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Die Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Ein derartiges landwirtschaftliches Arbeitsgerät ist in der
EP 1 935 224 A1 beschrieben. Dieses Arbeitsgerät weist Seitenrahmen mit daran angeordneten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente auf. Die an den Seitenrahmen angeordneten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente sind jeweils mittels Hydraulikzylinder verstellbar. Hierdurch ist es möglich, die Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente in eine Transportposition einzuziehen. Hierzu muss der Hubweg zum Einstellen der jeweiligen Position von dem Bediener genau beachtet werden, damit es zu keinen Kollisionen kommt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, mittels einfacher Mittel den maximalen Hubweg des Hydraulikzylinders zum Einstellen der Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente für die Arbeitsstellung und für die Transportstellung in einfacher Weise festzulegen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dem Hydraulikzylinder zu seiner Hubbegrenzung ein mittels eines Schwenkgelenkes im Bereich des Hydraulikzylinders angeordneter und durch Schwerkraft verschwenkbarer Schwenkanschlag zugeordnet ist, dass der vorzugsweise als Schwenkhebel ausgebildete Schwenkanschlag durch Schwerkraft bei Verschwenken der Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente verschwenkbar angeordnet und ausgebildet ist, und zwar derart, dass der Schwenkanschlag sich in der einen Position der Seitenrahmen in den Hubweg begrenzender Stellung und in der anderen Position der Seitenrahmen sich in den Hubweg nicht begrenzender Stellung befindet.
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Infolge dieser Maßnahmen können mit dem als doppeltwirkenden Hydraulikzylinder ausgebildeten Stellelement die einzustellenden Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente einfach in die jeweilige Position eingestellt werden. Mittels des Schwenkanschlages, der als Schwenkhebel ausgebildet ist, wird der maximal mögliche Hub des Hydraulikzylinders durch Ausschwenken des Schwenkhebels in Arbeitsstellung freigegeben oder durch Einschwenken des Schwenkhebels für die Transportposition begrenzt. Dieser Schwenkhebel fällt in Arbeitsposition nach unten und gibt so den vollen Hubweg des Hydraulikzylinders in dieser Position frei und schränkt den Hubweg ein, wenn der Schwenkhebel an den Hydraulikzylinder herangeschwenkt wird, wenn die Seitenrahmen beim Verschwenken in die Transportposition um 90° verschwenkt werden. Somit kann vermieden werden, dass die Seitenrahmen mit den daran angeordneten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelementen zu weit verschwenkt werden. Kollisionen mit anderen Bauteilen lassen sich so in einfacher Weise vermeiden. Somit kann in einfacher Weise die Maschine in Transportstellung ohne die Gefahr der Kollision von Bauteilen miteinander gebracht werden. Andererseits steht für die Arbeitsposition der volle Hubweg des Hydraulikzylinders zur Verfügung.
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Damit der Schwenkhebel in der jeweiligen Arbeits- oder Transportposition in die richtige Lage schwenkt, ist vorgesehen, dass der Schwenkhebel in Arbeitsposition der Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente sich in den Hubweg nicht begrenzender Stellung bei aus der Arbeitsposition um die horizontale Schwenkachse um 90° verschwenkter Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente in eine den Hubweg begrenzende Stellung durch Schwerkraft jeweils verschwenkt.
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Ein einfaches Verschwenken der Schwenkhebel in die jeweils richtige Position lässt sich dadurch erreichen, dass der Schwenkhebel jeweils bei Verschwenkung der Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente um die horizontale Schwenkachse um 90° jeweils durch Schwerkraft in die jeweilige Position verschwenkt.
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Ein einfaches Verschwenken des jeweiligen Schwenkhebels wird dadurch gewährleistet, dass sich der Schwenkhebel und die Schwenkachse des Schwenkhebels bei sich in Arbeitsposition befindlichen Bodenbearbeitungs- und/oder Säelementen unterhalb des Hydraulikzylinders befinden.
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Eine vorteilhafte Lage des jeweiligen Schwenkhebels wird dadurch erreicht, dass die Schwenkachse des Schwenkhebels bei sich um 90° um die horizontale Schwenkachse aus der Arbeitsposition verschwenkten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelementen im oberen Bereich der Schwenkhebels befindet.
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Eine einfache Ausgestaltung einer Überlastsicherung lässt sich dadurch erreichen, dass zwischen dem Rahmen und den Bodenbearbeitungs- und/oder Säelementen ein in Richtung des Bodens wirksames und als Gasfeder ausgebildetes Federelement angeordnet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
- 1 das landwirtschaftliche Arbeitsgerät in Arbeitsstellung und in Seitenansicht,
- 2 das Arbeitsgerät in Arbeitsstellung und in Draufsicht,
- 3 das Arbeitsgerät mit hoch geschwenktem Heckrahmen in Seitenansicht,
- 4 der Heckbereich des Gerätes in Arbeitsstellung, perspektivischer Darstellung, im vergrößerten Maßstab und in Teilansicht,
- 5 der Heckbereich des Gerätes mit Hydraulikzylinder zur Verstellung und zugeordneten Schwenkanschlag in der Darstellungsweise gemäß 4, jedoch im vergrößerten Maßstab,
- 6 der Heckbereich des Gerätes mit hoch geschwenktem Heckrahmen gemäß 3, in perspektivischer Darstellung, im vergrößerten Maßstab und den Teilansicht,
- 7 der Heckbereich des Gerätes mit Hydraulikzylinder zur Verstellung und zugeordneten Schwenkanschlag in der Darstellungsweise gemäß 6, jedoch im vergrößerten Maßstab und
- 8 ein weiterer Heckbereich des landwirtschaftlichen Gerätes in der Darstellungsweise gemäß 4.
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Das landwirtschaftliche Arbeitsgerät ist im Ausführungsbeispiel als gezogene Sämaschine ausgebildet. Das Arbeitsgerät weist einen Zentralrahmen 1 auf, der auf seiner Vorderseite 2 eine Kuppelvorrichtung 3 zum Ankuppeln an eine Zugvorrichtung eines Ackerschleppers aufweist. An seiner Rückseite 4 weist der Zentralrahmen 1 ein sich auf den Boden abstützendes Laufwerk 5 auf. Auf dem Zentralrahmen 1 ist der Vorratsbehälter 6 angeordnet.
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Auf der Rückseite 4 des Zentralrahmens 1 sind seitlich des Zentralrahmens 1 sich erstreckende Seitenrahmen 7 und 8 angeordnet. An den Seitenrahmen 8 sind als Säelemente 9 und als Nachlaufrollen 10 ausgebildete Bodenbearbeitungselemente angeordnet.
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An den beiden Seitenrahmen 7 und 8 sind jeweils auf deren Vorderseite äußeren Bereich mittels einer Schwinge 11 über eine Gelenkanordnung als Stützelemente und Tiefenführungselemente ausgebildete Laufräder 12 angeordnet.
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Die Seitenrahmen 7 und 8 sind jeweils mittels Gelenken 13, deren Gelenkachsen in Arbeitsstellung der Seitenrahmen in Fahrtrichtung 14 verlaufen, an einem Mittelrahmen 15 angeordnet. Der Mittelrahmen 15 ist mittels einer Gelenkanordnung 16, deren Gelenkachse quer zur Fahrtrichtung 14 verläuft, an dem hinteren Ende 4 des Zentralrahmens 1 verschwenkbar befestigt. Oberhalb der Gelenkanordnung 16 des Mittelrahmens 15 an dem Zentralrahmen 1, ist zwischen dem Mittelrahmen 15 und dem Zentralrahmen 1 ein nicht dargestellter doppeltwirkender Hydraulikzylinder zum Verschwenken des Mittelrahmens 15 mit den Seitenrahmen 8 angeordnet. Mittels dieses Hydraulikzylinders lässt sich der Mittelrahmen 15 mit den Seitenrahmen 7 und 8 um 90° nach oben aus der Arbeitsstellung gemäß 1, 2, 4 und 5 in eine Transportzwischenstellung gemäß 3, 6 und 7 und wieder zurück verschwenken.
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Weiterhin sind zwischen dem Mittelrahmen 15 und den Seitenrahmen 7 und 8 ebenfalls nicht dargestellte doppeltwirkende Hydraulikzylinder zum Verschwenken der Seitenrahmen 7 und 8 um in die Gelenksachse der Gelenkanordnung 13 zwischen dem Mittelrahmen 15 und den Seitenrahmen 7 und 8 nach dem Verschwenken des Mittelrahmens 15 mit den Seitenrahmen 7 und 8 aus der Arbeitsstellung gemäß 1, 2, 4, 5 in die Zwischentransportstellung gemäß 3, 6, 7 nach vorn um 90° neben den Vorratsbehälter 6 und zurück verschwenken.
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Somit sind die Seitenrahmen 7 und 8 gegenüber dem Zentralrahmen 1 jeweils um eine sich etwa an ihrem inneren Endbereich befindenden Schwenkachse, die in der um 90° nach oben verschwenkten Stellung der Seitenrahmen 7 und 8 aufrecht verläuft, um 90° nach vorn oder hinten in eine parallel zur Fahrtrichtung 14 verlaufenden Position zu verschwenken.
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An den Seitenrahmen 7 und 8 sind mittels einer Gelenkanordnung 17, deren Gelenksachse 18 in Arbeitsstellung der Seitenrahmen 7, 8 quer zur Fahrtrichtung 14 verläuft, mehrere beabstandet zueinander angeordnete und nach hinten ragende Haltearme 19, an deren Enden Nachlaufrollen 10 oder Striegelelemente tragende Querbalken angeordnet sind. Zwischen einer der Gelenkanordnung 17 zugeordneten und am Seitenrahmen 7 und 8 angeordneten Haltungsstück 21 und dem jeweiligen Haltearm 19 ist jeweils ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder 22 zum Verschwenken des jeweiligen Haltearmes 19 mit den Querbalken 20 und den daran angeordneten Nachlaufrollen 10 oder Striegelelementen. Mittels dieser Hydraulikzylinder 22 können die Nachlaufrollen 10 oder Striegelelemente in Arbeitsstellung der Seitenrahmen gegen den Boden gedrückt oder von diesem abgehoben werden.
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Den zwischen den Seitenrahmen 7, 8 und den Haltearmen 19 angeordneten Hydraulikzylindern 22 ist jeweils zu ihrer Hubbegrenzung ein mittels eines Schwenkgelenkes 23 im Bereich des Hydraulikzylinders 22 angeordneter und durch Schwerkraft verschwenkbar Schwenkanschlag 24 zugeordnet. Der als Schwenkhebel 24 ausgebildete Schwenkanschlag verschwenkt durch Schwerkraft bei Verschwenken der Seitenrahmen 7 und 8 und/oder der Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente 9, 10 und zwar derart, dass der Schwenkanschlag 24 sich in der einen Position der Seitenrahmen 7, 8 in den Hubweg des Hydraulikzylinders 22 begrenzender Stellung und in der anderen Position der Seitenrahmen 7, 8 sich in den Hubweg nicht begrenzender Stellung befindet. Der Schwenkhebel 24 des Gelenkes 23, mit dem die Schwenkachse 25 der Schwenkhebel 24 angeordnet ist, befinden sich in Arbeitsposition der Seitenrahmen 7, 8 mit ihrem Bodenbearbeitungs- und/oder Säelementen 9, 10 unterhalb des Hydraulikzylinders 22 bzw. deren Kolbenstange 26. Wenn der Seitenrahmen 7, 8 mit den daran angeordneten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente 9, 10 sich aus der Arbeitsposition gemäß 1, 2, 4, 5 in die Transportposition gemäß 3, 6, 7 um 90° nach oben verschwenkt befindet, werden sich die Schwenkachsen 25 der Schwenkhebel 24 im oberen Bereich der Schwenkhebel 24 drehen.
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Der Schwenkhebel 24 befindet sich in Arbeitsposition der Seitenrahmen 7 und 8 den daran angeordneten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelementen 9, 10 in einer den Hubweg des Hydraulikzylinders 22 nicht begrenzenden Stellung, wie in den 4 und 5 dargestellt ist. Wenn die Seitenrahmen 7, 8 mit den daran angeordneten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente 9, 10 aus der Arbeitsposition um die horizontale Schwenkachse um 90° verschwenkt werden, schwenkt der jeweilige Schwenkanschlag 24 an der jeweiligen Hydraulikzylinder 22 bzw. dessen Kolbenstange 26 heran, so dass der Schwenkanschlag 24 in eine den Hubweg des Hydraulikzylinders 22 begrenzende Stellung allein durch Schwerkraft verschwenkt wird. Wenn der Seitenrahmen 7 und 8 mit den daran angeordneten Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente 9, 10 aus der Transportstellung gemäß 6 und 7 zurück in die Arbeitsstellung gemäß 4 und 5 verschwenkt wird, verschwenkt der Schwenkanschlag 24 aufgrund der auf ihn wirkenden Schwerkraft wieder in die in den 4 und 5 dargestellte, den Hubweg nicht begrenzende Stellung.
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Somit verschwenkt der jeweilige Schwenkhebel 24 jeweils bei Verschwenkung der Seitenrahmen 7, 8 mit dem Bodenbearbeitungs- und/oder Säelementen 9, 10 um seine horizontale Schwenkachse um 90° jeweils allein durch Schwerkraft in die jeweilige Position.
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Dadurch, dass der Weg des Hydraulikzylinders 22 durch den Schwenkhebel 24 begrenzt wird, wenn der jeweilige Seitenrahmen 7, 8 mit den sich daran angeordneten Bauteilen um 90° aus der Arbeits- in die Transportposition verschwenkt wird, kann der Querbalken 20 mit den daran angeordneten Bauelementen 10 aufgrund der Begrenzung des Hubweges des Hydraulikzylinders 22 durch den an die Kolbenstange 26 herangeschwenkten Schwenkanschlag 24 nur noch im begrenzten Umfang verschwenkt werden. Die Begrenzung des Hubweges des Hydraulikzylinders 22 erfolgt derart, dass das den Schwenkgelenk 23 des Schwenkhebels 24 abgewandte Ende 27 des Schwenkhebels 24 an den Kopf 28 des Zylindergehäuses des Hydraulikzylinders 22 zu Anlage kommt, um so den Hubweg zu beschränken. Durch die nur noch begrenzte Verschwenkmöglichkeit der Haltearme 19 ist mit den Querbalken 20 und den daran angeordneten Bauteilen 10 wird erreicht, dass Kollisionen mit dem Vorratsbehälter 6 bei dem nach vorn Klappen der Seitenrahmen 7, 8 an den Vorratsbehälter 6 heran vermieden werden. Andererseits lässt die Schwenkklappe 27 in Arbeitsstellung der Seitenrahmen 7, 8 den vollen Arbeitsweg des Hydraulikzylinders 22 zu.
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In der 8 ist eine Anordnung gezeigt, wobei ein Haltearm 29 an den Seitenrahmen 7 starr befestigt ist. An dem Ende dieses Haltearmes 29 ist mittels einer Gelenkanordnung 30 und einen Zwischenarm 31 ebenfalls ein Querbalken 20 mit den als Nachlaufrollen 10 ausgestalteten Bodenbearbeitungswerkzeugen angeordnet. Mittels einer zwischen den Querbalken 20 und der an den dem Haltearm 29 angeordneten Gelenkanordnung 30 als Gasfeder 32 ausgebildeten Federelement wird der Querbalken 20 mit den daran angeordneten Bodenbearbeitungselementen 10 in Richtung des Bodens gedrückt. Somit ist die Gasfeder 32 in Richtung des Bodens wirksam. Der Querbalken 20 mit dem daran angeordneten Nachlaufrollen 10 kann um die Gelenksachse 33 der Gelenkanordnung 30 gegen die Kraft der Gasfeder 32 beim Auftreffen auf Hindernissen nach oben ausweichen.
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Die Gegenkraft wird durch die Gasfeder 32 bestimmt. Die Auslösekraft beim Ausweichen des Querbalkens 20 mit den Nachlaufrollen 10 nach oben ist über eine entsprechend ausgelegte Kinematik der Gelenkanordnung 30 und der Anordnung der Gasfeder 32 und deren Auslegung so, dass die Kraft nach dem Auslösen beim Ausweichen des Querbalkens 20 mit den Nachlaufrollen 10 nicht ansteigt. Somit wird eine Überlast vermieden. Schäden an den Anordnungen des Querbalkens 20 und dessen Aufhängung und der daran angeordneten Elemente 10 werden vermieden. Somit kann der Querbalken 20 bei Unebenheiten, ohne dass Bauelemente überlastet werden, ausweichen.