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Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für einen Laborabzug und einen Laborabzug mit einer derartigen Steuereinrichtung.
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Laborabzüge dienen der Handhabung von unter anderem gefährlichen Stoffen für z. B. chemische und biologische Experimente. Sie weisen einen durch ein Gehäuse umgebenen Arbeitsraum auf, dessen nach vorne offene Zugangsöffnung bzw. Eingriffsöffnung im Allgemeinen durch einen z. B. über eine motorische Antriebseinrichtung verstellbaren Frontschieber geöffnet und verschlossen werden kann. Eine Absaugeinrichtung bzw. Ablufteinrichtung dient dazu, die Gefahrenstoffe aus dem Arbeitsraum abzuführen, z. B. an einen Filter zur Reinigung.
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Weiterhin sind unterschiedliche Sensorik-Ausbildungen für derartige Laborabzüge bekannt. In dem Arbeitsraum des Laborabzugs können unterschiedliche Funktionseinrichtungen zur Durchführung der Labor-Experimente oder -maßnahmen an Stromanschlüsse angeschlossen werden, z. B. Kocher, Rührer, Zentrifugen.
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Zur Steuerung und Überprüfung der Signale und Funktionseinrichtungen sind z. B. Schalter unterhalb des Laborabzugs vorgesehen, die der Benutzer entsprechend bedienen kann.
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Derartige Bedienungen sind somit im Allgemeinen relativ aufwendig, auch ist gegebenenfalls für den Benutzer nicht ohne weiteres erkennbar, welche Funktionseinrichtungen gerade aktiv sind oder nicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für einen Laborabzug und einen derartigen Laborabzug zu schaffen, die dem Benutzer eine sichere und relativ einfache Handhabung ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und einen Laborabzug nach Anspruch 11 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
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Erfindungsgemäß ist somit die Steuereinrichtung mit einem berührungssensitiven Bedienfeld ausgestattet. Das berührungssensitive Bedienfeld weist einen ersten Feldbereich auf, der die Stellung des Frontschiebers anzeigt und weiterhin eine Verstellung des Frontschiebers durch Eingabe von Steuersignalen ermöglicht. Der erste Feldbereich weist vorzugsweise einen Markierungsteil auf, der von dem Benutzer durch Berühren erfassbar und in einer Wisch- oder Streichbewegung bzw. Gleitbewegung verstellbar ist, wobei die Steuereinrichtung aus diesen haptischen Eingabesignalen Steuersignale zu einer Verstellung des Frontschiebers ermittelt und die motorische Antriebseinrichtung entsprechend ansteuert.
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Eine Streichbewegung oder Wischbewegung auf dem Bedienfeld ist dadurch definiert, dass zeitlich aufeinander folgend aneinandergrenzende Pixel des Bedienfeldes berührt werden.
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Ergänzend oder alternativ zu der Streichbewegung oder Wischbewegung kann auch eine Betätigung durch Antippen des ersten Feldbereichs vorgesehen sein, sodass der Benutzer auf eine einzunehmende Position des verstellbaren Markierungsteils tippt, d. h. kurzzeitig berührt, und dies als Eingabesignal zum Verstellen in diese Position ausgewertet wird.
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Vorteilhafterweise entspricht die Relativposition des Markierungsteils in der Längs-Erstreckung des ersten Feldbereichs hierbei der Relativstellung des Frontschiebers in dessen Öffnungsbereich, d. h. entsprechend dem Verhältnis der aktuellen freien Zugriffsöffnung gegenüber der maximalen Öffnungshöhe.
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Hierdurch wird eine vom Benutzer intuitiv schnell erlernbare Handhabung ermöglicht, wobei der apparative Aufwand relativ gering ist und auch der Platzbedarf auf dem berührungssensitiven Bedienfeld sehr gering ist. Der Benutzer kann durch die Streichbewegung bzw. Wischbewegung, oder durch eine Antippen, direkt eine Höhenverstellung eingeben, die nachfolgend entsprechend angesteuert wird.
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Erfindungsgemäß ist besonders vorteilhaft, wenn die angezeigte Position des Markierungsteils nach Loslassen bzw. Beendigung der Wischbewegung der tatsächlich bzw. aktuell gemessenen Höhenposition des Frontschiebers entspricht. Hierbei kann z. B. auch das Markierungsteil zum einen in seiner tatsächlichen Position und weiterhin – z. B. in anderer Farbgebung – in seiner Zielposition angezeigt werden. Wenn somit der Frontschieber blockiert wird, wird dessen tatsächliche Stellung angezeigt. Falls somit eine mechanische Blockade des Frontschiebers auftritt oder der Laborabzug mit einer Hindernis-Erkennung ausgestattet ist, die bei Erkennen eines Hindernisses eine Schließbewegung des Frontschiebers sperrt, so wird durch Anzeige der tatsächlichen Sperrung des Frontschiebers dem Benutzer direkt vermittelt, dass der von ihm eingegebene Stellbefehl zum Schließen des Frontschiebers nicht realisiert wird und der Frontschieber bzw. der Zustand des Laborabzugs von ihm zu überprüfen ist. Somit ermöglicht das erste Bedienfeld eine Kombination aus Eingabe von Steuereinrichtungen und Anzeige des Zustandes bzw. Funktionszustandes des Frontschiebers.
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Vorteilhafterweise sind auch weitere Feldbereiche des berührungssensitiven Bedienfeldes entsprechend ausgebildet; hierbei können aktivierbare Stromversorgungen für Funktionseinrichtungen, z. B. vom Arbeitsraum her zugängige Steckdosen, jeweils in separaten Feldbereichen angezeigt werden. Die Feldbereiche können insbesondere in seitlichen Bereichen oder Randbereichen des Bedienfeldes angeordnet sein, wobei sie vorteilhafterweise ihren Zustand, d. h. aktiviert oder deaktiviert, durch ihre Erstreckung vom Randbereich aus anzeigen. Somit sind deaktivierte Stromversorgungen für Funktionseinrichtungen z. B. als sich vom Rand des Bedienfeldes her gering zur Mitte hin erstreckende Feldbereiche ausgebildet, die vom Benutzer wiederum durch Berühren erfasst und durch eine Streichbewegung zur Mitte hin vergrößert werden können, was als eingegebener Steuerbefehl zum Aktivieren Stromversorgung für die Funktionseinrichtung ausgelegt wird. Entsprechend kann der Benutzer den aktivierten, mit längerer Erstreckung ausgebildeten Feldbereich wiederum durch Berühren erfassen und nach außen ziehen, um die jeweilige Funktion zu deaktivieren.
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Auch bei diesen weiteren Feldbereichen kann ergänzend oder alternativ auch eine Bedienbarkeit durch Antippen vorgesehen sein; so kann z. B. ein Eingabebefehl zur Aktivierung durch Antippen im freien Bereich, den der Feldbereich nur im aktiven Zustand einnimmt, erfolgen.
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Ein derartiges Bedienfeld bildet somit eine haptische Anordnung, die vom Benutzer intuitiv sehr schnell erlernbar ist; der Benutzer kann verschiedene Markierungsteile oder Feldbereiche durch Berühren erfassen und durch eine geeignete Wischbewegung oder Streichbewegung, oder Antippen, jeweils aktivieren bzw. deaktivieren, oder eine Höhe oder Funktion einstellen.
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Weiterhin wird in demselben Bedienfeld auch die Funktionsfähigkeit der Absaugeinrichtung, gegebenenfalls mit Angabe von quantitativen Daten wie Strömungs-Messwerten angezeigt. Somit ermöglicht ein einziges Bedienfeld eine vollständige Funktionalität und Überwachung.
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Eine derartige Ausbildung ist weiterhin auch sehr kompakt und mit geringem Flächenaufwand ausbildbar; insbesondere der erste Feldbereich für den Frontschieber ist sehr platzsparend ausbildbar, wobei seitliche Bereiche zur Darstellung der Funktionseinrichtungen und Stromversorgungen benutzt werden können.
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Der Laborabzug nimmt die Steuereinrichtung mit ihrem berührungssensitiven Bedienfeld vorteilhafterweise derartig auf, dass die Vertikalbewegung des Frontschiebers der Verstellrichtung des Markierungsteils im ersten Feldbereich entspricht. Für Benutzer ist somit direkt intuitiv erkennbar, dass die vertikale Verstellung des Frontschiebers der vertikalen Verstellung des Markierungsteils im ersten Bedienfeld entspricht. Auch die seitlichen Verstellungen der Stromversorgungen für Funktionsbereiche sind intuitiv schnell erlernbar, da dies einem „seitlichen Herausspringen” der Stromanschlüsse aus ihren Seiteneinfassungen entspricht, und somit aktivierte Funktionseinrichtungen entsprechend als seitlich herausstehend angezeigt werden.
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Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung kann auch mehrteilig ausgebildet sein, so dass z. B. das berührungssensitive Bedienfeld getrennt von den Auswerteeinrichtungen und – schaltungen sowie Datenverbindungen zu den Sensoren und Funktionseinrichtungen angeordnet und mit diesen verbunden ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Laborabzugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine geschnittene Seitenansicht des Laborabzugs aus 1;
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3 eine Steuereinrichtung mit berührungssensitiver Bedienoberfläche für den Laborabzug.
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1 zeigt einen auf einem Gestell 1 angeordneten Laborabzug 2 mit einem Arbeitsraum 3, der einen Boden 4, eine Rückwand 6, zwei Seitenwände 8, 10, eine Decke 12 und ein Frontteil 14 aufweist. Das Frontteil 14 ist mit einer Zugangsöffnung 18 versehen, über die der Arbeitsraum 3 zugänglich ist und deren Öffnungsgröße durch einen im Frontteil 14 vertikal verschiebbar angeordneten Frontschieber 20 veränderbar oder verstellbar ist. An der Decke 12 oder auch an der Rückwand 6 ist vorzugsweise ein Absauganschluss 19 vorgesehen, um kontinuierlich Luft aus dem Arbeitsraum 3 abzusaugen. Ein Strömungssensor 81 oder Abluftsensor misst eine Strömungsgeschwindigkeit oder einen Volumenstrom der Abluft.
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Das Frontteil 14 ist durch eine motorische Antriebseinrichtung 24 verstellbar, wobei die Antriebseinrichtung 24 außerhalb des Arbeitsraums vorgesehen ist und eine Kraftübertragung z. B. durch einen – hier nur angedeuteten – Seil-, Zahnriemen- oder Kettenzug 25 erfolgen kann.
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Eine Höhen-Messeinrichtung 21 erfasst die Höhenposition des Frontschiebers 20 und somit die aktuelle Größe der Zugangsöffnung 18, z. B. optisch oder elektrisch, und gibt ein Mess-Signal S2 aus.
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Eine Steuereinrichtung 22 ist z. B. außerhalb des Arbeitsraums 3 vorgesehen und weist eine Schnittstelle für Signale S1 bis S9 auf. Die Steuereinrichtung 22 gibt Antriebs-Steuersignale S1 an die motorische Antriebseinrichtung 24 aus. Durch die Steuereinrichtung 22 ist ein selbsttätiger Verstellvorgang möglich, bei dem die Steuereinrichtung 22 durch Antriebs- Steuersignale S1 den Frontschieber 20 vollständig schließt.
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Hierbei nimmt die Steuereinrichtung 22 weiterhin das Höhen-Mess-Signal S2 auf, weiterhin ein von dem Strömungssensor 81 (oder Volumenstromsensor) ausgegebenes Mess-Signal S9 für die Funktionsfähigkeit des Absaug-Anschlusses 19.
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Die Steuereinrichtung 22 gibt weiterhin Steuersignale S3, S4, S5, S6, S7 und S8 an Stromanschlüsse 30, 31, 32, z. B. Steckdosen, für verschiedene, im Arbeitsraum 3 einzusetzende Funktionseinrichtungen, z. B. einen Rührer 26, Kocher 27, 28, wobei die Stromanschlüsse 30, 31, 32 im Arbeitsraum 3 bzw. in den Seitenwänden 10, 20 oder der Rückwand 6 angeordnet und von dem Arbeitsraum 3 aus zugänglich sind.
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Die Steuereinrichtung 22 ist vorteilhafterweise im Gehäuse 4 integriert; sie kann hierbei herausnehmbar sein und über drahtlose Signale mit einer Empfangseinrichtung gekoppelt sein Die Steuereinrichtung 22 weist ein berührungssensitives Bedienfeld 40 auf, das in 3 näher gezeigt ist und mehrere Feldbereiche 44 bis 55 aufweist. Die Feldbereiche 44 bis 55 sind entsprechend berührungssensitiv, so dass sie bei Berührung durch einen Benutzer aktiviert werden und ein entsprechendes Signal erzeugen; hierbei sind die Feldbereiche 44 bis 55 spezifischen Funktionen des Laborabzugs 2 zugeordnet und ermöglichen sowohl die Ausgabe von Steuersignalen zur Einstellung der Funktionen bzw. Geräte als auch der Anzeige eines jeweiligen Zustands, ggf. in Abhängigkeit eines Messsignals, wie nachfolgend detailliert erläutert wird.
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Ein Feldbereich 44 dient der Ansteuerung der Antriebseinrichtung 24 für das Schiebelement 20. Der Feldbereich 44 weist einen Markierungsteil 44a auf, der in seiner Position innerhalb des Feldbereichs 44 in Längsrichtung verstellbar ist. Der Feldbereich 44 ist von dem Benutzer durch eine wischende bzw. streichende Bewegung aktivierbar: Der Benutzer berührt den Markierungsteil 44a und streicht mit dem Finger (oder einem anderen Gegenstand) entlang des Feldbereichs 44, wodurch er die Position des Markierungsteils 44a festlegt. Weiterhin kann auch eine Aktivierung durch Antippen vorgesehen sein, indem der Benutzer auf die Soll-Position des Markierungsteils 44a tippt (kurz berührt), was von der Steuereinrichtung 22 entsprechend erkannt und ausgewertet wird.
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Die Steuereinrichtung 22 ermittelt aus diesem haptischen Eingabesignal des Benutzers nachfolgend Antriebs-Steuersignale S1 zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung 24, so dass der Frontschieber 20 auf eine Höhenposition eingestellt wird, die der relativen Position des Markierungsteils 44a im Feldbereich 44 entspricht.
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Somit wird durch den Feldbereich 44 eine optisch bzw. visuell eingängige Darstellung der Höhenverstellung des Frontschiebers 20 angezeigt: In der in 3 untersten End-Stellung des Markierungsteils 44a ist der Frontschieber 20 in seiner untersten Stellung, so dass die Zugangsöffnung 18 vollständig geschlossen ist. Durch Verstellung des Markierungsteils 44a nach oben kann eine zunehmende Zugangsöffnung 18 festgelegt werden. Dem Benutzer wird die Längsverstellbarkeit durch ein z. B. als Säule ausgebildetes Grafikelement 44b vermittelt. Dieses Grafikelement 44b weist in seinem oberen Bereich eine Unterbrechungsmarkierung 44c auf, die einer Arbeits-Öffnungshöhe des Frontschiebers 20 gemäß der Norm EN 14175 entspricht: Der Benutzer kann den Frontschieber 20 zunächst nur bis zu dieser Arbeits-Öffnungshöhe öffnen. Zum weiteren, vollständigen Öffnen des Frontschiebers 20 ist zunächst eine Arretierung bzw. Verrastung vorgesehen, die durch das Grafikelement der Unterbrechungsmarkierung 44c angezeigt wird. Der Benutzer kann diese Unterbrechung z. B. durch Antippen des Markierungsteils 44a, oder auch eine andere hierfür vorgesehene haptische Eingabe, überbrücken, um nachfolgend auf dem Bedienfeld 40 das Markierungsteil 44a weiter nach oben in die Endposition zu verstellen, wodurch der Frontschieber 20 dann vollständig geöffnet ist.
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Bei Eingabe der Streichbewegung oder des Antippens wird dem Benutzer diese Soll-Position durch das Markierungsteil 44a angezeigt; vorteilhafterweise kann ergänzend die jeweils aktuell gemessene Position durch Darstellung des Markierungsteils 44a in z. B. anderer Farbgebung angezeigt werden.
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Der Feldbereich 44 für den Frontschieber 20 ist zentral in dem Bedienfeld 40 angeordnet; in den seitlichen Bereichen sind Feldbereiche 45 bis 52 für Steckdosen (Stromversorgungen) von einsetzbaren Funktionseinrichtungen vorgesehen.
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Die seitlichen Feldbereiche 44 bis 52 erstrecken sich jeweils von Seitenrändern 56, 57 des Bedienfelds 40 zur Mitte hin. Im aktivierten Zustand erstrecken sich die Feldbereiche weiter zur Mitte hin; im nichtaktivierten Zustand weisen sie eine kleinere Quer-Erstreckung auf. In 3 sind die seitlichen Feldbereiche 45, 47, 49, 51 und 52 aktiviert; die Feldbereiche 46, 48 und 50 sind nicht aktiviert und somit klein bzw. eingefahren. Ein nicht-aktiviertes Bedienfeld 46, 48, 50 kann vom Benutzer durch Berühren und eine Wischbewegung bzw. Streichbewegung mit seinem Finger zur Mitte hin aktiviert werden; hierdurch wird der haptische Eindruck eines seitlichen Herausziehens erreicht. Auch hier ist wiederum alternativ eine Aktivierung durch Antippen des freien Bereichs neben dem nichtaktivierten Feldbereich möglich, d. h. es wird eine Stelle angetippt, die Teil des nachfolgend angezeigten aktivierten Feldbereichs ist. Ein aktivierter Feldbereich 45, 47, 49, 51, 52, wird entsprechend durch Berühren und seitliches Wischen bzw. Gleiten mit dem Finger zum jeweiligen Seitenrand 56 bzw. 57 hin deaktiviert. Es wird somit der haptische Eindruck eines Nach-Außen-Ziehens erreicht. Entsprechend kann auch wiederum ein Antippen im seitlichen Teilbereich zugelassen sein, das als Eingabebefehl zum Deaktivieren ausgelegt wird.
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Die Bedienfelder 45 bis 52 weisen jeweils Symbole, z. B. wie gezeigt Pfeile oder Dreiecke, zum Anzeigen der jeweils erforderlichen Wisch-Richtung bzw. Bedienrichtung an.
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Die Feldbereiche 45, 47, 49, 50, 52 sind für unterschiedliche Funktionseinrichtungen, die hierbei eine Timer-Funktion bzw. Funktion einer Zeitprogrammierung bzw. Begrenzung der Aktivierungszeit ermöglichen. Dies kann durch ein entsprechendes Symbol, z. B. eine Uhr, verdeutlicht werden. Dieses Symbol kann auch den Fortlauf der Aktivierungszeit andeuten. Grundsätzlich können Zeitfunktionen derartig eingestellt werden, dass periodische Ein- und Ausschaltzeiten eingestellt werden, z. B. täglich von 8:00 Uhr bis 10:00 Uhr, oder auch aktuell verbleibende Betriebszeiten, also z. B. eine Betriebszeit über die nachfolgenden 4 Stunden mit nachfolgender Abschaltung.
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Gemäß der gezeigten Ausführungsform ist der Feldbereich 45 für einen ersten Kocher 27, der Feldbereich 47 für einen zweiten Kocher 28, der Feldbereich 49 für einen Rührer 26 vorgesehen, z. B. der Feldbereich 50 für eine Zentrifuge und der Feldbereich 51 für einen Heizstrahler vorgesehen, die jeweils im Arbeitsraum 3 angeordnet sind oder in diesen hineinwirken. Somit steuert die Steuerungseinrichtung 22 diese jeweiligen Funktionseinrichtungen bei Aktivierung an und schaltet sie entsprechend ab. Weiterhin können quantitative Einstellungen dieser Funktionseinrichtungen vorgenommen werden; hierzu kann z. B. der jeweils ausgefahrene Feldbereich 45, ... vom Benutzer weiter ausgeübt werden, z. B. durch Doppel-Klick bzw. doppeltes Antasten.
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Die Feldbereiche 46, 48, 51 aktivieren entsprechende weitere Steckdosen 30 bis 32, die im Arbeitsraum 3 angeordnet bzw. in den seitlichen Begrenzungen des Arbeitsraums 3 integriert sind.
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Wenn die Steuereinrichtung 22 ermittelt, dass eine Funktionseinrichtung bzw. Steckdose trotz Aktivierung ihres Feldbereichs nicht aktiv ist, z. B. keine elektrische Leistung aufnimmt, wird diese entsprechend trotz der Aktivierung des Benutzers als nicht-aktiv und somit eingefahren angezeigt. Ggf. kann weiterhin ein Warnsignal hierzu ausgegeben werden, z. B. ein rotes Aufleuchten oder anderes Aufleuchten des Feldbereichs.
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Somit wird dem Benutzer durch ein Bedienfeld 40 mit geeignet ausgewählten Feldbereichen eine kompakte Möglichkeit der Bedienung verschiedener Funktionseinrichtungen und Steckdosen ermöglicht; es wird eine intuitiv schnell erfassbare und leicht zu bedienende und gleichzeitig kaum fehl zu bedienende Steuerungseinrichtung ermöglicht.
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Vorteilhafterweise ist auf dem Bedienfeld 40 weiterhin, z. B. in 3 im oberen Bereich, ein Anzeigebereich 82 für die Funktionsfähigkeit des Absauganschlusses 19 vorgesehen, so dass die Mess-Signale S9 ausgewertet und zur Darstellung auf dem Anzeigebereich 82 verwendet werden, z. B. zur Ausgabe von Volumenströmen oder Warnsignalen.
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Auf dem Bedienfeld 40 kann z. B. nach Aktivierung eines Bedienfeldes entsprechend eine andere Anzeige erfolgen, je nach Gestaltung der Untermenüs.
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Die Steuereinrichtung 22 kann insbesondere mehrteilig ausgebildet, wobei sein, wie auch in 1 angedeutet, wobei das Bedienfeld 40 getrennt von weiteren Komponenten wie Schaltungsträger (z. B. Leiterplatte) mit weiteren elektrischen und elektronischen Komponenten und Steckaufnahmen angeordnet sein kann.
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Weiterhin sind an einem unteren Seitenrand entsprechende Feldbereiche 53, 54, 55 vorgesehen, die vorteilhafterweise zum Aufruf von Menüs oder Sonderfunktionen vorgesehen sind. So kann der Feldbereich 53 zum Beispiel zur Aktivierung eines Alarm- oder Meldemenüs, der Feldbereich 54 zur Aktivierung eine Menüs für eine Zeitprogrammierung, und der Feldbereich 55 für sonstige Funktionen vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gestell
- 2
- Laborabzug
- 3
- Arbeitsraum
- 4
- Boden
- 6
- Rückwand
- 8, 10
- Seitenwände
- 12
- Decke
- 14
- Frontteil
- 18
- Zugangsöffnung
- 19
- Absauganschluss
- 20
- Frontschieber
- 21
- optischer Frontschieber-Positionssensor
- 22
- Steuereinrichtung
- 24
- motorische Antriebseinrichtung
- 25
- Kettenzug
- 26
- Rührer
- 27
- Kocher
- 28
- Kocher
- 30
- Steckdose
- 31
- Steckdose
- 32
- Steckdose
- 40
- berührungssensitives Bedienfeld
- 44–55
- Feldbereiche von 40
- 44a
- Markierungsteil von 44
- 44b
- Grafikelement
- 44c
- Unterbrechungsmarkierung
- 56, 57
- Seitenrand von 40
- 80
- Datenanschluss
- 81
- Strömungssensor
- 82
- Anzeigebereich für Abzugseinrichtung 19
- S1
- Antriebs-Steuersignal an die motorische Antriebseinrichtung 54
- S2
- Mess-Signale des Frontschieber-Positionssensors 22
- S3
- Steuersignale an erste Funktionseinrichtung – Rührer 26
- S4
- Steuersignale an zweite Funktionseinrichtung – Kocher 27
- S5
- Steuersignale an dritte Funktionseinrichtung – zweiter Kocher 28
- S6
- Steuersignale an erste Steckdose
- S7
- Steuersignale an zweite Steckdose
- S8
- Steuersignale an dritte Steckdose
- S9
- Mess-Signale des Strömungssensors
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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