DE102012100876B4 - Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung Download PDF

Info

Publication number
DE102012100876B4
DE102012100876B4 DE102012100876.0A DE102012100876A DE102012100876B4 DE 102012100876 B4 DE102012100876 B4 DE 102012100876B4 DE 102012100876 A DE102012100876 A DE 102012100876A DE 102012100876 B4 DE102012100876 B4 DE 102012100876B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
circulating air
oxidation
circulating
supplied
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102012100876.0A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102012100876A1 (de
Inventor
Franz-Josef Schanze
Hannes Hagemeier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ROTAMILL GMBH, DE
Original Assignee
Langbein and Engelbracht GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Langbein and Engelbracht GmbH and Co KG filed Critical Langbein and Engelbracht GmbH and Co KG
Priority to DE102012100876.0A priority Critical patent/DE102012100876B4/de
Publication of DE102012100876A1 publication Critical patent/DE102012100876A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102012100876B4 publication Critical patent/DE102012100876B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/38Removing components of undefined structure
    • B01D53/44Organic components
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
    • B01D53/86Catalytic processes
    • B01D53/8668Removing organic compounds not provided for in B01D53/8603 - B01D53/8665
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B23/00Heating arrangements
    • F26B23/02Heating arrangements using combustion heating
    • F26B23/022Heating arrangements using combustion heating incinerating volatiles in the dryer exhaust gases, the produced hot gases being wholly, partly or not recycled into the drying enclosure
    • F26B23/024Heating arrangements using combustion heating incinerating volatiles in the dryer exhaust gases, the produced hot gases being wholly, partly or not recycled into the drying enclosure by means of catalytic oxidation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2257/00Components to be removed
    • B01D2257/70Organic compounds not provided for in groups B01D2257/00 - B01D2257/602
    • B01D2257/708Volatile organic compounds V.O.C.'s
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2258/00Sources of waste gases
    • B01D2258/02Other waste gases
    • B01D2258/0216Other waste gases from CVD treatment or semi-conductor manufacturing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)

Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung, bei welchem die Umluft (2) Schadstoffe aus einem Produktionsprozess aufnimmt, wobei der Umluft (2) zur Begrenzung des Schadstoffanteils in der Umluftkreisanordnung Frischluft (6) zugeführt wird und wobei der Umluftkreisanordnung Abluft (7) entnommen und einer Abluftreinigungsanlage zugeführt wird, von welcher die gereinigte Abluft (7) der Umgebungsluft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Umluftkreisanordnung wenigstens zwei Umluftkreise umfasst, wobei entweder einer der Umluftkreise als Bypass B des anderen Umluftkreises (U1) einen Leitungsstrang mit einer Oxidationsstufe (9) aufweist oder beide Umluftkreise (U1, U2) parallel geschaltet sind und in einem der beiden Umluftkreise (U1, U2) die Oxidationsstufe (9) integriert ist, wobei innerhalb der Umluftkreisanordnung oder unmittelbar aus dem Produktionsprozess ein Teilstrom (8) der schadstoffbeladenen Abluft (4) entnommen und zur Oxidation der Schadstoffe der Oxidationsstufe (9) zugeführt wird, sowie anschließend gereinigt wieder in die Umluftkreisanordnung oder unmittelbar in den Produktionsprozess eingespeist wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung mit einem oder mit mehreren Umluftkreisen gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bestimmte Produktionsprozesse benötigen große Luftmengen, insbesondere Trocknungsanlagen. Trocknungsanlagen kommen im Zusammenhang mit Beschichtungs-, Imprägnier- und Kaschierprozessen bei bahnförmigen Gut oder auch anderen oberflächenbehandelten Produkten zum Einsatz, bei denen ein zugeführter Stoff mit Lösemitteln beladen ist. Zumeist werden Kohlenwasserstoffe freigesetzt.
  • Das Trocknen erfolgt üblicherweise bei gegenüber der Raumluft angehobenen Temperaturen. Um den Energieaufwand für die Trocknung zu begrenzen, wird meist mit Umluftkreisläufen gearbeitet, welche entsprechende Beheizungssysteme vorsehen. Die Beheizungssysteme können sein: Direktbeheizung mit Brennern, die mit Öl oder Gas betrieben werden, Wärmetauscher, die zum Beispiel mit Dampf, Öl oder Heißwasser betrieben werden, oder auch heiße Luft.
  • Aus produktions-, konstruktions- und sicherheitstechnischen Gründen kann die Kohlenwasserstoffkonzentration in einem Trockner, der auch als Ofen bezeichnet werden kann, nur bis zu bestimmten Grenzkonzentrationen gefahren werden. Gemische aus brennbaren Gasen sind mit dem in Luft enthaltenen Sauerstoff bei bestimmten Mischungsverhältnissen explosionsfähig. Um die Konzentrationen nicht über die stoffspezifischen Explosionsgrenzen steigen zu lassen, muss dem Umluftsystem oder einem Trockner/Ofen Frischluft zugeführt werden. Hierzu sind z. B. im Bereich des Trockners oder Ofens Eintrittsöffnungen vorgesehen. Oder es wird an anderer Stelle im Prozess Frischluft zugeführt.
  • Die Zufuhr einer Frischluftmenge bedeutet gleichzeitig, dass eine entsprechende Abluftmenge dem Trockner bzw. Ofen entnommen werden muss. Aufgrund der Schadstofflast kann die dem Trockner entnommene Umluft zumeist nicht unmittelbar an die Umgebung abgegeben werden, sondern muss einer Abluftreinigung zugeführt werden. Die Abluftreinigung kann z. B. thermisch oder thermisch-katalytisch erfolgen. Die bei der Abluftreinigung frei werdende Oxidationsenergie kann wiederum dem Trockner, d. h. dem Produktionsprozess, zugeführt werden.
  • Wenn nun die Leistung des Produktionsprozesses erhöht werden soll, wobei sich die Leistung über die Produktionsgeschwindigkeit, das Maximum bzw. die Höhe des Schadstoffeintrags und die Änderung des Schadstoffeintrags definiert, führt dies dazu, dass gleichzeitig die Schadstoffkonzentration bei gleich bleibender Umluftmenge steigt. Um die Schadstoffgrenzwerte nicht zu überschreiten, muss der Luftaustausch (Zuluft/Abluft) erhöht werden. Dies hat wiederum zur Folge, dass der Energiebedarf des Trocknungsprozesses steigt, da die kalte Zuluft erwärmt werden muss. Durch den erhöhten Luftdurchsatz muss die Kapazität der Abluftreinigungsanlage insgesamt erhöht werden, was mit zusätzlichem Kostenaufwand verbunden ist.
  • Durch die DE 26 16 347 A1 ist ein Trockner für ein Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung bekannt. Die Umluftkreisanordnung ist innerhalb des Trockners angeordnet und setzt sich zunächst aus unteren sowie oberen Düsen und den Düsen Umluft zuführenden Gebläsen zusammen. Im Betrieb saugen die Gebläse Luft aus dem Inneren des Trockners an und führen sie über Düsen wieder dem Trockner zu. Die Umluft nimmt Schadstoffe aus dem Produktionsprozess innerhalb des Trockners auf. Um den Schadstoffanteil der Umluft zu begrenzen, wird der Umluftkreisanordnung über seitlich an dem Trockner angeordnete Luftkästen von außen Frischluft zugeführt. Gleichzeitig wird dem Trockner und somit der Umluftkreisanordnung über einen Abluftkanal Abluft entnommen und einer Abluftreinigungsanlage zugeführt. Es wird nur ein Teil der gereinigten Abluft über einen Kamin der Umgebungsluft zugeführt, während der verbleibende Teil über Heißgaskanäle, die mit den seitlich an dem Trockner angeordneten Luftkästen verbunden sind, der Umluftkreisanordnung erneut zugeführt.
  • Die DE 25 36 935 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung, bei welchem die Umluft Schadstoffe aus einem Produktionsprozess innerhalb eines Trockners aufnimmt. Zur Begrenzung des Schadstoffanteils kann der Umluft Frischluft über eine Leitung zugeführt werden. Die Abluft wird über eine Leitung einer Reinigungsanlage zugeführt. Von der Reinigungsanlage aus wird ein Teil der gereinigten Abluft über einen Kamin in die Umgebung abgegeben. Der verbleibende Teil der gereinigten Abluft wird erneut dem Produktionsprozess innerhalb des Trockners zugeführt.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung aufzuzeigen, mit welchem es entweder möglich ist, bestehende Trocknungsanlagen einfach zu erweitern, ohne die Kapazität der nachgeschalteten Abluftreinigung erhöhen zu müssen, oder bei gleichbleibender Produktion die Abluftmenge zu verringern.
  • Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung sieht vor, die Umluft aus einem Produktionsprozess aufzunehmen, wobei der Umluft zur Begrenzung des Schadstoffanteils im Bereich des Umluftkreises oder des Produktionsprozesses, d. h. insbesondere in dem Bereich eines Trockners, Frischluft zugeführt wird. Der Umluftkreisanordnung oder dem Produktionsprozess, d. h. dem Trockner, wird Abluft entnommen und einer Abluftreinigungsanlage zugeführt, von welcher die gereinigte Abluft der Umgebungsluft zugeführt wird.
  • Das Besondere bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass innerhalb der Umluftkreisanordnung ein Teilstrom der schadstoffbeladenen Abluft entnommen und zur Oxidation der Schadstoffe einer Oxidationsstufe zugeführt wird und anschließend gereinigt wieder in die Umluftkreisanordnung eingespeist wird. Alternativ kann der Teilstrom unmittelbar aus dem Produktionsprozess entnommen werden. Die Oxidationsstufe ist nicht Bestandteil der Abluftreinigungsanlage, die der Abgabe der Abluft an die Umgebungsluft vorgeschaltet ist. Aus der Oxidationsstufe austretende Umluft wird ausschließlich wieder in die Umluftkreisanordnung oder direkt in den Produktionsprozess, insbesondere einen Trockner, eingespeist.
  • Eine Umluftkreisanordnung kann einen einzelnen oder mehrere parallel geschaltete Umluftkreise umfassen. Als Umluftkreis im Sinne der Erfindung wird eine Kreislaufanordnung verstanden, die Abluft direkt aus einem Produktionsprozess aufnimmt und die Abluft zumindest teilweise unmittelbar wieder in den Produktionsprozess, z. B. einem Trockner/Ofen, einbringt. Ein einzelner Umluftkreis kann als Bypass dieses Umluftkreises einen Leitungsstrang mit der Oxidationsstufe aufweisen. Der Umluftkreis und der Bypass bilden in diesem Fall die Umluftkreisanordnung. Alternativ ist ein zusätzlicher, parallel geschalteter Umluftkreis mit integrierter Oxidationsstufe vorgesehen, wobei dieser zweite Umluftkreis nicht an den ersten Umluftkreis angeschlossen ist.
  • Die Oxidationsstufe, die im Rahmen der Erfindung thermisch oder thermisch-katalytisch erfolgen kann, hat den Vorteil, dass die Schadstoffkonzentration bereits innerhalb der Umluftkreisanordnung sinkt und dadurch weniger Frischluft aufgenommen werden muss. Dadurch kann gleichzeitig die Abluftmenge des Prozesses reduziert werden. Modifikationen an der Abluftreinigungsanlage können im Idealfall vermieden werden, da das gesamte System durch das erfindungsgemäße Teil-Oxidationssystem keine höhere Schadstoffkonzentration hat, obwohl die gesamte Leistung, d. h. der Schadstoffeintrag angehoben wird.
  • Läuft ein Trockenprozess beispielsweise mit 100% Leistung, muss der Prozess demzufolge mit 100% Nenn-Abluft gefahren werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der Teil-Oxidation im Umluftkreis kann ein Teil der Schadstoffe, zum Beispiel 20%, oxidiert werden. Folglich kann auch die Abluftmenge um bis zu 20% reduziert werden.
  • Soll andererseits bei einer Leistungserhöhung des Trockners bzw. Ofens um 20% auf 120% auf eine Teil-Oxidation, wie sie erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, verzichtet werden, müsste die Abluftmenge, bzw. die Leistung der Abluftreinigungsanlage, um 20% erhöht werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann bei entsprechender Auslegung der Luftmenge auf die ursprünglichen 100% die Möglichkeit geschaffen werden, 20% der Schadstoffe zu oxidieren mit der Folge, dass trotz gesteigerter Produktionsleistung die Peripherie und insbesondere die abschließende Abluftreinigung unverändert gelassen oder verkleinert werden kann.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Teiloxidationssystem bzw. die Oxidationsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens in erster Linie über die Temperatur geregelt wird. Gleichzeitig erfolgt bevorzugt eine Verknüpfung (Kaskade) zwischen der in der Regel vorgesehenen Grundbeheizung des Umluftkreises und der der Oxidationsstufe zugeführten Energie.
  • Zudem kann die Regelung über die Schadstoffkonzentration, die CO-Konzentration oder auch über eine Sauerstoffmessung der Umluft vor Einspeisung in den Trockner/Ofen erfolgen.
  • In vielen technischen Trocknungssystemen, zum Beispiel bei der Trocknung von Stahl- oder Aluminiumbändern, hat der Umluftkreis schon Temperaturen größer als z. B. 300°C. In diesem Temperaturbereich kann die Oxidation im Bereich der erfindungsgemäß vorgesehenen zusätzlichen Oxidationsstufe rein katalytisch erfolgen, d. h. ohne dass Primärenergie zugeführt wird.
  • Wenn die Temperatur des Umluftkreises kleiner als z. B. 300°C ist, kann die Temperatur gezielt im Teilstrom durch Einsatz von Primärenergie auf die Arbeitstemperatur einer katalytischen Oxidationsstufe angehoben werden. In der Energiebilanz ergibt sich der Vorteil, dass der Energieeintrag auf die gesamte Umluftmenge verringert wird. Die Oxidationsenergie wird unabhängig davon, ob die Temperatur prozessbedingt über z. B. 300°C liegt oder auf über z. B. 300°C angehoben worden ist, in vollem Umfang frei und kann für die anschließende Trocknung genutzt werden. Bei richtiger Wahl der Prozessparameter der Oxidationsstufe kann zudem eine entsprechende Qualität der Oxidation erreicht werden. Zudem kann bei kritischen Prozessen eine CO-Regelung eingesetzt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine erste Umluftkreisanordnung mit nur einem Umluftkreis und
  • 2 eine Umluftkreisanordnung mit zwei parallelen Umluftkreisen.
  • Die Figur zeigt einen Trockner 1 zum Trocknen eines nicht näher dargestellten Produktes, das den Trockner 1 durchläuft. Zum Trocknen wird dem Trockner 1 Umluft 2 über einen Ventilator 3 zugeführt. Während des Trocknungsprozesses nimmt die Umluft 2 Schadstoffe, insbesondere Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel aus einer Lösemittelfracht, auf. Die schadstoffbeladene Abluft 4 wird im weiteren Umluftkreis U1 einem Erhitzer 5 zugeführt, um sie anschließend über den Ventilator 3 wieder in den Trockner 1 einzublasen. Damit die Schadstofffracht nicht zu groß wird, wird dem Prozess gleichzeitig Frischluft 6 zugeführt, die sich mit der schadstoffbeladenen Umluft 2 vermischt. In gleichem Umfang wie dem Prozess Frischluft 6 zugeführt wird, muss Abluft 7 entnommen werden, welche einer nicht näher dargestellten Abgasreinigungsanlage zugeführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Umluftkreisanordnung UA1 sieht nunmehr vor, dass ein Teilstrom 8 der Umluft 2 über einen Bypass B im Anschluss nach dem Erhitzer 5 entnommen wird und einer Oxidationsstufe 9 zugeführt wird. Die Oxidationsstufe 9 wird katalytisch, thermisch, oder wie hier thermisch-katalytisch, betrieben. Ist die Temperatur der Umluft im Teilstrom 8 niedrig, wird ein weiterer Erhitzer 10, welcher der Oxidationsstufe 9 vorgeschaltet ist, derart angesteuert, dass die Temperatur des Teilstroms 8 auf die Arbeitstemperatur des Katalysators, d. h. der Oxidationsstufe 9, angehoben wird. Hierzu wird die Temperatur x vor dem Eintritt in die oder nach Austritt aus der Oxidationsstufe 9 (gestrichelte Linie) gemessen und mit einer Führungsgröße w verglichen. Die Stellgröße y beeinflusst den Erhitzer 10 zum Beispiel hinsichtlich der Zufuhr von Primärenergie.
  • Die Führungsgröße w wird von einer Steuereinheit 11 bereitgestellt, welche zudem weitere Parameter des Produktionsprozesses berücksichtigt. Hierzu zählt insbesondere die Messgröße x1. Bei dieser Messgröße kann es sich um die Temperatur der Umluft 2 zum Trockner 1 handeln. Ebenso kann die Schadstoffkonzentration CnHm sowie die Konzentration eines brennbaren Stoffes innerhalb der Luft (% der unteren Explosionsgrenze), sowie der Sauerstoffgehalt innerhalb des Prozesses berücksichtigt werden.
  • Die vorgegebene Führungsgröße, die aus konstruktions-, produktions- oder sicherheitstechnischen Gründen gewählt wird, ist abhängig von dem Parameter, welcher bei der Umluft 2 gemessen wird. Selbstverständlich können auch mehrere dieser Parameter erfasst werden und als Stellgrößen y1 der Steuerungseinheit 11 übermittelt werden. Entsprechende Führungsgrößen w1 werden vorgegeben. Über Stellorgane 12 kann gesteuert werden, wie groß der Teilstrom 8 im Bereich des Bypasses B ist.
  • Mit gestrichelter Linie sind verschiedene Möglichkeiten eingezeichnet, an denen Abluft 7 aus dem Prozess entnommen werden kann und wo Frischluft 6 zugeführt werden kann. Frischluft kann beispielsweise vor dem Erhitzer 5 im Umluftkreis U1 oder im Bypass B vor dem Erhitzer 10 zugeführt werden. Abluft 7 kann ebenso vor dem Erhitzer 10 im Bypass B entnommen werden. Auch eine Entnahme von Abluft 7 direkt aus dem Trockner 1 ist möglich, ohne dass die Abluft den Umluftkreis U1 passiert.
  • Die Ausführungsform der 2 unterscheidet sich vor derjenigen der 1 dadurch, dass zwei Umluftkreise U1 und U2 in Parallelschaltung vorgesehen sind. Gemeinsam bilden sie die Umluftkreisanordnung UA2. Die Oxidationsstufe 9 ist nur im zweiten Umluftkreis U2 angeordnet. Der Teilstrom 8 wird anders als bei der Bypass-Lösung gemäß 1 direkt wieder in den Ofen 1 eingespeist. Im Übrigen wird auf die Beschreibung zur 1 Bezug genommen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Trockner
    2
    Umluft
    3
    Ventilator
    4
    Abluft
    5
    Erhitzer
    6
    Frischluft
    7
    Abluft
    8
    Teilstrom
    9
    Oxidationsstufe
    10
    Erhitzer
    11
    Steuereinheit
    12
    Stellorgan
    B
    Bypass
    UA1
    Umluftkreisanordnung
    UA2
    Umluftkreisanordnung
    U1
    Umluftkreis
    U2
    Umluftkreis
    w
    Führungsgröße
    w1
    Führungsgröße
    x
    Temperatur
    x1
    Messgröße
    y
    Stellgröße
    y1
    Stellgröße

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung, bei welchem die Umluft (2) Schadstoffe aus einem Produktionsprozess aufnimmt, wobei der Umluft (2) zur Begrenzung des Schadstoffanteils in der Umluftkreisanordnung Frischluft (6) zugeführt wird und wobei der Umluftkreisanordnung Abluft (7) entnommen und einer Abluftreinigungsanlage zugeführt wird, von welcher die gereinigte Abluft (7) der Umgebungsluft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Umluftkreisanordnung wenigstens zwei Umluftkreise umfasst, wobei entweder einer der Umluftkreise als Bypass B des anderen Umluftkreises (U1) einen Leitungsstrang mit einer Oxidationsstufe (9) aufweist oder beide Umluftkreise (U1, U2) parallel geschaltet sind und in einem der beiden Umluftkreise (U1, U2) die Oxidationsstufe (9) integriert ist, wobei innerhalb der Umluftkreisanordnung oder unmittelbar aus dem Produktionsprozess ein Teilstrom (8) der schadstoffbeladenen Abluft (4) entnommen und zur Oxidation der Schadstoffe der Oxidationsstufe (9) zugeführt wird, sowie anschließend gereinigt wieder in die Umluftkreisanordnung oder unmittelbar in den Produktionsprozess eingespeist wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidation in der Oxidationsstufe (9) katalytisch erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidation in der Oxidationsstufe (9) thermisch erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Oxidationsstufe (9) unter Berücksichtigung wenigstens einer der folgenden, am Eintritt der Umluft (2) in den Produktionsprozess gemessenen Parameter erfolgt: Temperatur, Sauerstoffgehalt, CnHm-Gehalt, Konzentration eines brennbaren Stoffes, jeweils bezogen auf die Umluft (2).
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxidationsgrad in der Oxidationsstufe (9) über einen Temperatur-Sollwert der der Umluftkreisanordnung abgezweigten Abluft (4) gesteuert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilstrom (8) der schadstoffbeladenen Abluft (4) dem ersten Umluftkreis (U1) entnommen wird und zur Oxidation der Schadstoffe der Oxidationsstufe (9) zugeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des zweiten Umluftkreises (U2) der Teilstrom (8) der schadstoffbeladenen Abluft (4) unter Umgehung des ersten Umluftkreises (U1) unmittelbar aus dem Produktionsprozess entnommen wird und zur Oxidation der Schadstoffe der Oxidationsstufe (9) zugeführt wird.
DE102012100876.0A 2012-02-02 2012-02-02 Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung Expired - Fee Related DE102012100876B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012100876.0A DE102012100876B4 (de) 2012-02-02 2012-02-02 Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012100876.0A DE102012100876B4 (de) 2012-02-02 2012-02-02 Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102012100876A1 DE102012100876A1 (de) 2013-08-08
DE102012100876B4 true DE102012100876B4 (de) 2015-10-22

Family

ID=48794529

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012100876.0A Expired - Fee Related DE102012100876B4 (de) 2012-02-02 2012-02-02 Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012100876B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109539760A (zh) * 2018-10-11 2019-03-29 宝钢工程技术集团有限公司 用于煤粉干燥的干燥气体立式发生炉

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2536935A1 (de) * 1975-08-19 1977-03-03 Duerr O Fa Verfahren und vorrichtung zum trocknen von oberflaechenbearbeiteten, z.b. lackierten werkstuecken
DE2616347A1 (de) * 1976-04-14 1977-10-27 Vits Maschinenbau Gmbh Verfahren und vorrichtung zum aufheizen eines trockners und zum thermischen nachverbrennen der abluft des trockners
DE102008012792A1 (de) * 2008-03-05 2009-09-10 Eisenmann Anlagenbau Gmbh & Co. Kg Trockner für Lackieranlage

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2536935A1 (de) * 1975-08-19 1977-03-03 Duerr O Fa Verfahren und vorrichtung zum trocknen von oberflaechenbearbeiteten, z.b. lackierten werkstuecken
DE2616347A1 (de) * 1976-04-14 1977-10-27 Vits Maschinenbau Gmbh Verfahren und vorrichtung zum aufheizen eines trockners und zum thermischen nachverbrennen der abluft des trockners
DE102008012792A1 (de) * 2008-03-05 2009-09-10 Eisenmann Anlagenbau Gmbh & Co. Kg Trockner für Lackieranlage

Also Published As

Publication number Publication date
DE102012100876A1 (de) 2013-08-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2819814C3 (de) Verfahren und Einrichtung zur Entfernung von Lösungsmitteln aus den insbesondere von einer mit Tiefdruckzylindern arbeitenden Druck- oder Verpackungspresse in einen Maschinenraum abgegebenen Abgasen
EP2422153B1 (de) Trocknungs- und/oder härtungsanlage
EP3387355B1 (de) Behandlungsanlage und verfahren zum behandeln von werkstücken
EP2230477B1 (de) Holzspantrocknungsanlage zum Trocknen von Holzspänen und zugehöriges Verfahren zum Trocknen von Holzspänen
EP2783177B1 (de) Vorrichtung zum temperieren von gegenständen
EP3332201B1 (de) Werkstückbearbeitungsanlage und verfahren zum betreiben einer werkstückbearbeitungsanlage
DE102008034746B4 (de) Verfahren zum Trocknen von lackierten Trocknungsgütern, insbesondere Fahrzeugkarosserien
EP2078911A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Trocknung von Schüttgut, insbesondere von Holzfasern und/oder Holzspänen
EP2295909B1 (de) Verfahren zur effizienten Nutzung der Heißluftströme in einem Trockner-System, insbesondere für eine Fahrzeug-Lackiererei
WO2017055301A1 (de) Vorrichtung zur temperierung von gegenständen, insbesondere zum trocknen von beschichteten fahrzeugkarosserien
EP3417207B1 (de) Brennereinheit und vorrichtung zum temperieren von gegenständen
EP2466238A2 (de) Trocknungsvorrichtung
DE102012100876B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Umluftkreisanordnung
DE1629099B1 (de) Materialtrocknungs- und Gasreinigungsofen,der im unteren Teil von einem horizontalen,einen endlosen Foerderer fuer das zu behandelnde Material aufnehmenden Durchgangskanal durchsetzt ist
EP2924381A1 (de) Frischluftzufuhr
DE19735322A1 (de) Durchlauflufttrocknungsanlage
DE2528334A1 (de) Verfahren und ofenanlage fuer die waermebehandlung von werkstuecken
DE102015003856A1 (de) Vorrichtung zur Temperierung von Gegenständen
WO2016091237A1 (de) Trocknungsanlage mit einem trocknungsbereich
EP2360443B1 (de) Verfahren zum Trocknen von lackierten Trocknungsgütern, insbesondere Fahrzeugkarosserien
EP2829403B1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Stoffgemischen mit konstanter Konzentration auf eine Materialbahn und Verfahren zur Reinigung von Abgasen der Vorrichtung
EP3535526B1 (de) Abluftreinigungsverfahren und abluftreinigungsvorrichtung
CH673594A5 (de)
EP2633922B1 (de) Vorrichtung zur thermischen Nutzung eines Primärfluids und Anlage zur Behandlung von Gegenständen mit einer solchen
EP1398587B1 (de) Trockner für Gegenstände, insbesondere für Fahrzeugkarosserien, sowie Verfahren zum Betreiben eines solchen Trockners

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R082 Change of representative

Representative=s name: GIHSKE GROSSE KLUEPPEL KROSS BUEROGEMEINSCHAFT, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: POLLRICH GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: LANGBEIN & ENGELBRACHT GMBH, 44879 BOCHUM, DE

Owner name: ROTAMILL GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: LANGBEIN & ENGELBRACHT GMBH, 44879 BOCHUM, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: GIHSKE GROSSE KLUEPPEL KROSS BUEROGEMEINSCHAFT, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: ROTAMILL GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: POLLRICH GMBH, 57074 SIEGEN, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: GIHSKE GROSSE KLUEPPEL KROSS BUEROGEMEINSCHAFT, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee