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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für ein Rohr, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Rohrstutzen, auf oder in den das Rohr in einer zu einer gedachten Längsachse des Rohrstutzens axialen Montagerichtung gesteckt werden kann und der an seiner dem Rohr zugewandten Umfangsseite eine Halteeinrichtung für das Rohr mit zwei Vorsprüngen aufweist, die sich jeweils bezüglich der Längsachse des Rohrstutzens teilumfänglich und zumindest in radialer Richtung erstrecken.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Fluidleitung, insbesondere Rohluftleitung oder Schallübertragungsleitung, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer Anschlussvorrichtung.
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Stand der Technik
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Aus der
WO 2010/094298 A1 ist eine Anschlussvorrichtung für einen Wellschlauch bekannt. Die Anschlussvorrichtung weist ein Kupplungsteil auf, welches in seinem Inneren mit einer Halteeinrichtung in Form von in Umfangsrichtung zueinander verteilt angeordneten Federzungen versehen ist. Die Federzungen verlaufen in ihrer Ruhestellung im Wesentlichen koaxial zu einer Längsmittelachse der Anschlussvorrichtung und des Wellschlauchs. Die Federzungen sind an ihren freien Enden jeweils mit einem radial nach innen vorspringenden Rastvorsprung in Form einer Rastnase versehen. Die Rastnasen greifen jeweils, in der Ruhestellung der Federzungen, in ein an der Außenkontur des eingeführten Wellschlauchs umlaufendes Wellental ein. Beim Einschieben des Wellschlauchs in das Kupplungsteil werden die Federzungen soweit nach außen gedrückt, bis die betreffende Rastnase an jeder Federzunge aus dem Wellental, in das sie eingegriffen hat, herausgelaufen ist und dadurch der Wellschlauch problemfrei und ohne Störung eingeschoben werden kann. In vollständig eingeschobenem Zustand des Wellschlauchs greift jede Rastnase der Federzungen wieder formschlüssig in ein entsprechendes Wellental ein und verhindert ein unerwünschtes Zurücklaufen des Wellschlauchs aus dem Kupplungsteil.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussvorrichtung der eingangs genannten Art auszugestalten, die möglichst einfach realisierbar ist und bei der eine Montagekraft zum verbinden des Rohrs mit dem Rohrstutzen möglichst gering und kleiner ist als eine Demontagekraft zum Trennen des Rohrs von dem Rohrstutzen, Insbesondere soll eine betragsmäßige Differenz zwischen der Montagekraft und der Demontagekraft vergrößert werden können.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zwei Vorsprünge zumindest axial zur Längsachse des Rohrstutzens betrachtet versetzt zueinander angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß sind die zwei Vorsprünge bezüglich der Längsachse des Rohrstutzens, also in der Montagerichtung des Rohrs auf den Rohrstutzen, versetzt zueinander angeordnet. Die Vorsprünge erstrecken sich jeweils lediglich über einen Teil des Umfangs des Rohrstutzens, also teilumfänglich. Jeder Vorsprung lässt also in Umfangsrichtung wenigstens einen Teil des Umfangs des Rohrstutzens frei, wo ein entsprechender Umfangsabschnitts des Rohrs beim Aufschieben oder Einschieben eintauchen kann. So kann eine Verbiegung, insbesondere radiale Dehnung oder Kompression, des Rohrs, des Rohrstutzens und/oder des Vorsprungs beim Aufschieben oder Einschieben des Rohrs verringert werden, Vorteilhafterweise können sich die Vorsprünge jeweils über maximal die Hälfte, bevorzugt weniger als 1/7, des Umfangs des Rohrstutzens erstrecken. Vorteilhafterweise erstrecken sich die Vorsprünge über einen Winkel am Umfang zwischen 3°-30°, in besonders vorteilhafter Ausführung über etwa 20°. Bei dem Rohr kann es sich um ein biegefestes oder biegsames Rohr, insbesondere einen Schlauch, handeln. Vorteilhafterweise kann das Rohr aus einem Kunststoff sein. Beim Schieben des Rohrs in oder auf den Rohrstutzen kann ein auf einer axialen Höhe des Rohres sich umfangsmäßig erstreckender Rohrabschnitt die zwei Vorsprünge hintereinander passieren. Die zwei Vorsprünge sind auf einer Umfangsseite des Rohrstutzens hintereinander angeordnet, Sie können aber auch umfangsmäßig verteilt und axial versetzt am Rohrstutzen angeordnet sein. Durch den axialen Versatz der Vorsprünge kann eine Montagekraft für die Verbindung des Rohrs mit dem Rohrstutzen verringert werden. Die Montagekraft ist die Kraft axial zur Längsachse des Rohrstutzens, die erforderlich ist, um das Rohr auf oder in den Rohrstutzen zu stecken. Die Demontagekraft ist die Kraft axial zur Längsachse des Rohrstutzens, die benötigt wird, um das Rohr von dem Rohrstutzen zu trennen. Vorteilhafterweise können die zwei Vorsprünge und/oder der Rohrstutzen und/oder das Rohr in radialer Richtung zur Längsachse elastisch sein. Auf diese Weise können die Vorsprünge und/das Rohr beim Verbinden des Rohrs mit dem Rohrstutzen entsprechend nachgeben. Es kann so auch eine elastische Rückstellkraft realisiert werden, welche zwischen den Vorsprüngen und der jeweiligen Umfangsseite des Rohres wirkt und dadurch eine Demontagekraft vergrößert. Dadurch, dass die zwei Vorsprünge von dem Rohr bei der Montage hintereinander passiert werden, kann eine erforderliche elastische Verformbarkeit der Vorsprünge und/oder des Rohrstutzens und/oder des Rohrs entsprechend kleiner vorgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich kann wegen des axialen Versatzes die radiale Ausdehnung jedes einzelnen Vorsprungs größer sein als bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorsprüngen, welche auf der gleichen axialen Höhe angeordnet sind. Vorteilhafterweise kann wenigstens einer der zwei der Vorsprünge auf einem Federelement angeordnet sein, welches mit dem Rohrstutzen elastisch federnd verbunden ist. Auf diese Weise kann die radiale Beweglichkeit des wenigstens einen Vorsprungs verbessert werden. Vorteilhafterweise kann der Rohrstutzen aus einem Kunststoff sein. Ein Rohrstutzen aus Kunststoff kann einfach, insbesondere nach einem Spritzgussverfahren oder einem Extrusionsverfahren, gefertigt werden. Die zwei Vorsprünge sind einstückig mit einer Umfangswand des Rohrstutzens verbunden. Bevorzugt kann es sich um einen elastischen Kunststoff handeln. Auf diese Weise können die zwei Vorsprünge in radialer Richtung elastisch bewegt und/oder verformt werden. Dabei kann die Elastizität von der Umfangswand des Rohrstücks und/oder den zwei Vorsprüngen selbst herrühren. Der Rohrstutzen kann statt aus Kunststoff auch aus einem andersartigen Material, beispielsweise einem Metall, sein. Vorteilhafterweise können die Anschlussvorrichtung und das Rohr Teile einer Brennkraftmaschine sein. Die Anschlussvorrichtung und das Rohr können bevorzugt Teile einer Luftleitung der Brennkraftmaschine sein. Die Anschlussvorrichtung und das Rohr können vorteilhafterweise Teile einer Rohranordnung sein, welche eine akustische Funktion hat. Die Anschlussvorrichtung und das Rohr können vorteilhafterweise Teile einer Resonatorleitung sein. Das Rohr kann vorteilhafterweise für eine Schallübertragung verwendet werden. Vorteilhafterweise kann das Rohr zur Übertragung von Betriebsgeräuschen und/oder betriebsbedingten Druckwellen einer Brennkraftmaschine in einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs vorgesehen sein.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die zwei Vorsprünge gegenüberliegend auf der Umfangsseite des Rohrstutzens angeordnet. Auf diese Weise können Kräfte zwischen dem Rohrstutzen und dem Rohr umfangsmäßig gleichmäßiger verteilt werden als bei einer Anordnung der zwei Vorsprünge auf der gleichen Umfangsseite des Rohrstutzens.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann eine in Montagerichtung des Rohrs betrachtet vordere Seite wenigstens eines der zwei Vorsprünge rampenartig angeschrägt sein. Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Vorsprung an seiner Vorderseite eine Einlaufschräge aufweisen. Durch die rampenartige Anschrägung kann beim Einstecken/Aufstecken des Rohrs die entsprechende Umfangswandseite des Rohrs relativ zur Umfangswandseite des Rohrstutzens in radialer Richtung einfach geführt und weggedrückt werden, sodass das Einstecken/Aufstecken vereinfacht wird. Auf diese Weise kann die Montagekraft verringert werden. Auf das Trennen des Rohrs von dem Rohrstutzen und damit die Demontagekraft wirkt sich die rampenartige Anschrägung der vorderen Seite des wenigstens einen der zwei Vorsprünge nicht aus. So kann ein betragsmäßiger Unterschied zwischen der Montagekraft und der Demontagekraft weiter vergrößert werden.
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Vorteilhafterweise kann sich eine in Montagerichtung des Rohrs betrachtet hintere Seite wenigstens eines der zwei Vorsprünge radial zur Längsachse des Rohrstutzens erstrecken oder einen Hinterschnitt aufweisen. Auf diese Weise kann der wenigstens eine Vorsprung bei einer Krafteinwirkung auf das Rohr entgegen der Montagerichtung in die entsprechende Umfangswand des Rohrs eingreifen. So kann die Demontagekraft vergrößert werden, Ein betragsmäßiger Unterschied zwischen der Montagekraft und der Demontagekraft kann so weiter vergrößert werden. Ein Hinterschnitt kann bewirken, dass der wenigstens eine Vorsprung mit seiner hinteren Seite krallenartig wirken kann. Auf diese Weise kann sich der wenigstens eine Vorsprung in die Umgangswand des Rohrs verkrallen, wodurch die Demontagekraft und die betragsmäßige Differenz zwischen der Montagekraft und der Demontagekraft weiter vergrößert werden kann.
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Ferner kann vorteilhafterweise eine von der Umfangswand des Rohrstutzens abgewandte freie Umfangsseite wenigstens eines der zwei Vorsprünge sich in Umfangsrichtung entlang eines gedachten, zur Längsachse des Rohrstutzens koaxialen Zylindermantels erstrecken. So kann sich die freie Umfangsseite entsprechend auch koaxial zu der ihr zugewandten Umfangsseite des Rohrs erstrecken. Auf diese Weise kann die freie Umfangsseite des wenigstens einen Vorsprungs umfangsmäßig gleichmäßig an der Umfangsseite des Rohrs angreifen oder anliegen. Eine Kraftübertragung zwischen dem wenigstens einen Vorsprung und dem Rohr kann so verbessert werden. Eine Verbesserung der Kraftübertragung kann sich positiv auf die Haltefunktion der Halteeinrichtung und die Montierbarkeit und Demontierbarkeit der Verbindung auswirken. Ferner kann sie sich positiv auf die Stabilität und/oder Dichtheit der Verbindung auswirken. Die Belastung der einzelnen Bauteile kann durch eine Verbesserung der Kraftübertragung verringert werden.
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Des Weiteren verbreitert sich wenigstens einer der zwei Vorsprünge von radial innen nach radial außen betrachtet umfangsmäßig, insbesondere kann wenigstens eine Seitenflanke wenigstens eines der zwei Vorsprünge sich in einer gedachten Ebene erstrecken, welche die Längsachse des Rohrstutzens enthält. Auf diese Weise kann eine Kraftübertragung zwischen dem Rohr und dem Rohrstutzen weiter verbessert werden.
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Vorteilhafterweise kann der Rohrstutzen zumindest im Bereich der zwei Vorsprünge hohlzylindrisch sein. Auf diese Weise kann eine zylindrische Umfangswand des Rohrs gleichmäßig an dem dortigen Bereich des Rohrstutzens anliegen. So kann die Kraftübertragung zwischen dem Rohrstutzen und dem Rohr weiter verbessert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Rohr ein Wellrohr sein. Dabei kann das Wellrohr aus einem biegefesten Material oder einem biegsamen Material sein. Ein Wellrohr aus einem biegsamen Material kann auch als Wellschlauch bezeichnet werden. Das Wellrohr kann vorteilhafterweise aus einem Kunststoff sein. Das Wellrohr kann aus einem grundsätzlich biegesteifen Material sein, wobei die Biegbarkeit des Wellrohrs durch eine entsprechende Wellenanordnung erlangt werden kann. Die zwei Vorsprünge können mit Wellenbergen und Wellentälern des Wellrohrs zusammenwirken. Zur Montage oder Demontage können die zwei Vorsprünge durch entsprechende elastische Verformung und/oder Bewegung der zwei Vorsprünge und/oder des Rohrstutzens und/oder des Wellrohrs die Wellenberge überwinden. Die zwei Vorsprünge können in die Wellentäler des Wellrohrs eintauchen und damit das Wellrohr in axialer Richtung auf dem Rohrstutzen halten. Auf diese Weise kann eine stabile formschlüssige Verbindung zwischen dem Rohrstutzen und dem Wellrohr realisiert werden. Vorteilhafterweise sind die zwei Vorsprünge in einer Halteposition in den Wellentälern des Wellrohrs in radialer Richtung kraftfrei angeordnet. Vorteilhafterweise kann in einer Halteposition die zum überwinden der Wellenberge erforderliche elastische Verformung und/oder Bewegung der zwei Vorsprünge und/oder des Rohrstutzens und/oder des Wellrohrs vollständig aufgehoben sein.
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Vorteilhafterweise kann ein axialer Abstand insbesondere zwischen jeweiligen in Montagerichtung des Wellrohrs hinteren Seiten der zwei Vorsprünge einem Abstand von benachbarten Wellentälern des Wellrohrs entsprechen oder ein ganzzahliges Vielfaches des Abstands der benachbarten Wellentäler des Wellrohrs sein. Auf diese Weise können die zwei Vorsprünge in unterschiedliche Wellentäler des Wellrohrs eingreifen. Durch den axialen Versatz der zwei Vorsprünge wird erreicht, dass bei dem Aufstecken/Einstecken des Wellrohrs auf/in den Rohrstutzen die Wellenberge zunächst den in axialer Richtung vorderen Vorsprung und dann erst den in axialer Richtung hinteren Vorsprung passieren. Es wird so vermieden, dass ein Wellenberg gleichzeitig zwei Vorsprünge passieren muss. Auf diese Weise kann eine Montagekraft verringert werden.
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Vorteilhafterweise kann eine axiale Ausdehnung der Wellentäler wenigstens so groß sein wie eine maximale axiale Ausdehnung der Vorsprünge. Auf diese Weise können die Vorsprünge in die Wellentäler eintauchen, ohne diese in axialer Richtung auseinanderdrücken zu müssen. Vorteilhafterweise kann eine radiale Ausdehnung der Wellentäler wenigstens so groß sein wie eine radiale Ausdehnung der Vorsprünge, Auf diese Weise können die Vorsprünge in die Wellentäler eintauchen, ohne diese in radialer Richtung ausdehnen zu müssen.
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Die technische Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß bei der Fluidleitung gelöst durch die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung. Die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung aufgezeigten Vorteile und Merkmale gelten für die erfindungsgemäße Fluidleitung entsprechend.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen schematisch
- 1 einen Rohrstutzen, auf dem ein Wellschlauch aufgesteckt ist, wobei der Wellschlauch in einem Längsschnitt gezeigt ist;
- 2 den Rohrstutzen aus der 1 ohne Wellschlauch;
- 3 eine Draufsicht des Rohrstutzens aus den 1 und 2 ohne Wellschlauch in Montagerichtung des Wellschlauchs betrachtet.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In den 1 und 2 ist eine Anschlussvorrichtung 10 für einen Wellschlauch 12 in einer Seitenansicht und in der 3 in einer Draufsicht gezeigt. In der 1 ist die Anschlussvorrichtung 10 dem Wellschlauch 12 verbunden, der in einem Längsschnitt gezeigt ist. Der Wellschlauch 12 und die Anschlussvorrichtung 10 sind Teile einer Schallübertragungsleitung einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Die Schallübertragungsleitung dient zur Übertragung eines von der Brennkraftmaschine erzeugten Betriebsgeräusches in einen Innenraum einer Fahrerkabine des Kraftfahrzeugs.
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Die Anschlussvorrichtung 10 umfasst einen hohlzylindrischen Rohrstutzen 14. Der Rohrstutzen 14 ist mit einem stirnseitigen Ende einstückig mit einem Anschlussflansch 16 verbunden, der die Form einer Ringscheibe hat. Der Anschlussflansch 16 kann an einem anderen, nicht gezeigten Abschnitt der Schallübertragungsleitung oder an einem Gehäuse befestigt sein. Der Rohrstutzen 14 und der Anschlussflansch 16 sind aus starrem Kunststoff. Der Rohrstutzen 14 hat einen kreisförmigen Querschnitt. Der Rohrstutzen 14 umgibt eine in der 3 gezeigte koaxial Durchgangsöffnung 17 des Anschlussflansches 16. Bevorzugt können der Rohrstutzen 14 und der Anschlussflansch 16 mittels einem Spritzgussverfahren hergestellt sein. Sie können aber auch in anderer Weise gefertigt sein.
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Der Wellschlauch 12 ist aus einem elastisch biegsamen Kunststoff. Bevorzugt kann der Wellschlauch 12 nach einem Extrusionsverfahren hergestellt sein. Er kann aber auch in anderer Weise gefertigt sein. Er ist mit einem Ende von der dem Anschlussflansch 16 gegenüberliegenden Seite auf den Rohrstutzen 14 aufgesteckt.
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Der Rohrstutzen 14 verfügt über eine Halteeinrichtung 18 zum Halten des Wellschlauchs 12. Die Halteeinrichtung 18 weist zwei Vorsprünge 20 auf, welche gegenüberliegend auf der radial äußeren Umfangsseite des Rohrstutzens 14 einstückig an diesem angeordnet sind. Die Vorsprünge 20 erstrecken sich jeweils teilumfänglich etwa über 1/10 des Umfangs des Rohrstutzens 14. Die Vorsprünge 20 sind axial zu einer Längsmittelachse 22 des Rohrstutzens 14 betrachtet versetzt angeordnet.
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Vordere Seiten 26 der Vorsprünge 20, die sich auf der dem Anschlussflansch 16 abgewandten Seite der Vorsprünge 20 befinden, sind jeweils als Einlaufschräge ausgestaltet. Die vorderen Seiten 26 sind rampenartig angeschrägt. Die vorderen Seiten 26 befinden sich in einer Montagerichtung 24 des Wellschlauchs 12 auf den Rohrstutzen 14 axial zur Längsmittelachse 22 betrachtet vorne an den Vorsprüngen 20.
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Bezüglich der Montagerichtung 24 hintere Seiten 28 der Vorsprünge 20, weiche dem Anschlussflansch 16 zugewandt sind, erstrecken sich jeweils in einer Ebene senkrecht zur Längsmittelachse 22. Die hinteren Seiten 28 erstrecken sich also von einer radial äußeren Umfangsseite des Rohrstutzens 14 radial zur Längsmittelachse 22 nach außen und umfangsmäßig.
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Die von der radial äußeren Umfangsseite des Rohrstutzens 14 abgewandten freien Umfangsseiten 30 der Vorsprünge 20 erstrecken sich umfangsmäßig entlang eines gedachten, zur Längsmittelachse 22 des Rohrstutzens 14 koaxialen Zylindermantels. Die freien Umfangsseiten 30 bilden in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils eine Abschlusskante der rampenartigen Vorsprünge 20.
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Seitenflanken 32 der Vorsprünge 20 erstrecken sich jeweils entlang einer gedachten Ebene, welche die Längsmittelachse 22 des Rohrstutzens 14 enthält. Die Vorsprünge 20 verbreitern sich umfangsmäßig von radial innen nach radial außen betrachtet.
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Der Wellschlauch 12 weist in gleichmäßigen axialen Abständen Wellen auf, die von der Innenseite des Wellschlauchs 12 aus betrachtet in axialer Richtung wechselweise Wellentäler 34 und Wellenberge 36 realisieren. Die Spitzen der Wellenberge 36 spannen einen gedachten Innenzylinder auf. Der Innenquerschnitt des Innenzylinders, also des Wellschlauchs 12, entspricht etwa dem Außenquerschnitt des Rohrstutzens 14. Die Wellenberge 36 liegen bei aufgesteckten Wellschlauch 12, wie in der 1 gezeigt, mit ihren Spitzen eng, vorzugsweise fluiddicht, an der radial äußeren Umfangsseite des Rohrstutzens 14 an.
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Ein axialer Abstand 38 der Vorsprünge 20, in der 1 exemplarisch definiert durch die axialen Abstände der jeweiligen hinteren Seiten 28, entspricht einem axialen Abstand zwischen drei Wellentälern 34 des Wellschlauchs 12. Eine axiale Ausdehnung 40 der Vorsprünge 20 entspricht etwa der entsprechenden axialen Ausdehnung der Wellentäler 34 in deren Kopfbereich, also etwa einem Abstand der Spitzen der Wellenberge 36, das Wellental 34 jeweils angrenzen. Eine radiale Ausdehnung der Vorsprünge 20 ist kleiner als eine radiale Ausdehnung der Wellentäler 34, so dass die freien Umfangsseiten 30 bei aufgestecktem Wellschlauch 12 nicht an den Gründen der Wellentäler 34 anliegen.
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Zur Montage wird der Wellschlauch 12 in Montagerichtung 24 auf das dem Anschlussflansch 16 abgewandte Ende des Rohrstutzens 14 gesteckt. Sobald ein vorderer Rand 42 des Wellschlauchs 12 gegen die vordere Seite 26 des in Montagerichtung 24 vorderen Vorsprung 20 stößt, wird mittels der Abschrägung der vorderen Seite 26 der erste Wellenberg 36 des Rohrstutzens 14 elastisch radial nach außen geführt und gedrückt, so dass er den vorderen Vorsprung 20 passieren kann. Sobald der erste Wellenberg 36 den vorderen Vorsprung 20 passiert hat, bewegt sich der entsprechende Wellenberg 36 radial zurück, sodass der Vorsprung 20 in das entsprechende erste Wellental 34 eintauchen kann. Das Überwinden der nachfolgenden beiden Wellenberge 36 erfolgt entsprechend.
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Sobald der vordere Rand 42 des Wellschlauchs 12 an die vordere Seite 26 des in Montagerichtung 24 hinteren Vorsprungs 20 anstößt, wird mittels der Abschrägung der vorderen Seite 26 der erste Wellenberg 36 des Wellschlauchs 12 analog wie bei dem vorderen Vorsprung 20 in radialer Richtung elastisch nach außen geführt und gedrückt, sodass der erste Wellenberg 36 den hinteren Vorsprung 20 passieren kann und dieser analog zum vorderen Vorsprung 20 in dem entsprechenden nachfolgenden Wellental 34 eintauchen kann. Gleichzeitig überwindet der in Montagerichtung 24 betrachtet dritte Wellenberg 36, wie bereits oben beschrieben, den vorderen Vorsprung 20. Dadurch, dass die Vorsprünge 20 in axialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind, wird vermieden, dass beim Aufschieben des Wellschlauchs 12 derselbe Wellenberg 34 gleichzeitig von beiden Vorsprünge 20 nach radial außen aufgedehnt wird.
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Der Wellschlauch 12 wird in oben beschriebener Weise so weit auf den Rohrstutzen 14 geschoben, bis er seine, in der 1 gezeigte, Endposition erreicht hat. In der Endposition ragt jeder Vorsprung 20 in ein entsprechendes Wellental 34 hinein. Die jeweils hinteren Seiten 28 liegen dabei an einer entsprechenden Flanke des Wellentals 34 an.
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Das Trennen des Wellschlauchs 12 von dem Rohrstutzen 14 erfolgt in umgekehrter Weise wie das oben beschriebene Aufstecken des Wellschlauchs 12. Dadurch, dass die hinteren Seiten 28 im Unterschied zu den vorderen Seiten 26 keine Einlaufschrägen aufweisen und sich im Wesentlichen parallel zu den entsprechenden Flanken der Wellentäler 34 erstrecken, ist eine Demontagekraft zum Abziehen des Wellschlauchs 12 vom Rohrstutzen 14 größer als eine Montagekraft zum Aufstecken des Wellschlauchs 12. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Wellschlauch 12 ungewollt von dem Rohrstutzen 14 rutscht.
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Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Anschlussvorrichtung 10 für einen Wellschlauch 12 sind unter anderem folgende Modifikationen möglich:
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf eine Anschlussvorrichtung 10 einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, Vielmehr kann sie auch bei andersartigen flüssigkeitsführenden oder luftführenden Leitungen, beispielsweise bei Luftansaugleitungen, Rohluftleitungen, Druckausgleichsleitungen oder Resonatorleitungen, verwendet werden. Die Erfindung kann auch außerhalb der Kraftfahrzeugtechnik, beispielsweise bei Industriemotoren, verwendet werden. Sie kann auch unabhängig von Brennkraftmaschinen verwendet werden.
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Der Rohrstutzen 14 und der Anschlussflansch 16 können statt aus Kunststoff auch aus einem andersartigen Material, beispielsweise einem Metall, sein.
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Es kann auch ein andersartiger Anschlussflansch 16 vorgesehen sein, mit dem der Rohrstutzen 14 mit einem anderen Bauteil verbunden werden kann. Auf den Anschlussflansch 16 kann auch verzichtet werden. Der Rohrstutzen 14 kann beispielsweise auch direkt an einem Gehäuse oder einem andersartigen Leitungsteil befestigt sein.
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Der Wellschlauch 12 kann statt auf den Rohrstutzen 14 aufgesteckt auch in diesen eingesteckt werden. In diesem Fall befinden sich die Vorsprünge 20 an der radial inneren Umfangsseite des Rohrstutzens 14.
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Die hinteren Seiten 28 der Vorsprünge 20 können, statt sich jeweils in einer Ebene senkrecht zur Längsmittelachse 22 radial nach außen und umfangsmäßig zu erstrecken, jeweils einen Hinterschnitt aufweisen. Auf diese Weise können sich die Vorsprünge 20 besser in die Wellentäler 34 einkrallen.
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Der Rohrstutzen 14 kann, statt über seine gesamte axiale Ausdehnung hohlzylindrisch zu sein, auch nur im Bereich der Vorsprünge 20 hohlzylindrisch sein. Er kann auch wenigstens abschnittsweise andersartig, beispielsweise konkav oder konvex, geformt sein. Anstelle eines runden Querschnitts kann der Rohrstutzen 14 auch einen andersartigen, beispielsweise ovalen oder eckigen, Querschnitt haben.
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Der Wellschlauch 12 kann statt aus einem elastisch biegsamen Kunststoff auch aus einem andersartigen elastisch biegsamen oder starren Material sein. Bei der Verwendung eines starren Materials kann eine Biegbarkeit des Wellschlauchs, welcher dann auch als Wellrohr bezeichnet werden kann, mittels der Ausgestaltung der Wellen erreicht werden.
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Anstelle des Wellschlauchs 12 kann auch ein andersartiger Schlauch oder ein andersartiges Rohr vorgesehen sein. Bei der Verwendung eines Schlauchs oder eines Rohrs ohne Wellen können die Vorsprünge 20 sich nach dem Aufstecken oder Einstecken des Schlauchs oder Rohrs in die Wand des Schlauchs oder Rohrs einkrallen, sodass ein Abziehen des Schlauchs oder Rohrs von dem Rohrstutzen erschwert wird.
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Statt des Abstands von drei benachbarten Wellentälern 34 des Wellschlauchs 12 kann der axiale Abstand 34 zwischen den Vorsprüngen 20 auch ein anderes ganzzahliges Vielfaches des Abstandes benachbarter Wellentäler 34 sein. Der axiale Abstand 34 zwischen den Vorsprüngen 20 kann auch dem Abstand von zwei benachbarten Wellentälern 34 entsprechen. Der axiale Abstand 34 zwischen den Vorsprüngen 20 kann auch unabhängig von den Abständen der Wellentäler 34 des Wellschlauchs 12 sein. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn der Wellschlauch 12 in axialer Richtung flexibel ist, so dass die Abstände der benachbarten Wellentäler 34 beim Aufstecken des Wellschlauchs 12 auf den Rohrstutzen 14 verändert und einem axialen Abstand 34 angepasst werden können.