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Die Erfindung betrifft eine Magnetisierungsvorrichtung zur Durchsetzung eines ein Messrohr eines kernmagnetischen Durchflussmessgeräts durchströmenden mehrphasigen Fluids mit einem zumindest in einer Ebene homogenen Magnetfeld, mit einer Mehrzahl an Permanentmagneten zur Magnetfelderzeugung und mit einem Träger, wobei der Träger mindestens eine Magnetaufnahme aufweist, jede der Magnetaufnahmen mindestens einen der Permanentmagneten aufnimmt, die Formgebung der Magnetaufnahmen und der Permanentmagneten eine Bewegung der Permanentmagneten nur in einer Richtung in den Magnetaufnahmen zulässt und die von den Magnetaufnahmen aufgenommenen Permanentmagnete durch die Magnetaufnahmen in Bezug auf das Magnetfeld angeordnet sind.
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Ein kernmagnetisches Durchflussmessgerät bestimmt den Durchfluss der einzelnen Phasen des mehrphasigen Fluids, die Strömungsgeschwindigkeiten der einzelnen Phasen und die relativen Anteile der einzelnen Phasen am mehrphasigen Fluid in dem Messrohr durch Messung und Auswertung der von der kernmagnetischen Resonanz des mehrphasigen Fluids in einen geeigneten Sensor induzierten Spannung. Das Messprinzip der kernmagnetischen Resonanz, im Englischen wird kernmagnetische Resonanz als Nuclear Magnetic Resonance bezeichnet, beruht auf der Eigenschaft von Atomkernen mit einem freien magnetischen Moment, dem Kernspin, in Anwesenheit eines Magnetfeldes zu präzedieren. Die Präzession des das magnetische Moment eines Atomkerns repräsentierenden Vektors erfolgt um den das Magnetfeld an der Stelle des Atomkerns repräsentierenden Vektor, wobei die Präzession eine Spannung in den Sensor induziert. Die Frequenz der Präzession wird als Larmorfrequenz ωL bezeichnet und berechnet sich gemäß ωL = γ·B, wobei γ das gyromagnetische Verhältnis und B der Betrag der Magnetfeldstärke ist. Das gyromagnetische Verhältnis γ ist für Wasserstoffkerne maximal, weshalb insbesondere Fluide mit Wasserstoffkernen für kernmagnetische Durchflussmessgeräte geeignet sind.
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Aus Ölquellen wird ein mehrphasiges Fluid, bestehend im Wesentlichen aus Rohöl, Erdgas und Salzwasser gefördert. Sogenannte Testseparatoren zweigen einen kleinen Teil des geforderten Fluids ab, trennen die einzelnen Phasen des Fluids voneinander und bestimmen die Anteile der einzelnen Phasen an dem Fluid. Testseparatoren sind kostenintensiv, können nicht unterseeisch installiert werden und erlauben keine zeitnahe Messungen. Insbesondere sind Testseparatoren aber nicht imstande, Rohölanteile kleiner als 5% zuverlässig zu messen. Da der Rohölanteil einer jeden Quelle stetig absinkt und der Rohölanteil einer Vielzahl von Quellen bereits geringer als 5% ist, ist es derzeit nicht möglich, diese Quellen auszubeuten.
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Sowohl Rohöl als auch Erdgas und Salzwasser enthalten Wasserstoffkerne, für welche, wie bereits erwähnt, das gyromagnetische Verhältnis γ maximal ist. Kernmagnetische Durchflussmessgeräte sind daher besonders für den Einsatz an Ölquellen, auch unterseeisch unmittelbar an der Quelle am Meeresgrund, geeignet, aber nicht auf diese Anwendung beschränkt. Andere Anwendungen eröffnen sich beispielsweise in der petrochemischen oder der chemischen Industrie. Ein Abzweigen des Fluids ist nicht erforderlich, vielmehr wird das gesamte Fluid zeitnah gemessen. Im Vergleich zu Testseparatoren sind kernmagnetische Durchflussmessgeräte kostengünstiger und wartungsärmer und können insbesondere auch Rohölanteile geringer als 5% im Fluid zuverlässig messen, wodurch die – weitere – Ausbeutung einer Vielzahl von Ölquellen erst möglich wird.
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Aus der Gleichung zur Berechnung der Larmorfrequenz ωL ist unmittelbar ersichtlich, dass die Larmorfrequenz ωL proportional zur Magnetfeldstärke B ist und somit die Magnetfeldstärke B auch unmittelbar auf die in den Sensor induzierte Spannung wirkt. Inhomogenitäten im Magnetfeld reduzieren daher die Messqualität von kernmagnetischen Durchflussmessgeräten, weshalb die Aufgabe der Magnetisierungsvorrichtung die Durchsetzung des Fluids mit einem im inneren des Messrohrs für gewöhnlich homogenen Magnetfeld ist. Die erforderliche Messgenauigkeit bestimmt die notwendige Homogenität des Magnetfelds. Oftmals kommen Messverfahren zum Einsatz, die einen bekannten Gradienten im Magnetfeld ausnutzen, so dass das Magnetfeld nur in einer Ebene konstant ist.
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Bekannt ist aus der
amerikanischen Offenlegungsschrift 2008/0174309 eine Magnetisierungsvorrichtung aus einem einen hohlzylinderförmigen Permanentmagneten bildenden Stapel von Scheibenmagneten, wobei das Magnetfeld im zylinderförmigen Innenraum der Magnetisierungsvorrichtung homogen ist, der Stapel eine Mehrzahl von Scheibenmagneten umfasst und die Scheibenmagneten durch Schrauben aus einem nichtmagnetischen Material fixiert sind. Zu jedem der Scheibenmagneten gehört eine Mehrzahl von rechteckigen Stabmagneten, wobei die Stabmagneten zwischen jeweils zwei Scheiben aus einem nichtmagnetischen Material in als formschlüssigen Vertiefungen ausgebildeten Magnetaufnahmen angeordnet und durch Schrauben aus einem nichtmagnetischen Material fixiert sind.
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Die bekannten Magnetisierungsvorrichtungen bestehen aus einer Vielzahl von Scheibenmagneten. In jedem einzelnen der Scheibenmagneten sind eine Vielzahl von Stabmagneten zu einem Halbach-Array angeordnet. Das wesentliche Merkmal eines Halbach-Arrays ist, dass das Magnetfeld sich überwiegend auf einer Seite des Halbach-Arrays ausbildet, hier in dem Innenraum der zylinderförmigen Magnetisierungsvorrichtung, und auf einer anderen Seite sich ein nur sehr schwaches Magnetfeld ausbildet, hier in dem Außenraum der zylinderförmigen Magnetisierungsvorrichtung. Da für in den Sensor durch die Präzession der im Fluid enthaltenen Wasserstoffatome hohe induzierte Spannungen ein starkes Magnetfeld benötigt wird, kommen entsprechend starke Stabmagneten zum Einsatz. Aufgrund der Mehrzahl von räumlich eng angeordneten Stabmagneten in jeder der Magnetscheiben ist das Einbringen der Stabmagneten in die Magnetaufnahmen mit einem hohen Kraftaufwand verbunden. Darüber hinaus ist das resultierende Magnetfeld einer gattungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung zunächst nicht ausreichend homogen, weshalb das Magnetfeld durch Manipulation an jedem einzelnen der Stabmagneten homogenisiert werden muss. Dieser Prozess wird als Shimming bezeichnet. Das Einbringen und das Shimming der Vielzahl von Stabmagneten bedeutet einen beträchtlichen Produktions- und insbesondere Zeitaufwand, der mit entsprechenden Kosten einhergeht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Angabe einer Magnetisierungsvorrichtung mit verringerten Produktions- und Zeitaufwand bei weiterhin ausreichender Homogenität des das Fluid durchsetzenden Magnetfelds.
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Die erfindungsgemäße Magnetisierungsvorrichtung, bei der die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst und im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetaufnahmen als Hohlprofile ausgebildet sind.
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Ein Hohlprofil ist mit verschiedenen, zur Längsachse des Hohlprofils senkrechten inneren Querschnittkonturen und in beliebigen Längen kostengünstig herstellbar. Beispielsweise ist die innere Querschnittkontur eines Hohlprofils rechteckig und eine der äußeren Querschnittkonturen der Permanentmagneten ebenfalls rechteckig und derart dimensioniert, dass die Permanentmagneten entlang nur der Längsachse des Hohlprofils im Hohlprofil bewegbar sind, also formschlüssig mit Ausnahme der Längsachse sind. Die Länge des Hohlprofils in diesem Beispiel ist derart bemessen, dass eine Mehrzahl von Permanentmagneten eingebracht werden kann. Es ist unmittelbar ersichtlich, dass das Fixieren der Permanentmagneten durch das Einschieben der Permanentmagneten in diese Hohlprofile einen wesentlich geringeren Produktions- und Zeitaufwand bedeutet als das aus dem Stand der Technik bekannte Fixieren der Permanentmagneten in einer Mehrzahl von Scheibenmagneten zwischen jeweils zwei Scheiben. Das aufwändige Stapeln der einzelnen Scheibenmagneten wird durch einen einfachen Träger zur Aufnahme der Hohlprofile ersetzt, wobei der Träger die Hohlprofile derart ausrichtet, dass das Fluid von einem ausreichend homogenen Magnetfeld durchsetzt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung ist die Reibung bei Bewegung der Permanentmagneten in den Hohlprofilen durch eine Auskleidung der Hohlprofile reduziert. Beispielsweise kann an den Innenflächen der Hohlprofile eine PTFE-Beschichtung vorgesehen sein. Durch die reduzierte Reibung wird der Kraftaufwand für das Einbringen der Permanentmagneten in die Hohlprofile deutlich reduziert. Nach dem Einbringen der Permanentmagneten in die Hohlprofile können die Permanentmagneten in den Hohlprofilen durch eine zunächst flüssige und dann aushärtende Substanz fixiert sein. In Frage kommen dafür beispielsweise Vergussmassen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung, weist der Träger eine Mehrzahl von Aufnahmerohren auf. In jedem der Aufnahmerohre ist ein Hohlprofil zur Aufnahme von mindestens einem der Permanentmagneten ausgebildet. Als Material für die Aufnahmerohre bietet sich ein Glasfaserverbundwerkstoff an, da es bei diesem Material auf einfache Weise möglich ist, beispielsweise rechteckige Hohlprofile im Herstellungsprozess auszubilden. In die rechteckigen Hohlprofile können dann Permanentmagneten mit einem üblichen rechteckigen Querschnitt eingebracht werden, so dass sich die Permanentmagneten in dem Hohlprofil nur entlang der Hohlprofillängsachse bewegen, aber nicht um die Hohlprofillängsachse drehen lassen. Als Halterung der Aufnahmerohre kann der Träger wenigstens eine Scheibe mit Aufnahmen für die Aufnahmerohre aufweisen, in der vorzugsweise eine Durchführung für das Messrohr vorgesehen ist. Für gewöhnlich sind die Aufnahmerohre einer Magnetisierungsvorrichtung gleich lang, so dass sich als Halterung der Aufnahmerohre eine derartige Scheibe an jedem Ende der Aufnahmerohre anbietet. Der Träger besteht dann im Wesentlichen aus den Aufnahmerohren und den zwei Scheiben. Soll im Messrohr entlang der Messrohrlängsachse ein homogenes Magnetfeld vorliegen, so bietet sich die zur Messrohrlängsachse parallele Ausrichtung der Aufnahmerohrlängsachsen an. Oftmals werden die Permanentmagnete in den Aufnahmerohren als Halbach Array angeordnet.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung, das eine Weiterbildung des vorausgegangenen Ausführungsbeispiels ist, ist wenigstens eines der Aufnahmerohre teilweise aus einem das Magnetfeld beeinflussenden Material hergestellt. Wird beispielsweise ein Material guter magnetischer Leitfähigkeit in den Aufnahmerohren an den Polen der Permanentmagneten verwendet, so kann das resultierende Magnetfeld damit im Hinblick auf ein homogenes Magnetfeld im Messrohr vorteilhaft beeinflusst werden. Zusätzlich oder alternativ können die Aufnahmerohre zur vorteilhaften Beeinflussung der Homogenität des Magnetfelds im Messrohr um ihre Längsachse drehbar im Träger angeordnet sein und gegen Drehungen fixierbar sein. Das Drehen der Aufnahmerohre ist ein erstes Shimming des Magnetfelds.
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In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Träger wenigstens einen Profilkörper, wobei die Profilkörper vorzugsweise Extrusionsprofilkörper sind. Das Querschnittprofil eines jeden der Profilkörper ist konstant entlang der jeweiligen Profilkörperlängsachse und in mindestens einem der Profilkörper ist wenigstens ein Hohlprofil zur Aufnahme von mindestens einem der Permanentmagneten ausgebildet. Vorzugsweise sind auch hier die Hohlprofile derart zur Aufnahme von rechteckigen Permanentmagneten ausgebildet, dass die in einem der Hohlprofile eingebrachten Permanentmagneten zwar entlang der Hohlprofillängsachse bewegbar, aber nicht um die Hohlprofillängsachse drehbar sind. Als Material für die Profilkörper kommen beispielsweise Aluminiumlegierungen oder Keramiken zum Einsatz. Zur Durchsetzung des Messrohrs mit einem homogenen Magnetfeld entlang der Messrohrlängsachse bietet sich wieder eine Ausrichtung der Profilkörperlängsachsen parallel zur Messrohrlängsachse an.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung ist wenigstens eines der Hohlprofile in wenigstens einem der Profilkörper des Trägers so ausgebildet, dass ein Adapterrohr in diesem Hohlprofil drehbar angeordnet ist und gegen Drehungen fixierbar ist. In jedem der Adapterrohre ist ein Hohlprofil zur Aufnahme von mindestens einem der Permanentmagneten ausgebildet ist. Das Drehen der Adapterrohre ist ein erstes Shimming zur Verbesserung der Homogenität des Magnetfelds im Messrohr.
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In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung der Erfindung umfasst der Träger wenigstens zwei Profilkörper und jeweils zwei Profilkörper sind lösbar durch mindestens ein positiv ausgeformtes Verbindungsprofil am ersten Profilkörper und mindestens ein negativ ausgeformtes Verbindungsprofil am zweiten Profilkörper verbunden. Das positive und das negative Verbindungsprofil sind derart ausgeformt, dass zwei verbundene Profilkörper eine translatorische Bewegung gegeneinander nur entlang einer Achse ausführen können. Durch diese Art der Verbindung lassen sich die Profilkörper auf einfache Weise beispielsweise um das Messrohr anordnen und so die Magnetisierungsvorrichtung auf einfache Weise installieren.
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In einer weiteren besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung ist der wenigstens einen Profilkörper enthaltende Träger als Joch zur Führung des von den Permanentmagneten erzeugten magnetischen Rückflusses ausgebildet. Die Querschnittprofile eines jeden der Profilkörper sind konstant entlang der jeweiligen Profilkörperlängsachse und in wenigstens einem der Profilkörper ist mindestens ein Hohlprofil zur Aufnahme von mindestens einem der Permanentmagneten vorgesehen. Die Führung des magnetischen Rückflusses bietet sich als Alternative zur Anordnung der Permanentmagneten als Halbach-Array an. Als Material zumindest für das Joch bieten sich solche mit hoher magnetischer Leitfähigkeit an.
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Im Einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Magnetisierungsvorrichtung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und auf die Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung mit Aufnahmerohren in Explosionsdarstellung,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung mit mehreren drehbaren Aufnahmerohren,
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3 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung mit einem Träger aus mehreren Extrusionsprofilkörpern in Explosionsdarstellung und
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4 ein viertes Ausführungsbeispiel mit einem Träger aus mehreren Extrusionsprofilkörpern in Explosionsdarstellung.
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1 zeigt die wesentlichen Komponenten einer erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung 1; das sind eine Mehrzahl von Permanentmagneten 2 und ein Träger 3 aus nichtmagnetischem Material. Die hauptsächlichen Komponenten des Trägers 3 sind eine Mehrzahl von als Hohlprofile 4 ausgebildeten Aufnahmerohren 5, zwei Scheibenringe 6 mit einer Durchführung 7 für ein Messrohr und mit Aufnahmen 8 für die Aufnahmerohre 5 und zwei Endscheibenringe 9 ebenfalls mit einer Durchführung 7 für das Messrohr. In der 1 sind nicht alle Aufnahmerohre 5 sichtbar, um auch die Permanentmagnete 2 zeigen zu können.
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In jedem der Aufnahmerohre 5 sind acht gleich lange Permanentmagnete 2 eingebracht, wobei die Querschnittkontur dieser Permanentmagnete 2 rechteckig und formschlüssig mit den Hohlprofilen 4 ist, so dass die Permanentmagnete 2 in einem der Hohlprofile 4 nur entlang der Längsachse des Hohlprofils 4 bewegbar, aber nicht um die Längsachse des Hohlprofils 4 drehbar sind. Die Permanentmagnete 2 lassen sich in Gruppen mit verschieden großen Querschnittflächen einteilen, wodurch die Permanentmagnete 2 unterschiedliche Magnetfeldstärken aufweisen.
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Die in den mit den Endscheibenringen 9 verschraubten Scheibenringen 6 vorgesehenen Aufnahmen 8 ordnen die mit den Permanentmagneten 2 bestückten Aufnahmerohre 5 derart um das Messrohr an, dass die Permanentmagnete 2 ein Halbach-Array bilden. Die Aufnahmerohren 5 sind im Wesentlichen in zwei Ringen um das Messrohr arrangiert und werden durch lange, hier nicht eingezeichnete Schrauben fixiert, welche die beiden Endscheibenringe 9 miteinander verbinden und die beiden Endscheibenringe 9 gegeneinander ziehen. Ein aus dem Stand der Technik bekannter Träger benötigt für die gleiche Anordnung der Permanentmagnete 2 sechzehn Scheibenringe 6, zwei Scheibenringe 6 für jeden der acht Ringe aus den Permanentmagneten 2. Der reduzierte Aufwand ist ganz offensichtlich.
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Das in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtung 1 unterscheidet sich von dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen durch die Drehbarkeit mehrerer Aufnahmerohre 5 um ihre Längsachse. Da die Magnetfeldstärken und -richtungen der einzelnen Permanentmagnete 2 durch den Herstellungsprozess der Permanentmagnete 2 unvermeidbaren Schwankungen unterliegen, kommt es selbst bei einer optimalen Anordnung der Permanentmagnete 2 durch den Träger 3 zu Inhomogenitäten des resultierenden Magnetfelds im Messrohr. Durch die Drehung einzelner Aufnahmerohre 5 können die Inhomogenitäten vermindert werden.
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Die äußere Querschnittkontur der drehbaren Aufnahmerohre 5 senkrecht zu ihrer Längsachse ist kreisrund und die dazugehörigen Aufnahmen 8 in den Scheibenringen 6 sind entsprechend kreisrund und formschlüssig zu den Aufnahmerohren 5. Zum Drehen und Fixieren ist jedes der drehbaren Aufnahmerohre 5 mit einer Drehvorrichtung 10 ausgestattet. Zu jeder der Drehvorrichtungen 10 gehören zwei gegenüberliegende Stifte zum Drehen und zwei gegenüberliegende Schrauben zum Fixieren des jeweiligen Aufnahmerohrs 5. Entsprechend sind in dem in 2 vorderen Endscheibenring 9 um die Längsachse eines jeden der drehbaren Aufnahmerohre 5 vier konzentrische Langlöcher vorgesehen.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Magnetisierungsvorrichtung 1 mit dem im Wesentlichen aus mehreren, aus einer Aluminiumlegierung hergestellten Extrusionsprofilkörpern 11 zusammengesetzten Träger 3. Alle Extrusionsprofilkörper 11 haben die gleiche Länge und jeder der Extrusionsprofilkörper 11 weist eine Mehrzahl von Hohlprofilen 4 auf. Die innere Querschnittkontur eines jeden der Hohlprofile 4 senkrecht zu der Längsachse des entsprechenden Hohlprofils 4 ist rechteckig ausgebildet, wobei nicht alle Querschnittkonturen der Extrusionsprofilkörper 11 geschlossen sind. Die nicht geschlossenen Konturen werden im zusammengebauten Zustand durch die anderen Extrusionsprofilkörper 11 geschlossen.
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Die Permanentmagnete 2 haben alle die gleiche Länge, so dass in jedes der Hohlprofile 4 die gleiche Anzahl an Permanentmagneten 2 eingebracht ist, und sie lassen sich in Gruppen mit verschieden großen rechteckigen Querschnittflächen senkrecht zu ihrer Längsachse einteilen, wodurch die Permanentmagnete 2 unterschiedliche Magnetfeldstärken aufweisen. Die in eines der Hohlprofile 4 eingebrachten Permanentmagnete 2 sind nicht drehbar um die Längsachse des entsprechenden Hohlprofils 4, wobei die innere Querschnittkontur des Hohlprofils 4 senkrecht zur Längsachse des Hohlprofils 4 nicht gleich der äußeren Querschnittkontur der in das Hohlprofil 4 eingebrachten Permanentmagnete 2 ist.
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Im zylinderförmigen Extrusionsprofilkörper 11 ist konzentrisch entlang der Längsachse des zylinderförmigen Extrusionsprofilkörpers 11 eine Durchführung 7 für das Messrohr vorgesehen und die übrigen vier Extrusionsprofilkörper 11 werden rings um den zylinderförmigen Extrusionsprofilkörper 11 angeordnet, so dass die Längsachsen der Hohlprofile 4 parallel zueinander und parallel zur Längsachse des zylinderförmigen Extrusionsprofilkörpers 11 ausgerichtet sind. Die Permanentmagnete 2 sind im Träger 3 derart angeordnet, dass sie ein Halbach-Array bilden.
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Von jeweils zwei der Extrusionsprofilkörper 11 weist der erste Extrusionsprofilkörper 11 ein positives Verbindungsprofil 12a und der zweite Extrusionsprofilkörper 11 ein negatives Verbindungsprofil 12b auf. Die äußere Querschnittkontur senkrecht zur Längsachse des positiven Verbindungsprofils 12a und die innere Querschnittkontur senkrecht zur Längsachse des negativen Verbindungsprofils 12b sind formschlüssig und derart ausgebildet, dass im verbundenen Zustand nur eine gegenseitige Bewegung der beiden Extrusionsprofilkörper 11 entlang der Längsachse des positiven Verbindungsprofils 12a möglich ist.
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Eine Bewegung der Permanentmagnete 2 in den Hohlprofilen 4 entlang der Längsachse des zylinderförmigen Extrusionsprofilkörpers 11 und eine Bewegung der Extrusionsprofilkörper 11 gegeneinander entlang der Längsachse des zylinderförmigen Extrusionsprofilkörpers 11 ist durch zwei – hier nicht eingezeichnete – Endscheibenringe 9 unterbunden. In jedem der beiden Endscheibenringen 9 ist eine Durchführung für das Messrohr und sind Bohrungen für die Durchführung von Schrauben vorgesehen. Entsprechend sind in den Stirnseiten der Extrusionsprofilkörper 11 Gewinde zum Verschrauben mit den Endscheibenringen 9 vorgesehen.
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4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Magnetisierungsvorrichtung 1 mit dem im Wesentlichen aus mehreren, aus einem Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellten Extrusionsprofilkörpern 11 zusammengesetzten Träger 3. Die Magnetisierungsvorrichtung 1 unterscheidet sich von der in 3 gezeigten Magnetisierungsvorrichtung 1 im Wesentlichen durch den Ersatz des einteiligen zylinderförmigen Extrusionsprofilkörpers 11 durch einen mehrteiligen Extrusionsprofilkörper 11.
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Im Vergleich zu den in 1 und 2 gezeigten erfindungsgemäßen Magnetisierungsvorrichtungen 1 ist der Herstellungsaufwand und damit auch der Kostenaufwand bei den in 3 und 4 gezeigten Magnetisierungsvorrichtungen 1 nochmals reduziert.
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Zuvor ist als zu verwendendes Material teilweise Kunststoff, teilweise Keramik angesprochen worden. Stattdessen kann auch Keramik oder Aluminium verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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