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Die Erfindung betrifft eine Brauchwasservorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Betrieb einer Brauchwasservorrichtung nach Anspruch 9.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einer Entnahmestelle über eine Kaltwasserleitung und eine Warmwasserleitung Wasser zuzuführen. Die Kaltwasserleitung erstreckt sich hierfür meist unmittelbar zwischen einer Speisequelle, zum Beispiel einem öffentlichen Wassernetz oder einer Zisterne, und der Entnahmestelle. Außerdem speist die Speisequelle die Warmwasserleitung. Die Warmwasserleitung ist mit einer Heizeinrichtung gekoppelt, mit der die Temperatur des Wassers bedarfsgerecht angehoben wird. Um Warmwasser in ausreichender Menge bereitzustellen, wird in der Warmwasserleitung oftmals ein Pufferspeicher angeordnet. In diesem befindliches Fluid kann zu einem Zeitpunkt erwärmt werden, zu dem kein Warmwasser an der Entnahmestelle abgenommen wird. Mithin genügt eine geringe Leistungsfähigkeit der Heizeinrichtung, um stets hinreichend warmes Wasser bereitzustellen. Außerdem können Heizeinrichtungen wie Solarkollektoren und Wärmepumpen eingesetzt werden, deren Leistungserbringung sich regelmäßig über längere Zeiträume erstreckt, die nicht mit der Wasserentnahme zusammenfallen.
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Problematisch ist, dass bei einer Entnahme von Warmwasser an der Entnahmestelle zunächst erkaltetes Wasser aus der Warmwasserleitung ausgespült werden muss. An der Entnahmestelle steht daher erst nach einer Wartezeit Warmwasser zur Verfügung und das erkaltete Wasser wird verschwendet.
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Um dem abzuhelfen, wird im Stand der Technik häufig ein sogenannter Zirkulationskreislauf eingesetzt. Hierfür wird eine Zirkulationsleitung im Bereich der Entnahmestelle mit der Warmwasserleitung sowie mit dem Pufferspeicher verbunden. Mittels einer Pumpe wird nunmehr wenigstens zu festgelegten Tageszeiten warmes Fluid über die Warmwasserleitung und die Zirkulationsleitung umgewälzt. Hierdurch steht zwar sehr viel schneller Warmwasser an der Entnahmestelle zur Verfügung, dafür jedoch kommt es zu einem hohen Wärmeverlust in den Leitungen. Entsprechend hoch sind die Heizkosten und bei mit fossilen Brennstoffen befeuerten Heizungen auch die Emissionen. Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik ist, dass das große Volumen des Pufferspeichers nur langsam erwärmt werden kann, beispielsweise weil die Wärmeerzeugungseinrichtung nur eine begrenzte Heizleistung besitzt. Gerade Wärmepumpen sind sehr effizient, werden aber wegen des Investitionsaufwandes eher klein dimensioniert. Bei einer starken Entladung des Pufferspeichers steht daher eventuell für einen längeren Zeitraum kein hinreichend warmes Wasser zur Verfügung. Zusätzlich bietet es sich bei einem Beladen eines Pufferspeichers energetisch an, das Wasservolumen oben heiß einzuschichten. Das Wasser im kalten unteren Bereich des Pufferspeichers eignet sich aufgrund seiner großen Temperaturdifferenz am besten zur Energieaufnahme und wird daher bevorzugt der Heizeinrichtung zum Erwärmen zugeführt. Damit liegt in einem Pufferspeicher jedoch kein homogen warmes Wasservolumen für den Verbrauch an der Entnahmestelle vor.
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In Verbindung mit wie Solarkollektoren ist zudem darauf zu achten, dass kein Warmwasser an die Warmwasserleitung abgeben werden darf, das eine Grenztemperatur überschreitet. Ansonsten können Personen Verbrühungen an der Entnahmestelle erleiden. Daher wird die Beladung des Pufferspeichers oftmals auf die Grenztemperatur begrenzt, wodurch verfügbare Energie nicht genutzt werden kann. Im Gegenzug muss zu Zeitpunkten mit hohem Warmwasserverbrauch oftmals konventionell mit Strom oder mit Wärme aus fossilen Brennstoffen nachgeheizt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Brauchwasservorrichtung und ein Verfahren zum Betrieb einer Brauchwasservorrichtung zu entwickeln, mit denen jeweils die Nachteile des Standes der Technik beseitigt werden, und mit denen eine hohe Effizienz, geringe Wärmeverluste sowie eine schnelle Zuführung von Warmwasser an die Entnahmestelle erreicht werden. Die Brauchwasservorrichtung sollte zudem einfach installierbar, herstellbar und kostengünstig sein.
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Erfindungsgemäß wird dies mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung betrifft eine Brauchwasservorrichtung mit einem Hauptpufferspeicher, der thermisch mit einer Heizeinrichtung gekoppelt ist, der einen Warmwasserausgang mit einer Pumpe aufweist, und der geodätisch unten über eine Speiseleitung mit einer Speisequelle verbunden ist, und mit wenigstens einer Entnahmestelle, die über eine Kaltwasserleitung mit der Speisequelle verbunden ist. Dabei ist die Entnahmestelle über eine Warmwasserleitung mit dem Warmwasserausgang verbunden, wobei in der Warmwasserleitung der Entnahmestelle ein Depotspeicher angeordnet ist. Weiterhin mündet die Warmwasserleitung geodätisch oben in den Depotspeicher ein- und aus, wobei der Depotspeicher der Entnahmestelle geodätisch unten über eine Rücklaufleitung mit dem Hauptpufferspeicher verbunden ist, und wobei in der Rücklaufleitung der Entnahmestelle ein in Richtung des Depotspeichers sperrendes Rückschlagventil angeordnet ist.
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Das Vorsehen eines solchen Depotspeichers verkürzt die Leitungsdistanz der Warmwasserleitung, welche bei einer Entnahme von Warmwasser an der Entnahmestelle zunächst kaltes Wasser enthalten kann. Bevorzugt ist der Depotspeicher daher in der Nähe der Entnahmestelle, beispielsweise im Zimmer der Entnahmestelle oder an der Entnahmestelle selbst angeordnet. Entsprechend hoch ist der Komfort und gering die Wasserverschwendung. Ein Depotspeicher lässt sich verhältnismäßig gut wärmedämmen, so dass Wärmeverluste gering sind.
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Bei einer Wasserentnahme aus dem Depotspeicher strömt Wasser vom Hauptpufferspeicher in den Depotspeicher nach. Dieses nachströmende Wasser ist zwar zunächst auch in der Warmwasserleitung abgekühlt, wird jedoch im Depotspeicher mit dem warmen Depotwasser vermengt. Beträgt das Volumen des Depotspeichers ein Vielfaches vom Volumen der Warmwasserleitung vom Hauptpufferspeicher bis zum Depotspeicher, führt das einströmende, abgekühlte Wasser zu kaum feststellbaren Temperaturschwankungen im Depotspeicher. Je nach zu entnehmender Warmwassermenge an der Entnahmestelle sollte das Volumen des Depotspeichers angemessen groß gewählt sein. Zum Beispiel sollte es für eine angeschlossene Dusche etwa 40 Liter betragen. Das Volumen des Hauptpufferspeichers sollte wenigstens so groß sein wie das Volumen des größten Depotspeichers, bevorzugt jedoch wenigstens doppelt so groß.
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Mit Hilfe der Pumpe und der ersten Rücklaufleitung kann bei einem Absinken der Wassertemperatur im Depotspeicher warmes Wasser in den Depotspeicher gepumpt werden und kühleres Wasser strömt durch die Rücklaufleitung zurück zum Hauptpufferspeicher. Das Rückschlagventil verhindert, dass Wasser durch die Rücklaufleitung in den Depotspeicher strömt, wenn Wasser an der Entnahmestelle entnommen wird. Weiterhin ist die erfindungsgemäße Brauchwasservorrichtung einfach installierbar, herstellbar und kostengünstig.
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Die Speisequelle kann unter anderem ein öffentliches Wassernetz oder eine Zisterne sein. Weiterhin ist die Entnahmestelle bevorzugt als Mischbatterie ausgebildet, mit welcher Kaltwasser und Warmwasser mit unterschiedlichen Anteilen miteinander vermischt werden können. Die Entnahmestelle kann auch mehrere Leitungsausgänge aufweisen, zum Beispiel. bei einem Doppelwaschbecken, oder bei einem Waschbecken und einer Dusche. Diese werden dann mit Warmwasser aus dem gleichen Depotspeicher gespeist. Außerdem mündet die Rücklaufleitung vorzugsweise in die geodätisch untere Hälfte des Pufferspeichers, damit die wärmeren oberen Wasserschichten nicht mit zurückströmendem, kühlerem Wasser vermengt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Warmwasserausgang zusammen mit dem Abschnitt der Warmwasserleitung zwischen dem Depotspeicher und dem Warmwasserausgang länger als der Abschnitt der Warmwasserleitung zwischen dem Depotspeicher und der Entnahmestelle. Damit reduzieren sich das vor einer Warmwasserentnahme verschwendete Wasser und die Wartezeit um wenigstens 50%. Diese Vorteile werden besonders gut erreicht, wenn der Warmwasserausgang zusammen mit dem Abschnitt der Warmwasserleitung zwischen dem Depotspeicher und dem Warmwasserausgang wenigstens doppelt so lang ist wie der Abschnitt der Warmwasserleitung zwischen dem Depotspeicher und der Entnahmestelle.
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Von einer näheren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Depotspeicher über eine Zumischleitung mit der Speisequelle verbunden ist, wobei in der Zumischleitung ein regelbares erstes Ventil angeordnet ist. Damit kann dem Depotspeicher auch Kaltwasser zugeführt werden, insbesondere durch Öffnen des ersten Ventils. In dem Hauptpufferspeicher kann daher problemlos Wasser vorliegen, dessen Temperatur höher ist als die gewünschte Maximaltemperatur im Depotspeicher. Die Effizienz von Heizeinrichtungen wie Wärmepumpen und Solarkollektoren ist so besonders hoch. Durch die Beimengungen von Kaltwasser ist die Temperatur im Depotspeicher auf eine konstante Temperatur bzw. eine Temperaturspanne einstellbar.
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In einem möglichen Verfahren kann dem Depotspeicher Warmwasser aus der Warmwasserleitung zugeführt werden, wenn die Wassertemperatur im Depotspeicher einen unteren Grenzwert unterschreitet, und Kaltwasser zugeführt werden, wenn ein oberer Grenzwert überschritten wird. Es bietet sich an, das erste Ventil in seiner Grundstellung geöffnet auszulegen, so dass zunächst immer kaltes Wasser nachströmt. Alternativ kann eine geregelte gleichzeitige Zuführung von Kalt- und Warmwasser erfolgen, um die Wassertemperatur im Depotspeicher konstant zu halten.
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Gemäß einer Fortentwicklung ist vorgesehen, dass in der Warmwasserleitung zwischen dem Warmwasserausgang und dem Depotspeicher ein regelbares zweites Ventil angeordnet ist. Damit kann der Zufluss an Warmwasser über die Warmwasserleitung in den Depotspeicher begrenzt werden, ohne dass hierfür eine Drosselung der Wassermenge durch die Pumpe erfolgen muss. Die Zuführung von Warmwasser ist mithin regelbar. Bevorzugt weist das zweite Ventil eine geschlossene Grundstellung auf. Weitere Vorteile bietet das zweite Ventil insbesondere dann, wenn mehrere Entnahmestellen durch parallele Warmwasserleitungen mit jeweils einem Depotspeicher gespeist werden. Dann nämlich genügt eine einzige Pumpe zur Speisung aller Warmwasserleitungen bzw. Depotspeicher.
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Um stets Wasser mit einer gewünschten Wassertemperatur im Depotspeicher bereitzuhalten bietet sich eine Ergänzung derart an, dass dem Depotspeicher ein Temperatursensor zur Bestimmung einer Wassertemperatur im Depotspeicher zugeordnet ist.
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Zur Überwachung und Regelung der ersten Wassertemperatur ist eine Ausgestaltung günstig, bei der eine Regeleinheit datenkommunizierend mit dem Temperatursensor und regelnd mit der Pumpe sowie dem ersten und zweiten Ventil verbunden ist. Zusätzlich könnte die Regeleinheit auch mit der Heizeinrichtung und weiteren Temperatursensoren, insbesondere zur Überwachung der Hauptpufferspeichertemperatur, verbunden sein.
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Bei einer näheren Ausgestaltung der Erfindung weist der Depotspeicher eine elektrische Zusatzheizung auf. Damit kann das Wasser innerhalb des Depotspeichers erwärmt werden. Da das Volumen im Depotspeicher im Verhältnis zum Hauptpufferspeicher meist deutlich geringer ist, funktioniert dies mit verhältnismäßig wenig elektrischer Energie. Damit ist der Komfort für den Nutzer auch sicherstellbar, wenn die Wassertemperatur im Hauptpufferspeicher unter der Wunschtemperatur an der Entnahmestelle liegt. Dies kann beispielsweise bei Luft-Wärmepumpen bei sehr geringen Lufttemperaturen oder aber auch bei fehlender Sonneneinstrahlung bei Solarkollektoren vorkommen. Zusätzlich kann mit der ersten Zusatzheizung eine Legionellenabtötung im Depotspeicher bewirkt werden. Hierfür ist das Wasser im Depotspeicher kurzeitig über eine definierte Temperatur erwärmbar, insbesondere über 65°C. Die Legionellenabtötung kann alternativ jedoch auch dann erfolgen, wenn hinreichend heißes Wasser im Hauptpufferspeicher verfügbar ist. Dieses ist dann über den Depotspeicher und die erste Rücklaufleitung umwälzbar.
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Die Erfindung ist dahingehend ergänzbar, dass wenigstens zwei Entnahmestellen vorgesehen sind. Damit sind mehrere Entnahmestellen, beispielsweise ein Waschbecken, eine Dusche und eine Spüle, komfortabel mit einzelnen Depotspeichern speisbar. Ein großer Vorteil ist hierbei, dass die Depotspeicher unterschiedlich große Volumen aufweisen können und die Wassertemperatur in den Depotspeichern unterschiedlich wählbar ist. So bietet sich beispielsweise ein großer Depotspeicher mit hoher Depotspeichertemperatur für eine Zuordnung zu einer Badewanne oder Dusche an und ein kleiner mit geringerer Temperatur für eine Zuordnung zu einem Waschbecken einer Gästetoilette. Die Zuordnung ist jedoch auch Raumweise möglich, zum Beispiel eine Zuordnung zur Küche oder zum Bad.
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Damit kann eine Vielzahl an Depotspeichern satellitenförmig zu dem Hauptpufferspeicher angeordnet werden. Dies ist insbesondere bei einer erhöhten Anzahl an Warmwasserentnahmestellen von Vorteil, die alle mit einem einzigen Hauptpufferspeicher verbunden sein können. Durch die Verbindungen der Warmwasserleitungen mit dem Warmwasserausgang ist nur eine einzige Pumpe zur Einstellung mehrerer Depotspeichertemperaturen notwendig.
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Weiterhin können die Kaltwasserleitungen miteinander strömungsverbunden sein. Damit reduziert sich die notwendige Leitungslänge durch das Vorsehen von gemeinsamen Leitungsabschnitten. Aus gleichem Grunde sollte die Speiseleitung mit den Kaltwasserleitungen verbunden sein, ebenso die Zumischleitungen. Außerdem bietet sich eine Strömungsverbindung der Rücklaufleitungen an, um nur einen Anschluss am Hauptpufferspeicher vorsehen zu müssen.
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Gemäß einer näheren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung eine Wärmepumpe ist, insbesondere eine Luftwärmepumpe. Eine solche ist mit der erfindungsgemäßen Brauchwasservorrichtung effizient betreibbar, da sie kontinuierlich und außerhalb der Hauptentnahmezeiten an den Entnahmestellen nutzbar ist.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betrieb einer zuvor beschriebenen Brauchwasservorrichtung, bei dem das Wasser im Hauptpufferspeicher mit der Heizeinrichtung erwärmt wird, und bei dem die Temperatur des Wassers im Depotspeicher oberhalb einer Mindesttemperatur gehalten wird, indem ein Zuführen von Wasser mit der Warmwasserleitung aus dem Hauptpufferspeicher gestartet wird, wenn die Temperatur im ersten Depotspeicher kleiner als die Mindesttemperatur ist.
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Damit ist immer Wasser mit der gewünschten Mindesttemperatur im Depotspeicher vorhanden und der Komfort an der Entnahmestelle hoch. Ein Zuführen von Wasser aus der Speisequelle sollte gleichzeitig unterbunden werden.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird die Temperatur des Wassers im Depotspeicher unterhalb einer Maximaltemperatur gehalten, indem ein Zuführen von Wasser aus der Speisequelle gestartet wird, wenn die Temperatur im Depotspeicher größer als die Maximaltemperatur ist.
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Durch Einspeisen von Wasser aus der Speisequelle wird ein Überschreiten der Maximaltemperatur verhindert und der Komfort an der Entnahmestelle ist hoch, insbesondere da nunmehr eine Temperaturspanne zwischen der Maximaltemperatur und der Mindesttemperatur eingehalten wird. Ein Zuführen von Wasser aus der Warmwasserleitung sollte immer dann unterbunden werden, wenn Wasser aus der Speisequelle, insbesondere über eine Zumischleitung, in den Depotspeicher strömt. Damit kann die Temperatur im Hauptpufferspeicher über der Maximaltemperatur des Depotspeichers liegen. Entsprechend muss der Betrieb einer Wärmepumpe oder eines Solarkollektors seltener ausgesetzt werden.
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Sofern die Heizeinrichtung das Wasser im Pufferspeicher nicht immer auf ein Temperaturniveau oberhalb der Temperaturspanne heben kann, bietet es sich an, den Depotspeicher mit einer (kleinen) Zusatzheizung auszustatten. Diese wird aktiviert, wenn die Minimaltemperatur nicht durch Zuleiten von Wasser aus der Warmwasserleitung erreichbar ist.
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Zur Einhaltung der Maximal- und Mindesttemperatur ist es günstig, eine geöffnete Grundstellung eines ersten Ventils in der Zumischleitung und eine geschlossene Grundstellung eines zweiten Ventils in der Warmwasserleitung vorzusehen. Damit strömt in der Grundstellung kaltes Wasser aus der Kaltwasserleitung in den Depotspeicher, wenn Wasser an der Entnahmestelle entnommen wird. Nur wenn die Temperatur im Depotspeicher unter die Mindesttemperatur sinkt, wird die Grundeinstellung der zwei Ventile umgekehrt. Dies hat den Vorteil, dass lediglich bei der Temperaturerhöhung ohne Wasserentnahme eine aktive Zirkulation mit der Pumpe bewirkt werden muss. In der Zumischleitung sind keine Pumpe und keine Zirkulation notwendig.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt in einer einzigen Figur schematisch eine Brauchwasservorrichtung.
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Dargestellt ist eine Brauchwasservorrichtung 1 mit einer Kaltwasserleitung 2, die eine Speisequelle 3 mit einer ersten Entnahmestelle 4 verbindet. Die Speisequelle 3 ist zudem über eine Speiseleitung 17 geodätisch unten mit einem Hauptpufferspeicher 5 verbunden, welcher thermisch mit einer Heizeinrichtung 6 gekoppelt ist. Dabei teilen sich die Speiseleitung 17 und die erste Kaltwasserleitung 2 einen gemeinsamen Leitungsabschnitt bis zur Speisequelle 3, bevor sie sich aufspalten.
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Weiterhin weist der Hauptpufferspeicher 5 einen Warmwasserausgang 20 mit einer Pumpe 10 auf. Der Warmwasserausgang 20 mündet insbesondere in den oberen Bereich des Hauptpufferspeichers 5. Über eine erste Warmwasserleitung 7 ist der Warmwasserausgang 20 mit der ersten Entnahmestelle 4 verbunden. In der ersten Warmwasserleitung 7 ist ein erster Depotspeicher 8 angeordnet. Die erste Warmwasserleitung 7 mündet geodätisch oben in den ersten Depotspeicher 8 ein- und aus. Man erkennt, dass der Warmwasserausgang 20 zusammen mit dem Abschnitt der ersten Warmwasserleitung 7 zwischen dem ersten Depotspeicher 8 und dem Warmwasserausgang 20 länger ist als der Abschnitt der ersten Warmwasserleitung 7 zwischen dem ersten Depotspeicher 8 und der ersten Entnahmestelle 4.
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In der ersten Warmwasserleitung 7 findet sich vor dem ersten Depotspeicher 8 ein regelbares zweites Ventil 14 mit einer geschlossenen Grundstellung. Um einen Zirkulationskreislauf zu schaffen, ist der erste Depotspeicher 8 zusätzlich geodätisch unten über eine erste Rücklaufleitung 9 mit dem Hauptpufferspeicher 5 verbunden. In der ersten Rücklaufleitung 9 ist ein in Richtung des ersten Depotspeichers 8 sperrendes erstes Rückschlagventil 11 angeordnet.
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Damit dem ersten Depotspeicher 8 auch kaltes Wasser zugeführt werden kann, ist dieser über eine erste Zumischleitung 12 mit der Speisequelle 3 verbunden, wobei in der ersten Zumischleitung 12 ein regelbares erstes Ventil 13 mit einer geöffneten Grundstellung angeordnet ist. Dabei teilt sich die erste Zumischleitung 12 Leitungsabschnitte mit der Kaltwasserleitung 2 und der Speiseleitung 17. Sowohl die erste Zumischleitung 12 als auch die erste Rücklaufleitung 9 münden geodätisch in die untere Hälfte des ersten Depotspeichers 8.
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Ferner erkennt man, dass dem ersten Depotspeicher 8 ein erster Temperatursensor 15 zur Bestimmung einer ersten Wassertemperatur T im ersten Depotspeicher 8 zugeordnet ist. Mit diesem ist eine Regeleinheit 16 datenkommunizierend verbunden. Zusätzlich ist die Regeleinheit 16 regelnd mit der Pumpe 10 sowie dem ersten und zweiten Ventil 13, 14 verbunden.
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Die dargestellte Brauchwasservorrichtung 1 ist dahingehend ergänzt, dass eine zweite Entnahmestelle 4A und ein zweiter Depotspeicher 8A sowie eine weitere Entnahmestelle 4A und ein weiterer Depotspeicher 8A hydraulisch parallel zur ersten Entnahmestelle 4 und zu dem ersten Depotspeicher 8 geschaltet sind. Hierfür spaltet sich die Kaltwasserleitung 2, 2A, 2X auf und endet zusätzlich zur ersten Entnahmestelle 4 an der zweiten Entnahmestelle 4A und der weiteren Entnahmestelle 4X.
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Außerdem zweigen eine zweite Warmwasserleitung 7A und eine weitere Warmwasserleitung 7X vom Warmwasserausgang 20 ab. Diese enden an der zweiten und der weiteren Entnahmestelle 4A, 4X. In der zweiten Warmwasserleitung 7A ist der zweite Depotspeicher 8A und in der weiteren Warmwasserleitung 7X der weitere Depotspeicher 8X angeordnet. Die zweite und weitere Warmwasserleitung 7A, 7X münden jeweils geodätisch oben in den zweiten Depotspeicher 8A bzw. dem weiteren Depotspeicher 8X ein- und aus. Vor den Depotspeichern 8A, 8X ist jeweils ein dem zweiten Ventil 14 entsprechendes Ventil 14A, 14X in die Warmwasserleitungen 7A, 7X integriert.
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Der zweite und der weitere Depotspeicher 8A, 8X sind jeweils geodätisch unten über eine zweite bzw. weitere Rücklaufleitung 9A, 9X mit dem Hauptpufferspeicher 5 verbunden, insbesondere über einen gemeinsamen Abschnitt mit der ersten Rücklaufleitung 9. In jeder der Rücklaufleitungen 9A, 9X ist ein in Richtung des zugeordneten Depotspeichers 8A, 8X sperrendes Rückschlagventil 11A, 11X angeordnet.
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Ferner mündet in den zweiten und den weiteren Depotspeicher 8A, 8X jeweils eine Zumischleitung 12A, 12X, in der jeweils ein dem ersten Ventil 13 entsprechendes erstes Ventil 13A, 13X angeordnet ist. Auch dem zweiten und dem weiteren Depotspeicher 8A, 8X ist jeweils ein Temperatursensor 15A, 15X zur Bestimmung einer Wassertemperatur TA, TX in dem jeweiligen Depotspeicher 8A, 8X zugeordnet.
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Mit Hilfe der gestrichelten Leitungslinien zur weiteren Entnahmestelle 4X ist graphisch angedeutet, dass eine beliebige Anzahl an Entnahmestellen und Depotspeichern entsprechend der Anordnung der weiteren Entnahmestelle 4X und des weiteren Depotspeichers 8X vorgesehen werden können.
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Alle genannten Ventile 13, 13A, 13X, 14, 14A, 14X, die Temperatursensoren 15, 15A, 15X, die Pumpe 10 und die Heizeinrichtung 6 sind mit der zentralen Regeleinheit 16 verbunden, mit deren Hilfe die Temperaturen in den Depotspeichern 8, 8A, 8X geregelt werden. Hierfür sind in der Regeleinheit 16 Mindesttemperaturen Tmin, TminA, TminX und Maximaltemperaturen Tmax, TmaxA, TmaxX für die einzelnen Depotspeicher 8, 8A, 8X hinterlegt. Mit der Regeleinheit 16 sind nunmehr die erfindungsgemäßen Verfahren durchführbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brauchwasservorrichtung
- 2
- Kaltwasserleitung
- 2A
- Kaltwasserleitung
- 2X
- Kaltwasserleitung
- 3
- Speisequelle
- 4
- erste Entnahmestelle
- 4A
- zweite Entnahmestelle
- 4X
- weitere Entnahmestelle
- 5
- Hauptpufferspeicher
- 6
- Heizeinrichtung
- 7
- erste Warmwasserleitung
- 7A
- zweite Warmwasserleitung
- 7X
- weitere Warmwasserleitung
- 8
- erster Depotspeicher
- 8A
- zweiter Depotspeicher
- 8X
- weiterer Depotspeicher
- 9
- erste Rücklaufleitung
- 9A
- zweite Rücklaufleitung
- 9X
- weitere Rücklaufleitung
- 10
- Pumpe
- 11
- erstes Rückschlagventil
- 11A
- zweites Rückschlagventil
- 11X
- weiteres Rückschlagventil
- 12
- erste Zumischleitung
- 12A
- zweite Zumischleitung
- 12X
- weitere Zumischleitung
- 13
- erstes Ventil
- 13A
- erstes Ventil
- 13X
- erstes Ventil
- 14
- zweites Ventil
- 14A
- zweites Ventil
- 14X
- zweites Ventil
- 15
- erster Temperatursensor
- 15A
- zweiter Temperatursensor
- 15X
- weiterer Temperatursensor
- 16
- eine Regeleinheit
- 17
- Speiseleitung
- 20
- Warmwasserausgang
- T
- erste Wassertemperatur
- TA
- zweite Wassertemperatur
- TX
- dritte Wassertemperatur
- Tmin
- erste Mindesttemperatur
- TminA
- zweite Mindesttemperatur
- TminX
- dritte Mindesttemperatur
- Tmax
- erste Maximaltemperatur
- TmaxA
- zweite Maximaltemperatur
- TmaxX
- dritte Maximaltemperatur