DE102012017578A1 - Feindosierender grossraumbeschicker mit vergrösserter austragshöhe - Google Patents

Abstract

Die Erfindung löst die Aufgabe einerseits große Schüttgutmengen in Großraumbeschicker zu lagern und diese gleichzeitig genau dosiert Verbraucherstellen zuzuführen, sodass z. B. Ziegelpressen direkt beschickt werden können und sich dosierende, energieverzehrende wie z. B. Rundbeschicker erübrigen. Einem Großbeschicker wird direkt an seinem Auswurf eine sich über die Beschickerbreite erstreckende Feindosiervorrichtung beigeordnet, von der aus der Materialzufluss und Abfluss zur Presse gleichmäßig und kontinuierlich gesteuert wird.

Description

• Nach dem Stand der Technik werden zwischen Beschickern (1) und Verarbeitungs-Maschinen (13) Bandwaagen in die Bandstrecken eingebaut um den Materialstrom zu steuern. Diese Verfahrensweise wirkt aber nur zeitverzögernd auf die Bandbefüllung aus einem Beschicker. Insbesondere bei breiteren Großraumbeschickern kann zwischenzeitlich eine erhebliche abweichende Schüttgutmenge auf das Transportband gelangt sein. Daher werden z. B. bei Ziegelpressen die genau beschickt werden sollen aufwendige Rund-beschicker vor die Presse geschaltet mit ca. 50 kw Antriebsleistung zur Vergleichmäßigung der Pressenbeschickung. Die bekannten Großraumbeschicker nach EP 0652 172 oder DBP DE 19645777 C2 werden bis zu ca. 8000 mm Breite und ebensolcher Höhe gebaut und können Pressmassen von mehreren Tagen aufnehmen und gute Quermischungen herstellen. Gegenüber üblichen Tonlagern weisen sie geringeren Verschleiß und geringeren Energiebedarf zum Entleeren von ca. 0,1–0,3 kwh/m³ Schüttgut auf.
• In der bisherigen bekannten Ausführung können die Großraumbeschicker (1) die zunehmend gewünschte Dosiergenauigkeit für eine Ziegelpresse nicht leisten, um eine Dosiervorrichtung (Rundbeschicker) vor der Ziegelpresse zu ersetzen.
• Die bekannten seitherigen kleineren Kastenbeschicker weisen an ihren Austrittsöffnungen oft Schieber auf, zur Verkleinerung der Austrittshöhe des Schüttgutes, zur Mengenregulierung was aber auch so zu erhöhtem Kraftbedarf führt. Demgegenüber wird bei Großraumbeschickern (1) die ganze Austragshöhe freigelassen und mit Ausräumgeräten (Haspeln etc. bestückt, um den Kraftbedarf gering zu halten. Dies führt aber zu verminderter Dosiergenauigkeit von Großraumbeschickern (1).
• Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Großraumbeschicker (1) anzugeben der eine Feindosierung ermöglicht und den Energieverbrauch dabei vermindert, sodass mit Großraumbeschickern (1) Ziegelpressen direkt mit Tonmasse beschickt werden können, oder z. B. über nur ein dazwischen-geschaltetes Förderband.
• Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen am Austritt (6) des Großraumbeschickers (1) eine Feindosiervorrichtung (11) zu integrieren und anzuordnen, deren Länge etwa der Breite des Großraumbeschickers (1) entspricht, welche das mit ungenauem Förderstrom aus dem Großraumbeschicker (1) austretende Schüttgut (8) direkt aufnimmt.
• Die Feindosiervorrichtung (11) kann z. B. als Band, Fördertrog, Wellenmischer etc. ausgebildet werden und wird auf Druckmesszellen oder Federn mit Wegmesszellen gelagert um die Masse des Schüttgutinhaltes darin fortlaufend zu erfassen. Der Schüttgutinhalt in der Feindosiervorrichtung (11) kann etwa auf 20–60 sec des Schüttgutverbrauchs der Ziegelpresse bzw. Verbrauchers (13) ausgelegt werden, woraus eine genaue Menge kontinuierlich, wie vorgewählt, einer Verbrauchstelle (13) bzw. Ziegelpresse zugeführt wird.
• Die Vorschubgeschwindigkeit des Schuppenbodens (7) eines Großraumbeschickers (1) wird abhängig vom registrierten Schüttgutinhalt in der Feindosiervorrichtung (11) automatisch geregelt, sodass dieser konstant gehalten wird. Damit ist eine reaktionsschnelle Reglung durch das auf kurzem Weg über die gesamte Breite des Großraumbeschicker (1) austretende, in die Feindosiervorrichtung (11) direkt einfallende Schüttgut (8) gesichert. Während dessen läuft der Schüttgutstrom mit konstanter Menge und hoher Genauigkeit ständig zur Presse bzw. Verbraucherstelle (13).
• So wird der seitherige ungleichförmige Schüttgutstrom aus dem Großraumbeschicker (1) in einen gleichförmigen Schüttgutstrom umgewandelt, mit weniger Energie – und maschinellem Aufwand, der über einen Förderer einer Verbrauchsstelle (13) zugeführt wird.
• 5/6 zeigt eine Feindosiervorrichtung (11) die als Trogschnecke ausgebildet ist mit Wägvorrichtung (12) zur Konstanthaltung des vom Großraumbeschicker (1) darin eingespeisten Schüttgutes. Statt einer Gewichtserfassung in der Feindossiervorrichtung (11) kann auch eine Volumenerfassung mittels Sensoren erfolgen und diese zur Steuerung der Geschwindigkeit des Schuppenbodens (7) herangezogen werden.
• 1–4 zeigen unterschiedliche Zustände von Schüttgutfüllungen in Großraumbeschickern (1) und wie sonst üblich, dabei unterschiedliche Austragsmengen zustande kommen würden, ohne eine Austragsreglung derselben. Hinzu kommt insbesondere beim Großraumbeschicker (1) nach De 19645777 C2 die etwa 30 sec dauernde Austragsunterbrechung beim Wechseln der einzelnen Schuppen, bis zum erneuten Beginn des Schuppenbodenvorschubes (Lamellen).
• Bezugszeichenliste

1

Großraumbeschicker

2

Gehäuse

3

Seitenwand

4

Seitenwand

5

Rückwand

6

Austragsöffnung

7

Schuppenboden

8

Schüttgut

9

Füllhöhe

10

Haspeln

11

Feindosiervorrichtung (Trogmischer/Mehrwellenmischer/Filtermischer usw.)

12

Druckaufnehmer/Wägzelle (Gewichts- oder Volumenerfassung)

13

Verarbeitungsmaschine (Ziegelpresse oder Verbraucherstelle)

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• EP 0652172 [0001]
• DE 19645777 C2 [0001, 0010]

Claims (7)

1. Großraumbeschicker (1) mit 2 nach unten und in Förderrichtung erweitert verlaufenden Seitenwände (3)/(4) einer Rückwand (5) und vorderer Austragsöffnung (6) einem angetriebenen quer gerichtetem Schuppenboden (7) zur Aufnahme von Schüttgut insbesondere keramische Massen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Austrittöffnungsbreite eine vertikal bewegliche Feindosiervorrichtung integriert und angeordnet ist zur Aufnahme von unstetig aus dem Großraumbeschicker (1) gefördertem Schüttgut (8) und kontinuierlichem Förderstrom zu einer Verwendungsstelle und die Feindosiereinrichtung (11) eine Wägeinrichtung oder volumetrische Messeinrichtung (12) aufweist, zur fortlaufenden Registrierung ihres Schüttgutinhaltes.
2. Großraumbeschicker (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung der Feindosiervorrichtung (11) quer zur Beschickerachse verläuft und ihre Länge der breite des Großraumbeschickers (1) entspricht.
3. Großraumbeschicker (1) nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschicker nach EP 0652 172 vor der Feindosiervorrichtung (11) angeordnet ist und die Austragsmenge dieses Beschickers in Abhängigkeit der Schüttgutfüllung der Feindosiervorrichtung (11) gesteuert und geregelt wird.
4. Großraumbeschicker (1) nach Anspruch 1 bis Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschicker nach DBP DE 19645777 C2 vor der Feindosiervorrichtung (11) angeordnet ist und die Austragsmenge dieses Beschickers in Abhängigkeit der Schüttgutfüllung der Feindosiervorrichtung (11) gesteuert und geregelt wird.
5. Großraumbeschicker (1) nach Anspruch 1 bis Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubgeschwindigkeit des Schuppenbodens (7) des Großraumbeschickers (1) so gesteuert und geregelt wird dass, das Schüttgutgewicht in der Feindosiervorrichtung konstant gehalten wird.
6. Großraumbeschicker (1) nach Anspruch 1 bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zugeordnete Feindosiervorrichtung (11) aus einem ein- oder mehrmaschigem Trogmischer gebildet wird und dessen drehende Achsen quer zur Beschickerachse verlaufen.
7. Großraumbeschicker (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feindosiervorrichtung (11) einen metallischen Lochfilter aufweist

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