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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Darstellung einer Lichtverteilung einer zu prüfenden Lichtquelle.
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Aus der
DE 10 2005 061 590 A1 ist ein Verfahren zur Visualisierung komplexer Lichtverteilungssätze technischer Beleuchtungssysteme bekannt. Vorgesehen ist dabei ein Verfahren für eine Shader-basierte Beleuchtungssimulation technischer Beleuchtungssysteme, welche sich in zwei wesentliche Phasen unterteilt. In einer ersten Phase erfolgt eine Projektion einer LSV-Textur in die virtuelle Szenerie mittels Projective Texture Mapping gemäß den Projektionsparametern. Die Projektionsparameter ergeben sich dabei aus den eine asymmetrische Projektion ergebenden Öffnungswinkeln der Lichtquelle, wobei die Berechnung der Texturkoordinaten für die Abbildung der LSV-Textur auf das Polygonmodell der virtuellen Szenerie in einem Vertex-Shader erfolgt, in dem für jeden Eckpunkt des Polygonmodells die entsprechenden Texturkoordinaten der projizierten LSV-Textur berechnet werden. In der genannten zweiten Phase erfolgt eine Farbberechnung für jeden Pixel zur Darstellung der Beleuchtung der virtuellen Szenerie durch die simulierten Lichtquellen. Dabei kommen für die Wiedergabe der Beleuchtung Grautöne für eine Echtfarbdarstellung oder Farbwerte aus dem HSV-Farbmodell für eine Falschfarbdarstellung zum Einsatz.
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Aus der
DE 196 41 075 A1 ist ein Verfahren zur Darstellung der Lichtverteilung eines zu prüfenden Scheinwerfers bekannt, bei dem eine reale Szene mit einem Analysescheinwerfer aufgenommen wird und bei der Wiedergabe der Szene die Helligkeit ortsabhängig korrigiert wird, wobei der die Helligkeit bestimmende Transmissionsgrad eines LCD-Schirms in Teilbereichen unabhängig voneinander durch Steuerspannungen verändert wird.
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Die Druckschrift
US 6 038 387 A beschreibt ein Konstruktionsverfahren für eine Beleuchtungsanlage, die eine lichtemittierende Einrichtung und eine Linsenstufe umfasst, die das Licht der lichtemittierenden Einrichtung zu einem Lichtaustrittsstrahl formt.
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Eine Gebäudeleuchte zur Ausleuchtung von Gebäudeflächen ist aus der Druckschrift
EP 1 363 065 A1 bekannt. Dabei sind innerhalb eines Gehäuses der Gebäudeleuchte als Lichtleitelemente eine Vielzahl von Mikrospiegeln und/oder LCD-Elementen angeordnet.
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Fahrzeugscheinwerfer sind Scheinwerfer als Teil der Fahrzeugbeleuchtung, die Licht grundsätzlich in Fahrtrichtung abstrahlen und dazu ausgelegt sind, eine Ausleuchtung des unmittelbar vor der Fahrstrecke liegenden Weges zur eigenen Sicherheit und für ein schnelles Fortbewegen sowie eine Verkehrssicherheit für andere Verkehrsteilnehmer zu gewähren. Moderne Fahrzeugscheinwerfer realisieren zahlreiche Lichtverteilungen für einen Einsatz in unterschiedlichen Witterungs- und Sichtverhältnissen. Um sicher zu stellen, dass der jeweilige Bereich vor einem entsprechenden Kraftfahrzeug in jeder Fahrsituation optimal ausgeleuchtet wird, müssen Fahrzeugscheinwerfer hohen Anforderungen genügen. Dazu ist es notwendig, bei Konstruktion eines Scheinwerfers dessen Lichtverteilung genau zu analysieren und für den vorgesehenen Einsatz zu optimieren. Dabei ist es bekannt, einen Scheinwerfer rechnerunterstützt zu simulieren, insbesondere den Scheinwerfer durch ein CAD (Computer-aided design)-Bild zu repräsentieren. Auf Basis eines CAD-Bildes wird mit Hilfe eines Simulationsprogramms für den jeweiligen Scheinwerfer eine sogenannte Ray-File-Datei erstellt, welche alle scheinwerferspezifischen Daten umfasst. Mit Hilfe dieser Ray-File-Dateien wird eine lichttechnische Simulation durchgeführt, die letztlich für einen Aufbau eines Lichtmusters verwendet wird. Dieses Lichtmuster wird sodann einer lichttechnischen Prüfung unterzogen. Dazu ist es letztlich notwendig, die berechnete Lichtverteilung mit Hilfe der Simulationsdaten mit einer tatsächlichen Lichtverteilung des entsprechenden Scheinwerfers auf einer Projektionsfläche zu vergleichen. Das bedeutet, dass dabei der reale Scheinwerfer für einen Vergleich seiner tatsächlichen Lichtverteilung mit der für ihn simulierten Lichtverteilung bereitzustellen ist.
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Vor dem Hintergrund des Standes der Technik ist es nun eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit vorzusehen, die Lichtverteilung einer zu prüfenden Lichtquelle, insbesondere eines zu prüfenden Scheinwerfers auch ohne unmittelbaren Einsatz der realen Lichtquelle optimieren zu können.
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Zur Lösung der voranstehend genannten Aufgabe wird ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 sowie eine Anordnung mit den Merkmalen von Patentanspruch 9 bereitgestellt. Weitere Ausgestaltungen und Spezifikationen sind den entsprechenden Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Darstellung einer Lichtstärkenverteilung einer zu prüfenden Lichtquelle bereitgestellt. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vorgegebene lichtquellenspezifische Daten in Form einer ersten Matrix dargestellt, wobei jede Zeile der ersten Matrix jeweils eineindeutig einem von der Lichtquelle auszustrahlenden Lichtstrahl zugeordnet wird. Ferner wird auf Basis eines Projektionssystems ein projizierbares Bildformat in Form einer zweiten Matrix mit einer definierten Anzahl von Pixel als Matrix-Komponenten bereitgestellt, wobei jedem Pixel der zweiten Matrix ein Winkelabstrahlbereich bzw. Abstrahlbereich zugeordnet wird und jeder durch eine jeweilige Zeile der ersten Matrix repräsentierter von der Lichtquelle auszustrahlender Lichtstrahl mit den jeweiligen Abstrahlbereichen der einzelnen Pixel verglichen und auf dasjenige Pixel abgebildet wird, in dessen Abstrahlbereich der Lichtstrahl fällt. Darüber wird ein berechnetes projizierbares Bild bereitgestellt, das mittels des Projektionssystems abgebildet wird.
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Die erfindungsgemäße Idee liegt insbesondere darin, simulierte optische Daten einer Lichtquelle, die von einem mittels eines Rechners konstruierten Bildes der Lichtquelle, insbesondere eines CAD-Bildes, abgeleitet werden, in ein durch ein Projektionssystem projizierbares Bildformat umzuwandeln und mit Hilfe des Projektionssystems ein reales Bild, welches die simulierten optischen Daten repräsentiert bzw. wiederspiegelt, zu projizieren bzw. darzustellen.
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Das bedeutet insbesondere, dass die zu prüfende Lichtquelle zur Darstellung ihrer tatsächlichen Lichtverteilung selbst nicht real zum Einsatz kommen muss. Vielmehr genügen die für die jeweilige Lichtquelle anhand eines CAD-Bildes simulierten optischen Daten, die in der Regel in einer sogenannten Ray-File-Datei abgelegt sind.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden, wie voranstehend erwähnt, die vorgegebenen lichtquellenspezifischen Daten als Ray-File-Dateien bereitgestellt.
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In weiterer Ausgestaltung wird die Lichtquelle als ein Scheinwerfer, insbesondere als ein Fahrzeugscheinwerfer gewählt. Allerdings ist das erfindungsgemäße Verfahren generell für jede Lichtquelle geeignet, für die eine Lichtverteilung darzustellen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Vorbereitung der zweiten Matrix das Projektionssystem lichttechnisch vermessen. Dabei wird für eine oder mehrere Graustufen je eine Lichtstärkenverteilung des Projektionssystems bestimmt, worüber jedem Pixel als eine jeweilige Komponente der zweiten Matrix eine Lichtstärke und ein Abstrahlbereich zugeordnet und anhand des zugeordneten Abstrahlbereichs und der zugeordneten Lichtstärke ein Lichtstrom zugeordnet wird, der sodann in Abhängigkeit der jeweiligen Graustufe für das jeweilige Pixel auf einer Datenbank abrufbar hinterlegt wird.
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Bei dem einzusetzenden Projektionssystem kann es sich um einen handelsüblichen Beamer handeln. Das Projektionssystem wird lichttechnisch zur Bestimmung einer bzw. mehrerer Lichtstärkenverteilungen vermessen. Die Lichtstärke I steht mit dem Lichtstrom ϕ und einem Raumwinkel Ω in folgendem Zusammenhang:
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Einem Abstrahlbereich, der einem Pixel zugeordnet wird, kann nach oben genannter Formel ein Lichtstrom ϕ zugeordnet werden. Folglich kann jedem Pixel ein Lichtstrom zugeordnet werden. Jeder Pixel versteht sich als einzelne Lichtquelle. Jedem Pixel wird demnach ein Lichtstrom zugeordnet, und da die Graustufen variieren können, wird ein Lichtstrom abhängig von einem gewählten Grauton für jedes Pixel gespeichert. Es gibt eine Vielzahl von Graustufen. Die Graustufe bzw. der Grauwert bezeichnet in der Bildverarbeitung eine scheinbare Helligkeit eines einzelnen Bildpunktes bzw. Pixels.
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Es ist denkbar, dass für alle Graustufen eine jeweilige Lichtverteilung des Projektionssystems bestimmt wird, so dass jedem Pixel für jede Graustufe bzw. Grauwert ein Lichtstrom zugeordnet wird und dieser auch entsprechend hinterlegt wird.
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Ferner ist es jedoch auch denkbar, dass mehrere, aber nicht alle Graustufen ausgewählt werden und für diese eine jeweilige Lichtverteilung des Projektionssystems bestimmt wird, wobei dann auf die jeweiligen Lichtverteilungen für die nicht ausgewählten Graustufen durch Interpolation der bestimmten Lichtverteilungen geschlossen wird.
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In jedem Fall sind für jedes Pixel jeweilige Lichtströme für jeden Grauwert ableitbar (interpolierbar) oder direkt hinterlegt.
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Somit entsteht eine Matrix, die jedem Pixel abhängig von seiner Position und seines Grauwertes einen Lichtstrom zuordnen kann.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die erste Matrix, d. h. die Matrix, in welcher die lichtquellenspezifischen Daten abgelegt sind, mit sieben Spalten dargestellt. Dabei wird jeder Spalte eine charakteristische Größe eines jeweiligen einer jeweiligen Zeile zugeordneten Lichtstrahls zugeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den ersten drei Spalten in Kombination eine Abstrahlposition eines jeweiligen Lichtstrahls, in der vierten bis sechsten Spalte in Kombination eine Abstrahlrichtung des jeweiligen Lichtstrahls und in der siebten Spalte Informationen über einen relativen dem jeweiligen Lichtstrahl zuordenbaren Lichtstrom angegeben.
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Aus einer derartigen Ray-File-Datei können in einem Simulationsprogramm alle lichttechnisch relevanten Größen wie Lichtstärke, Beleuchtungsstärke und Leuchtdichte bestimmt werden. Eine Ray-File-Datei beschreibt nahezu jeden Lichtstrahl einer Lichtquelle bzw. eines Scheinwerfers.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der auf ein Pixel der zweiten Matrix abgebildeten Zeilen der ersten Matrix dem entsprechenden Pixel ein Lichtstrom zugeordnet, worüber mittels eines Abgleichs mit einer in der Datenbank hinterlegten Zuordnung von Lichtstrom zu Pixel ein entsprechend einzustellender Grauwert für das Pixel ausgelesen wird. Der einzustellende Grauwert ist, wie voranstehend erläutert, als Resultat der in Vorbereitung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgenommenen lichttechnischen Vermessung des Projektionssystems zusammen mit einem jeweiligen Lichtstrom für ein jeweiliges Pixel in der Datenbank abgespeichert.
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Ferner wird gemäß weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand des abgebildeten bzw. projizierten realen Bildes eine lichttechnische Prüfung der Lichtverteilung der Lichtquelle durchgeführt. Durch Ansteuerung der zweiten Matrix wird eine gewünschte Lichtverteilung der Lichtquelle eingestellt, und über die Abbildung der ersten Matrix auf die zweite Matrix wird sodann ein Rückschluss auf die zu prüfende Lichtquelle, insbesondere auf eine Dimensionierung der zu prüfenden Lichtquelle abgeleitet.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Anordnung zur Darstellung einer Lichtstärkenverteilung einer zu prüfenden Lichtquelle. Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst ein Projektionssystem, das dazu ausgelegt ist, ein in einem projektorspezifischen Bildformat vorgegebenes Bild auf eine Projektionsfläche zu projizieren. Ferner umfasst die erfindungsgemäße Anordnung eine Recheneinheit, die dazu konfiguriert ist, vorgegebene lichtquellenspezifische Daten, die in Form einer ersten Matrix dargestellt sind, wobei jede Zeile der ersten Matrix jeweils eineindeutig einem von der Lichtquelle auszustrahlenden Lichtstrahl zugeordnet ist, auf ein projektionssystemspezifisches projizierbares Bildformat in Form einer zweiten Matrix mit einer definierten Anzahl von Pixel als Matrix-Komponenten abzubilden. Dabei ist jedem Pixel der zweiten Matrix ein Abstrahlbereich zuzuordnen. Ferner ist jeder durch eine jeweilige Zeile der ersten Matrix repräsentierter, von der Lichtquelle auszustrahlender Lichtstrahl mit den jeweiligen Abstrahlbereichen der einzelnen Pixel zu vergleichen und auf dasjenige Pixel abzubilden, in dessen Abstrahlbereich der Lichtstrahl fällt. Darüber ist ein berechnetes projizierbares Bild bereitzustellen, das mittels des Projektionssystems abzubilden ist.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist insbesondere dazu ausgelegt, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ablauf einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- 2 zeigt in schematischer Darstellung eine mögliche erste Matrix und eine mögliche zweite Matrix, wie sie in einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
- 3 zeigt in schematischer Darstellung, wie eine Abbildung der ersten Matrix aus 2 auf die zweite Matrix aus 2 gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird.
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1 zeigt in schematischer Darstellung einen möglichen Ablauf einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Wie mit geschweifter Klammer 10 angedeutet, umfasst das erfindungsgemäße Verfahren eine Reihe von Simulationsschritten gekoppelt, wie mit geschweifter Klammer 15 angedeutet mit einer Reihe von realen lichttechnischen Prozessschritten. In einem ersten Simulationsschritt 11 wird zunächst von einer zu prüfenden Lichtquelle wie bspw. einem Scheinwerfer insbesondere einem Fahrzeugscheinwerfer in der Regel mittels CAD ein Lichtquellenmodell bzw. Scheinwerfermodell in einem Simulationsprogramm erstellt. Auf Basis dieses Modells wird sodann in einem Simulationsschritt 12 eine Ray-File-Datei erzeugt, die alle lichttechnisch relevanten Größen wie Lichtstärke, Beleuchtungsstärke und Leuchtdichte umfasst. Mittels der Ray-File-Datei kann nahezu jeder Lichtstrahl der zu prüfenden Lichtquelle beschrieben werden. Mittels der Ray-File-Datei wurde bislang in einem Simulationsschritt 13 eine lichttechnische Simulation vorgenommen, d. h. eine Lichtstärkenverteilung und Beleuchtungsstärkenverteilung berechnet bzw. aus der Ray-File-Datei abgeleitet. Sodann wurde bislang in einem weiteren Simulationsschritt 14 auf Basis der durchgeführten Simulation ein Lichtverteilung simuliert, welche sodann einer lichttechnischen Untersuchung, wie in Schritt 18 angedeutet, unterzogen wurde.
Dabei wird die Lichtsimulation aus Schritt 13 mit dem Lichtmuster der zu prüfenden Lichtquelle verglichen. Das Lichtmuster der zu prüfenden Lichtquelle wird aus der simulierten Lichtverteilung und den vorliegenden Daten beispielsweise den CAD Daten produziert.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nunmehr möglich, auf eine mit einer realen Lichtquelle erzeugte tatsächliche Lichtverteilung zu verzichten, da auf Basis der in Schritt 12 generierten Ray-File-Datei in Schritt 16 eine Bilddatei erzeugt wird, die mittels des realen Projektionssystems in Schritt 17 abgebildet werden kann, wodurch eine reale Lichtverteilung basierend auf den lichttechnisch relevanten Größen der zu prüfenden Lichtquelle bereitgestellt wird. In Schritt 18 wird sodann diese auf Grundlage der Bilddatei erzeugte Lichtverteilung mit der in Schritt 13 simulierten Lichtverteilung verglichen. Eine Ansteuerung der in Schritt 16 generierten Bilddatei ermöglicht unmittelbar eine Anpassung der real erzeugten Lichtverteilung in Schritt 14 an eine gewünschte Lichtverteilung. Dadurch muss nicht die reale Lichtquelle verwendet werden, um eine Lichtverteilung der Lichtquelle zu optimieren, sondern dies kann vielmehr vollständig auf von der Lichtquelle zur Verfügung gestellten optischen Daten basieren. Bei der Verwendung von programmierbaren Scheinwerfern (Pixelscheinwerfer) Bilddateien erzeugt werden.
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In Schritt 16 wird die Ray-File-Datei in eine Bilddatei umgewandelt, wobei jeder in der Ray-File-Datei repräsentierte Lichtstrahl der zu prüfenden Lichtquelle mit allen Abstrahlbereichen von Pixeln der dem jeweiligen Projektionssystem zugrundeliegenden Bilddatei verglichen und ggf., falls eine Abstrahlrichtung des Lichtstrahls in einen Abstrahlbereich eines Pixels fällt, diesem Pixel zugeordnet wird. Dadurch ist es möglich, jedem Pixel eine Anzahl von durch die zu prüfende Lichtquelle auszustrahlenden Lichtstrahlen zuzuordnen und ferner anhand der ebenfalls in der Ray-File-Datei hinterlegten Lichtströme der einzelnen Lichtstrahlen den Lichtstrom des jeweiligen Pixels zu bestimmen.
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Wie der Umwandlungsprozess im Detail aussieht, wird in den nachfolgenden 2 und 3 näher erläutert.
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2 zeigt im linken Bereich ein Beispiel für eine Ray-File-Datei 20, die in Form einer ersten Matrix mit in der Regel mehreren Millionen Zeilen 22 und sieben Spalten 21 dargestellt ist. Exemplarisch ist hier eine Zeile 22_x herausgegriffen, die wiederum in sieben Spalten 21_1, 21_2, 21_3, 21_4, 21_5, 21_6 und 21_7 unterteilt ist, sowie dies auch bei jeder weiteren Zeile der Fall ist. Jede Zeile entspricht einem von der zu prüfenden Lichtquelle auszustrahlenden Lichtstrahl. Die Spalten repräsentieren jeweils eine charakteristische Größe der jeweiligen Lichtstrahlen. Dabei kann bspw. vorgesehen sein, dass die Spalten 1 bis 3 jeweilige Koordinaten einer Abstrahlposition des jeweiligen Lichtstrahls angeben. Die Spalten 4 bis 6 geben jeweilige Koordinaten einer Richtung des jeweiligen Lichtstrahls an. Spalte 7 umfasst Informationen über einen relativen Lichtstrom, der den auszusendenden Lichtstrahl der zu prüfenden Lichtquelle zugeordnet wird.
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Auf der rechten Seite von 2 ist eine Bilddatei 25 dargestellt, wie sie von einem Projektionssystem zum Projizieren eines Bildes verwendet werden kann. Beispielhaft kann die Bilddatei 25 eine Auflösung von 1.920 x 1.080 aufweisen. Auch die hier dargestellte Bilddatei 25 ist in Matrixform dargestellt. Die hier dargestellte zweite Matrix umfasst eine Vielzahl von Pixel 26. Aufgrund der Charakteristik des zu verwendenden Projektionssystems, das im Vorfeld zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens lichttechnisch zu vermessen ist, kann jedem Pixel 26 der Bilddatei 25 eine Abstrahlrichtung zugeordnet werden, wobei die Abstrahlrichtung, wie erwähnt, durch das optische System des Projektionssystem festgelegt ist.
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Jeder Zeile 22_x der Ray-File-Datei 20 ist ebenfalls eine Abstrahlrichtung zugeordnet, wobei diese Abstrahlrichtung der Abstrahlrichtung eines Lichtstrahls der zu prüfenden Lichtquelle entspricht. Die Abstrahlrichtungsvektoren der Ray-File-Datei 20 sind in ihrer Anordnung willkürlich angelegt, d. h. es gibt keine bewusste Abfolge der Zeilen gemäß den den jeweiligen Lichtstrahlen zugeordneten Abstrahlrichtungen.
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3 zeigt nunmehr, wie die erste Matrix, repräsentierend das Ray-File 20 auf die zweite Matrix, repräsentierend die Bilddatei 25, abgebildet werden kann, um aus der Ray-File-Datei 20 eine projizierbare Bilddatei 25 generieren zu können. Links in 3 ist die Bilddatei 25 dargestellt. Beispielhaft sind hier drei Pixel 26_1, 26_2 und 26_3 herausgegriffen, für welche jeweils anhand einer lichttechnischen Vermessung des verwendeten Projektionssystems ein Abstrahlbereich 27_1, 27_2 und 27_3 festgelegt ist. Rechts in der 3 ist die erste Matrix 20, repräsentierend die Ray-File-Datei, gezeigt. Herausgegriffen sind hierbei die durch eine jeweilige Umrandung kenntlich gemachten Zeilen 22_x und 22_y, die jeweils Lichtstrahlen der zu prüfenden Lichtquelle repräsentieren, die bezüglich ihrer jeweiligen Abstrahlrichtung in den, wie durch Pfeile 28 und 29 angedeutet, Abstrahlbereich des Pixel 26_1 fallen. Jeder Lichtstrahl der Ray-File-Datei 20 wird mit allen Abstrahlbereichen der einzelnen Pixel 26 der Bilddatei 25 verglichen. Lichtstrahlen, die innerhalb des Abstrahlbereichs eines Pixels der Bilddatei liegen, werden sodann dem Pixel der Bilddatei zugeordnet. Dem Zuordnungsalgorithmus kann auch ein Sortieralgorithmus vorgeschaltete werden. Wodurch die Einzeloperatoren verringert werden können.
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Abhängig von einer Winkelauflösung des verwendeten Projektionssystems können dabei, wie auch in der hier gezeigten Darstellung angedeutet, mehrere Lichtstrahlen der Ray-File-Datei einem Pixel der Bilddatei zugeordnet werden. Es ist allerdings auch möglich, dass nicht jeder Lichtstrahl der Ray-File-Datei einem Pixel zugeordnet werden kann. Der in der jeweiligen Spalte 7 den jeweiligen Lichtstrahlen der Ray-File-Datei zugeordnete Lichtstrom gibt ferner Informationen darüber, wie der Lichtstrom des Pixels sein muss, welchem die Lichtstrahlen 22_x und 22_y zugeordnet sind. Im Vorfeld wurde das verwendete Projektionssystem lichttechnisch vermessen, und zwar wurde dabei für eine Mehrzahl, ggf. sogar für alle möglichen Graustufen je eine Lichtverteilung aufgenommen, so dass für jedes Pixel 26 ein Lichtstrom in Abhängigkeit einer Graustufe bzw. eines Grauwertes hinterlegt ist. Anhand des den Zeilen 22_x und Zeilen 22_y jeweilig zugeordneten Lichtstroms kann nunmehr durch Abgleich mit den hinterlegten Lichtströmen des zugeordneten Pixels 26_1 derjenige Grauwert ausgelesen werden, dessen zugeordneter Lichtstrom dem kombinierten Lichtstrom der Zeilen 22_x und 22_y am nächsten kommt. Es ist darauf hinzuweisen, dass der der Zeile 22_x zugeordnete Lichtstrom und der der Zeile 22_y zugeordnete Lichtstrom nicht einfach aufaddiert werden können, um daraus den genannten kombinierten Lichtstrom zu bilden, sondern vielmehr daraus zur Bildung des kombinierten Lichtstroms ein Maximalwert oder ein Mittelwert zu bilden ist, um diesen dann mit der Datenbank des Projektionssystems abzugleichen.
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Darüber ist es nunmehr möglich, jedem Pixel eine Anzahl von Lichtstrahlen der zu prüfenden Lichtquelle mit jeweiliger Abstrahlrichtung zuzuordnen und ferner einen Grauwert für jedes Pixel zu bestimmen, mit welchem jedes einzelne Pixel und darüber letztlich die gesamte Bilddatei durch das Projektionssystem abgebildet bzw. auf eine Projektionsfläche projiziert wird.