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Die Erfindung betrifft einen Kaffeevollautomaten für Haushaltszwecke und für den Einbau des Automaten in eine Einbaunische eines Küchenmöbels, mit einem Frontabschnitt, umfassend einen ersten Abschnitt mit Bedien- und Abgabeelementen zur Zubereitung von Getränken. Der Bedienabschnitt bietet Raum für zum Beispiel Wahlschalter, Knöpfe zur Programmwahl, ein Display und dergleichen. Abgabeelemente stellen regelmäßig ein Getränkeauslauf, eine Dampfdüse, ggf. kombiniert mit einer Milchschaumdüse, und Ähnliches dar. Der Frontabschnitt des Kaffeevollautomaten liegt auf seiner Frontseite, nämlich der einzigen, einem Bediener zugewandten und zur Bedienung zugänglichen Seite des bestimmungsgemäß eingebauten Kaffeevollautomaten. Die übrigen Seiten sind meist von Möbelteilen umgeben.
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Die
DE 19 701 033 A1 offenbart einen Getränkebereiter mit zwei verschiedenen Funktionsbereichen, nämlich einem Bedien- und Ausgabebereich und einem Vorrats- und/oder Entsorgungsbereich. Um einen Getränkebereiter als Einbaugerät in eine Nische eines Küchenschranks ausfüllend unterzubringen und seine unterschiedlichen Funktionsbereiche einfach erreichen zu können, ist der Bedien- und Ausgabebereich trennbar von dem Vorratsund/oder Entsorgungsbereich angeordnet. Sein Design soll dabei dem der anderen in der Küche befindlichen Einbaugeräte anpassbar sein. Die Trennung des einen Funktionsbereichs von dem anderen Funktionsbereich wird dadurch erreicht, dass der Bedien- und Ausgabebereich an einer Tür auf der Frontseite des Einbaugeräts angebracht ist. Um den anderen Funktionsbereich, nämlich den Vorrats- und/oder Entsorgungsbereich, zu erreichen, wird die Tür geöffnet, so dass die dahinter liegenden Maschinenteile des Getränkebereiters und insbesondere auch der Vorrats- und/oder Entsorgungsbereich zugänglich werden. Alternativ kann der gesamte Getränkebereiter auf einer Art Schubladenschiene aus der Einbaunische ausgefahren werden, so dass insbesondere der Vorrats- und/oder Entsorgungsbereich von einer anderen als der Frontseite des Getränkebereiters aus zugänglich sind. Beide Lösungen erfordern einen relativ hohen konstruktiven Aufwand, weil im ersten Fall vor allem fluidische Verbindungen zwischen dem Ausgabebereich und dem übrigen Getränkebereiter entkoppelt werden müssen, wenn die Tür bestimmungsgemäß bedient wird. Im anderen Fall sind hochbelastbare Schubladenschienen erforderlich, die den schweren Getränkebereiter über eine Vielzahl von Betätigungen zuverlässig tragen und in einem auskragenden Zustand außerhalb der Einbaunische halten müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kaffeevollautomaten anzugeben, der sich für den Einbau in Küchenmöbel oder dergleichen eignet und dessen Bedienung, insbesondere der Ver- und Entsorgungsbehälter, einen geringeren konstruktiven Aufwand erfordert.
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Diese Aufgabe wird bei einem eingangs genannten Kaffeevollautomaten erfindungsgemäß durch zumindest einen zweiten Abschnitt gelöst, von dem aus zumindest ein Servicefach Ver- und/oder Entsorgungsbehälter zugänglich ist, wobei der erste Abschnitt feststehend und zweite Abschnitt schwenkbar ausgebildet sind. Versorgungsbehälter sind regelmäßig Vorratsbehälter für beispielsweise Kaffeebohnen oder frische Milch. Entsorgungsbehälter sind regelmäßig Auffangbehälter z. B. für Kaffeetrester, Restwasser oder andere Reststoffe. Beiden Behältertypen ist gemeinsam, dass sie zumindest nach einer gewissen Anzahl von Getränkebezügen betätigt werden müssen. Die Erfindung wendet sich also davon ab, einen Kaffeevollautomaten für Einbaulösungen hinsichtlich der Bedienung der Behälter konventionell wie ein „Stand-alone“-Gerät zu konstruieren. Diese Geräte gehen von einer nahezu allseitigen Zugänglichkeit des Geräts aus, so dass Serviceklappen oder -schubladen auch an den Seitenflächen oder der Oberseiten des Kaffeevollautomaten angebracht sind.
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Die Erfindung dagegen verfolgt vielmehr das Prinzip, alle Bedienungs- und Servicetätigkeiten ausschließlich von der Frontseite aus erledigen zu können und zugänglich zu machen, ohne dafür Teile der Maschine demontieren oder den vollständigen Getränkezubereiter verfahren zu müssen. Sie unterteilt den einzig zugänglichen Frontabschnitt bzw. die Frontseite des Kaffeevollautomaten dazu in Funktionsbereiche bzw. ordnet sie vollständig auf der Frontseite des Kaffeevollautomaten an. Der erste Abschnitt, der die Bedien- und Abgabeeinheit bzw. – funktion umfasst, kann erfindungsgemäß feststehend ausgebildet sein. Mangels der Notwendigkeit, ihn regelmäßig von dem übrigen Kaffeevollautomaten zu trennen, kann er daher konstruktiv weniger aufwändig ausgebildet sein. Der zweite Abschnitt, der den Vorrats- und/oder Entsorgungsbehältern zu geordnet ist, ist dagegen schwenkbar ausgebildet, um bei Servicetätigkeiten eine Zugänglichkeit zu Servicefächern mit den Behältern zu ermöglichen. Der zweite Abschnitt kann zusammenhängend und neben, über oder unter dem ersten Abschnitt angeordnet sein. Aus Platz- oder Designgründen kann es sinnvoll sein, den zweiten Abschnitt auch räumlich aufzuteilen, um ihn beispielsweise symmetrisch rechts und links des ersten Abschnitts zu platzieren. Damit kann es auch mehrere zweite Abschnitte geben. Im Folgenden wird jedoch der Einfachheit halber lediglich von nur einem zweiten Abschnitt die Rede sein. Die dabei vorgestellten Ausführungsmöglichkeiten können jedoch auch auf Ausführungsformen des Kaffeevollautomaten mit mehreren zweiten Abschnitten sinngemäß angewandt werden.
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Der Frontabschnitt des Kaffeevollautomaten wird regelmäßig bestimmt vom ersten Abschnitt mit Bedien- und Abgabeelementen. Vom Platzbedarf und dem Design her ist der zweite Abschnitt regelmäßig eher untergeordnet und unauffälliger. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann er daher nur einen Teil des Frontabschnitts, nämlich regelmäßig weniger als 50 %, bevorzugt maximal ein Drittel, der Fläche des Frontabschnitts einnehmen. Er ist regelmäßig tendenziell ebenflächig gestaltet, weil er keine Bedien- und Abgabeelemente für den unmittelbaren Zubereitungsvorgang am Kaffeevollautomaten trägt. Er kann aber Handhabungselemente aufweisen, damit er verschwenkt werden kann, um die Ver- und/oder Entsorgungsbehälter zugänglich zu machen.
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Der schwenkbare zweite Abschnitt kann als Tür oder Klappe ausgebildet sein. Als Tür lässt er sich um eine vertikale, als Klappe um eine horizontale Achse verschwenken. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite Abschnitt um eine Achse in oder parallel zum Frontabschnitt schwenkbar ausgebildet. Zusätzlich kann die Schwenkbarkeit des zweiten Abschnitts derart konstruiert sein, dass er sich in einer Öffnungsstellung des zweiten Abschnitts in einem Gehäuse des Kaffeevollautomaten zumindest teilweise versenken lässt bzw. versenkbar ist. In seiner Öffnungsstellung steht der zweite Abschnitt dann nicht oder nicht wesentlich über die Ebene des Frontabschnitts über, womit eine geringere Gefahr besteht, ihn im geöffneten Zustand versehentlich zu beschädigen. Außerdem behindert er in seiner Öffnungsstellung die Bedienung des Kaffeevollautomaten an seiner Frontseite nicht und bietet im geöffneten Zustand eine gefälligere Optik, weil er nicht oder bestenfalls gering über die Frontseite bzw. den Frontabschnitt des Kaffeevollautomaten übersteht.
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Ein gewisser Überstand kann trotz des Vorteils eines versenkbaren zweiten Abschnitts wünschenswert sein. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung steht daher der zweite Abschnitt in einer Öffnungsstellung um die Breite eines Griffelements über die Frontseite des Gehäuses über. Damit lässt sich der zweite Abschnitt von seiner Öffnungsstellung aus leichter in eine Schließstellung verschwenken, weil der Überstand ein leichtes Ergreifen des zweiten Abschnitts zum Schließen bietet.
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Der zweite Abschnitt kann grundsätzlich um eine Achse verschwenkt, die hinter dem Frontabschnitt des Kaffeevollautomate liegt. Damit kann er beim Öffnen ebenfalls in das Gehäuseinnere verschwenkt werden und steht nicht über. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kaffeevollautomat über eine Kulissenführung für den zweiten Abschnitt mit zumindest einer ersten Schwenkachse am zweiten Abschnitt und einer Führungsnut innerhalb des Gehäuses verfügen. Die Schwenkachse kann am zweiten Abschnitt durch ein gelenkbildendes Element, zum Beispiel durch Zapfen ausgebildet sein, um die der zweite Abschnitt geschwenkt werden kann. Sie können in die Führungsnut innerhalb des Gehäuses eingreifen und bei oder nach dem Verschwenken des zweiten Abschnitts entlang der Führungsnut in das Gehäuseinnere verschoben werden. Damit kann der schwenkbare zweite Abschnitt in einer Tiefenrichtung orthogonal zur Frontseite in das Gehäuse hineinverschiebbar geführt sein. Die Kulissenführung ermöglicht damit eine kombinierte Verschenk- und Verschiebebewegung des zweiten Abschnitts und bietet gegenüber der Verschwenkung um eine feststehende Achse den Vorteil, dass der Öffnungs- und Schließweg des zweiten Abschnitts weniger Platz beansprucht. Dadurch kann der vorhandene Raum für Ver- und/oder Entsorgungsbehälter genutzt werden.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verfügt der zweite Abschnitt über eine zweite Schwenkachse, die innerhalb einer Führungsnut in das Gehäuse hineinverschiebbar ist. Ein Verschwenken des zweiten Abschnitts um zwei Achsen gleichzeitig ermöglicht eine Gleichzeitbewegung wenigstens einer der Schwenkachsen, so dass das Zurückweichen des zweiten Abschnitts in das Gehäuse hinein bereits gleichzeitig mit dem Beginn der Öffnungsbewegung des zweiten Abschnitts erfolgen kann. Damit ergibt sich eine harmonischere Öffnungsbewegung, bei der der zweite Abschnitt nicht zunächst ausgeschwenkt und anschließend in das Gehäuseinnere eingeschoben wird, sondern das Schwenken und das Einschieben des zweiten Abschnitts sich gegenseitig überlagern. Das verleiht dem Kaffeevollautomaten einen höherwertigen Eindruck.
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Sowohl die Zapfen der ersten Schwenkachse als auch diejenigen der zweite Schwenkachse sind in einer Führungsnut im Gehäuse geführt, mit denen gemeinsam sie die Kulissenführung bilden. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Zapfen beider Schwenkachsen zumindest abschnittsweise in ein- und derselben Führungsnut geführt. Sie kann sich in der Nähe des Frontabschnitts des Kaffeevollautomaten verzweigen, um ein bündiges Einschwenken des zweiten Abschnitts in seiner Verschließstellung zu ermöglichen. Insgesamt erfordert die derart ausgestaltete Kulissenführung weniger Platz, der dem Servicefach zugute kommen kann.
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Ein übliches Nischenmaß in einer Küchenzeile für den Einbau eines Küchengeräts sind beispielsweise 450 oder 600 mm in der Breite und 450 mm in der Höhe. Um Kaffeevollautomaten mit geringeren Abmessungen ihres Frontabschnitts in einer Küchenzeile unterzubringen, können sie mit einem Dekorrahmen umgeben werden, der nicht benutzte Bereiche der Nische abdeckt, die Frontabschnitt des Kaffeevollautomaten ein- oder mehrseitig umgibt und an das individuelle Maß der Einbaunische anpassbar ist. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der zweite Abschnitt zumindest eine Teilfläche des Rahmens einnehmen. Er kann damit ebenso wie der Rahmen entweder rechts, links, oberhalb oder unterhalb des ersten Abschnitts angeordnet sein und diesen gestalterisch erforderlichen Bereich außerdem nutzbar machen. Der Rahmen kann dem Design der übrigen in der Küche verbauten Einbaugeräte oder den sonstigen Küchenfronten angepasst sein. So kann er eine Oberfläche beispielsweise aus mattiertem oder gebürstetem Aluminium, aus Glas oder aus lackiertem, lasiertem oder naturbelassenem Holz aufweisen. Als Tür oder Klappe ausgebildet kann der zweite Abschnitt außerdem über eine beispielsweise rahmenförmige Tragkonstruktion verfügen, auf dem eine entsprechende Oberfläche aufgebracht ist, beispielsweise einen Aluminiumrahmen, auf dem eine Glasscheibe befestigt ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der erste, feststehende Abschnitt von einem ggf. schmalen Rahmen umgeben sein, der ganz oder zumindest teilweise im Bereich bzw. auf dem zweiten Abschnitt aufgebracht ist und dort als Griffleiste für die Bedienung des zweiten Abschnitts dient. Damit können separate Handhabungseinrichtungen zum Schwenken des zweiten Abschnitts entfallen, womit die Gestaltung des Kaffeevollautomaten einen gefälligeren Eindruck macht.
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Schließlich kann der zweite Abschnitt in seiner Öffnungsstellung eine Zugangsmöglichkeit zu Servicefächern ermöglichen, in denen Ver- und/oder Entsorgungsbehälter schubladenartig aus- bzw. eingeschoben werden können. Damit bietet sich eine einfache Bedienungsmöglichkeit des Kaffeevollautomaten bzw. seiner Ver- und/oder Entsorgungsbehälter ausschließlich von einer Frontseite über einen Frontabschnitt des Kaffeevollautomaten aus.
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Das Prinzip der Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Einbau-Kaffeevollautomaten,
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2: eine Schnittansicht durch ein Servicefach für einen Versorgungsbehälter mit geschlossener Tür,
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3: dieselbe Schnittansicht bei teilgeöffneter Tür,
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4: dieselbe Schnittansicht bei geöffneter Tür entsprechend der Schnittlinie IV-IV in 1,
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5: dieselbe Schnittansicht bei geöffneter und eingeschobener Tür entsprechend der Schnittlinie V-V in 6, und
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6: eine perspektivische Ansicht des Kaffeevollautomaten bei geöffneter und eingeschobener Tür.
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1 zeigt einen Einbau-Kaffeevollautomat von seiner Frontseite aus, der in einer Einbaunische eines Küchenmöbels 1 untergebracht ist. Sein einziger, einem Bediener zugewandter und für die Bedienung zugänglicher Frontabschnitt setzt sich aus einem Bedienabschnitt 10 und einem dreiteiligen Rahmen 20 zusammen, der den Bedienabschnitt 10 rechts, links und oberhalb umgibt. Im Bedienabschnitt 10 findet der Benutzer wie üblich eine nur stilisiert dargestellte Bedienfläche 11 für Wahlschalter, Knöpfe zur Programmwahl, ein Display und dergleichen, einen Getränkeauslauf 12 und eine Kaffeeaufstellfläche 13 vor. Der Bedienabschnitt 10 ist von einem schmalen dreiteiligen Rahmen aus den Leisten 14, 15, 16 umgeben. Sie bilden den optischen Übergang zum Rahmen 20, dessen konstruktiver Bestandteil sie sind.
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Der Rahmen 20 setzt sich aus den drei Oberflächen einer linken Servicetür 22, einer feststehenden Blende 24 und einer rechten Servicetür 26 zusammen. Er überbrückt den Abstand zwischen dem Bedienabschnitt 10 des Kaffeevollautomaten und dem Küchenmöbel 1 und schafft eine geschlossene Frontansicht. Sein Dekor ist abgestimmt auf dasjenige der Fronten der übrigen Küchenmöbel.
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Hinter der linken Servicetür 22 befinden sich ein (nicht dargestellter) schubladenartiger Versorgungsbehälter für Kaffeebohnen und ein ebensolcher schubladenartiger Entsorgungsbehälter für Kaffeetrester, die übereinander angeordnet sind. Die rechte Servicetür 26 steht offen und gibt den Blick frei in ein Versorgungsfach 28 für Frischmilch, in der eine Milchflasche 30 steht.
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Im geschlossenen Zustand beider Türen 22, 26 macht der Rahmen 20 mit der Blende 24 einen geschlossenen, flächigen Eindruck. Er lässt aufgrund der reduzierten Gestaltung keine weiteren bedienbaren Bestandteile des Kaffeevollautomaten dahinter vermuten. Der Bediener weiß aber, dass die Leisten 14, 16 – zusammen mit der Leiste 15 – nicht nur einen schmalen Zierrahmen um den Bedienbereich 10 darstellen, sondern für sich genommen zusätzlich als Griffleisten zum Öffnen und Verschließen der Servicetüren 22, 26 dienen.
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2 zeigt eine Schnittansicht durch das Versorgungsfach 28, das dreiseitig von Gehäusewänden 2, 3, 4 umgeben ist, und das die Servicetür 26 auf seiner dem Bediener zugewandten Frontseite 5 verschließt. Darin ist die Milchflasche 30 untergebracht, die durch einen nicht dargestellten Saugschlauch an den Kaffeevollautomaten angeschlossen ist.
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Außerdem ist der Aufbau der Servicetür 26 zu erkennen, wonach die Griffleiste 16 Bestandteil einer Rahmenkonstruktion 32 ist, auf deren dem Versorgungsfach 28 abgewandten Seite eine Dekorplatte 34 aufgesetzt ist. Die Griffleiste 16 läuft an ihrem linksseitigen Ende abgewinkelt auf das Gehäuseinnere des Kaffeevollautomaten und auf die Gehäusewand 4 zu, der gegenüber sie einen gewissen Überstand 17 bildet. Er bildet einen Absatz mit einer Stirnseite 18, die eine Angriffsfläche für die händische Bedienung zum Aufschieben der Servicetür 26 bietet, wenn sie geschlossen ist. Nach innen weist eine Grifffläche 19, die für eine Bedienung der Servicetür 26 in geöffnetem Zustand von Bedeutung ist.
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An der Rahmenkonstruktion 32 stehen auf der rechten Seite zwei Zapfenhalter 36, 37 in eine Richtung in das Versorgungsfach 28 hinein ab, die jeweils einen vertikal davon abstehenden Gelenkzapfen 38, 39 aufnehmen. Sie wiederum greifen in eine Führungsnut 40, 42 ein, die beide in eine lang gestreckte lineare Führungsnut 44 münden. Die Führungsnut 44 verläuft in senkrecht zur geschlossenen Servicetür 26 und damit parallel zur Gehäusewand 2 in das Gehäuseinnere des Kaffeevollautomaten und damit in dessen Tiefenrichtung hinein. Die Zapfen 38, 39 bilden zusammen mit den Führungsnuten 40, 42, 44 eine Kulissenführung der Servicetür 26. Die kürzeste Führungsnut 42 verläuft in einem leichten Bogen von der Servicetür 26 und von der Gehäusewand 2 weg in etwa in Richtung eines Zentrums des Versorgungsfachs 28, bevor sie in die Führungsnut 44 mündet. Die Führungsnut 40 dagegen verläuft zunächst über einen kurzen ersten Abschnitt parallel zur Servicetür 26 und auf die Gehäusewand 2 zu, bevor sie in einem längeren zweiten Abschnitt in einem abgeflachten Bogen in Richtung der Gehäusewand 3 auf die Führungsnut 44 zuläuft und darin mündet.
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3 verdeutlicht die Funktionsweise der Kulissenführung der Servicetür 26: beim Öffnen durch händischen Druck auf die Stirnseite 18 der Servicetür 26 wird sie zunächst um den Zapfen 38 als Schwenkachse verschwenkt. Währenddessen folgt der Zapfen 39 der Führungsnut 42. Damit fährt der linksseitige Rand mit der Griffleiste 16 vom Versorgungsfach 28 weg und der rechtsseitige Rand der Servicetür 26 entlang der Führungsnut 42 in das Versorgungsfach 28 hinein.
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Etwa mit Eintritt des Zapfens 39 in die Führungsnut 44 werden bei der weiteren Öffnungsbewegung der Zapfen 38 zunächst entlang des ersten Abschnitts der Führungsnut 40 und die Servicetür 26 damit nach rechts verschoben. Anschließend folgt der Zapfen 38 dem zweiten, bogenförmigen Abschnitt, während der Zapfen 39 weiter parallel zur Gehäusewand 2 in der Führungsnut 44 nach innen läuft. Dadurch schwenkt die Servicetür 26 weiter nach rechts auf.
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Sobald auch der Zapfen 38 die Führungsnut 44 erreicht hat, steht die Servicetür 26 parallel zur Gehäusewand 2, wie in 4 gezeigt. Damit steht sie noch zur Hälfte über die Frontseite 5 des Kaffeevollautomaten über und könnte eine Bedienung bzw. Betätigung des Kaffeevollautomaten stören. Daher lässt sich die Servicetür 26 anschließend noch in das Servicefach 28 hinein schieben, wobei die Zapfen 38, 39 gemeinsam der Führungsnut 44 parallel zur Gehäusewand 2 folgen.
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Den vollkommen eingeschobenen Zustand der Servicetür 26 zeigt die 5. Jetzt steht lediglich noch ein Teil der abgewinkelten Griffleiste 16 über die Frontseite 5 des Kaffeevollautomaten über, so dass das Versorgungsfach 28 bequem und behinderungsfrei zugänglich ist. Diesen Zustand zeigt 6 in einer perspektivischen Ansicht.
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Die noch überstehende Griffleiste 16 ermöglicht ein bequemes Bedienen der Servicetür 26, weil die abgewinkelte Griffleiste 16 insbesondere an der Grifffläche 19 (siehe 2 bis 5) gut ergriffen werden kann, um sie unter Aufbringen einer Zugkraft in der umgekehrten der oben beschriebenen Richtung wieder zu verschließen.
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Da es sich bei dem vorhergehenden, detailliert beschriebenen Kaffeevollautomaten lediglich um ein Ausführungsbeispiel handelt, kann er in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die konkrete Ausgestaltung und die Gestaltung der Servicetüren in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Küchenmöbel
- 2, 3, 4
- Gehäusewand
- 5
- Frontseite
- 10
- Bedienabschnitt
- 11
- Bedienfläche
- 12
- Getränkeauslauf
- 13
- Tassenaufstellfläche
- 14, 16
- Griffleiste
- 15
- Leiste
- 17
- Griffläche
- 18
- Überstand
- 20
- Rahmen
- 22
- linke Servicetür
- 24
- Blende
- 26
- rechte Servicetür
- 28
- Versorgungsfach
- 30
- Milchflasche
- 32
- Rahmenkonstruktion
- 34
- Dekorplatte
- 36, 37
- Zapfenhalter
- 38, 39
- Zapfen
- 40, 42, 44
- Führungsnut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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