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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Pulver. Im Besonderen umfasst die Vorrichtung einen Behälter für das Pulver, wobei das Pulver im Behälter eine Oberfläche definiert. Ein Ansaugmittel, das mit einer Ansaugöffnung versehen ist, dient zum Ansaugen des Pulvers von der Oberfläche. Das Ansaugmittel umfasst einen Hohlkörper, an den ein Schwingungserreger angesetzt ist.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Fördern von Pulver aus einem Behälter für das Pulver.
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Derartige Vorrichtungen und Verfahren kommen beispielsweise bei der Förderung von feinkörnigen Pulvernzum Einsatz. Obwohl sich die nachfolgende Beschreibung auf die Zuführung dosierter Mengen von feinkörnigen Pulvern für Plasma-Beschichtungsprozesse bezieht, soll dies nicht als eine Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Hierbei ist es neben der Vermeidung von Pulverablagerungen und Agglomerationen des Pulversbesonders wichtig, einen gleichmäßigen Auftrag des Pulvers auf ein Substrat sicherzustellen.
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Die unveröffentlichte
deutsche Patentanmeldung 10.2011.052.431 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Fördern von Pulver aus einem Pulvervorrat. Das Ansaugen des Pulvers erfolgt ausschließlich in einer die Pulveroberfläche enthaltenden Deckschicht des Pulvers und nicht in einer darunterbefindlichen unteren Pulverschicht. Bewegungsmittel erzeugeneine Relativbewegung zwischen der Ansaugöffnung des Ansaugmittels und dem Pulvervorrat innerhalb der Deckschicht. Der Volumenstrom des geförderten Pulvers ist dadurch veränderbar, dass die Geschwindigkeit der Relativbewegungzwischen der Ansaugöffnung und dem Pulvervorrat einstellbarist. Das Ansaugmittel weist vorzugsweise einen nadelförmigen, hohlzylindrischen Körper mit zwei Stirnseiten auf, wobei eineder Stirnseiten die Ansaugöffnung bildet, während die andere Stirnseite vorzugsweise über eine flexible Saugleitung an die Saugseite eines Druckdifferenzerzeugers angeschlossen ist, dessen Druckseite das Pulver einem nachgeordneten Prozess, insbesondere einem Plasma-Beschichtungsprozess, zuführt. Obwohl eine Anpassung des geförderten Volumenstroms dadurch erfolgen soll, dass die Geschwindigkeit der Relativbewegungzwischen der Ansaugöffnung und dem Pulvervorrat einstellbarist, ist es nicht möglich einen konstanten Volumenstrom bzw. Massenstrom des Pulvers zu fördern, da bei der Bewegung des Ansaugmittels über die Pulveroberfläche die Kontur der Pulveroberfläche verändert wird, so dass bei einerzweiten Überfahrt eine veränderte Pulveranhäufung gegenüber der ersten Überfahrt vorliegt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung für das Fördern von Pulvern zu schaffen, so dass sicher gestellt ist, dass die Menge des geförderten Pulvers über die Zeit (Massenstrom) konstant ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Fördern von Pulvermit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren für das Fördern von Pulvern zu schaffen, so dass sicher gestellt ist, dass die Menge des geförderten Pulvers über die Zeit (Massenstrom) konstant ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Fördern von Pulver gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 12 umfasst.
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Die Vorrichtung zum Fördern von Pulver umfasst ein Ansaugmittel zum Ansaugen des Pulvers von einer Oberfläche aus einem Behälter, wobei das Ansaugmittel einen Hohlkörper mit einer Ansaugöffnung für das Pulver aufweist und wobei an dem Hohlkörper ein Schwingungserreger angesetzt ist.
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Der Ansaugöffnung des Hohlkörpers ist mindestens ein Restrukturierungselement vorgeordnet. Das mindestens eine Restrukturierungselement kann als starrer Körper ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere starre Körper, die als Stäbe ausgebildet sein können, gleichmäßig über den Umfang des Hohlkörpers verteilt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Restrukturierungselement trichterförmig ausgebildet und weist bei Bedarf eine Gitterstruktur auf, die der Ansaugöffnung vorgeordnet ist. Dabei kann die Gitterstruktur konvex gewölbt, konkav gewölbt oder eben sein.
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Eine weitere Ausführungsform umfasst ein Restrukturierungselement, an dem mindestens ein elastisches Element angeordnet ist. Das mindestens eine elastische Element kann unter anderem als Gummischürze oder als Borste ausgebildet sein. In einer Ausführungsform ist das Restrukturierungselement trichterförmig ausgebildet und umfasstmehrere elastische Elemente, die kollinear zu der Rotationsachse des Restrukturierungselements verlaufen. In einer weiteren Ausführungsform ist das Restrukturierungselement zylindrisch ausgebildet undumfasst mehrere elastische Elemente, die in einem Winkel zu der Rotationsachse des Restrukturierungselements angeordnet sind. In einer weiteren Ausführungsform ist das Restrukturierungselement zylindrisch ausgebildet und besitzteinen Querschnitt, der größer ist als der des Hohlkörpers. Das Restrukturierungselementumfasst mehrere elastische Elemente, die kollinear zur Rotationsachse des Restrukturierungselements verlaufen. In einer weiteren Ausführungsform ist das Restrukturierungselement zylindrisch ausgebildet und umfasst mehrere elastische Elemente, die senkrecht zur Rotationsachse des Restrukturierungselements angeordnet sind, so dass der Querschnitt des Restrukturierungselements größer ist als der Querschnitt des Hohlkörpers.
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Das Ansaugen des Pulvers kann von oder aus einer die Pulveroberfläche enthaltenden Deckschicht des Pulvers erfolgen. Ein Bewegungsmittel dient zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen der Ansaugöffnung und der Oberfläche des Pulverswährend des Ansaugens des Pulvers. Eine Geschwindigkeit der Relativbewegung ist veränderlich. Als Bewegungsmittel zur Erzeugung der Relativbewegung kommen insbesondere Drei-Achssysteme, die eine Bewegung des Ansaugmittels in X-, Y-und Z-Richtung erlauben, in Betracht. Die X-/Y-Bewegung ist zur Erzeugung der horizontalen Relativbewegung zwischen der Ansaugöffnung und der Oberfläche des Pulversoder des Pulvers innerhalb der Deckschicht erforderlich, während die Z-Achse der vertikalen Nachführung der Ansaugöffnung dient um einen konstanten Abstand zur Oberfläche des Pulvers, eine ständige Berührung der Oberfläche des Pulversoder eine konstante Eintauchtiefe des Ansaugmittels in die Deckschicht zu gewährleisten. Ob das Ansaugen des Pulvers in einem konstanten Abstand zur Oberfläche des Pulvers, bei ständiger Berührung der Oberfläche des Pulversoder mit konstanter Eintauchtiefe des Ansaugmittels in der Deckschicht erfolgt, hängt von der Masse und Größe der einzelnen Pulverpartikel ab. Die horizontale Relativbewegung kann mit Hilfe der Bewegungsmittel beispielsweise kreisförmig oder spiralförmig ausgeführt werden. Die Einstellung einer Druckdifferenz (z. B. durch eine Membranpumpe) zwischen der Oberfläche des Pulvers und einer Oberfläche eines Substrats bzw. zwischen einem ersten und einem zweiten Arbeitsbereich dient zur Förderung des Pulverszum Substrat. Zur Vermeidung von Pulveranhaftungen in dem Förderweg sind die Ansaugleitungen und/oder die Druckleitungen der Vorrichtung vorzugsweise mit einem Schwingungserreger verbunden. Durch Ansetzen eines Schwingungserregers an das Ansaugmittel sind Schwingungen erzeugbar, die in Form einer z. B. kreisförmigen, zusätzlichen Bewegung der Ansaugöffnung resultieren. Die Pulveroberfläche wird durch diese zusätzliche und kreisförmige Bewegung geglättet, was der Einhaltungeines konstanten Massenstromsaus dem Behälter förderlich ist. Die von dem Ansaugmittel überstrichende Fläche wird erhöht und so eine mögliche Unebenheit in der Beschaffenheit der Pulveroberfläche ausgemittelt. Ein weiterer positiver Effekt ist das Lösen von Agglomerationen oder Pulveranhaftungen. Als Schwingungserreger kommen beispielsweise mechanische Vibratoren, Piezo-Schwinger oder elektromechanische Schwingungserreger zum Einsatz.
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Das Ansaugmittel weist vorzugsweise einen nadelförmigen, hohlzylindrischen Körper mit zwei Stirnseiten auf, wobei eine der Stirnseiten die Ansaugöffnung bildet, während die andere Stirnseite über eine Befestigungsschnittstelle zu einer Saugseite einer Pumpe führt. Die Befestigungsschnittstelle gewährleistet eine Abdichtung gegen Pulveraustritt und ein leichtes Lösen des Hohlkörpers ohne den Gebrauch von Hilfsmitteln. Eine Druckseite der Pumpe führt das Pulver einem nachgeordneten Prozess. In der nachfolgenden Beschreibung ist dies ein Plasma-Beschichtungsprozess, wobei es für einen Fachmann selbstverständlich ist, dass die gegenwärtige Erfindung überall dort Anwendung findet wo feines Pulver dosiert aus einem Behälter entnommen werden muss. Bei der Auslegung des Hohlkörpers werden die Eigenstabilität und das Schwingverhalten berücksichtigt. Zum Zwecke der Fluidisierung kann das Ansaugmittel eine Hohlnadel aufweisen. Eine innere Hohlnadel dient als Ansaugmittel, während über eine die innere Nadel umgebende äußere Hohlnadel ein Fluidisierungsgas zugeführt wird.
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Das Ansaugmittel aus dem Stand der Technik hinterlässt in der Oberfläche des Pulvers im Behälter eine Bahnkurve, die eine Topologie aus abwechselnden Spuren und Pulveranhäufungen aufweist. Dies kann dazu führen, dass beieiner zweiten Überfahrt einenicht konstante Pulvermenge angesaugt wird. Es entstehen Unstetigkeiten im Massenstrom. Zur Vermeidung eines sich zeitlich verändernden Massenstroms ist in der gegenwärtigen Erfindung der Ansaugöffnung des Hohlkörpers, an den ein Schwingungserreger angesetzt ist, mindestens ein Restrukturierungselement nachgeordnet. Dabei kann das mindestens eine Restrukturierungselement am Hohlkörper z. B. spanend angeformt oder als separates Bauteil, das z. B. formschlüssig mit dem Hohlkörper verbunden ist, ausgebildet sein. Durch das Anregen des Hohlkörpers zu Schwingungen durch den Schwingungserreger ergibt sich eine Bewegung der Ansaugöffnung, die sich mit der Relativbewegung zwischen der Ansaugöffnung und der Oberfläche des Pulverswährend des Ansaugens des Pulvers überlagert. Die Bewegung der Ansaugöffnung kann z. B. kreisförmig ausgebildet sein. Durch das Restrukturierungselement wird die Pulveroberfläche für die aktuelle und nachfolgende Pulverentnahme präpariert und so ein konstanter Massenstrom erreicht. Die Topologie der Pulveroberfläche wird vergleichmässigt bzw. eingeebnet, was letztendlich den konstanten Massenstrom bewirkt.
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Das Verfahren zum Fördern von Pulver aus einem Pulvervorrat umfasst folgende Schritte:
- • Ansaugen eines Pulvers von einer Oberfläche des in einem Behälter befindlichen Pulvers durch eine Ansaugöffnung eines als Hohlkörper ausgebildeten Ansaugmittel, das ein Restrukturierungselement trägt;
- • Erzeugen einer Relativbewegung zwischen der Ansaugöffnung und der Oberfläche des Pulvers während des Ansaugens des Pulvers;
- • Erzeugen einer Schwingung des Hohlkörpers durch einen Schwingungserreger, wobei durch die Relativbewegung und die Schwingung eine Restrukturierung der Oberfläche des Pulvers herbeigeführt wird;
- • Erzeugen einer kreisförmigen Bewegung der Ansaugöffnung durch Erzeugen einer Schwingung des Hohlkörpers durch einen Schwingungserreger;
- • Überlagernder kreisförmigen Bewegung der Ansaugöffnung und der Relativbewegung zwischen der Ansaugöffnung und der Oberfläche des Pulvers während des Ansaugens des Pulvers.
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Diese und andere Merkmale und Vorteile der verschiedenen hier offenbarten Ausführungsformen werden mit Bezug auf die folgende Beschreibung und die Zeichnungen besser verständlich, wobei gleiche Bezugszeichen durchweg gleiche Elemente bezeichnen. Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Fördern von Pulver, bei der die gegenwärtige Erfindung Anwendung findet,
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2 eine Darstellung einer spiralförmigen Bahnkurve in Bezug auf die Oberfläche des Pulvervorrats,
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3 eine Schnittansicht durch einen mit Pulver befüllten Behälter nach einer Überfahrt eines Ansaugmittels entlang einer spiralförmigen Bahnkurve mit einem herkömmlichen Ansaugmittel,
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4 eine Schnittansicht durch einen mit Pulver befüllten Behälter nach einer Überfahrt eines Ansaugmittels entlang einer spiralförmigen Bahnkurve mit einem erfindungsgemäßen Ansaugmittel,
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5 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Ansaugmittels,
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6 eine Draufsicht auf einen Pulverbehälter mit einer schematischen Bahnkurve des Ansaugmittels, das zusätzlich in Schwingungen versetzt ist,
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7 eine Seitenansicht eines Abschnitt einer Ausführungsform eines Hohlkörpers mit mehreren Restrukturierungselementen,
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8 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Restrukturierungselements,
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9 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines Restrukturierungselements,
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10 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines Restrukturierungselements,
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11 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines Restrukturierungselements,
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12 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines Restrukturierungselements.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Fördern von Pulver P. Das Pulver P wird in einem Behälter 2 bevorratet. Das Pulver P im Behälter 2 weist eine Oberfläche 4 auf. Die Vorrichtung 1 umfasst weiterhin ein Ansaugmittel 6 mit einer Ansaugöffnung 7 zum Ansaugen des Pulvers P aus dem Behälter 2. Das Ansaugmittel 6 umfasst in dieser Ausführungsform einen zylindrischen Hohlkörper 15 und einen Schwingungserreger 33, der an den Hohlkörper 15 angesetzt ist. Der Ansaugöffnung 7 des Hohlkörpers 15 ist mindestens ein Restrukturierungselement 16 nachgeordnet. In der hier dargestellten Ausführungsform sind mehrere Restrukturierungselemente 16 vorgesehen, die als Stäbe ausgeführt sind. Die Stäbe bzw. die Restrukturierungselemente sind gleichmäßig über den Umfang des Hohlkörpers 15 verteilt und parallel zu einer Rotationsachse 22 des Hohlkörpers 15 angeordnet. Der Hohlkörper 15 ist an einem Mehr-Achssystem 41 als Bewegungsmittel zur Erzeugung einer Relativbewegung 30 in X-Richtung und Y-Richtung angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Ansaugöffnung 7 unterhalb der Oberfläche 4 des Pulvers P geführt. Die Ansaugöffnung 7 taucht also in das Pulver P ein. Ebenso ist es denkbar, dass die Ansaugöffnung 7 des Ansaugmittels 6 zur Oberfläche 18 des Pulvers 1 in einem Abstand von 0mm oder geringfügig von der Oberfläche 4 des Pulvers P beabstandet geführt wird. Eine Möglichkeit zur Einstellung einer Druckdifferenz ∆p zwischen der Oberfläche 4 des Pulvers P und einer Beschichtungsvorrichtung 39 zur Beschichtung einer Oberfläche 11 eines Substrats 10 bzw. zwischen einem ersten Arbeitsbereich 42 und einem zweiten Arbeitsbereich 43 ist ein Druckdifferenzerzeuger. In diesem Fall wird eine Membranpumpe 37 mit dem Ansaugmittel 6 verbunden. Mit Hilfe des Mehr-Achssystems 41 wird eine Relativbewegung zwischen der Ansaugöffnung 7 und dem Pulvervorrat in Bezug auf die Oberfläche 4 während des Ansaugens des Pulvers P mit Hilfe z. B. der Membranpumpe 37 erzeugt. Die Eintauchtiefe 5 der Ansaugöffnung 7 liegt während der gesamten horizontalen Bewegung durch die Deckschicht 3 in einem Bereich zwischen 1 bis 10 mm. Je nach Ausführungsform kann die Eintauchtiefe 5 auch 0 mm betragen oder die Ansaugöffnung 7 kann auch von der Pulveroberfläche 4 beabstandet sein. Die in 1 dargestellte Vorrichtung kann mehrere Ansaugmittel 6 aufweisen, die von einem oder mehreren Mehr-Achssystemen 41 gleichzeitig relativ zu dem Pulvervorrat in Bezug auf die Oberfläche 4 bewegt werden. Das Mehr-Achssystem 41 zur Erzeugung der Relativbewegung 30 kann beispielsweise als Portalsystem oder als Roboterarm eines Roboters ausgeführt sein. Die Ansaugöffnung 7 wird mit Hilfe des Mehr-Achssystems 41 in z-Richtung nachgeführt.
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2 zeigt eine spiralförmige Bahnkurve 24, die sich durcheine Spur 26 (in 3 dargestellt) in der Oberfläche 4 des Pulvers P (in 1 dargestellt) während des Ansaugens des Pulvers P bildet. Mit einer geeigneten Steuerung des Mehr-Achssystems 41 (in 1 dargestellt) sind beliebige Bahnkurven 24 realisierbar. So kann z. B. bei einem rechteckigen Behälter eine mäanderförmige Bahnkurve erzeugt werden (nicht dargestellt).
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3 zeigt eine Schnittansicht durch einen mit Pulver P befüllten Behälter 2 nach einer Überfahrt eines Ansaugmittels 6 gemäß dem Stand der Technik entlang einer spiralförmigen Bahnkurve 24. Entlang der abgefahrenen Bahnkurve 24 ergibt sich eine Spur 26 in der Oberfläche 4 des Pulvers P im Behälter 2. In den der Spur 26 benachbarten Bereichen ergibt sich dadurch, dass von dem Ansaugmittel 6 Pulver P nach außen verdrängt wird, eine Pulveranhäufung 28. Es entsteht eine Topologie 29, die durch eine Abfolge von Spuren 26 und Pulveranhäufungen 28 gebildet wird. Dies hat zur Folge, dass es für das Ansaugmittel 6 schwierig ist, bei einer weiteren Überfahrt einen konstanten Massenstrom M einzuhalten, der durch einen konstanten Abstand oder einer konstanten Eintauchtiefe 5 in die Pulveroberfläche 4 bedingt ist.
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4 zeigt eine Schnittansicht durch einen mit Pulver P befüllten Behälter 2 nach einer Überfahrt eines Ansaugmittels 6 entlang einer spiralförmigen Bahnkurve 24 mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Durch das mindestens eine der Ansaugöffnung 7 des Ansaugmittels 6 nachgeordnete Restrukturierungselement 16 erfolgt während der Pulverentnahme bereits eine Restrukturierung des Pulvers P. Durch eine zusätzliche kreisförmige Bewegung 35 der Ansaugöffnung 7 kann die Restrukturierung der Oberfläche 4 des Pulvers verstärkt werden. Es entsteht eine Topologie 31, die durch eine im Vergleich zu der in 3 dargestellten Topologie 29 wesentlich niedrigere Pulveranhäufung 28 gegenüber der Spur 26 gekennzeichnet ist. Die Topologie 31 ist somit vergleichmässigt bzw. eingeebnet. So ist es möglich, den Massenstrom M den konstant zu halten.
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5 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Ansaugmittels 6, die als zylindrischer Hohlkörper 15 ausgebildet ist. Auf den zylindrischen Hohlkörper 15 ist ein Schwingungserreger 33 angesetzt. Durch den Schwingungserreger 33 ist eine Schwingung 34 erzeugbar, die in einer kreisförmigen Bewegung 35 der Ansaugöffnung 7 resultiert.
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6 zeigt eine Draufsicht auf einen Pulverbehälter 2. In dieser Ausführung wird eine kreisförmige Bahnkurve 24 zwischen der Ansaugöffnung 7 (in 5 dargestellt) und der Oberfläche 4 des Pulvers P (in 1 dargestellt) und die kreisförmige Bewegung 35 (in 5 dargestellt) der Ansaugöffnung 7 ausgeführt. Da sich die kreisförmige Bahnkurve 24 und die kreisförmige Bewegung 35 der Ansaugöffnung 7 überlagern, ergibt sich ein resultierender Bahnverlauf 32, welcher spiralförmig ist.
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7 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnitts eines Hohlkörpers 15 mit mehreren Restrukturierungselementen 16. Die Restrukturierungselemente 16 sind als Stäbe ausgebildet, die gleichmäßig über den Umfang des Hohlkörpers 15 verteilt sind. In dieser Ausführungsform sind die Restrukturierungselemente 16 durch Freilegungen am Hohlkörper 15 geformt. Es ist auch möglich, die Restrukturierungselemente 16 an einem separaten Bauteil anzubringen, das dann z. B. formschlüssig mit dem Hohlkörper 15 verbunden werden kann. Die Stäbe können als Rundstab, Vierkant, Hohlprofil oder als Stab mit beliebiger Kontur ausgebildet sein.
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8 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Restrukturierungselements 16. Das Restrukturierungselement 16 ist trichterförmig ausgebildet und kann eine Gitterstruktur 18 aufweisen. Die Gitterstruktur 18 ist konvex gewölbt. Die Gitterstruktur 18 kann darüber hinaus z. B. auch konkav oder eben ausgebildet sein. In dieser Ausführungsform ist die Gitterstruktur 18 an einem Restrukturierungselement 16 angebracht. Es ist auch denkbar, die Gitterstruktur 18 dem Hohlkörper 15 zuzuordnen. Das Restrukturierungselement kann sowohl lösbar mit dem Hohlkörper 15 verbunden sein als auch in den Hohlkörper 15 eingearbeitet sein.
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9 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Restrukturierungselements 16. Das Restrukturierungselement 16 ist trichterförmig ausgebildet, weist mehrere elastische Elemente 20 in Form von Borsten auf, die kollinear zu der Rotationsachse 22 des Restrukturierungselements 16 verlaufen und gleichmäßig über den Umfang des Restrukturierungselements 16 verteilt sind. In dieser Ausführungsform ist eine Vielzahlvon Borsten mit gleichbleibender Dichte um den Umfang des Hohlkörpers 15 herum verteilt angeordnet. Es ergibt sich eine bürstenartige Struktur. In dieser und in den nachfolgenden Ausführungsformen, die in den 10–12 dargestellt sind, sind die elastischen Elemente 20 in Form von Borsten an dem Restrukturierungselement 16 angebracht. Es ist auch denkbar, die elastischen Elemente 20 direkt am Hohlkörper 15 angebracht werden können.
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10 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Restrukturierungselements 16. Das Restrukturierungselement 16 isttrichterförmig ausgebildet, weist mehrere elastische Elemente 20 auf, die in einem Winkel αzur Rotationsachse 22 des Restrukturierungselements 16 oder des Hohlkörpers 15 verlaufen und gleichmäßig über den Umfang des Restrukturierungselements 16 oder des Hohlkörpers 15 verteilt sind. In dieser Ausführungsform entspricht der Winkel α einem Winkel β des Trichters gegenüber dem Hohlkörper. Es ist auch denkbar, dass sich der Winkel α von dem Winkel β unterscheidet.
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11 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Restrukturierungselements 16. Das Restrukturierungselement 16 ist zylindrisch ausgebildet, weist einen einem Querschnitt A1 des Hohlkörpers 15 gegenüber größeren Querschnitt A2 und mehrere elastische Elemente 20 auf, die kollinear zur Rotationsachse 22 des Restrukturierungselements 16 bzw. des Hohlkörpers 15 verlaufen und gleichmäßig über den Umfang des Restrukturierungselements 16 verteilt sind.
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12 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Restrukturierungselements
16. Das Restrukturierungselement
16 ist zylindrisch ausgebildet, weist mehrere elastische Elemente
20, die senkrecht zur Rotationsachse
22 des Restrukturierungselements
16 angeordnet sind, auf. Die elastischen Elemente
20 sind so angeordnet, dass der Querschnitt A3 des Restrukturierungselements
16 größer ist als der Querschnitt A1 des Hohlkörpers
15.
Nr. | Bezeichnung |
1 | Vorrichtung zum Fördern von Pulver |
2 | Behälter |
3 | Deckschicht des Pulvers |
4 | Oberfläche des Pulvers |
5 | Eintauchtiefe |
6 | Ansaugmittel |
7 | Ansaugöffnung |
10 | Substrat |
11 | Oberfläche des Substrats |
15 | Hohlkörper |
16 | Restrukturierungselement |
17 | Außenfläche |
18 | Gitterstruktur |
20 | Elastisches Element |
22 | Rotationsachse |
24 | Bahnkurve |
26 | Spur |
28 | Pulveranhäufung |
29 | Topologie der Pulveroberfläche |
30 | Relativbewegung |
31 | Topologie der Pulveroberfläche |
32 | Bahnverlauf |
33 | Schwingungserreger |
34 | Schwingung |
35 | Kreisförmige Bewegung |
36 | Saugleitung |
37 | Druckdifferenzerzeuger |
39 | Beschichtungsvorrichtung |
41 | Mehr-Achssystem (Bewegungsmittel) |
42 | Erster Arbeitsbereich |
43 | Zweiter Arbeitsbereich |
M | Massenstrom |
∆p | Druckdifferenz |
P | Pulver |
A1 | Querschnitt des Hohlkörpers |
A2 | Querschnitt des Restrukturierungselements |
A3 | Querschnitt des Restrukturierungselements |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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