DE102012017031A1

DE102012017031A1 - lrritationswurfkörper

Info

Publication number: DE102012017031A1
Application number: DE102012017031.9A
Authority: DE
Inventors: Julia Strenger; Christopher Zimmermann
Original assignee: Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Current assignee: Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Priority date: 2012-08-28
Filing date: 2012-08-28
Publication date: 2014-03-06
Also published as: WO2014033049A1; EP2890948A1

Abstract

Vorgeschlagen werden per Hand verbringbare pyrotechnische Gegenstände und Munitionen zur Erzeugung eines oder mehrerer Blitz- und/oder Knalleffekte, welche bei bestimmungsgemäßer Umsetzung keine oder zumindest keine schweren oder letalen Verletzungen hervorrufende Fragmente bilden. Die Lager-, Transport- und Handhabungssicherheit dieser so genannten Irritationswurfkörper wird erfindungsgemäß durch Integration von Bauelementen aus einem schmelzbaren, festen Material, dessen Schmelztemperatur niedriger als die Selbstentzündungstemperaturen der pyrotechnischen Komponenten der Munition ist, erhöht.It proposes pyrotechnic objects and ammunition that can be brought by hand for generating one or more lightning and / or bang effects which, when implemented as intended, do not form fragments, or at least no fragments causing serious or fatal injuries. The storage, transport and handling safety of these so-called irritation projectiles is increased according to the invention by integrating components made of a fusible, solid material whose melting temperature is lower than the self-ignition temperatures of the pyrotechnic components of the ammunition.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf per Hand verwendbare pyrotechnische Gegenstände und Munitionen, auch Irritationswurfkörper genannt, zur Erzeugung von einem oder mehreren Blitz- und/oder Knalleffekten, welche bei bestimmungsgemäßer Umsetzung bevorzugt keine oder zumindest keine schweren oder letalen Verletzungen hervorrufende Fragmente bilden.The invention relates to pyrotechnic articles and ammunitions which can be used by hand, also referred to as irritation casting bodies, for generating one or more lightning and / or blast effects which preferably form no or at least no severe or lethal lesions causing fragments when used as intended.

So genannte Irritationswurfkörper bestehen aus einem zylinderförmigen Behälter mit einer oder mehreren Effektsatzkammern und radial und/oder kopf- und/oder bodenseitig angeordneten Öffnungen, durch welche der bei bestimmungsgemäßer Umsetzung entstehende Druck entweichen kann (vgl. DE 10 2010 052 210 A1 , DE 10 2010 052 209 A1 , EP 1 212 578 B1 , DE 10 2004 059 991 B4 ). Die zur Erzielung des oder der Blitz- und/oder Knalleffekte notwendige Verdämmung wird durch mechanischen Verschluss der zuvor beschriebenen Entlastungsöffnungen des Behälters mittels keine oder zumindest keine letal wirkenden Fragmente bildender Bauelemente erreicht. Die Effektsatzkammer(n) bei Irritationswurfkörpern sind mit einer pulverförmigen oder granulierten pyrotechnischen Mischung befüllt, welche über eine Anzündverzögerungseinheit, bestehend aus einem Verzögerungselement mit einem eingebördelten oder verstemmten Anzündhütchen, oder eine direkt in den zylinderförmigen Behälter eingepresste Verzögerungsstrecke mit einem oberhalb angeordneten, eingebördelten oder verstemmten Anzündhütchen, angezündet wird. Die Auslösung der Anzündkette erfolgt bei handgeworfenen pyrotechnischen Gegenständen und Munitionen üblicherweise über einen in einer Kipphebeleinheit integrierten, vorgespannten Schlagbolzen.So-called Irritationswurfkörper consist of a cylindrical container with one or more effect set chambers and radially and / or head and / or bottom side arranged openings, through which the pressure resulting from the intended conversion can escape (see. DE 10 2010 052 210 A1 . DE 10 2010 052 209 A1 . EP 1 212 578 B1 . DE 10 2004 059 991 B4 ). The necessary for achieving the or the lightning and / or bang effects confinement is achieved by mechanical closure of the previously described relief openings of the container by means of no or at least no lethal acting fragments forming components. The effect set chamber (s) in Irritationswurfkörpern are filled with a powdery or granulated pyrotechnic mixture, which via a Anzündverzögerungseinheit consisting of a delay element with a crimped or caulked primer, or a directly pressed into the cylindrical container delay line with an above, crimped or caulked Primer, is lit. The triggering of the igniter chain is usually carried out with hand-thrown pyrotechnic articles and ammunition via a built-in toggle unit, preloaded firing pin.

Forderungen der Einsatzkräfte nach insensitiven Munitionen (IM) haben in den letzten Jahrzehnten zu entsprechenden Entwicklungen im Bereich der Gefechtsmunitionen und der darin enthaltenen Explosivstoffe geführt. Neben der Bereitstellung von Munitionen, die in der Lage sind, die darin enthaltenen Sprengstoffe erst nach Durchschlagen eines Widerstandes zur Wirkung zu bringen, ist die Transport- und Handhabungssicherheit derartiger Munitionen in Verbindung mit den entsprechenden Verpackungen von entscheidender Bedeutung. Ziel ist die Unempfindlichkeit der Munitionen selbst oder in Verbindung mit ihren Verpackungen gegenüber extremen mechanischen (Beschuss) und thermischen (Feuer) Belastungen.Demands by the forces for insensitive munitions (IM) have led to corresponding developments in the field of combat munitions and the explosives contained therein in recent decades. In addition to the provision of ammunition, which are able to bring the explosives contained therein to effect only after a resistance, the transport and handling security of such ammunition in conjunction with the appropriate packaging is crucial. The aim is the insensitivity of the ammunition itself or in connection with their packaging against extreme mechanical (fire) and thermal (fire) loads.

Aufgrund veränderter Einsatzszenarien und eines vermehrten Trainingsaufwandes ergeben sich entsprechende Anforderungen an die Transport-, Lager- und Handhabungssicherheit auch für pyrotechnische Munitionen und Übungsmunitionen. Pyrotechnische Munition z. B. in Form von Irritationswurfkörpern wird in hohen Stückzahlen verwendet und muss sowohl sicher gelagert als auch transportiert werden. Lagerung und Transport erfolgen in der Regel in größeren Gebinden, z. B. Blechkisten, die eine Vielzahl derartiger Munitionen aufnehmen. Trotz der nicht unerheblichen Menge an Explosivstoff für Anzündhütchen, Verzögerungs- und Effektsatz, die sich in einem Behälter befindet, sind Lagerung und Transport üblicherweise problemlos. Ein Risiko stellt beispielsweise ein Brand im Lager- oder Transportraum dar, bei dem Temperaturen um und über 220°C erreicht werden. Bei solchen Temperaturen entzündet sich die pyrotechnische Mischung des Anzündhütchens wodurch der Verzögerungssatz und in der Folge der Effektsatz angezündet werden. Während sich beim bestimmungsgemäßen Gebrauch von Irritationswurfkörpern aufgrund der Fragmentfreiheit keine Gefährdung durch Splitterbildung ergibt, ist dies für den Fall eines Brandes im Lager- oder Transportraum durch die notwendige Betrachtung der Einheit der Munitionen in ihrer Verpackung entsprechend neu zu bewerten. Die starke Abhängigkeit der Reaktivität pyrotechnischer Sätze von den Umsetzungsbedingungen (Masse, Verdammung, Temperatur usw.) kann zur Folge haben, dass sich pyrotechnische Munitionen in einer Verpackungseinheit im Brandfalle durch Selbstentzündung derart heftig umsetzen, dass diese als Wurfstücke selbst herausgeschleudert werden und/oder dabei aus der Verpackung Fragmente gebildet werden, welche eine Gefährdung für die Umgebung darstellen.Due to changed application scenarios and an increased training effort, there are corresponding requirements for the transport, storage and handling safety also for pyrotechnic ammunition and training munitions. Pyrotechnic ammunition z. B. in the form of Irritationswurfkörpern is used in large quantities and must be both stored safely and transported. Storage and transport usually take place in larger containers, eg. B. tin boxes that receive a variety of such ammunition. Despite the not inconsiderable amount of detonator explosive, deceleration and effect set contained in a container, storage and transportation are usually straightforward. One risk, for example, is a fire in the storage or transport room, where temperatures above and above 220 ° C are reached. At such temperatures, the pyrotechnic mixture of the primer ignites causing the delay set and, subsequently, the set of effects to be ignited. While the intended use of Irritationswurfkörpern due to fragment freedom no risk of fragmentation results, this is to be re-evaluated in the event of a fire in the storage or transport space by the necessary consideration of the unit of ammunitions in their packaging. The strong dependence of the reactivity of pyrotechnic sets on the reaction conditions (mass, dam, temperature, etc.) can result in pyrotechnic ammunition in a packaging unit in case of fire by spontaneous combustion so violently implement that they are thrown out as throwing pieces themselves and / or fragments are formed from the packaging which pose a danger to the environment.

Für qualifizierte pyrotechnische Gegenstände und Munitionen zur Erzeugung von Blitz- und/oder Knalleffekten auf der Basis pyrotechnischer Effektsatzabmischungen aus zum Beispiel Kaliumperchlorat und einem Metallpulver, zumeist Aluminium, existieren zugelassene Transport- und Lagerbehälter, welche bei einer durch einen Brand ausgelösten Selbstentzündung derartiger Munitionen in der Verpackung die dabei auftretenden Kräfte aufnehmen können, sodass die Wirkung im Allgemeinen auf das jeweilige Packstück begrenzt bleibt.For qualified pyrotechnic articles and ammunition for the production of lightning and / or blast effects based on pyrotechnic effect blends of, for example, potassium perchlorate and a metal powder, mostly aluminum, approved transport and storage containers, which in a triggered by a fire auto-ignition of such ammunitions in the Packaging can absorb the forces occurring, so that the effect is generally limited to the package.

Die einfachste denkbare Lösung zur Erhöhung der Transport- und Lagersicherheit stellt die Reduzierung der Anzahl der Munitionen je Verpackungseinheit und/oder die Verwendung entsprechend massiverer und schwerer Transport- und Lagerbehälter dar. Bei infanteristischen Wirkmitteln sollte sich die kleinste Verpackungseinheit auch als Transportbehältnis der Munition unter Einsatzbedingungen nutzen lassen; dies gilt insbesondere auch für Irritationswurfkörper. Dementsprechend schränkt eine Reduzierung der Anzahl der Munitionen je Verpackungseinheit und/oder die Verwendung entsprechend massiverer, schwerer und sperriger Transport- und Lagerbehälter eine derartige Nutzung insbesondere beim abgesessenen Kampf ein.The simplest conceivable solution for increasing transport and storage safety is the reduction in the number of ammunitions per packaging unit and / or the use of correspondingly more massive and heavy transport and storage containers. In the case of infantry agents, the smallest packaging unit should also serve as a transport container for the ammunition under operating conditions to use; this applies in particular to irritation-related objects. Accordingly, a reduction in the number of ammunitions per packaging unit and / or the use of correspondingly more massive, heavy and bulky transport and storage containers limits such use, in particular in the fight off.

Der Lösung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorkehrungen zu treffen, um bei einer starken Erhöhung der Außentemperatur über die Anzündtemperatur der pyrotechnischen Mischung des Anzündhütchens den durch die nicht bestimmungsgemäße Umsetzung eines Irritationswurfkörpers auftretenden Druckaufbau zu reduzieren. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Vorkehrungen zu treffen, um bei einer Ansammlung von vielen derartigen Irritationswurfkörpern, z. B. in einem Transport- oder Lagerbehälter, bei übermäßigem Anstieg der Außentemperatur, z. B. durch einen Brand eine Schädigung und/oder Gefährdung der Umwelt zu vermeiden. Eine weitere Aufgabe ist es, die Irritationswurfkörper so zu gestalten, dass diese beim bestimmungsgemäßen Gebrauch die Vorgaben hinsichtlich Fragmentfreiheit, Lichtleistung und Schalldruck erfüllen. The solution is based on the object to take precautions to reduce the occurring due to the improper implementation of a Irritationswurfkörpers pressure build-up at a strong increase in the outside temperature on the ignition temperature of the pyrotechnic mixture of the primer. Another object of the invention is to provide provisions to prevent the accumulation of many such Irritationswurfkörpern, z. B. in a transport or storage container, with excessive increase in the outside temperature, z. B. by fire to avoid damage and / or endangering the environment. Another object is to make the Irritationswurfkörper so that they comply with the intended use in terms of fragment freedom, light output and sound pressure.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1. Vorteilhaftes Ausführungen werden in den Unteransprüchen aufgezeigt.This object is achieved by the features of the protection claim 1. Advantageous embodiments are shown in the subclaims.

Für den Fall patronierter Munition, insbesondere Übungsmunition, für den Verschuss aus Rohrwaffen sind mit DE 10 2007 025 981 A1 und DE 10 2004 020 838 B3 zwei Möglichkeiten zur Bereitstellung von Munitionen mit im Brandfalle stark reduzierter Splitterwurfweite (IM-Eigenschaft) vorgeschlagen worden.In the case of cartridged ammunition, in particular training ammunition, for firing from guns are with DE 10 2007 025 981 A1 and DE 10 2004 020 838 B3 proposed two ways to provide ammunition with greatly reduced splinter throw (IM property) in case of fire.

Gemäß DE 10 2007 025 981 A1 wird durch Zuschlag eines inerten, bei übermäßiger thermischer Belastung schmelzenden, Stoffes die Treibladung im Brandfalle phlegmatisiert, sodass dadurch eine Trennung des Geschosses vom Antrieb unterbunden wird. Alternativ kann der phlegmatisierend wirkende Inertstoff auch separat in einem röhrenförmigen Bauteil untergebracht sein, welches offen in die Treibladungskammer hineinragt und im Brandfalle durch Schmelzen die Treibladung durch Benetzung phlegmatisiert. Der in Analogie zu DE 10 2007 025 981 A1 denkbare Zuschlag eines Inertstoffes zum Effektsatz eines Irritationswurfkörpers stellt aufgrund des zu erwartenden Leistungsabfalls beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Munition keinen Erfolg versprechenden Lösungsansatz dar.According to DE 10 2007 025 981 A1 By adding an inert substance which melts under excessive thermal load, the propellant charge is phlegmatized in the event of fire, thereby preventing separation of the projectile from the drive. Alternatively, the phlegmatizing acting inert material can also be accommodated separately in a tubular component which projects openly into the propellant charge chamber and, in the event of fire, phlegmatizes the propellant charge by wetting by means of melting. The analogy to DE 10 2007 025 981 A1 conceivable addition of an inert substance to the effect set of an irritation-throwing body does not represent a promising solution due to the expected loss of performance in the intended use of the ammunition.

Mit DE 10 2004 020 838 B3 wird eine entsprechende Wirkung durch konstruktive Integration von mit einer Schmelzlegierung verschlossenen sich verjüngenden Entlastungsdüsen der Treibladungskammer erzielt. Im Brandfalle reduziert sich hier die Verdammung durch Aufschmelzen der Entlastungsdüsen, sodass der bei der Selbstentzündung der Treibladung aufgebaute Druck nicht ausreicht, um eine Trennung des Geschosses vom Antrieb zu bewirken.With DE 10 2004 020 838 B3 a corresponding effect is achieved by constructive integration of sealed with a fusible alloy tapered discharge nozzles of the propellant charge chamber. In case of fire, the dam reduced here by melting the discharge nozzles, so that the pressure built up during the self-ignition of the propellant charge is insufficient to cause a separation of the projectile from the drive.

Nunmehr wird die Integration von Entlastungsdüsen für Irritationswurfkörper vorgeschlagen, welche mit einem im Brandfalle schmelzenden Material verschlossen sind. Zudem ist vorgesehen, durch Modifikation der Verdämmung selbst oder der Fixierung der Verdämmung der in derartigen pyrotechnischen Gegenständen oder Munitionen ohnehin vorhandenen Entlastungsöffnungen eine Reduzierung der Verdämmung im Brandfalle erreichen lassen.Now, the integration of relief nozzles for Irritationswurfkörper is proposed, which are sealed with a melting material in case of fire. In addition, it is provided to achieve a reduction of the damming in case of fire by modification of the damming itself or the fixation of the damming of the existing in such pyrotechnic articles or ammunitions anyway relief openings.

Im Allgemeinen werden Irritationswurfkörper bauartbedingt vollständig laboriert gelagert und transportiert, da zur Gewährleistung einer sicheren Anzündung in der Regel das Verzögerungselement mit dem pyrotechnischen Anzündverzögerungssatz direkt in den pulverförmigen oder granulierten Effektsatz ragt. Durch konstruktive Anpassung der pyrotechnischen Gegenstände und Munitionen ist nunmehr die getrennte Lagerung von Anzündeinheiten mit vorlaboriertem Kipphebel und den Körpern vorgesehen, welche den eigentlichen pyrotechnischen Effektsatz enthalten. Hierdurch wird eine gleichzeitige Umsetzung der gesamten Explosivstoffmasse verhindert.In general, due to the nature of the design, irritation casting objects are stored and transported completely labored, since the delay element with the pyrotechnical ignition delay set generally protrudes directly into the pulverulent or granulated effect set in order to ensure reliable ignition. By constructive adaptation of the pyrotechnic articles and ammunition now the separate storage of ignition units with vorlaboriertem rocker arm and the bodies is provided which contain the actual pyrotechnic effect set. As a result, a simultaneous implementation of the entire explosive mass is prevented.

Die Lösung wird in einigen exemplarischen Ausführungsbeispielen anhand von schematischen Zeichnungen näher beschrieben.The solution is described in some exemplary embodiments with reference to schematic drawings.

Ein Irritationskörper 20, 20', 20'' weist einen zylinderförmigen Behälter 1 (alle Fig.) zur Aufnahme einer oder mehrerer Effektladungen 6 (alle Fig.) und einer an der oberen Stirnseite des Behälters 1 (alle Fig.) angeordneten Kipphebeleinheit 2 (alle Fig.), die einen Anzündmechanismus 3 (alle Fig.) mit wenigstens einem Schlagbolzen umfasst, der bei Funktion des Irritationskörpers auf ein Anzündhütchen 4 (alle Fig.) auftrifft, um über eine Anzündladung einen zentralen Verzögerungssatz 5 (alle Fig.) anzuzünden. Der zylinderförmige Behälter 1 kann durch einen Überzug 7 (alle Fig.) oder dergleichen nach außen verschlossen sein. Je nach zu erzielendem Effekt kann der Behälter 1 eine oder mehrere Effektsatzkammern 6 mit radial und/oder boden- und/oder kopfseitig angeordneten Öffnungen 8 aufweisen. – Verschiedene Ausführungen derartiger pyrotechnischer Munitionen der Anmelderin sind der DE 9210649 U1 , DE 9213375 U1 , DE 9213376 U1 , DE 19944468 C2 , DE 10 2004 059 991 B4 oder DE 10 2008 058 776 A1 entnehmbar.An irritating body 20 . 20 ' . 20 '' has a cylindrical container 1 (all figures) to record one or more effect charges 6 (All Fig.) And one at the upper end side of the container 1 (All Fig.) Arranged rocker arm unit 2 (all figures), which is a firing mechanism 3 (All Fig.) Includes at least one firing pin, the function of the irritation body on a primer cap 4 (all FIG.) to apply a firing charge to a central delay set 5 to light (all figures). The cylindrical container 1 can by a coating 7 (All Fig.) Or the like may be closed to the outside. Depending on the effect to be achieved, the container 1 one or more effect set chambers 6 with radially and / or bottom and / or top side arranged openings 8th exhibit. - Different versions of such pyrotechnic ammunitions of the Applicant are the DE 9210649 U1 . DE 9213375 U1 . DE 9213376 U1 . DE 19944468 C2 . DE 10 2004 059 991 B4 or DE 10 2008 058 776 A1 removable.

1a–d zeigt schematische Längsschnitte durch den Irritationswurfkörper 20, bestehend aus einem Behälter mit einer Effektsatzkammer 6 (1a und 1c) oder mehreren Effektsatzkammern 6 (1b und 1d) mit radial (1c und 1d) oder boden- und kopfseitig (1a und 1b) angeordneten Öffnungen 8 und einer an der oberen Stirnseite angeordneten Kipphebeleinheit 2, die einen Anzündmechanismus 3 mit einem Schlagbolzen aufnimmt. Die Behälterwandung weist erfindungsgemäß Kanäle 9 auf, wobei sich die Kanäle 9 von der Effektsatzkammer oder den Effektsatzkammern 6 nach außen hin verjüngen und entweder ein konisches Profil (1a und 1d) oder Stufenprofil (1b und 1c) aufweisen. Die Kanäle 9 sind mit einem schmelzbaren, festen Material 13 verschlossen. 1a -D shows schematic longitudinal sections through the Irritationswurfkörper 20 consisting of a container with an effect set chamber 6 ( 1a and 1c ) or more effect set chambers 6 ( 1b and 1d ) with radial ( 1c and 1d ) or on the floor and on the head ( 1a and 1b ) arranged openings 8th and a rocker arm unit disposed on the upper end side 2 that have a firing mechanism 3 with a firing pin absorbs. The container wall has channels according to the invention 9 on, where are the channels 9 from the effect set chamber or the effect set chambers 6 to Rejuvenate on the outside and either a conical profile ( 1a and 1d ) or step profile ( 1b and 1c ) exhibit. The channels 9 are made with a fusible, solid material 13 locked.

2a–d stellt schematische Längsschnitte durch einen Irritationswurfkörper 20', bestehend aus einem Behälter 1 mit einer (2a und 2c) oder mehreren (2b und 2d) Effektsatzkammern 6 mit radial (2c und 2d) oder boden- und kopfseitig (2a und 2b) angeordneten Öffnungen 8 und einer an der oberen Stirnseite angeordneten Kipphebeleinheit 2, die einen Anzündmechanismus 3 mit einem Schlagbolzen aufnimmt, dar, wobei Verdämmungseinlagen 12 erfindungsgemäß in den Öffnungen 8 mittels Klemmringen oder verstemmter Ringscheiben oder Lochschrauben aus einem schmelzbaren, festen Material fixiert sind. 2a -D shows schematic longitudinal sections through an irritation-throwing body 20 ' consisting of a container 1 with a ( 2a and 2c ) or several ( 2 B and 2d ) Effect set chambers 6 with radial ( 2c and 2d ) or on the floor and on the head ( 2a and 2 B ) arranged openings 8th and a rocker arm unit disposed on the upper end side 2 that have a firing mechanism 3 with a firing pin receives, wherein Konämmseinlagen 12 according to the invention in the openings 8th are fixed by means of clamping rings or caulked washers or perforated screws made of a fusible, solid material.

3a–c stellt einen schematischen Längsschnitt durch einen Irritationswurfkörper 20'', bestehend aus einem Behälter 1 mit einer Effektsatzkammer 6 mit boden- und kopfseitig angeordneten Öffnungen 8 und einer an der oberen Stirnseite angeordneten Kipphebeleinheit 2, die einen Anzündmechanismus 3 mit einem Schlagbolzen aufnimmt, dar, wobei der Irritationswurfkörper aus zwei verschraubten, separat lager- und transportfähigen Baugruppen 1, 2 besteht. 3a Fig. 5c shows a schematic longitudinal section through an irritation throwing body 20 '' consisting of a container 1 with an effect set chamber 6 with bottom and head side openings 8th and a rocker arm unit disposed on the upper end side 2 that have a firing mechanism 3 with a firing pin receives, wherein the Irritationswurfkörper of two bolted, separately storable and transportable assemblies 1 . 2 consists.

In einer ersten Ausführung nach den 1a–1d werden die Behälter 1 mit mindestens einem Kanal 9 je Effektsatzkammer 6 versehen, welcher sich von der Innenwandung des Behälters 1 nach außen hin verjüngt, wobei der Kanal 9/die Kanäle 9 mit einem schmelzbaren, festen Material z. B. in Form eines Niets/von Nieten verschlossen ist/sind. Der Kanal 9 kann/die Kanäle 9 können dabei radial und/oder boden- und/oder kopfseitig angeordnet sein und kann/können entweder ein konisches Profil oder ein Stufenprofil aufweisen.In a first execution after the 1a - 1d become the containers 1 with at least one channel 9 each effect set chamber 6 provided which extends from the inner wall of the container 1 tapered to the outside, the channel 9 / the channels 9 with a fusible, solid material z. B. is closed in the form of a rivet / rivets / are. The channel 9 can / the channels 9 can be arranged radially and / or bottom and / or head side and can / have either a conical profile or a step profile.

In einer Ausführung nach den 2a–2d wird je Effektsatzkammer 6 mindestens eine der radial und/oder boden- und/oder kopfseitig angeordneten Öffnungen 8 entsprechender nicht modifizierter Behälter durch Senkbohrungen erweitert, sodass Verdämmungseinlagen 12 mittels Klemmringen oder Ringscheiben oder Lochschrauben (2) aus einem schmelzbaren, festen Material 13 mechanisch über den Öffnungen fixiert werden. Der Querschnitt der Öffnungen der Klemmringe oder Ringscheiben oder Lochschrauben entspricht dabei dem zur Erbringung der Leistungsparameter notwendigen Entlastungsquerschnitt. Das Einbringen von Kanälen 9 nach den 1a–1d kann zusätzlich erfolgen, wenn dieses gewünscht wird. Ansonsten besitzt diese Ausführungsform den Charme, dass nur das Nacharbeiten der Öffnungen 8 notwendig ist.In a version according to the 2a - 2d will ever effect set chamber 6 at least one of the radially and / or bottom and / or top side arranged openings 8th corresponding unmodified container extended by counterbores, so that damming inserts 12 by means of clamping rings or washers or perforated screws ( 2 ) made of a fusible, solid material 13 be mechanically fixed over the openings. The cross-section of the openings of the clamping rings or annular discs or perforated screws corresponds to the necessary to provide the performance parameters relief cross section. The introduction of channels 9 after the 1a - 1d can be done in addition, if this is desired. Otherwise, this embodiment has the charm that only the reworking of the openings 8th necessary is.

In Ausführung nach den 3a–3c besteht der Irritationskörper 20'' zur Darstellung eines Blitz- und/oder Knalleffektes, aus den zwei separat lager- und transportfähigen Baugruppen 1'' und 2'', die durch einfaches Verschrauben beider Baugruppen einen funktionsfähigen Irritationswurfkörper 20'' bilden. Eine Baugruppe 1'' besteht aus dem zylinderförmigen Behälter 1 mit radial und/oder boden- und/oder kopfseitig angeordneten Öffnungen zur Aufnahme- hier einer – Effektladung 6. Der zylinderförmige Behälter 1 kann durch einen Überzug 7 oder dergleichen nach außen verschlossen sein. Die zweite Baugruppe 2'' besteht aus der Kipphebeleinheit 2 mit dem Anzündmechanismus 3 der wenigstens einen Schlagbolzen umfasst, dem Anzündhütchen 4 mit Anzündladung und einem zentralen Verzögerungssatz 5. Gegebenenfalls kann zur Gewährleistung einer sicheren Anzündung der Effektladung 6 unterhalb des zentralen Verzögerungssatzes eine als Verstärkersatz 10 wirkende pyrotechnische Mischung untergebracht sein.In execution after the 3a - 3c exists the irritation body 20 '' for illustrating a lightning and / or blast effect, from the two separately storable and transportable assemblies 1'' and 2 '' , by simply screwing both modules a functional Irritationswurfkörper 20 '' form. An assembly 1'' consists of the cylindrical container 1 with radially and / or bottom and / or top side arranged openings for receiving here one - effect charge 6 , The cylindrical container 1 can by a coating 7 or the like may be closed to the outside. The second assembly 2 '' consists of the rocker arm unit 2 with the ignition mechanism 3 the at least one striker comprises, the primer 4 with ignition charge and a central delay set 5 , Optionally, to ensure a safe ignition of the effect charge 6 below the central delay set one as an amplifier set 10 be housed acting pyrotechnic mixture.

Die separate Lager- und Transportfähigkeit beider Baugruppen ergibt sich durch die Kapselung beider Baugruppen 1'', 2'' mittels einer in der jeweiligen Baugruppe 1'', 2'' mechanisch fixierten Folie 11. Diese besteht vorzugsweise aus einem schmelzbaren, festen Material. Die Folie 11 schließt die Baugruppen 1'', 2'' gegen die Umgebung ab.The separate storage and transport capability of both modules results from the encapsulation of both modules 1'' . 2 '' by means of a in the respective module 1'' . 2 '' mechanically fixed foil 11 , This preferably consists of a fusible, solid material. The foil 11 closes the assemblies 1'' . 2 '' against the environment.

Es versteht sich, dass die Baugruppe 1'' in den 3a–3c baugleich mit den Behältern 1 der 1a–1d und 2a bis 2d sein kann, und der Behälter 1'' nach den 3a–3c nur eine der Varianten darstellt.It is understood that the assembly 1'' in the 3a - 3c identical to the containers 1 of the 1a - 1d and 2a to 2d can be, and the container 1'' after the 3a - 3c only one of the variants represents.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

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Claims

Irritation case ( 20 ' ), consisting of a cylindrical container ( 1 ) with one or more effect set chambers ( 6 ) and radially and / or head and / or bottom side arranged openings ( 8th ) by means of mechanically fixed burying inserts ( 12 ) and optionally additionally by a coating ( 7 ), and an ignition unit ( 3 ), consisting of a primer cap ( 4 ) with delay element ( 5 ) in a rocker arm unit ( 2 ) integrated firing pin, characterized in that a mechanical fixation of the Dämämmeinslagen ( 12 ) by clamping rings or caulked washers or perforated screws ( 14 ), which consists of a fusible, solid material ( 13 ) whose melting temperature is lower than the autoignition temperatures of the pyrotechnic components.

Irritation case ( 20 ), consisting of a cylindrical container ( 1 ) with one or more effect set chambers ( 6 ) and radially and / or head and / or bottom side arranged openings ( 8th ), which by means of mechanically fixed Dämämmuneinslagen ( 12 ) and optionally additionally by a coating ( 7 ), and an ignition unit ( 3 ), consisting of a primer cap ( 4 ) with delay element ( 5 ) in a rocker arm unit ( 2 ) integrated striker, characterized in that the cylindrical container ( 1 ) per effect set chamber ( 6 ) at least one channel ( 9 penetrated by a fusible, solid material ( 13 ), whose melting temperature is lower than the autoignition temperatures of the pyrotechnic components, and the channels ( 9 ) starting from the inner wall of the cylindrical container ( 1 ) to the outside.

Irritation case ( 20 '' ), consisting of a cylindrical container ( 1 . 1'' ) with one or more effect set chambers ( 6 ) and radially and / or head and / or bottom side arranged openings ( 8th ), which by means of mechanically fixed Einlagerung deposits ( 12 ) and optionally additionally sealed by a coating, as well as an ignition unit ( 3 ), consisting of a primer cap ( 4 ) with delay element ( 5 ) in a rocker arm unit ( 2 ) integrated firing pin, characterized in that the irritation body ( 20 '' ) of two with each other screwed and separately storable and transportable assemblies ( 1'' . 2 '' ) is formed, wherein the container ( 1 ) with the pyrotechnic effect set, which in the region of the receptacle of the second assembly ( 2 '' ) by a mechanically fixed foil ( 11 ) is made of a fusible and solid material, an assembly ( 1'' ), and the second assembly ( 2 '' ) from the rocker arm unit ( 2 ) in the region of their absorption by a mechanically fixed film ( 11 ) is formed of a fusible and solid material.

Irritating body in a combination of claims 1 or 2, 1 or 3, 2 or 3 or 1 to 3.

Irritation body according to claim 1, characterized in that all or part of the Verdämmungseinlagen ( 12 ) completely of the fusible and solid material ( 13 ) consist.

Irritation body according to claim 1, characterized in that in the case of multi-layer insulation inserts ( 12 ) at least partially made of the fusible and solid material ( 13 ) consist.

Irritating body according to one of claims 1 to 6, characterized in that a amplifier set ( 10 ) pyrotechnic mixture in the rocker arm unit ( 2 ) is involved.

An irritation casting according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the fusible solid material is a molten metal.

Irritation impact body according to claim 7, characterized in that the fusible material is a metal alloy containing at least bismuth and tin.