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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikations- und Datenübertragungssystem gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kommunikations- und Datenübertragungssystem aufzuzeigen, welches Dienste zur Verbesserung der sozialen Kommunikation zwischen Personen, aber auch kommerzielle Dienste über vorzugsweise als Mobiltelefon ausgebildete Endgeräte in besonders vorteilhafter Weise und mit hoher Datensicherheit ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Kommunikations- und Datenübertragungssystem entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Das erfindungsgemäße Kommunikations- und Datenübertragungssystem bietet eine hohe Datensicherheit, da die einem Teilnehmerprofil entsprechenden Daten eines Datenabsenders nach Überprüfung der Kennung des empfangenden Endgerätes bzw. des Datenenpfängers an dieses Endgerät übertragen werden, und zwar nicht durch unmittelbare Kommunikation zwischen einem Datenabsender und einem Datenenpfänger, sondern vom von dem zentralen Server. Die dem Profil der Endgeräte bzw. der registrierten Teilnehmer des Kommunikations- und Datenübertragungssystems entsprechenden Daten sind hierfür zusammen mit der Geräteidentifikation (Geräte IMEI) im Server 4 hinterlegt. Hierdurch ist u. a. sichergestellt, dass andere Nutzerprofile nicht missbräuchlich nutzen können. Weiterhin kann jeder Teilnehmer auch festlegen, welche Daten seines Teilnehmerprofils an welche Benutzergruppe freigegeben werden dürfen.
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Allen Ausführungsformen der Erfindung ist gemeinsam, dass die Kommunikation stets über den zentralen Server erfolgt, d. h. dieser letztlich auf Anforderung eines Endgerätes die Daten des Teilnehmerprofils dieses Endgerätes oder aber ausgewählte Teile hiervon an das empfangene Teilnehmergerät bzw. den Datenempfänger überträgt.
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Das erfindungsgemäße Kommunikations- und Datenübertragungssystem ist z. B. für die private Nutzung unter Personen, die sich bereits kennen, aber insbesondere auch für die Anbahnung von privaten und/oder kommerziellen Kontakten geeignet, für den Businessbereich, für Behördenkontakte usw.
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Insbesondere im Businessbereich sind auch Anwendungen für unterschiedlichste Geschäftsmodelle möglich. So können beispielsweise Shops oder Ladengeschäfte Bedürfnisse von Passanten und Kunden beim Passieren auf deren Endgeräten individuell anzeigen, um somit Vorlieben, Konfektionsgrößen, Hobbys oder ähnliche Informationen für direkte Kundenansprache zu nutzen. Im Bereich Bezahlservice können vereinfachte Zahlungsmöglichkeiten realisiert werden. Weitere mögliche Anwendungen des erfindungsgemäßen Kommunikations- und Datenübertragungssystems liegen im Bereich der Übertragung von Informationen und Daten betreffend Veranstaltungen, deren Art und Termine der Übertragung von Daten betreffend Treffpunkte, Lokale, Diskotheken, Läden und entsprechenden Lageplänen.
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Ein weiterer Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Kommunikations- und Datensystems liegt im Bereich Medizin, insbesondere auch Unfallmedizin für die Bereitstellung von Patientendaten oder patientenrelevanten Daten auf Endgeräten von Ärzten oder Sanitätern.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur, die in einer schematischen Funktionsdarstellung ein Kommunikations- und Datenübertragungssystem gemäß der Erfindung zeigt, näher erläutert.
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Das in der 1 allgemein mit 1 bezeichnete und auf der Mobilfunktechnik bzw. dem Mobilfunknetz basierende Kommunikations- und Datenübertragungssystem umfass u. a. eine Vielzahl von Endgeräten 2.1–2.n, von denen zumindest ein Großteil mobile Geräte sind, beispielsweise tragbare bzw. von Personen mitgeführte Mobil- oder Funktelefone oder in Fahrzeugen zumindest zum Teil fest installierte Endgeräte oder Mobilfunkgeräte usw.
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Einige der Endgeräte 2.1–2.n sind fest installierte Endgeräte, vorzugsweise in einem öffentlichen Raum fest installierte Endgeräte, beispielsweise in oder außerhalb von Ladengeschäften, an Meeting-Points, in oder außerhalb von Gastronomiebetrieben usw. installierte Endgeräte.
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Sämtlichen Endgeräten 2.1–2.n ist gemeinsam, dass diese bzw. deren Nutzer registrierte Mitglieder eines geschlossenen Netzwerkes sind, dem die Nutzer der Endgeräte 2.1–2.n auf eigenen Wunsch und/oder durch verbindliche Erklärung beigetreten sind. Sämtlichen Endgeräten 2.1–2.n ist weiterhin geneinsam, dass sie für eine drahtlose Datenübertragung untereinander mit beschränkter Reichweite ausgebildet sind, beispielsweise für eine drahtlose Funk-Übertragung 3 von Daten nach dem sogenannten Blue-Tooth-Standard.
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Bestandteil des Kommunikations- und Datenübertragungssystems 1 ist weiterhin wenigstens ein zentraler Datenserver 4, zu dem die Endgeräte 2.1–2.n über ein Funk-Datennetz 5, beispielsweise über das Mobilfunknetz kommunizieren können. In dem zentralen Datenserver 4 sind u. a. für jeden Teilnehmer ein Teilnehmerprofil 6 zusammen mit der Kennung seines Endgerätes 2.1–2.n abgelegt. Das von jedem Teilnehmer selbst erstellte und freigegebene Teilnehmerprofil 6 enthält solche Daten, beispielsweise auch in Form von Text- und/oder Bilddaten, die der betreffende Teilnehmer zur Weitergabe an andere Teilnehmer des sozialen Netzwerkes freigegeben hat. Diese Daten sind beispielsweise private Daten jeglicher Art, z. B. über Hobbys, Interessen usw. aber auch Shopping- und Business-Daten, Einkauflisten, Shoppingwunschliste usw. Die Teilnehmerprofile 6 sind beispielsweise zeit- und/oder ortgesteuerte Profile, d. h. diese Profile unterliegen beispielsweise zeitlichen, durch den jeweiligen Teilnehmer veranlassten Änderungen bzw. Aktualisierungen und/oder das jeweilige Teilnehmerprofil 6 eines Teilnehmers ist von Ort zu Ort unterschiedlich, beispielsweise Teilnehmerprofile eines Teilnehmers, der mehrere, vorzugsweise stationäre Endgeräte 2.1–2.n an unterschiedlichen örtlichen Positionen besitzt.
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Die Arbeitsweise des Kommunikations- und Datenübertragungssystems 1 lässt sich, beispielsweise wie folgt, an zwei Endgeräten 2.1 und 2.2 beschreiben:
Gelangt beispielsweise ein Endgerät, beispielsweise das Endgerät 2.1 in die Reichweite des Endgerätes 2.2, so übermittelt das Endgerät 2.1 an das Endgerät 2.2 über die drahtlose Funkverbindung 3 mit geringer Reichweite (Blue-Tooth) seine Kennung K2.1 an das Endgerät 2.2, welches dann über das Funknetz 5 Verbindung mit dem zentralen Server 4 aufnimmt und diese Kennung K2.1 an den zentralen Server 4 übermittelt. In diesem wird u. a. überprüft, ob die Kennung K2.1 des Endgerätes 2.1 einem registrierten Teilnehmer des Netzwerkes zuzuordnen ist. Ist dies der Fall, dann übermittelt der zentrale Server 4 das dem Endgerät 2.2 zugeordnete aktuelle Teilnehmerprofil 6 oder aber ausgewählte Teile dieses Profils über das Funknetzwerk 5 an den Datenempfänger, nämlich an das Endgerät 2.1, wo diese Daten dann z. B. an einem Display angezeigt werden.
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Jedes Teilnehmerprofil 6 bildet oder enthält bevorzugt weiterhin auch einen Filter 7.
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Das Filter 7 hat dabei beispielsweise zwei Funktionen. Zum einen blockiert das Filter 7 aus dem einem Teilnehmer zugeordneten Teilnehmerprofil 6 diejenigen Daten, die im aktuellen Fall nicht an einen anderen Teilnehmer bzw. an dessen Endgerät 2.1–2.n übertragen werden sollen, bzw. gibt nur bei bestimmten Kennungen K diesen zugeordnete Daten zur Übertragung frei. Zum anderen filtert das Filter 7 aus den von einem Teilnehmerprofil 6 bereitgestellten Daten diejenigen aus, die den Datenempfänger tatsächlich interessieren, d. h. die Übertragung des dem Endgeräte 2.2 zugeordneten Teilnehmerprofils 6 erfolgt an das Endgerät 2.1 unter Berücksichtigung des dem Teilnehmer bzw. Endgerät 2.1 zugeordneten Filters 7. An das Endgerät 2.1 werden von dem zentralen Server 4 also nur solche Daten übertragen, an denen der Teilnehmer dieses Endgerätes Interesse hat und/oder die entsprechend der Einstellung seines Filters 7 nicht blockiert werden sollen.
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Ebenso wie das Teilnehmerprofil 6 selbst, kann von dem Teilnehmer oder von einem von ihm Bevollmächtigten das dem betreffenden Teilnehmer zugeordneten Filter 7 über das Endgerät 2.1–2.n oder über ein anderes Endgerät, beispielsweise über einen Rechner geändert und/oder aktualisiert werden, sodass das Filter 7 ebenfalls zumindest zeitgesteuert ist.
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In analoger Weise erfolgt über die Funkverbindung 3 die Übertragung der Kennung K2.2 an das Endgerät 2.2 und die Weiterleitung dieser Kennung über das Funknetzwerk 5 an den zentralen Server 4, in dem wiederum geprüft wird, ob der Teilnehmer des Endgerätes 2.2 bzw. die entsprechende Kennung K2.2 Mitglied des den Server 4 aufweisenden Netzwerkes ist. Ist dies der Fall, werden von dem zentralen Server 4 über das Funknetzwerk 5 die Teilnehmerprofildaten des Endgerätes 2.1 an das Endgerät 2.2 übertragen, und zwar vorzugsweise unter Berücksichtigung des dem Endgeräte 2.1 und/oder 2.2 zugeordneten Filters 7.
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Vorstehend wurde die Arbeitsweise des Kommunikations- und Datenübertragungssystems 1 der Einfachheit halber bei der Begegnung von zwei Endgeräten 2.1 und 2.2 beschrieben. In gleicher Weise erfolgt selbstverständlich auch die Kommunikation zwischen weiteren Endgeräten. Dabei ist es insbesondere auch unter Berücksichtigung des Blue-Tooth-Standard möglich, dass ein und dasselbe Endgerät 2.1–2.n in der vorbeschriebenen Weise im Zeitversatz mit mehreren Endgeräten 2.1–2.n kommuniziert, in jedem Fall aber in der Weise, dass die dem jeweiligen Teilnehmerprofil 6 entsprechenden Daten ggs. unter Berücksichtigung des Filters 7 des die Daten empfangenen oder sendenden Teilnehmers stets über das Funknetz 5 und den zentralen Server 4 erfolgt und außer der Übertragung der jeweiligen Kennung K über die Funkverbindung 3 keine Daten des jeweiligen Teilnehmerprofils e unmittelbar zwischen den Teilnehmergeräten 2.1–2.2 übertragen werden.
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In Abhängigkeit von den im Server 4 abgelegten Teilnehmerprofilen 6 ermöglicht das Kommunikations- und Datenübertragungssystem 1 soziale Kontakte zwischen Personen, z. B. unter folgenden Schlagworten zusammenfassen lassen:
Wissen was die Freunde gerade machen,
neue Freunde ohne Hemmungen finden,
mit Personen ohne Hemmungen Kontakt aufnehmen,
Neues entdecken und Neugierde wecken.
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Weiterhin sind mit dem Kommunikations- und Datenübertragungssystem 1 bei entsprechenden Teilnehmerprofilen 6 auch kommerzielle Dienstleistungen möglich. So ist es beispielsweise möglich, dass in Teilnehmerprofilen 6, die beispielsweise örtlich festen Endgeräten 2.1–2.n zugeordnet sind, Informationen über Verkaufsangebote, auch Sonderangebote usw., aber auch Orientierungshilfen, Karten mit Shopfinder, Informationen über Präsentationstermin, beispielsweise Modeschauen usw. abgelegt sind und diese Daten dann an vorbei bewegte Teilnehmergeräte 2.1–2.n übertragen bzw. an diesen angezeigt werden. Auch für andere kommerzielle Dienstleistungen, beispielsweise Bankdienstleistungen ist das Kommunikations- und Datenübertragungssystem 1 geeignet.
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Speziell bei dieser kommerziellen Anwendung kann das Filter 7 des empfangenden Endgerätes 2.1–2.n eine Einkaufs- und Wunschliste enthalten, die von dem Teilnehmer dieses Endgerätes erstellt und im Server 4 hinterlegt wurde, sodass an das empfangende Endgerät 2.1–2.n lediglich solche Informationen und Angebote übertragen werden, die den Inhaber dieses Endgerätes tatsächlich interessieren.
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Zur Herstellung der Verbindungen zu denjenigen Endgeräten 2.1–2.n, an die jeweils die Daten übertragen werden sollen, ist im Server 4 weiterhin eine Teilnehmerdatei oder -liste 8 hinterlegt, die die der jeweiligen Kennung K entsprechenden Verbindungsdaten zum anwählen der Endgeräte enthält.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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So wurde vorstehend davon ausgegangen, dass zur Identifizierung des die Daten empfangenden Endgerätes 2.1–2.n die über die Funkverbindung 3 übertragene, für dieses Endgerät maßgebliche Kennung K, beispielsweise die Blue-Tooth-Kennung verwendet wird. Bei mit einer optischen Abtastfunktion ausgebildeten Endgeräten 2.1–2.n, beispielsweise mit einer Kamerafunktion ausgebildeten Endgeräten 2.1–2.n kann als Kennung auch ein sogenannter Flash-Code oder QR-Code verwendet werden, der an dem betreffenden Endgerät 2.1–2.n oder an einem dieses Endgerät aufweisenden Fahrzeug oder am Nutzer des betreffenden Endgerätes, z. B. an einem Armand, an der Kleidung usw. gut sichtbar vorgesehen ist.
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Ebenso wie die jeweilige Kennung K wird dann auch der QR-Code bzw. dessen Daten über das Funknetzwerk 5 an den zentralen Server 4 übertragen, dort dann geprüft, ob der betreffende Teilnehmer Mitglied des sozialen Netzwerkes ist. Wenn dies der Fall ist, werden die Daten des Teilnehmerprofils des sendenden Teilnehmers an das Endgerät des Datenempfängers übertragen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kommunikations- und Datenübertragungssystem
- 2.1–2.n
- Endgerät
- 3
- Funkstrecke mit kurzer Reichweite
- 4
- zentraler Server
- 5
- Funkdatennetz
- 6
- Teilnehmerprofil
- 7
- Filter des Teilnehmerprofils 6
- 8
- Teilnehmerdatei oder -liste
- K
- Kennung