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Erfindung betrifft eine Aufhängung eines Feststranges bei einem mehrsträngig ausgeführten Hebezeug. Insbesondere handelt es sich dabei um einen Kettenzug, der bevorzugt zweisträngig ausgebildet ist.
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Bei Hebezeugen und insbesondere bei Kettenzügen stellt die nicht korrekte Montage des Feststranges, bei zweisträngiger Ausführung eine mögliche Gefahrenquelle dar. Bei Montage des Feststranges mit in sich verdrehter Kette kann es bei drehstarrer Aufhängung des zweiten Kettenstranges zur Beschädigung der Ketteneinhängung oder der Hakenflasche kommen. Diese Beschädigungen können in der Folge zu einsträngigem Heben der Last und damit verbunden zu Gefährdungen im Hebezeugbetrieb führen.
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Aus dem Stand der Technik sind Einhängungen des Festranges bei Kettenzügen, die eine einmalige Ausrichtung des Kettenstranges vor der Montage in 90° Schritten zulassen, bekannt. Nach der Montage ist der Kettenstrang aber nicht mehr drehbar, weder ohne Last noch unter Last stehend.
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Der einmal so montierte Feststrang ist dann entsprechend fixiert und in dieser Stellung dauerhaft ausgerichtet. Bei Fehlmontagen kann diese fehlerhafte Ausrichtung unerkannt bleiben. In der obersten Hakenstellung kann diese Verdrillung zu Beschädigungen der Kettenführung, des Niederhalters oder der Hakenflasche eines Kettenzuges führen.
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Bei Fehlmontage mit um 90° gegenüber der Kettenlängsachse verdrehtem Kettenglied muss gegenwärtig die Kette, um ein Kettenglied gekürzt werden, um eine korrekte Montage ohne Verdrillung zu gewährleisten. Dies führt aber zu einem erhöhten Montageaufwand.
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Falsch ausgerichtete Feststränge können auch zu unerwünschten Rückstell-Kräften und -Momenten führen, die die Nutzung eines Hebezeugs beeinträchtigen und zu erhöhter Beanspruchung und Verschleiß führen können.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Möglichkeiten zur Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik anzugeben und dabei insbesondere Fehlbedienungen, Fehlmontagen, Beschädigungen und Risiken durch falsche Fixierung eines Feststranges zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Aufhängung, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können mit in untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen erreicht werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Aufhängung ist das obere Ende des Feststranges an einer Feststrangaufnahme fixiert. Die Fixierung des Feststrangs kann dabei in an sich bekannter Form erreicht werden.
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Die Festrangaufnahme ist am Gehäuse oder an einer mit dem Gehäuse des Hebezeugs verbundenen Unterkonstruktion um die vertikale Achse drehbar gelagert und gehalten.
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Bei fehlender Unterkonstruktion sollte das Gehäuse im Bereich, in dem die Feststrangaufnahme drehbar gehalten werden soll, ähnlich oder analog, wie eine Unterkonstruktion ausgebildet sein.
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Insbesondere bei einer Ausführung bei der eine Positionierung des Feststranges unter Lastbedingungen möglich sein soll, ist es vorteilhaft zwischen der Feststrangaufnahme und dem Gehäuse oder zwischen der Feststrangaufnahme und der Unterkonstruktion ein axiales Lager anzuordnen. Dabei kann es sich um ein axiales Gleit- oder Wälzlager handeln.
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Für eine Drehbewegung des Feststranges kann die Feststrangaufnahme auch unmittelbar auf einer Abstützfläche des Gehäuses oder der Unterkonstruktion aufliegen. Infolge der erhöhten Reibkräfte ist eine solche Ausführung eher für eine Positionierung des Festranges durch eine Drehung bei keiner oder nur kleinen wirkenden Last geeignet. Die Reibkräfte können mit einem Festschmierstoff, der zwischen die aufeinander liegenden Flächen eingebracht worden ist, reduziert werden.
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Eine Unterkonstruktion kann im Gehäuse fixiert sein. Hierfür besteht die Möglichkeit, die Unterkonstruktion mittels einer Spange oder mehrerer Bolzen oder mit mindestens einer Schraube am Gehäuse zu fixieren. Die Fixierung kann dabei Kraft- und/oder formschlüssig erfolgen.
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Eine Spange oder Bolzen können in nutenförmige Vertiefungen, die am Gehäuse und der Unterkonstruktion ausgebildet sind, eingeführt werden. Die nutenförmigen Vertiefungen können dabei symmetrisch und komplementär zueinander angeordnet und ausgebildet sein.
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Vorteilhaft kann eine Spange als ein die Unterkonstruktion an zwei Seiten umgreifendes Federelement ausgebildet sein, mit dem eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Gehäuse und Unterkonstruktion herstellbar ist. Dabei kann an einer oder beiden Stirnseiten einer Spange ein eingezogener Bereich vorhanden sein, dessen Abmaße kleiner sind, als die größte radial äußere Ausdehnung der Unterkonstruktion im Bereich in dem die Spange außen angreift. An der Spange kann dabei dann ein Bereich vorhanden sein, der sich an den eingezogenen Bereich anschließt und die Schenkel der Spange dort weiter auseinander angeordnet sind, so dass diese am radial äußeren Rand der Unterkonstruktion anliegen.
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Eine Spange kann an einer Stirnseite auch einen Verbindungssteg für die Beiden Schenkel aufweisen, mit dem eine verbesserte Handhabung erreichbar ist.
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An der radial äußeren Mantelfläche der Unterkonstruktion kann eine radial umlaufende nutenförmige Vertiefung und an der inneren Mantelfläche des Gehäuses an zwei diametral gegenüberliegend angeordneten Seiten jeweils eine geradlinig ausgebildete nutenförmige Vertiefung, ausgebildet sein. Dadurch können Bolzen oder Schenkel einer Spange in die nutenförmigen Vertiefungen zur Fixierung der Unterkonstruktion im Gehäuse, bei möglicher Drehbewegung der Unterkonstruktion um die vertikale Achse, eingeführt werden.
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Alle erwähnten nutenförmigen Vertiefungen sollten vorteilhafterweise teilkreisförmig ausgebildet sein.
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Die Unterkonstruktion kann aber auch mittels einer Presspassung am Gehäuse fixiert sein.
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Mit der Erfindung können die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
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Nachfolgend soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.
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Dabei können die Merkmale der unterschiedlichen Ausführungen unabhängig voneinander kombiniert werden. Sie sind nicht an eine Anwendung des jeweiligen Beispiels gebunden.
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Dabei zeigen:
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1 in schematischer Form einen Kettenzug in zweisträngiger Ausführung;
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2 eine Schnittdarstellung eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Aufhängung mit einem axialen Wälzlager;
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3 eine perspektivische Darstellung eines Beispiels mit einer Unterkonstruktion, die drehbar mit einer Feststrangaufnahme verbunden ist, in zwei Ansichten;
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4 eine Schnittdarstellung durch ein mit einer Feststrangaufnahme. verbundenen Unterkonstruktion eines Beispiels nach 2;
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5 eine Schnittdarstellung durch ein mit einer Feststrangaufnahme verbundenen Unterkonstruktion eines Beispiels nach 3 und
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6 eine perspektivische Darstellung des Beispiels nach 4.
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Die 1 zeigt einen zweisträngigen Kettenzug, bei dem eine erfindungsgemäße Aufnahme, bestehend aus einer Feststrangaufnahme 2, an der die Kette als Feststrang 1 befestigt ist, mit einer Unterkonstruktion 4 am Gehäuse 5, das bei Kettenzügen üblicherweise als Kettenzuggehäuse bezeichnet ist, befestigt ist.
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Der Feststrang 1 ist von der Feststrangaufnahme zur Hakenflasche 8 mit Lasthaken 9 geführt und wird dort in Richtung Kettennuß 10 umgelenkt. An der Kettennuß 10 greift der nicht dargestellte Antrieb an.
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Gemäß dem in 2 gezeigten Beispiel sind die Feststrangaufnahme 2 und die Unterkonstruktion 4 miteinander verbunden. Zwischen beiden ist ein axiales Wälzlager 3 angeordnet, mit dem die Drehbarkeit der Feststrangaufnahme 2 um die vertikale Achse leicht möglich ist. Die Unterkonstruktion 4 ist mit dem Gehäuse 5 fest verbunden, wobei auf in der allgemeinen Beschreibung und nachfolgend noch zu nennende Möglichkeiten für diese Fixierung verwiesen sein soll.
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Die 3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Beispiels mit einer Unterkonstruktion, die drehbar mit einer Feststrangaufnahme verbunden ist, in zwei Ansichten. Die Feststrangaufnahme 2 mit dem daran befestigten Feststrang 1 ist durch eine Durchbrechung, die in der Unterkonstruktion 4 ausgebildet ist hindurch geführt. Dabei kann eine vertikal nach unten weisend angeordnete Fläche der Feststrangaufnahme 2 auf einer horizontal ausgerichteten und oben an der Unterkonstruktion 4 angeordnete Auflagefläche aufliegen. Dieses Beispiel ist besonders für eine Drehung der Feststrangaufnahme 2 mit dem daran befestigten Feststrang 1 um die vertikale Achse bei keiner oder geringer Last ausgebildet, wohingegen ein Beispiel mit axialem Lager auch unter Last leicht drehbar ist.
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Die 4 zeigt ein Beispiel einer Aufhängung mit axialem Wälzlager 3, das zwischen Feststrangaufnahme 2 und Unterkonstruktion 4 angeordnet ist, im Schnitt. Aus dieser Darstellung ist eine Möglichkeit zur Fixierung der Unterkonstruktion 4 am Gehäuse 5 erkennbar. An der radial äußeren Mantelfläche der Unterkonstruktion 4 und an der radial inneren Mantelfläche des Gehäuses 5, die aufeinander zu gerichtet sind, ist jeweils an zwei sich diametral gegenüberliegenden Seiten eine nutenförmige Vertiefung ausgebildet. In diese kann jeweils ein Bolzen 6 oder ein Schenkel einer Spange eingeführt werden. Dadurch ist eine Fixierung der Feststrangaufnahme 2 mit dem daran befestigten Feststrang 1 und der Unterkonstruktion 4 am Gehäuse 5 erreichbar. Erfolgt dies, wie in den Figuren gezeigt, kann zumindest ein Herausrutschen der Feststrangaufnahme 2 mit dem Feststrang 1 in vertikaler Richtung nach unten verhindert werden.
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Wird an Stelle der Bolzen 6 eine Spange eingeführt, kann diese, wie im allgemeinen Teil der Beschreibung ausgeführt, ausgebildet sein und die Schenkel dann nicht geradlinig und parallel, wie die gezeigten Bolzen 6 an der äußeren Mantelfläche der Unterkonstruktion 4 anliegen.
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Sind die nutenförmigen Vertiefungen, wie dies in 6 erkennbar ist, radial umlaufend ausgebildet, besteht die Möglichkeit der Drehbarkeit der Unterkonstruktion 4 um die vertikale Achse. Auch diese Rotation kann für die Drehwinkelausrichtung des Feststranges 1 allein oder zusätzlich genutzt werden, insbesondere wenn dies ohne oder nur bei wirkender kleiner Last und ohne axiales Lager erreicht werden soll.
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Bei dem in 5 gezeigten Beispiel ist auf die Darstellung des Gehäuses 5 und damit auch auf die daran ausgebildete nutenförmige Vertiefung verzichtet worden, die aber vorhanden sind, um die Bolzen 6 einführen und damit die Befestigung der Unterkonstruktion 4 am Gehäuse 5 erreichen zu können.
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Bei diesem Beispiel liegt eine horizontal ausgerichtete Fläche der Feststrangaufnahme 2 auf der ebenfalls horizontal ausgerichteten Auflagefläche der Unterkonstruktion 4 lose auf, so dass dadurch eine Drehbarkeit des Feststranges 1 um die vertikale Achse erreicht werden kann.