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Die Erfindung betrifft ein Laufstreifenprofil eines Fahrzeugreifens – insbesondere eines Fahrzeugluftreifens – mit durch Rillen voneinander getrennten radial erhabenen Profilelementen, welche in radialer Richtung R nach außen hin durch eine radial äußere Oberfläche begrenzt werden, mit wenigstens einer Rille, deren Erstreckungsrichtung ihre größte Richtungskomponente in Umfangsrichtung U des Fahrzeugreifens aufweist, wobei die Rille in radialer Richtung R des Reifens nach innen hin durch einen Rillengrund und beiderseits des Rillengrundes jeweils durch eine Rillenwand begrenzt ist, die eine Profilelementflanke des durch die Rille begrenzten Profilelementes bildet und sich ausgehend vom Rillengrund in radialer Richtung nach außen bis zur radial äußeren Oberfläche des Profilelementes erstreckt.
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Derartige Laufstreifenprofile sind bekannt. Die Rillen dienen vor allem der Wasserableitung aus dem Bereich der Bodenaufstandsfläche. Beim Durchfahren des Reifenlatsches entstehende Schallwellen, die sich durch die Rillen weg ausbreiten. Es entstehen dabei auch stehende Wellen. Durch die Reflektion an den im Wesentlichen glatten Oberflächen der Umfangsrillen wird der Schall zusätzlich verstärkt. Zur Reduktion der Schallausbreitung ist es bekannt, in derartigen Umfangsrillen eine Art Schallbrecher in Form von speziellen Erhebungen aus dem Rillengrund oder aus den Rillenflanken auszubilden, welche sich in das Innere der Rille hinein erstrecken und der Schallerzeugung und -ausbreitung entgegenwirkt. Derartige, in die Rille hinein erstreckte Erhebungen, wirken jedoch einem freien Wasserabfluss entgegen, sodass ohne weitere zusätzliche Maßnahmen die Aquaplaningfähigkeiten des Profils beeinträchtigt werden können.
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Darüber hinaus sind auch Laufstreifenprofile bekannt, bei denen in Rillenwänden – beispielsweise zur Verbesserung des Schneegriffs – im Abstand von der radial äußeren Oberfläche Vertiefungen ausgebildet sind. Die Erzeugung der Vertiefungen erforderlichen Negativformelemente greifen in die als Hinterschnitt ausgebildeten Vertiefungen während der Ausformung des Reifens ein und sind von dem ausvulkanisierten Material der Reifenseitenwand formschlüssig umschlossen. Eine Ausformung wird hierdurch erschwert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ein Laufstreifenprofil eines Fahrzeugreifens zu schaffen, bei dem eine Reduktion der Schallemission bei guten Aquaplaningeigenschaften und guter Ausformbarkeit ermöglicht wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildung eines Laufstreifenprofils eines Fahrzeugreifens – insbesondere eines Fahrzeugluftreifens – mit durch Rillen voneinander getrennten radial erhabenen Profilelementen, welche in radialer Richtung R nach außen hin durch eine radial äußere Oberfläche begrenzt werden, mit wenigstens einer Rille, deren Erstreckungsrichtung ihre größte Richtungskomponente in Umfangsrichtung U des Fahrzeugreifens aufweist, wobei die Rille in radialer Richtung R des Reifens nach innen hin durch einen Rillengrund und beiderseits des Rillengrundes jeweils durch eine Rillenwand begrenzt ist, die eine Profilelementflanke des durch die Rille begrenzten Profilelementes bildet und sich ausgehend vom Rillengrund in radialer Richtung nach außen bis zur radial äußeren Oberfläche des Profilelementes erstreckt, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, bei dem in wenigstens einer Rillenwand längs der Erstreckung der Rille verteilt und von einander beabstandet Vertiefungen in der Rillenwand ausgebildet sind mit einer in Erstreckungsrichtung der Rille gemessenen Erstreckungslänge B mit 3mm ≤ B, mit einer in radialer Richtung R des Reifens gemessenen Erstreckungshöhe H mit 3mm ≤ H und mit einer senkrecht zur Rillenwand ins Profilelement gemessenen Erstreckungstiefe t1 mit t1 ≥ 0,2mm, welche jeweils durch wenigstens eine in der Rillenwand ausgebildete schmale Nut mit einer Nutbreite d mit 0,5mm ≤ d ≤ (0,5 B) mit der radial äußeren Oberfläche verbunden ist.
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Durch diese Ausbildung wird ermöglicht, dass die Schallwellen wegen der Vertiefungen der Rillenwand nicht mehr gleichmäßig reflektiert werden, sondern – wie bei in die Rille hinein hineinragenden Schallbrechern – in chaotischerer Art reflektiert werden. Wie bei hochstrukturierten Schallschutzmauern an Autobahnen wird der Schall durch die in der Rillenflanke ausgebildeten Vertiefungen gebrochen und dessen Ausbreitung behindert. Die Reflektion der Schallwellen ist chaotisch, der Schall und dessen Ausbreitungen werden hierdurch reduziert. Die verbindende Nut zwischen der gegenüber der Nut groß dimensionierten Vertiefung und der Reifenoberfläche wirkt zusätzlich gleichmäßigen Reflektionen durch zusätzliche gegenüber der Vertiefung in ihrer Reflektion abweichendem Reflektionsverhalten und ermöglicht darüber hinaus beim Ausformen des Reifenprofils eine einfache Ausformung. Das Gummimaterial wird durch die Nut flexibler, wodurch die Ausformung im Bereich der Vertiefung erleichtert wird. Die Nut ermöglicht darüber hinaus zu Beginn des Ausformens eine frühzeitige Belüftung des zwischen Gummimaterial und Metall der Form gebildeten Grenzbereichs im Bereich der Vertiefung, wodurch die Ausformung zusätzlich erleichtert wird.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 2, bei dem in der Rillenwand in einer Position in radialer Richtung R des Reifens innerhalb der Position wenigstens einiger der Vertiefungen jeweils eine weitere derartige Vertiefung ausgebildet ist mit einer in Erstreckungsrichtung der Rille gemessenen Erstreckungslänge B, mit einer in radialer Richtung R des Reifens gemessenen Erstreckungshöhe H und mit einer senkrecht zur Rillenwand ins Profilelement gemessenen Erstreckungstiefe t1 ausgebildet ist, welche jeweils durch wenigstens eine in der Rillenwand ausgebildete schmale Nut mit einer Nutbreite d mit der radial außerhalb ausgebildeten Vertiefung verbunden ist. Hierdurch kann über die Rillenwand hinweg die schallbrechende Wirkung bei sichergestellter Entlüftung und einfacher Entformbarkeit beim Ausformen weiter verbessert werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 3, bei dem längs der Erstreckung der Rille in der Rillenwand jeweils in alternierender Abfolge eine Vertiefung mit weiterer Vertiefung und eine Vertiefung ohne weitere Vertiefung hintereinander verteilt angeordnet sind. Hierdurch wird eine alternierende Abfolge der geometrischen Anordnung der schallbrechenden Strukturen ermöglicht, wodurch der verhindernde Einfluss auf Schallausbreitung weiter verstärkt werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 4, bei dem die Nutbreite d mit d ≤ 1mm ausgebildet ist. Hierdurch kann in einfacher weise eine einfache Entformbarkeit bei Aufrechterhaltung von schallbrechender Wirkung durch die Vertiefungen sichergestellt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 5, bei dem die Erstreckungstiefe t1 mit t1 ≤ 2mm ausgebildet ist. Dies ermöglicht die einfache Umsetzung von optimal herstellbarer, wirksamer Hinterschnitte.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 6, bei dem die Nut mit einer senkrecht zur Rillenwand ins Profilelement gemessenen Nuttiefe t2 mit (0,5 t1) ≤ t2 ≤ 2mm ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 7, bei dem die Nut mit einer in radialer Richtung R des Reifens gemessenen Erstreckungslänge A mit 1,5mm ≤ A ≤ 5mm ausgebildet ist. Dies ermöglicht die einfache Umsetzung mit einer optimal an die Platzverhältnisse einer Rille angepassten Ausbildung.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 8, bei dem die in Erstreckungsrichtung der Rille hintereinander, benachbart angeordneten Vertiefungen mit einem in Erstreckungsrichtung der Rille ausgebildeten Abstand m mit m ≥ 2mm von einander angeordnet sind. Durch diese Ausbildung kann ein denkbarer geringer Einfluss auf die Struktursteifigkeit des durch die Rille begrenzten Profilelementes minimiert werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 9, bei dem die Vertiefung in der Rillenwand mit einer kreisförmigen Kontur mit einem Kreisdurchmesser D ausgebildet ist. Die Ausbildung ermöglicht eine Minimierung der Kerbwirkung im Bereich der Vertiefung bei einfacher Herstellung.
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Besonders vorteilhaft zur weiter verbesserten Entformbarkeit ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 10, bei dem die Vertiefung in der Rillenwand mit einer linsenförmigen Kontur ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 11, bei dem die Vertiefung in der Rillenwand mit einer im Wesentlichen mehreckigen – insbesondere rechteckigen – Kontur ausgebildet ist. Hierdurch kann eine besonders einfache Herstellung ermöglicht werden.
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Besonders vorteilhaft zur weiteren Verbesserung der Entformbarkeit ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 12, bei dem die Vertiefung in ihrem radial äußeren Erstreckungsabschnitt mit einer V-förmig verjüngenden zur Nut hin zulaufenden Kontur ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 13, bei dem in der Rillenwand ausgehend von wenigstens einer Vertiefung, welche nach radial innen hin nicht mit einer Vertiefung verbundenen ist, in radialer Richtung nach innen hin erstreckt eine weitere Nut der in radialer Richtung R gemessenen Erstreckungslänge A3 mit A3 ≥ 2mm ausgebildet ist, die in der Rillenwand endet. Hierdurch wird das Gummimaterial radial innerhalb der Vertiefung aufgeweicht, wodurch die Entformung weiter erleichtert werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 14, wobei der Fahrzeugreifen ein PKW-Reifen ist, bei dem die Erstreckungslänge B mit 3mm ≤ B ≤ 6mm und die Erstreckungshöhe H mit 3mm≤ H≤ 6mm ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Laufstreifenprofils gemäß den Merkmalen von Anspruch 15, wobei der Fahrzeugreifen ein Nutzfahrzeug-Reifen ist, bei dem die Erstreckungslänge B mit 5mm ≤ B ≤ 10mm und die Erstreckungshöhe H mit 5mm ≤ H ≤ 10mm ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der in den 1 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispielen eines PKW-Fahrzeugluftreifens näher erläutert. Hierin zeigen
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1 einen Umfangsabschnitt eines Laufstreifenprofils eines PKW-Fahrzeugluftreifens in Draufsicht,
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2 das Detail II der Umfangsrille von 1 in vergrößerter Darstellung,
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3 eine Darstellung der Umfangsrille von 1 und 2 gemäß Schnitt III-III von 2,
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4 eine Darstellung der Umfangsrille von 2 und 3 gemäß Schnitt IV-IV von 2,
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5 eine Darstellung der Umfangsrille von 1 und 2 gemäß Schnitt III-III von 2 analog der Darstellung von 3 mit alternativer Ausführung einer Rillenwand,
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6 eine Querschnittdarstellung der Umfangsrille von 5 gemäß Schnitt VI-VI von 5,
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7 eine Querschnittdarstellung der Umfangsrille analog zur Darstellung von 6 mit alternativer Ausführung der Vertiefungen,
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8 eine Darstellung der Umfangsrille von 1 und 2 gemäß Schnitt III-III von 2 analog der Darstellung von 3 mit weiterer alternativer Ausführung einer Rillenwand,
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9 eine Darstellung der Umfangsrille von 1 und 2 gemäß Schnitt III-III von 2 analog der Darstellung von 3 mit weiterer alternativer Ausführung einer Rillenwand,
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10 eine Querschnittdarstellung der Umfangsrille von 9 gemäß Schnitt X-X von 9,
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11 eine Darstellung der Umfangsrille von 1 und 2 gemäß Schnitt III-III von 2 analog der Darstellung von 3 mit weiterer alternativer Ausführung einer Rillenwand,
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12 eine Draufsicht auf eine Rillenwand zur Erläuterung einer weiteren alternativen Ausbildung einer Vertiefungskontur,
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13 eine Draufsicht auf eine Rillenwand zur Erläuterung einer weiteren alternativen Ausführungsform einer Vertiefungskontur und
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14 eine Querschnittdarstellung der Vertiefung von 13 gemäß Schnitt XIV-XIV.
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Die 1 bis 4 zeigen einen Ausschnitt eines Laufstreifenprofils eines Fahrzeugluftreifens radialer Bauart für Personenkraftwagen (PKW), bei dem in axialer Richtung A des Fahrzeugluftreifens eine Profilblockreihe 1, eine Umfangsrippe 2, eine Umfangsrippe 3 und eine Profilblockreihe 4 bekannter Art nebeneinander angeordnet sind. Die Profilblockreihe 1 ist in bekannter Weise aus über den Umfang des Fahrzeugluftreifens verteilten, in Umfangsrichtung U hintereinander angeordneten und jeweils durch Querrillen voneinander in Umfangsrichtung U beabstandeten Profilblockelementen bekannter Art ausgebildet. Die Profilblockreihe 4 ist in bekannter Weise aus über den Umfang des Fahrzeugluftreifens verteilten, in Umfangsrichtung U hintereinander angeordneten und jeweils durch Querrillen 9 voneinander in Umfangsrichtung U beabstandeten Profilblockelementen 8 bekannter Art ausgebildet. Die Profilblockreihe 1 ist eine Schulterprofilblockreihe der in der Darstellung von 1 auf der linken Seite ausgebildeten Reifenschulter. Die Profilblockreihe 4 ist eine Schulterprofilblockreihe der in der Darstellung von 1 auf der rechten Seite ausgebildeten Reifenschulter. Axial zwischen den beiden Profilblockreihen 1 und 4 sind die beiden Umfangsrippen 2 und 3 ausgebildet. Die Profilblockreihe 1, die Profilblockreihe 4 sowie die Umfangsrippen 2 und 3 erstrecken sich in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens. Die Profilblockreihe 1 und die Umfangsrippe 2 sind in bekannter Weise in axialer Richtung A des Fahrzeugluftreifens durch eine über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens ausgerichtete Umfangsrille 5 voneinander beabstandet. Die Umfangsrippe 2 und die Umfangsrippe 3 sind in bekannter Weise in axialer Richtung A des Fahrzeugluftreifens durch eine über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens ausgerichtete Umfangsrille 6 voneinander beabstandet. Die Umfangsrippe 3 und die Profilblockreihe 4 sind in bekannter Weise in axialer Richtung A des Fahrzeugluftreifens durch eine über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens ausgerichtete Umfangsrille 7 voneinander beabstandet.
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Die Bodenaufstandsbreite TA des Fahrzeugluftreifens im Normzustand des Fahrzeugluftreifens erstreckt sich aus dem axialen Erstreckungsbereich der Profilblockreihe 1 bis in den axialen Erstreckungsbereich der Profilblockreihe 4. Die Bodenaufstandsbreite TA ist die Breite des den Boden berührenden Teils des Laufstreifens, welcher dem statisch ermittelten Footprint gemäß E.T.R.T.O.-Standards (gemessen bei einer Last, welche 70 % der bei einem Innendruck von 2,5 bar gegebenen Tragfähigkeit des Reifens entspricht, und bei einem Innendruck von 85 % von 2,5 bar) entspricht.
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Wie in 1 zu erkennen ist, erstrecken sich die Querrillen der Profilblockreihe 1 jeweils von einer Position außerhalb der Bodenaufstandsbreite TA bis zur Umfangsrille 5. Die Querrillen 9 der Profilblockreihe 4 erstrecken sich von einer Position außerhalb der Bodenaufstandsbreite TA in axialer Richtung A bis zur Umfangsrille 7.
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Die Profilblockelemente der Profilblockreihe 1 sowie die Umfangsrippe 2, die Umfangsrippe 3 und die Profilblockelemente 8 der Profilblockreihe 4 sind in radialer Richtung R des Fahrzeugluftreifens nach außen hin jeweils durch eine radial äußere Oberfläche 10 begrenzt, welche im axialen Erstreckungsbereich der Bodenaufstandsfläche die Straßenkontaktoberfläche des Reifens bildet. Die Umfangsrillen 5, 6 und 7 sind in radialer Richtung R nach innen hin jeweils durch eine über den gesamten Umfang der Umfangsrille 5 bzw. 6 bzw. 7 hin erstreckten Rillengrund 12 und in axialer Richtung in Richtung zur Profilblockreihe 1 hin jeweils durch eine Rillenwand 11 und in axialer Richtung A in Richtung zur Profilblockreihe 4 hin jeweils durch eine Rillenwand 13 begrenzt, welche sich jeweils in radialer Richtung R, ausgehend vom Rillengrund 12 bis zur radial äußeren Oberfläche 10 der die jeweilige Umfangsrille 5 bzw. 6 bzw. 7 begrenzenden Profilblockreihe bzw. Umfangsrippe erstreckt.
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Wie in den 2, 3 und 4 zu erkennen ist, ist die Umfangsrille 7 zur Umfangsrippe 3 hin durch eine Rillenwand 11 begrenzt, welche sich ausgehend vom Rillengrund 12 der Umfangsrille 7 in radialer Richtung R nach außen bis zur radial äußeren Oberfläche 10 der Umfangsrippe 3 erstreckt. Die Umfangsrille 7 ist zur Profilblockreihe 4 hin durch eine Rillenwand 13 begrenzt, welche sich ausgehend vom Rillengrund 12 der Umfangsrille 7, in radialer Richtung R nach außen bis zur radial äußeren Oberfläche 10 der Profilblockreihe 4 erstreckt.
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Die Rillenwand 11 der Umfangsrille 7 bildet die zur Umfangsrille 7 hin gerichtete Flanke der Umfangsrippe 3. Die Rillenwand 13 der Umfangsrille 7 bildet die zur Umfangsrille 7 hin gerichtete Flanke der Profilblockelemente 8 der Profilblockreihe 4.
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Wie in den 2, 3 und 4 zu erkennen ist, sind in der Rillenwand 11 über den Umfang des Fahrzeugluftreifens hinweg gleichmäßig verteilt und jeweils mit in radialer Richtung R des Fahrzeugluftreifens im Abstand A von der radial äußeren Oberfläche 10 Vertiefungen 14 ausgebildet, welche mit einer in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens gemessenen Erstreckungslänge B, mit einer in radialer Richtung R des Fahrzeugluftreifens gemessenen Erstreckungshöhe H und mit einer senkrecht zur Rillenwand 11 gemessenen Erstreckungstiefe t1 ausgebildet sind. Die Erstreckungstiefe t1 bildet dabei die maximale Erstreckungstiefe der Vertiefung 14, gemessen von der Rillenwand 11 bis zu dem von der Rillenwand 11 am weitest entfernten Punkt der Vertiefung. Die Erstreckungshöhe H, die Erstreckungslänge B und die Tiefe t1 sind dabei mit 3 mm ≤ B ≤ 6 mm, mit 3 mm ≤ H ≤ 6 mm und mit 0,2 mm ≤ t1 ≤ 2 mm gewählt ausgebildet.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist B = H ausgebildet.
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In radialer Richtung R des Reifens oberhalb der Vertiefung 14 ist jeweils eine in radialer Richtung R des Fahrzeugluftreifens erstreckt ausgerichtete Nut 15 ausgebildet, welche die Vertiefung 14 mit der radial äußeren Oberfläche 10 der Umfangsrippe 3 verbindet. In radialer Richtung R des Reifens innerhalb der Position der Vertiefung 14 ist eine Nut 16 ausgebildet, welche sich, ausgehend von der radial unteren Erstreckungsrand der Vertiefung 14 in der Rillenwand 11 über eine Erstreckungslänge A3 nach radial innen erstreckt und dort mit Abstand zum Rillengrund 12 radial oberhalb des Rillengrundes 12 endet. Die Nut 16 bildet die gradlinige durch die Vertiefung 14 hindurch erstreckte Verlängerung der Nut 15. Die Nut 15 ist mit der Erstreckungslänge A ausgebildet. Die Summe der Erstreckungslängen (A + H + A3) ist kleiner als die in der Umfangsrille 7 in radialer Richtung R zwischen tiefstem Punkt des Rillengrundes 12 und radial äußerer Oberfläche 10 gemessene Profiltiefe T des Reifens ausgebildet. Die Nuten 15 und 16 sind jeweils mit einer in Umfangsrichtung Udes Reifens gemessenen Nutbreite d und mit einer längs ihrer in radialer Richtung R ausgebildeten Erstreckung mit einer senkrecht zur Rillenwand 11 der Umfangsrille 7 gemessenen Erstreckungstiefe t2 ausgebildet.
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Die Nutbreite d ist mit 0,5 mm ≤ d ≤ 1 mm ausgebildet. Die Nuttiefe t2 ist mit (0,5 t1) ≤ t2 ≤ 2 mm ausgebildet.
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Die Erstreckungslänge A der Nut 15 und somit der Abstand der Vertiefung 14 von der radial äußeren Oberfläche 10 ist mit 1,5 mm ≤ A ≤ 5 mm ausgebildet. Die Erstreckungslänge A3 der Nut 16 ist mit A3 ≥ 2 mm ausgebildet.
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Beispielsweise ist H = B = 5 mm, A = 3 mm und A3 = 2 mm ausgebildet.
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Die in Umfangsrichtung U hintereinander angeordneten Vertiefungen 14 sind jeweils in einem in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens gemessenen Abstand m zueinander angeordnet, wobei m mit 2 mm ≤ m ≤ 15 mm ausgebildet ist.
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Die 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Vertiefungen 14 jeweils in der Rillenwand 11 eine kreisförmige Schnittkontur mit dem Kreisdurchmesser D = H = B aufweist.
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Die 3 und 4 zeigen auch ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Vertiefungen 14 in der Rillenwand 11 als zylindrische Vertiefungen mit dem Kreiszylinderdurchmesser D und mit der Zylinderhöhe t1 ausgebildet sind, wobei der Vertiefungsgrund 19 der Vertiefung 14 jeweils im Abstand t1 von der Rillenwand 11 die eine Zylinderstirnfläche des Zylinders bildet.
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Die 5 und 6 zeigen eine alternative Ausbildung der Rillenwand 11, bei der in radialer Richtung R des Reifens jeweils zwei Vertiefungen 14 und 17 der in Umfangsrichtung U gemessenen Erstreckungslänge B, der in radialer Richtung R gemessenen Erstreckungshöhe H und der senkrecht zur Rillenwand 11 gemessenen Erstreckungstiefe t1 übereinander mit einem in radialer Richtung R des Reifens gemessenen Abstand A voneinander angeordnet sind. Die Vertiefung 14 ist im radialen Abstand A von der radial äußeren Oberfläche 10 angeordnet. Die radial äußere Vertiefung 14 ist – wie im Ausführungsbespiel von 3 – mit einer in radialer Richtung R ausgerichteten Nut 15 mit der radial äußeren Oberfläche 3 verbunden. In der radialen Verlängerung der Nut 15 durch die Vertiefung 14 hindurch nach radial innen hin ist zwischen Vertiefung 14 und Vertiefung 17 eine in radialer Richtung R erstreckt ausgebildete Nut 18 ausgebildet, welche die Vertiefung 14 mit der Vertiefung 17 verbindet. In radialer Verlängerung der Nut 15 und der Nut 18 über die Vertiefung 17 hinweg ist ausgehend von der Vertiefung 17 nach radial innen hin eine Nut 16 der in radialer Richtung R gemessenen Erstreckungslänge A3 ausgebildet, welche mit Abstand zum Rillengrund 12 radial oberhalb des Rillengrundes 12 endet. Die Nut 15, die Nut 18 und die Nut 17 sind jeweils mit einer Nutbreite d und mit einer Nuttiefe t2 ausgebildet. Die in Umfangsrichtung U benachbarten Paare von Vertiefungen 17 und 14 sind jeweils mit einem in Umfangsrichtung U gemessenen Abstand m voneinander angeordnet. Für die Bemaßungen m, d, B, H, t1 und t2 gelten die im Zusammenhang mit den Erläuterungen zu den 1 bis 4 beschriebenen Dimensionierungen.
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Auch im dargestellten Ausführungsbeispiel der 5 und 6 sind die Vertiefungen 14 und 17 jeweils in der Rillenwand 11 mit einer kreisförmigen Schnittkontur mit einem Kreisdurchmesser D = B = H ausgebildet. Auch die 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Vertiefungen 14 und 17 jeweils zylinderförmige Vertiefungen mit einem Zylinderdurchmesser D und einer Zylinderhöhe t1 ausgebildet sind. Der Vertiefungsgrund 19 der Vertiefung 14 sowie der Vertiefungsgrund 19 der Vertiefung 17 bildet jeweils eine Stirnseite des jeweiligen Zylinders.
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7 zeigt eine alternative Ausbildung der Vertiefung 14 der 3 und 5 sowie der Vertiefung 17 der 5 bei welcher die Vertiefung nicht als zylinderförmige Vertiefung, sondern als eine halbkugelförmige Vertiefung mit einem Kugelradius RK1 mit RK1 = t1 ausgebildet ist.
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8 zeigt eine Ausführung der Rillenwand 11, bei welcher jeweils über den Umfang des Fahrzeugluftreifens hinweg in alternierender Abfolge jeweils eine Anordnung aus Vertiefung 14 mit zugehöriger Nut 15 und zugehöriger radial nach innen angeschlossener Nut 16 – entsprechend der Ausbildung von 3 – und eine Anordnung aus einem Paar von Vertiefungen 14 und 17 mit zugehöriger nach radial außen hin ausgebildeter Nut 15, verbindender Nut 18 und nach radial innen hin angeschlossener Nut 16 – entsprechend der in 5 dargestellten und erläuterten Ausbildung von Paaren von Vertiefungen – ausgebildet sind.
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Die 9 und 10 zeigen eine alternative Ausführung am Beispiel der in den 5 und 6 dargestellten Ausführungen von Paaren von radial übereinander angeordneten Vertiefungen 14 und 17 mit Nuten 15, 18 und 16, wobei die Vertiefungen 14 und 17 in der Rillenwand 11 jeweils mit einer im Wesentlichen rechteckigen Schnittkontur und im dargestellten Ausführungsbeispiel mit quadratischer Schnittkontur mit H = B ausgebildet sind. Zwei Seitenkanten des Rechtecks sind dabei in Umfangsrichtung U und die anderen beiden Seitenkanten im Wesentlichen in radialer Richtung R des Reifens ausgerichtet.
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11 zeigt eine weitere alternative Ausführung der in der Rillenwand 11 ausgebildeten Schnittkontur der Vertiefungen 14 bzw. 17 am Beispiel der bereits aus 3 erläuterten Ausbildung mit Vertiefungen 14 und 17 und mit Nuten 15, 18 und 16. Zur Verdeutlichung des Konturverlaufes der Vertiefungen 14 und 17 sind die Nuten 15, 18 und 16 in ihrer Erstreckungslänge verkürzt dargestellt. In dem in 11 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Vertiefungen 14 und 17 mit einer linsenförmigen Schnittkontur in der Rillenwand 11 ausgebildet. Die Linsenform ist jeweils aus zwei sich schneidenden mit jeweils entgegengesetzter Krümmung ausgebildeten Kreissegmentlinien mit Krümmungsradius RK gebildet. Die Krümmungsradien RK zur Bildung der Linsenform einer Vertiefung 14 liegen dabei jeweils in gleicher radialer Position des Reifens. Die Krümmungsradien RK zur Bildung der linsenförmigen Konturlinie der Vertiefung 17 liegen ihrerseits ebenfalls auf einer gleichen radialen Position des Reifens.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel von 11 sind die beiden Krümmungsradien zur Bildung der Vertiefung 14 jeweils gleich groß ausgebildet. Ebenso sind die beiden Krümmungsradien RK zur Bildung der Linsenform der Vertiefung 17 jeweils gleich groß ausgebildet. Die Schnittpunkte der Krümmungskreise, welche die Vertiefung 17 bilden und die Schnittpunkte der Krümmungskreise, welche die mit der Vertiefung 17 verbundene Vertiefung 14 bilden, liegen dabei auf einer Geraden.
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12 zeigt am Beispiel der in 3 dargestellten Ausführung mit lediglich einer Vertiefung 14 eine andere alternative Ausführung der Vertiefung 14 bzw. der Vertiefung 17. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung – dargestellt am Ausführungsbeispiel der Vertiefung 14 – über ihre Erstreckungshöhe H zweigeteilt mit einem radial inneren Erstreckungsabschnitt der Erstreckungshöhe H2 und einem sich in radialer Richtung anschließenden äußeren Erstreckungsabschnitt der Erstreckungshöhe H1 mit (H1 + H2) = H. Im Erstreckungsabschnitt der Erstreckungshöhe H1 ist die Schnittkontur der Vertiefung 14 in der Rillenwand 11 ausgehend von der Position der Einmündung der Nut 15 in die Vertiefung 14 längs der Erstreckung der Vertiefung 14 in radialer Richtung R nach innen hin über die gesamte Erstreckung der Höhe H1 kontinuierlich V-förmig mit zunehmender Erstreckungslänge bis zum Erreichen der Erstreckungslänge B erweitert ausgebildet. Nach radial innen schließt sich dann der radial inneren Erstreckungsabschnitt der Erstreckungshöhe H2 an, in welchem die Schnittkontur der Vertiefung 14 über die gesamte Erstreckung der Höhe H2 mit konstanter Erstreckungslänge B ausgebildet ist. Die Vertiefung 14 ist dabei in der Schnittkontur mit der Rillenwand – wie auch bei den anderen dargestellten Ausführungen – symmetrisch zu der durch die Nut 16 und die Nut 15 in der Rillenwand gebildeten Mittellinie ausgebildet. Die Erstreckungshöhe H1 ist dabei mit (1/3) H ≤ H1 ≤ 0 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist H1 = 0,5 H gewählt. Bei Ausführung mit H1 = 0 ist die Vertiefung mit einer rechteckförmigen Schnittkontur – wie im Zusammenhang mit der Erläuterung zu 9 beschrieben – ausgebildet.
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Die 13 und 14 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vertiefung 14 bzw. 17, die analog zu den in 9 dargestellten Vertiefungen 14 und 17 in der Rillenwand 11 mit rechteckigem Konturverlauf ausgebildet ist. Die 13 und 14 zeigen dabei ein Ausführungsbeispiel anhand der Vertiefung 14 der Erstreckungshöhe H mit einem radial inneren Erstreckungsabschnitt der Erstreckungshöhe H4 und mit einem radial äußeren Erstreckungsabschnitt der Erstreckungshöhe H3. Die Vertiefung 14 ist dabei längs der radialen Erstreckung des radial inneren Erstreckungsabschnitts der Höhe H4 mit einer konstanten Tiefe t1 ausgebildet. Im radial äußeren Erstreckungsabschnitt der Erstreckungshöhe H3 nimmt die Erstreckungstiefe der Vertiefung 14, ausgehend von der Erstreckungstiefe t1 in der radialen Position des Übergangs zum radial inneren Erstreckungsbereich nach radial außen hin bis zur Position der Einmündung Nut 15 in die Vertiefung 14 kontinuierlich ab. Auch wenn in diesem Ausführungsbeispiel lediglich eine Ausbildung mit einer Vertiefung 14 dargestellt ist, ist diese Ausführung in analoger Weise in einer nicht dargestellten Ausführung auch bei der Ausbildung mit Paaren von übereinander angeordneten Vertiefungen 14 und 17 an nur einer Vertiefung 14 oder 17 und in anderer Ausführung an beiden Vertiefungen 14 und 17 ausgebildet.
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Die 4, 6, 7 und 10 sowie die 1 und 2 zeigen weitere Ausführungsbeispiele, bei denen derartige Ausbildungen von Vertiefungen 14 mit Nuten 15 und 16 bzw. mit Vertiefungspaaren aus Vertiefungen 14 und 17 und mit Nuten 15, 18 und 16 nicht nur in der Rillenwand 11 der Rille 7, sondern zusätzlich in der Rillenwand 13 der Rille 7 in analoger Weise ausgebildet sind.
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In weiterer Ausführung sind auch in der Umfangsrille 5 und in der Umfangsrille 6 jeweils eine der beiden Rillenwände 11 und 12 in anderer Ausführung jeweils beide Rillenwände 11 und 12 mit entsprechend ausgebildetenen Vertiefungen und Nuten in analoger Weise ausgebildet.
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Auch wenn die oben genannten Ausführungen am Beispiel eines PKW-Fahrzeugluftreifens dargestellt und erläutert worden sind, sind in anderen nicht dargestellten Ausführungen diese Ausführungen bei einem Nutzfahrzeugreifen umgesetzt, wobei bei dem Nutzfahrzeugreifen die Erstreckungslänge B mit 5 mm ≤ B ≤ 10 mm und die Erstreckungshöhe H mit 5 mm ≤ H ≤ 10 mm gewählt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Profilblockreihe
- 2
- Umfangsrippe
- 3
- Umfangsrippe
- 4
- Profilblockreihe
- 5
- Umfangsrille
- 6
- Umfangsrille
- 7
- Umfangsrille
- 8
- Profilblockelement
- 9
- Querrille
- 10
- Radial äußere Oberfläche
- 11
- Rillenwand
- 12
- Rillengrund
- 13
- Rillenwand
- 14
- Vertiefung
- 15
- Nut
- 16
- Nut
- 17
- Vertiefung
- 18
- Nut
- 19
- Vertiefungsgrund