DE102012015375A1

DE102012015375A1 - Innenverkleidungsbauteil und Verfahren zum Herstellen eines Innenverkleidungsbauteils

Info

Publication number: DE102012015375A1
Application number: DE201210015375
Authority: DE
Inventors: Roman Wittig; Tobias Blumenstock; Benno Stamp; Hubert Bieder
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2012-08-03
Filing date: 2012-08-03
Publication date: 2014-02-06

Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Innenverkleidungsbauteil (10) mit einem Trägerelement (20). Auf dieses kann ein flächiges Widerstandsheizelement (31) und über diesem zumindest bereichsweise eine Dekorlage (35) aufkaschiert werden, wobei ein Kontaktband (32) zur Bereitstellung eines elektrischen Anschlusses das Widerstandsheizelement (31) an zumindest einem Abschnitt (31a) flächig kontaktiert und mit diesem kraftschlüssig und unlösbar verbunden ist, wobei der Abschnitt (31a), an dem das Kontaktband (32) angeordnet ist, keine Dekorlage (35) aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Elektrofahrzeug mit zumindest einem derartigen Innenverkleidungsbauteil sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Innenverkleidungsbauteils.

Description

Die Erfindung betrifft ein Innenverkleidungsbauteil mit einem Widerstandsheizelement und ein Verfahren zum Herstellen desselben, sowie ein Elektrofahrzeug, in dem das Innenverkleidungsbauteil vorliegt.
Zur Komfortsteigerung in konventionell angetriebenen Automobilen werden neben der vorherrschenden Konvektionsbeheizung zunehmend ergänzende Systeme eingesetzt. Gerade im Rahmen der zunehmenden Fahrzeugelektrifizierung, auch in Bezug auf Elektrofahrzeuge, gewinnen alternative Heizsysteme an Bedeutung, da es bei batteriebetriebenen Fahrzeugen kaum noch Abwärme gibt, die sich für die Innenraumbeheizung nutzen ließe. Die Heizung wird über die Batterie betrieben, womit sich die Reichweite dieser Elektrofahrzeuge verringert.
In diesem Zusammenhang kommen vermehrt flächige Widerstandsheizelemente zum Einsatz, da sie wenig Strom benötigen. Derzeitige Ansätze zur Umsetzung von so genannten Flächenheizungen setzen auf das Einbringen einer separaten Heizschicht aus Widerstandsheizelementen in den Schichtaufbau von Innenverkleidungsbauteilen. Um mittels Widerstandsheizelementen solche Bauteile beheizen zu können, müssen diese an einem Punkt der Prozesskette elektrisch kontaktiert werden.
Aus dem Stand der Technik sind Innenverkleidungsbauteile bekannt, die integrierte Heizelemente aufweisen. In der DE 20 2012 100 862 U1 ist ein Himmelelement eines Fahrzeugsdachs beschrieben, das ein plattenartiges Trägerelement mit einer Heizeinrichtung aufweist. Die zum Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite trägt eine Heizfolie, die auch als beheizbares Gewebe ausgebildet sein kann, in die Heizleitungen eingewebt sind. Darüber ist eine Dekorschicht angeordnet, um ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild zu erhalten. Die elektrische Kontaktierung erfolgt über Kontakte an Führungsschienen, wozu an der Heizfolie separate Anschlüsse ausgebildet sind.
Aus der DE 10 2010 007 576 A1 ist eine Heizeinrichtung mit einem Verbund aus einer Deckschicht mit einer Sperrschicht und einem dazwischen angeordneten Heizwiderstand bekannt. Mindestens ein Heizwiderstand ist strangförmig ausgebildet, und mittels einer Naht an der Deck- oder Sperrschicht aufgenäht. Diese Heizeinrichtung ist mittels lösbarer Verbindungen, wie Klemmen, Druckknöpfe oder Stecker elektrisch kontaktiert.
Ferner ist in der DE 100 15 158 B4 ein Formträgerteil mit integriertem Heizelement offenbart, wobei ein dreidimensional verformbares Heizelement an eine Wandung eines Formhohlraum eines Formpresswerkzeugs angrenzend positioniert ist. Eine Kunststoffmatrix wird in den Formhohlraum eingebracht und beides zu einem Formträgerteil verpresst und ausgehärtet. Das Heizelement kann auch durch Kleben auf das Trägerteil aufgebracht werden. Auf diesem wird eine Dekorschicht aufkaschiert. Über nach außen geführte Anschlüsse ist das Heizelement elektrisch verbindbar.
Die Heizelemente werden auf Basis von z. B. Kupferdrähten oder Kohlenstofffasergarnen im Vorfeld der eigentlichen Bauteilherstellung bspw. durch Weben konfektioniert und nach Einbau kontaktiert. Dies erfolgt bspw. durch Schweißen oder Löten. Die Position der Kontaktierung muss dabei bei jeder Art von Innenverkleidung an die gegebene Bauteilgeometrie angepasst werden und erfordert deshalb individuell angepasste und dadurch kostenintensivere Halbzeuge.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Innenverkleidungsbauteil zu schaffen, das einfach und zuverlässig zu kontaktieren und dabei kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Innenverkleidungsbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Aufgabe, ein hinsichtlich seiner verwendeten Innenverkleidungsbauteile im Innenraum einfach zu beheizendes Elektroauto zu verbessern wird mit dem Elektroauto mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
Ferner ergibt sich die Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen eines vorgenannten Innenverkleidungsbauteils dahingehen zu verbessern, das es kostengünstig und einfach einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen eines Innenverkleidungsbauteils mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Weiterbildungen der Gegenstände und des Verfahrens sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
Ein erfindungsgemäßes Innenverkleidungsbauteil weist ein Trägerelement auf, worauf ein flächiges Widerstandsheizelement und über diesem zumindest bereichsweise eine Dekorlage aufkaschiert sind. Ein Kontaktband ist zur Bereitstellung eines elektrischen Anschlusses des Widerstandsheizelements an zumindest einem Abschnitt flächig kontaktiert und mit diesem kraftschlüssig und unlösbar verbunden. Dabei weist der Abschnitt, an dem das Kontaktband angeordnet ist, keine Dekorlage auf.
Unter Kaschieren versteht man das Verbinden mehrerer Lagen gleicher oder verschiedener Materialien mit Hilfe geeigneter Kaschiermittel, wie z. B. Lack, Leim oder Wachs. Dies ermöglicht einerseits, das Material zu schützen, zu dekorieren oder andererseits eine Addierung günstiger Materialeigenschaften zu erzielen, indem auf das Material eine Schicht mit den gewünschten Eigenschaften aufgetragen wird.
Im Fall der beschriebenen Erfindung wird bevorzugt das sogenannte Presskaschieren mit zwei harten Werkzeughälften verwendet, die bei der Verarbeitung von meist nicht vakuumfähigen Materialien wie Textilien, Stoffen mit und ohne Schaumrücken oder nicht dehnbaren Bezugsmaterialien wie Leder zum Einsatz kommt. Die Verarbeitung dieser hochwertigen Dekormaterialien für einen Fahrzeuginnenraum stellt hohe Anforderungen an die verwendeten Werkzeuge, da die Qualität der Narbung, Soft-Touch und Farbe nicht, leiden dürfen. Dekor und Träger werden dabei meist über eine Verklebung zwischen zwei harten Werkzeughälften kaschiert. Dekorspannkonzepte und Werkzeugteilungen sorgen für optimale Kaschierbedingungen.
Neben dem Presskaschieren können erfindungsgemäß auch Verfahren wie das Membrankaschieren, Kombinationsverfahren aus Presskaschieren, Umbugen und Schneiden/Stanzen sowie das Lederkaschieren Verwendung finden.
Eine Dekorlage kann wie oben beschrieben aus Kunstleder, Strickware, usw. bestehen und unmittelbar auf dem Heizelement angeordnet sein, um eine möglichst kurze Reaktionszeit des Heizsystems zu erreichen. Der zu beheizende, angrenzende Innenraum wird durch die oberflächennahe Integration schnell und zuverlässig erwärmt.
Ein Trägerelement kann vorzugsweise im Spritzguss- oder auch im Pressverfahren hergestellt werden, wobei alle gängigen Technologien für Interieurbauteile in Betracht kommen. Erfindungsgemäß kann es flächig oder dreidimensional ausgebildet sein. Es kann auch aus einem flexiblen Material hergestellt sein. Vorzugsweise kann das Trägerelement aus Kunststoff oder Metall bestehen oder einem Materialverbund. Insbesondere eignet sich ein Polyurethanschaumwerkstoff, harzverstärkte Glasfasermatten, ein Folien-Schichtverbund oder auch eine Polypropylenfaserpressplatte. Ferner sind Verstärkungseinlagen bzw. Verstärkungsfasern möglich, etwa Naturfasern aus Flachs oder Sisal, die in eine Kunststoffmatrix eingebettet werden.
Die Erfindung sieht vorteilhaft vor, dass das Widerstandselement ein textiles Widerstandsheizelement ist. Dieses Textil umfasst bspw. in ein Gewebe eingewebte Heizleitungen, wie Kupferleitungen, Kohle- bzw. Karbonfasern oder dergleichen, die sich beim Anlegen einer elektrischen Spannung erhitzen. Ohne weiteres sind jedoch auch andere flächige und flexible Widerstandselemente verwendbar. Die Erfindung verwendet vorteilhafterweise beheizbare Dekorwaren, in die die Heizelemente bereits integriert sind, als kostengünstige Rollenware zur Kaschierung von Interieurverkleidungen.
Das heizbare Gewebe kann vorzugsweise direkt oder indirekt auf das Trägerelement aufgebracht sein, wobei vorgesehen sein kann, dass zwischen Trägerelement und Widerstandselement eine Isolierlage vorliegt, wobei die Isolierlage als Abstandsgewirk ausgebildet ist, um die Nutzwärme zu maximieren und dadurch den Heizeffekt zu unterstützen.
Der Abschnitt, an dem das Kontaktband mit dem Heizelement kontaktiert wird, kann erfindungsgemäß in unterschiedlichen Ausführungsformen ausgestaltet sein. Um eine zuverlässige Kontaktierung zu erreichen, ist in einer Ausführungsform vorteilhaft das Trägerelement dreidimensional ausgeformt und weist einen Überstand, insbesondere einen Klemmsteg, auf, den das Kontaktband zumindest teilweise umgreift und an dem es mit dem Heizelement verklemmt oder verpresst ist. Wichtig ist hierbei die erreichte konstante Flächenpressung, wodurch eine kraftschlüssige Kontaktierung der beiden Komponenten erreichbar ist. Das Kontaktband ist vorzugsweise aus Metall gefertigt, wobei die Breite sich nach dem zu umfassenden Abschnitt bzw. des Bereichs bestimmt, mit dem das Kontaktband verpresst werden soll.
In einer alternativen Ausführungsform des betreffenden Abschnitts kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement dreidimensional ausgeformt ist und eine Nut, insbesondere eine Kedernut, aufweist, in die das Kontaktband verpresst ist, wobei das Heizelement abschnittweise in die Nut eingreift, mit dem Kontaktband teilweise überlappt und das Kontaktband mit dem Heizelement verklemmt oder verpresst ist. Hierdurch kann das Widerstandsheizelement effektiv und dauerhaft kontaktiert werden.
Bei der innen liegenden Kontaktierung kann das Kontaktband bereits im Herstellungsprozess der Trägerelemente eingebracht werden und aus einer Weichkomponente verpressbar sein, um eine konstante Flächenpressung zwischen Kontaktband und Widerstandsheizelement zu erhalten. Kann im Trägerelement kein Hinterschnitt oder vergleichbare konstruktive Maßnahme dargestellt werden, muss der Anpressdruck des formfolgenden Elements über zusätzliche Maßnahmen wie Klammern, Nieten, Kleben aufgebracht werden.
Die Anordnung des Abschnitts kann stets an der gleichen Stelle des Trägerelements vorgesehen sein, so dass eine individuelle und damit teuere Anordnung der Kontaktelemente entfällt. Die Kontakte des Heizelements müssen auch nicht mehr aus dem Bauteil herausgeführt werden, was stets eine Gefahrenstelle bedeutete, indem die Kontakte, meistens dünne Drähte, an ihrem Austrittsort abknicken können und so eine Kontaktierung unmöglich machen.
Ferner sieht die Erfindung vor, dass innerhalb der Nut oder wenigstens eine Seite des Kontaktbandes, das nicht mit dem Widerstandsheizelement in Kontakt steht, ein elektrischer Leiter angeordnet ist. Der Leiter steht hierbei mit dem Kontaktband in elektrischem Kontakt, wodurch ein Anschluss an eine Steuerungselektronik bzw. dem Bordnetz gegeben ist, so dass ein nicht mit dem Heizelement verbundener Abschnitt des Kontaktbandes mit einer Stromquelle verbunden ist. Das Widerstandsheizelement ist über die Steuerelektronik vorteilhaft steuerbar.
Erfindungsgemäß können bevorzugt bei Innenverkleidungen von Elektrofahrzeugen derartige Innenverkleidungsbauteile ihren Einsatz finden, wie z. B. Dachhimmel, Türverkleidung oder Bodenverkleidung. Weitere Innenverkleidungen können nach diesem Prinzip ausgestaltet werden, so insbesondere das Armaturenbrett, eine Sitzverkleidung, insbesondere Rückenlehnen; aber auch in einer Fußmatte oder einer Armauflage ist die Erfindung realisierbar.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungsbauteils umfasst nach Bereitstellen eines Trägerelements in einem ersten Schritt das Aufkaschieren des flächigen Widerstandsheizelements sowie zumindest ein bereichsweises Aufkaschieren der Dekorlage. Hiernach wird das Kontaktband flächig mit dem Widerstandsheizelement an zumindest einem Abschnitt kontaktiert, um einen elektrischen Anschluss bereitzustellen, wobei das Kontaktband mit dem Widerstandsheizelement kraftschlüssig und unlösbar verbunden wird, und wobei der Abschnitt, an dem das Kontaktband angeordnet wird, keine Dekorlage aufweist.
In einer Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann eine Isolierlage auf das Trägerteil aufgebracht werden, um die Wärmeabgabe an den angrenzenden Fahrzeuginnenraum zu optimieren.
Vorzugsweise kann das Kontaktband mit dem Widerstandsheizelement mittels Verpressen oder Verklemmen kontaktiert werden. Vorteilhaft kann somit die Kontaktierung der textilen Widerstandsheizelemente direkt im Kaschierprozess der Bauteile erfolgen, d. h. auch in die Halbzeugherstellung der Dekorwaren integrierbar, wobei grundsätzlich alle gängigen Dekorwaren verwendbar sind.
Die Erfindung zeigt vorteilhaft, wie die Kontaktierung im Kaschierprozess der Bauteile realisiert werden kann und die Verwendung von sogenanntem funktionalisiertem, beheizbarem Dekor als kostengünstige Rollenware ermöglicht. Diese Rollenware kann in einem kontinuierlichen Herstellprozess gefertigt und direkt in den Dekoraufbau gängiger Kaschiermaterialien integriert werden.
Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
Dabei zeigen:
1 einen Querschnitt durch Lagen des erfindungsgemäßen Innenverkleidungsbauteil;
2 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Bauteils; und
3 einen schematischen Querschnitt durch eine alternative Ausführungsform des Bauteils.
Das erfindungsgemäße Innenverkleidungsbauteil bezieht sich auf ein Innenverkleidungsbauteil 10 mit einem Trägerelement 20, auf das ein flächiges Widerstandsheizelement 31 und über diesem zumindest bereichsweise eine Dekorlage 35 aufkaschiert sind.
In 1 ist ein schematischer Aufbau eines Innenverkleidungsbauteils 10 dargestellt, wobei ein Trägerelement 20 ein nach gängigen Technologien, wie z. B. Spritzguss- und Pressung, hergestelltes Interieurbauteil ist. Auf dem Trägerelement 20 angeordnet ist eine Decklage 30, die mehrlagig ausgebildet ist. Die Decklage 30 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Dekorlage 35 auf, die an den zu beheizenden Fahrzeuginnenraum 11 eines Kraftfahrzeugs angrenzt. Unmittelbar unter der Dekorlage 35 ist ein Widerstandsheizelement 31 vorgesehen, das als textiles Widerstandsheizelement ausgebildet ist. Darunter befindet sich eine Isolierlage 21, die in diesem Ausführungsbeispiel als Abstandsgewirk ausgebildet ist.
Dieser Aufbau der Decklage 30 kann in Form einzelner Lagen vorliegen oder als Rollenware, die auf das Trägerelement 20 aufkaschierbar ist, wobei übliche Kaschiermethoden verwendbar sind. Am Rand der Rollenware werden die Dekorlage 35 bzw. die Isolierlage 21 ausgespart, damit das Heiztextil direkt mit dem Kontaktierungselement verbunden werden kann, wie im Folgenden ausgeführt ist.
In 2 ist eine Ausführungsform einer möglichen Kontaktierung dargestellt. Das Trägerelement 20 weist an einer außen liegenden Stelle in der Bauteilgeometrie einen Klemmsteg 33 auf, dessen Oberfläche einen Abschnitt 31a definiert. Das Widerstandsheizelement 31 und die Dekorlage 35 sind um den Klemmsteg 33 herumkaschiert. Die Dekorlage 35 ist im Bereich des Abschnitt 31a jedoch ausgespart, so dass das Widerstandsheizelement 31 dort direkt an die Umgebung angrenzt. Um den Klemmsteg 33 ist über das Widerstandsheizelement 31 ein Kontaktband 32 angeordnet, das in Form eines metallischen Quetschverbinders ausgebildet ist. Das Kontaktband 32 ist auf den Klemmsteg 33 aufwalzbar und klemmbar. Es ist dabei so ausgelegt, dass eine konstante Flächenpressung zwischen Kontaktband 32 und Widerstandsheizelement 31 und damit ein elektrisch leitender Kontakt herstellbar ist. Es ist vorzugsweise eine kraftschlüssige, unlösbare Verbindung zu erreichen, um eine zuverlässige Kontaktierung zu erhalten. Das Kontaktband 32 ist über einen elektrischen Leiter 41, wie bspw. ein einfaches Kabel mit einem Standardstecker, mit einer Steuerungselektronik 40 und damit einer Stromversorgung im Bordnetz verbunden.
In der 3 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt. Das Trägerelement 20 weist eine Nut 34 auf, die hier als Kedernut ausgebildet ist, abhängig von der Entformbarkeit des Trägerelements 20. Innerhalb der Kedernut ist das Kontaktband 32 eingebracht und am Trägerelement 20 durch Aufwalzen oder andere Befestigungsmethoden befestigt.
Die Verbindung zur Steuerelektronik 40 wird wie in 2 über einen elektrischen Leiter 41 realisiert. Dieser ist schon während des Herstellungsprozesses des Trägerelements 20 in die Nut 34, in der 3, einsetzbar und steht mit der ihm zugewandten Seite des Kontaktbands 32 in elektrischem Kontakt. Das Widerstandsheizelement 31 ist um das Trägerelement 20 kaschiert und im Abschnitt 31a mit dem Kontaktband 32 verpresst bzw. verklemmt. Damit ist auch in einer solchen Ausführungsform eine gute elektrische Kontaktierung erreichbar. Die Dekorlage 35 ist im Abschnitt 31a wiederum ausgespart.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungsbauteils 10 beinhaltet in einem ersten Schritt ein Bereitstellen eines Trägerelements 20. Es kann eine Isolierlage 21 wie in 1, aufkaschiert werden, wonach das Aufkaschieren des flächigen Widerstandsheizelements 32 sowie ein bereichsweises Aufkaschieren der Dekorlage 35 nach üblichen Kaschiermethoden, wie Presskaschieren, erfolgt. Isolierlage 21, Widerstandsheizelement 32 sowie Dekorlage 35 können einzeln aufgebracht werden, oder auch als gesamte Rollenware bereitgestellt werden, so dass der Kaschierprozess um das Trägerelement 10 in einem Schritt erfolgen kann.
Hiernach wird das Kontaktband 32 flächig an den Abschnitt 31a mit dem Widerstandsheizelement 32 kontaktiert, um einen elektrischen Anschluss bereitzustellen, wobei das Kontaktband 32 mit dem Widerstandsheizelement 31 kraftschlüssig und unlösbar verbunden wird. Der Abschnitt 31a, an dem das Kontaktband 32 angeordnet wird, weist hierbei keine Dekorlage 35 oder Isolierlage 21 auf. Das Kontaktband 32 wird mit dem Widerstandsheizelement 32 mittels Verpressen oder Verklemmen kontaktiert. Je nach Ausführungsform des Abschnitts 31a, ob als Klemmsteg 33 oder Nut 34, erfolgt eine Flächenpressung auch mittels zusätzlicher Maßnahmen wie Klammern, Nieten oder Kleben.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202012100862 U1 [0004]
DE 102010007576 A1 [0005]
DE 10015158 B4 [0006]

Claims

Innenverkleidungsbauteil (10) mit einem Trägerelement (20), auf das ein flächiges Widerstandsheizelement (31) und über diesem zumindest bereichsweise eine Dekorlage (35) aufkaschiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kontaktband (32) zur Bereitstellung eines elektrischen Anschlusses das Widerstandsheizelement (31) an zumindest einem Abschnitt (31a) flächig kontaktiert und mit diesem kraftschlüssig und unlösbar verbunden ist, wobei der Abschnitt (31a), an dem das Kontaktband (32) angeordnet ist, keine Dekorlage (35) aufweist.
Innenverkleidungsbauteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (20) dreidimensional ausgeformt ist und einen Überstand, insbesondere einen Klemmsteg (33), aufweist, den das Kontaktband (32) zumindest teilweise umgreift und an dem es mit dem Heizelement (31) verklemmt oder verpresst ist.
Innenverkleidungsbauteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (20) dreidimensional ausgeformt ist und eine Nut (34), insbesondere eine Kedernut, aufweist, in die das Kontaktband (32) verpresst ist, wobei das Heizelement (31) abschnittweise in die Nut (34) eingreift, mit dem Kontaktband (32) teilweise überlappt und das Kontaktband (32) mit dem Heizelement verklemmt oder verpresst ist.
Verkleidungsbauteil (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Nut (34) ein elektrischer Leiter (41) angeordnet ist, der mit dem Kontaktband (32) in elektrischem Kontakt steht.
Innenverkleidungsbauteil (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein nicht mit dem Heizelement (31) verbundener Abschnitt (31a) des Kontaktbandes (32) mit einer Steuerungselektronik (40) verbunden ist.
Innenverkleidungsbauteil (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Trägerelement (20) und Widerstandselement (31) eine Isolierlage (21) vorliegt, wobei die Isolierlage (21) als Abstandsgewirk ausgebildet ist.
Elektrofahrzeug mit zumindest einem Innenverkleidungsbauteil dadurch gekennzeichnet, dass das Innenverkleidungsbauteil ein Innenverkleidungsbauteil (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6 ist.
Elektrofahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenverkleidungsbauteil mit einem Dachhimmel und/oder einer Tür- und/oder Bodenverkleidung und/oder einem Armaturenbrett und/oder einer Sitzverkleidung, insbesondere einer Rückenlehne, und/oder einer Armauflage und/oder einer Fußmatte ist.
Verfahren zum Herstellen eines Innenverkleidungsbauteils (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen eines Trägerelements (20); b) Aufkaschieren des flächigen Widerstandsheizelements (31); c) zumindest bereichsweises Aufkaschieren der Dekorlage (35); d) flächiges Kontaktieren des Kontaktbandes (32) mit dem Widerstandsheizelement (31) an zumindest einem Abschnitt (31a), um einen elektrischen Anschluss bereitzustellen, wobei das Kontaktband (32) mit dem Widerstandsheizelement (31) kraftschlüssig und unlösbar verbunden wird, und wobei der Abschnitt (31a), an dem das Kontaktband (32) angeordnet wird, keine Dekorlage (35) aufweist.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktband (32) mit dem Widerstandsheizelement (31) mittels Verpressen oder Verklemmen kontaktiert wird.