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Die Erfindung betrifft ein Federelement für eine Fahrzeugbremse und eine Fahrzeugbremse mit einem solchen Federelement.
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Bei Kraftfahrzeugen mit Scheibenbremsen wird bei einem Bremsvorgang mittels zumindest eines Bremskolbens ein Bremsbelag gegen eine Bremsscheibe beaufschlagt. Bei beendetem Bremsvorgang kann der Bremsbelag allerdings noch ganz oder durch verkippen teilweise an der Bremsscheibe anliegen.
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Ein unzureichendes Lüften des Bremsbelags durch verkippen oder zu geringe Nachführkräfte am Bremsbelag, hat ein verbleibendes Bremsmoment zur Folge. Dieses bewirkt eine Erwärmung von Bremsbelag und Bremsscheibe, erhöht den Verschleiß beider Bauteile und kann ungewollte Geräuschentwicklungen zur Folge haben.
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Die
DE 28 12 718 offenbart eine Fahrzeugbremse mit einen Bremsbacken und einem Federelement, welches den Bremsbacken spielfrei gegen einen Schwimmsattel drückt. Dadurch wird der Bremsbacken allerdings fest und unbeweglich gegen den Bremssattel beaufschlagt, so dass die Belüftung des Bremsbackens die oben geschilderten Nachteile aufweisen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Federelement für eine Fahrzeugbremse zu schaffen, welches für ein paralleles Lüften der Bremsbeläge sorgt und einfach herstellbar ist. Auch ist es die Aufgabe eine Fahrzeugbremse zu schaffen, die ein verbessertes Lüftverhalten aufweist.
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Die Aufgabe hinsichtlich des Federelements wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Federelement für eine Fahrzeugbremse, welches an einem Bremsbelag befestigbar ist, mit einem Grundkörper und mit Befestigungsmitteln zum Befestigen des Federelements an einem Bremsbelag und mit zumindest einer Federzunge zur federnden Beaufschlagung des Federelements mittels eines Beaufschlagungselements. Dadurch wird der Bremsbelag beaufschlagt um ein Kippmoment zu erzeugen, welches der Tendenz des Bremsbelags durch die Krafteinwirkung des Beaufschlagungselements oder die Führung des Bremsbelags zu verkippen entgegenwirkt. Dadurch wird ein gleichmäßiges Abheben des Bremsbelags von der Bremsscheibe sichergestellt und das gewünschte Lüftverhalten erzielt.
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Vorteilhaft ist dabei, dass die Befestigungsmittel von dem Grundkörper abragen und Taschen bilden zur Aufnahme des Bremsbelags. Das Federelement kann mittels der Taschen an dem Bremsbelag aufgeklipst werden, so dass es im Betrieb der Bremse sicher befestigt ist.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn zumindest zwei, vorzugsweise drei Taschen vorgesehen sind, um den Bremsbelag mittels der Taschen zumindest teilweise zu umgreifen. Dabei kann eine Tasche den Bremsbelag von einer Seite, vorzugsweise von oben, und zwei Taschen den Bremsbelag von einer anderen Seite, vorzugsweise unten, gegenüberliegend halten, so dass eine sichere Montage erfolgt.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn zwei der Taschen an gegenüberliegenden Endbereichen des Grundkörpers angeordnet sind, wobei eine weitere Tasche etwa mittig des Grundkörpers angeordnet ist. Dadurch wird eine sichere Anordnung des Federelements erreicht, weil die beiden außen angeordneten Taschen gegenüber der mittig angeordneten Tasche vorgesehen sind und damit ein Verkippen des Federelements relativ zum Bremsbelag reduziert werden kann.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn beiderseits der mittig angeordneten Tasche jeweils eine Federzunge angeordnet ist, die von dem Grundkörper abragen. So kann eine erleichterte Aufnahme des Bremsbelags bewirkt werden.
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Die Aufgabe hinsichtlich der Fahrzeugbremse wird mit den Merkmalen von Anspruch 6 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Fahrzeugbremse mit zumindest einem Bremsbelag und einem Federelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei weiterhin ein Beaufschlagungselement vorgesehen ist, welche eine Kraftbeaufschlagung der zumindest einen Federzunge bewirkt, so dass ein Kippmoment auf den Bremsbelag ausgeübt wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Federelements in einer Seitenansicht,
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2 eine schematische Darstellung eines Federelements in einer Ansicht von oben,
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3 eine schematische Darstellung eines ebenen Federblechs vor einer Umformung zum Federelement,
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4 eine schematische Darstellung eines Bremsbelags und eines Federelements im Schnitt,
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5 eine perspektivische Darstellung eines Federelements,
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6 eine perspektivische Darstellung einer Fahrzeugbremse mit Federelement,
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7 eine perspektivische Darstellung einer Fahrzeugbremse mit Federelement,
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8 eine perspektivische Darstellung einer Fahrzeugbremse mit Federelement, und
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9 eine perspektivische Darstellung einer Fahrzeugbremse mit Federelement.
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Die 1 bis 5 zeigen Ansichten eines erfindungsgemäßen Federelements 1 in verschiedenen Darstellungen. Die 1 und die 2 zeigen das Federelement 1 in einer Seitenansicht bzw. in einer Ansicht von oben. Die 3 zeigt eine Ansicht eines gestanzten Federblechs, das durch eine Umformung zum erfindungsgemäßen Federelement wird. Die 4 zeigt die schematische Darstellung eines Bremsbelgas 2, auf welche das Federelement 1 befestigt ist und die 5 zeigt das erfindungsgemäße Federelement 1 in einer perspektivischen Darstellung.
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Das Federelement 1 weist einen U-förmigen Grundkörper 3 auf, der gebildet ist durch zwei parallele Arme 4, 5, welche über einen im Wesentlichen senkrecht dazu angeordneten Arm 6 miteinander verbunden sind. An den Endbereichen 7, 8 der Arme 4, 5 sind Befestigungsmittel 9, 10 vorgesehen zum Befestigen des Federelements 1 an einem Bremsbelag einer Fahrzeugbremse.
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Weiter ist an dem Arm 6 ein Befestigungsmittel 11 vorgesehen, ebenso zur Befestigung des Federelements 1 an einem Bremsbelag. An dem Arm 6 sind weiterhin Federzungen 12, 13 angeordnet, welche zur Beaufschlagung des Federelements 1 dienen, um ein Kippmoment auf das Federelement 1 ausüben zu können. Die Beaufschlagung der Federzungen 12, 13 erfolgt dabei bevorzugt durch ein Beaufschlagungselement.
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Die Befestigungsmittel 9, 10, 11 sind bevorzugt vom Grundkörper abragende Befestigungsmittel 9, 10, 11, die jeweils eine Tasche bilden zur Aufnahme des Bremsbelages 2 bzw. von Elementen des Bremsbelages, um an diesem befestigt zu werden.
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Dabei sind die Taschen 9, 10 in Richtung auf das gegenüberliegende Befestigungsmittel 11 offen gestaltet, wobei das Befestigungsmittel 11 in Richtung auf die Befestigungsmittel 9, 10 offen gestaltet ist. Dadurch kann der Bremsbelag 2 zwischen den Befestigungsmitteln 9, 10 auf der einen Seite und 11 auf der anderen Seite aufgenommen werden, um das Federelement auf den Bremsbelag 2 formschlüssig federnd aufzubringen.
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Die Federzungen 12, 13 ragen in einem Winkel von etwa 90° bis 150° von der Ebene des Grundkörpers 3 ab, wobei der Winkel zwischen den Federzungen und der Senkrechten 14 auf der Ebene des Grundkörpers 3 zwischen 0° und 60° variiert. Die Größe des Winkels hängt von den benötigtem Kippmoment und der Ausführung des Beaufschlagungselements ab.
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Die beiden Befestigungsmittel 9, 10 sind an den lateralen Endbereichen der Arme 4, 5 angebracht, wobei das Befestigungsmittel 11 im mittigen Bereich des Arms 6 angebracht ist. Dadurch bildet sich eine Dreiecksstruktur zwischen den Befestigungsmitteln 9, 10, 11, so dass eine günstige Befestigung des Federelements 1 an dem Bremsbelag 2 vorgenommen werden kann.
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Wird das Federelement 12 gemäß 4 von oben gemäß Pfeil 15 beaufschlagt, so dass ein Kippmoment auf den Bremsbelag 2 wirkt, so dass der Bremsbelag an seinem unteren Ende gemäß Pfeil 16 ausweicht und der Bremsbelag einen größeren Lüftspalt im unteren Bereich bildet.
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Die Federzungen 12, 13 sind beiderseits des Befestigungsmittels 11 entlang des Arms 6 angeordnet, wobei bei Beaufschlagung beider Federzungen ein gleichmäßiges Kippmoment auf den Bremsbelag ausgeübt wird.
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Die 4 zeigt, wie das Federelement 1 mit den Befestigungsmitteln 9, 11 auf den Bremsbelag aufgeschnappt wird, wobei der Bremsbelag diesbezüglich Vorsprünge 17, 18 aufweist, die in die Befestigungsmittel, die taschenartig ausgebildet sind, eingreift.
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Die 6 zeigt eine Fahrzeugbremsanordnung 20 mit einem Bremsbelag 21 und einem Federelement 22, wobei das Federelement 22 mit den Befestigungsmitteln 23 an dem Bremsbelag 21 mittels des Vorsprungs 24 befestigt ist. Die Federzungen 25 sind zu erkennen, die von einem Beaufschlagungsmittel beaufschlagbar sind. Im Ausführungsbeispiel der 6 sind zwei Bremsschreiben 21, 21‘ gegenüberliegend angeordnet, wobei die Bremsscheibe zwischen den beiden Bremsbelägen 21, 21‘ nicht dargestellt ist.
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Die 7 zeigt die Anordnung der Bremsbeläge 21, 21‘ mit dem erfindungsgemäßen Federelement 22, wobei die Federzungen 25 von einem Beaufschlagungselement 26 beaufschlagt werden. Das Beaufschlagungselement 26 ist dabei ein Federelement 22 mit Federarmen 27, das am Bremssattel 28 mittels eines Halteelements 29 befestigt ist.
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Die 8 zeigt wiederum den Bremssattel 28 mit den beiden Bremsbelägen 21‘, 21 mit dem Federelement 22 und den Federzungen 25, die von dem Beaufschlagungselement 26 und den diesbezüglichen Zungen 27 beaufschlagt werden. Das Beaufschlagungselement 26 ist im Wesentlichen H-förmig ausgebildet mit zwei Halteelementen 29, die sich federnd an einem Steg 30 des Bremssattels 28 abstützen und die Federelemente zweier gegenüberliegender Bremsbeläge gleichzeitig beaufschlagen kann.
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Die 9 zeigt die Anordnung des Beaufschlagungselements 26 in Bezug auf die Federzungen 25 des Federelements 22, bei welchem erkennbar wird, dass die Zungen 27 von oben auf die Zungen 25 des Federelements gedrückt werden, während sich das Beaufschlagungselement 26 an dem Bremssattel 28 abstützt, der in 9 nicht dargestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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