DE102012017319A1 - Befestigungsanordnung zwischen einem Radiallager und einem Stützarm sowie Fahrzeug mit einer derartigen Befestigungsanordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zwischen einem Radiallager und einem Stützarm gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung. Gemäß Anspruch 10 der Erfindung betrifft dieselbe ferner ein Fahrzeug mit einer derartigen Befestigungsanordnung.
- Die Kombination aus einem Radiallager und einem daran befestigten Stützarm wird an Kraftfahrzeugen auch als Moment- oder Pendelstütze bezeichnet. Unter der besagten Pendelstütze wird dabei ein Bauteil im Kraftfahrzeug verstanden, dass ein bewegliches Aggregat (insbesondere Antriebsaggregat) auf der einen Seite und eine aufbaufeste Komponente, wie z. B. einen Hilfsrahmen, auf der anderen Seite untereinander verbindet. Die Pendelstütze gehört gemeinsam mit dem Antriebsaggregatlager (Motor- und Getriebelager) zu einem als Pendellagerung bezeichneten Lagerungssystem bei Fahrzeugen mit Front-/Allradantrieb und insbesondere quer eingebautem Motor. Neben der Aufgabe Isolieren von Geräuschen und Vibrationen hat die Pendelstütze überdies die große Aufgabe, die Antriebsmomente und die Massenkräfte in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung), d. h. horizontal in Fahrtrichtung abzustützen. Das Radiallager der Pendelstütze besteht überwiegend aus einem gehäusartigen Lageraußenteil und einem vom Lageraußenteil umgebenden und an demselben mittels zumindest eines Elastomerteils elastisch gelagerten Lagerinnenteil. Durch eine radiale Öffnung im Radiallager hindurch ist der Stützarm vermittels einer Befestigungsschraube am Lagerinnenteil befestigt. Überdies ist das Radiallager der Pendelstütze aus insbesondere Montagegründen in einer Ebene quer zur Längsachse des Radiallagers zweigeteilt ausgebildet. Infolge dieser Ausbildung des Radiallagers der Pendelstütze ist die Kraftübertragung nur in Richtung des Stützarms möglich und ist die Pendelstütze deshalb in vertikaler Richtung relativ weich.
- Aus der
EP 1 387 108 B1 ist bereits eine Befestigungsanordnung der gattungsgemäßen Art bekannt, wobei bezüglich der Verbindung zwischen dem Radiallager und dem Stützarm sinngemäß ausgeführt wird, das das Innenteil des Radiallagers mittels einer Steck-, Klipp-, Schweiß-, Kleb- oder Schraubverbindung mit dem Stützarm verbindbar ist. Abgesehen von besagter Schraubverbindung, die einen Gewindebolzen vorsieht, vermittels dessen der Stützarm mit dem Innenteil des Radiallagers kraft- und formschlüssig verbunden ist, schweigt sich diese Druckschrift über Details der weiteren genannten Verbindungsmöglichkeiten aus. - Immer stärker werdende und an tragenden Komponenten abzustützende Aggregate und/oder Einrichtungen erheben immer größeren Anspruch im Hinblick auf die Anbindung der Pendelstütze. Durch unterschiedliche geometrische Randbedingungen sowie enge Bauräume müssen mehrere Funktionen in besagte Pendelstütze integriert werden. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung der gattungsgemäßen Art derart weiterzuentwickeln, dass diese im Hinblick auf den Stand der Technik konstruktiv noch robuster und funktionell noch sicherer ist sowie die Montage des Stützarms mit dem Radiallager erleichtert. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung soll ferner ein Fahrzeug mit einer derartigen Befestigungsanordnung bereitgestellt werden.
- Ausgehend von einer Befestigungsanordnung zwischen einem Radiallager und einem Stützarm, wobei das Radiallager ein gehäuseartiges Lageraußenteil und ein vom Lageraußenteil umgebendes und an demselben mittels zumindest eines Elastomerteils elastisch gelagertes Lagerinnenteil sowie eine radiale Öffnung ausbildet, wobei das Radiallager eine Längsachse aufweist, quer zur besagten Längsachse zweigeteilt ausgebildet ist und einen ersten Lagerteil mit einer ersten Lagerinnenteilhälfte und mit einer ersten Kontaktfläche sowie einen sich an den ersten Lagerteil axial anschließenden zweiten Lagerteil mit einer zweiten Lagerinnenteilhälfte und mit einer zweiten Kontaktfläche aufweist, der Stützarm durch die radiale Öffnung hindurch einenends zwischen die Kontaktflächen der Lagerinnenteilhälften radial in das Radiallager eingesetzt ist und sich mittels einer erster Stützfläche an der ersten Kontaktfläche der ersten Lagerinnenteilhälfte und mittels einer zweiten Stützfläche an der zweiten Kontaktfläche der zweiten Lagerinnenteilhälfte axial abstützt, wobei die das Lagerinnenteil ausbildenden Lagerinnenteilhälften eine Axialbohrung aufweisen, und wobei der Stützarm mittels einer die Axialbohrung und eine koaxial zu derselben angeordnete Durchgangsbohrung des Stützarms durchsetzenden Befestigungsschraube am Lagerinnenteil des Radiallagers kraftschlüssig befestigt oder befestigbar ist, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass der Stützarm im in das Radiallager eingesetzten Zustand formschlüssig mit dem Radiallager verbunden ist, indem an zumindest einer der Stützflächen des Stützarms ein erstes Formschlussmittel angeordnet ist, welches mit einem zweiten Formschlussmittel der Kontaktfläche der benachbarten Lagerinnenteilhälfte formschlüssig verbunden ist.
- Eine derartige Kombination aus Kraftschluss und Formschluss zwischen dem Radiallager und dem Stützarm dient der verbesserten Kraftübertragung und verhindert vorteilhaft ein Durchrutschen der Verbundpartner infolge eines etwaigem Bruches der Befestigungsschraube. Vorteilhaft ist ein dauerhafter Festsitz zwischen den Verbundpartnern sichergestellt.
- Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
- Eine funktionssichere Ausführungsform des besagten Formschlusses erzielt man dadurch, dass das erste Formschlussmittel gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung durch einen über die Stützfläche des Stützarms axial hinausragenden Vorsprung gebildet ist, der seinerseits von dem zweiten Formschlussmittel in Form einer zum Vorsprung formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung in der Kontaktfläche der benachbarten Lagerinnenteilhälfte formschlüssig aufgenommen ist. Demgegenüber ist gemäß einer zweiten möglichen Ausführungsvariante der Erfindung auch der umgekehrte Fall durch die Erfindung mit erfasst, bei dem das zweite Formschlussmittel durch einen über die Kontaktfläche der Lagerinnenteilhälfte axial hinausragenden Vorsprung gebildet ist, der seinerseits von dem ersten Formschlussmittel in Form einer zum Vorsprung formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung in der benachbarten Stützfläche des Stützarms formschlüssig aufgenommen ist. Die besagten Formschlussmittel sind bevorzugt einstückig mit dem Stützarm bzw. der benachbarten Innenlagerteilhälfte ausgebildet und lassen sich einfach und kostengünstig durch Umformung oder Anformung bereits während der Herstellung des Stützarms und der betreffenden Lagerinnenteilhälfte ausbilden. Um die Montage des Stützarms am Radiallager zu vereinfachen bzw. zu erleichtern, sind der Vorsprung und die Ausnehmung koaxial zur Axialbohrung der Lagerinnenteilhälften und der Durchgangsbohrung des Stützarms angeordnet und im Zusammenbau von der Befestigungsschraube durchsetzt. Vorteilhaft ist der Vorsprung durch eine Wulst mit konusartiger Außenmantelfläche gebildet, die von einer zur Wulst formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung mit konusartiger Innenmantelfläche formschlüssig aufgenommen ist. Hierdurch ist eine präzise Positionierung bzw. Zentrierung des Stützarms im Radiallager ermöglicht, welches mit einem für den Werker akustisch vernehmlichen „Klick” während des Einrastens der Wulst in die Ausnehmung einhergeht. Dem Werker wird während der Montage die ordnungsgemäße Position der Bauteile zueinander signalisiert. Ein Fehlverbau ist wirkungsvoll vermieden. Eine Reduktion des Gewichts des Stützarms erzielt man dadurch, dass der Stützarm durch ein Metallblech, insbesondere Stahlblech, gebildet ist, welches zumindest abschnittsweise im Querschnitt U-förmig umgeformt ist. Demgegenüber ist durch die Erfindung auch ein Stützarm mit erfasst, der durch ein Gussteil, insbesondere Metallgussteil gebildet ist. Bevorzugt besteht die letztgenannte Ausführung des Stützarms aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium. Um im Hinblick auf den Stützarm aus Metallblech, insbesondere Stahlblech, die Festigkeitswerte im Bereich der formschlüssigen Anbindung des Stützarms an die betreffende Lagerinnenteilhälfte deutlich zu erhöhen, ist die am Stützarm ausgebildete konusartige Wulst vermittels des Materialumformverfahrens „Stauchen” derart hergestellt, dass im Bereich der Wulst durch dieselbe eine Materialaufdickung des Metallblechs zu verzeichnen ist. Unter Stauchen versteht man im Allgemeinen eine relative Längenänderung eines durch Druckkräfte beanspruchten Körpers. Durch Stauchen lassen sich Materialien in ihrer Form, ihrer Länge oder Dicke verändern, wobei sie ihr ursprüngliches Volumen, vorausgesetzt das Material ist nicht porös, beibehalten. Als Werkzeug zum Stauchen dient beispielsweise ein sogenannter Kraftformer, bei dem das Blech zwischen zwei Backen geklemmt ist, welche aufeinander zu bewegt werden und so ein Stauchen des Materials des Blechs bewirken. Gemäß einer bevorzugten Anwendung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung bildet der Stützarm samt Radiallager eine Pendelstütze eines Fahrzeugs aus, bei dem ein bewegliches Bauteil oder Aggregat des Fahrzeugs auf der einen Seite unter Vermittlung besagten Radiallagers mit einer aufbaufesten Komponente des Fahrzeugs auf der anderen Seite verbunden ist. Beispielsweise ist die aufbaufeste Komponente durch einen Hilfsrahmen des Fahrzeugs gebildet, an welchem sich ein Antriebsaggregat, wie ein Motor-Getriebe-Block, abstützt.
- Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug mit einer Befestigungsanordnung der vorbeschriebenen Art. Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung des Fahrzeugs ist noch robuster und funktionell noch sicherer als herkömmlich, woraus ein geminderter Verschleiß und in der Folge insbesondere auch eine erhöhte Standzeit der Befestigungsanordnung respektive der besagte Befestigungsanordnung aufweisenden Pendelstütze resultiert.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern umfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
-
1 ein Fahrzeug in der Seitenansicht, welches mit einem Aggregat ausgestattet ist, dass gemäß2 vermittels einer Pendelstütze an einer aufbaufesten Komponente des Fahrzeugs in Form eines Hilfsrahmens abgestützt ist, -
2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Anbindung des Aggregats an besagten Hilfsrahmen, -
3 der Hilfsrahmen nach2 in einer perspektivischen Seitenansicht mit einer Pendelstütze in einer Explosionsdarstellung, die ihrerseits aus einem zweigeteilten Radiallager mit einem ersten, oberen und einen zweiten, unteren Lagerteil sowie einem Stützarm aus umgeformten Blech besteht, -
4 das erste, obere Lagerteil in einer perspektivischen Einzelteildarstellung, -
5 das zweite, untere Lagerteil in einer perspektivischen Einzelteildarstellung, -
6 der Stützarm in einer perspektivischen Einzelteildarstellung, -
7 die schematische Darstellung des Zusammenbaus der Pendelstütze, -
8 die Aufsicht auf das erste, obere Lagerteil nach4 , -
9 den Schnitt „I-I” nach8 , -
10 den Schnitt „II-II” nach6 , und -
11 in Anlehnung an9 eine Schnittdarstellung eines Stützarms aus einem Vollmaterial, insbesondere Gussmaterial. -
1 zeigt zunächst ein Fahrzeug1 , vorliegend einen Personenkraftwagen, in dessen Vorderwagen2 ein in2 schematisch dargestelltes Aggregat3 , vorliegend ein Getriebe eines Motor-Getriebe-Blocks elastisch gelagert ist. Das Aggregat3 ist mittels einer Pendelstütze4 entgegen der Fahrtrichtung5 des Fahrzeugs1 an einer aufbaufesten Komponente6 des Fahrzeugs1 , vorliegend an einem Hilfsrahmen befestigt. Die Pendelstütze4 besteht aus einem buchsenförmigen Radiallager7 , welches von einer hohlzylindrischen Lageraufnahme8 axial aufgenommen ist (3 ). Bevorzugt wird das Radiallager7 in besagte Lageraufnahme8 eingepresst (Presspassung). Ein Stützarm9 der Pendelstütze4 ist einenends am Radiallager7 befestigt. Anderenends ist der Stützarm9 gelenkig am Aggregat3 mittels mechanischer Befestigungselemente10 , wie Schrauben befestigt bzw. befestigbar ist. Gemäß2 ist zur gelenkigen Anbindung des Stützarms9 beispielgebend ein kardanisches Gelenk11a vorgesehen, wogegen in3 beispielgebend ein Drehgelenk11b gezeigt ist. Das Gelenk11a ,11b wird dabei in Abhängigkeit der zu erwartenden oder zu verzeichnenden dynamischen Belastungen des Stützarms9 gewählt. - Wie den
3 bis5 weiter zu entnehmen ist, ist das Radiallager7 in einer Ebene quer zu Längsachse12 desselben zweigeteilt, d. h. gemäß der3 durch ein erstes, oberes und ein zweites, unteres Lagerteil7a ,7b gebildet. Die das Radiallager7 bildenden Lagerteile7a ,7b sind mittels einer Befestigungsschraube13 , die ihrerseits eine Axialbohrung14 des Radiallagers7 durchsetzt, untereinander axial fest verbunden bzw. verbindbar. Vorliegend ist der obere Bohrungsabschnitt der Axialbohrung14 als Gewindebohrung ausgebildet, in welche besagte Befestigungsschraube13 von unten her einschraubbar ist. Im Zusammenbau bilden die beiden Lagerteile7a ,7b ein gehäuseartiges Lageraußenteil15 und ein vom Lageraußenteil15 umgebendes und an demselben mittels Elastomerteile16 elastisch und demgemäß schwingungsdämpfend gelagertes Lagerinnenteil17 aus. Ferner bilden die Lagerteile7a ,7b eine radiale Öffnung18 aus, die ihrerseits durch zueinander korrespondierende Aussparungen18a ,18b der ersten, oberen und zweiten, unteren Lageraußenteilhälfte15a ,15b des Lageraußenteils15 gebildet ist. Die radiale Öffnung18 korrespondiert im in die Lageraufnahme8 eingebauten Zustand mit einer radial ausgerichteten fensterartigen Durchgangsöffnung19 in der Mantelfläche der hohlzylindrischen Lageraufnahme8 . - Wie insbesondere den
5 ,6 ,8 leicht zu entnehmen ist, bestehen die das Lagerinnenteil17 bildende erste, obere und zweite, untere Lagerinnenteilhälfte17a ,17b jeweils aus einem Metallkern20a bzw.20b in denen besagte Axialbohrung14 eingebracht ist. Wie vorstehend bereits erwähnt, ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel der von der ersten, oberen Lagerinnenteilhälfte17a gebildete Bohrungsabschnitt als Gewindebohrung ausgebildet. Die Metallkerne20a ,20b sind jeweils in einem Halteteil21a bzw.21b aus vorzugsweise einem Hartkunststoff gehaltert. Bevorzugt sind die Halteteile21a bzw.21b an den betreffenden Metallkern20a ,20b nach einem Kunststoff-Spritzgießverfahren angegossen, wobei vorliegend noch Formschlussmittel22 in Form von Ausnehmungen in der Außenmantelfläche der Metallkerne20a ,20b vorgesehen sind (9 ). Die Elastomerteile16 , insbesondere Gummiteile, sind an die jeweilige Lageraußenteil- und Lagerinnenteilhälfte15a ,17a ;15b ,17b anvulkanisiert. Die Lageraußenteilhälften15a ,15b können aus einem Kunststoff oder einem Metall bestehen. - Die radiale Öffnung
18 im Radiallager7 und die fensterartige Durchgangsöffnung19 in der Mantelfläche der hohlzylindrischen Lageraufnahme8 werden im Zusammenbau mit dem Stützarm9 von demselben durchsetzt. Dabei verfügt ein freies Ende des Stützarms9 über ein Befestigungsauge23 mit einer im Zusammenbau koaxial zur Axialbohrung14 angeordneten Durchgangsbohrung24 , welche im Zusammenbau ebenfalls von der Befestigungsschraube13 durchsetzt ist (3 ,6 ,7 ). - Die erste, obere Lagerinnenteilhälfte
17a des ersten, oberen Lagerteils7a weist eine erste Kontaktfläche25a auf. Die zweite, untere Lagerinnenteilhälfte17b des zweiten, unteren Lagerteils17 weist eine zweite Kontaktfläche25b auf (insbes.5 ,9 ). Der Stützarm9 weist eine erste, obere und eine zweite, untere Stützfläche26a ,26b auf vermittels sich derselbe im Zusammenbau an den Kontaktflächen25a ,25b der Lagerinnenteilhälften17a ,17b axial abstützt (10 ). - Der Stützarm
9 besteht gemäß diesem Ausführungsbeispiel aus einem Metallblech, insbesondere Stahlblech, und ist derart umgeformt, dass im Bereich des Befestigungsauges23 ein Hohlprofil mit einem nach unten offenen Hohlprofilquerschnitt, vorliegend beispielgebend mit einem U-Profil-Querschnitt ausgebildet ist. Dieser Profilquerschnitt korrespondiert mit einem zu demselben formkomplementären Aufnahmequerschnitt der unteren Lagerinnenteilhälfte17b . Der besagte Aufnahmequerschnitt ist sozusagen als Axialfortsatz117b des Metallkerns20b ausgebildet, an den sich der in Rede stehende Profilquerschnitt des freien Endes des Stützarms9 anschmiegt (vgl. insbes.5 ,7 ). - Gemäß den
3 ,6 ,7 und10 weist der Stützarm9 nach einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung im Bereich seiner ersten, oberen Stützfläche26a ein erstes Formschlussmittel27a in Form eines über die erste Stützfläche26a hinausragenden Vorsprungs auf. Dem ersten Formschlussmittel27a in Form besagten Vorsprungs ist ein zweites Formschlussmittel27b in Form einer zum Vorsprung formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung der ersten Kontaktfläche25a der ersten, oberen Lagerinnenteilhälfte17a zugeordnet (9 ). Im Zusammenbau ist der Vorsprung von der Ausnehmung formschlüssig aufgenommen (nicht zeichnerisch dargestellt). - Alternativ besteht auch die Möglichkeit und ist demgemäß durch die Erfindung mit erfasst, an der unteren, zweiten Stützfläche
26b besagten Vorsprung vorzusehen, der dann im Zusammenbau von einer formkomplementären Ausnehmung der zweiten Kontaktfläche25b der zweiten, unteren Lagerinnenteilhälfte17b formschlüssig aufgenommen ist. Eine Kombination beider Ausführungsvarianten ist durch die Erfindung ebenfalls mit erfasst (vgl. dazu schematische Darstellung in10 , durchgezogene und gestrichelte Linienführung bezüglich des besagten Vorsprungs). - Wie den vorstehenden Zeichnungsfiguren noch zu entnehmen ist, sind bevorzugt der Vorsprung und die Ausnehmung konzentrisch zur Axialbohrung
14 der Lagerinnteilhälften15a ,15b und der Durchgangsbohrung24 im Bereich des Befestigungsauges23 des Stützarms9 angeordnet und im Zusammenbau von der Befestigungsschraube13 durchsetzt. In besonders vorteilhafter Ausführung der Erfindung ist dabei der Vorsprung durch eine Wulst mit konusartiger Außenmantelfläche28 gebildet, die von einer zur besagten Wulst formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung vorzugsweise im Metallkern20a mit konusartiger Innenmantelfläche29 formschlüssig aufgenommen ist/wird (9 ,10 ). Dabei ist die Wulst vermittels des Materialumformverfahrens „Stauchen” derart hergestellt, dass im Bereich der Wulst durch dieselbe eine Materialaufdickung30 des Metallblechs zu verzeichnen ist. Die Vorteile daraus wurden vorstehend bereits ausführlich beschrieben. - Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf einen Stützarm
9 aus umgeformten Blech, insbesondere Stahlblech, sondern erfasst auch einen Stützarm9 , der als Gussteil durch ein Vollprofil aus z. B. Leichtmetall, wie einem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, oder durch ein Schmiedeteil gebildet ist. Erfindungsgemäß ist auch ein derartiger Stützarm9 im Sinne der Erfindung formschlüssig mit dem Radiallager7 verbunden bzw. verbindbar, indem in Anlehnung an den Stützarm9 aus Blech zumindest an einer der beiden oder beiden Stützflächen26a ,26b ein erstes Formschlussmittel27a in Form des Fortsatzes bzw. der Wulst angeordnet bzw. angegossen ist, dass formschlüssig mit einem zweiten zum ersten Formschlussmittel27a formkomplementären Formschlussmittel27b der benachbarten Kontaktfläche25a ,25b der betreffenden Lagerinnenteilhälfte15a ,15b verbunden bzw. verbindbar ist (11 ). Auch hier kann der umgekehrte Fall derart vorgesehen sein, dass das erste Formschlussmittel27a an der Kontaktfläche25a ,25b und das zweite Formschlussmittel27b an der Stützfläche26a ,26b angeordnet ist. Überdies beschränkt sich die Erfindung nicht auf die bevorzugte, nämlich konusförmige Gestaltung der Formschlussmittel27a ,27b , sondern erfasst jedwede Gestaltung derselben, die eine komfortable Montage in der nachstehend beschriebenen Art ermöglicht. Ebenso müssen die Formschlussmittel27a ,27b nicht in der bevorzugten Anordnung, nämlich konzentrisch zur Axialbohrung14 und zur Durchgangsbohrung24 angeordnet sein, sondern können auch an jedweder anderen Stelle der Kontaktfläche27a ,27b und der Stützfläche26a ,26b angeordnet sein. Ferner sind auch eine Mehrzahl derartiger über die Kontaktfläche27a ,27b und die Stützfläche26a ,26b verteilt angeordneter Formschlussmittel27a ,27b durch die Erfindung mit erfasst, die beispielsweise als konzentrisch zueinander angeordnete Ringstrukturen ausgebildet sind (nicht zeichnerisch dargestellt). - Die Verbindung des Radiallagers
7 mit dem Stützarm9 und der aufbaufesten Komponente6 des Fahrzeugs1 in Form eines Hilfsrahmens erfolgt im Hinblick auf die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung anhand der3 im Wesentlichen derart, dass zunächst die beiden Lagerteile7a ,7b des Radiallagers7 entsprechend der Richtungspfeile31 ,32 axial in die Lageraufnahme8 eingepresst werden, bis sie axial zur Anlage kommen. Im Anschluss daran wird gemäß dem Richtungspfeil33 der Stützarm9 mit seinem freien Ende voran, welches das Befestigungsauge23 und das konzentrisch zur Durchgangsbohrung24 angeordnete erste Formschlussmittel27a an der ersten, oberen Stützfläche26a in Form einer konusartigen Ring-Wulst aufweist, radial durch die fensterartige Durchgangsöffnung19 in der Mantelfläche der hohlzylindrischen Lageraufnahme8 hindurch in die radiale Öffnung18 des Radiallagers7 und zwischen die Kontaktflächen25a ,25b der Lagerinnenteilhälften17a ,17b geführt. Die Lagerinnenteilhälften17a ,17b sind elastisch gelagert, so dass ermöglicht ist, dass dieselben infolge des Durchtritts der axial abgestellten Wulst zunächst radial ausweichen. Erreicht besagte Wulst das zweite Formschlussmittel27b in Form der konusartigen Ausnehmung an der ersten Kontaktfläche25a der ersten, oberen Lagerinnenteilhälfte17a , rastet die Wulst infolge der elastischen Aufhängung bzw. Lagerung der Lagerinnenteilhälften17a ,17b in besagte Ausnehmung mit einem akustisch vernehmbaren „Klick” ein. Schließlich wird die Befestigungsschraube13 gemäß dem Richtungspfeil34 von unten in die Axialbohrung14 eingeführt, durchsetzt die Durchgangsbohrung24 des Stützarms9 und wird mit dem oberen Innengewindeabschnitt der Axialbohrung14 in der ersten, oberen Lagerinnenteilhälfte17a derart verschraubt, dass eine axiale Verspannung der beiden Lagerteile7a ,7b des Radiallagers7 untereinander und damit neben der bereits vollzogenen formschlüssigen Verbindung zwischen dem Stützarm9 und der ersten, oberen Lagerinnenteilhälfte17a eine kraftschlüssige Verbindung bewirkt ist. Das andere Ende des Stützarms9 kann nunmehr mit dem Aggregat3 verbunden werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Vorderwagen
- 3
- Aggregat
- 4
- Pendelstütze
- 5
- Fahrtrichtung
- 6
- aufbaufeste Komponente
- 7
- Radiallager
- 7a
- erstes, oberes Lagerteil
- 7b
- zweites, unteres Lagerteil
- 8
- Lageraufnahme
- 9
- Stützarm
- 10
- Befestigungselement
- 11a
- kardanisches Gelenk
- 11b
- Drehgelenk
- 12
- Längsachse
- 13
- Befestigungsschraube
- 14
- Axialbohrung
- 15
- Lageraußenteil
- 15a
- erste, obere Lageraußenteilhälfte
- 15b
- zweite, untere Lageraußenteilhälfte
- 16
- Elastomerteil
- 17
- Lagerinnenteil
- 17a
- erste, obere Lagerinnenteilhälfte
- 17b
- zweite, untere Lagerinnenteilhälfte
- 117b
- Axialfortsatz
- 18
- radiale Öffnung
- 18a
- Aussparung
- 18b
- Aussparung
- 19
- Durchgangsöffnung
- 20a
- Metallkern
- 20b
- Metallkern
- 21a
- Halteteil
- 21b
- Halteteil
- 22
- Formschlussmittel
- 23
- Befestigungsauge
- 24
- Durchgangsbohrung
- 25a
- erste Kontaktfläche
- 25b
- zweite Kontaktfläche
- 26a
- erste Stützfläche
- 26b
- zweite Stützfläche
- 27a
- erstes Formschlussmittel
- 27b
- zweites Formschlussmittel
- 28
- Außenmantelfläche
- 29
- Innenmantelfläche
- 30
- Materialaufdickung
- 31
- Richtungspfeil
- 32
- Richtungspfeil
- 33
- Richtungspfeil
- 34
- Richtungspfeil
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1387108 B1 [0003]
Claims (10)
- Befestigungsanordnung zwischen einem Radiallager (
7 ) und einem Stützarm (9 ), wobei das Radiallager (7 ) ein gehäuseartiges Lageraußenteil (15 ) und ein vom Lageraußenteil (15 ) umgebendes und an demselben mittels zumindest eines Elastomerteils (16 ) elastisch gelagertes Lagerinnenteil (17 ) sowie eine radiale Öffnung (18 ) ausbildet, wobei das Radiallager (7 ) eine Längsachse (12 ) aufweist, quer zur besagten Längsachse (12 ) zweigeteilt ausgebildet ist und einen ersten Lagerteil (7a ) mit einer ersten Lagerinnenteilhälfte (17a ) und mit einer ersten Kontaktfläche (25a ) sowie einen sich an den ersten Lagerteil (7a ) axial anschließenden zweiten Lagerteil (7b ) mit einer zweiten Lagerinnenteilhälfte (17b ) und mit einer zweiten Kontaktfläche (25b ) aufweist, der Stützarm (9 ) durch die radiale Öffnung (18 ) hindurch einenends zwischen die Kontaktflächen (25a ,25b ) der Lagerinnenteilhälften (17a ,17b ) radial in das Radiallager (7 ) eingesetzt ist und sich mittels einer erster Stützfläche (26a ) an der ersten Kontaktfläche (25a ) der ersten Lagerinnenteilhälfte (17a ) und mittels einer zweiten Stützfläche (26b ) an der zweiten Kontaktfläche (25b ) der zweiten Lagerinnenteilhälfte (17b ) axial abstützt, wobei die das Lagerinnenteil (17 ) ausbildenden Lagerinnenteilhälften (17a ,17b ) eine Axialbohrung (14 ) aufweisen, und wobei der Stützarm (9 ) mittels einer die Axialbohrung (14 ) und eine koaxial zu derselben angeordnete Durchgangsbohrung (24 ) des Stützarms (9 ) durchsetzenden Befestigungsschraube (13 ) am Lagerinnenteil (17 ) des Radiallagers (7 ) kraftschlüssig befestigt oder befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (9 ) im in das Radiallager (7 ) eingesetzten Zustand formschlüssig mit dem Radiallager (7 ) verbunden ist, indem an zumindest einer der Stützflächen (26a ,26b ) des Stützarms (9 ) ein erstes Formschlussmittel (27a ) angeordnet ist, welches mit einem zweiten Formschlussmittel (27b ) der Kontaktfläche (25a ,25b ) der benachbarten Lagerinnenteilhälfte (17a ,17b ) formschlüssig verbunden ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Formschlussmittel (
27a ) durch einen über die Stützfläche (26a ,26b ) des Stützarms (9 ) axial hinausragenden Vorsprung gebildet ist, der seinerseits von dem zweiten Formschlussmittel (27b ) in Form einer zum Vorsprung formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung in der Kontaktfläche (25a ,25b ) der benachbarten Lagerinnenteilhälfte (17a ,17b ) formschlüssig aufgenommen ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Formschlussmittel (
27b ) durch einen über die Kontaktfläche (25a ,25b ) der Lagerinnenteilhälfte (17a ,17b ) axial hinausragenden Vorsprung gebildet ist, der seinerseits von dem ersten Formschlussmittel (27a ) in Form einer zum Vorsprung formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung in der benachbarten Stützfläche (26a ,26b ) des Stützarms (9 ) formschlüssig aufgenommen ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung und die Ausnehmung konzentrisch zur Axialbohrung (
14 ) der Lagerinnenteilhälften (17a ,17b ) und der Durchgangsbohrung (24 ) des Stützarms (9 ) angeordnet und im Zusammenbau von der Befestigungsschraube (13 ) durchsetzt sind. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung durch eine Wulst mit konusartiger Außenmantelfläche (
28 ) gebildet ist, die von einer zur Wulst formkomplementär ausgebildeten Ausnehmung mit konusartiger Innenmantelfläche (29 ) formschlüssig aufgenommen ist. - Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (
9 ) zumindest abschnittsweise durch ein im Querschnitt U-förmig umgeformtes Metallblech, insbesondere Stahlblech, gebildet ist. - Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm () durch ein Gussteil, insbesondere Metallgussteil, gebildet ist.
- Befestigungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wulst vermittels des Materialumformverfahrens „Stauchen” derart hergestellt ist, dass im Bereich der Wulst durch dieselbe eine Materialaufdickung (
29 ) des Metallblechs zu verzeichnen ist. - Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (
9 ) samt Radiallager (7 ) eine Pendelstütze eines Fahrzeugs (1 ) ausbildet, bei dem ein bewegliches Bauteil oder Aggregat (3 ) des Fahrzeugs (1 ) auf der einen Seite unter Vermittlung besagten Radiallagers (7 ) mit einer aufbaufesten Komponente (9 ) des Fahrzeugs (1 ) auf der anderen Seite verbunden ist. - Fahrzeug (
1 ), mit einer Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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