DE102012101310B3

DE102012101310B3 - Vorrichtung und Verfahren zur Druckbildkontrolle

Info

Publication number: DE102012101310B3
Application number: DE102012101310A
Authority: DE
Inventors: Stephan Krebs
Original assignee: Individual
Current assignee: Elexis AG
Priority date: 2012-02-17
Filing date: 2012-02-17
Publication date: 2013-04-11
Anticipated expiration: 2032-02-18
Also published as: US20150077538A1; WO2013120782A1; US9719939B2; CN104246483A; DE102012101310C5

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckbildkontrolle für eine Druck- oder Konfektioniermaschine mit kontinuierlich fortbewegten Druckerzeugnissen (2) mit einer Beleuchtungseinheit (3) mit einer Lichtquelle (4) zur Beleuchtung eines Aufnahmebereichs (5) und einer Bilderfassungsvorrichtung (6) mit mindestens einer Kamera (7), die dazu eingerichtet ist, ein Bild innerhalb des Aufnahmebereichs (5) zu erfassen, das sich über die Breite des Druckerzeugnisses (2) erstreckt. Sie ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungsvorrichtung (6) dazu eingerichtet ist, ein mehrzeiliges Teilbild zu erzeugen. Außerdem betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Druckbildkontrolle.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckbildkontrolle für eine Druck- oder Konfektioniermaschine mit kontinuierlich fortbewegten Druckerzeugnissen mit einer Beleuchtungseinheit mit einer Lichtquelle zur Beleuchtung eines Aufnahmebereichs, einer Bilderfassungsvorrichtung mit mindestens einer Kamera, die dazu eingerichtet ist, ein Bild innerhalb des Aufnahmebereichs zu erfassen, das sich über die Breite des Druckerzeugnisses erstreckt.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Druckbildkontrolle bei einer Druck- oder Konfektioniermaschine.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren werden bei der Visualisierung und Kontrolle von gedruckten Bahnen oder gedruckten Bögen eingesetzt. Nach dem Druck ist es zu Zwecken der Qualitätssicherung erforderlich, das Druckergebnis zu überprüfen. Die Bögen oder Bahnen werden nach einer ersten Möglichkeit unter Videokameras hindurchbewegt, wobei die Videokameras ein Bild aufnehmen und ein Bediener dies Überprüfen kann. Daneben werden auch automatische Bildüberprüfungssysteme eingesetzt, bei denen ein Computer einen Bildvergleich durchführt.
Bei bestimmten Anwendungen, beispielsweise bei sogenannten Konfektioniermaschinen für die Etikettenindustrie, sind die Anforderungen an die Druckkontrolle im Allgemeinen nicht besonders hoch, weshalb hier häufig diskrete optische Sensoren zur Erfassung von Fehletiketten oder groben Fehlern eingesetzt werden. Diese nicht bildgebende automatische Grobkontrolle wird normalerweise durch eine manuelle Kontrolle mithilfe eines Stroboskops unterstützt. Die Qualität dieser Kontrollmethode hängt im Wesentlichen von den Fähigkeiten des Maschinenführers ab. Zudem birgt der Einsatz von Stroboskopen gesundheitliche Risiken wie Epilepsie, Augenschäden, etc..
Bei den Videosystemen werden heute traversierende Videokameras eingesetzt, welche über Positionierantriebe oder auch manuell die gewünschte Position innerhalb des Druckrapports anfahren und dort blitzgesteuert Bilder aufnehmen. Diese Bilder werden dann zu einem übergeordneten Rechner transferiert, wo sie weiter verarbeitet werden – z. B. kann eine Auswertung oder Kontrolle des Drucks nach Farbe, Position und Inhalt erfolgen – und dann auf einem Bildschirm dargestellt werden.
Während des Betriebs hat der Bediener die Möglichkeit, die angefahrene Position vergrößert darzustellen. So kann er sich entweder bei einem Zoomfaktor von 1.0 einen großflächigen Eindruck über die Druckqualität vor allem bezüglich der Farbe verschaffen, als auch bei hoher Vergrößerung z. B. mit einem Zoomfaktor von 10 bis 16 die Qualität des Druckrasters und die Registerhaltigkeit überprüfen. Die Zoomfunktion kann auf zwei Arten realisiert werden: entweder die Verwendung eines motorisierten Zoomobjektivs oder die Kombination zweier bildgebender Sensoren zur Realisierung eines elektronischen Zooms über CCD oder CMOS Kameras. Letzteres Prinzip wird in der US 2006/0239510 A1 und EP 2003443 A1 offenbart.
Traversierende Videokameras mit mechanischem oder elektronischem Zoom nehmen nur einen relativ geringen Bereich des gedruckten Materialflusses auf. Dies sind in der Praxis nur wenige Prozent, weshalb die Systeme für eine Kontrolle des Drucks eher schlecht geeignet sind. Zusätzlich werden Matrixkameras eingesetzt, welche aber eine großflächige homogene Ausleuchtung voraussetzen. Diese kann vor allem für hochreflektierende Materialien oder Hologramme praktisch nicht realisiert werden. Daher können Fehler im Druckbild nicht zuverlässig erkannt werden, ob nicht eindeutig festgestellt werden kann, ob eine Auffälligkeit auf einen Fehler oder eine Reflektion zurückzuführen ist.
Weiterhin gibt es spezielle Zeilenkameras, diese sind jedoch teuer. Der Vorteil von Zeilenkameras ist, dass bei der Aufnahme einer einzigen Zeile auch hochreflektierende Materialien oder Hologramme aufgenommen werden können.
Aus der DE 19847666 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur optischen Erfassung der Druckposition und/oder eines Registerfehlers zwischen den einzelnen Farben beim Mehrfarbendruck in einer Druckmaschine bekannt. Dabei werden in einem Zeilenkameramodus die Positionen so genannter AME-Blockmarken erfasst und sodann in einem Flächenkameramodus Aufnahmen der Blockmarken erstellt.
Die DE 10 2005 005 303 A1 offenbart ein System zur Temperierung von Bauteilen einer Druckmaschine. An der Druckmaschine ist ein Bildsensor angeordnet, die die gesamte Breite des Druckträgers erfasst.
Die DE 4321179 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Einrichtung zur Steuerung der Regelung von Betriebsvorgängen einer drucktechnischen Maschine. Dabei ist eine Bildaufnahmeeinrichtung vorgesehen, die an bestimmten Messorten ein Messfeld definierter Größe aufnimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit denen eine zuverlässige Druckbildkontrolle auch bei reflektierenden Materialien oder Hologrammen möglich ist. Zudem soll die Vorrichtung mechanisch einfach, kostengünstig und kompakt im Aufbau sein.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also nicht der gesamte oder zumindest ein großer Teil des Bereichs ausgewertet, den die Kamera aufgenommen hat, sondern bewusst nur ein mehrzeiliges Teilbild, im folgenden auch als Streifen bezeichnet. Bei einem Streifen kann erreicht werden, dass in diesem streifenförmigen Bereich eine sehr gute diffuse, homogene Beleuchtung besteht, so dass es nicht zu störenden Reflektionen kommt.
Gegenüber einer Zeilenkamera besteht der Vorteil, dass Matrixkameras, als Kameras zur Aufnahme eines 2D-Bildes, zum einen wesentlich kostengünstiger sind und durch solche mehrzeilige Streifen außerdem die weitere Verarbeitung verbessert werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist besonders vorteilhaft, dass sie für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden kann:

– Ersatz eines Stroboskops auf einer Konfektioniermaschine,
– Ersatz der Fehletikettenerkennung auf der Konfektioniermaschine und
– Ersatz des traversierenden Videosystems auf der Druck- bzw. Konfektioniermaschine.

In einer Weiterbildung der Erfindung wird die Lichtquelle gepulst betrieben. Vorzugsweise ist dazu die Bilderfassungsvorrichtung eingerichtet, die Lichtquelle derart anzusteuern, dass die Bilderfassung und die Beleuchtung des Aufnahmebereichs durch die Lichtquelle zeitlich aufeinander abgestimmt erfolgen. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann die Einschaltdauer der Lichtquelle stark reduziert werden, so dass insbesondere die Wärmeerzeugung soweit verringert wird, dass auf aufwendige Kühlmaßnahmen verzichtet werden kann.
Bezüglich eines Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruh 10 gelöst.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass immer mehrere Zeilen gleichzeitig aufgenommen und verarbeitet werden können und dabei eine ideal diffuse Beleuchtung sichergestellt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und Verfahren sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Druckbildkontrolle mit einer Kamera,
2 die Vorrichtung von 1 mit einer erweiterten Bildverarbeitungseinheit,
3 ein Signaldiagramm für die Ansteuerung von Kamera und Lichtquelle,
4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Druckbildkontrolle mit zwei Kameras,
5 die Vorrichtung von 3 mit einer zusätzlichen verstellbaren Kamera,
6 eine schematische Darstellung der Ankopplung einer erfindungsgemäßen Bilderfassungsvorrichtung an eine Druck- oder Konfektioniermaschine und/oder einen Sensor,
7 eine schematische Darstellung zur Visualisierung der Aufnahme streifenförmiger Teilbilder und
8 eine schematische Darstellung zur Visualisierung der Erzeugung eines streifenförmigen Teilbildes aus den Bildern zweier Kameras.
Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Druckbildkontrolle mit einer Beleuchtungseinheit 3, bei der als Lichtquelle 4 eine Vielzahl von Leuchtdioden 13 eingesetzt wird. Diese sind innerhalb eines Tunnels 12 angeordnet, so dass der Tunnel 12 von innen durch die Leuchtdioden 13 ausgeleuchtet wird. Vorzugsweise befindet sich je ein Streifen von LEDs 13 in den unteren Kanten des Tunnels 12. Das Material des Tunnels 12 besteht aus einem diffus reflektierenden Material oder ist auf der Innenseite mit einem diffus reflektierenden Material beschichtet, so dass sich innerhalb des Tunnels eine homogene Ausleuchtung ergibt. Der Tunnel 12 weist im Wesentlichen die Form eines Halbzylinders auf, wobei die offene Schnittfläche nach unten weist um dort einen sogenannten Druckrapport zu beleuchten. Dieser Druckrapport weist die bedruckten Erzeugnisse auf und besteht aus einer langen Bahn oder einem Bogen, je nachdem, was für eine Druck- oder Konfektioniermaschine verwendet wird und was bedruckt werden soll. Dieser Druckrapport wird unter dem Tunnel hindurchbewegt, vorzugsweise in einer kontinuierlichen Bewegung. Auf der Oberseite des Tunnels 12 befindet sich ein Schlitz 14, um die Aufnahme eines Bildes des Druckrapports 2 von außerhalb des Tunnels zu ermöglichen.
Wie eingangs beschrieben, muss bei Druck- oder Konfektioniermaschinen die Qualität des Druckbildes überprüft werden, was mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung halb- oder vollautomatisch erfolgen kann. Für die Bildaufnahme selber weist die Bilderfassungsvorrichtung eine Kamera 7 mit einem CMOS-Kamerachip auf. Dieser ermöglicht die Definition eines variablen Bildformats. Erfindungsgemäß nimmt die Kamera 7 einen Streifen mit einer Zeilenzahl N auf, wobei die Zeilenzahl N relativ klein gewählt wird. Wie aus der 1 erkannt werden kann, ist der zur Weiterverarbeitung vorgesehene Bildstreifen verhältnismäßig schmal und liegt im Mittelpunkt des Tunnels. In einem derartig schmalen Bereich kann eine nahezu ideale diffuse Beleuchtung realisiert werden, so dass es nicht zu Reflektionen kommt.
Der von der Kamera optisch erfasste bzw. erfassbare Bereich ist größer als der Streifen mit der Zeilenzahl N, jedoch kann das von der Kamera 7 aufgenommene Bild so weiterverarbeitet werden, dass nur der Streifen mit der Zeilenzahl N verwertet wird. Die Zeilenzahl N beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 100, wobei eine Zeilenbreite typischerweise 0,1 bis 0,2 mm beträgt. Die Höhe des aufgenommenen Bildstreifens beträgt somit 10 bis 20 mm. Bei bezüglich Reflektionen weniger problematischen Druckerzeugnissen könnte eine größere Breite gewählt werden, beispielsweise 30 mm entsprechend einer Zeilenzahl von 150 bis 300, je nach Breite einer Zeile. Bei sehr schwierigen Materialien wie Hologrammen könnte die Zeilenzahl auch geringer gewählt werden, beispielsweise 50, was eine Streifenbreite von 5 bis 10 mm ergibt.
Die Kamera 7 ist mit einer Bildverarbeitungseinheit 8 verbunden, welche die streifenförmigen Bilder, die von der Kamera 7 aufgenommen wurden, zusammensetzt und ein Gesamtbild eines größeren Bereichs bereitstellt.
In der 2 ist die Vorrichtung zur Druckbildkontrolle von 1 gezeigt, wobei die Beleuchtungseinheit 3 beziehungsweise deren Lichtquelle 4 über eine Steuereinheit 9 derart angesteuert wird, dass die Lichtquelle 4 gepulst betrieben werden kann. Dabei ist die Aufnahme der streifenförmigen Bilder durch die Kamera 7 derart auf die Steuerung der Lichtquelle 4 abgestimmt, dass immer bei der Aufnahme eines Bildes die Beleuchtung eingeschaltet ist und in den dazwischen liegenden Zeiträumen ausgeschaltet ist.
Die Steuersignale sind in der 3 dargestellt. Ein Gebersignal 31 gibt an, in welcher Geschwindigkeit der Druckrapport fortbewegt wird, wobei ein Puls für die Weiterbewegung des Druckrapports um eine Zeile steht. Die Streifenbreite soll N betragen, so dass zur vollständigen Erfassung des Druckrapports eine Bildaufnahme erforderlich ist, sobald sich der Druckrapport um N-Zeilen weiterbewegt hat. Das zweite Signal im Signaldiagramm ist ein Bildtrigger 32, das heißt, dass alle N-Zeilen eine Bildaufnahme ausgelöst wird. Die dritte Zeile im Signaldiagramm gibt einen Beleuchtungstrigger 33 an, der synchron mit dem Bildtrigger 32 die Lichtquelle 4 einschaltet, wenn ein Bild aufgenommen werden soll. Die Beleuchtungsdauer kann in Abwandlungen dieser Ausführungsformen so eingestellt werden, dass sie bereits bei beispielsweise N – 1 eingeschaltet und erst bei N + 1 wieder ausgeschaltet wird, so dass Timingprobleme zwischen Beleuchtung und Bildaufnahme vermieden werden.
Die Aufnahme von Bildstreifen und eine darauf abgestimmte gepulste Beleuchtung ergeben einen im Vergleich zu einer Zeilenkamera ungleich höheren Wirkungsgrad, weil die Beleuchtung nur alle N-Zeilen gepulst werden muss. Bei Zeilenkameras ist die Beleuchtung üblicherweise konstant eingeschaltet. Die für die Beleuchtung verbrauchte Leistung entspricht nur 1:N der bei einer Zeilenkamera verbrauchten Leistung. Dies ist nicht nur unter allgemeinen Energiesparaspekten von Bedeutung, sondern ist insbesondere wichtig, weil dadurch eine aufwendige Kühlung der Lichtquelle 4, das heißt in diesem Ausführungsbeispiel der LEDs 13, eingespart werden kann. Dadurch wird die Beleuchtungseinheit kostengünstiger und vor allem auch kompakter.
Aus den streifenförmigen Bildern kann später ein Gesamtbild zusammengesetzt werden, welches auf einem Bildschirm dargestellt und für die Druckkontrolle verwendet werden kann.
Wenn eine Kamera mit hoher Bildrate verwendet wird, kann durch diese Anordnung ein Stroboskop ersetzt werden. Gleichzeitig erschließen sich neue Möglichkeiten durch die homogene Darstellung über die gesamte Breite des Materialstroms. Übliche Stroboskopblitzröhren sind relativ kurz und können in breiteren Anwendungen nicht genutzt werden. Die Funktion der Fehletikettenerkennung bei der Anwendung zur Fehlererkennung bei bedruckten Etiketten und weitergehende Druckkontrollfunktionen können durch Auswertung der Bilddaten pro Rapport realisiert werden.
Die 4 zeigt eine erweiterte Anordnung, bei der zwei Kameras 7 verwendet werden. Dies ist sinnvoll, wenn die Breite des Druckrapports relativ groß ist, so dass der Arbeitsbereich einer einzelnen Kamera 7 nicht ausreicht. Die Kameras 7 sind entweder so zueinander justiert, dass die aufgenommenen Bilder aneinander angrenzen oder die Bildverarbeitungseinheit 8 steuert die Auswertung der Bildsignale der beiden Kameras 7 so, dass im überlappenden Bereich nur das Bildsignal einer Kamera verwendet wird. Auch ein Versatz der aufgenommenen Bildbereiche kann so kompensiert werden. Durch die beiden Kameras 7 ergibt sich ein Streifen einer vergrößerten Länge, wobei sich dieses Prinzip beliebig durch weitere Kameras erweitern lässt.
Die Verwendung mehrerer Kameras kann dazu verwendet werden, durch die Kameraoptik entstehende Verzerrungen im Randbereich der jeweils aufgenommenen Bilder zu vermeiden. Dabei wird nur ein Teil des theoretisch möglichen Arbeitsbereiches verwendet, in dem die Verzerrungen verhältnismäßig klein sind. Da CMOS-Kameras verhältnismäßig kostengünstig sind, kann dadurch ein nahezu verzerrungsfreies Bild über die gesamte Breite erreicht werden, ohne dass es einer aufwendigen elektronischen Korrektur bedarf.
In manchen Anwendungen ist es erforderlich, dass in das Druckbild hineingezoomt werden kann, um auch Details im Druckbild überprüfen zu können. Dazu ist bei einer Weiterbildung des Ausführungsbeispiels von 4, welche in 5 gezeigt ist, eine weitere Kamera 15 vorgesehen, welche an einer Traverse 16 verschiebbar gelagert ist und über einen Zahnriemen 17 verschoben werden kann. Durch diese Kamera 15 können auch stark vergrößerte Bildausschnitte erzeugt werden. Die Vorteile des homogen diffusen Lichtes können von allen CMOS-Kameras 7 und 15 gleichermaßen genutzt werden. Die gesamte Anordnung ist dennoch sehr kompakt und kann mit niedriger Bauhöhe ausgeführt werden.
Die 6 zeigt die Kopplung einer Steuereinrichtung 9 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Druckbildkontrolle 1 mit einer Druck- oder Konfektioniermaschine 12 oder einem Sensor 11. Dazu ist die Steuereinrichtung 9 mit einer Schnittstelle 10 ausgerüstet. Somit besteht die Möglichkeit, von einer Druck- oder Konfektioniermaschine ein Signal beispielsweise in Form des Gebersignals von 3 zu erhalten, welches die Bewegungsgeschwindigkeit des Druckrapports 2 angibt. Dadurch kann die Steuereinrichtung 9 bestimmen, mit welcher Frequenz Bilder aufgenommen werden müssen. Alternativ kann ein Sensor 11 vorgesehen werden, welcher die Bewegungsgeschwindigkeit misst.
Die 7 zeigt eine schematische Darstellung, wie streifenförmige Bilder als Ausschnitt eines von einer Kamera 7 erfassbaren Bildbereichs aufgenommen werden können. Die 7 bezieht sich auf die Anordnung von 1, bei der eine Kamera 7 eingesetzt wird. Zunächst wird ein Bild 21 aufgenommen. Innerhalb dieses Bildes 21 wird ein Streifen 23 ausgewählt, wobei Randbereiche des Bildes 21 abgeschnitten werden. Die Erzeugung dieses streifenförmigen Teilbildes 23 kann dadurch erreicht werden, dass nur bestimmte Pixel des Bildsensors der Kamera 7 weiter verarbeitet werden. Nachdem sich der Druckrapport um die Breite b eines Streifens weiter bewegt hat, wird ein zweites Bild 22 aufgenommen, aus dem wiederum ein streifenförmiges Teilbild 24, in der 7 gestrichelt dargestellt, weiter verarbeitet wird. Dieses Verfahren wird fortgesetzt, so dass sich aus der Aneinanderreihung der Teilbilder 23 und 24 ein Gesamtbild ergibt.
In der 8 ist dargestellt, wie ein streifenförmiges Teilbild 23 aus den aufgenommenen Bildern zweier Kameras 7 erzeugt werden kann, wie dies im Ausführungsbeispiel von 4 vorgenommen wird. Die Bilder 25 und 26, welche von den beiden Kameras 7 aufgenommen werden, überlappen sich. Der Überlappungsbereich kann ausgemessen werden oder durch ein elektronisches Verfahren aus den beiden Bildern 25 und 26 berechnet werden. Durch Auswertung der entsprechenden Pixel der beiden Kameras 7 kann ein zusammenhängendes streifenförmiges Teilbild 23 bestimmt werden.
Als Ergebnis erhält man in allen Varianten eine Sequenz von streifenförmigen Teilbildern oder die Bilderfassungsvorrichtung 6 ist bereits dazu eingerichtet, aus den streifenförmigen Teilbildern ein Gesamtbild zusammenzusetzen. Dies kann auf einem Bildschirm dargestellt werden und von einer Bedienperson geprüft werden. Auch eine voll automatische Druckbildkontrolle kann realisiert werden, indem ein Computer das aufgenommene Bild mit einem Referenzbild vergleicht. Je nach verwendetem Algorithmus wäre es auch möglich, bereits die streifenförmigen Teilbilder mit Referenzbildern zu vergleichen.
Weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung liegen im Ermessen des Fachmannes und sind von den Ansprüchen umfasst.

Claims

Vorrichtung (1) zur Druckbildkontrolle für eine Druckoder Konfektioniermaschine mit kontinuierlich fortbewegten Druckerzeugnissen (2) mit einer Beleuchtungseinheit (3) mit einer Lichtquelle (4) zur Beleuchtung eines Aufnahmebereichs (5), einer Bilderfassungsvorrichtung (6) mit mindestens einer Kamera (7), die dazu eingerichtet ist, ein Bild innerhalb des Aufnahmebereichs (5) zu erfassen, das sich über eine Breite des Druckerzeugnisses (2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungsvorrichtung (6) dazu eingerichtet ist, ein mehrzeiliges Teilbild zu erzeugen und die Beleuchtungseinheit (3) einen Tunnel (12) aufweist, der durch die Lichtquelle (4) innen ausgeleuchtet wird, wobei die Lichtquelle (4) eine Mehrzahl von LEDs (13) aufweist, die innerhalb des Tunnels (12) angeordnet sind, ein Material einer Tunnelwandung auf einer Innenseite aus einem diffus reflektierenden Material besteht oder eine diffus reflektierende Beschichtung aufweist und der Tunnel (12) auf seiner Oberseite einen Schlitz (14) in Längsrichtung des Tunnels (12) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Teilbild ein Ausschnitt aus einem von der mindestens einen Kamera (7) erfassbaren Bildbereichs ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungsvorrichtung (6) dazu eingerichtet ist, mehrere erzeugte Teilbilder zu einem Gesamtbild zu verbinden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (4) gepulst betrieben wird.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungsvorrichtung (6) dazu eingerichtet ist, die Lichtquelle (4) derart anzusteuern, dass die Bilderfassung und die Beleuchtung des Aufnahmebereichs (5) durch die Lichtquelle (4) zeitlich aufeinander abgestimmt erfolgen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderfassungsvorrichtung (6) eine Schnittstelle (10) zur Verbindung mit einem Sensor (11) oder einer Steuervorrichtung (12) der Druck- oder Konfektioniermaschine aufweist und dazu eingerichtet ist, eine Ansteuerung der Bilderfassungsvorrichtung (6) abgestimmt auf die Bewegungsgeschwindigkeit des Druckerzeugnisses (2) vorzunehmen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch mehrere Kameras (7), die entlang des Schlitzes (14) angeordnet und eingerichtet sind zur Aufnahme zweier nebeneinander liegender oder sich teilweise überlappender Bilder.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der oder den Kameras (7) um CMOS-Kameras handelt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Kamera (15) vorgesehen ist, die oberhalb des Schlitzes (14) verschiebbar ist.
Verfahren zur Druckbildkontrolle bei einer Druck- oder Konfektioniermaschine mit kontinuierlich fortbewegten Druckerzeugnissen (2) mittels mindestens einer 2D-Kamera (7) mit den Schritten: Erfassen eines ersten Bildes (21), dessen Breite sich über eine im Wesentlichen gesamte Breite des Druckerzeugnisses (2) erstreckt, wiederholtes Erfassen eines zweiten Bildes (22), dessen Breite sich über die im Wesentlichen gesamte Breite des Druckerzeugnisses (2) erstreckt, nachdem sich das Druckerzeugnis (2) jeweils um einen vorbestimmten Transportweg (b) weiterbewegt hat, wobei aus den erfassten zweiten Bildern streifenförmige Teilbilder (23, 24) erzeugt werden und sich aus einer Aneinanderreihung der Teilbilder (23, 24) ein Gesamtbild ergibt, und wobei eine Beleuchtung des Druckerzeugnisses (2) erfolgt, während eines der Bilder (21, 22) erfasst wird, und in dazwischen liegenden Zeiträumen abgeschaltet wird.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Teilbilder (23, 24) jeweils eine Höhe entsprechend dem vorbestimmten Transportweg (b) aufweisen.
Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugung der streifenförmiger Teilbilder (23, 24) fortlaufend während der Erfassung der zweiten Bilder (22) erfolgt.