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Die Erfindung betrifft ein Leuchtelement eines Haushaltsgeräts. Die Erfindung betrifft ferner ein Bedienelement eines Haushaltsgeräts mit mindestens einem solchen Leuchtelement. Die Erfindung betrifft auch ein Haushaltsgerät mit mindestens einem solchen Bedienelement.
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Es sind Haushaltsgeräte mit abnehmbaren Drehknebeln bekannt, wobei die Drehknebel mittels einer Lichtquelle beleuchtbar sind. Die Lichtquelle ist dabei in einem stationären Teil des Haushaltsgeräts angeordnet und strahlt durch eine Aufsatzfläche für den Drehknebel hindurch. Eine solche Anordnung weist den Nachteil auf, dass der Drehknebel sehr genau positioniert sein muss, damit das durch die Aufsatzfläche strahlende Licht in den Drehknebel eingekoppelt werden kann. Zudem ist eine solche Anordnung aufwändig im Aufbau und kostenintensiv.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit zur Erzeugung einer Beleuchtung an Haushaltsgeräten, insbesondere deren Bedienelementen, bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Leuchtelement eines Haushaltsgeräts, wobei das Leuchtelement ein (nur) durch Umgebungslicht speisbarer Lichtleiter ist. Dieses Leuchtelement benötigt folglich keine dedizierte Lichtquelle zu seiner Beleuchtung, sondern nutzt eingestrahltes Umgebungslicht (Sonnenlicht, Raumbeleuchtung usw.). Das eingestrahlte Umgebungslicht wird durch die Eigenschaft als Lichtleiter in dem Leuchtelement verteilt und kann folglich insbesondere auch an anderer Stelle wieder abgegeben werden. Dadurch können besonders einfach aufgebaute und preiswerte Leuchtelemente eingesetzt werden.
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Die Auskopplung des Lichts aus dem Leuchtelement erfolgt vorzugsweise an mindestens einer dazu vorgesehenen, z.B. aufgerauten, Brauchfläche. Das Leuchtelement mag außenseitig ganz oder nur teilweise eine Brauchfläche aufweisen. Die mindestens eine Brauchfläche entspricht vorzugsweise einer von Außen (d.h. durch einen Bediener oder Nutzer) sichtbaren Fläche.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Leuchtelement das Umgebungslicht zumindest im Wesentlichen ungefiltert wieder abstrahlt. Dies ermöglicht eine besonders hohe Helligkeit. Das Leuchtelement strahlt in diesem Fall also Licht einer Farbe ab, welche der Farbe des Umgebungslichts zumindest im Wesentlichen entspricht.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das Leuchtelement einen (Voll-)Körper aus transparentem Kunststoff aufweist, z.B. aus Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Polycarbonat (PC). Diese Kunststoffe können einfallendes Licht besonders effektiv in sich leiten, insbesondere durch innere Totalreflexion (TIR), sind sehr preiswert, einfach formbar, gesundheitlich unbedenklich, widerstandsfähig und problemlos bearbeitbar. Alternativ kann z.B. auch Glas o.ä. eingesetzt werden.
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Es ist eine zur erhöhten Signalwirkung bevorzugte Ausgestaltung, dass das Leuchtelement Licht einer bunten Farbe abstrahlt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass bestimmte Spektralanteile des einfallenden Lichts gefiltert werden und/oder in Licht einer größeren Wellenlänge umgewandelt werden ("Wellenlängenkonversion").
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Es ist insbesondere dafür eine Ausgestaltung, dass das Leuchtelement mindestens einen Leuchtstoff (insbesondere Fluoreszenzfarbstoff und/oder Phosphoreszenzfarbstoff) als Füllstoff aufweist. Dieser ermöglicht schon in einer geringen Beimischung (von z.B. 0,01 bis 0,05 %) eine definierte Farbe des von dem Leuchtelement abgestrahlten Lichts. Der Leuchtstoff wandelt zumindest einen bestimmten Spektralbereich (z.B. blau mit einer Spitzenwellenlänge zwischen 445 nm und 460 nm) des einfallenden Umgebungslichts in Licht einer größeren Wellenlänge um, z.B. in grünen oder rotes Licht. Dadurch wirkt das abgestrahlte Licht farbverschoben und in der längeren Wellenlänge heller.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Leuchtelement eine ringförmige oder scheibenförmige Grundform aufweist. Dadurch kann das Leuchtelement auf eine besonders einfache Weise eine umlaufende, Licht abgebende Auskopplungsfläche oder Brauchfläche bereitstellen. Insbesondere können so kantenemittierende Materialien verwendet werden, deren Kanten insbesondere den Seitenflächen des Leuchtelements entsprechen können.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Bedienelement eines Haushaltsgeräts mit mindestens einem Leuchtelement, wobei das mindestens eine Leuchtelement mindestens ein Leuchtelement wie oben beschrieben aufweist bzw. als solches ausgestaltet ist. Die Verwendung in einem, typischerweise baulich kleinen, Bedienelement weist den Vorteil auf, dass das Bedienelement besonders einfach ausgestaltbar ist und vergleichsweise viel Bauraum einsparbar ist. Zudem kann auf eine Lichtquelle in dem Bedienelement oder an anderer Stelle im Haushaltsgerät mit zugehöriger Lichtleitung verzichtet werden. Auch sind Bedienelemente typischerweise gut erreichbar und durch Umgebungslicht beleuchtet angeordnet, so dass ein Leuchtelement Licht mit einer hohen Helligkeit abstrahlen kann.
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Jedoch ist die Erfindung grundsätzlich nicht auf Bedienelemente beschränkt, sondern mag z.B. auch Leuchtelemente als Zierleisten, Einfassungen (z.B. für Bedienelemente), Flächenmarkierungen usw. umfassen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Bedienelement ein Drehwähler oder Drehknebel ist. Dieser weist den Vorteil auf, dass er zumindest im Betrieb vorsteht und somit Umgebungslicht aus einem großen Raumwinkelbereich sammeln kann.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Bedienelement ein abnehmbares Bedienelement ist. Insbesondere hierfür ist das Leuchtelement geeignet, da dessen Funktion unabhängig von einer Befestigung des Bedienelements ist und es ohne weitere Anpassung auch für abnehmbare Bedienelemente geeignet ist. Insbesondere mag das abnehmbare Bedienelement zur Bedienung auch verschoben werden, ohne dass dies eine Leuchtfähigkeit des Leuchtelements beeinträchtigt. Das abnehmbare Bedienelement mag insbesondere ein magnetisch gehaltenes Bedienelement sein.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Leuchtelement an einem unterseitigen Bereich des Bedienelements angeordnet ist. Dann kann insbesondere ein (zumindest abschnittsweise) umlaufender Seitenrand als Brauchfläche leuchten, und das Leuchtelement ist besonders einfach befestigbar, z.B. mittels einer Schraube, eines Haftmittels usw. Das Leuchtelement kann insbesondere die gesamte Unterseite des Bedienelements einnehmen, da keine Rücksicht auf elektrische Anschlüsse, dedizierte unterseitige Lichteinkopplungsbereiche usw. genommen zu werden braucht.
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Das Leuchtelement mag aber z.B. auch an einem mantelseitigen Bereich des Bedienelements (zwischen der dem Haushaltsgerät abgewandten Oberseite und der dem Haushaltsgerät zugewandten Unterseite) angeordnet sein.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Leuchtelement an einem oberseitigen Bereich des Bedienelements angeordnet ist. Ein so angeordnetes Leuchtelement liegt also auch oberseitig frei und kann oberseitig Umgebungslicht einsammeln. Insbesondere bei einem kantenemittierenden Leuchtelement kann so die Helligkeit des wieder ausgegebenen Lichts verstärkt werden, da auch Licht, dass oberseitig einfällt, an der oder den Seitenfläche(n) oder Kante(n) abgestrahlt wird. Insbesondere hierbei ist ein ringförmiges oder scheibenförmiges Leuchtelement bevorzugt. Das Leuchtelement kann insbesondere die gesamte Oberseite des Bedienelements einnehmen.
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Es ist eine zur Verringerung von Lichtverlusten bevorzugte Ausgestaltung, dass das Bedienelement an mindestens einer an ein Leuchtelement angrenzenden Fläche reflektierend ausgestaltet ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät mit mindestens einem Bedienelement und/oder mindestens einem Leuchtelement wie oben beschrieben.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät ein Gargerät ist. Das Gargerät mag insbesondere ein Kochgerät (Induktionskochfeld, Gaskochfeld, Strahlungskochfeld usw.) sein und das mindestens eine Bedienelement ein auf einer oberseitig angeordneten Kochfeldplatte oder Bedienblende anordenbarer Drehknebel sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Drehknebel ein abnehmbarer Drehknebel ist. Es ist auch eine Weiterbildung, dass der Drehknebel ein magnetisch befestigbarer Drehknebel ist. Es ist noch eine Weiterbildung, dass das Haushaltsgerät dazu eingerichtet ist, mittels einer Drehung und ggf. einer Verschiebung des Drehknebels bedienbar zu sein. Insbesondere bei der Bedienung durch eine (seitliche) Verschiebung tritt der Vorteil zu Tage, dass das Beleuchtungselement keinen örtlich definierten Lichtspeisungspunkt benötigt.
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In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushaltsgerät mit einem Bedienelement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, wobei das Bedienelement mit einem erfindungsgemäßen Leuchtelement ausgerüstet ist;
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushaltsgerät mit einem Bedienelement gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei das Bedienelement mit einem erfindungsgemäßen Leuchtelement ausgerüstet ist.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushaltsgerät in Form eines Kochgeräts 11, das mit mindestens einem Bedienelement in Form eines abnehmbaren Drehknebels 12 ausgestattet ist. Der Drehknebel 12 weist hier eine zylinderförmige Grundform auf. Der Drehknebel 12 sitzt mit seiner Unterseite 13 auf einer Kochfeldplatte 14 des Kochgeräts 11 auf und ist mit der Kochfeldplatte 14 magnetisch verbunden. Eine Drehstellung des Drehknebels 12 kann z.B. auf grundsätzlich bekannte Weise magnetisch abgefühlt werden, z.B. über Reed-Sensoren (o.Abb.). Zur Bedienung des Kochgeräts 11 mag der Drehknebel 12 gedreht und ggf. auf der Kochfeldplatte 14 verschoben werden.
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Der Drehknebel 12 weist an seinem unterseitigen Bereich 15 ein ringförmiges Leuchtelement 16 auf. Das Leuchtelement 16 ist als ein durch Umgebungslicht U speisbarer Lichtleiter ausgestaltet. Das Leuchtelement 16 besteht dazu aus farblosem PMMA oder PC, welchem mindestens ein Leuchtstoff, insbesondere Fluoreszenzfarbstoff, als Füllmaterial beigemischt ist. Das Leuchtelement 16 ist als ein Kantenemitter in dem Sinne ausgestaltet, dass seine außenseitige Mantelfläche 17 Licht E abstrahlt, seine ober- und unterseitige Deckfläche hingegen nicht oder nicht wesentlich abstrahlen. Die außenseitige Mantelfläche 17 ist für einen Bediener gut sichtbar und dient als eine optische Auskopplungsoder Brauchfläche.
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Das abgestrahlte Licht E weist eine andere Farbe auf als das eingestrahlte typische Umgebungslicht U. So ist das Licht E bevorzugt bunt (z.B. rot, grün. gelb o.ä.), während das Umgebungslicht U typischerweise weiß oder weißlich und damit unbunt ist. Wenn das Umgebungslicht U auf das Leuchtelement 16 auftrifft, kann es zudem innerhalb des Leuchtelements 16 laufen, insbesondere mittels innerer Totalreflexion, so dass das Licht E das Leuchtelement 16 auch dann allseitig verlässt, wenn das Umgebungslicht U nur von einer Seite auf das Leuchtelement 16 einstrahlt.
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Für eine Erhöhung der Lichtausbeute mag der Drehknebel 12 an mindestens einer an ein Leuchtelement 16 angrenzenden Fläche 18 reflektierend ausgestaltet sein.
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Kochgerät 21 ähnlich zu dem Kochgerät 11 mit einem Drehknebel 22 ähnlich zu dem Drehknebel 12. Der Drehknebel 22 unterscheidet sich von dem Drehknebel 12 dadurch, dass das ring- oder scheibenförmige Leuchtelement 26 nun an einem oberseitigen Bereich 25 des Drehknebels 22 angeordnet ist. Dadurch kann das Umgebungslicht U auch auf eine freiliegenden oberseitige Deckfläche 27 einfallen (also dort gesammelt werden). Da die Lichtabgabe der Lichts E in erheblichem Maße aber weiterhin nur über die außenseitige Mantelfläche 17 erfolgt, kann diese heller strahlen als bei dem Drehknebel 12.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Kochgerät
- 12
- Drehknebel
- 13
- Unterseite des Drehknebels
- 14
- Kochfeldplatte
- 15
- unterseitiger Bereich des Drehknebels
- 16
- Leuchtelement
- 17
- außenseitige Mantelfläche des Leuchtelements
- 18
- angrenzende Fläche
- 21
- Kochgerät
- 22
- Drehknebel
- 25
- oberseitiger Bereich des Drehknebels
- 26
- Leuchtelement
- 27
- Deckfläche
- E
- Licht
- U
- Umgebungslicht