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Die Erfindung betrifft eine Bremsanordnung, insbesondere zur Abbremsung einer drehbar gelagerten Bremsrotorwelle.
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Es ist allgemein bekannt, dass bei einer Bremsanordnung mit axial, also in Bremsrotorwellenachsrichtung bewegbar angeordneter Ankerscheibe beim Einfallen oder Lüften der Bremse Aufschlaggeräusche entstehen.
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Aus der
DE 198 38 658 C1 ist bekannt, eine flächige Beschichtung aus elastischem Material auf einer Ankerscheibe einer Bremse aufzubringen, wodurch ein Abdämpfen des Aufschlages der Dämpfungsscheibe auf den Magnetkörper der Bremsspule erreichbar ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Geräuschemission einer Bremse zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Bremsanordnung nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Bremsanordnung, insbesondere zur Abbremsung einer drehbar gelagerten Bremsrotorwelle, sind, dass sie einen Magnetkörper und eine zum Magnetkörper drehfest verbundene, aber axial verschiebbar angeordnete Ankerscheibe aufweist,
wobei in zum Magnetkörper hin geöffneten Aufnahmebereichen, insbesondere Ausnehmungen und/oder Vertiefungen, jeweils mindestens ein Dämpfungsteil angeordnet sind,
insbesondere wobei in jedem Aufnahmebereich jeweils mindestens ein Dämpfungsteil angeordnet ist,
wobei die Dämpfungsteile aus den Aufnahmebereichen derart herausragen, dass bei Bewegung der Ankerscheibe zum Magnetkörper hin zuerst die Dämpfungsteile mit dem Magnetkörper in Kontakt treten.
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Von Vorteil ist dabei, dass der Aufschlag, also die Berührung zweier aufeinander aufprallenden Metallteile abdämpfbar ist mittels der Dämpfungsteile. Da die Dämpfungsteile zuerst in Kontakt treten, ist eine effektive Geräuschminderung erreichbar, indem die Dämpfungsteile zumindest teilweise verformt werden und somit einen Teil der Stoßenergie ableitbar und/oder absorbierbar machen.
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Besonderer Vorteil ist bei der Erfindung auch, dass die Verformung der Dämpfungsteile derart ausführbar ist, dass das verformte Material in den Aufnahmebereich, also in zur Verfügung stehende Freiräume, hinein sich ausbreiten darf. Der Aufnahmebereich nimmt also nicht nur das Dämpfungsteil auf sondern weist zumindest im unverformten Zustand des Dämpfungsteils, insbesondere also bei eingefallener Bremse, einen zur Verfügung stehenden Raumbereich auf, in welchen insbesondere der aus dem Aufnahmebereich herausstehende Bereich des Dämpfungsteils sich hineinbewegen darf, insbesondere bei Verformung und/oder beim Lüften der Bremse.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Aufnahmebereiche auf der dem Magnetkörper zugewandten Seite der Ankerscheibe angeordnet: Alternativ sind die Aufnahmebereiche auf einem zwischen Ankerscheibe und Magnetkörper angeordneten Trägerteil angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass kein Material aus der Ankerscheibe herausgenommen wird und somit der Magnetfluss ungestört durch die Ankerscheibe sich ausbreitet. Ein zwischen der Ankerscheibe und dem Magnetkörper angeordnetes Trägerteil, beispielsweise Blechteil, vermindert die Geräuschemission, da kein direkter Aufschlag der Ankerscheibe auf den Magnetkörper erfolgt sondern ein dünnes Blechteil zwischengeordnet ist. Zusätzlich sind in dem Blechteil Ausstanzungen anordenbar, also Ausnehmungen, die durch Stanzen erzeugbar sind, und in den sacklochartigen Ausstanzungen Dämpfungsteile vorsehbar. Auf diese Weise ist der Magnetfluss nur unwesentlich verschlechtert und die Dämpfung wesentlich verbessert.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Trägerteil ein Metallblech, insbesondere Stahlblech,
insbesondere wobei die Aufnahmebereiche ausgestanzt sind,
insbesondere wobei die Aufnahmebereiche als Sacklöcher ausgeformt sind. Von Vorteil ist dabei, dass die Dämpfungsteile als Verbundteil mit dem die Aufnahmebereiche aufweisenden Teil verbindbar sind, insbesondere also mit der Ankerscheibe oder dem Trägerteil. Somit ist eine belastbare stoffschlüssige Verbindung erreichbar, obwohl für das Dämpfungsteil ein anderes Material wie für das die Aufnahmebereiche aufweisende Teil verwendet wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ankerscheibe und/oder der Magnetkörper aus ferromagnetischem Material gebildet, insbesondere wobei die Ankerscheibe aus Stahl und/oder der Magnetkörper aus Stahlguss gebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass der Magnetfluss verlustarm durchleitbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind auf der der Ankerscheibe zugewandten Seite des Trägerteils Aufnahmebereiche mit darin angeordneten Dämpfungsteilen angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass kein zusätzliches Trägerteil notwendig ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind im von der im Magnetkörper aufgenommenen Bremsspule überdeckten Radialabstandsbereich keine Aufnahmebereiche zumindest auf der dem Magnetkörper zugewandten Seite der Ankerscheibe und/oder des Trägerteils angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass kein Kontakt von Dämpfungselementen mit dem Magnetkörper in diesem Radialbereich notwendig ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ankerscheibe von Führungselementen axial geführt, welche mit dem Magnetkörper und/oder einem eine Bremsfläche aufweisenden Gehäuseteil verbunden sind,
wobei die Bremse eine Bremsrotorwelle aufweist, welche eine Außenverzahnung aufweist, die im Eingriff steht mit einer Innenverzahnung eines Belagträgers, welcher axial beidseitig Bremsbeläge aufweist,
insbesondere wobei die Führungselemente auch den Magnetkörper von dem die Bremsfläche aufweisenden Gehäuseteil beabstanden. Von Vorteil ist dabei, dass die Bremse als elektromagnetisch betätigbare Federdruckbremse ausführbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Federelemente zwischen Ankerscheibe und Magnetkörper angeordnet, so dass bei Bestromung der im Magnetkörper aufgenommenen Bremsspule die Ankerscheibe entgegen der von den Federelementen erzeugten Federkraft zum Magnetkörper hin angezogen wird,
insbesondere wobei bei unbestromter Bremsspule die Federelemente die Ankerscheibe auf den Belagträger hin drücken, wodurch ein erster Bremsbelag des Belagträgers in Reibverbindung mit der Ankerscheibe kommt und ein zweiter Bremsbelag des Belagträger mit der Bremsfläche in Reibverbindung kommt. Von Vorteil ist dabei, dass die Betätigung der Bremse durch Bestromung der Bremsspule ausführbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Bremsspule eine Ringspule und überdeckt einen Radialabstandsbereich zwischen einem minimalen und einem maximalen Radialabstand,
insbesondere wobei die Bremsspulenwicklungsachse der Bremsrotorwellenachse entspricht. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung der Bremse ausführbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist jedes Dämpfungsteil jeweils stoffschlüssig mit dem Boden des Aufnahmebereichs verbunden,
insbesondere wobei das Dämpfungsteil aus einem Elastomer gebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine belastbare Verbindung bewirkt ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Volumen des Aufnahmebereichs gleich oder größer als das Volumen des im Aufnahmebereich angeordneten Dämpfungsteils oder aller im Aufnahmebereich angeordneten Dämpfungsteile. Von Vorteil ist dabei, dass eine Verformung des Dämpfungsteils derart ausführbar ist, dass der verformte Anteil ins Innere des Aufnahmebereichs hinein erfolgt. Auf diese Weise ist der Luftspalt zwischen Ankerscheibe und Magnetkörper verschwindet, wenn die Bremse gelüftet wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Dämpfungsteil ein Rotationskörper
und/oder
das Dämpfungsteil weist eine zylindrische, eine konkave oder eine konvexe Form auf,
und/oder
das Dämpfungsteil ist ein zylindrischer, ein konkaver oder ein konvexer Rotationskörper. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung ermöglicht ist und eine hohe Elastizität des Dämpfungsteils erreichbar ist, insbesondere bei konkaver Ausführung des Rotationskörpers.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind im von der Bremsspule überdeckten Radialabstandsbereich keine Aufnahmebereiche vorhanden, insbesondere nicht auf der dem Magnetkörper zugewandten Seite des Trägerteils beziehungsweise der Ankerscheibe,
insbesondere wobei die Bremsspule in einer konzentrisch zur Bremsrotorwellenachse angeordneten Ringnut im Magnetkörper aufgenommen ist. Von Vorteil ist dabei, dass in diesem Radialabstandsbereich Dämpfungsteile einsparbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist bei Bestromung der Bremsspule und nach Verformung der Dämpfungsteile kein Restluftspalt zwischen Ankerscheibe und Magnetkörper vorgesehen,
insbesondere so dass das verformte Dämpfungsteil im jeweiligen Aufnahmebereich vollständig aufgenommen ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein geringer Strom in der Bremsspule ausreicht, um die Bremse zu lüften.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Aufnahmebereiche in Umfangsrichtung einen Winkelabstand von weniger als 40° zu ihrem jeweils in Umfangsrichtung nächstbenachbarten Aufnahmebereich auf. Von Vorteil ist dabei, dass eine hohe Standzeit erreichbar ist, weil die Belastung pro Dämpfungsteil reduzierbar ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
In der 1 ist ein Ausschnitt eines Querschnitts einer erfindungsgemäßen Bremse symbolisch gezeigt, wobei drei verschieden Sorten von Dämpfungsteilen (4, 5, 6) in Aufnahmebereichen (51) einer Ankerscheibe 1 dargestellt sind. Die verschiedenen Sorten sind in einem ersten Ausführungsbeispiel gemeinsam vorhanden. In einem jeweiligen anderen weiteren Ausführungsbeispiel ist jeweils nur eine einzige der Sorten vorhanden.
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In der 2 ist ein Ausschnitt eines Querschnitts einer anderen erfindungsgemäßen Bremse symbolisch gezeigt, wobei drei verschieden Sorten von Dämpfungsteilen (4, 5, 6) in Aufnahmebereichen (51) eines Trägerteils 2, insbesondere Dämpfungsblechs, dargestellt sind, wobei das Trägerteil 2 mit der Ankerscheibe 1 verbunden, insbesondere nietverbunden, ist. Die Sorten sind in einem Ausführungsbeispiel gemeinsam und in anderen Ausführungsbeispielen wiederum nur jeweils einzeln vorgesehen.
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In der 3 ist ein Ausschnitt eines Querschnitts einer dritten erfindungsgemäßen Bremse symbolisch gezeigt, wobei drei verschieden Sorten von Dämpfungsteilen (4, 5, 6) in an einer der ankerscheibe 1 zugewandten Seite angeordneten Aufnahmebereichen (51) eines Trägerteils 2, insbesondere Dämpfungsblechs, dargestellt sind, wobei das Trägerteil 2 axial zwischen Magnetkörper 3 und Ankerscheibe 1 angeordnet ist. Die Sorten sind in einem Ausführungsbeispiel gemeinsam und in anderen Ausführungsbeispielen wiederum nur jeweils einzeln vorgesehen.
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In der 4 ist ein Ausschnitt eines Querschnitts einer dritten erfindungsgemäßen Bremse symbolisch gezeigt, wobei drei verschieden Sorten von Dämpfungsteilen (4, 5, 6) in axial beidseitig angeordneten Aufnahmebereichen (51) eines Trägerteils 2, insbesondere Dämpfungsblechs, dargestellt sind, wobei das Trägerteil 2 axial zwischen Magnetkörper 3 und ankerscheibe 1 angeordnet ist. Die Sorten sind in einem Ausführungsbeispiel gemeinsam und in anderen Ausführungsbeispielen wiederum nur jeweils einzeln vorgesehen.
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In 5 ist eine Schrägansicht auf eine erfindungsgemäße Bremse gezeigt, wobei das Trägerteil 2 im der Bremsspule entsprechenden Radialbereich keine Dämpfungsteile (4, 5, 6) aufweist.
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Die verschiedenen Sorten von Dämpfungsteilen (4, 5, 6) der 2, 3 und 4 sind in einem jeweiligen Ausführungsbeispiel einzeln vorhanden, so dass also nur Dämpfungsteile einer einzigen Sorte vorhanden sind. Alternativ ist in einem einzigen jeweils alternativen Ausführungsbeispiel nur eine einzige der Sorten vorhanden. Die 2, 3 und 4 symbolisieren somit insgesamt zwölf verschiedene Ausführungsbeispiele.
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Wie in 5 dargestellt, ist eine mit dem Gehäuseteil 55 drehfest verbundene Ankerscheibe 1 axial beweglich angeordnet. Dabei ist das Gehäuseteil 55 beispielhaft ein Lagerschild eines Elektromotors, das eine Bremsfläche aufweist gegen die ein axial bewegbar angeordneter, minder Rotorwelle der Bremse drehfest verbundener Belagträger 54 mit einer seiner axial beidseitig angeordneten Bremsflächen druckbar ist.
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Der Magnetkörper 3 ist aus einem ferromagnetischen Material, vorzugsweise Stahlguss, und nimmt eine Bremsspule auf. Bei Bestromung dieser Bremsspule wird ein Magnetfeld erzeugt, welches durch den Magnetkörper 3 zumindest teilweise geführt wird. Auf die Ankerscheibe 1, welche vorzugsweise aus einem Stahl oder einem anderen ferromagnetischen Werkstoff gefertigt ist, wird somit eine anziehende Kraft ausgeübt und die Ankerscheibe wird somit in Richtung auf den Magnetkörper 3 hin bewegt entgegen der von Federelementen 52 erzeugten Federkraft. Die Federelemente 52 stützen sich hierbei ab an dem Magnetkörper 3. In Umfangsrichtung sind mehrere Federelemente 52 voneinander beabstandet angeordnet.
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Auf der Bremsrotorwelle, die vorzugsweise mit einem Rotor des Elektromotors drehfest verbunden ist, ist eine Verzahnung, insbesondere Mitnehmerverzahnung, vorgesehen, welche im Eingriff steht mit der Innenverzahnung des Belagträgers 54. Der Belagträger 54 weist axial beidseitig einen Bremsbelag auf, so dass bei Nichtbestromung der Bremsspule die Ankerscheibe 1 von den Federelementen in Richtung auf die Bremsfläche des Gehäuseteils 55 gedrückt wird, wobei dann ein erster Bremsbelag auf die Ankerscheibe gedrückt wird und ein zweiter Bremsbelag auf die Bremsfläche des Gehäuseteils 55.
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Axial zwischen Ankerscheibe 1 und Magnetkörper 3 ist ein Trägerteil 2 angeordnet, welches Dämpfungsteile 4, 5 und/oder 6 aufnimmt. Somit ist das beim Lüftender Bremse, also bei Bestromen der Bremsspule, auftretende Geräusch des Aufschlags der Ankerscheibe 1 auf den Magnetkörper 3 dämpfbar. Hierzu sind die Dämpfungsteile (4, 5, 6) in Aufnahmebereichen 51 des Trägerteils aufgenommen.
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Im von der Wicklung der Bremsspule überdeckten Radialabstandsbereich sind keine Dämpfungsteile (4, 5, 6) angeordnet.
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Wie in 5 und auch in 2, 3 oder 4 gezeigt, sind die Aufnahmebereiche 51 in radialer Richtung und in Umfangsrichtung voneinander beabstandet. Die Aufnahmebereiche 51 an einer ersten Seite des Trägerteils 2 überdecken denselben axialen Bereich.
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Das Trägerteil 2 ist vorzugsweise als Blechteil, insbesondere Metallblechteil, insbesondere Stahlblechteil, ausgeführt.
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Die Aufnahmebereiche 51 sind im Idealfall als Sacklöcher ausgeführt, welche die aus elastischem Material gefertigten Dämpfungsteile (4, 5, 6) aufnehmen. Im Idealfall sind die Aufnahmebereiche 51 zylindrisch, insbesondere in der Form eines Kreiszylinders, ausgeformt.
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Der Durchmesser eines jeweiligen Aufnahmebereichs 51 ist kleiner als der Radialabstand, auf welchem der Aufnahmebereich 51 angeordnet ist. Außerdem ist der Durchmesser in jedem Fall kleiner als der Durchmesser des Trägerteils und/oder der Bremsspule.
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Auf dem Trägerteil 2 sind jeweils mehrere Aufnahmebereiche 51 in Umfangsrichtung voneinander beabstandet, aber auf demselben Radialabstand angeordnet. Somit ist eine einfache Herstellung ermöglicht. Weitere Aufnahmebereiche 51 sind nicht nur in Umfangsrichtung sondern auch in radialer Richtung voneinander beabstandet. Der von der Bremsspule überdeckte Radialabstandsbereich des Trägerteils weist keine Aufnahmebereiche 51 auf. Somit ist die Wicklung der Bremsspule in einer ringförmigen Ausnehmung, insbesondere Ringnut, des Magnetkörpers 3 anordenbar und mit Vergussmasse vergießbar.
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Wie in den 2, 3, 4 oder auch 1 gezeigt, sind die Dämpfungsteile (4, 5, 6) verschieden ausführbar. Vorzugsweise ist jedes Dämpfungsteil (4, 5, 6) als Rotationskörper ausgeführt, dessen Rotationsachse parallel zur Bremsrotorwellenachse ausgerichtet ist. Dabei ist als Dämpfungsteil 4 ein zylindrisch ausgeformtes Dämpfungsteil 4 gezeigt, als Dämpfungsteil 5 ein konvex gekrümmtes, insbesondere tonnenförmiges, Dämpfungsteil und als Dämpfungsteil 6 ein konkav gekrümmtes Dämpfungsteil, insbesondere welches als ein ein parabelförmiges Profil aufweisender Rotationskörper ausgeführt ist.
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Bei allen Ausführungsformen ist das jeweilige Dämpfungsteil (4, 5, 6) derart ausgeführt, dass es aus dem jeweils zugehörigen Aufnahmebereich 51 herausragt, also über die die jeweilige Bremsfläche umfassende Ebene, hinaus. Beim Hinbewegen der Ankerscheibe 1 zum Magnetkörper 3 kommt daher zuerst das jeweilige Dämpfungsteil (4, 5, 6) in Kontakt mit dem Magnetkörper beziehungsweise mit der Ankerscheibe 1 und wird bei der weiteren Bewegung dann verformt. Bei dieser Verformung wird ein dem aus dem Aufnahmebereich 51 herausragenden Materialbereich entsprechender Materialanteil des Dämpfungsteils (4, 5, 6) verformt, so dass das Dämpfungsteil (4, 5, 6) den jeweiligen Aufnahmebereich 51 vollständig ausfüllt oder zumindest die Seitenwandung des Aufnahmebereichs 51 berührt. Auf diese Weise wird Stoßenergie absorbierbar ohne wesentliche Erhöhung der auf die Ankerscheibe wirkenden, vom Dämpfungsteil (4, 5, 6) erzeugten Rückstellkraft.
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Im eingefallenen Zustand der Bremse, also im unbestromten Zustand, ist das Dämpfungsteil (4, 5, 6) nur mit dem Boden des Aufnahmebereichs 51 verbunden. In radialer Richtung und in Umfangsrichtung ist zwischen Dämpfungsteil (4, 5, 6) und Seitenwandung des Aufnahmebereichs 51 ein Zwischenraumbereich, der mit dem umgebenden Medium, vorzugsweise Luft, befüllt ist.
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Beim Lüften der Bremse, also Bestromen der Bremsspule, wird die zwischen Dämpfungsteil (4, 5, 6) und Wandung des Aufnahmebereichs 51 bestehende Kontaktfläche vergrößert, insbesondere im Bereich der Seitenwandung.
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Vorzugsweise übersteigt das aus dem Aufnahmebereich 51 herausragende Materialvolumen des Dämpfungsteils (4, 5, 6) das Volumen des Zwischenraumbereichs oder gleicht diesem Zwischenraumbereich.
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Wie in 1 gezeigt, sind die Aufnahmebereiche 51 in der Ankerscheibe 1 angeordnet. Somit dämpfen die in den Aufnahmebereichen 51 angeordneten Dämpfungsteile (4, 5, 6) den Aufschlag der Ankerscheibe 1 auf den Magnetkörper 3. Beim Aufschlagen berühren zuerst die jeweiligen Dämpfungsteile (4, 5, 6) den Magnetkörper 3, werden dann verformt, so dass sie die Seitenwandung des jeweiligen Aufnahmebereichs 51 berühren und Kraft in diese einleiten. Die verschieden geformten Dämpfungsteile (4, 5, 6) sind entweder gemeinsam vorsehbar oder nur gleichartig geformte Dämpfungsteile, also nur eine einzige der drei Sorten. Im letztgenannten Fall werden also nur Dämpfungsteile 4 mit zylindrischer Form eingesetzt in allen Aufnahmebereichen 51. Alternativ werden nur Dämpfungsteile 5 mit konvexer Form eingesetzt in allen Aufnahmebereichen 51. In einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist es aber auch möglich, nur Dämpfungsteile 6 mit konkaver Form in allen Aufnahmebereichen 51 einzusetzen.
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Bei allen gezeigten Sorten von Dämpfungsteilen 4, 5, und 6 wird bei der Verformung jeweils der rotationssymmetrische Außenumfang verformt und kann bei zunehmender Verformung die Seitenwandung berühren, wobei die Berührfläche entsprechen der Annäherung der Ankerscheibe 1 auf den Magnetkörper 3 hin zunimmt. Die in die Seitenwandung eingeleiteten Kräfte bewirken keine axial gerichtete, auf die Ankerscheibe 1 wirkende Rückstellkraft. Vorzugsweise ist aber das Volumen des von dem Aufnahmeberiech 51 umfassten jeweiligen Raumbereichs größer als das Volumen des jeweils in ihm angeordneten Dämpfungsteils (4, 5, 6). Somit werden die Seitenwände nicht berührt durch das verformte Dämpfungsteil (4, 5, 6).
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Die zylindrisch ausgeführten Dämpfungsteile 4 haben eine Federkennlinie, also Kraft-Auslenkungs-Kennlinie, die mit der Auslenkung geringer ansteigt als die zum konvex ausgeführten Dämpfungsteil 5 zugehörige Federkennlinie. Die zu den konkaven Dämpfungsteilen 6 jeweils zugehörige Federkennlinie hat einen stärker progressiven Anstieg als die Federkennlinien der Dämpfungsteile 4 und 5. Somit ist abhängig von der Masse der Ankerscheibe 1, abhängig von weiteren konstruktiven Kenndaten der Bremsanordnung und insbesondere abhängig von der Anzahl der Aufnahmebereiche 51 die Sorte der Dämpfungsteile einsetzbar, welche die beste Geräuschminderung und die höchste Standzeit erreicht.
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Wichtig ist bei der Erfindung, dass bei der ersten Berührung das Dämpfungsteil einen Punkt-Kontakt aufweist und bei weiterer Deformation der Punktkontakt in einen Linien oder Flächenkontakt übergeht.
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Wie in 2 gezeigt, sind die Aufnahmebereiche bei den entsprechenden Ausführungsbeispielen in einem Trägerteil 2 auf dessen, dem Magnetkörper 3 zugewandten Seite angeordnet. Das Trägerteil 2 ist dabei als Metallblech, insbesondere Stahlblech, ausgeführt. Das Trägerteil 2 kann dabei mit der Ankerscheibe verbunden, insbesondere schraubverbunden und/oder stoffschlüssig verbunden, sein oder das Trägerteil 2 nur lose zwischen Magnetkörper 3 und Ankerscheibe 1 angeordnet sein.
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Wie in 3 gezeigt, sind die Aufnahmebereiche bei den entsprechenden Ausführungsbeispielen in einem Trägerteil 2 auf dessen, der Ankerscheibe 1 zugewandten Seite angeordnet. Das Trägerteil 2 ist dabei als Metallblech, insbesondere Stahlblech, ausgeführt. Das Trägerteil 2 ist dabei nur lose zwischen Magnetkörper 3 und Ankerscheibe 1 angeordnet.
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Wie in 4 gezeigt, sind die Aufnahmebereiche bei den entsprechenden Ausführungsbeispielen in einem Trägerteil 2 auf dessen, dem Magnetkörper 3 zugewandten und auf dessen, dem Magnetkörper 3 abgewandten Seite angeordnet. Das Trägerteil 2 ist dabei als Metallblech, insbesondere Stahlblech, ausgeführt. Das Trägerteil 2 ist dabei nur lose zwischen Magnetkörper 3 und Ankerscheibe 1 angeordnet.
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In den 1 bis 3 wird im von der Bremsspule überdeckten Radialabstandsbereich kein Aufnahmebereich 51 und/oder Dämpfungsteil (4, 5, 6) angeordnet auf der dem Magnetkörper 3 zugewandten Seite des Trägerteils 2 beziehungsweise der Ankerscheibe 1.
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Bei 4 jedoch dürfen im von der Bremsspule überdeckten Radialabstandsbereich Aufnahmebereiche 51 und darin vorgesehene Dämpfungsteile (4, 5, 6) angeordnet sein auf der dem Magnetkörper 3 abgewandten Seite des Trägerteils 2.
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Die Aufnahmebereiche 51 aller Ausführungsbeispiele, insbesondere gemäß 1 bis 5, weisen eine Tiefe auf, die gleich oder kleiner ist als der von der Ankerscheibe beim Lüften oder Einfallen der Bremse ausgeführte Hub. Beispielsweise beträgt die Hublänge zwischen 0,2 mm und 0,5 mm.
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Der Durchmesser des jeweiligen Aufnahmebereichs 51 ist zwischen 20 mal bis 100 mal kleiner als der Außendurchmesser der Bremsspule. Auf diese Weise ist nur eine geringe Verschlechterung der Magnetisierbarkeit des Trägerteils oder der Ankerscheibe bewirkt und trotzdem eine ausreichende Dämpfungswirkung erzielbar.
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Als Material für das Dämpfungsteil (4, 5, 6) wird ein Elastomer verwendet, welches angespritzt wird an das Trägerteil 2 beziehungsweise an die Ankerscheibe 1, insbesondere an den Boden des Aufnahmebereichs 51. Dabei wird ein Kunststoffspritzgussverfahren eingesetzt. Somit ist jedes Dämpfungsteil (4, 5, 6) ein Vollkörper und stoffschlüssig verbunden.
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Der aus dem jeweiligen Aufnahmebereich 51 heraus ragende Teil des Dämpfungsteils (4, 5, 6) wird bei Hinbewegung der Ankerscheibe 1 zum Magnetkörper 3 hin wird soweit in den Aufnahmebereich 51 hineingedrückt unter Verformung des Dämpfungsteils (4, 5, 6), bis die Bewegung der Ankerscheibe durch Berührung der Ankerscheibe 1 mit dem Magnetkörper 3 beziehungsweise durch Berührung des Trägerteils 2 mit dem Magnetkörper 3 begrenzt wird. Somit verschwindet der Luftspalt zwischen Ankerscheibe 1 und Magnetkörper 3 im Wesentlichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ankerscheibe
- 2
- Trägerteil, insbesondere Dämpfungsblech
- 3
- Magnetkörper
- 4
- Dämpfungsteil, zylindrisch
- 5
- Dämpfungsteil, tonnenförmig und/oder konvex
- 6
- Dämpfungsteil, parabelförmig und/oder konkav
- 50
- Dämpfungsblech
- 51
- Aufnahmebereich
- 52
- Federelement
- 54
- Belagträger
- 53
- Bremsbelag
- 55
- Gehäuseteil, insbesondere Lagerschild des Elektromotors, mit Bremsfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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