DE102012105544A1 - Lenkgetriebe - Google Patents

Abstract

Die Beschreibung umfasst ein Lenkgetriebe (L), mit einem Kegelrad (10) und einem Tellerrad (20), die zum Übertragen einer Lenkbewegung von dem Kegelrad (10) auf das Tellerrad (20) in gegenseitigem Eingriff stehen, bei dem das Kegelrad (10) gegenüber dem Tellerrad (20) oder umgekehrt das Tellerrad (20) gegenüber dem Kegelrad (10) axial verschiebbar gelagert ist.

Description

• GEBIET DER ERFINDUNG
• Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Getriebetechnik und insbesondere ein Lenkgetriebe nach Anspruch 1 und eine bevorzugte Verwendung dieses Getriebes in einem Nutzfahrzeug nach Anspruch 9.
• HINTERGRUND DER ERFINDUNG
• Aus dem Stand der Technik sind Nutzkraftwagen-Lenkgetriebe bekannt, die als Kugelmutter-Lenkgetriebe mit Zahnsegment ausgeführt sind. Der Eingriff zwischen Kugelmutter und Kugelspindel erfolgt über die Kugeln und ist weitgehend axialspielfrei. Das Zahnsegment zwischen Kugelmutter und Segmentwelle wird derzeit radial angestellt. Diese radiale Anstellung wird durch die exzentrisch angeordnete Lagerung der Segmentwelle erreicht. Durch Drehung der beiden Exzenterhülsen im Gehäuse, welche die Rollenlager und die Segmentwelle tragen, wird die Achse der Segmentwelle relativ zum Gehäuse und somit relativ zur Kugelmutterposition verschoben.
• Bei radialer Anstellung müssen allerdings aufwendig exzentrisch geschliffene Rollenlager verwendet werden. Ferner müssen bei Montage die Exzenterpositionen der beiden Exzenter-Lager positionsgerecht und synchron zueinander montiert und verstellt werden. Außerdem muss die eingestellte Rotationslage der Exzenter-Lager fixiert werden, um eine selbsttätige Verstellung zu verhindern.
• ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
• Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lenkgetriebe bereitzustellen, das die vorstehenden Nachteile überwindet und das eine verbesserte Anstellung des Zahnsegments erlaubt, die zudem einfach und kostengünstig zu verwirklichen ist.
• Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche, die in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Vorteile der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
• Ein wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung besteht dabei darin, dass das Kegelrad oder Ritzel gegenüber dem Tellerrad oder umgekehrt das Tellerrad gegenüber dem Kegelrad axial verschiebbar gelagert ist. Durch einfaches axiales Verschieben in Richtung der Längsachse des Ritzels kann damit ein Anstellen an das Tellerrad erreicht werden. Umgekehrt kann aber auch durch Verschieben des Tellerrades gegen das Ritzel ein Anstellen bewirkt werden.
• Bevorzugt ist das Kegelrad an wenigstens einem ortsfesten Loslager drehbar gehalten und axial geführt, womit die axiale Verschiebbarkeit am einfachsten erreicht werden kann. In einer besonders einfachen und effizienten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Loslager als ein Gleitlager ausgeführt ist. Die Position des Loslagers wird dabei so bestimmt, dass es abweichend von einem idealen Achsabstand Kegelrad/Tellerrad in den Grenzen der Lagerluft spieloptimiert angeordnet ist.
• Besonders bevorzugt ist es, wenn das Kegelrad an einem axial verschiebbaren Festlager gehalten ist, womit sich eine leicht zu montierende Einheit aus Rad und Lager bilden lässt. Vorteilhafterweise werden das Kegelrad und das Festlager dazu gleich in einem gemeinsamen Gehäuse aufgenommen.
• Eine derartige Einheit kann dann zusammen mit dem Festlager z.B. axial verschoben und in einem ortsfesten Loslager gegengelagert werden. Da die Verschraubung der Einheit in Achsrichtung erfolgt, ist keine zusätzliche Fixierung in Axialposition notwendig.
• Zum Festlegen eines Abstands zwischen Kegelrad und Tellerrad weist das Lenkgetriebe bevorzugt eine Einstelleinrichtung auf, die z.B. eine Stellschraube oder einen verstellbaren Anschlag umfasst. In einer besonders einfachen Ausführungsform ist es aber vorgesehen, dass die Einstelleinrichtung eine Distanzscheibe umfasst, gegen welche insbesondere eine Einheit aus Ritzel und Festlager verschraubt wird.
• Anforderungsabhängig kann die Kombination aus Kegelrad und Tellerrad einen Achsversatz verlangen oder nicht. Das erfindungsgemäße Lenkgetriebe ist nicht auf eine Variante eingeschränkt, so dass das Kegelrad als Spiral- oder Hypoidkegelrad ausgeführt sein kann. Die jeweiligen Vorteile jeder Variante sind deshalb flexibel nutzbar.
• Aufgrund seines einfachen und robusten Aufbaus sowie seiner praktisch spielfreien Verzahnung soll das erfindungsgemäße Lenkgetriebe bevorzugt in einem Nutzfahrzeug verwendet werden.
• KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
• Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der beigelegten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels deutlich. Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die einzige Figur zeigt eine längsgeschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Lenkgetriebes.
• DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
• Die einzige Figur zeigt eine längsgeschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Lenkgetriebes L. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist ein Kegelrad 10 einerseits axial verschiebbar in einem Loslager 11 gelagert und geführt, andererseits an einem Festlager 12 gelagert. Zum Übertragen einer Lenkbewegung steht das Kegelrad 10 mit einem Tellerrad 20 in Eingriff. Erfindungsgemäß ist das Kegelrad 10 zusammen mit seinem Festlager 12 in einem gemeinsamen Gehäuse 30 untergebracht, so dass das Festlager 12 bei einer axialen Bewegung des Kegelrades 10 zusammen mit dem Gehäuse 30 bewegt wird. Das Loslager 11 soll dabei in einfacher Weise als ein Gleitlager ausgeführt sein.
• Um einen idealen Abstand zwischen Kegelrad 10 und Tellerrad 20 festzulegen, ist eine Einstelleinrichtung 40 vorgesehen, die hier in Form einer geschliffenen Distanz- oder Abstimmscheibe zwischen dem beweglichen Gehäuse 30 der (Ritzel)Einheit und einem ortsfesten Gehäuse 50 aufgenommen ist. Diese Einheit ist mit dem ortsfeste Gehäuse 50 über eine axial ausgerichtete Verschraubung 60 verbunden, so dass für die Abstimmscheibe keine weitere Fixierung mehr nötig ist.
• Das erfindungsgemäße Lenkgetriebe L lässt damit auf besonders einfache Art und Weise eine Anstellung der Ritzelverzahnung in die Radverzahnung zu.
• Bezugszeichenliste

L

Lenkgetriebe

10

Kegelrad

20

Tellerrad

11

Loslager

12

Festlager

30

Gehäuse

40

Einstelleinrichtung

50

Gehäuse

Claims (9)

1. Lenkgetriebe (L), mit einem Kegelrad (10) und einem Tellerrad (20), die zum Übertragen einer Lenkbewegung von dem Kegelrad (10) auf das Tellerrad (20) in gegenseitigem Eingriff stehen, bei dem das Kegelrad (10) gegenüber dem Tellerrad (20) oder umgekehrt das Tellerrad (20) gegenüber dem Kegelrad (10) axial verschiebbar gelagert ist.
2. Lenkgetriebe (L) nach Anspruch 1, bei dem das Kegelrad (10) an wenigstens einem ortsfesten Loslager (11) drehbar gehalten und axial geführt ist.
3. Lenkgetriebe (L) nach Anspruch 2, bei dem das Loslager (11) als ein Gleitlager ausgeführt ist.
4. Lenkgetriebe (L) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Kegelrad (10) an einem axial mit verschiebbaren Festlager (12) gehalten ist.
5. Lenkgetriebe (L) nach Anspruch 4, bei dem das Kegelrad (10) und das Festlager (12) in einem gemeinsamen Gehäuse (30) aufgenommen sind.
6. Lenkgetriebe (L) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Einstelleinrichtung (40) zum Festlegen eines Abstands zwischen Kegelrad (10) und Tellerrad (20).
7. Lenkgetriebe (L) nach Anspruch 6, bei dem die Einstelleinrichtung (40) eine Distanzscheibe umfasst.
8. Lenkgetriebe (L) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Kegelrad (10) als Spiral- oder Hypoidkegelrad ausgeführt ist.
9. Verwendung eines Lenkgetriebes (L) nach einem der vorstehenden Ansprüche in einem Nutzfahrzeug.

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