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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufzeichnen von Nachweisen von Fahrgeschwindigkeiten und eine zugehörige mobile Vorrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 11.
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Geschwindigkeitsüberwachungskameras werden für Regierungen als einfache und effektive Art immer beliebter, um rasende Fahrer zu ermitteln, die schneller als die Geschwindigkeitsbegrenzung fahren. Sobald ein Bild des rasenden bzw. zu schnell fahrenden Fahrers mit einer Geschwindigkeitsüberwachungskamera aufgenommen wurde, wird ein Strafzettel ausgedruckt, der üblicherweise eine Kopie des von der Geschwindigkeitsüberwachungskamera aufgenommen Bildes enthält, und der Strafzettel dem Fahrer postalisch zugesandt. Geschwindigkeitsüberwachungskameras verbinden eine Kamera mit einer Art von Geschwindigkeitsüberwachungstechnik, wie z. B. eine Radarerfassung oder Lasererfassung. Sobald die Geschwindigkeitsüberwachungstechnik feststellt, dass der Fahrer zu schnell fährt, wird ein Bild des zuwiderhandelnden Fahrzeugs aufgenommen. Das Bild ist oftmals von identifizierenden Informationen des Fahrzeugs sowie der Fahrgeschwindigkeit begleitet, mit der das Fahrzeug gefahren ist.
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Jedoch können einige Geschwindigkeitsüberwachungskameras in der Praxis nicht korrekt kalibriert sein, und können Bilder des falschen Fahrzeugs aufnehmen. Die Geschwindigkeitsüberwachungskameras können auch Bilder des richtigen Fahrzeugs aufnehmen, aber die von der Geschwindigkeitsüberwachungstechnik erfasste Fahrgeschwindigkeit kann falsch sein. Das heißt, dass Fahrer entweder aufgrund eines Problems eines Zeitpunkts, zu dem das Bild aufgenommen wurde, oder aufgrund von falschen Geschwindigkeitserfassungseinstellungen fälschlicherweise des zu schnellen Fahrens beschuldigt werden können, wenn sie in Wirklichkeit unschuldig sind. Daher besteht ein Bedarf für Fahrer, sich verteidigen zu können, indem sie ihre Unschuld nachweisen, um zu vermeiden, dass sie zur Zahlung für Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung gezwungen sind, die ihnen zu Unrecht erteilt wurden.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Aufzeichnen eines Nachweises von Fahrgeschwindigkeiten und eine zugehörige mobile Vorrichtung bereitzustellen, um Fahrern zu ermöglichen, sich gegen unzutreffende bzw. falsche Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung zu verteidigen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Aufzeichnen eines Nachweises von Fahrgeschwindigkeiten und eine mobilen Vorrichtung, gemäß Anspruch 1 bzw. 11 gelöst. Die Unteransprüche offenbaren bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Wie aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung klarer ersichtlich, ermöglicht das beanspruchte Verfahren einem Fahrer, einen Nachweis der Fahrgeschwindigkeit seines Fahrzeugs in der Nähe von Plätzen zu erhalten, an denen bekanntermaßen Geschwindigkeitsüberwachungskameras angeordnet sind. Zwei oder mehr unterschiedliche Bilder werden zu unterschiedlichen Zeiten und Positionen aufgenommen, so dass es die Zeit- und Positionsinformationen ermöglichen können, die Fahrzeug-Fahrgeschwindigkeit zu berechnen. Darüber hinaus können die Bilder in der Speichervorrichtung als zukünftige Referenz gespeichert werden, die als Nachweis verwendet wird, falls der Fahrer später einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung erhält.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Darin zeigt:
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1 ein Funktions-Blockschaltbild einer mit einem Server und einer Client-Vorrichtung verbundenen mobilen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 ein detailliertes Funktions-Blockschaltbild der mit dem Server verbundenen mobilen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, und
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3 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Aufnehmen von Bildern mit der Kamera der mobilen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, um einen Nachweis der Fahrgeschwindigkeiten aufzuzeichnen.
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Es wird auf 1 Bezug genommen. 1 ist ein Funktions-Blockschaltbild einer mit einem Server 200 und einer Client-Vorrichtung 300 verbundenen mobilen Vorrichtung 100 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die mobile Vorrichtung 100 kommuniziert mit dem Server 200 vorzugsweise drahtlos über das Internet 250. Obwohl bevorzugt, erfordert die mobile Vorrichtung 100 keine drahtlose Internetverbindung und kann stattdessen mit dem Server 200 über eine Kabelverbindung mit einem Computer verbunden werden.
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In der vorliegenden Erfindung platziert ein Nutzer die mobile Vorrichtung 100 im Innern eines Fahrzeugs, während der Nutzer das Fahrzeug fährt. Die mobile Vorrichtung 100 beinhaltet eine Speichervorrichtung 140 mit einer Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142 sowie eine Nutzer-Datenbank 144. Die Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142 kennzeichnet den Standort jeder bekannten Geschwindigkeitsüberwachungskamera innerhalb eines ausgewählten geographischen Bereichs. Die Nutzer-Datenbank 144 speichert, wie später beschrieben, vom Nutzer aufgenommene Bilder.
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Die mobile Vorrichtung benutzt einen Empfänger 112 eines globalen Positionierungssystems [GPS], um eine Position der mobilen Vorrichtung 100 zu erfassen und eine Fahrgeschwindigkeit eines Fahrzeugs zu ermitteln, in welchem die mobile Vorrichtung 100 platziert ist. Wenn die mobile Vorrichtung 100 ermittelt, dass sich das Fahrzeug in der Nähe einer Geschwindigkeitsüberwachungskamera befindet, die in der Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142 aufgelistet ist, warnt die mobile Vorrichtung 100 den Nutzer, nicht zu schnell zu fahren, falls ermittelt wird, dass die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet. Darüber hinaus wird eine Kamera 124 aktiviert, um zumindest zwei Bilder in rascher Abfolge aufzunehmen, wenn in der Nähe eine Geschwindigkeitsüberwachungskamera erfasst wurde, und die Bilder in der Nutzer-Datenbank 144 zu speichern. Die Bilder zeigen vorzugsweise einen Bereich in der Nähe der Geschwindigkeitsüberwachungskamera, um einen Eindruck der Örtlichkeit zu vermitteln, an der die Bilder aufgenommen wurden. Außerdem zeigen die Bilder einen Zeitstempel, der die momentane Zeit kennzeichnet, eine geographische Markierung, die die momentane Position der mobilen Vorrichtung 100 kennzeichnet, und einen Geschwindigkeitsstempel, der die Fahrgeschwindigkeit kennzeichnet, mit der sich die mobile Vorrichtung 100 bewegt.
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Da die Speicherkapazität der Speichervorrichtung 140 der mobilen Vorrichtung 100 begrenzt ist, kann die mobile Vorrichtung 100 die Bilder an den Server 200 übertragen, um ältere Bilder zu speichern, die zuvor durch die Kamera 124 der mobilen Vorrichtung 100 aufgenommen und in der Nutzer-Datenbank 144 der Speichervorrichtung 140 gespeichert wurden. Der Server 200 kann von einem Unternehmen betrieben werden, das Ereignismeldungen für abonnierende Clienten, wie z. B. eine Client-Vorrichtung 300, in Bezug auf der mobilen Vorrichtung 100 zugeordnete Fahraktivitäten anbietet. Die mobile Vorrichtung 100 kann zum Beispiel ein Geschenk von einem Elternteil für ein Kind sein, wobei das Elternteil ein Abonnement einrichtet, um Ereignismeldungen hinsichtlich der Aktivität der mobilen Vorrichtung 100 auf der Client-Vorrichtung 300 des Elternteils zu empfangen. Die Ereignismeldungen können in vielfältiger Weise eingerichtet sein, einschließlich einer Meldung, wenn die mobile Vorrichtung 100 eine Fahrgeschwindigkeit erfasst, die höher als die örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen ist, wenn sich die mobile Vorrichtung außerhalb eines vorgegebenen geographischen Bereichs befindet, und wenn die mobile Vorrichtung 100 nach einer Sperrstunde bzw. einer elterlichen maximalen Ausgehzeit herumgefahren wird, usw. Die von der Kamera 124 aufgenommenen Bilder können ebenfalls über den Server 200 zur Client-Vorrichtung 300 gesendet werden.
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Der Server 200 kann auch als Teil eines Flottenmanagements zur Aufzeichnung eines Nachweises von Fahrgeschwindigkeiten jedes Fahrzeugs in einer Fahrzeugflotte einer Organisation verwendet werden. In dieser Anwendung würde das Flottenmanagement der Organisation den Server 200 verwenden, um Bilder zu speichern, die von jedem Fahrzeug in der Fahrzeugflotte aufgenommen wurden, um einen Nachweis der Fahrgeschwindigkeit jedes Fahrzeugs zu liefern. Auf diese Weise kann das Flottenmanagement unter Verwendung des Servers 200 unter Umständen Kosten durch das Vermeiden einer Zahlung für falsch erteilte Strafzettel für Geschwindigkeitsüberschreitungen einsparen. Ähnlich wie bei dem im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Beispiel, bei dem ein Elternteil die Client-Vorrichtung 300 verwenden kann, um ein Abonnement zum Empfangen von Ereignismeldungen vom Server 200 hinsichtlich bestimmter Fahrkriterien einzurichten, kann das gleiche als Teil eines Flottenmanagements einer Organisation erfolgen. Zum Beispiel können eine oder mehrere Client-Vorrichtungen 300 von Personen in der Organisation verwendet werden, um das Fahrverhalten von Fahrern in der Fahrzeugflotte zu überwachen. Wenn der Server 200 bestimmte Kriterien erfasst, die das Aussenden einer Meldung erfordern, werden die abonnierenden Client-Vorrichtungen 300 diese Ereignismeldungen empfangen, um diejenigen zu informieren, die mit dem Flottenmanagement befasst sind.
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Es wird auf 2 Bezug genommen. 2 ist ein detailliertes Funktions-Blockschaltbild der mit dem Server 200 verbundenen mobilen Vorrichtung 100 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die mobile Vorrichtung 100 umfasst ein Sensormodul 110, das einen GPS-Empfänger 112 und optional einen G-Sensor 114, wie zum Beispiel einen Beschleunigungsmesser, einen Kreisel 116 oder weitere Sensoren 118, beinhaltet. Die mobile Vorrichtung 100 umfasst außerdem eine Speichereinheit 120 zum Speichern eines Programmcodes, der von einem Prozessor 126 ausgeführt wird, und einen Karten-Datenspeicher 122 zum Speichern von Kartendaten, Adressdaten, Parkbereichinformationen, usw.. Die mobile Vorrichtung 100 beinhaltet ferner einen drahtlosen Sendeempfänger 128 zur drahtlosen Kommunikation, wie z. B. einen zellularen Sendeempfänger, einen WiFi-Sendeempfänger oder einen Bluetooth®-Sendeempfänger. Der drahtlose Sendeempfänger 128 kann zur Kommunikation mit dem Server 200 über das Internet 250 oder durch eine kabelgebundene Internetverbindung verwendet werden. Die mobile Vorrichtung 100 beinhaltet außerdem ein Display 130, um, neben anderen Dingen, dem Nutzer der mobilen Vorrichtung eine Überprüfung der von der Kamera 124 aufgenommenen Bilder zu ermöglichen. Eine Audiovorrichtung 132 kann zur Ausgabe eines akustischen Alarms verwendet werden, wenn die von der mobilen Vorrichtung 100 gemessene Fahrgeschwindigkeit höher als die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung ist, insbesondere wenn eine Geschwindigkeitsüberwachungskamera in der Nähe angeordnet ist. Die mobile Vorrichtung 100 kann außerdem jedwede Art von Eingabe-/Ausgabevorrichtung 134 zur Interaktion mit der mobilen Vorrichtung 100, wie zum Beispiel eine Tastatur, einen Touchscreen bzw. Sensorbildschirm, oder eine externe periphere Vorrichtung beinhalten.
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Der Server 200 beinhaltet eine Sendeempfänger-Vorrichtung 202 zur Kommunikation mit der mobilen Vorrichtung 100 über das Internet 250. Der Server 200 umfasst außerdem eine Speichereinheit 206 zum Speichern eines Programmcodes, der von einem Prozessor 204 ausgeführt wird. Der Server 200 kann Nutzer-Konfigurationsdaten 208 speichern, die mit der mobilen Vorrichtung 100 verbundene Einstellungen enthalten, wie z. B. Einstellungen, die sich darauf beziehen, wie lange die von der mobilen Vorrichtung 100 empfangenen Bilder in einer Speichervorrichtung 210 zu speichern sind, Einstellungen, die sich darauf beziehen, wann Ereignismeldungen an die Client-Vorrichtung 300 gesendet werden sollen, und so weiter. Neben der Nutzung der Speichervorrichtung 210 zum Speichern der von der mobilen Vorrichtung 100 übertragenen Bilder speichert die Speichervorrichtung 210 auch eine jeweils geltende Fassung der Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank.
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Es wird auf 3 Bezug genommen. 3 ist ein Ablaufdiagramm, das das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufnahme von Bildern mit der Kamera 124 der mobilen Vorrichtung 100 veranschaulicht, um einen Nachweis der Fahrgeschwindigkeiten aufzunehmen. Im Ablaufdiagramm enthaltene Schritte werden nachfolgend beschrieben.
- Schritt 10: Start.
- Schritt 12: Ermitteln, ob die mobile Vorrichtung 100 über das Internet 250 mit dem Server 200 oder einem anderen Cloud-Service verbunden ist. Falls ja, gehe zu Schritt 14. Falls nein, gehe zu Schritt 32.
- Schritt 14: Die mobile Vorrichtung 200 greift auf den Server 200 zu und lädt die aktuellste Kopie der Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank aus der Speichervorrichtung 210 des Servers 200 in die Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142 herunter, die in der Speichervorrichtung 140 der mobilen Vorrichtung 100 angeordnet ist. Wenn die Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142 in der mobilen Vorrichtung 100 bereits die aktuellste Fassung ist, dann kann dieser Schritt optional ausgelassen werden.
- Schritt 16: Der GPS-Empfänger 112 empfängt im Laufe der Zeit eine Mehrzahl von Positionssignalen und berechnet dadurch die Fahrzeug-Fahrgeschwindigkeit gemäß der Änderung der Position der mobilen Vorrichtung 100 über einen Zeitraum hinweg.
- Schritt 18: Ermitteln, ob sich das Fahrzeug in der Nähe einer bekannten Geschwindigkeitsüberwachungskamera befindet. Falls ja, gehe zu Schritt 20. Falls nein, gehe zurück zum Schritt 16. In diesem Schritt benutzt die mobile Vorrichtung 100 die Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142, um die momentane Position der mobilen Vorrichtung 100, wie sie vom GPS-Empfänger 112 bereitgestellt wurde, mit dem Standort von bekannten Geschwindigkeitsüberwachungskameras zu vergleichen. Wenn sich das Fahrzeug innerhalb eines Grenzabstands einer bekannten Geschwindigkeitsüberwachungskamera befindet, dann muss dieser Schritt ausgeführt werden.
- Schritt 20: Nehme zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Bilder unter Verwendung der Kamera 124 der mobilen Vorrichtung 100 auf. Jedes Bild zeigt einen Zeitstempel, der die momentane Zeit anzeigt, eine geographische Markierung, die die momentane Position der mobilen Vorrichtung anzeigt, wie sie durch den GPS-Empfänger 112 gemessen wurde, und einen Geschwindigkeitsstempel, der die Fahrgeschwindigkeit anzeigt, mit der sich die mobile Vorrichtung bewegt.
- Schritt 22: Ermitteln, ob die Fahrgeschwindigkeit höher als die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung ist. Falls ja, gehe zu Schritt 24. Falls nein, gehe zu Schritt 26. Die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung kann in einer Datenbank, wie z. B. der Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142, oder im Karten-Datenspeicher 122 bereitgestellt werden.
- Schritt 24: Gebe einen akustischen Alarm über die Audiovorrichtung 132 oder einen anderen Lautsprecher aus, um den Nutzer über die Tatsache zu alarmieren, dass der Nutzer die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung in der Nähe einer Geschwindigkeitsüberwachungskamera überschreitet. Anstelle eines akustischen Alarms können auch andere Alarme verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Alarm auch auf dem Display 130 angezeigt werden. Jedweder Teil der Nutzerschnittstelle der mobilen Vorrichtung 100 kann zum Ausgeben des Alarms verwendet werden, um den Nutzer zu alarmieren, dass das Fahrzeug zu schnell fährt.
- Schritt 26: Ermitteln, ob die im Schritt 20 über das Internet 250 aufgenommenen Bilder zum Server 200 oder einem anderen Cloud-Service hochgeladen werden sollen. Falls ja, gehe zu Schritt 28. Falls nein, gehe zu Schritt 30.
- Schritt 28: Nachdem im Schritt 12 die Ermittlung erfolgt ist, dass die mobile Vorrichtung 100 mit dem Server 200 verbunden ist, werden die Bilder in der Speichervorrichtung 210 des Servers 200 gespeichert. Der Ablauf kehrt danach zum Schritt 16 zurück.
- Schritt 30: Nachdem im Schritt 12 die Ermittlung erfolgt ist, dass die mobile Vorrichtung 100 nicht mit dem Server 200 verbunden ist, werden die Bilder lokal in der Nutzer-Datenbank 144 der Speichervorrichtung 140 der mobilen Vorrichtung 100 gespeichert. Die Bilder können optional auch sowohl in der Nutzer-Datenbank 144 der mobilen Vorrichtung 100 als auch der Speichervorrichtung 210 des Servers 200 gespeichert werden. Der Prozess kehrt danach zum Schritt 16 zurück. Die Speichervorrichtung 210 des Servers 200 ist üblicherweise viel größer als die Speichervorrichtung 140 der mobilen Vorrichtung 100. Die Speichervorrichtung 210 des Servers 200 kann daher in der Lage sein, einen Jahresbestand von Bildern oder mehr zu speichern, wohingegen die Speichervorrichtung 140 der mobilen Vorrichtung 100 auf das Speichern eines Bilderbestandes von lediglich ein paar Tagen beschränkt sein kann.
- Schritt 32: Da keine Verbindung zum Server 200 oder einem anderen Cloud-Service über das Internet 250 hergestellt wurde, ermitteln, ob die Geschwindigkeitsüberwachungskamera 124 in der Speichervorrichtung 140 der mobilen Vorrichtung 100 existiert. Falls ja, gehe zum Schritt 16. Falls nein, gehe zu Schritt 34.
- Schritt 34: Der Prozess endet.
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Die vorliegende Erfindung verwendet die Kamera 124, um zwei oder mehr aufeinanderfolgende Bilder aufzunehmen, um einen Nachweis der Geschwindigkeit des Fahrzeuges bereitzustellen, in welchem die mobile Vorrichtung 100 mitgeführt wird. Es gibt zwei Formen eines Nachweises, die verwendet werden können. Als erstes kann die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs direkt vom GPS-Empfänger 112 berechnet werden und diese Information wird auf den Bildern in Form des Geschwindigkeitsstempels direkt dargestellt, der die Fahrgeschwindigkeit anzeigt, mit der sich das Fahrzeug bewegt. Zweitens beinhalten die Bilder auch den Zeitstempel, der die momentane Zeit anzeigt, und die geographische Markierung, die die momentane Position des Fahrzeugs anzeigt, wie sie vom GPS-Empfänger 112 gemessen wurde. Unter Verwendung von Zeit- und Positionsmessungen, die in zwei unterschiedlichen Bildern enthalten sind, kann eine Differenz der Fahrzeugsposition berechnet werden und eine Differenz der Zeitwerte berechnet werden. Danach kann unter Verwendung der Basisgleichung Geschwindigkeit gleich Weg dividiert durch Zeit (r = d/t) die momentane Geschwindigkeit des Fahrzeugs berechnet werden und als Nachweis für den Fall vorgelegt werden, dass der Fahrer des Fahrzeugs einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung von einer Geschwindigkeitsüberwachungskamera erhalten hat, die sich in der Nähe der Position befindet, an der die Bilder aufgenommen wurden.
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Wie aus dem Ablaufdiagramm von 3 ersichtlich, werden die Bilder vorzugsweise nur aufgenommen, wenn sich das Fahrzeug in der Nähe einer bekannten Geschwindigkeitsüberwachungskamera befindet. Daher können alle Bilder potenziell als Nachweis für die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs verwendet werden. Wenn der Fahrer nicht zu schnell gefahren ist, ihm aber dennoch ein Strafzettel über eine Geschwindigkeitsüberwachungskamera ausgestellt wurde, dann können die in der Nähe der Geschwindigkeitsüberwachungskamera aufgenommenen Bilder als Beweis für die Unschuld des Fahrers eingereicht werden. Außerdem kann der Server 200 die Bilder auch der abonnierenden Client-Vorrichtung 300 bereitstellen, wenn die mobile Vorrichtung 100 mit dem Server auf diese Weise konfiguriert wurde.
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In der vorliegenden Erfindung kann die mobile Vorrichtung 100 eine persönliche Navigationsvorrichtung bzw. ein Personal Navigation Device (PND), auch als GPS-Vorrichtung bekannt, sein. Die mobile Vorrichtung 100 kann auch ein Mobiltelefon oder irgendein anderes Gerät mit der Möglichkeit zum Empfangen von Positionsinformationen und zum Aufnehmen von Bildern sein.
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Insgesamt ermöglicht es die vorliegende Erfindung einem Fahrer, einen Nachweis der Fahrgeschwindigkeit seines Fahrzeugs in der Nähe von Standorten zu erhalten, wo bekannterweise Geschwindigkeitsüberwachungskameras angeordnet sind. Zwei oder mehrere unterschiedliche Bilder werden zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Positionen aufgenommen, so dass es die Zeit- und Positionsinformationen ermöglichen, dass die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs berechnet werden kann. Die Bilder werden danach als zukünftige Referenz gespeichert, die als Nachweis in dem Fall verwendet wird, dass der Fahrer später einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung erhält. Auf diese Weise können Nutzer verhindern, dass sie für Strafzettel wegen Geschicklichkeitsüberschreitung zahlen müssen, die falsch ausgestellt wurden.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aufzeichnen von Nachweisen von Fahrgeschwindigkeiten mit einer mobilen Vorrichtung 100, das das Aufnehmen von Positionssignalen, die eine momentane Position der mobilen Vorrichtung 100 kennzeichnen, das Berechnen einer Fahrgeschwindigkeit, mit der sich die mobile Vorrichtung 100 bewegt, und das Durchsuchen einer Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142 und Bestimmen, wann sich die momentane Position der mobilen Vorrichtung 100 innerhalb eines Grenzabstands einer Geschwindigkeitsüberwachungskamera befindet, die in der Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank 142 aufgelistet ist, umfasst. Wenn sich die momentane Position der mobilen Vorrichtung 100 innerhalb des Grenzabstands der Geschwindigkeitsüberwachungskamera befindet, wird eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Bildern unter Verwendung einer Kamera 124 der mobilen Vorrichtung 100 aufgenommen, wobei jedes Bild einen Zeitstempel, der die momentane Zeit anzeigt, eine geographische Markierung, die die momentane Position der mobilen Vorrichtung (100) anzeigt, und einen Geschwindigkeitsstempel zeigt, der die Fahrgeschwindigkeit anzeigt, mit der sich die mobile Vorrichtung 100 bewegt. Die Bilder werden danach in einer Speichervorrichtung 140, 210 gespeichert.
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Neben der schriftlichen Offenbarung wird hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung in 1 bis 3 verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Mobile Vorrichtung
- 112
- Positions-Empfangsvorrichtung, GPS-Empfänger
- 114
- G-Sensor
- 116
- Kreisel
- 118
- Sensoren
- 120
- Speichereinheit
- 122
- Karten-Datenspeicher
- 124
- Kamera
- 126, 204
- Prozessor
- 128
- drahtloser Sendeempfänger
- 130
- Display
- 132
- Audiovorrichtung
- 134
- Eingabe-/Ausgabevorrichtung
- 140, 210
- Speichervorrichtung
- 142
- Geschwindigkeitsüberwachungskamera-Datenbank
- 144
- Nutzer-Datenbank
- 200
- Server
- 202
- Sendeempfänger-Vorrichtung
- 206
- Speichereinheit
- 208
- Nutzer-Konfigurationsdaten
- 210
- Speichervorrichtung
- 250
- Internetverbindung
- 300
- Client-Vorrichtung