-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
In gewerblichen Wäschereien wird Wäsche aller Art, insbesondere Flachwäsche, Bekleidungsstücke, Schmutzfangmatten oder dergleichen, in Trocknern mit mindestens einer drehend antreibbaren Trockentrommel getrocknet. Zum Trocknen wird beispielsweise von mindestens einem Brenner erhitzte Luft verwendet, die als Heißluft durch die Trockentrommel mit den zu trocknenden Wäschestücken geleitet wird. Das Trocknen erfolgt anfänglich nur mit vom Brenner erhitzter Heißluft. Mit fortschreitendem Trocknungsvorgang erfolgt das Trocknen sowohl mit Umluft als auch mit Heißluft, wobei zum Ende des Trocknungsvorgangs der Anteil der Umluft zunimmt. Durch mindestens eine Umluftklappe des Trockners wird das Verhältnis von heißer Frischluft und Umluft eingestellt.
-
Die Wäschestücke dürfen nicht so weit getrocknet werden, dass der Feuchtegehalt 0 oder nahezu 0 ist, weil sonst die Gefahr der Übertrockung der Wäschestücke besteht, die ein Versengen der Wäschestücke zur Folge haben könnte. Der Trocknungsvorgang wird deshalb beendet, wenn die Wäschestücke noch eine gewisse Restfeuchte aufweisen, die aber auch nicht zu hoch sein darf, weil sonst insbesondere bei einer längeren Lagerung die Wäschestücke beispielsweise durch Schimmelbildung beeinträchtigt werden können.
-
Bislang wird der Trocknungsvorgang entweder durch empirisch ermittelte Erfahrungswerte oder anhand der Messung verschiedener Trocknungsparameter beendet. Diese Vorgehensweise ist entweder zu ungenau oder sie erfordert eine aufwendige Messtechnik. Darüber hinaus ist man bestrebt, die Trocknungsparameter so zu steuern oder zu regeln, dass der Energieverbrauch beim Trocknen möglichst gering ist. Hierauf wird aufgrund steigender Energiekosten großer Wert gelegt. Die wirtschaftlich optimale Trocknung erfordert eine komplexe Steuerung bzw. Regelung. Das erfordert einen hohen messtechnischen und steuerungs- bzw. regelungstechnischen Aufwand.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Trocknung, insbesondere die Steuerung bzw. Regelung des Trocknungsvorgangs, zu optimieren, vorzugsweise zu vereinfachen.
-
Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Demnach ist vorgesehen, aus mehreren Trocknungsparametern mindestens einen Faktor zu bilden und anhand dieses Faktors den Trocknungsvorgang zu beenden und/oder den Trocknungsvorgang zu steuern oder zu regeln. Der jeweilige Faktor kann einfach gebildet werden, und zwar vor allem auch aus einer größeren Anzahl von Trocknungsparametern. Der Faktor stellt dann einen konkreten Wert dar, wonach so der Trocknungsvorgang gezielt und exakt beendet wird und alternativ oder vorzugsweise zusätzlich eine einfache, aber gleichwohl präzise Steuerung oder Regelung des Trocknungsvorgangs möglich ist. Es ist so auf einfache Weise unter Berücksichtigung bestimmter Trocknungsparameter mit einfachen Mitteln eine gezielte und zuverlässige Steuerung oder Regelung des Trocknungsvorgangs möglich und es kann zusätzlich oder alternativ exakt bestimmt werden, wann der Trocknungsvorgang abgeschlossen ist.
-
Bevorzugt ist es vorgesehen, beim Trocknen mehrfach nacheinander, vorzugsweise kontinuierlich, den Faktor anhand mehrerer Trocknungsparameter zu ermitteln, und zwar insbesondere rechnerisch. Es werden so während des gesamten Trocknungsvorgangs ständig Faktoren ermittelt bzw. gebildet, wodurch anhand der nacheinander ermittelten Faktoren Rückschlüsse auf den Trocknungsverlauf, insbesondere den Trocknungsfortschritt, gezogen werden können. Dementsprechend kann der Trocknungsvorgang auf einfache Weise exakt gesteuert oder geregelt werden. Vor allem ist das Trocknungsende zuverlässig anhand der Faktoren bestimmbar.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung des Verfahrens wird beim Erreichen insbesondere eines bestimmten Faktors der Trocknungsvorgang beendet. Es wird so wirksam eine Übertrocknung vermieden, die zu Beschädigungen der zu trocknenden Wäschestücke führen könnte und unnötige Energiekosten vermieden.
-
Bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Faktor mit einem vorgegebenen Abschaltwert verglichen wird. Der Trocknungsvorgang wird dann beendet, sobald der nach und nach während des Trocknungsvorgangs ermittelte Faktor dem Abschaltwert entspricht. Es kann so auf einfache Weise die Beendigung des Trocknungsvorgangs erfolgen, wobei der während des Trocknungsvorgangs fortlaufend, insbesondere kontinuierlich, ermittelte Faktor einen zuverlässigen Anhaltswert liefert. Das Trocknungsende lässt sich sehr einfach ermitteln durch einen ständigen Vergleich des jeweils ermittelten Faktors mit dem vorgegebenen Abschaltwert.
-
Es ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, den Abschaltwert individuell in Abhängigkeit von den zu trocknenden Wäschestücke festzulegen. Insbesondere wird der Abschaltwert nach der Art der zu trocknenden Wäschestücke bestimmt. Alternativ oder zusätzlich kann der Abschaltwert auch in Abhängigkeit von der Wäschedicke bzw. der Dicke der Gewebe festgelegt werden. Es kann so zum Beispiel unterschieden werden zwischen Frotteewäsche und dünnem Laminat. Der Abschaltwert ist bei dickeren Geweben größer als bei dünneren Geweben. Auch ist der Abschaltwert größer bei unempfindlichen Geweben.
-
Der aufeinanderfolgend, insbesondere kontinuierlich während des Trocknungsvorgangs ermittelte Faktor kann nicht nur zur Bestimmung der Beendigung des Trocknungsvorgangs verwendet werden, sondern alternativ oder zusätzlich auch zur Steuerung bzw. Regelung des Trocknungsvorgangs. Da während des Trocknungsvorgangs ständig neue Faktoren ermittelt werden, kann von diesem Verlauf und/oder dem aktuellen Faktor das Trocknungsstadium abgeleitet werden. Der jeweilige Faktor liefert konkrete Anhaltspunkte für eine gezielte Steuerung oder Regelung des Trocknungsprozesses.
-
Bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Trocknungsvorgang durch eine in Abhängigkeit vom Faktor erfolgende Veränderung der Winkelstellung einer Umluftklappe des Trockners und/oder durch eine Anpassung der Fallkurve der Wäschestücke in der Trockentrommel, vorzugsweise durch eine entsprechende Veränderung bzw. Anpassung der Drehzahl der Trockentrommel, gesteuert oder geregelt wird. Die Beeinflussung der Winkelstellung der Umluftklappe und der Fallkurve ist wesentlich für die optimale Trocknung. Vor allem sind die Stellung der Umluftklappe und die Fallkurve entscheidend für die Wirtschaftlichkeit der Trocknung. Anhand der mehrfach, insbesondere fortlaufend, während des Trocknungsvorgangs ermittelten Faktoren kann die Stellung der Umluftklappe bzw. die Fallkurve in sehr kurzen Zeitabständen, nämlich idealerweise nach jeder Ermittlung eines neuen Faktors, verstellt oder angepasst werden zur genauen und hoch auflösenden Anpassung an das aktuelle Trocknungsstadium und dem damit einhergehenden Trocknungszustand der Wäschestücke.
-
Nach einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, verteilt über die Trocknungszeit zeitbezogene Sollwerte des Faktors festzulegen und die Steuerung oder Regelung des Trocknungsvorgangs derart vorzunehmen, dass die Faktoren den Sollwerten entsprechen oder möglichst nahekommen. Insbesondere ist es vorgesehen, dass zeitbezogen der jeweils ermittelte Faktor mit dem Sollwert verglichen wird, also überprüft wird, ob der nach einer bestimmten Trocknungsdauer ermittelte Faktor mit dem dieser Trocknungsdauer zugeordneten Sollwert übereinstimmt oder nicht. Bei Abweichungen wird mindestens ein Trocknungsparameter automatisch verändert, vorzugsweise die Umluftklappenstellung und/oder die Fallkurve. Es wird so vorzugsweise kontinuierlich der Trocknungsvorgang und/oder der Trocknungsgrad der Wäschestücke überwacht und entsprechend gesteuert bzw. geregelt.
-
Die Erfindung sieht es bevorzugt vor, dass der jeweilige Faktor aus den Trocknungsparametern anhand eines Mollierdiagramms (h-x-Diagramm) ermittelt wird. Es hat sich überraschend gezeigt, dass auf diese Weise aus wenigen Trocknungsparametern sich der Faktor in einer für das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaften Weise ermitteln lässt.
-
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht es vor, als Trocknungsparameter zur Ermittlung des mindestens einen Faktors die Zulufttemperatur, die Ablufttemperatur, die Oberflächentemperatur der zu trocknenden Wäschestücke und/oder den Winkel der Stellung einer Umluftklappe des Trockners heranzuziehen. Die genannten Trocknungsparameter sind leicht ermittelbar. Zum Teil müssen sie ohnehin ermittelt werden. Deswegen ist kein zusätzlicher messtechnischer Aufwand erforderlich. Es werden lediglich die gewonnenen Messwerte gemäß der Erfindung so verknüpft bzw. umgerechnet, dass hieraus ein Aufschluss über den Fortschritt des Trocknungsvorgangs und des Trocknungsgrads der Wäschestücke herleitbar ist.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Trockner, womit unter anderem das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.
-
Der in der Figur dargestellte Trockner 10 dient zum hochwirksamen und energieeffizienten Trocknen von Wäsche. Ein solcher Trockner 10 findet vor allem in gewerblichen Wäschereien Verwendung.
-
Beim gezeigten Trockner 10 wird Luft zum Trocknen der Wäsche erhitzt durch einen einzigen Brenner 11. Der Trockner 10 kann aber auch mehrere parallele oder in Reihe angeordnete Brenner 11 aufweisen. Beim Brenner 11 kann es sich um einen beliebigen Brenner 11, vorzugsweise einen Gasbrenner oder einen Ölbrenner, handeln.
-
Der Trockner 10 verfügt über ein äußeres Gehäuse 12, vorzugsweise ein geschlossenes, kastenartiges Gehäuse 12, in dem eine um eine horizontale Drehachse 13 drehend antreibbare Trockentrommel 14, der genannte Brenner 11, ein Umluftventilator 15 und entsprechende Luftführungskanäle angeordnet sind.
-
Die drehend antreibbare Trockentrommel 14 dient zur Aufnahme der zu trocknenden Wäschestücke. Die Wäschestücke sind in der Figur nicht gezeigt. Die Trockentrommel 14 verfügt außerdem über eine ebenfalls nicht gezeigte Be- und Entladeöffnung. Insbesondere der Mantel der zylindrischen Trockentrommel 14 ist luftdurchlässig ausgebildet, damit zum Trocknen dienende Luft durch die Trockentrommel 14 und die sich darin befindliche, zu trocknende Wäsche strömen kann. Die Trockentrommel 14 ist mit geringem Abstand vom zylindrischen Mantel teilweise von luftundurchlässigen, bogenförmigen Wandungen umgeben. Die Wandungen liegen auf einer konzentrisch um die Drehachse 13 verlaufenden Kreisbahn. Die Wandungen lassen vorzugsweise diametral gegenüberliegende Öffnungen, und zwar eine obere Lufteintrittsöffnung 16 und eine untere Luftaustrittsöffnung 17, frei.
-
Oberhalb der Trockentrommel 14 befindet sich im Gehäuse 12 der Umluftventilator 15, wobei es sich auch um einen anderen Luftströmungserzeuger, beispielsweise ein Gebläse, handeln kann. Neben dem Umluftventilator 15 ist im oberen Bereich des Gehäuses 12 etwa mittig der Brenner 11 angeordnet, und zwar so, dass die Achsen der Flammen etwa horizontal quer zur Drehachse 13 verlaufen.
-
In einem abgeschrägten, oberen, rechten Eckbereich des Gehäuses 12 befindet sich ein Abluftstutzen 18. Dem Abluftstutzen 18 ist ein nicht gezeigter Temperatursensor zugeordnet, womit die Ablufttemperatur ermittelbar ist.
-
Unter dem Abluftstutzen 18 ist im Inneren des Gehäuses 12 eine Umluftklappe 19 vorgesehen. Die Umluftklappe 19 ist um eine vorzugsweise horizontale Schwenkachse 20 verschwenkbar durch einen nicht gezeigten Antrieb. Die Umluftklappe 19 ist so weit verschwenkbar, dass sie einerseits den Abluftstutzen 18 in einer geöffneten Stellung vollständig verschließt und andererseits in einer Schließstellung den Abluftstutzen 18 vollständig freigibt und eine Umluftströmung zur Lufteintrittsöffnung 16 in die Trockentrommel 14 vollständig unterbricht bzw. unterbindet. Zwischen den genannten Extremstellungen sind beliebige Zwischenstellungen der Umluftklappe 19 möglich. Durch einen nicht gezeigten Winkelgeber ist die Winkelstellung der Umluftklappe 19 ermittelbar.
-
Der Trocknungsvorgang läuft beim beschriebenen Trockner 10 wie folgt ab:
Zu Beginn des Trocknungsvorgangs wird vom Brenner 11 erhitzte Luft 21 über die Lufteintrittsöffnung 16 der drehend angetriebenen Trockentrommel 14 mit der darin befindlichen zu trocknenden Wäsche geleitet. Beim Entlangströmen an der feuchten Wäsche nimmt die erhitzte Luft 21 Feuchtigkeit auf. Dadurch wird feuchte Luft 22 durch die Luftaustrittsöffnung 17 aus der Trocknertrommel 14 abgeführt. Die feuchte Luft 22 wird durch den Umluftventilator 15 abtransportiert. Bei vollständig geschlossener Umluftklappe 19 wird die feuchte Luft 22 vollständig durch den Abluftstutzen 18 ins Freie geführt. Die abgeführte feuchte Luft 22 wird ersetzt durch vom Brenner 11 erhitzte Frischluft, die als erhitzte Luft 21 ohne Umluft durch die Lufteintrittsöffnung 16 zur Trockentrommel 14 gelangt.
-
Mit fortschreitendem Trocknungsprozess nimmt die Feuchtigkeit in der feuchten Luft 22 ab. Dann wird ein Teil der feuchten Luft 22 als Umluft am Brenner 11 vorbei der Trockentrommel 14 mit der zu trocknenden Wäsche wieder zugeführt. Zu diesem Zweck wird die Umluftklappe 19 teilweise geöffnet durch Verschwenken im Uhrzeigersinn (bezogen auf die Figur) um die Schwenkasche 20. Die Umluftklappe 19 wird so weit geöffnet, dass sich der gewünschte Umluftstrom einstellt, also ein gezielter Anteil der feuchten Luft 22 als Umluft 24 der Trockentrommel 14 wieder zugeführt wird und ein übriger Anteil der feuchten Luft 22 durch den Abluftstutzen 18 als Abluft 23 ins Freie geleitet wird. Der Anteil der ins Freie geleiteten Abluft 23 wird ersetzt durch Frischluft, die vom Brenner 11 erhitzt und als erhitzte Luft 21 zusammen mit der Umluft oder Trockentrommel 14 durch die Lufteintrittsöffnung 16 zugeführt wird. Es wird dann nur derjenige Teil der feuchten Luft 22 ersetzt, der als Abluft 23 ins Freie geleitet wird. Mit zunehmender Trocknungsdauer wird der Anteil der Umluft 24 sukzessive erhöht. Dazu wird die Umluftklappe 19 nach und nach weiter geöffnet, so dass sie den Abluftstutzen 18 mehr und mehr verschließt und weniger noch beträchtliche Restwärme aufweisende feuchte Luft 22 durch den Abluftstutzen 18 ins Freie entweicht.
-
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezugnahme auf den zuvor beschriebenen Trockner 10 näher erläutert:
Gemäß der Erfindung werden aus mehreren Trocknungsparametern während des Trocknungsvorgangs aktuelle Faktoren gebildet. Die Faktoren werden verwendet, um einerseits den Trocknungsvorgang zu steuern bzw. zu regeln und andererseits den Trocknungsvorgang zu beenden. Die Erfindung ist hierauf aber nicht beschränkt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann sich auch darauf beziehen, anhand des Faktors den Trocknungsvorgang zu beenden oder anhand fortlaufend ermittelter Faktoren den Trocknungsvorgang zu steuern bzw. zu regeln.
-
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden zur Bildung der Faktoren als Trocknungsparameter die durch einen Winkelgeber ermittelte Winkelstellung der Umluftklappe 19, die durch einen Temperatursensor ermittelte Zulufttemperatur, also die Temperatur der vom Brenner 11 zu erwärmenden Frischluft, die ebenfalls durch einen Temperatursensor ermittelte Ablufttemperatur, das heißt die Temperatur der den Abluftstutzen 18 verlassenden feuchten Luft 22, und die Oberflächentemperatur der getrockneten Wäsche herangezogen. Die Oberflächentemperatur der getrockneten Wäsche wird durch einen der Trockentrommel 14 zugeordneten Sensor, beispielsweise einen Infrarotsensor, berührungslos ermittelt.
-
Die genannten Trocknungsparameter werden während des gesamten Trocknungsvorgangs fortlaufend ermittelt, und zwar kontinuierlich oder in regelmäßigen Zeitabständen, also mit hinsichtlich der Dauer zu bestimmenden Pausen zwischen aufeinanderfolgenden Ermittlungen der Faktoren. Es entstehen so aktuelle Faktoren bezogen auf die momentanen Trocknungsphasen. Den Faktoren kann die jeweilige Trocknungsdauer zugeordnet werden, so dass zeitbezogene oder zeitnormierte Faktoren gebildet werden. Die Ermittlung der Faktoren erfolgt rechnerisch durch beispielsweise einen Mikroprozessor anhand des Mollierdiagramms (h-x-Diagramm).
-
Um das Ende des Trocknungsvorgangs zu ermitteln, wird bezogen auf die jeweils zu trocknende Wäsche, und zwar nach der Wäscheart, insbesondere der Gewebeart und/oder der Wäschedicke, ein Abschaltwert festgelegt. Wenn der ermittelte Faktor diesen Wert erreicht, wird. automatisch der Trocknungsvorgang beendet. Der Abschaltwert wird so festgelegt, dass er zwischen 0 und 100 liegt, wobei 0 nasse Wäsche ist, 100 eine stark übertrocknete Wäsche, die nahezu keine Restfeuchte mehr aufweist, während ein unter 100 liegender Abschaltwert dem optimalen Trocknungspunkt entspricht. Dieser Abschaltwert wird gemäß der Wäscheart festgelegt. Der Abschaltwert ist der Sollwert des Faktors. Wenn der Faktor den Abschaltwert erreicht, bedeutet das, dass der optimale Trocknungspunkt der Wäsche erreicht ist. Der Trocknungsvorgang wird dann beendet.
-
Damit feststellbar ist, wann der den optimalen Trocknungspunkt für die jeweilige Wäsche darstellende Abschaltwert erreicht wird, erfolgt eine Ermittlung des Faktors vorzugsweise kontinuierlich während des ganzen Trocknungsvorgangs. Wenn nun anhand des Faktors nur die automatische Beendigung des Trocknungsvorgangs stattfinden soll, kann es ausreichend sein, mit der Bildung des Faktors erst nach Ablauf einer gewissen anfänglichen Trocknungszeit zu beginnen. Mit der Ermittlung des Faktors wird begonnen, wenn erfahrungsgemäß der Trocknungsvorgang größtenteils abgeschlossen ist, aber mit Sicherheit der für die jeweilige Wäsche festgelegte Abschaltwert noch nicht erreicht ist.
-
Zur Steuerung bzw. Regelung des Trocknungsvorgangs werden vorzugsweise über den gesamten Trocknungsvorgang hinweg nacheinander, und zwar entweder in regelmäßigen Zeitabständen oder kontinuierlich aufeinanderfolgend, trocknungszeitbezogene Faktoren ermittelt. Es entsteht so eine Serie von Faktoren für die jeweilige Trocknungsdauer. Bevorzugt werden die Faktoren bezogen auf die dazugehörige Trocknungsdauer, also zu dem Zeitpunkt ab Beginn der Trocknung, zu dem sie ermittelt worden ist, aufgezeichnet, insbesondere abgespeichert.
-
Die ermittelten zeitbezogenen Faktoren werden verglichen mit Sollwerten, die der jeweiligen Trocknungsdauer zugeordnet sind. Mit dem Sollwert einer bestimmten Trocknungsdauer wird der bei dieser Trocknungsdauer ermittelte Faktor verglichen. Bei Abweichung wird der Trocknungsvorgang entsprechend gesteuert oder geregelt.
-
Für die Steuerung oder Regelung des Trocknungsvorgangs können Abweichungen jedes auf eine bestimmte Trocknungsdauer bezogenen Faktors zum die gleiche Trocknungsdauer betreffenden Sollwert festgestellt und dementsprechend der Trocknungsvorgang durch Bezugnahme auf entsprechende Trocknungsparameter gesteuert oder geregelt werden.
-
Denkbar ist es auch, aus mehreren aufeinanderfolgenden Faktoren einen Trend oder Prognosen zu bilden. Dementsprechend werden die Trocknungsparameter beeinflusst. Es ist auch denkbar, dass bestimmte Trocknungsparameter anhand des aktuellen Vergleichs des Faktors mit dem Sollwert beeinflusst werden, während andere Trocknungsparameter anhand des Verlaufs oder des Trends mehrerer Faktoren und ihres Vergleichs mit den zeitlich dazu passenden Sollwerten unverändert bleiben.
-
Bevorzugt wird anhand der Faktoren, insbesondere ihres Vergleichs mit den dazugehörigen Sollwerten, die Stellung der Umluftklappe 19 gesteuert, also ein entsprechender Wert der Winkelstellung der Umluftklappe 19 eingestellt und/oder die Fallkurve der Wäsche in der Trockentrommel 14 verändert. Dies geschieht derart, dass eine mit zunehmender Trocknung der Wäsche sich verändernde Fallkurve durch eine entsprechende Veränderung der Drehzahl der Trockentrommel 14 angepasst wird. Die Fallkurve der Wäsche lässt sich in der Trockentrommel 14 so dem aktuellen Trocknungsgrad der Wäsche anpassen, damit sich in der drehend angetriebenen Trockentrommel 14 stets die für die zu trocknende Wäsche optimale Fallkurve ergibt.
-
Durch die Steuerung oder Regelung der Umluftklappenstellung anhand der gemessenen Winkelstellung derselben kann in Abhängigkeit vom über den Trocknungsvorgang ständig ermittelten Faktor und vorzugsweise durch Vergleich des jeweiligen ermittelten Faktors mit dem dazugehörenden Sollwert der Umluftanteil mit zunehmend fortschreitender Trocknung der Wäsche optimal erhöht werden, und zwar vorzugsweise kontinuierlich. Auf diese Weise kann so viel noch heiße Umluft wie möglich zum Trocknen der Wäsche durch Zurückleitung zur Trockentrommel 14 wiederverwendet werden. Das führt zu einem besonders energieeffizienten Trocknen.
-
Es ist auch denkbar, andere Trocknungsparameter unter Heranziehung der beim Trocknen ermittelten Faktoren zu verändern, insbesondere zu steuern oder zu regeln. Dieses können beispielsweise die Drehzahlen der Trockentrommel 14 und/oder des Umluftventilators 15 sein, aber auch die Temperatur, womit der Brenner 11 die Luft 21 erhitzt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur für den eingangs beschriebenen Trockner 10, sondern auch für anders aufgebaute Trockner, und zwar insbesondere solche für gewerbliche Wäschereien.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Trockner
- 11
- Brenner
- 12
- Gehäuse
- 13
- Drehachse
- 14
- Trockentrommel
- 15
- Umluftventilator
- 16
- Lufteintrittsöffnung
- 17
- Luftaustrittsöffnung
- 18
- Abluftstutzen
- 19
- Umluftklappe
- 20
- Schwenkachse
- 21
- erhitzte Luft
- 22
- feuchte Luft
- 23
- Abluft
- 24
- Umluft