DE102012015378A1 - Radbremsscheibe - Google Patents
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Abstract
Eine Radbremsscheibe (1) für ein Rad (3) eines Schienenfahrzeuges, wobei das Rad (3) einen Radsteg (2) aufweist, an dem sich Reibringe (4, 5) abstützen, die mit Verbindungsmitteln am Radsteg (2) befestigt sind, zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Reibring (4, 5) mehrere, jeweils am Umfang der Reibringe (4, 5) angeordnete Federelemente (13, 34) aufweist, wobei sich die Federelemente (13, 34) im montierten Zustand der Radbremsscheibe (1) jeweils zwischen den Reibringen (4, 5) und dem Radsteg (2) angeordnet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radbremsscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Radbremsscheiben, wie sie beispielsweise bei Schienenfahrzeuge zum Einsatz kommen, sind nach dem Stand der Technik bekannt.
- In der
DE 44 17 813 sind die beiden Reibringe durch in radialer Richtung formschlüssig wirkende Gleitsteine zentriert, so dass die Zentrierung der Reibringe auch durch Erwärmung während des Bremsvorganges erhalten bleibt. Damit sich die Verformung der Reibringe auf Grund der thermischen Belastung nicht in eine konische Deformation der Reibringe auswirkt, sind an den Reibringen Kühlrippen angebracht, über die sich die Reibringe an der Radscheibe des Schienenfahrzeugrades abstützen. Die Gleitsteine weisen integrierte Radialfedern in Form von Passfedern auf. Die Paßfedern lassen Verschiebungen in Folge der Wärmedehnung während eines Bremsvorgangs zu. Die Schraubverbindungen, mit denen die Reibringe an der Radscheibe befestigt sind, sind zur Erhöhung der Elastizität und zur Verringerung des Setzbetrages mit kegelfömigen Spannscheiben ausgestattet. - Auch die
DE 42 11 847 widmet sich der Thematik, die auf Grund des Wärmeeintrags durch den Bremsvorgangs hervorgerufenen Wärmespannungen zu kompensieren. Dazu wird in derDE 42 11 847 vorgeschlagen, dass sich zwischen den Verbindungsmitteln und den Wandungen der Bohrungen mit radialer Vorspannung eingesetzte Zentrierringe aus einem elastischen Werkstoff befinden, der bei Erwärmung entsprechend der Betriebstemperatur der Bremsscheibe seine Konsistenz verliert. Dabei sind die Zentrierring in dem Bauteil angeordnet, dass sich bei Erwärmung ausdehnt. Dies ist bei den Reibringen der Fall. - In der
DE 100 47 980 wird ebenfalls auf die erforderliche radiale Verschieblichkeit der Verbindungsbolzen relativ zu den erfindungsgemäß konzentrisch zu den Verbindungsbolzen angeordneten Gleitsteinen zur Kompensation wärmebedingten Ausdehnens und Zusammenziehens hingewiesen. - Durch die Bauart einer Radbremsscheibe, bei der die Radbremsscheibe durch Verschrauben zweier Reibringe mit dem Radsteg gebildet wird, wobei der Radsteg symmetrisch zwischen den beiden Reibringen liegt, wird die Verschraubung der beiden Reibringe einer Radbremsscheibe im Zuge einer Bremsung mit einer aus der Wärmedehnung der Bremsscheibe resultierenden thermischen und mechanischen Zusatzkraft beaufschlagt.
- Dadurch wird die Bremsscheibe verformt, sie „beult” sich auf und dehnt dadurch die Schraube um einen entsprechenden Betrag. Zusätzlich rutscht die Bremsscheibe auf dem Radsteg in Radialerrichtung nach außen.
- Durch diese Zusatzkraft und die damit einhergehende relative Bewegung der Scheibe mit Verschraubung ergeben sich entsprechende Leistungsgrenzen einer entsprechenden Radbremsscheibe hinsichtlich der Bremsintensität und der Bremsleistung. Diese Parameter müssen sich in einem der Lebensdauer der Bremsscheibe angemessenen Rahmen bewegen.
- Die Bremsscheibe kann sich beispielsweise durch die wirkende Anpresskraft der Schraube und die aus der thermischen Last resultierende radiale Ausdehnung in das Rad bzw. in den Radsteg eingraben. Dadurch besteht die Gefahr, dass dies betragsmäßig einen Verschleiß am Radsteg erzeugt, der zum vollständigen Vorspannkraftverlust der Verschraubung führt, so dass die Verschraubung ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann.
- Des Weiteren kann es durch die zusätzliche, zyklische Längsdehnung der Schraube durch die thermomechanische Beanspruchung der Reibringe zu einem Dauerbruch der Schraube kommen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Radbremsscheibe zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
- Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, indem sie eine Radbremsscheibe für ein Rad eines Schienenfahrzeuges schafft, bei der jeder Reibring mehrere, jeweils am Umfang der Reibringe angeordnete Federelemente aufweist, wobei die Federelemente im montierten Zustand der Radbremsscheibe jeweils zwischen den Reibringen und dem Radsteg angeordnet sind.
- Der Erfindung liegt also der Gedanke zu Grunde, die Radbremsscheibe so zu gestalten, dass die primären Verschraubungen – also diejenige Verschraubung, mit der die Reibringe mit dem Radsteg verbunden sind – frei von Relativbewegungen – resultierend aus der thermomechanischen Beanspruchung – sind und die Federelemente somit die Verformung ausgleichen.
- Das Federelement ist erfindungsgemäß so ausgeführt, dass alle auftretenden Relativbewegungen betragsmäßig im Bereich der elastischen Verformung der Federelemente liegen. Dies führt dazu, dass die Primärverschraubung der Radbremsscheibe und damit auch die Federelemente über den Bereich der Anbindung am Radsteg keine Relativbewegung in Richtung Radsteg ausführen.
- Weiterhin sind die Federelemente erfindungsgemäß so ausgeführt, dass das maximale Flächenträgheitsmoment in Umfangsrichtung wirken kann und so die Anbindungselemente durch den Einfluss des Bremsmomentes nur geringfügig verformen aber dennoch eine radiale Ausdehnung – also eine Parallelverschiebung der Reibfläche zum Rad durch thermische Last – zulässt.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen der erfindungsgemäßen Radbremsscheibe sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 : eine Vorderansicht einer Radbremsscheibe aus dem Stand der Technik nach1 , bei der die Reibringe verschraubt sind und zur Zentrierung Gleitsteine eingesetzt sind; -
2 : eine Schnittdarstellung einer Radbremsscheibe aus dem Stand der Technik nach1 , bei der die Reibringe verschraubt sind und zur Zentrierung Gleitsteine eingesetzt sind; -
3 : eine weitere Schnittdarstellung einer Radbremsscheibe aus dem Stand der Technik nach1 , bei der die Reibringe verschraubt sind und zur Zentrierung Gleitsteine eingesetzt sind; -
4 : eine räumliche Vorderansicht eines Reibringes mit eingesetzten bandförmigen Federelementen einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe; -
5 : eine Ausschnittsvergrößerung der Vorderansicht aus4 eines Reibringes mit einer Ausführungsvariante der eingesetzten bandförmigen Federelemente einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe; -
6 : eine räumliche Vorderansicht einer Ausführungsvariante eines bandförmigen Federelementes einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe; -
7 : eine räumliche Vorderansicht eines Reibringes mit eingesetzten bandförmigen Federelementen in einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe; -
8 : eine Ausschnittsvergrößerung der Vorderansicht aus7 eines Reibringes mit einer weiteren Ausführungsvariante der eingesetzten bandförmigen Federelemente einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe; -
9 : eine räumliche Vorderansicht einer weiteren Ausführungsvariante eines bandförmigen Federelementes einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe; - In den
1 ,2 und3 ist der prinzipielle Aufbau einer Radbremsscheibe1 nach dem Stand der Technik gezeigt, wie sie insbesondere bei Schienenfahrzeuge zur Anwendung kommt. Am Radsteg2 des Rades3 eines Schienefahrzeuges ist symmetrisch zur Symmetrieachse des Radsteges2 jeweils ein Reibring4 ,5 angeordnet. Der Reibring4 ,5 stützt sich dabei über Rippen6 auf dem Radsteg2 ab. Die Reibringe4 ,5 sind mit Schrauben, die als Dehnschrauben ausgeführt sind, mit dem Radsteg2 verschraubt. Um die thermische Ausdehnung der Verschraubung zu minimieren, stützt sich der Schraubenkopf7 auf einer Hülse8 ab, die über eine Senkung in den Reibring5 eingelassen ist. Die Mutter9 ist ebenso als Hülse gestaltet, die in über eine Senkung in den Reibring4 eingelassen ist. Der Formschluss der Verbindung wird durch separate Gleitsteine10 erzeugt. -
4 und5 zeigen beispielhaft eine räumliche Vorderansicht eines Reibrings4 ,5 mit eingesetzten Federelementen13 einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe1 . Der Reibring4 ,5 weist radstegseitig Rippen bzw. Nocken14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 mit unterschiedlicher Geometrie auf, die sich in Bezug auf den Radsteg in radialer Richtung erheben und im Wesentlichen in axialer Richtung verlaufen. Die Rippen bzw. Nocken14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 sind in zwei definierten, wiederkehrenden Mustern auf dem Reibring4 ,5 angeordnet, die mehrfach in ganzzahliger Teilung – vorzugsweise sechs Mal – auf dem Umfang des Reibrings4 ,5 angeordnet sind. Das erste Muster wird dabei von den Rippen14 ,15 und16 gebildet, während das zweite Muster von den Nocken17 ,18 und19 gebildet wird. Die Muster sind jeweils durch die Anordnung eines Federelementes13 voneinander getrennt, so dass bei einer 6-fach-Teilung der Muster12 Federelemente gleichmäßig auf dem Umfang des Reibringes4 ,5 angeordnet sind. Grundsätzlich ist es erfindungsgemäß auch möglich, weniger oder mehr als zwölf Federelemente13 auf dem Umfang des Reibringes4 ,5 und damit auch die Muster weniger oder mehr als sechs Mal anzuordnen. - Die Geometrie der Rippen bzw. Nocken
14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ist so gewählt, dass eine Verformung des Reibringes4 ,5 auf Grund der durch den Bremsvorgang eingebrachten Wärme in im Bezug auf das Rad3 axialer Richtung vom Betrag her möglichst gleichmäßig erfolgt. Darüber hinaus ist die Geometrie der Rippen bzw. Nocken14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 so gewählt, dass bei Drehung des Rades3 eine möglichst hohe Wärmeabfuhr durch Konvektion erfolgt. Die Rippen bzw. Nocken14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 sind weiterhin grundsätzlich so gestaltet, dass sie nur an ihren jeweiligen beiden Enden20 am Radsteg2 anliegen, so dass der Wärmeeintrag von den Reibringen4 ,5 in den Radsteg2 durch die geometrische Gestaltung der Rippen bzw. Nocken14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 auf ein Minimum reduziert wird. - Das Muster, das durch die Rippen
14 ,15 und16 gebildet wird, ist ein symmetrisches Muster, dessen Symmetrielinie durch die Symmetrielinie der Rippe15 gebildet wird. Rippe15 ist eine gerade Rippe, die sich in im Bezug auf das Rad3 strahlenförmig-radiale Richtung erstreckt. Die Rippe15 weist in ihrem Mittelabschnitt eine niedrigere Höhe auf als an ihren beiden Enden20 , so dass die Rippe15 nur über ihre Enden20 den Radsteg2 berührt. Beidseitig zur Rippe15 beabstandet erstrecken sich die Rippen14 und16 . Beide Rippen14 ,16 weisen einen bogenförmigen Mittelabschnitt auf, wobei der Mittelabschnitt eine niedrigere Höhe aufweist als die jeweiligen Enden20 der Rippen14 und16 . Der vertiefte Mittelabschnitt der Rippen14 ,16 setzt sich jeweils in Richtung der Enden20 der Rippe14 ,16 noch über den Bogen hinaus fort. Der Scheitelpunkt des Bogens des Mittelabschnitts der Rippen14 bzw.16 weist dabei jeweils auf die Rippe15 , so das ein symmetrisches Muster entsteht, dessen Symmetrielinie durch die Symmetrielinie der Rippe15 gebildet wird. - Das Muster, das durch die Nocken bzw. Rippen
17 ,18 und19 gebildet wird, ist ein symmetrisches Muster, dessen Symmetrielinie durch die Symmetrielinie der Rippe18 gebildet wird. Die Rippe18 weist einen nockenförmigen Mittelabschnitt auf, wobei sich die Rippe18 insgesamt in in Bezug auf das Rad3 strahlenförmig-radiale Richtung erstreckt. Die Rippe18 weist in ihrem Mittelabschnitt eine niedrigere Höhe auf als an ihren beiden Enden20 , so dass die Rippe18 nur über ihre Enden20 die Radscheibe2 berührt. Der vertiefte Mittelabschnitt der Rippe18 verläuft dabei gestuft, so dass der Mittelabschnitt im nockenförmigen Mittelteil der Rippe18 eine geringere Tiefe aufweist als in den beiden Rippenteilen, die außerhalb des nockenförmigen Mittelabschnitts der Rippe18 liegen. Der nockenförmige Mitteleteil wird dabei von der Vertiefung nutförmig durchzogen, wobei die Nutbreite der Breite der der Rippenteile entspricht, die sich außerhalb des nockenförmigen Mittelteiles der Rippe18 befinden Beidseitig zur Rippe18 beabstandet erstrecken sich die Nockenpaare17 und19 . Beide Nockenpaare17 ,19 weisen eine Grundgeometrie auf, die der Rippe15 entspricht, wobei die Höhe des Mittelabschnitts der Nockenpaare17 und19 mit der Höhe der radscheibenzugewandten Ebene der Reibringe4 ,5 zusammenfällt, aus der sich die Rippen bzw. Nocken14 ,15 ,16 ,17 ,18 , und19 erheben, so dass sich keine durchgehende Rippen, sondern jeweils zwei Nockenpaare17 und19 ergeben. Der jeweils innenliegende Abschnitt der Nocken eines Nockenpaares17 ,19 weist eine geringere Höhe auf als der Endabschnitt20 der jeweiligen Nocke, so dass sich nur der jeweilige Endabschnitt20 der Nocke im montierten Zustand der Reibbeläge4 ,5 auf dem Radsteg2 abstützt. - Der vertiefte Mittelteil der Rippen
14 ,15 ,16 , der vertiefte Abschnitt der beiden Rippenteilen, die außerhalb des nockenförmigen Mittelabschnitts der Rippe18 liegen sowie die vertieften Abschnitte der Nockenpaare17 und19 weisen jeweils eine identische Tiefe in Bezug auf die Kontaktebene des Reibringes4 ,5 mit dem Radsteg2 und eine identische Breite in Bezug auf die Breite des Reibringes4 ,5 in im Bezug zum Rad2 radialer Richtung auf. Die Vertiefung ist dabei jeweils symmetrisch zur Ringbreite des Reibringes4 ,5 ausgeführt, so das die Berührungsfläche der jeweiligen Rippen bzw. Nocken14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 möglichst klein ist, jedoch groß genug ist, um die Flächenpressung zwischen Reibring4 ,5 und Radsteg2 in einem erträglichen Maß zu halten. - Jeweils zwischen den Rippen bzw. Nocken
16 und17 sowie zwischen den Nocken bzw. Rippen19 und14 sind in der in den4 ,5 und6 gezeigten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe1 paarweise Nocken21 und22 auf den Reibringen4 ,5 angeordnet. Die Nocke21 ist an ihrer im Bezug auf das Rad3 radialen Außenseite bearbeitet, während die Nocke22 an ihrer im Bezug auf das Rad3 radialen Innenseite bearbeitet ist, wobei die axiale Begrenzung der Bearbeitung durch den massiven Teil des jeweiligen Reibringes4 ,5 gebildet wird, so dass ein entsprechender Absatz der bearbeiteten Fläche in axialer Richtung entsteht. - Das Federelement
13 dieser Ausführungsvariante, dass in6 isoliert dargestellt ist, ist ein aus einem Flach- oder Bandmaterial hergestelltes Biegeteil und weist eine Geometrie auf, die im Wesentlichen aus drei Plateaus23 ,24 ,25 gebildet ist, die durch zwei „Täler”26 ,27 verbunden sind, wobei die beiden Enden des Federelements13 durch zwei Schenkel28 ,29 gebildet werden. Die Plateaus23 ,24 ,25 liegen alle auf der gleichen horizontalen Ebene und somit im montierten Zustand der Radbremsscheibe1 am Radsteg2 an. Die Schenkel28 ,29 schließen sich durch eine 90°-Biegung an den jeweils äußeren Plateaus23 ,25 an und weisen eine Länge in im Bezug auf das Rad3 axiale Länge auf, die größer ist als die Tiefe t der Täler26 ,27 des Federelements13 . Dadurch liegt der Talgrund jeweils nicht auf den Reibringen4 ,5 auf. Durch die Geometrie des Federelements13 ergibt sich eine Symmetrieachse, die sich senkrecht durch das Plateau24 des Federelements13 erstreckt, wobei auch Ausführungen mit nicht symmerischer Ausbildung des Federlementes13 möglich sind. Die Bohrung30 , dessen Symmetrieachse im in4 bzw.5 gezeigtem Beispiel mit den Symmetrieachse des Federelementes13 zusammenfällt, durchgreift im montierten Zustand der Reibringe4 ,5 jeweils eine Schraube (nicht dargestellt), mit denen die Reibringe4 ,5 am Radsteg2 befestigt sind und die Primärverschraubung der Reibringe4 ,5 mit dem Radsteg2 bildet. Dementsprechend weisen die Reibringe4 ,5 ebenfalls eine zur Bohrung30 koaxiale Bohrung31 auf. - Auf den bearbeiteten Flächen der Nocken
21 ,22 stützt sich im Bezug auf das Rad3 axialer Richtung jeweils ein Schenkel28 ,29 des Federelements13 ab, der jeweils die äußere Begrenzung des Federelementes13 in im Bezug auf das Rad3 radialer Richtung bildet. Das Federelement13 ist über die Schenkel28 ,29 und entsprechende Bohrungen32 ,33 mit geeigneten Verbindungselementen (nicht dargestellt) mit den Nocken21 ,22 verbunden. - Das Federelement
13 ist erfindungsgemäß so ausgeführt, dass alle auftretenden Relativbewegungen betragsmäßig im Bereich der elastischen Verformung der Federelemente13 liegen. Dies führt dazu, dass die Primärverschraubung der Radbremsscheibe1 keine Relativbewegung in Richtung parallel zum Radsteg2 ausführen, was den Verschleiß am Radsteg2 gänzlich verhindert. - Darüber hinaus sind die Federelemente
13 erfindungsgemäß so ausgeführt, dass deren maximales Flächenträgheitsmoment in Umfangsrichtung wirken kann und so die Federelemente13 durch den Einfluss des Bremsmomentes nur geringfügig verformt werden aber dennoch eine radiale Ausdehnung – also eine Parallelverschiebung der Reibfläche zum Rad durch thermische Last – zulassen. - In
7 ist eine weitere Ausführungsvariante eines Reibringes4 ,5 mit eingesetzten Federelementen34 einer erfindungsgemäßen Radbremsscheibe1 dargestellt. - Abweichend zu der in den
4 ,5 und6 dargestellten Ausführungsvariante des Federelementes13 , weist das Federelement34 , dass ebenfalls aus einem Flach- oder Bandmaterial hergestelltes Biegeteil ist, zwar auch Plateaus24 ,25 ,26 auf, jedoch liegt das Plateau25 höher als die Plateaus24 und26 , so dass das Federelement34 im montierten Zustand der Radbremsscheibe1 nur mit dem Plateau25 am Radsteg2 anliegt. Darüber hinaus sind die Plateaus nicht durch Täler26 ,27 voneinander getrennt, sondern durch Übergänge35 ,36 , die die beiden unterschiedliche Höhenniveaus des Plateau25 und der beiden Plateaus24 und26 verbinden. - Die Plateaus
24 und26 des Federelement34 weisen jeweils an ihren Enden wenigstens zwei freie ziehharmonikaförmige Windungen37 des Bandstahls auf, die sich im Bezug auf das Rad in axialer Richtung erstrecken und als Feder wirken. Die Windungen37 münden an beiden Enden jeweils als freies Ende38 ,39 aus, wobei die freien Enden38 ,39 jeweils in den Reibring4 ,5 eingegossen sind und so mit dem Reibring4 ,5 stoffschlüssig verbunden sind. Eine separate Befestigung des Federelementes34 über Nocken21 ,22 – wie beim Federelement13 – entfällt dadurch. - In einer weiteren, nicht dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsvariante könnend die Federelemente
34 durch entsprechende Kerne gemeinsam mit den Reibringen4 ,5 einstückig gegossen sein. Dies ist insbesondere bei der Herstellung der Reibringe4 ,5 aus einem duktilen Gusswerkstoff, wie z. B. Gusseisen mit Kugelgraphit möglich. - Um die Schalldämpfungseigenschaften der Reibringe
4 ,5 zu verbessern, können die Federelemente13 ,34 erfindungsgemäß auch doppellagig ausgeführt werden. Aus den während eines Bremsvorgangs resultierenden Schwingungen der Reibringe4 ,5 und dem daraus entstehenden Körperschall, wird in dem Fall durch die Reibung der zwei Federelementlagen aneinander wirksam gedämpft. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Radbremsscheibe
- 2
- Radsteg
- 3
- Rad
- 4
- Reibring
- 5
- Reibring
- 6
- Rippe
- 7
- Schraubenkopf
- 8
- Hülse
- 9
- Mutter
- 10
- Gleitstein
- 11
- Nut
- 12
- Ring
- 13
- Federelement
- 14
- Rippe
- 15
- Rippe
- 16
- Rippe
- 17
- Nockenpaar
- 18
- Rippe
- 19
- Nockenpaar
- 20
- Ende
- 21
- Nocke
- 22
- Nocke
- 23
- Plateau
- 24
- Plateau
- 25
- Plateau
- 26
- Tal
- 27
- Tal
- 28
- Schenkel
- 29
- Schenkel
- 30
- Bohrung
- 31
- Bohrung
- 32
- Bohrung
- 33
- Bohrung
- 34
- Federelement
- 35
- Übergang
- 36
- Übergang
- 37
- Windung
- 38
- Freies Ende
- 39
- Freies Ende
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4417813 [0003]
- DE 4211847 [0004, 0004]
- DE 10047980 [0005]
Claims (32)
- Radbremsscheibe (
1 ) für ein Rad (3 ) eines Schienenfahrzeuges, wobei das Rad (3 ) einen Radsteg (2 ) aufweist, an dem sich Reibringe (4 ,5 ) abstützen, die mit Verbindungsmitteln am Radsteg (2 ) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Reibring (4 ,5 ) mehrere, jeweils am Umfang der Reibringe (4 ,5 ) angeordnete Federelemente (13 ,34 ) aufweist, wobei die Federelemente (13 ,34 ) im montierten Zustand der Radbremsscheibe (1 ) jeweils zwischen den Reibringen (4 ,5 ) und dem Radsteg (2 ) angeordnet sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) an den Stellen angeordnet sind, an denen der mindestens eine Reibring (4 ,5 ) durch Verbindungselemente mit dem Radsteg (2 ) verbunden ist. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) eine bandförmige Grundgeometrie aufweisen. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) gleichmäßig auf dem Umfang des mindestens einen Reibringes (4 ,5 ) angeordnet sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) zwölfmal auf dem Umfang des mindestens einen Reibringes (4 ,5 ) angeordnet sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Federelemente (13 ,34 ), die auf dem Umfang des mindestens einen Reibringes (4 ,5 ) angeordnet sind, einer Primzahl entspricht. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) jeweils mit einem Reibring (4 ,5 ) im montierten Zustand der Radbremsscheibe (1 ) kraftschlüssig verbunden sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) auf Nocken (21 ,22 ) abgestützt sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) auf Nocken (21 ,22 ) abgestützt sind, die jeweils auf dem Reibring (4 ,5 ) angeordnet sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (21 ,22 ), die jeweils auf dem Reibring (4 ,5 ) angeordnet sind, einstückig mit dem Reibring (4 ,5 ) verbunden sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) mit jeweils einem Reibring (4 ,5 ) stoffschlüssig verbunden sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) mit jeweils einem Reibring (4 ,5 ) durch einen Gießprozess stoffschlüssig verbunden sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibringe (4 ,5 ) jeweils mindestens ein Muster von Rippen bzw. Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) aufweisen. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens ein Muster von Rippen bzw. Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) jeweils gleichmäßig auf dem Umfang eines Reibrings (4 ,5 ) verteilt ist. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Muster von Rippen bzw. Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) jeweils zwölf Mal auf dem Umfang eines Reibrings (4 ,5 ) verteilt ist. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl des mindestens einen Musters von Rippen bzw. Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ), das jeweils auf dem Umfang eines Reibringes (4 ,5 ) angeordnet ist, einer Primzahl entspricht. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Muster von Rippen bzw. Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) eine Symmetrie aufweist. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibringe (4 ,5 ) jeweils zwei unterschiedliche Muster von Rippen bzw. Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) aufweisen. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Muster von Rippen bzw. Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) jeweils sechs Mal auf dem Umfang eines Reibrings (4 ,5 ) verteilt ist. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der zwei unterschiedlichen Muster von Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) auf dem Umfang der Reibringe (4 ,5 ) jeweils vor bzw. nach der Position eines Federelementes (13 ,34 ) abwechselt. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) auf dem Umfang der Reibringe (4 ,5 ) jeweils in im Bezug auf das Rad (3 ) radialen Richtung angeordnet sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) auf dem Umfang der Reibringe (4 ,5 ) jeweils in im Bezug auf das Rad (3 ) strahlenförmig radialen Richtung angeordnet sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) auf dem Umfang der Reibringe (4 ,5 ) jeweils symmetrisch zur Breite der Reibringe (4 ,5 ) angeordnet sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) auf dem Umfang der Reibringe (4 ,5 ) durch einen Urformprozess einstückig mit jeweils einem Reibring (4 ,5 ) hergestellt sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) eine einheitliche Höhe an ihren Enden (20 ) aufweisen. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) zwischen ihren jeweiligen Enden (20 ) eine Höhe aufweisen, die geringer ist als die Höhe an ihren jeweiligen Enden (20 ). - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibringe (4 ,5 ) jeweils über die Enden (20 ) der Rippen und Nocken (14 ,15 ,16 ,17 ,18 ,19 ) am Radsteg (2 ) des Rades (1 ) anliegen. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (13 ,34 ) doppellagig ausgeführt sind. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (34 ) wenigstens eine freie Windung (37 ) aufweist. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (13 ,34 ) im montierten Zustand der Radbremsscheibe (1 ) über wenigstens ein Plateau (23 ,24 ,25 ) am Radsteg (2 ) anliegt. - Radbremsscheibe (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (13 ,34 ) so ausgeführt ist, dass dessen maximales Flächenträgheitsmoment in Umfangsrichtung der Radbremsscheibe (1 ) wirkt. - Rad (
3 ) mit einer Radbremsscheibe (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche.
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