DE102012018569B3 - Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Verzügen bewegter Zuschnittmaterialien - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Verzügen bewegter Zuschnittmaterialien Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung (2) sowie ein Verfahren zur Messung von Längs- und/oder Querverzügen (dY, dX) eines in einer Vorschubrichtung (V) einer Produktionslinie bewegten Zuschnittmaterials (1). Um den Verzug des Zuschnittmaterials (1) möglichst berührungslos, schlupffrei und absolut messen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine entlang der Vorschubrichtung (V) gemessene Wegstrecke (Δs) und zumindest abschnittsweise ein Abbild des Zuschnittmaterials (1) erfasst werden und dass im Abbild Referenzpunkte (12) identifiziert und in Abhängigkeit vom Referenzpunkt (12) die Wegstrecke (Δs) gemessen wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Längs- und/oder Querverzügen eines in einer Vorschubrichtung einer Produktionslinie bewegten Zuschnittmaterials.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Messen von Längs- und/oder Querverzügen eines in einer Vorschubrichtung einer Produktionslinie bewegten Zuschnittmaterials.
  • Bei der Produktion von Zuschnittmaterial in Form von flachen und/oder bahnförmigen Produkten, wie beispielsweise als Bahnmaterial vorliegenden Dekorpapieren für die Möbel- und Fußbodenindustrie, glatten, strukturierten oder bedruckten Folien für Werbeflächen sowie Plattenmaterial (Stückmaterial) u. ä., ist die Gewährleistung einer hohen geometrischen Stabilität von großer Wichtigkeit. Viele Bearbeitungsschritte, wie das Imprägnieren, das Bedrucken, das Texturieren, die chemisch-physikalische Behandlung der Oberfläche sowie die jeweiligen klimatischen Bedingungen usw., können jedoch die produzierten Bahnen, Flächen und/oder Platten bzw. bei der Produktion verwendeten Zuschnittmaterialien so beanspruchen und beeinflussen, dass sie sich in Quer und/oder in Längsrichtung geometrisch verziehen. Aus derartigen Verzügen können Passschwierigkeiten bei der Einarbeitung der Zuschnittmaterialien in die Endprodukte resultieren, bei denen es sich beispielsweise um Fußbodenlaminat-Großplatten, Möbelpaneele oder dergleichen handeln kann. Das Zuschnittmaterial kann zum Zuschneiden mit einer den jeweiligen Anforderungen entsprechenden Trenntechnik, wie beispielsweise Sägen, Schneiden, (Laser-)Schweißen, Stanzen, Kappen usw. bearbeitet werden.
  • Beispielsweise werden zur Herstellung von Laminat-Fußböden und dekorierten Möbelelementen einzelne Spanplatten oder Mehrschicht-Paneele mit einem gemusterten Dekorpapier verpresst. Das Dekorpapier wird im Tief- oder Digitaldruckverfahren hergestellt und als Rollenware bereitgestellt. Die Rollenware bzw. Dekorrollen werden bei hohen Temperaturen mit einer Melaminharz-Lösung imprägniert, anschließend in ein gewünschtes Format geschnitten und als verpressbare Palettenware an einen Endproduzenten dekorierter Paneele weitergereicht.
  • Die Dekorpapiere beinhalten neben dem eigentlichen Motiv bzw. Dekor zusätzlich in ihrem Randbereich aufgedruckte Zuschneidemarken, die ein automatisches sensorgesteuertes Ablängen der imprägnierten Dekorpapier-Rollenware auf die Abmessungen der gewünschten Dekorpaneele erlauben sollen. Eine optische Messung der Lage dieser Zuschneidemarken innerhalb des Randbereichs liefert Werte für einen eventuell vorhandenen Längsverzug, d. h. einen im Wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung gemessenen Verzug und/oder einen Querverzug, der im Wesentlichen quer zur Vorschubrichtung gemessen wird.
  • Bei der bisherigen Handhabung von Dekorpapieren besteht das Problem, dass Verzüge des Dekorpapiers, die beispielsweise aus einer erheblichen Beanspruchung der Rollenware während der Imprägnierung entstehen können, zu abgelängten, imprägnierten Dekorpapierflächen führen, deren Form und Abmaße nicht mehr exakt zu den zu beschichtenden Fußböden- oder Möbelpaneelen passen. Die Fehlpassung wird in der Regel jedoch erst am fertig verpressten Paneel sichtbar und kann dann nicht mehr durch Nachbesserungen behoben werden. Die von den Fehlpassungen betroffenen Paneele sind somit Ausschussware, was zu erhöhten Produktionskosten bzw. Fertigungsausfällen führen kann. Es ist daher von großer Wichtigkeit, Längs- und/oder Querverzüge von Zuschnittmaterialien, insbesondere in der Form von Bahnmaterialien wie beispielsweise Dekorpapieren, möglichst kontinuierlich mit hoher Genauigkeit zu messen und die Einhaltung vorgegebener Toleranzen zu überwachen.
  • Aus dem Stand der Technik sind Bearbeitungsprozesse bekannt, die während des Imprägnierens mit Hilfe von motorisch verstellbaren Kalandern bzw. Walzen erlauben, verzogenes Zuschnittmaterial in Form von Bahnmaterialien bzw. Rollenware lokal zu dehnen, um Verzüge zumindest teilweise zu beseitigen bzw. ihnen entgegenzuwirken. Auch hierzu werden sehr genaue Messungen der jeweils vorliegenden Längs- und/oder Querverzüge entlang der imprägnierten Dekorpapierrolle benötigt.
  • Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und oben genannten Prozessen ist eine exakte Messung der Verzüge bis heute nur unbefriedigend gelöst. So ist die Geschwindigkeit des Zuschnittmaterials bzw. der Dekorpapierbahn aufgrund eines erfahrungsgemäß erheblichen und zeitlich nicht konstanten Schlupfes zwischen der Zuschnittware und den führenden sowie antreibenden Wellen und Walzen oftmals deutlich unterschiedlich zur Umfangsgeschwindigkeit der antreibenden Rollen bzw. Walzen. Die Verwendung von Inkrementalgebern zur Ermittlung der Umfangsgeschwindigkeit der Rollen und Walzen kann daher nur ungenaue Werte für die eigentliche Material- bzw. Bahngeschwindigkeit und daraus resultierende Material- bzw. Bahnlänge liefern. Aufgrund der nicht exakt bestimmbaren Materialgeschwindigkeit führt die Messung der Längs- und/oder Querverzüge durch eine Zeitintervallmessung zwischen zwei aufeinanderfolgenden, beispielsweise einen optischen Markensensor nacheinander passierenden Zuschnittsmarken zu ungenauen Längs- und/oder Querverzugswerten.
  • Alternativ können Längsverzüge durch Paare von auf jeder Material- bzw. Bahnseite im Soll-Abstand der Schnittmarken voneinander beabstandet positionierten optischen Marken-Sensoren gemessen werden. Diese Art der Messung ist jedoch mechanisch aufwändig, insbesondere wenn Dekorpapiere mit unterschiedlichen Schnittlängen produziert werden und somit der Abstand zwischen den Markensensoren für die jeweilige Schnittlänge mechanisch hochpräzise eingestellt werden muss. Darüber hinaus hat dieser alternative Messaufbau bei typischen Zuschnittslängen von ca. 6000 mm von Zuschnittsmarke zu Zuschnittsmarke relativ große Abmaße und ist daher schwierig in eine Produktionslinie bzw. Imprägnierlinie zu integrieren.
  • Querverzüge, d. h. Schwankungen der Materialbreite werden gemäß dem Stand der Technik üblicherweise mit zwei optischen Marken-Sensoren durchgeführt, die sich am Material gegenüberliegend angeordnet sind und den Abstand der Schnittmarken vom linken zum rechten Zuschnittrand erfassen helfen. Eine derartige Messung der Querverzüge weist zwar eine hohe Genauigkeit auf. Jedoch lässt sich durch diese Messmethode nur eine geringe Messwertdichte erzielen, weil Querverzüge nur an denjenigen Positionen gemessen werden können, an denen sich Zuschnittsmarken befinden. Bei den schon oben genannten Zuschnittslängen von ca. 6000 mm, die typisch für Fußbodenlaminate sind, liegen folglich nur alle ca. 6000 mm Messwerte für die Ermittlung von Querverzügen vor. Für Zwischenpositionen, d. h. Bereiche, die sich in Vorschubrichtung zwischen den Schnittmarken befinden, sind keine Messwerte vorhanden.
  • Aus dem Stand der Technik sind schlupffrei messende Systeme auf Basis einer Bildkorrelation oder auf Basis der Laser-Doppler-Velocimetrie bekannt, mit deren Hilfe die Bewegung einer Materialbahn berührungslos und schlupffrei gemessen werden können. So beschreibt beispielsweise die Druckschrift DE 31 10 828 C2 ein Korrelations-Kamerasystem zur berührungslosen und schlupffreien Messung der Geschwindigkeit und der laufenden Länge von Materialbahnen, welche optisch erkennbare kontrastreiche Muster wie zum Beispiel Holzdekore aufzeigen. Dieses als „Video Speed Master” bezeichnete Verfahren ist aber nicht in der Lage, die Position von Zuschnittsmarken zu erfassen.
  • Ferner entwickelt und vertreibt die Firma Polytech GmbH in Waldbronn aus Deutschland Laser-Doppler-Velocimeter zur hochgenauen schlupffreien Messung der aktuellen Geschwindigkeit in der fortlaufenden Länge von Materialbahnen im Produktionsprozess. Allerdings sind diese Systeme nicht in der Lage, gleichzeitig Zuschnittsmarken zu detektieren und deren Position in Längs- und in Querrichtung zu vermessen, um ortsgenaue Messwerte für die lokalen geometrischen Längs- und Querverzüge der beobachteten, bewegten Materialbahn zu bestimmen.
  • Die US 4 485 982 zeigt ein System zur Steuerung einer Materialbahn mit Markierungen entlang mindestens einer Kante der Materialbahn, die entlang eines vorbestimmten Pfades über eine oder mehrere Bearbeitungsstationen befördert wird. Hierbei sind Mittel vorgesehen, um die Markierungen zu beobachten, während die Bahn transportiert wird, um dabei Signale zu erzeugen, welche die Änderungen der Abmessungen der Länge und Breite der Bahn durch Schrumpfung oder Ausdehnung bestimmen. Die Signale werden hierbei mit einem Drehgeber schlupfbehaftet erfasst.
  • Die DE 10 2007 029 299 A1 zeigt ein Verfahren zur Längen- und/oder Geschwindigkeitsmessung, insbesondere für Positionieraufgaben, bei welchem ein optischer Sensor berührungslos eine Längen- und/oder Geschwindigkeitsmessung an einem Messobjekt über ein Bildverarbeitungsverfahren durchführt und vom dem optischen Sensor Referenzmarkierungen erkannt werden. Hierbei wird nur die Länge und/oder Geschwindigkeit gemessen und durch eine Erkennung der Referenzmarkierung und eines anschliessenden Plausibilitätstest die Verfahrenssicherheit erhöht. Schrumpfung oder Ausdehnung in Längs und/oder Querrichtung des Messobjektes können mit diesem Verfahren nicht bestimmt werden.
  • Die US 7 121 496 B2 zeigt ein Verfahren und ein System zum Korrigieren von Verformung bei einer Bearbeitung von bahnförmigen Materialien.
  • Bei allen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Ermittlung von Längs- und/oder Querverzügen sind grafische Schnitt- bzw. Verzugsmarken im Randbereich des Zuschnitt- bzw. Bahnmaterials erforderlich. Der Randbereich bzw. Randstreifen muss nach der Laminierung entfernt werden, was stets zu einem signifikanten Verschnitt und somit wirtschaftlichen Verlust führt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, auf möglichst kostengünstige und -sparende Weise eine hochgenaue Messung von Längs- und/oder Querverzügen bereitzustellen, wobei eine zu verwendende Vorrichtung möglichst einfach und platzsparend in eine Produktionslinie für flache bahnförmige Produkte integrierbar sein, sowie eine hochgenaue und hochauflösende Überwachung der Längs- und/oder Querverzüge ermöglichen sollte.
  • Diese Aufgabe wird für die eingangs genannte Vorrichtung erfindungsgemäß mit einem Wegmesssystem gelöst, das ausgestaltet ist, eine sich parallel zur Vorschubrichtung erstreckende und von einem Referenzpunkt ausgehende Wegstrecke des Zuschnittmaterials berührungslos zu messen, und mit einem Bilderfassungssystem, das ausgestaltet ist, ein zumindest abschnittsweises Abbild des Zuschnittmaterials zu erzeugen, wobei die Vorrichtung ausgestaltet ist, den Referenzpunkt in Abhängigkeit von einem automatisch im Abbild erkannten Muster zu setzen, wobei das Bilderfassungssystem ausgestaltet ist, die Abbilder in einem Bilderfassungstakt zu erzeugen, der durch die gemessene Wegstrecke vorgegeben ist. Somit können Abbilder bzw. zumindest Abschnitte von Abbildern des Zuschnittmaterials an vom Wegmesssystem vorgegebenen Bereichen des Zuschnittmaterials erzeugt werden. Dies erleichtert eine Verwendung der Vorrichtung bei einer Vielzahl von verschiedenen bzw. verschiedenartigen Zuschnittmaterialien. Mit Hilfe der Messwerte für die Wegstrecke kann das Bilderfassungssystem sozusagen kalibriert werden.
  • Beim eingangs genannten Verfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst, indem eine entlang der Vorschubrichtung gemessene Wegstrecke und zumindest abschnittsweise ein Abbild des Zuschnittmaterials erfasst werden, wobei im Abbild ein Referenzpunkt identifiziert und in Abhängigkeit vom Referenzpunkt die Wegstrecke gemessen wird.
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen haben den Vorteil, dass der Referenzpunkt bei jeder Messung individuell gesetzt und die Vorrichtung bzw. das Verfahren somit an eine Vielzahl verschiedener Zuschnittmaterialien angepasst werden können, ohne den Messaufbau ändern zu müssen. Als Referenzpunkt kann ein jegliches Muster im Dekor verwendet werden, das beispielsweise auf dem Wege der automatischen Bilderkennung identifiziert werden kann. Mit anderen Worten kann ein Referenzpunkt also eine Marke wie eine Schnittmarke oder eine sonstige Markierung umfassen. Es ist daher möglich, Referenzpunkte im Dekor zu identifizieren. Schnittmarken im Randbereich des Materials bzw. der Bahn anzubringen, kann sich somit erübrigen und der Randbereich kann eingespart werden.
  • Des Weiteren kann durch die Erfassung einer absoluten Materialgeschwindigkeit erfindungsgemäß die eigentliche Wegstrecke des Zuschnittmaterials gemessen und zur Ermittlung von Längs- und/oder Querverzügen herangezogen werden. Mit anderen Worten ermöglichen die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren eine schlupffreie Messung der Materialgeschwindigkeit und somit der absoluten Wegstrecke des Zuschnittmaterials. Das Wegmesssystem und das Bilderfassungssystem sind informationsübertragend miteinander verbunden. Ein Zusammenwirken des Wegmesssystems und des Bilderfassungssystems ermöglicht eine flexible und den jeweiligen Umstände anpassbare Anwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen können mit den folgenden weiteren, jeweils für sich vorteilhaften Ausführungsformen beliebig kombiniert und weiter verbessert werden:
    Eine erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich verbessern, indem das Wegmesssystem eine Messeinrichtung zur berührungslosen Erfassung des Vorschubs umfasst. Bei der Messeinrichtung kann es sich beispielsweise um ein optisches Messmittel, wie ein Laser-Doppler-Velocimeter handeln. Auch induktive oder kapazitive Messmittel sowie solche, die Ultraschall nutzen, sind einsetzbar. Ein berührungsloses Erfassen des Vorschubs hat den Vorteil, dass ein mechanischer Verschleiß des Wegmesssystems verhindert werden kann. Das Wegmesssystem kann darüber hinaus möglichst ohne mechanische Anpassung einfach bei verschiedenen bzw. verschiedenartigen Zuschnittmaterialien verwendet werden.
  • Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung ausgestaltet sein, eine Wegmessung bei Empfang eines aus dem Abbild erzeugten Initialisierungssignals zu beginnen. Das Initialisierungssignal kann beispielsweise bei Erkennung eines Referenzpunktes erzeugt werden. Es ist möglich, dass das Bilderfassungssystem das Signal ausgibt oder ein an das Bilderfassungssystem angeschlossenes Auswertesystem das Signal erzeugt. Dies erleichtert insbesondere eine kontinuierliche Wegmessung, bei der die Vorrichtung stets messbereit sein und bei Erkennung eines Referenzpunktes die Messung auslösen kann. Hierbei ist es auch denkbar, dass die Vorrichtung einen elektronischen Pufferspeicher zur Zwischenspeicherung von Messwerten der Wegstrecke umfasst, damit zwischengespeicherte Werte nach Auslösung einer Messung den ab Auslösung anfallenden Messwerten vorangestellt werden (sog. Pre-Trigger).
  • Das Bilderfassungssystem kann einfach bei einer Vielzahl verschiedener bzw. verschiedenartiger Zuschnittmaterialien eingesetzt werden, indem es wenigstens einen Bildsensor umfasst, der ausgestaltet ist, nebeneinander liegende Bildpunkte zu erfassen. Die Anordnung und Anzahl bzw. Dichte der Bildpunkte kann den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgewählt sein. So kann als Bildsensor beispielsweise eine sogenannte Zeilenkamera eingesetzt werden, die das Zuschnittmaterial zeilenweise abtastet, was eine Ausleuchtung abzutastender Zuschnittabschnitte und somit den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vereinfacht. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann ein Auswertesystem umfassen, das ausgestaltet ist, aus einer zwischen zwei Referenzpunkten gemessenen Wegstreckte einen Ist-Abstand zwischen den beiden Referenzpunkten zu berechnen und aus einer Differenz zwischen dem Ist-Abstand und einem Soll-Abstand der Referenzpunkte den Längs- und/oder Querverzug zu ermitteln. Dazu kann das Auswertesystem beispielsweise eine beliebige Anzahl elektronischer Module sowie Einrichtungen umfassen, die eine digitale Messauswertung ermöglichen. Diese Module können eine Recheneinheit sowie eine Speichereinheit, ein Anzeigemittel, wie beispielsweise einen Bildschirm, Eingabemittel, wie Tastaturen, Trackballs, Computermäuse oder dergleichen sowie jeweilige Peripheriegeräte, wie Drucker und sonstiges umfassen. Das Auswertesystem kann als ein Computer ausgestaltet sein oder einen solchen umfassen. Alternativ oder zusätzlich können Funktionen bzw. Module des Auswertesystems als elektronische Baugruppen bzw. integrierte Schaltungen realisiert sein.
  • Das Auswertesystem kann eine im Wesentlichen kontinuierliche Ausgabe eines Längs- und/oder Querverzugs ermöglichen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn im laufenden Betrieb einer Produktionslinie Längs- und/oder Querverzüge korrigiert werden sollen. Insbesondere bei einem kontinuierlichen Betrieb kann ein eine Messung bzw. einen Messabschnitt oder Abschnitt der Wegstrecke begrenzender Referenzpunkt bzw. eine Stoppmarke als Referenzpunkt bzw. Startmarke für einen nächsten Abschnitt bzw. eine darauffolgende Wegstrecke verwendet werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann beispielsweise dadurch verbessert werden, dass die Messung der Wegstrecke bei Erkennung eines Referenzpunktes gestartet wird. Wie schon oben bezüglich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erwähnt, hat diese Art der Messauslösung den Vorteil, dass verschiedene bzw. verschiedenartige Zuschnittmaterialien mit einem erfindungsgemäßen Verfahren auf Längs- und/oder Querverzüge untersucht werden können. Die Messung kann bei Erkennung eines oder mehrerer Referenzmuster im Abbild gestartet und/oder beendet werden. Diese Referenzmuster müssen nicht zwangsläufig in einem Randstreifen des Zuschnittmaterials angeordnet sein, sondern es kann sich bei den Referenzmustern auch um grafische Strukturen eines Dekors des Zuschnittmaterials handeln, die als Referenzpunkte verwendet werden. Natürlich bleibt ein erfindungsgemäßes Verfahren auch weiterhin bei Zuschnittmaterialien mit Rand- bzw. Schnittmarken einsetzbar, die im Wesentlichen quer zur Vorschubrichtung verlaufende Schnittlinien vorgeben und als Referenzpunkte verwendet werden können.
  • Der gemessene Vorschub, d. h. eine gemessene Wegstrecke, bestimmt einen Bilderfassungstakt, in dem das Bilderfassungssystem zumindest abschnittsweise Abbilder des Zuschnittmaterials erzeugt. In einem erfindungsgemäßen bzw. einer erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich eine jeweils erforderliche Anzahl von Abbildern bzw. Inkrementen oder Abschnitten von Abbildern vor, was hilft, die in der Vorrichtung zu verarbeitende Datenmenge zu minimieren. Aus den so erfassten Abbildern können beispielsweise durch den gemessenen Vorschub bzw. die gemessene Wegstrecke vorgegebene Abschnitte wie beispielsweise Bildabschnitte und/oder einzelne Zeilen eines digitalen Abbildes des Zuschnittmaterials markiert und zur Ermittlung der Wegstrecke verwendet werden, was hilft, die bei einer Auswertung der Messwerte zu verarbeitende Datenmenge zu minimieren.
  • In einem erfindungsgemäßen Verfahren können wenigstens zwei in und/oder quer zur Vorschubrichtung voneinander beabstandete Referenzpunkte des Zuschnittmaterials erfasst werden, wobei aus der zwischen den wenigstens zwei Referenzpunkten gemessenen Wegstrecke ein Ist-Abstand zwischen den Referenzpunkten ermittelt wird und wobei aus einer Differenz zwischen dem Ist-Abstand und einem Soll-Abstand zwischen den Referenzpunkten der Längs- und/oder Querverzug ermittelt wird. Somit kann ein erfindungsgemäßes Verfahren einfach an verschiedene bzw. verschiedenartige Zuschnittmaterialien sowie deren Aufdrucke und Muster bzw. Marken angepasst werden oder sich sogar eigenständig nach Vorgabe bestimmter Referenzmuster an das zu überprüfende Zuschnittmaterial anpassen.
  • Des Weiteren ermöglichen eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie ein erfindungsgemäßes Verfahren, Längs- und/oder Querverzüge zwischen wenigstens zwei in Vorschubrichtung aufeinanderfolgenden Referenzpunkten zu interpolieren und aus der Interpolation lokale Längs- und/oder Querverzüge zu berechnen, deren Ortsauflösung größer als der (gemessene) Abstand zwischen den wenigstens zwei in Vorschubrichtung aufeinanderfolgenden Referenzpunkten ist. Dazu kann die Vorrichtung bzw. eine Auswerteeinheit oder ein Rechenmodul der Vorrichtung beispielsweise ein Interpolationsmodul umfassen.
  • Eine Ortsauflösung bei der Ermittlung bzw. Identifizierung der Referenzpunkte kann größer sein, als der Abstand zwischen zwei Abbildern. Dies kann insbesondere bei einer Verwendung von als Zeilen von Bildpunkten vorliegenden Abbildern von Vorteil sein und die Messgenauigkeit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. eines erfindungsgemäßen Verfahrens erhöhen helfen. Zur Erhöhung der Ortsauflösung kann zwischen Inkrementen der Abbilder bzw. Zeilen von Bildpunkten interpoliert werden. Über eine verbesserte Ortsauflösung hinaus kann eine derartige Interpolation helfen, mit der Vorrichtung bzw. dem Auswertesystem im Wesentlichen kontinuierlich einen Längs- und/oder Querverzug auszugeben und/oder anzuzeigen.
  • Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand möglicher Ausführungsformen in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Die bei diesen Ausführungsformen dargestellten Merkmalskombinationen dienen lediglich Anschauungszwecken. Einzelne Merkmale können nach Maßgabe ihrer oben beschriebenen Vorteile auch weggelassen werden, wenn es bei bestimmten Anwendungen auf den Vorteil des jeweiligen Merkmals nicht ankommt.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Zuschnittmaterials;
  • 2 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 3 eine schematische Draufsicht auf die in 2 dargestellte Vorrichtungen;
  • 4 einen schematischen Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 5 eine schematische Draufsicht eines Abschnittes erfindungsgemäß vermessenen Zuschnittmaterials, in dem die Position einer Zuschnittsmarke zweidimensional interpoliert ist;
  • 6 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung samt eines Abschnittes vermessenen Zuschnittmaterials und dessen Quer- und/oder Längsverzüge; und
  • 7 ein schematisches Diagramm eines zwischen mehreren Referenzpunkten interpolierten Längsverzuges über eine gemessene Wegstrecke.
  • 1 zeigt einen Abschnitt eines Zuschnittmaterials 1 in einer schematischen Draufsicht. Bei dem Bahnmaterial 1 kann es sich beispielsweise um von einer Dekorpapier-Rolle abgerolltes Dekorpapier zur Herstellung von Fußbodenlaminaten handeln. Das Zuschnittmaterial 1 kann einen Dekorbereich 10 bzw. ein Muster sowie wenigstens einen Randbereich 11 umfassen. Der Dekorbereich 10 kann, wie in 1 gezeigt, beiderseits von einem Randbereich 11 umgeben sein.
  • Der Dekorbereich 10 und die Randbereiche 11 erstrecken sich in einer Längsrichtung Y des Zuschnittmaterials 1 im Wesentlichen parallel zueinander und sind in einer senkrecht zur Längsrichtung Y verlaufenden Querrichtung X des Zuschnittmaterials 1 nebeneinander angeordnet. Somit gibt es einen ersten Randbereich 11a und einen zweiten Randbereich 11b, die den Dekorbereich 10 umgeben.
  • In den Randbereichen 11a, 11b sind jeweils Referenzpunkte 12 in Form von Schnittmarken angeordnet. Die Referenzpunkte sind im Wesentlichen aus jeweils zwei gleichseitigen Dreiecken gebildet, deren Höhenlinien in Längsrichtung Y übereinander liegen bzw. parallel zueinander verlaufen und deren in Längsrichtung Y bzw. entgegen der Längsrichtung Y weisende Spitzen einander treffen, so dass sie sowohl in Querrichtung X als auch in Längsrichtung Y eindeutig lokalisierbaren Referenzpunkt anzeigen.
  • Jeweils zwei sich in Längsrichtung Y im Wesentlichen auf einer Höhe und in den Randbereichen 11a bzw. 11b gegenüberliegend angeordnete Referenzpunkte 12 markieren eine Schnittlinie SX. Im vorliegenden Beispiel sind drei Schnittlinien S1 bis S3 definiert, an denen vorgesehen ist, dass in einer parallel zur Längsrichtung Y verlaufende Vorschubrichtung V bewegte Zuschnittmaterial 1 abzulängen.
  • In 1 ist beispielhaft dargestellt, dass der Referenzpunkt 12 im Randbereich 11b an der Schnittlinie S1 von seiner Soll-Position abweicht und am besagten Referenzpunkt 12 somit ein Querverzug dX zu verzeichnen ist. Der Referenzpunkt 12 im Randbereich 11b an der Schnittmarke S2 weist in Längsrichtung Y von seiner Soll-Position ab, wodurch an diesem Referenzpunkt 12 ein Längsverzug dY besteht. An der Schnittmarke S3 befinden sich beide Referenzpunkte 12 in den Randbereichen 11a bzw. 11b auf ihrer Soll-Position und es ist kein Verzug zu verzeichnen.
  • In dem in 1 gezeigten Beispiel ist eine sensorgesteuerte, automatische Ablängung des Zuschnittmaterials 1, das beispielsweise zur Konfektionierung eines Endproduktes in Form von Fußbodenlaminatplatten verwendet wird, aufgrund des Querverzuges dX und des Längsverzuges dY kritisch. Ein abgelängter Materialabschnitt muss nämlich hochgenau mit einem Träger, wie beispielsweise einer Laminat-Großplatte oder einem Möbelteil, verpresst werden. Eine Dehnung oder Verkürzung bzw. Stauchung des Zuschnittmaterials 1 durch einen das Material stark beanspruchenden Imprägniervorgang führt im vorlegenden Fall bei einer konventionellen automatischen Ablängung mit Hilfe der Zuschnittsmarken S1 bis S3 zu nicht mehr zum Träger passenden Abmaßen der Materialabschnitte zwischen den Schnittmarken S1 bis S3. Somit wäre ein mit dem in 1 dargestellten Materialabschnitt hergestelltes Produkt Ausschuss, weil wegen der Verzüge dX, dY die Ränder des Trägers und die Ränder der verzogenen Abschnitte des Zuschnittmaterials 1 nicht mehr zur Deckung gebracht und damit die produzierten Platten oder Paneele nicht mehr verwendet werden können.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2 sowie das Zuschnittmaterial 1 in einer schematischen Seitenansicht. Das Zuschnittmaterial 1 wird schlupfbehaftet durch Antriebsrollen 21 in der Vorschubrichtung V fortbewegt. Eine absolute Geschwindigkelt des Zuschnittmaterials 1 sowie dessen Inkrementale Fortbewegung können optisch und schlupffrel mit einem Wegmesssystem 22 gemessen werden, das beispielsweise als ein Laser-Doppler-Velocimeter (LDV) ausgestaltet sein oder ein solches umfassen kann. Des Wegmesssystem 22 kann beispielsweise Laserlicht 22a mit einer Wellenlänge λ1 verwenden, die so gewählt ist, dass ein Reflexionskoeffizient für auf dem Zuschnittmaterial 1 eingesetzte Druckfarben, beispielsweise CMYK, möglichst gleichbleibend ist. Vorzugsweise können Wellenlängen λ1 im Bereich des nahen Infrarot (NIR) zwischen ca. 700 nm bis 1500 nm verwendet werden.
  • Des Wegmesssystem 22 kann beispielsweise aus einer gemessenen absoluten Oberflächengeschwindigkeit und/oder dem zurückgelegten Weg, d. h. der Wegstreckte Δs ein inkrementelles Wegsignal 22b erzeugen, des eine Beleuchtungsfrequenz eines Beleuchtungsmittels 23a und/oder eine Bilderfassungsfrequenz eines Bilderfassungssystems 24 der Vorrichtung 2 takten bzw. synchronisieren kann, so dass ein vom Bilderfassungssystem 24 erfasster Abschnitt, wie beispielsweise ein Randstreifen 11 des Zuschnittmaterials 1 optisch mit einer in Vorschubrichtung V im Wesentlichen konstanten Auflösung abgetastet wird. Eine Beleuchtungswellenlänge λ2 des vom Beleuchtungsmittel 23a ausgesendeten Lichts kann so gewählt sein, dass für das Bilderfassungssystem 24 ein möglichst kontrastreiches Bild der Referenzpunkte 12 gegenüber ihrem Hintergrund entsteht.
  • Des Bilderfassungssystem 24 kann beispielsweise eine Zeilenkamera umfassen oder als solche ausgestaltet sein. Bildsignale des Bilderfassungssystems 23 können in einem Auswertesystem 25 der Vorrichtung 2 beispielsweise durch Verfahren der digitalen Bildverarbeitung und Mustererkennung ausgewertet werden, um eine Abfolge von möglichst präzisen Messwerten für den Querverzug dX und den Längsverzug dY im Bereich der Referenzpunkte 12 zu liefern sowie um kontinuierlich gleitende lokale Querverzüge dX(i) sowie Längsverzüge dY(j) des Zuschnittmaterials 1 an und zwischen den Referenzpunkten 12 zu berechnen.
  • Das Auswertesystem 25 kann ein Rechenmodul 25a, ein Speichermodul 25b, ein Eingabemodul 25c und ein Ausgabemodul 25d umfassen, die alle über Verbindungsmittel 26 informations- und/oder energieüberfragend miteinander verbunden sein können. Das Auswertesystem 25 kann über die Verbindungsmittel 26 mit dem Wegmesssystem 22 und/oder dem Bilderfassungssystem 24 informations- und/oder energieübertragend verbunden sein. Das Wegmesssystem 22 und das Bilderfassungssystem 24 können ebenfalls über Verbindungsmittel 26 informations- und/oder energieübertragend miteinander verbunden sein.
  • 3 zeigt das Zuschnittmaterial 1 und die Vorrichtung 2 in einer schematischen Draufsicht. Das Zuschnittmaterial 1 weist zwei Randabschnitte 11a und 11b und in der Vorschubrichtung V möglichst gleichförmig voneinander beabstandete Referenzpunkte 12 bzw. Zuschnittmarken auf. Den Randbereichen 11a und 11b ist jeweils eines der beiden Wegmesssysteme 24 zugeordnet, die jeweils wenigstens eine Bildzeile 24a bzw. 24b erfassen können, wobei eine Bildzeile 24a, 24b mehrere nebeneinander angeordnete Bildpunkte umfasst. Die beiden Bilderfassungssysteme 24 können starr und in einem bekannten Abstand miteinander verbunden sein und fortlaufend die Randabschnitte 11 und 11b bildgebend abtasten. Die Zeilenfrequenz der Bilderfassungssysteme 24 bzw. die Frequenz, mit der die Bildzeilen 24a, 24b ausgegeben werden, können durch das Wegmesssystem 22 erzeugt werden. Somit kann sichergestellt sein, dass ein örtlicher Abstand zwischen zwei abgetasteten Bildzeilen 24, 24b in Vorschubrichtung V mit hoher Genauigkeit bekannt und unabhängig vom Schlupf der Antriebsrollen 21 ist.
  • In 3 ist ferner verdeutlicht, dass mit der Anordnung jeweils eines Bildmesssystems 24 zu beiden Seiten des Zuschnittmaterials 1 ein in Längsrichtung Y besonders schmaler Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 erzielt werden kann. Es werden keine im Abstand der Referenzpunkte (bei Dekorpapieren typischerweise 5000 bis 6000 mm) anzuordnende und hochgenau zu positionierende Zuschnittsmarken-Taster benötigt, um den Abstand zwischen zwei in Vorschubrichtung V aufeinanderfolgenden Referenzpunkts 12 zu messen.
  • 4 zeigt einen schematischen Programm-Ablauf-Plan in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 bzw. für ein erfindungsgemäßes Verfahren. Nach einem Start des Transports des Zuschnittmaterials 1 können die vom Wegmesssystem 22 getakteten Bilderfassungssysteme 24 in einem ersten Verfahrensschritt 40 den Fortlauf des Zuschnittmaterials 1 und/oder der Randbereiche 11 bis zur Erkennung eines ersten Referenzpunktes 12 abtasten. Dabei kann das Wegmesssystem 22 in einem nullten Verfahrensschritt 41 bzw. Ausgangsschritt in einer Art Bereitschaftszustand das Wegsignal 22b erzeugen, das als inkrementelles Wegsignal vorliegen kann. Es kann jeweils ein Wegzähler für die beiden Randbereiche 11a, 11b bzw. für eine rechte und eine linke Randzone des Zuschnittmaterials 1 mit dem Erkennen des ersten vollkommenen Referenzpunktes initialisiert und damit ein jeweiliger Nullpunkt in der Längsrichtung Y für die Ermittlung der Wegstrecke Δs für die Randbereiche 11a, 11b individuell festgehalten werden.
  • Das Warten auf ein neues Weginkrement kann in einem zweiten Verfahrensschritt 42 vorgenommen werden. In einem dritten Verfahrensschritt 43 können eine oder wie im vorliegenden Fall mehrere Bilderfassungssysteme 24 im Takt des inkrementellen Wegsignals 22b die Randbereiche 11a, 11b abtasten, bis in einem vierten Verfahrensschritt 44 die nächsten Referenzpunkte 12 erfasst werden und damit deren Positionen in Längsrichtung Y sowie in Querrichtung X als absolute Messwerte vorliegen.
  • In einem fünften Verfahrensschritt 45 kann ein Messzyklus mit der Berechnung des Querverzugs dX und/oder des Längsverzugs dY durch einen Vergleich der in Querrichtung X gemessenen Ist-Werte mit hinterlegten Soll-Werten für Abstände in der Querrichtung X bzw. durch einen Vergleich von in Längsrichtung Y gemessenen Werten mit für die Längsrichtung Y hinterlegten Soll-Abständen zwischen den Referenzpunkten 12 abgeschlossen werden. Ein die Schritte 40 bis 45 umfassender Messzyklus kann sich bis zum Erreichen des Endes eines Produktes, wie beispielsweise dem Ende einer imprägnierten Dekorpapierrolle, wiederholen.
  • Durch eine entsprechende Programmierung der Vorrichtung 1, beispielsweise durch Echtzeitberechnung über FPGA (sog. „Field Programmable Gate Arrays”), kann eine Auswertezeit für die Erkennung von Referenzpunkten 12 konstant gehalten werden, so dass die sich aus der Auswertezeit ergebende Totzeit zwischen dem optischen Abtasten einer gewissen Wegstrecke Δs des Zuschnittmaterials 1 und dem Erkennen eines Referenzpunktes 12 bekannt ist. Einem Fachmann auf dem Gebiet der automatischen Mustererkennung ist eine Vielzahl von Verfahren bekannt, die Auswertezeit eines Erkennungsalgorithmus entweder konstant zu halten oder aber gleichzeitig mit der Erkennungs-Routine zu messen. Aus Gründen der vereinfachten Darstellung wird dieser programmiertechnische Aspekt hier nicht weiter vertieft.
  • 5 zeigt schematisch eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Zuschnittmaterials 1 mit einem der Referenzpunkte 12. Der als Zuschnittsmarke ausgestaltete Referenzpunkt 12 ist durch mehrere Bildzeilen 24a, 24b erfasst. Die in Längsrichtung Y mit einer Längsauflösung Δy voneinander beabstandet sind. Die Bildzeilen 24a, 24b beinhalten jeweils eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Bildpunkte, die Querrichtung X mit einer Querauflösung Δx des Bilderfassungssystems 24 voneinander beabstandet angeordnet sind. Durch die Nutzung einer möglichst hohen Datendichte des Abbildes des Referenzpunktes 12 bzw. der Zuschnittsmarke kann deren exakte Position sowohl in Längsrichtung Y als auch in Querrichtung X mit einem zweidimensionalen Interpolationsverfahren genau bestimmt werden, wobei die interpolierte Position der Marke am Schnittpunkt einer in Querrichtung X gemessenen interpolierten Querposition Xi und einer in Längsrichtung gemessenen interpolierten Längsposition Yj zu finden ist. Beispielsweise kann die interpolierte Position eines als zweidimensionales Bild erfassten Referenzpunktes um einen Faktor von beispielsweise 5 bis 10 im Vergleich zur Wegauflösung Δx, Δy des Wegmesssystems 22 erhöht sein.
  • 6 zeigt beispielhaft das Zuschnittmaterial 1 sowie die Vorrichtung 2 bei der Messung von Längsverzügen dY, die wie in 7 gezeigt zwischen in Vorschubrichtung V voneinander beabstandeten Referenzpunkten 12 interpoliert werden. So werden im vorliegenden Beispiel drei den jeweiligen Schnittlinien S1 bis S3 zugeordnete Stützstellen 60 bis 62 gebildet. Die Stützstelle 60 befindet sich an der Schnittlinie S1 an der Position Y1 des Zuschnittmaterials 1 und bildet eine Referenz zur Messung der Wegstrecke Δs. Die in Vorschubrichtung V darauf folgende Stützstelle 61 ist der Schnittlinie S2 an einer Position Y2 des Zuschnittmaterials 1 zugeordnet, die sich den dort detektieren Referenzpunkten 12 orientiert. Durch einen Längsverzug dY2 im Bereich Y2 weichen die gemessenen Ist-Werte der Referenzpunkte 12 von Soll-Werten ab, die Referenzpunkten 12' bzw. einer Schnittlinie S2' zugeordnet sind. Aus der zwischen den Referenzpunkten 12 und Referenzpunkten 12' parallel zur Vorschubrichtung V bzw. Längsrichtung Y gemessene Wegdifferenz Δs ergibt ein als Längsschrumpf auftretender Längsverzug von dY2.
  • An der in Vorschubrichtung V auf die Stützstelle 61 folgt in Vorschubrichtung V die weitere Stützstelle 62, an der ein Längsschrumpf dY3 zu verzeichnen ist. Zwischen den Stützstellen 60 bis 62 ergeben sich für die jeweiligen Inkremente, beispielsweise in Form von in Querrichtung Y voneinander beabstandeten Bildpunkten 24c interpolierte Verzugs- bzw. Schrumpfwerte 63 für die Zwischenräume zwischen den Stützstellen 60 bis 62. Somit können eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2 und ein erfindungsgemäßes Verfahren eine Dichte von Quer- und/oder Längsverzugsmesswerten liefern, die höher als die Dichte der Referenzpunkte 12 ist, die typischerweise in einem in Vorschubrichtung gemessenen Abstand von ca. 6000 mm angeordnet sind.
  • In analoger Weise können erfindungsgemäß auch interpolierte Zwischenwerte für die Querverzüge dX berechnet werden, so dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2 sowie ein erfindungsgemäßes Verfahren für jeden Abschnitt zwischen zwei Referenzpunkten 12 eine interpolierte, hoch aufgelöste Kartierung von lokalen Querverzügen dX(i) und Längsverzügen dY(j) liefern kann. Die somit erreichte hohe Messwertdichte ist hilfreich, um eingetretene Verzüge durch verstellbare Kalander bzw. Walzen und hiermit auf das Material bzw. die Bahn einwirkende korrigierende Kräfte zu verringern. Durch eine lokale Variante motorischer Dehnung des Zuschnittmaterials 1 kann damit beispielsweise eine ungewünschte Schrumpfung der Materialbahn infolge der Imprägnierung zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht werden.
  • Zusammenfassend können in einem erfindungsgemäßen Verfahren also sowohl Längsverzüge als auch Querverzüge mit Hilfe von aufgedruckten Zuschnittsmarken ermittelt werden, wobei das Wegmesssystem 22 mit dem Bilderfassungssystem 24 interagiert und zusammenwirkt und der Vorschub des Zuschnittmaterials 1 schlupffrei erfasst werden kann. Das Wegmesssystem 22 kann fortlaufend durch optische Beobachtung des Zuschnittmaterials 1 unter einer den jeweiligen Anforderungen gemäß optimierten Wellenlänge λ1 hochgenau die Inkrementsignale Δs liefern, welche die Wegstrecke bzw. den Vorschub in Querrichtung X sowie in Längsrichtung Y (Transportrichtung) hochgenau schlupffrei wiedergeben können. Das Wegmesssystem 22 kann gleichzeitig den Zeilentakt eines Zeilensensors 24a, 24b erzeugen, so dass ein Bild-zu-Bild-Abstand zwischen zwei Bildzeilen einem genau bekannten Objekt-Abstand Δs entspricht. Somit ist jede Bildzeile 24a, 24b mit einem inkrementellen sogenannten Wegstempel versehen.
  • Zusätzlich kann der Zeilerbildsensor 24a, 24b die Rolle eines Initialisierungs-„Masters” übernehmen, indem der fortlaufende Wegmessvorgang des Wegmesssystems 22 erst dann von dem Zeilenbildsensor 24a, 24b und der damit verbundenen Echzeitbildauswertung gestartet wird, wenn der erste vorkommende Referenzpunkt durch eine mit dem Zeilensensor 24a, 24b verbundene Bildauswertung erkannt wurde.
  • Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind Abweichungen von den oben beschriebenen Ausführungsformen möglich. So wurde der Erfindungsgedanke hierin am Beispiel eines als Dekorpapierbahn vorliegenden Zuschnittmaterials 1 erläutert, welches durch einen Imprägnierungsprozess so beansprucht wird, dass sowohl Querverzüge dX als auch Längsverzüge dY auftreten können. Ein Fachmann auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik bzw. Prozesstechnik dürfte keine Schwierigkeiten damit haben, den Erfindungsgedanken auf ähnliche Anwendungen, wie beispielsweise textile Bahnen, geprägte Bahnen, Plattenmaterial usw. zu übertragen.
  • Es ist auch möglich, zur Erkennung der Referenzpunkte 12, statt diese als besondere Randmarken vorzusehen, die Motive im Dekorbereich 10 selbst als Referenzpunkte 12 zu verwenden, durch eine mustererkennende Bildverarbeitung des vom Bilderfassungssystem 24 erzeugten Bildes zu identifizieren und deren Positionen auszumessen. Eine genaue Messung der Verzüge in Längsrichtung Y und in Querrichtung X kann also ohne die Verwendung von Zuschnittsmarken in einer der Randbereiche 11a, 11b vorgenommen werden. Stattdessen können beispielsweise in Form von kontraststarken Motivelementen im Dekorbereich 10 virtuelle Marken bzw. Referenzpunkte 12 gesetzt werden.
  • Neben dem zur Wegmessung verwendeten Laser-Doppel-Velocimeter-Prinzip können auch sämtliche anderen, dem Fachmann bekannten, möglichst berührungslosen Messtechniken zur schlupffreien Wegmessung verwendet werden, wie beispielsweise ein Verschiebe-Korrelationsverfahren, Ortsfrequenzfilterverfahren u. ä. Somit ist die Erwähnung des Laser-Doppler-Velocimeters lediglich stellvertretend für jegliche berührungslose Messtechnik zu verstehen, die in Lage ist, schlupffrei den inkrementellen Weg und die Bahngeschwindigkeit in einer Produktionslinie zu erfassen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 kann eine gesamte Breite des Zuschnittmaterials 1 durch das Bilderfassungssystem 24 abgetastet werden, dessen Abbilder mit den Weginkrementen vom Wegmesssystems 22 synchronisiert sein können, aber nicht müssen. Darüber hinaus kann das Bilderfassungssystem 24 auch die Qualität der Materialoberfläche beispielsweise mit Verfahren rechnergesteuerter Oberflächeninspektion analysieren.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2 kann Antriebsrollen 21, Wegmesssysteme 22, Beleuchtungsmittel 23, Bilderfassungssysteme 24, Auswertesysteme 25 und Verbindungsmittel 26 in beliebiger Form und Anzahl umfassen, um das Zuschnittmaterial 1 zu vermessen. Das Auswertesystem 25 kann mit beliebig miteinander verknüpften Rechenmodulen 25a, Speichermodulen 25b, Eingabemodulen 25c und Ausgabemodulen 25d versehen sein, die über Verbindungsmittel 26 miteinander zusammenwirken können.
  • Die Verbindungsmittel 26 können jegliche elektrische, optische und kabellose Verbindungstechniken umfassen, um Informationen sowie elektrische Energie übertragen zu können, umfassend aber nicht eingeschränkt auf Bussysteme, Netzsysteme, Funksysteme und dergleichen.

Claims (8)

  1. Vorrichtung (2) zur Messung von Längs- und/oder Querverzügen (dY, dX) eines in einer Vorschubrichtung (V) einer Produktionslinie bewegten Zuschnittmaterials (1), mit einem Wegmesssystem (22), das ausgestaltet ist, eine sich parallel zur Vorschubrichtung (V) erstreckende und von einem Referenzpunkt (12) ausgehende Wegstrecke (Δs) des Zuschnittmaterials (1) berührungslos zu messen, und mit einem Bilderfassungssystem (24), das ausgestaltet ist, ein zumindest abschnittsweises Abbild des Bahnmaterials (1) zu erzeugen, wobei die Vorrichtung (2) ausgestaltet ist, den Referenzpunkt (12) in Abhängigkeit von einem automatisch im Abbild erkannten Muster zu setzen, wobei das Bilderfassungssystem (24) ausgestaltet ist, die Abbilder in einem Bilderfassungstakt zu erzeugen, der durch die gemessene Wegstrecke (Δs) vorgegeben ist.
  2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei das Wegmesssystem (22) eine Messeinrichtung zur berührungslosen Erfassung des Vorschubes umfasst.
  3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Vorrichtung (2) ausgestaltet ist, eine Wegmessung bei Empfang eines aus dem Abbild erzeugten Initialisierungssignals zu beginnen.
  4. Vorrichtung (2) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Bilderfassungssystem (24) wenigstens einen Bildsensor (24a, 24b) umfasst, der ausgestaltet ist, nebeneinander liegende Bildpunkte (24c) zu erfassen.
  5. Vorrichtung (2) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Auswertesystem (25), das ausgestaltet ist, aus einer zwischen zwei Referenzpunkten (12) gemessenen Wegstrecke (Δs) einen Ist-Abstand zwischen den beiden Referenzpunkten (12) zu berechnen und aus einer Differenz zwischen dem Ist-Abstand und einem Soll-Abstand der Referenzpunkte (12) den Längs- und/oder Querverzug (dY, dX) zu ermitteln.
  6. Verfahren zum Messen von Längs- und/oder Querverzügen (dY, dX) in einer Vorschubrichtung (V) einer Produktionslinie bewegten Zuschnittmaterials (1), wobei eine entlang der Vorschubrichtung gemessene Wegstrecke (Δs) und zumindest abschnittsweise ein Abbild des Zuschnittmaterials (1) erfasst werden und wobei im Abbild ein Referenzpunkt (12) identifiziert und in Abhängigkeit vom Referenzpunkt (12) die Wegstrecke (Δs) gemessen wird und wobei die gemessene Wegstrecke (Δs) einen Bilderfassungstakt bestimmt, in dem das Bilderfassungssystem (24) zumindest abschnittsweise Abbilder des Zuschnittmaterials (1) erzeugt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Messung der Wegstrecke (Δs) bei Erkennung eines Referenzpunktes (12) gestartet wird
  8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 7, wobei wenigstens zwei in und/oder quer zur Vorschubrichtung (V) voneinander beabstandete Referenzpunkte (12) des Zuschnittmaterials (1) erfasst werden, wobei aus der zwischen den wenigstens zwei Referenzpunkten (12) gemessenen Wegstrecke (Δs) ein Ist-Abstand zwischen den Referenzpunkten (12) ermittelt wird, und wobei aus einer Differenz zwischen dem Ist-Abstand und einem Soll-Abstand zwischen den Referenzpunkten (12) der Längs- und/oder Querverzug (dY, dX) ermittelt wird.
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