-
Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe für Fahrzeuge, wobei das Schaltgetriebe eine Eingangswelle, eine erste Ausgangswelle und eine zweite Ausgangswelle aufweist.
-
Ein derartiges Schaltgetriebe ist beispielsweise aus der
DE 4116189 C2 bekannt. Das Schaltgetriebe umfasst mehrere Festräder, die alle auf der Eingangswelle angeordnet sind. Auf der ersten Ausgangswelle oder der zweiten Ausgangswelle angeordnete Losräder lassen sich über schaltbare Mittel drehfest mit der jeweiligen Ausgangswelle verbinden. Das Schaltgetriebe weist 6 Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang auf, wobei jedem Gang eines der Losräder zugeordnet werden kann, das drehfest mit der ersten oder zweiten Ausgangswelle verbunden ist, wenn der entsprechende Gang eingelegt ist.
-
Zur Realisierung des Rückwärtsgangs ist eine Zwischenwelle mit einem Zwischenrad vorgesehen, welches einerseits mit einem der Festräder auf der Eingangswelle und andererseits mit einem der Losräder auf der zweiten Ausgangswelle kämmt.
-
Die
US 5,906,132 offenbart ein Schaltgetriebe mit einer Eingangswelle und einer ersten, zweiten und dritten Ausgangswelle. Schaltbare Mittel in Form von Einfach Gangschaltkupplungen und Doppel-Gangschaltkupplungen sorgen für eine schaltbare Verbindung von Losrädern, die auf den Wellen des Schaltgetriebes sitzen. Ein einem Rückwärtsgang zugeordnetes Losrad sitzt auf der dritten Ausgangswelle und steht im kämmenden Eingriff mit einem Losrad eines Vorwärtsgangs auf der zweiten Ausgangswelle, welches wiederum mit einem Festrad auf der Eingangswelle kämmt. Durch den Einsatz von drei Ausgangswellen lässt sich bei einer vorgegebenen Anzahl von Gängen ein Schaltgetriebe mit vergleichsweise kleiner axialer Baulänge realisieren.
-
Grundsätzlich lässt sich durch eine größere Anzahl von Vorwärtsgängen im Schaltgetriebe der Fahrkomfort des Fahrzeugs erhöhen bzw. sein Kraftstoffverbrauch reduzieren. Eine hohe Anzahl von Gängen steht aber üblicherweise einem axial kurzbauenden Radsatz der Schaltgetriebes entgegen. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Frontantrieb, die einen quer eingebauten Motor aufweisen, kommt der axialen Baulänge des Schaltgetriebes besondere Bedeutung zu.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schaltgetriebe bereitzustellen, das einen hohen Fahrkomfort ermöglicht und dessen axiale Baulänge vergleichsweise gering ist.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit dem Schaltgetriebe gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele können den Unteransprüchen entnommen werden.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Schaltgetriebe umfassen die Gänge einen Zusatzgang, dem ein Losrad zugeordnet ist, das mit einem Losrad des Rückwärtsgangs kämmt, wobei bei eingelegtem Zusatzgang ein an der Eingangswelle anliegendes Drehmoment über das Losrad des Rückwärtsgangs zum Losrad des Zusatzgangs übertragen wird. Unter Zugrundelegung einer Richtung des Drehmomentflusses ausgehend von der Eingangswelle durch das Schaltgetriebe liegt somit das Losrad des Zusatzganges hinter dem Losrad des Rückwärtsgangs. Würde beispielsweise das Losrad des Rückwärtsganges nicht vorhanden sein, so würde das Schaltgetriebe auch bei eingelegtem Zusatzgang (entsprechendes Losrad wäre dann fest mit der das Losrad tragenden Welle verbunden) kein Drehmoment über dieses Losrad des Zusatzgangs übertragen können.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Zusatzgang als Kriechgang ausgelegt. Es handelt sich dabei um einen Vorwärtsgang mit dem höchsten Übersetzungsverhältnis im Schaltgetriebe. Der Quotient des Übersetzungsverhältnisses des Kriechgangs zu dem Übersetzungsverhältnis eines ersten Vorwärtsgang des Schaltgetriebes kann dabei mehr als 30% großer sein als der Quotient des Übersetzungsverhältnisses des ersten Vorwärtsganges zu dem Übersetzungsverhältnis eines zweiten Vorwärtsgangs.
-
Das Losrad des Rückwärtsgangs kann zusätzlich mit einem Losrad eines der Vorwärtsgänge kämmen. Bevorzugt kämmt dabei das Losrad des Rückwärtsgangs mit dem Losrad des ersten Vorwärtsgangs. Somit steht das Losrad des Rückwärtsgangs gleichzeitig mit zwei Losrädern in kämmendem Eingriff: Nämlich einerseits mit dem Losrad des ersten Vorwärtsgangs und dem Losrad des Zusatzgangs. Der Drehmomentfluss durch das Schaltgetriebe erfolgt dabei ausgehend von der Eingangswelle auf das Losrad des ersten Vorwärtsgangs, dann auf das Losrad des Rückwärtsgangs und schließlich auf das Losrad des Zusatzgangs.
-
Alternativ kann das Losrad des Rückwärtsgangs neben dem Losrad des Zusatzgangs mit einem nicht-schaltbaren Zwischenrad kämmen, um eine gegenüber den Vorwärtsgängen erforderliche Richtungsumkehr im Getriebe bereitzustellen. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass das Losrad des Rückwärtsgangs direkt mit einem Festrad auf der Eingangswelle kämmt, wobei dann Mittel ergriffen werden, um den den Vorwärtsgängen zugeordneten Losräder eine andere Drehrichtung zu geben.
-
Das Ausführungsbeispiel, bei dem das Losrad des Rückwärtsgangs neben dem Losrad des Zusatzgangs auch mit dem Losrad eines der Vorwärtsgänge kämmt, kann zweckmäßig so weitergebildet werden, dass das Losrad dieses besagten Vorwärtsgangs ein gestuftes Losrad mit einem kleineren Zahnrad und einem größeren Zahnrad ist. Während beispielsweise das größere Zahnrad des gestuften Losrads mit einem Festrad auf der Eingangswelle kämmt, kann das kleinere Zahnrad des gestuften Losrads mit dem Losrad des Rückwärtsgangs kämmen. Kleines Zahnrad und großes Zahnrad sind drehfest miteinander verbunden, sie können beispielsweise einstückig ausgeformt sein.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die erste Ausgangswelle drehfest mit einem ersten Ritzel und die zweite Ausgangswelle drehfest mit einem zweiten Ritzel verbunden, wobei das erste Ritzel und das zweite Ritzel mit einem Ringrad des Abtriebs kämmen. Das erste Ritzel und das zweite Ritzel können unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Durch die unterschiedlichen Durchmesser der Ritzel kann Einfluss auf die Übersetzungsverhältnisse der einzelnen Gänge des Schaltgetriebes genommen werden. Beispielsweise kann das erste Ritzel einen kleineren Durchmesser aufweisen, wobei auf der ersten Ausgangswelle dann bevorzugt die Losräder der kleineren Vorwärtsgänge des Schaltgetriebes sitzen. Bei einem Sechsgang-Getriebe mit zusätzlich einem Zusatzgang und einem Kriechgang könnten dies die Vorwärtsgänge 1 bis 4 sein.
-
Unabhängig von der Wahl der Durchmesser von erstem Ritzel und zweitem Ritzel kann eine dritte Ausgangswelle vorgesehen sein, dass das Losrad des Zusatzgangs trägt. Dabei kann die dritte Ausgangswelle drehfest mit einem dritten Ritzel verbunden sein, dass mit dem Ringrad des Abtriebs kämmt und dabei bevorzugt einen Durchmesser aufweist, der dem Durchmesser des ersten Ritzels auf der ersten Ausgangswelle entspricht. Die Durchmesser sollen einander entsprechen, wenn deren Quotient weniger als 15% von dem Wert 1 abweicht.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dem Zusatzgang eine Gangschaltkupplung mit einer verschiebbaren Schiebemuffe zugeordnet, wobei zum Einlegen des Zusatzgangs die Schiebemuffe in eine axiale Richtung verschoben wird, die der axialen Richtung entgegen gesetzt ist, in die zum Einlegen des Rückwärtsgangs eine Schiebemuffe einer dem Rückwärtsgang zugeordneten Gangschaltkupplung verschoben wird. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Schiebemuffe der Gangschaltkupplung des Rückwärtsgangs und die Schiebemuffe der Gangschaltkupplung des Zusatzgangs über eine gemeinsame Schaltgabelanordnung zu koppeln, so dass bei einer Bewegung der Schaltgabelanordnung in eine Richtung der Zusatzgang und in die andere Richtung der Rückwärtsgang eingelegt wird. Alternativ jedoch ist es auch möglich, dass die Schiebemuffe der Gangschaltkupplung des Rückwärtsgangs und die Schiebemuffe der Gangschaltkupplung des Zusatzgangs in die jeweils gleiche axiale Richtung verschoben werden müssen, um den Rückwärtsgang bzw. den Zusatzgang einzulegen.
-
Vorzugsweise sind die Gangschaltkupplung des Zusatzgangs und die Gangschaltkupplung des Rückwärtsgangs als Einfach-Gangschaltkupplung eingebildet. Dies bedeutet, soweit die Einfach-Gangschaltkupplung mit einer Schiebemuffe ausgestattet ist, dass betreffende Schiebemuffe abweichend von einer Neutralstellung N nur eine Endstellung annehmen kann, in der der Gang eingelegt ist. In Abgrenzung dazu könnte die Gangschaltkupplung des Zusatzgangs und/oder die Gangschaltkupplung des Rückwärtsgangs als Doppel-Gangschaltkupplung ausgebildet sein, wobei dann die zugehörige Schiebemuffe neben der Neutralstellung N zwei Endpositionen annehmen kann. In der dann zusätzlichen Endposition sorgt die Schiebemuffe für eine drehfeste Verbindung der betreffenden Welle mit einem axial benachbarten Losrad eines anderen Gangs.
-
Ein besonders vorteilhafter Radsatz hat sich bei einem Sechsgangschaltgetriebe mit Kriechgang und Rückwärtsgang ergeben, bei dem Kriechgang und Rückwärtsgang jeweils mit einer Einfach-Gangschaltkupplung eingelegt werden können, während die übrigen Gänge (Vorwärtsgänge 1 bis 6) sich über drei Doppel-Gangschaltkupplungen schalten lassen.
-
Vorzugsweise sitzen alle Festräder des Schaltgetriebes auf der Eingangswelle. Die Losräder des Schaltgetriebes werden dabei von erster Ausgangswelle, zweiter Ausgangswelle und optional dritter Ausgangswelle getragen.
-
Bei einer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Losrad des Rückwärtsgangs das einzige Losrad auf einer der Ausgangswellen ist. In diesem Fall trägt diese Ausgangswelle nur ein Zahnrad neben dem Ritzel, das die Verbindung zum Ringrad darstellt. Alle anderen Zahnräder des Getriebes sind dann den anderen Wellen zugeordnet. Das entsprechende Getriebe kann zwei oder drei Ausgangswellen aufweisen.
-
Die Erfindung ist auch nicht beschränkt auf Schaltgetriebe mit nur einer Eingangswelle. Denkbar ist auch, dass das Schaltgetriebe als Doppelkupplungsgetriebe mit einer ersten Eingangswelle und einer zweiten Ausgangswelle ausgebildet ist.
-
Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt;
-
2 ein Schaltschema des ersten Ausführungsbeispiels;
-
3 schematisch das erste Ausführungsbeispiels im Querschnitt; und
-
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
-
1 zeigt ein Schaltgetriebe, das eine Eingangswelle 10 sowie drei dazu parallel angeordnete Ausgangswellen 30, 50 und 70 aufweist. Die in der Darstellung der 1 unterste Ausgangswelle wird dabei als erste Ausgangswelle 30, die in der Darstellung der 1 mittlere Ausgangswelle wird als zweite Ausgangswelle 50 und die in der Darstellung der 1 obere Ausgangswelle wird als dritte Ausgangswelle 70 bezeichnet.
-
Auf der Eingangswelle 10 sind Festräder 11, 12, 13, 14, 15 und 16 angeordnet. Das Festrad 11 kämmt dabei mit einem Losrad 31, welches auf der ersten Ausgangswelle 30 angeordnet ist. Auf der ersten Ausgangswelle 30 sitzen weitere Losräder, nämlich ein Losrad 32, ein Losrad 33 sowie ein Losrad 34. Weitere Losräder sitzen auf der zweiten Ausgangswelle 50 und der dritten Ausgangswelle 70. Es handelt sich im Falle der zweiten Ausgangswelle 50 um ein Losrad 51, ein Losrad 52 sowie ein Losrad 53. Die dritte Ausgangswelle 70 trägt lediglich nur ein Losrad, nämlich das Losrad 71. Über eine erste Doppel-Gangschaltkupplung 35 lassen sich das erste Losrad 31 und das zweite Losrad 32 wahlweise drehfest mit der ersten Ausgangswelle 30 verbinden. Die erste Doppel-Gangschaltkupplung 35 weist dabei eine mit 39 bezeichnete Schiebemuffe auf, die sich in der Darstellung der 1 entlang der Eingangswelle 10 bzw. entlang einer Drehachse 16 der Eingangswelle 10 nach links und rechts verschieben lässt. Ist die Schiebemuffe 39 beispielsweise nach rechts verschoben und befindet sich in einer sogenannten ersten Aktivstellung, ist über die Doppel-Gangschaltkupplung 35 eine drehfeste Verbindung zwischen der ersten Ausgangswelle 30 und dem Losrad 31 hergestellt. in diesem Fall ist ein erster Vorwärtsgang 1 des Schaltgetriebes eingelegt. Somit kann das Losrad 31 dem ersten Vorwärtsgang 1 zugeordnet werden. Befindet sich hingegen die Schiebemuffe 39 in einer zweiten Aktivstellung, ist also die Schiebemuffe 39 in der Darstellung der 1 nach links verschoben, so sind Losrad 32 und erste Ausgangswelle 30 drehfest miteinander verbunden. in diesem Fall ist ein zweiter Vorwärtsgang 2 eingelegt. Ist der erste Vorwärtsgang 1 eingelegt, so erfolgt der Drehmomentfluss durch das Schaltgetriebe von der Eingangswelle 10 über das Festrad 11, über das mit dem Festrad 11 kämmende Losrad 31 auf die erste Ausgangswelle 30 und von da aus über ein drehfest mit der Ausgangswelle 30 verbundenes Ritzel 36 auf ein Ringrad 90, das Teil eines hier nicht weiter dargestellten Abtriebs darstellt.
-
Neben der ersten Doppel-Gangschaltkupplung 35 ist eine zweite Doppel-Gangschaltkupplung 37 auf der ersten Ausgangswelle 30 angeordnet. Mit dieser Doppel-Gangschaltkupplung 37 lassen sich die Losräder 33, 34 drehfest mit der Ausgangswelle 30 verbinden. Losrad 33, welches mit dem Festrad 14 auf der Eingangswelle 10 kämmt, ist einem dritten Vorwärtsgang 3 zugeordnet, während das mit dem Festrad 15 kämmende Losrad 34 einem vierten Vorwärtsgang 4 zugeordnet ist. Eine Pfeilanordnung 100 und eine Pfeilanordnung 101 sollen verdeutliche, in welcher Stellung der Doppel-Gangschaltkupplung 34 bzw. Doppel-Gangschaltkupplung 37 der entsprechende Vorwärtsgang eingelegt ist. Beispielsweise zeigt die Pfeilanordnung 101, dass bei einer nach rechts ausgerückten Position einer Schiebemuffe 38 der zweiten Doppel-Gangschaltkupplung 37 der dritte Vorwärtsgang 3 eingelegt ist. Entsprechende Aussagekraft haben die übrigen Pfeilanordnungen in der 1, nämlich die Pfeilanordnungen 102, 103 und 104.
-
Eine dritte Doppel-Gangschaltkupplung 54 ist auf der zweiten Ausgangswelle 50 angeordnet. Mit der dritten Doppel-Gangschaltkupplung 54 können die Losräder 52, 53 mit der zweiten Ausgangswelle 50 drehfest verbunden werden. Den Losrädern 52, 53 sind ein fünfter Vorwärtsgang 5 und ein sechster Vorwärtsgang 6 zugeordnet. Die Losräder 52, 53 der Vorwärtsgänge 5, 6 sind dabei soweit axial voneinander beabstandet, dass sie in axialer Richtung der Eingangswelle 10 gesehen, die Losräder 33, 34 auf der ersten Ausgangswelle 30 einschließen.
-
Zur Realisierung eines Rückwärtsganges R ist eine Einfach-Gangschaltkupplung 55 vorgesehen, mit der sich eine drehfeste Verbindung zwischen dem Losrad 51 und der zweiten Ausgangswelle 50 herstellen lässt. Das Losrad 51 kämmt dabei mit dem Losrad 31 auf der ersten Ausgangswelle 30. Das Losrad 31 ist dabei als gestuftes Zahnrad ausgebildet, welches ein kleineres Zahnrad 31a und ein größeres Zahnrad 31b aufweist. Das kleinere Zahnrad 31a des gestuften Losrads 31 kämmt dabei mit dem Losrad 51, während das größere Zahnrad 31b (der Durchmesser des größeren Zahnrads 31b ist größer als der Durchmesser des kleineren Zahnrads 31a) mit dem Festrad 11 auf der ersten Eingangswelle kämmt. Ist nun der Rückwärtsgang R eingelegt, das heißt ist eine Schiebemuffe 56 der Einfach-Gangschaltkupplung 55 in der Darstellung der 1 nach rechts gerückt und befindet sich in seiner Aktivstellung, ist das Losrad 51 in Drehrichtung fest mit der zweiten Ausgangswelle 50 verbunden. Ein Drehmoment auf der Eingangswelle 10 wird dann über das Festrad 11 auf das größere Zahnrad 31b des gestuften Zahnrads 31 übertragen. Die drehfeste Verbindung zwischen kleinerem Zahnrad 31a und größerem Zahnrad 31b sorgt dafür, dass das Drehmoment von dem kleineren Zahnrad 31 über das Losrad 51 zur zweiten Ausgangswelle 50 gelangt. Bei eingelegtem Rückwärtsgang R befindet sich die Schiebemuffe 39 der ersten Gangschaltkupplung 35 in der Neutralstellung, so dass das gestufte Losrad 31 nicht drehfest mit der ersten Ausgangswelle 30 verbunden ist. Über ein zweites Ritzel 57, das drehfest mit der zweiten Ausgangswelle 50 verbunden ist, erfolgt eine Kopplung der zweiten Ausgangswelle 50 mit dem Ringrad 90.
-
Das Losrad 71 auf der dritten Ausgangswelle 70 lässt sich über eine weitere Einfach-Gangschaltkupplung 72 drehfest mit der dritten Ausgangswelle 70 verbinden. Die Pfeilanordnung 103 zeigt dabei an, dass eine mit 73 gekennzeichnete Schiebemuffe in der Darstellung der 1 nach links verrückt werden muss, um einen mit C gekennzeichneten Kriechgang einzulegen. Im Gegensatz zu allen übrigen Gangschaltkupplungen 34, 37, 54 und 55 ist bei der Gangschaltkupplung 72 die Schiebemuffe 73 in Drehrichtung fest mit dem zugehörigen Losrad (Losrad 71) verbunden. Bei eingelegtem Kriechgang C erfolgt der Drehmoment durch das Schaltgetriebe wie folgt: von einem Motor 7 über eine Kupplung 8 wird die Eingangswelle 10 angetrieben. Das Festrad 11 kämmt mit dem Losrad 31, welches wiederum mit dem Losrad 51 kämmt. Das Losrad 51 leitet das Drehmoment auf das Losrad 71 auf der dritten Ausgangswelle weiter, so dass ein drehfest mit der dritten Ausgangswelle 70 verbundenes drittes Ritzel 74 das Ringrad 90 des Abtriebs antreibt.
-
2 zeigt ein Schaltschema des Schaltgetriebes der 1. Zu erkennen ist, dass der Rückwärtsgang R und der Kriechgang C in einer gemeinsamen Schaltgasse 105 angeordnet sind. Rückwärtsgang r und Kriechgang C könnten somit mit einer gemeinsamen Schaltgabelanordnung eingelegt werden. Ist diese ausgewählt, so kann durch Bewegung der Schaltgabelanordnung nach links oder rechts der Rückwärtsgang R bzw. der Kriechgang C eingelegt werden.
-
3 zeigt schematisch das Schaltgetriebe der 1 im Querschnitt. 3 nutzt dabei für die einzelnen Bauteile die Bezugszeichen der 1. Zu erkennen ist, dass die Ritzel 36, 57 und 74 mit dem Ringrad 90 kämmen. Zu erkennen ist auch das Festrad 11 der Eingangswelle 10, welche um die Drehachse 16 rotiert. Das Festrad 11 kämmt mit dem größeren Zahnrad 31b des gestuften Losrad 31. Das kleinere Zahnrad 31a des gestuften Losrads 31 kämmt mit dem Losrad 51 auf der zweiten Ausgangswelle 50. Das Losrad 51 des Rückwärtsgangs R kämmt zudem mit dem Losrad 71 des Kriechgangs C. 3 ist weiter zu entnehmen, dass der Durchmesser des zweiten Ritzels 57 größer ist als die Durchmesser der Ritzel 36, 70.
-
4 zeigt schematisch im Querschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches in wesentlichen Teilen den ersten Ausführungsbeispielen der 1 entspricht. Somit wird Bezug genommen zur Figurenbeschreibung der 1.
-
Ein Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 1 besteht darin, dass die Schiebemuffe 73 der Einfach-Gangschaltkupplung 72 unabhängig von ihrer axialen Lage drehfest mit der dritten Ausgangswelle 70 verbunden ist. Erste wenn der Kriechgang C eingelegt ist, ist auch eine drehfeste Verbindung mit dem Losrad 71 gegeben. Beim Ausführungsbeispiel der 1 hingegen ist die Schiebemuffe unabhängig von ihrer axialen Lage ständig drehfest mit dem Losrad 71 verbunden. Wie die Pfeilanordnungen 103 und 104 zeigen, müssen die Schiebemuffen 56 der Gangschaltkupplungen 72, 55 von Rückwärtsgang R und Kriechgang C in jeweils die gleiche axiale Richtung verschoben werden, um die entsprechenden Gänge einzulegen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Erster Vorwärtsgang
- 2
- Zweiter Vorwärtsgang
- 3
- Dritter Vorwärtsgang
- 4
- Vierter Vorwärtsgang
- 5
- Fünfter Vorwärtsgang
- 6
- Sechster Vorwärtsgang
- 7
- Motor
- 8
- Kupplung
- 10
- Eingangswelle
- 11
- Festrad
- 12
- Festrad
- 13
- Festrad
- 14
- Festrad
- 15
- Festrad
- 30
- erste Ausgangswelle
- 31
- Losrad
- 32
- Losrad
- 33
- Losrad
- 34
- Losrad
- 35
- Doppel-Gangschaltkupplung
- 36
- erstes Ritzel
- 37
- Doppel-Gangschaltkupplung
- 38
- Schiebemuffe
- 39
- Schiebemuffe
- 50
- zweite Ausgangswelle
- 51
- Losrad
- 52
- Losrad
- 53
- Losrad
- 54
- Doppel-Gangschaltkupplung
- 55
- Einfach-Gangschaltkupplung
- 56
- Schiebemuffe
- 57
- zweites Ritzel
- 70
- dritte Ausgangswelle
- 71
- Losrad
- 72
- Einfach-Gangschaltkupplung
- 73
- Schiebemuffe
- 74
- drittes Ritzel
- 90
- Ringrad
- 100
- Pfeilanordnung
- 101
- Pfeilanordnung
- 102
- Pfeilanordnung
- 103
- Pfeilanordnung
- 104
- Pfeilanordnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4116189 C2 [0002]
- US 5906132 [0004]