in Bezug auf die Mittelachse der Aufnahmeöffnung angeordnet sein. Die Verdrehfestigkeit des Elastomerkörpers kann durch die Form der Aufnahmeöffnung und/oder des Elastomerkörpers selbst gelöst sein. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Aufnahmeöffnung nicht kreisförmig ausgeführt ist und/oder die Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers eine andere Form als die Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung hat. Zur Gewährleistung der Verdrehfestigkeit ist es insbesondere bevorzugt speziell ausgeformte Rippen, insbesondere Längsrippen, vorzusehen.
-
Es ist zum Beispiel vorteilhaft, die in Eingriff mit dem Hinterschnitt stehenden Rippen nicht parallel, sondern ganz oder abschnittsweise schräg zur Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung vorzusehen. Somit verhindern die Rippen selber eine axiale Verdrehung des Elastomerkörpers.
-
Besonders bevorzugt ist ein Aufnahmebereich für den Elastomerkörper zwischen zwei Längsrippen vorgesehen, die sich üblicherweise in axialer Richtung der Aufnahmeöffnung erstrecken. Diese Längsrippen bilden üblicherweise Anlageflächen für einen Lagerbereich des Elastomerkörpers. Dieser passt üblicherweise zwischen die beiden Längsrippen mit geringem Spiel oder ist gar in Umfangsrichtung zwischen den Rippen mit Presspassung gehalten. Regelmäßig sind an diametral sich gegenüberliegenden Seitenflächen der Aufnahmeöffnung insgesamt zwei Aufnahmebereiche vorgesehen. Durch die Anlage von Anlageflächen des Lagerbereiches an den Längsrippen wird der Elastomerkörper gegenüber einer denkbaren Drehung in der Aufnahmeöffnung um eine sich parallel zu der Aufnahmeöffnung erstreckende Achse gesichert. Die Rippe erstreckt sich üblicherweise in Innenumfangsrichtung vollständig in dem Aufnahmebereich und ist hier durchgehend ausgebildet. Die Rippe kann sich aber zur Verstärkung der Längsrippe in Umfangsrichtung über diese hinaus erstrecken.
-
Schließlich wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, den Elastomerkörper in die Aufnahmeöffnung einzupressen. Die Pressung erfolgt dabei insbesondere in dem Bereich sich gegenüberliegender Rippen, so dass die durch diese bewirkte Halterung des Elastomerkörpers in der Aufnahmeöffnung verstärkt ist. Aufgrund der elastischen Eigenschaften des Elastomerkörpers bedingt diese Pressung insbesondere bei den den Aufnahmebereich begrenzenden Längsrippen, dass sich das Material des Elastomerkörpers, welches üblicherweise in dem Bereich der Längsrippen bereits den Ausgangszustand der Kontur der Längsrippen folgend ausgebildet ist, mit Druck an die Oberfläche der Rippen und den außenumfänglichen Flächenabschnitt, der den Aufnahmebereich begrenzt, anlegt. Damit ist der Elastomerkörper trotz etwaiger Fertigungstoleranz in vorgegebener Ausrichtung in der Aufnahmeöffnung aufgenommen. Auch wird verhindert, dass das relativ weiche Material des Elastomerkörpers ungehindert einer durch das Einpressen eingebrachten Druckspannung ausweicht. Die Druckspannung kann dementsprechend zwischen dem Aufnahmebereich und dem Lagerbereich konzentriert werden.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser zeigen:
-
1 eine perspektivische Seitenansicht einer Pendelstütze;
-
2 eine vergrößerte perspektivische Draufsicht eines Kopfs des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit Elastomerkörper in Explosionsdarstellung; und
-
3 eine perspektivische Ansicht entsprechend 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
-
Die 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer mit Bezugszeichen 1 gekennzeichneten Pendelstütze, die an ihren gegenüberliegenden Enden Aufnahmeöffnungen 2, 2' ausbildet, deren Mittellachsen um 90° versetzt zueinander vorgesehen sind. Die Aufnahmeöffnungen 2, 2' sind jeweils in einem Lagergehäuse 3, 3' ausgeformt und über einen Stützarm 4 miteinander verbunden. Der Stützarm 4 und die Lagergehäuse 3, 3' sind als einheitliches Bauteil mittels Kunststoffspritzgießen hergestellt. Dabei sind die jeweiligen Funktionsteile, Lagergehäuse 3, 3' und Stützarm 4 jeweils mehrschichtig mit dazwischen sich erstreckenden Versteifungsrippen ausgebildet, so dass das gezeigte Ausführungsbeispiel als Kunststoffspritzgusskörper relativ steif bei geringem Eigengewicht ausgeformt ist und materialschonend hergestellt werden kann.
-
Wie die 2 erkennen lässt, sind Rippen 5 an sich gegenüberliegenden und in Längsrichtung des Stützarms sich erstreckenden Innenumfangsflächenabschnitten 6 der Aufnahmeöffnung 2 ausgebildet. In 2 ist lediglich eine dieser Rippen 5 gezeigt. Die Rippen 5 erstrecken sich in Innenumfangsrichtung der Aufnahmeöffnung 2, d. h. in einer Ebene, die sich rechtwinklig zu der Mittelachse der Aufnahmeöffnung 2 erstreckt.
-
In axialer Richtung sind die Rippen 5 durch parallele Flächen 7a, 7b begrenzt. Auch diese Flächen erstrecken sich in Innenumfangsrichtung der Aufnahmeöffnung 2. Die in die Aufnahmeöffnung 2 vorspringenden Innenflächen der Rippen 5 sind gerade. Die Rippen 5 haben in einer Querschnittsansicht eine rechteckige Form.
-
In Innenumfangsrichtung der Aufnahmeöffnung 2 ist zwischen zwei in axialer Richtung der Aufnahmeöffnung 2 jeweils an gegenüberliegenden Innenumfangsflächenabschnitten 6 vorgesehenen Längsrippen 8a, 8b ein Aufnahmebereich 9 gebildet. Die Rippen 5 erstrecken sich in Innenumfangsrichtung der Aufnahmeöffnung 2 jeweils über den Aufnahmebereich 9 hinaus und gehen in einem abgerundeten Eckbereich der Aufnahmeöffnung 2 kontinuierlich und absatzfrei in die ansonsten glatte Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung 2 über.
-
In der so ausgebildeten Aufnahmeöffnung 2 ist in montiertem Zustand ein Elastomerkörper 10 aufgenommen. Der Elastomerkörper 10 besteht in an sich bekannter Weise aus einem Elastomer und nimmt in sich ein mit Bezugszeichen 11 gekennzeichnetes Innenteil auf. Dieses ist im Grunde mit rechteckigem Querschnitt versehen, wobei die einzelnen Querschnittsflächen in einem Kantenbereich durch spitz zulaufende Vorsprünge begrenzt sind, die die Haftung des elastomeren Materials an dem metallischen Innenteil 11 verbessern. In Verlängerung von zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen des Innenteiles 11 bildet der Elastomerkörper 10 Kompressionszonen 12 aus, deren Außenflächen Lagerbereiche 13 vorgeben. Diese Lagerbereiche 13 haben in etwa eine gleiche axiale Erstreckung, wie das die Aufnahmeöffnung 2 begrenzende Material des Lagergehäuses 3. Die Außenumfangsfläche der Lagerbereiche 13 ist des Weiteren an die Kontur der Aufnahmebereiche 9 angepasst. Dabei wird die Berührungsfläche zwischen dem Aufnahmebereich 9 und dem Elastomerkörper 10 durch Metallbleche 14 gebildet, die auf die sich gegenüberliegenden Außenflächen der Kompressionsbereiche 12 aufgebracht sind, vorzugsweise beim Aushärten des elastomeren Materials des Elastomerkörpers 10 mit diesem verbunden sind. Die Metallbleche 14 sind derart in Außenumfangsrichtung des Elastomerkörpers bemessen, dass sie genau zwischen die Längsrippen 8a, 8b passen. Des Weiteren bilden die Metallbleche 14 jeweils einen korrespondierend zu der Rippe 5 ausgebildeten Hinterschnitt 15 aus, die in Hinterschnitte 15 des Elastomerkörpers angepasst sind. Jede Rippe 5 ist dementsprechend mit geringem Spiel in einem der Hinterschnitte 15 des Metallblechs 14 aufgenommen. Rückseitig wird das Metallblech 14 vollständig von dem elastomeren Material des Elastomerkörpers 10 abgestützt.
-
Wie des Weiteren 2 erkennen lässt, weist der Elastomerkörper 10 an sich quer zur Längserstreckung des Stützarmes 4 erstreckenden Seitenflächen des Innenteiles 11 davon abragende hammerkopfartige Vorsprünge 16 auf, die im Wesentlichen pyramidenförmig zulaufend ausgeformt sind und welche durch Zusammenwirken mit sich gegenüberliegenden Wandabschnitten 17 der Aufnahmeöffnung 2 die Beweglichkeit des Elastomerkörpers 10 in der Aufnahmeöffnung 2 begrenzen. Die hammerkopfartigen Vorsprünge 16 wirken als Anschlag 16a mit den als Anschlagsflächen 17a dienenden Wandabschnitten 17 zusammen. Über den Abstand/das Spiel zwischen den Anschlägen 16a und den den Anschlägen 16a jeweils gegenüberliegenden Wandabschnitten 17 lässt sich die Beweglichkeit einstellen. Es ist auch eine Einbausituation vorstellbar, bei der sich die Anschläge 16a und die zugeordneten Wandabschnitte 17 im eingebauten Zustand berühren oder sogar mit Vorspannung eingebaut sind.
-
In einem zusammengebauten Zustand stehen die Rippen 5 mit Eingriff in den Hinterschnitten 15. Dementsprechend ist der Elastomerkörper 10 in axialer Richtung der Aufnahmeöffnung 2 innerhalb derselben fixiert und formschlüssig gehalten. In Umfangsrichtung wird eine entsprechende Positionierung des Elastomerkörpers 10 durch die Längsrippen 8a, 8b bewirkt. Trotz seiner elastischen Eigenschaften ist der Elastomerkörper 10 dementsprechend sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung formschlüssig innerhalb der Aufnahmeöffnung 2 eingeschlossen und in vorbestimmter Weise gehalten.
-
Die von der Innenumfangsfläche der Aufnahmeöffnung 2 abragenden Rippen 5 sowie die vier Längsrippen 8a, 8b versteifen des Weiteren das relativ dünnwandige Lagergehäuse 3. Dabei sind bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel die Rippen 5 außenseitig zusätzlich mit einer auf mittlerer Höhe der Aufnahmeöffnung 2 jeweils vorgesehenen Verstärkungsrippe 18 hinterlegt, die sich an einer Innenumfangsfläche eines Außenringes 19 abstützen, der einen die Aufnahmeöffnung 2 vorgebenden Innenring 20 des Lagergehäuses 3 umgibt, wobei der Außenring 19 und der Innenring 20 ferner über sich in radialer Richtung erstreckende radiale Versteifungsrippen 21 miteinander in Verbindung stehen.
-
Die Metallbleche 14 sind aus einem relativ dünnen Blechmaterial gebildet und haben dementsprechend eine gewisse Eignung, einer elastischen Verformung des Elastomerkörpers 10 bei Belastung zu folgen. Gleichwohl sind die Metallbleche 14 durch die umbogene Struktur des Hinterschnittes 15 insbesondere in diesem Bereich versteift, so dass sich eine sichere Fixierung des Elastomerkörpers 10 in der vorgegebenen Position ergibt.
-
Dadurch ist eine Pendelstütze 1 geschaffen, die das zu lagernde Element hinreichend dämpft, gleichwohl aber aufgrund der Nachgiebigkeit der Metallbleche 14 in Verbindung mit dem elastomeren Material des Elastomerkörpers 10 Spannungsspitzen abgebaut werden, wodurch die Lebensdauer der Pendelstütze 1 erhöht wird. Die Metallbleche 14 lassen sich auf einfache Weise mittels Stanzbearbeitung vorbereiten. Sie sind verhältnismäßig leicht, können beispielsweise aus Aluminium hergestellt sein, so dass die erfindungsgemäße Pendelstütze 1 mit geringem Eigengewicht hergestellt werden kann.
-
Die 3 zeigt ein gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 abgewandeltes Ausführungsbeispiel. Gleiche Bauteile sind gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
Der Aufbau des zweiten Ausführungsbeispiels ist im Wesentlichen identisch. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich im Wesentlichen von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Rippe als singulärer, dem sich in Längsrichtung des Stützarmes 4 erstreckenden Innenumfangsabschnitt 6 der Aufnahmeöffnung 2 überragender Steg 5' mit geringfügiger Längserstreckung in axialer Richtung des Aufnahmeöffnung 2 ausgeformt ist. Korrespondierend hierzu hat das Metallblech 14 eine zur angepassten Aufnahme des Stegs 5' ausgebildete Bohrung 21. Der Elastomerkörper 10 hat eine nutförmige Aufnahmenut, in welche der Steg 5' im montierten Zustand eingepasst ist.
-
Durch das Eingreifen des Stegs 5' in die Aufnahmenut 23 und die Bohrung 22 des Elastomerkörpers 10 ist dieser formschlüssig in dem Aufnahmebereich 9 und damit in der Pendelstütze 1 gehalten. Die wenn auch geringfügige Längserstreckung des Steges 5' in axialer Richtung der Aufnahmeöffnung 2 ergibt ferner einen Formschluss derart, dass bei einer Schwenkbewegung des Elastomerkörpers 10 um eine die beiden einander gegenüberliegenden Stege 5' verbindenden Achse das Metallblech 15 und die an dem Metallblech anliegende Anlagefläche des Elastomerkörpers 10 in vorgegebener Ausrichtung zu der Innenumfangsfläche 6 verbleiben. Die Schwenkbewegung des Elastomerkörpers 10 um die gedachte Achse führt dementsprechend zu einer gewissen Torsion des Elastomerkörpers in dem Bereich zwischen dem Metallblech 14 und dem Innenteil 11. Auch wird durch den Eingriff des Stegs 5' durch die Bohrung 22 in die Aufnahmenut 23 der Elastomerkörper unverlierbar in der Aufnahmeöffnung 2 gesichert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Pendelstürze
- 2, 2'
- Aufnahmeöffnung
- 3, 3'
- Lagergehäuse
- 4
- Stützarm
- 5
- Rippe
- 5'
- Steg
- 6
- Innenumfangsabschnitt der Aufnahmeöffnung 2
- 7a, 7b
- parallele Flächen der Rippen
- 8a, 8b
- Längsrippen
- 9
- Aufnahmebereich
- 10
- Elastomerkörper
- 11
- Innenteil
- 12
- Kompressionszone (Elastomerkörper)
- 13
- Lagerbereich (Elastomerkörper)
- 14
- Metallblech
- 15
- Hinterschnitt
- 16
- hammerkopfartiger Vorsprung
- 16a
- Anschlag
- 17
- Wandabschnitt
- 17a
- Anschlagsfläche
- 18
- Verstärkungsrippe
- 19
- Außenring
- 20
- Innenring
- 21
- radiale Versteifungsrippe
- 22
- Bohrung
- 23
- Aufnahmenut
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0849491 A2 [0001, 0003]
- DE 10001704 C1 [0005, 0006]