DE102012019278A1 - Klimatisierungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Klimatisierungseinrichtung für ein wenigstens eine Sitzanlage aufweisendes Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem mittels einer Steuerungseinrichtung steuerbaren Flächenheizelement, wobei das Flächenheizelement mittels der Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit einer Sitzbelegungs- und/oder Gurterkennung steuerbar ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Klimatisierungseinrichtung für ein wenigstens eine Sitzanlage aufweisendes Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Klimatisierungseinrichtung.
• Im Kraftwagenbau werden Innenräume bzw. Fahrgastzellen in zunehmendem Maße mit Flächenheizungen ausgestattet. Dabei werden insbesondere körpernahe Verkleidungen mit Flächenheizelementen ausgestattet, sodass eine deutlich energieeffizientere und zielgerichtetere Heizung erfolgt. Solche körpernahen Flächenheizungen werden beispielsweise in Armauflagen, Türfeldern, Lenkrädern, Dachhimmeln, Hutablagen, Fahrzeugböden, Mittelkonsolen oder dergleichen eingesetzt.
• Es zeigt sich aber, dass auch bei einer körpernahen Anordnung der Flächenheizelemente ein hoher Energiebedarf anliegt, der gerade bei Elektrofahrzeugen oder Hybrid-Fahrzeugen vor dem Hintergrund der Reichweitenoptimierung nicht wünschenswert ist. Aber auch bei konventionell betriebenen Fahrzeugen ist es wünschenswert, den Energiebedarf von Elektroverbrauchern, wie es eine Komfortheizung aus Elektro-Heizelementen der Fall ist, weiter zu reduzieren.
• Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klimatisierungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche energieeffizienter ausgebildet ist.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klimatisierungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
• Um eine Klimatisierungseinrichtung zu schaffen, die energieeffizienter ausgebildet ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Flächenheizelement mittels der Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit einer Sitzbelegungs- und/oder Gurterkennung steuerbar ist. Durch die vorliegende Erfindung ist es somit möglich, dass Bereiche im Innenraum des Kraftwagens, die nicht notwendigerweise beheizt werden müssen, auch nicht beheizt werden. Dies hat den Vorteil, dass der Energieverbrauch des Flächenheizelements entsprechend reduziert werden kann, was beispielsweise bei elektrisch betreibbaren Fahrzeugen zu einer Reichweitensteigerung führt.
• Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachfolgend näher erläutert.
• Kraftfahrzeuge werden neben konventionellen Heizungs- oder Klimaanlagen zusätzlich oder alternativ auch mit Klimatisierungseinrichtungen ausgestattet, welche wenigstens ein Flächenheizelement umfassen. Insbesondere bei Hybrid-Fahrzeugen oder reinen Elektrofahrzeugen können auch nur Flächenheizungen vorgesehen sein, da eine Abwärme aus einem Motorraum, mit der üblicherweise eine Konvektionsheizung betrieben wird, nicht oder zumindest nur unzureichend zur Verfügung steht.
• Ein Flächenheizelement gemäß der vorliegenden Erfindung ist vornehmlich in körpernahen Bereichen im Innenraum bzw. Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordnet, von wo aus die Klimatisierung bzw. Heizung energieeffizienter und zielgerichteter erfolgen kann. Das Flächenheizelement kann dabei in Türverkleidungen, in einer Mittelkonsole, in einem Lenkrad, in einem Armaturenbrett, in einer Hutablage, in einem Kofferraum, in Fußbereichen eines Frontbereichs oder eines Fonds, in einem Dachhimmel, in Sitzverkleidungen oder dergleichen angeordnet sein.
• Das Flächenheizelement umfasst beispielsweise eine Heizschicht, die von einer Dekorschicht überdeckt ist. Die Dekorschicht entspricht einer für eine Person sichtbaren Oberflächenschicht, beispielsweise in Form eines Bezugs. Bei der Heizschicht kann es sich um ein beliebiges Heizelement handeln, das zur Abgabe von Wärme in Fahrzeugen eingesetzt werden kann. Vorzugsweise handelt es sich um ein elektrisches Heizelement, das in Form einer Matte zwischen der Dekorschicht und einer Isolationsschicht angeordnet wird.
• Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Heizung eine Steuerungseinrichtung auf, bei der in einem Auto-Modus eine von einem Insassen gewünschte Temperatur automatisch eingeregelt und auch gehalten wird. Dazu weist die Steuerungseinrichtung wenigstens einen Temperaturfühler auf, über den die eingestellte Temperatur überwacht wird.
• Die Klimatisierungseinrichtung der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus derart ausgelegt, dass die Flächenheizelemente oder zumindest eine Gruppe von Flächenheizelementen einzeln ansteuerbar sind. Deshalb ist die Klimatisierungseinrichtung mit einer oder mehreren Sensoreinheiten gekoppelt, die die Anwesenheit von Personen im Fahrgastraum detektieren kann.
• Als bevorzugte Ausführungsform einer solchen Sensoreinheit sind Sensoren in der jeweiligen Sitzanlage angeordnet, durch die festgestellt werden kann, ob der jeweilige Platz belegt ist. Als weitere bevorzugte Sensoreinheit, die auch zusätzlich zu den Sitzsensoren eingesetzt werden kann, sind Sensoren in Gurtschlössern vorgesehen. Solche Sensoren sind heutzutage zumeist aus Sicherheitsaspekten als Serienausstattung vorgesehen, weshalb kein gesonderter Sensor vorzusehen ist. Die Steuerungseinrichtung kann dabei einfach an ein entsprechend vorhandenes System angeschlossen werden.
• Sofern durch die Sensoreinheit festgestellt ist, dass keine Personen auf der zugehörigen Sitzanlage Platz genommen hat, wird die Klimatisierung für einen Bereich um diese Sitzanlage herum entweder mit einer geringeren Leistung betrieben oder insgesamt abgestellt. Dabei wird das entsprechende Flächenheizelement oder die Gruppe von Flächenheizelementen durch die Klimatisierungseinrichtung abgestellt oder zurückgefahren. Beispielsweise können die Flächenheizelemente, die speziell für einen Beifahrer im Frontbereich vorgesehen sind, entsprechend reguliert werden. Es ist nicht notwendig, wenn sich nur der Fahrer im Wagen befindet, eine Türverkleidung oder der Fußbereich auf der Beifahrerseite gemäß Komfortansprüchen für einen besetzen Beifahrerplatz zu beheizen. Die Beheizung kann dann reduziert erfolgen oder ganz abgeschaltet werden. Entsprechend werden auch Bereiche im Fond des Fahrzeugs gesteuert.
• Da es sich bei dem Fahrgastraum um einen zusammenhängenden Raum handelt, können in einem alternativen Ausführungsbeispiel aus Komfortgründen oder Energieeffizienzgründen die Heizelemente auch nur gedrosselt werden. Damit kann vermieden werden, dass die Heizelemente im Fahrerbereich, wenn nur der Fahrer im Fahrzeug sitzt, eine dauerhaft hohe Heizleistung erbringen müssen, denn durch die Erwärmung des Fahrerbereichs geht auch Wärme an die übrigen Bereiche im Innenraum verloren.
• Neben einem Automatikmodus können in einem manuellen Betrieb der Klimatisierungseinrichtung einzelne Heizelemente oder Bereiche auch gesondert angesteuert werden. Die Heizeinrichtung ist derart ausgelegt, dass trotz Belegung eines Sitzes, der Bereich abgeschaltet werden kann oder die Heizleistung sogar erhöht werden kann, je nach Wünschen des jeweiligen Sitzinsassen.
• Mit der Abschaltung der sogenannten Heizbereiche kann Energie eingespart werden, wodurch sich gerade bei Hybrid- oder reinen Elektrofahrzeugen, deren Reichweite erhöhen lässt.

Claims (5)

1. Klimatisierungseinrichtung für ein wenigstens eine Sitzanlage aufweisendes Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem mittels einer Steuerungseinrichtung steuerbaren Flächenheizelement, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenheizelement mittels der Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit einer Sitzbelegungs- und/oder Gurterkennung steuerbar ist.
2. Klimatisierungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenheizelement bei Nichtbelegung der Sitzanlage abschaltbar ist.
3. Klimatisierungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenheizelement in Abhängigkeit der Sitzbelegungs- und/oder Gurterkennung in seiner Leistung steuerbar ist.
4. Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenheizelement einem Verkleidungsteil, insbesondere der Sitzanlage, einer Armauflage, einer Mittelkonsole, eines Türbelags, eines Türfeldes oder eines Lenkrades zugeordnet ist.
5. Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Elektromotor zum Antrieb des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.